Seat Leon SC 2017 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2017, Model line: Leon SC, Model: Seat Leon SC 2017Pages: 348, PDF-Größe: 7.38 MB
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Fahrerassistenzsysteme
Auto-Hold-Funktion* B e
s
chreibung und Funktionsweise Abb. 202
Im unteren Bereich der Mittelkonso-
l e: F
u
nktionstaste Auto-Hold. Die Kontrollleuchte der Taste
››
›
Abb. 202
leuchtet dauerhaft, während die Auto-Hold-
Funktion eingeschaltet ist.
Nach Einschaltung der Auto-Hold-Funktion
hilft sie dem Fahrer beim oftmaligen Halten
des Fahrzeugs, oder über einen längeren
Zeitraum bei laufendem Motor, zum Beispiel
an einer Steigung, beim Halten an einer Am-
pel oder in Situationen mit dichtem Verkehr
mit ständigen Stopps.
Die eingeschaltete Auto-Hold-Funktion ver-
hindert automatisch ein Rollen das Fahr-
zeugs, ohne dass das Bremspedal betätigt
werden muss. Sobald ein Stillstand des Fahrzeugs erkannt
wird u
nd das Bremspedal losgelassen wor-
den ist, hält die Auto-Hold-Funktion das Fahr-
zeug zurück. Sie können den Fuß vom Brems-
pedal nehmen.
Sobald der Fahrer das Gaspedal antippt oder
beschleunigt, um die Fahrt fortzusetzen, löst
die Auto-Hold-Funktion die Bremse. Das Fahr-
zeug setzt sich je nach Neigung der Fahrbahn
in Bewegung.
Wird bei stehendem Fahrzeug eine der Funk-
tionsbedingungen der Auto-Hold-Funktion
nicht erfüllt, schaltet sich die Auto-Hold-Funk-
tion aus und die Taste erlischt ››› Abb. 202.
Die elektronische Parkbremse schaltet sich
ggf. automatisch ein, um das Fahrzeug sicher
zu parken ››› .
B edin
gu
ngen zum Halten des Fahrzeugs mit
der Auto-Hold-Funktion
● Fahrertür ist geschlossen.
● Der Fahrer hat den Sicherheitsgurt ange-
leg
t.
● Der Motor läuft.
Auto-Hol
d-Funktion einschalten und aus-
schalten
Drücken Sie die Taste ››› . Die Kontroll-
l euc
ht
e in der Taste erlischt bei ausgeschalte-
ter Auto-Hold-Funktion. Automatisches Ein- und Ausschalten der Au-
to-Hol
d-Funktion
Wenn vor Ausschalten der Zündung die Auto-
Hold-Funktion mit der Taste eingeschaltet
wurde, ist die Funktion beim nächsten Ein-
schalten der Zündung eingeschaltet.
Wenn die Auto-Hold-Funktion nicht einge-
schaltet war, bleibt diese Funktion beim
nächsten Einschalten der Zündung ausge-
schaltet.
Die Auto-Hold-Funktion schaltet sich unter
folgenden Bedingungen automatisch ein:
Alle Bedingungen müssen gleichzeitig erfüllt
sein ››› :
SchaltgetriebeAutomatisches Ge-
triebe
1.Das Fahrzeug steht bei betätigtem Bremspedal
eben oder an einer Neigung.
2.Der Motor „läuft“.
Sobald der Fahrer die
Kupplung kommen
lässt und gleichzeitig
etwas Gas gibt, löst
sich die Bremse do-
siert.Mit dem Gasgeben
wird die Bremse do-
siert gelöst.
» 219
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 222 of 348

Bedienung
Die Auto-Hold-Funktion schaltet sich unter
f o
l
genden Bedingungen automatisch aus:
SchaltgetriebeAutomatisches Ge- triebe
1.Wenn eine der in ››› Seite 219, Bedingungen zum
Halten des Fahrzeugs mit der Auto-Hold-Funktion genannten Bedingungen nicht erfüllt wird.
2.Wenn der Motor nicht rund läuft oder eine Störung auftritt.
3.Wenn der Motor ausge-schaltet oder abge- würgt wird.Wenn der Motor ausge- schaltet wird.
4.Wenn die Kupplung
und gleichzeitig das
Gaspedal betätigt wird.Wenn das Gaspedal be- tätigt wird.
5.
