YAMAHA MAJESTY 400 2005 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2005, Model line: MAJESTY 400, Model: YAMAHA MAJESTY 400 2005Pages: 100, PDF-Größe: 2.58 MB
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Fachhändler die Bremsanlage über-
prüfen lassen.
GAU33473
Feststellbremshebelkabel
(Hinterradbremse) einstellen
Eine Einstellung des Feststellbrems-
hebelkabels (Hinterradbremse) könnte
erforderlich sein, wenn der Feststell-
bremshebel nicht richtig hält. Ist der
Feststellbremshebel (Hinterradbrem-
se) nicht in Benutzung, sollte die Län-
ge des Feststellbremshebelkabels am
Bremssattel (Hinterradbremse) 45 mm
bis 47 mm (1.77 in bis 1.85 in) betra-
gen. Das Spiel des Feststellbremshe-
belkabels (Hinterradbremse) in
regelmäßigen Abständen kontrollierenund ggf. folgendermaßen einstellen.
Zum Erhöhen des Spiels des Feststell-
bremshebelkabels (Hinterradbremse)
die Einstellmutter am hinteren Brems-
sattel in Richtung (a) drehen. Zum Ver-
ringern des Spiels des
Feststellbremshebelkabels (Hinterrad-
bremse) die Einstellmutter in Richtung
(b) drehen.
WARNUNG
GWA10650
Läßt sich die Einstellung auf diese
Weise nicht vornehmen, das Fahr-
zeug von einer Yamaha-Fachwerk-
statt überprüfen lassen.
1. Einstellmutter
2. Länge des Feststellbremshebelkabels
(Hinterradbremse)
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(a) (b)
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GAU22390
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbe-
läge vorn und hinten muß in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle geprüft werden.
GAU22430
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Vorderradbremse weist
Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die
ein Prüfen der Bremsbeläge ohne
Ausbau erlauben. Zur Prüfung des
Bremsbelagverschleißes die Nuten
prüfen. Wenn eine Nut fast ver-
schwunden ist, die Scheibenbremsbe-läge als ganzen Satz schnellstmöglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt aus-
tauschen lassen.
GAU34210
Scheibenbremsbeläge hinten
Beide hinteren Scheibenbremsbeläge
von einer Yamaha-Fachwerkstatt auf
Beschädigung überprüfen und die
Bremsbelagstärke messen lassen. Sie
müssen ggf. als Satz ersetzt werden.
GAU22580
Bremsflüssigkeitsstand
prüfen
Vorderradbremse
Hinterradbremse
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft
in die Bremsanlage eindringen und
1. Verschleißanzeigerille
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1. Minimalstand-Markierung
1. Minimalstand-Markierung
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dessen Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, daß
Bremsflüssigkeit bis über die Minimal-
stand-Markierung reicht, und, falls er-
forderlich, Bremsflüssigkeit nachfüllen.
Ein niedriger Bremsflüssigkeitsstand
könnte darauf hinweisen, daß die
Bremsbeläge abgenutzt sind und/oder
ein Leck im Bremssystem vorhanden
ist. Ist der Bremsflüssigkeitsstand nied-
rig, sicherstellen daß die Bremsbeläge
auf Verschleiß und das Bremssystem
auf Lecks überprüft wird.
Folgende Vorsichtsmaßregeln beach-
ten:
Beim Ablesen des Flüssigkeits-
stands muß der Vorratsbehälter
für Bremsflüssigkeit waagerecht
stehen.
Nur die empfohlene Bremsflüssig-
keit verwenden. Andere Brems-
flüssigkeiten können die
Dichtungen angreifen, Undichtig-
keit verursachen und dadurch die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen Typs
nachfüllen. Das Mischen verschie-
dener Bremsflüssigkeiten kann
chemische Reaktionen hervorru-
fen, die die Bremsfunktion beein-
trächtigen.
Darauf achten, daß beim
Nachfüllen kein Wasser in den
Vorratsbehälter gelangt. Wasser
setzt den Siedepunkt der Brems-
flüssigkeit erheblich herab und
kann Dampfblasenbildung verur-
sachen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vor-
sichtig handhaben und verschütte-
te Flüssigkeit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit
zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Jedoch bei
plötzlichem Absinken die Brems-anlage von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.
Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
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GAU22730
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den
empfohlenen Abständen gemäß des
HINWEISES nach der Wartungs- und
Schmiertabelle von einer Yamaha-
Fachwerkstatt gewechselt werden.
Zusätzlich sollten die Öldichtungen
der Hauptbremszylinder und der
Bremssättel, sowie die Bremsschläu-
che, in den unten aufgeführten Ab-
ständen gewechselt werden, oder
wenn sie beschädigt oder undicht
sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre er-
neuern.