Wenn einer der Reifen
minimalen Bodenkon- takt hat, z.B. bei einer Achsverschränkung. ACHTUNG
Die intelligente Technologie der Auto-Hold-
Fu nktion k
ann die physikalisch vorgegebenen
Grenzen nicht überwinden und funktioniert
nur innerhalb der Systemgrenzen. Der höhere
Komfort, den die Auto-Hold-Funktion vermit-
telt, darf nicht dazu verleiten, Sicherheitsrisi-
ken einzugehen.
● Verlassen Sie niemals das Fahrzeug bei lau-
fendem Motor u
nd mit eingeschalteter Auto-
Hold-Funktion. ●
Die Auto-Ho l
d-Funktion kann nicht immer
das Fahrzeug an einer Steigung oder an ei-
nem Gefälle halten, z.B. auf rutschigen und
vereisten Fahrbahnen. Hinweis
Bevor das Fahrzeug in eine Waschstraße ge-
f ahr en w
ird, immer die Auto-Hold-Funktion
ausschalten, da sonst bei einer automati-
schen Aktivierung der elektronischen Park-
bremse Schäden verursacht werden könnten. Geschwindigkeitsregelanlage
(GRA)*
Fu
nktionen Abb. 203
Display des Kombiinstruments: Zu-
s t
and
sanzeigen der GRA. Lesen Sie aufmerksam die zusätzlichen In-
f
orm
ationen dur
ch ›››
Seite 47.
Die Geschwindigkeitsregelanlage (GRA) hält
eine programmierte Geschwindigkeit ab etwa
20 km/h (15 mph) konstant.
Der GRA verringert die Geschwindigkeit, in-
dem er nicht mehr beschleunigt, nicht durch
Treten der Bremsen ››› .
220
Page 223 of 348

Fahrerassistenzsysteme
Kontrollleuchte
W enn die K
ontr
ollleuchte leuchtet, bedeu-
tet das, dass die Geschwindigkeitsregelanla-
ge aktiv ist.
Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
ge Warn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie erlöschen nach weni-
gen Sekunden.
Anzeige im GRA-Display
Zustand Abb. 203:
GRA vorübergehend abgeschaltet. Ge-
speicherte Geschwindigkeit in kleinen
Zahlen.
Systemfehler. Fachbetrieb aufsuchen.
GRA eingeschaltet. Speicher der Ge-
schwindigkeit ist leer.
GRA ist aktiv. Gespeicherte Geschwindig-
keit in großen Zahlen. ACHTUNG
Wenn es nicht möglich ist, sicher mit ausrei-
chendem Ab s
tand und konstanter Geschwin-
digkeit zu fahren, kann das Verwenden der
Geschwindigkeitsregelanlage Unfälle und
schwere Verletzungen verursachen.
● Niemals die GRA bei dichtem Verkehr, bei
zu gerin
gem Abstand, auf steilen, kurvenrei-
chen, rutschigen Strecken, wie z. B. Schnee,
Eis, Nässe oder Rollsplitt, und auf überflute-
ten Straßen verwenden. A
B
C
D ●
Niema l
s die GRA im Gelände oder auf nicht
befestigten Straßen benutzen.
● Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zu v
orausfahrenden Fahrzeugen immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
● Um eine unbeabsichtigte Geschwindig-
keitsr
egelung zu vermeiden, die GRA immer
nach der Benutzung ausschalten.
● Es ist gefährlich, die gespeicherte Ge-
sch
windigkeit wieder aufzunehmen, wenn die
Geschwindigkeit für die gerade bestehenden
Straßen-, Verkehrs- oder Witterungsverhält-
nisse zu hoch ist.
● Bei Fahrten im Gefälle kann die GRA die
Fahrz
euggeschwindigkeit nicht konstant hal-
ten. Durch das Eigengewicht des Fahrzeugs
kann sich die Geschwindigkeit erhöhen. He-
runterschalten oder Fahrzeug mit der Fuß-
bremse abbremsen. ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ›››
in
Warn- u nd K
ontrollleuchten auf Seite 124. Bedienung der GRA*
Lesen Sie aufmerksam die zusätzlichen In-
f
orm
ationen dur
ch ›››
Seite 47
.
Der Wert in Klammen in der Tabelle (in mph,
Meilen pro Stunde) bezieht sich ausschließ- lich auf Kombi-Instrumente mit Anzeige der
Gesc
hwindigkeit in Meilen.
Schalten mit GRA-Modus
Die GRA bremst, sobald Sie die Kupplung tre-
ten, und greift nach dem Schalten automa-
tisch wieder ein.
Bergabfahren mit der GRA
Wenn die GRA bergab die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs nicht konstant halten kann,
Fahrzeug mit der Fußbremse abbremsen und
ggf. herunterschalten.
Automatische Abschaltung
GRA-Regelung wird automatisch abgeschaltet
oder vorübergehend unterbrochen:
● Wenn vom System ein Fehler festgestellt
wird, der die F
unktion der GRA beeinträchti-
gen könnte.
● Wenn über einen gewissen Zeitraum das
Gas
pedal betätigt und die gespeicherte Ge-
schwindigkeit überschritten wird.
● Wenn die dynamischen Fahrtregelungssys-
teme aktiv w
erden (z. B. ASR oder ESC).
● Wenn der Airbag auslöst.
221
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 224 of 348

Bedienung
Bremsunterstützende Systeme
(Fr ont
As
sist)*
Einleitung zum Thema Abb. 204
Im Display des Kombiinstruments:
V or
w
arnhinweise. Ziel der bremsunterstützenden Systeme ist
d
a
s
Verhindern von Frontalkollisionen mit be-
stimmten Objekten, die sich auf der Fahr-
bahn des Fahrzeugs befinden, bzw. das Mini-
mieren von deren Folgen.
Im Rahmen der Einschränkungen durch die
Umgebungsbedingungen und durch das Sys-
tem arbeitet die Funktion in abgestufter Form
in Abhängigkeit vom Gefährlichkeitsgrad der
Situation. Zunächst warnt sie den Fahrer und,
falls dessen Reaktion ausbleibt oder unzurei-
chend ist, aktiviert dann eine eigenständige
Notbremsung. Die Funktion dient zur Vermeidung von Kolli-
sionen mit g
eparkten oder auf der gleichen
Spur in gleicher Fahrtrichtung fahrenden
Fahrzeugen sowie mit Fußgängern, welche
die Fahrbahn des Fahrzeugs quer kreuzen. In
anderen Gefahrensituationen wird die Funkti-
on möglicherweise nicht aktiviert.
Die Funktion Front Assist ist bei Geschwindig-
keiten von 4 km/h (2,5 mph) bis 250 km/h
(156 mph) aktiviert. In Abhängigkeit von Ge-
schwindigkeit, Fahrbedingungen und Verhal-
ten des Fahrers werden einige der nachfol-
gend beschriebenen Unterfunktionen igno-
riert, um die allgemeine Funktion des Sys-
tems zu optimieren.
Die Assistenzfunktion Front Assist kann die
Aufmerksamkeit des Fahrers keinesfalls er-
setzen.
Abstandswarnung
Wenn das System erkennt, dass aufgrund ei-
nes zu geringen Abstands zum vorausfahren-
den Fahrzeug eine Gefahrensituation be-
steht, warnt es den Fahrer mit einer Mittei-
lung im Display des Kombiinstruments .
Der Zeitpunkt der Warnung variiert in Abhän-
gigkeit von der Verkehrssituation und dem
Verhalten des Fahrers.
Vorwarnung (vorherige Warnung)
Wenn das System eine mögliche Kollision mit
dem vorausfahrenden Fahrzeug erkennt, kann es den Fahrer mit einem akustischen
Signal u
nd einer Mitteilung im Display des
Kombiinstruments warnen ››› Abb. 204.
Der Zeitpunkt der Warnung variiert in Abhän-
gigkeit von der Verkehrssituation und dem
Verhalten des Fahrers. Gleichzeitig wird das
Fahrzeug auf eine mögliche Notbremsung
vorbereitet ››› .
Kriti s
c
he Warnung
Wenn der Fahrer auf die Vorwarnung (vorheri-
ge Warnung) nicht reagiert, kann das System
aktiv die Bremsen beeinflussen und eine kur-
ze Bremsung veranlassen, um den Fahrer auf
eine unmittelbaren Kollisionsgefahr hinzu-
weisen.
Automatische Vollbremsung
Wenn der Fahrer auch auf die kritische War-
nung nicht reagiert, kann das System eine ei-
genständige Notbremsung mittels progressi-
ver Erhöhung der Bremsintensität entspre-
chend dem Gefährlichkeitsgrad der Situation
einleiten.