Bremsschläuche: Alle vier Jahre
erneuern.
GAU23100
Bowdenzüge prüfen und
schmieren
Die Funktion aller Bowdenzüge und de-
ren Zustand sollte vor jeder Fahrt kon-
trolliert werden und die Züge und deren
Enden ggf. geschmiert werden. Ist ein
Bowdenzug beschädigt oder funktio-
niert er nicht reibungslos, muß er von
einer Yamaha-Fachwerkstatt kontrol-
liert oder ersetzt werden.
WARNUNG
GWA10720
Durch beschädigte Seilzughüllen
können Seilzüge korrodieren und in
ihrer Funktion eingeschränkt wer-
den. Aus Sicherheitsgründen
beschädigte Seilzüge unverzüglich
erneuern.
GAU23110
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des
Gasdrehgriffs kontrolliert werden. Zu-
sätzlich sollte der Gaszug gemäß den
in der Wartungs- und Schmiertabelle
vorgeschriebenen Abständen ge-
schmiert oder ersetzt werden.
Empfohlenes Schmiermittel:
Motoröl
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GAU23170
Bremshebel vorn und hinten
schmieren
Die Hebeldrehpunkte der Vorderrad-
und Hinterrad-Bremshebel sollten in
den empfohlenen Abständen gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle ge-
schmiert werden.
GAU23210
Haupt- und Seitenständer
prüfen und schmieren
Die Funktion des Haupt- und Seiten-
ständers sollte vor jeder Fahrt geprüft
werden und die Drehpunkte und Me-
tall-auf-Metall-Kontaktoberflächen soll-
ten gegebenenfalls geschmiert
werden.
WARNUNG
GWA10740
Falls Haupt- oder Seitenständer
klemmen, diese von einer Yamaha-
Fachwerkstatt instand setzen las-
sen.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
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GAU23271
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopga-
bel müssen folgendermaßen in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft wer-
den.
Zustand prüfen
WARNUNG
GWA10750
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Riefen und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe
auf Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Hand-
bremshebel die Gabel durch star-
ken Druck auf den Lenker
mehrmals einfedern und prüfen,
ob sie leichtgängig ein- und ausfe-
dert.
ACHTUNG:
GCA10590
Falls die Teleskopgabel nicht
gleichmäßig ein- und ausfedert
oder irgendwelche Schäden fest-
gestellt werden, das Fahrzeug von
einer Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen bzw. reparieren lassen.
GAU23280
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungs-
lager stellen eine erhebliche Gefähr-
dung dar. Darum muß der Zustand der
Lenkung folgendermaßen in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle geprüft werden.
1. Das Motorrad so aufbocken, daß
das Vorderrad frei in der Luft
schwebt.
WARNUNG
GWA10750
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
2. Die unteren Enden der Teleskop-
gabel greifen und versuchen, sie in
Fahrtrichtung hin und her zu bewe-
gen. Ist dabei Spiel spürbar, die
Lenkung von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen und instand
setzen lassen.
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GAU23290
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müs-
sen in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle
geprüft werden. Falls ein Radlager zu-
viel Spiel aufweist oder das Rad nicht
leichtgängig dreht, die Radlager von
einer Yamaha-Fachwerkstatt überprü-
fen lassen.
GAU34221
Batterie
Die Batterie befindet sich hinter dem
Verkleidungsteil A. (Siehe Seite 6-6.)
Dieses Modell ist mit einer versiegelten
Batterie (MF) ausgestattet, die absolut
wartungsfrei ist. Die Kontrolle des Säu-
restands und das Auffüllen von destil-
liertem Wasser entfallen deshalb.
WARNUNG
GWA10760
Die Batterie enthält giftige
Schwefelsäure, die schwere Ve-
rätzungen hervorrufen kann.
Daher beim Umgang mit Batteri-
en stets einen geeigneten Au-
genschutz tragen. Augen, Haut
1. Batterie
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9und Kleidung unter keinen Um-
ständen mit Batteriesäure in Be-
rührung bringen. Im Falle, daß
Batteriesäure mit Haut in Berüh-
rung kommt, führen Sie die fol-
genden ERSTE
HILFE-Maßnahmen durch.
ÄUßERLICH: Mit reichlich
Wasser abspülen.
INNERLICH: Große Mengen
Wasser oder Milch trinken
und sofort einen Arzt rufen.
AUGEN: Mindestens 15 Minu-
ten lang gründlich mit Wasser
spülen und sofort einen Arzt
aufsuchen.
Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Da-
her Funken, offene Flammen,
brennende Zigaretten und ande-
re Feuerquellen von der Batterie
fernhalten. Beim Laden der Bat-
terie in geschlossenen Räumen
für ausreichende Belüftung sor-
gen.
DIES UND BATTERIEN VON
KINDERN FERNHALTEN.
Batterie aufladen
Bei Entladung die Batterie so bald wie
möglich von einer Yamaha-Fachwerk-
statt aufladen lassen. Beachten Sie,
daß die Batterie sich durch die Zuschal-
tung elektrischer Nebenverbraucher
schneller entlädt, wenn das Fahrzeug
mit solchen ausgestattet ist.
Batterie lagern
1. Wird das Fahrzeug über einen Mo-
nat lang nicht benutzt, die Batterie
ausbauen, aufladen und an einem
kühlen und trockenen Ort lagern.
2. Bei einer Stillegung von mehr als
zwei Monaten mindestens einmal
im Monat den Ladezustand der
Batterie überprüfen und ggf. aufla-
den.
3. Vor der Montage die Batterie voll-
ständig aufladen.
4. Nach der Montage sicherstellen,
daß die Batteriekabel richtig an die
Batterieklemmen angeschlossen
sind.
ACHTUNG:
GCA10630
Die Batterie immer in gelade-
nem Zustand halten. Das La-
gern im entladenen Zustand
fügt der Batterie bleibende
Schäden zu.
Zum Laden der wartungsfreien
Batterie ist ein spezielles Lade-
gerät nötig (Konstantstromstär-
ke und/oder -spannung).
Konventionelle Ladegeräte
können die Lebensdauer der
wartungsfreien Batterie vermin-
dern. Falls Sie keinen Zugang
zu einem Ladegerät für die war-
tungsfreie Batterie haben, las-
sen Sie sie von Ihrer
Yamaha-Fachwerkstatt aufla-
den.
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GAU34232
Sicherungen wechseln
Die Hauptsicherung und der Siche-
rungskasten, der die Sicherungen für
die einzelnen Stromkreise enthält, be-
finden sich hinter dem Verkleidungsteil
A. (Siehe Seite 6-6.)
Eine durchgebrannte Sicherung fol-
gendermaßen erneuern.
1. Den Zündschlüssel auf “OFF” dre-
hen und den betroffenen Strom-
kreis ausschalten.
2. Die durchgebrannte Sicherung
herausnehmen, und dann eine
neue Sicherung mit der vorge-
schriebenen Amperezahl einset-
zen.
HINWEIS:
Ist die Hauptsicherung durchgebrannt,
muß der Haltegriff ausgebaut werden,
um an die Hauptsicherung heranzu-
kommen. Nach dem Auswechseln der
Hauptsicherung, den Haltegriff wieder
anbringen. (Siehe Seite 6-6.)
1. Zusätzliche Hauptsicherung
2. Hauptsicherung
1. Sicherungskasten
2. Sicherung der Warnblinkanlage
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1. Zündungssicherung
2. Signalanlagensicherung
3. Scheinwerfersicherung
4. Kühlerlüftersicherung
5. Zusatzsicherung (für Tachometer und Uhr)
6. Sicherung der elektronischen Kraftstoffein-
spritzung
7. Ersatzsicherung
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ACHTUNG:
GCA10640
Niemals Sicherungen mit einer hö-
heren als der vorgeschriebenen Am-
perezahl verwenden. Eine
Sicherung mit falscher Amperezahl
kann Schäden an elektrischen Kom-
ponenten und sogar einen Brand
verursachen.
3. Den Zündschlüssel auf “ON” dre-
hen und den betroffenen Strom-kreis einschalten, um zu prüfen, ob
das elektrische System einwand-
frei arbeitet.
4. Falls die neue Sicherung sofort
wieder durchbrennt, die elektri-
sche Anlage von einer Yamaha-
Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAU34240
Scheinwerferlampe
auswechseln
Die Scheinwerfer dieses Modells sind
mit Halogenlampen ausgestattet. Falls
eine Scheinwerferlampe durchbrennt,
lassen Sie sie von einer Yamaha-Fach-
werkstatt ersetzen und ggf. den
Scheinwerferlichtkegel einstellen.
Vorgeschriebene Sicherungen:
Hauptsicherung:
40.0 A
Zündungssicherung:
10.0 A
Signalanlagensicherung:
10.0 A
Scheinwerfersicherung:
25.0 A
Warnblinkanlagensicherung:
10.0 A
Kühlerlüftersicherung:
10.0 A
Sicherung der Elektronischen Kraft-
stoffeinspritzung:
10.0 A
Zusatzsicherung:
10.0 A