Assistenz bei Notbremsung durch den Fahrer
Das System kann angesichts einer unmittel-
baren Kollision erkennen, dass der Fahrer die
Bremse nicht ausreichend betätigt hat, um
die Kollision zu vermeiden. In diesem Fall
wird die Bremsintensität automatisch erhöht.
222
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Fahrerassistenzsysteme
Angesichts bestimmter Fahrumstände und
der F u
nktion
sbeschränkungen kann das Sys-
tem in manchen Fällen eine Kollision nicht
verhindern, obwohl es deren Folgen durch ei-
ne Verringerung der Geschwindigkeit und der
Aufprallenergie bedeutend senkt. ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ›››
in
Warn- u nd K
ontrollleuchten auf Seite 124. ACHTUNG
Das System Front Assist kann weder physika-
lis c
h vorgegebene Grenzen überwinden noch
den Fahrer hinsichtlich der Fahrzeugkontrolle
und der Reaktion auf mögliche Notfallsituati-
on ersetzen. ACHTUNG
Erfassen Sie nach einer Warnung des Front
Ass i
st sofort die Situation und verhindern Sie
eine Kollision je nach Fall entweder durch
Bremsen oder Umfahren des Hindernisses.
● Wenn Front Assist nicht wie in diesem Kapi-
tel be
schrieben arbeitet (z. B. wenn es ver-
schiedene Male unnötigerweise eingreift),
schalten Sie es aus.
● Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zum v
orausfahrenden Fahrzeug immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen. ●
Front As
sist alleine kann keine Unfälle und
schweren Verletzungen vermeiden.
● In komplexen Fahrsituationen kann Front
Assi
st unnötigerweise warnen und in das
Bremsen eingreifen, ohne dass dies erforder-
lich ist, wie z. B. bei Verkehrsinseln.
● Wenn die Funktionsweise des Front Assist
beispiel
sweise durch Schmutz oder mangel-
hafte Justierung des Radarsensors einge-
schränkt ist, kann das System unnötige
Warnungen abgeben und störend das Brem-
sen beeinflussen.
● Front Assist reagiert nicht auf kreuzende
oder auf dersel
ben Fahrspur entgegenkom-
mende Tiere oder Fahrzeuge.
● Front Assist reagiert nicht auf Fußgänger,
die sich in die gl
eiche Richtung bewegen oder
auf der gleichen Spur entgegenkommen.
● Als Fahrer müssen sie immer darauf vorbe-
reitet
sein, die Kontrolle über das Fahrzeug
zu übernehmen.
● Wenn Front Assist eine Bremsung einleitet,
ist
das Bremspedal „härter ausgelegt“.
● Die automatischen Bremseingriffe von
Front As
sist können durch Betätigen der
Kupplung, des Gaspedals oder eine Lenkrad-
bewegung unterbrochen werden. Hinweis
● Bei ein g
eschaltetem Front Assist bleiben
die Warnhinweise auf dem Bildschirm der In-
strumententafel aufgrund anderer Funktio- nen, wie zum Beispiel die eines eingehenden
Anrufs, au
sg
eblendet.
● Wenn Front Assist eine Bremsung einleitet,
ist
das Bremspedal „härter ausgelegt“.
● Die automatischen Bremseingriffe von
Front As
sist können durch Betätigen der
Kupplung, des Gaspedals oder eine Lenkrad-
bewegung unterbrochen werden.
● Der Front Assist kann das Fahrzeug ab-
bremsen und e
s sogar vollständig zum Still-
stand bringen. Die Bremsanlage hält das
Fahrzeug allerdings nicht permanent an.
Bremspedal treten!
● Wenn Front Assist nicht wie in diesem Kapi-
tel be
schrieben arbeitet (z. B. wenn es ver-
schiedene Male unnötigerweise eingreift),
schalten Sie es aus. Fachbetrieb aufsuchen
und System prüfen lassen. SEAT empfiehlt
dazu einen SEAT-Händler aufzusuchen. 223
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 226 of 348

Bedienung
Radarsensor Abb. 205
Im vorderen Stoßfänger: Radarsen-
sor . Zur Erfassung der Verkehrssituation ist im
v
or
der
en Stoßfänger ein Radarsensor einge-
baut ››› Abb. 205 1 .
Die Er f
a
ssungsfähigkeit des Radarsensors
kann durch Schmutz wie Schlamm oder
Schnee oder durch Umwelteinflüsse, wie Re-
gen, Nieselregen reduziert sein. In diesem
Fall funktioniert der Front Assist nicht. Im Dis-
play im Kombiinstrument erscheint folgende
Anzeige: Frontassist: Sensor ohne
Sicht! Reinigen Sie bei Bedarf den Radar-
sensor ››› .
W enn der R
a
darsensor wieder einwandfrei ar-
beitet, wird Front Assist automatisch wieder
zur Verfügung stehen. Die Meldung im Dis-
play des Kombiinstruments verschwindet.
Die Funktionsweise von Front Assist kann
durch starke Rückstrahlung des Radarsignals beeinträchtigt werden. Dies kann beispiels-
weise in einem P
arkhaus oder aufgrund des
Vorhandenseins von Metallgegenständen (z.
B. Schienen auf der Fahrbahn oder bei Bauar-
beiten eingesetzte Platten) auftreten.
Im Bereich vor und um den Radarsensor dür-
fen keine Aufkleber, zusätzlichen Scheinwer-
fer oder ähnliches angebracht werden, da
sich dies negativ auf die Funktionsweise von
Front Assist auswirken könnte.
Bei unangemessenen Reparaturen des Front-
bereichs oder bei am Fahrzeugrahmen vorge-
nommenen Änderungen, z. B. das Tieferlegen
des Fahrwerks, kann der Betrieb des Front
Assist beeinträchtigt werden. SEAT empfiehlt
daher einen SEAT-Betrieb aufzusuchen. VORSICHT
Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Ra-
dar sen
sor beschädigt wurde oder verstellt
wurde, schalten Sie Front Assist ab. So wer-
den mögliche Gefahrensituationen aufgrund
einer unangemessen Funktionsweise des
Systems verhindert. Sorgen Sie in diesem
Fall für eine Neueinstellung davon!
● Der Sensor kann durch einen Stoß z. B.
beim Einparken
verstellt werden. Dies kann
die Effizienz des Systems beeinträchtigen
oder zu seiner Abschaltung führen.
● Reparaturarbeiten am Radarsensor erfor-
dern besondere F
achkenntnisse und Spezial-
werkzeuge. SEAT empfiehlt daher einen SEAT-
Betrieb aufzusuchen. ●
Übers t
eigt die Größe des vorn angebrach-
ten Kennzeichens oder Kennzeichenträgers
den dafür vorgesehenen Bereich oder ist das
Kennzeichen schlecht angebracht, kann das
zu Störungen des Radarsensors führen.
● Entfernen Sie Schnee mit einer Bürste und
Eis bev
orzugt mit einem Enteisungsspray oh-
ne Lösungsmittel. Bedienung der bremsunterstützenden
Sy
s
teme (Front Assist) Abb. 206
Auf dem Display des Kombi-Instru-
ments: An z
eig
e, dass Front Assist ausge-
schaltet ist. Das Front Assist ist bei eingeschalteter Zün-
du
n
g immer aktiv
.
Wenn Front Assist ausgeschaltet ist, sind
auch die Funktion Vorwarnung (vorherige
Warnung) und die Abstandswarnung deakti-
viert.
224
Page 227 of 348

Fahrerassistenzsysteme
SEAT empfiehlt, Front Assist immer einge-
s c
h
altet zu lassen. Ausnahmen ››› Seite 225,
Front Assist in folgenden Situationen vorü-
bergehend deaktivieren.
Front Assist ein-/ausschalten
Bei eingeschalteter Zündung kann Front As-
sist wie folgt ein- und ausgeschaltet werden:
● Über die Taste für Fahrerassistenzsysteme
die entsprec
hende Menüoption auswählen
››› Seite 37.
● ODER: Schalten Sie das System über das
Sy
stem Easy Connect mittels der Taste und den Funktionsflächen
S
ETUP und
F ahr
er
assistenz ein oder aus
››
›
Seite 33.
Wenn das Front Assist ausgeschaltet ist,
zeigt die Instrumententafel dies wie folgt an
››› Abb. 206.
Vorwarnung (vorherige Warnung) ein- oder
ausschalten
Die Vorwarnung (vorherige Warnung) kann
über das System Easy Connect mittels der
Taste und den Funktionsflächen
EINS TELL
UNGEN und
F
ahr
er
assistenz ein- oder
au sg
e
schaltet werden ›››
Seite 33.
Das System behält die vorgenommene Ein-
stellung beim nächsten Einschalten der Zün-
dung bei.
SEAT empfiehlt, die Vorwarnung immer einzu-
schalten. Je nach im Fahrzeug installiertem Infotain-
ment-S
ystem kann die Vorwarnfunktion fol-
gende Einstellungen haben:
● verfrüht
● mittel
● verzögert
● deaktiviert
SEAT empfieh
lt den Funktionsmodus „mit-
tel“.
Abstandswarnung ein- oder ausschalten
Wenn der Sicherheitsabstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug überschritten wird, er-
scheint im Display des Kombi-Instruments ei-
ne entsprechende Warnung . Vergrö-
ßern Sie in einem solchen Fall den Sicher-
heitsabstand.
Die Vorwarnfunktion kann über das System
Easy Connect mittels der Taste und den
F u
nktion
sflächen SETUP und
F
ahr
er assistenz ein- oder ausgeschaltet werden
››
›
Sei-
te 33.
Das System behält die vorgenommene Ein-
stellung beim nächsten Einschalten der Zün-
dung bei.
SEAT empfiehlt, die Funktion Abstandswar-
nung immer einzuschalten. Front Assist in folgenden Situationen
vorüberg
ehend deaktivieren In den folgenden Situationen sollte der Front
Ass
i
st aufgrund der Grenzen dieses Systems
ausgeschaltet werden:
● Wenn das Fahrzeug abgeschleppt wird.
● Wenn sich das Fahrzeug auf einem 1-Achs-
Rol
lenprüfstand befindet.
● Wenn der Radarsensor defekt ist.
● Wenn der Radarsensor irgendeinen schwe-
ren Sc
hlag bekommen hat, z. B. bei einem
Auffahrunfall.
● Wenn er verschiedene Male unnötigerweise
eingr eif
t.
● Wenn der Radarsensor vorübergehend mit
einem Zubehör w
ie z. B. einem zusätzlichen
Scheinwerfer oder etwas ähnlichem abge-
deckt wird.
● Wenn das Fahrzeug auf einen Lkw, eine
Fähre oder einen Z
ug verladen werden soll.
Systemgrenzen Das Umweltbeobachtungssystem Front Assist
h
at
be
stimmte physikalische und systembe-
dingte Grenzen. Unter bestimmten Umstän-
den können sich so beispielsweise einige Re-
aktionen des Systems aus Sicht des Fahrers
als unzweckmäßig erweisen. Aus diesem »
225
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 228 of 348

Bedienung
Grund muss er immer auf ein Eingreifen
g ef
a
sst sein.
Die folgenden Bedingungen können dazu
führen, dass das Umweltbeobachtungssys-
tem Front Assist gar nicht oder zu spät rea-
giert:
● In den ersten Momenten nach dem Ein-
sch
alten der Zündung, aufgrund der ersten
Selbstkalibrierung des Systems.
● Beim Fahren enger Kurven oder bei kom-
ple
xen Fahrstrecken.
● Wenn Vollgas gegeben wird.
● Wenn Front Assist ausgeschaltet oder ge-
stört
ist.
● Wenn die ASR ausgeschaltet oder das ESP
manuell
im Modus Sport aktiviert worden ist
››› Seite 198.
● Wenn ESC die Regelung durchführt.
● Wenn mehrere Bremslichter des Fahrzeugs
oder des an
gehängten Anhängers eine elekt-
rische Störung aufweisen.
● Wenn der Radarsensor schmutzig oder ver-
deckt i
st.
● Wenn Metallgegenstände vorhanden sind,
z. B. Schienen auf
der Fahrbahn oder bei
Bauarbeiten eingesetzte Platten.
● Wenn das Fahrzeug rückwärts fährt.
● Wenn das Gaspedal stark getreten wird.
● Bei Schneefall oder starkem Regen. ●
Bei sc
hmalen Fahrzeugen wie z. B. Motorrä-
dern.
● Bei versetzt fahrenden Fahrzeugen.
● Bei kreuzenden Fahrzeugen.
● Bei sich aus der Gegenrichtung nähernden
Fahrz
eugen.
● Die Ladung und besonderen Anbauten an-
derer Fahr
zeuge, die seitlich, nach hinten
oder über dieselben herausragen.
Adaptive Cruise Control ACC
(Automati
sche Distanzrege-
lung)*
Video Abb. 207
Sicherheit Einleitung zum Thema
Abb. 208
Erkennungsbereich. Die adaptive Geschwindigkeitsregelung
(A
C
C)
ist eine Erweiterung der Regulierungs-
funktion der Fahrzeuggeschwindigkeit (GRA)
››› .
Die A C
C
-Funktion gestattet dem Fahrer eine
Geschwindigkeit zwischen 30 und 210 km/h
(18 und 150 mph) sowie den gewünschten
Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug fest-
zulegen.
Die ACC-Funktion passt die Fahrgeschwindig-
keit des Fahrzeugs zu jedem Zeitpunkt an, in-
dem ein Sicherheitsabstand in Bezug auf das
Fahrzeug, das vor Ihnen fährt, aufrechterhal-
ten wird.
Wenn das Fahrzeug hinter einem anderen
fährt, reduziert die ACC-Funktion die Ge-
schwindigkeit, um sie an diejenige des vo-
rausfahrenden Fahrzeugs anzupassen, und
hält den entsprechenden Abstand zwischen
226
Page 229 of 348

Fahrerassistenzsysteme
den Fahrzeugen aufrecht. Wenn das vor Ih-
nen f ahr
ende F
ahrzeug beschleunigt, führt
die ACC ebenfalls eine Beschleunigung
durch, bis maximal zu der programmierten
Geschwindigkeit.
Wenn das Fahrzeug mit Automatikgetriebe
ausgestattet ist, kann das ACC das Fahrzeug
bis zum vollständigen Stand abbremsen,
wenn ein Fahrzeug vor Ihnen hält.
Es wird empfohlen, den Abstand bei nasser
Fahrbahn zu vergrößern.
Beantragung auf Eingriff durch den Fahrer
Während der Fahrt unterliegt die ACC-Funkti-
on bestimmten Begrenzungen, die Bestand-
teil des Systems sind. Das heißt, dass der
Fahrer unter gewissen Umständen selbst die
Geschwindigkeit und den Abstand in Bezug
auf andere Fahrzeuge regeln muss.
In diesem Fall wird Ihnen auf dem Bildschirm
des Kombiinstruments angezeigt, dass Ihr
Eingriff erforderlich ist, beim Bremsen ertönt
ein akustischer Warnhinweis ››› Seite 228. ACHTUNG
Die in dem ACC enthaltene intelligente Tech-
nologie k ann w
eder über die Systemgrenzen
selbst noch gegen die physikalischen Natur-
gesetze etwas ausrichten. Wenn es auf fahr-
lässige oder unvorhergesehene Weise be-
nutzt wird, können Unfälle verursacht werden
und schwere Verletzungen die Folge sein. Das System kann die Aufmerksamkeit des Fahrers
nicht
er
setzen.
● Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zum v
orausfahrenden Fahrzeug immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
● Benutzen Sie die ACC weder bei schlechten
Sichtv
erhältnissen, unübersichtlichen Stre-
ckenabschnitten mit vielen Kurven oder bei
Rutschgefahr, zum Beispiel bei Schnee, Eis,
Regen oder losem Rollsplitt, noch bei Über-
schwemmungen.
● Verwenden Sie niemals die ACC bei Quer-
feldein-F
ahrten oder auf nicht asphaltierten
Straßen. Die ACC ist nur für den Gebrauch auf
gepflasterten/asphaltierten Straßen vorgese-
hen.
● Die ACC reagiert bei Annäherung an ein fes-
tes
Hindernis nicht, wie das Ende eines
Staus, ein kaputtes Fahrzeug oder ein an ei-
ner Ampel haltendem Fahrzeug.
● Die ACC reagiert nur dann bei Personen,
wenn die Fußgän
gererkennung verfügbar ist.
Außerdem reagiert das System nicht bei
kreuzenden oder auf derselben Fahrspur ent-
gegenkommenden Tieren oder Fahrzeugen.
● Wenn die ACC die Geschwindigkeit nicht
ausreic
hend reduziert, bremsen Sie mit dem
Bremspedal.
● Bei Fahren mit dem Notrad besteht die
Möglichkeit, d
ass sich die ACC während der
Fahrt selbsttätig abschaltet. Schalten Sie das
System vor Fahrtbeginn ab. ●
Wenn d a
s Fahrzeug trotz der Anfrage auf
Eingreifen durch den Fahrer trotzdem weiter-
fährt, bremsen Sie das Fahrzeug mit dem
Bremspedal.
● Wenn auf dem Bildschirm des Kombiinstru-
ments ein Ein
griff durch den Fahrer beantragt
wird, regulieren Sie den Abstand selbst.
● Der Fahrer muss stets auf eine Beschleuni-
gung u
nd Abbremsung vorbereitet sein. VORSICHT
Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Ra-
d ar sen
sor kaputt ist, schalten Sie die ACC ab.
Dadurch vermeiden Sie mögliche Schäden.
Sorgen Sie in diesem Fall für eine Neueinstel-
lung davon!
● Reparaturarbeiten am Radarsensor erfor-
dern besondere F
achkenntnisse und Spezial-
werkzeuge. SEAT empfiehlt daher einen SEAT-
Betrieb aufzusuchen. Hinweis
● Wenn die A C
C nicht wie in diesem Kapitel
beschrieben funktioniert, verwenden Sie die-
se nicht und suchen Sie einen Fachbetrieb
auf. SEAT empfiehlt daher einen SEAT-Betrieb
aufzusuchen.
● Die Höchstgeschwindigkeit bei aktivierter
ACC
ist auf 210 km/h (150 mph) begrenzt.
● Wenn die ACC aktiviert wurde, kann es sein,
das
s Sie während des Bremsvorgangs eigen-
artige Geräusche hören, die durch das Brems-
system hervorgerufen werden. 227
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 230 of 348

Bedienung
Bildschirmanzeigen, Warn- und Kon-
tr o
l
lleuchten Abb. 209
Im Display des Kombiinstruments:
(A) A C
C
inaktiv (Standby). (B) ACC aktiv. Statusanzeige im Display
An
z
eig
enbereiche im Display ››› Abb. 209:
Vorausfahrendes Fahrzeug erkannt. ACC
ist nicht aktiv und regelt die Geschwin-
digkeit nicht.
1 Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug.
A
C
C
ist nicht aktiv und regelt den Ab-
stand nicht.
Vorausfahrendes Fahrzeug erkannt. ACC
ist aktiv und regelt die Geschwindigkeit.
Vom Fahrer eingestelltes Abstandsniveau
2.
ACC ist aktiv und regelt den Abstand je
nach Geschwindigkeit.
Warn- und Kontrollleuchten
››› in Warn- und Kontrollleuchten auf Sei-
t e 124
.
Die Reduzierung der Geschwindigkeit
durch ACC zur Aufrechterhaltung des
Abstandes zu dem vor Ihnen fahren-
den Fahrzeug reicht nicht aus.
Bremsen! Treten Sie das Bremspedal! Eingriff des Fah-
rers ist notwendig.
Die ACC ist derzeit nicht verfügbar a)
.
Bei angehaltenem Fahrzeug den Motor ausschalten und
wieder starten. Überprüfen Sie die Bereich des SEAT-
Emblems im Frontbereich ››› Abb. 210 auf Schmutz, Ver-
eisung oder Stoß. Wenn sie weiterhin nicht verfügbar
ist, suchen Sie bitte eine Fachwerkstatt auf, damit diese
das System überprüft.
a) Das Symbol ist farbig bei Kombiinstrumenten mit Farbdisplay.
2 3
4
5 Die ACC ist aktiv.
Vor Ihnen wurde kein Fahrzeug erkannt. Die program-
mierte Geschwindigkeit wird konstant aufrechterhalten.
Wenn das Symbol die Farbe weiß hat:
ACC ist aktiv.
Ein vor Ihnen fahrendes Fahrzeug wurde entdeckt. Die
ACC reguliert die Geschwindigkeit und den Abstand zu
dem vor Ihnen fahrenden Fahrzeug.
Wenn das Symbol die Farbe grau hat:
ACC ist nicht aktiv (Standby).
Das System ist eingeschaltet, reguliert jedoch nicht.
Leuchtet grün
Die ACC ist aktiv.
Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
g
e
W
arn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie verlöschen nach weni-
gen Sekunden. ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ›››
in
Warn- u nd K
ontrollleuchten auf Seite 124. 228