ABS YAMAHA MT-09 2022 Betriebsanleitungen (in German)
[x] Cancel search | Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2022, Model line: MT-09, Model: YAMAHA MT-09 2022Pages: 110, PDF-Größe: 3.74 MB
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Sicherheitsinformationen
1-2
1
• Kennen Sie Ihre Fähigkeiten und
Grenzen. Wenn Sie innerhalb Ihrer
Grenzen fahren, kann dies dazu
beitragen, einen Unfall zu vermei-
den.
• Wir empfehlen Ihnen, dass Sie das Fahren mit Ihrem Motorrad solange
in Bereichen üben, in denen kein
Verkehr ist, bis Sie mit dem Motor-
rad und allen seinen Kontrollvor-
richtungen gründlich vertraut sind.
Viele Unfälle wurden durch Fehler des
Motorradfahrers verursacht. Ein typi-
scher Fehler des Fahrers ist es, in ei-
ner Kurve wegen zu hoher Geschwin-
digkeit zu weit heraus getragen zu
werden oder Kurven zu schneiden
(ungenügender Neigungswinkel im
Verhältnis zur Geschwindigkeit).
• Halten Sie sich immer an die Ge-
schwindigkeitsbegrenzungen und
fahren Sie niemals schneller als
durch Straßen - und Verkehrsbe-
dingungen vertretbar ist.
• Bevor Sie abbiegen oder die Fahr- spur wechseln, immer blinken. Stel-
len Sie sicher, dass andere Ver-
kehrsteilnehmer Sie sehen können.
Die Haltung des Fahrers und Mitfah-
rers ist für eine gute Kontrolle wichtig.
• Der Fahrer sollte während der Fahrt beide Hände am Lenker und beide
Füße auf den Fußrasten halten, um
Kontrolle über das Motorrad auf-
rechterhalten zu können.
• Der Mitfahrer sollte sich immer mit
beiden Händen am Fahrer, am Sitz-
gurt oder am Haltegriff, falls vor-
handen, festhalten und beide Füße
auf den Fußrasten halten. Niemals
Mitfahrer mitnehmen, welche nicht
bequem beide Füße auf den Fuß-
rasten halten können.
Niemals unter Einfluss von Alkohol
oder anderen Drogen oder Medika-
menten fahren.
Dieses Motorrad ist ausschließlich auf
Straßenbenutzung ausgelegt. Es ist
nicht für Geländefahrten geeignet.
S chutzklei dun g
Bei Motorradunfällen sind Kopfverletzun-
gen die häufigste Ursache von Todesfällen.
Die Benutzung eines Schutzhelms ist der
absolut wichtigste Faktor, um Kopfverlet-
zungen zu verhindern oder zu reduzieren.
Tragen Sie immer einen sicherheits-
geprüften Helm.
Tragen Sie ein Visier oder eine Schutz-
brille. Kommt Wind in Ihre unge-
schützten Augen könnte dies Ihre
Sicht beeinträchtigen, und Sie könn-
ten deshalb eine Gefahr verspätet er-
kennen.
Eine Jacke, schwere Stiefel, Hosen,
Handschuhe usw. helfen dabei, Ab-
schürfungen oder Risswunden zu ver-
hindern oder zu vermindern.
Tragen Sie niemals lose sitzende Klei-
dung, da sie sich in den Lenkungshe-
beln, Fußrasten oder Rädern verfan-
gen könnten, und Verletzung oder ein
Unfall könnte die Folge sein.
Tragen Sie immer Schutzkleidung, die
Ihre Beine, Knöchel und Füße be-
deckt. Der Motor und die Auspuffanla-
ge sind im und auch nach dem Betrieb
sehr heiß, so dass es zu Verbrennun-
gen kommen kann.
Mitfahrer sollten diese Vorsichtsmaß-
nahmen ebenfalls beachten.
Vermei den Sie Kohlenmonoxi d-Ver gif-
tun gen
Auspuffgase enthalten immer Kohlenmon-
oxid, ein giftiges Gas mit tödlicher Wirkung.
Das Einatmen von Kohlenmonoxid verur-
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Besondere Merkmale
3-4
3
GAU91350
BCMit dem Bremssteuersystem wird der hyd-
raulische Bremsdruck von Vorder- und Hin-
terrädern gesteuert, wenn die Bremsen be-
tätigt werden und ein Blockieren der Räder
erkannt wird. Das System verfügt über zwei
Einstellungen.
BC1 ist die standardmäßige ABS-Einstel-
lung, bei der der Bremsdruck basierend auf
den Daten zur Fahrzeuggeschwindigkeit
und Radgeschwindigkeit angepasst wird.
BC1 wurde entwickelt, um das Bremsen zu
aktivieren und zu maximieren, wenn sich
das Fahrzeug in aufrechter Position befin-
det.
Bei BC2 werden zusätzliche Daten aus der
IMU verwendet, um die eingesetzte Brems-
kraft in Kurven anzupassen und ein seitli-
ches Rutschen der Räder zu verhindern.
WARNUNG
GWA20891
Die Bremssteuerung ist kein Ersatz für
den Einsatz der richtigen Fahr- und
Bremstechnik. Die Bremssteuerung
kann nicht verhindern, dass der Trakti-
onsverlust durch Überbremsung bei
überhöhter Geschwindigkeit oder seitli-
chen Radschlupf beim Bremsen auf rut-
schigem Untergrund vollständig vermie-
den wird.
ABS
BC1/BC2 BC2BC2
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Funktionen der Instrumente und Bedienungselemente
4-5
4
Der “TCS-MODE” kann nur über die
Hauptanzeige ausgeschaltet werden.
“TCS-MODE” mit dem “MODE”-
Schalter wählen, dann den MODE-hi-
nauf-Schalter gedrückt halten, bis
“OFF” angezeigt wird.
Zum Wiedereinschalten des Trakti-
onskontrollsystems den MODE-hin-
ab-Schalter verwenden.
Wenn “TCS-MODE” auf “OFF” ge-
stellt wird, werden das Traktionskont-
rollsystem und die Systeme SCS und
LIF zusammen ausgeschaltet.
Weitere Informationen zur MODE-An-
zeige siehe Seite 4-11.
Weitere Informationen zum “TCS-
MODE” siehe Seite 3-1.
Weitere Informationen zum “D-MO-
DE” siehe Seite 3-1.
GAU91373
Drehrädchen “ ”
Wenn das Drehrädchen betätigt wird, er-
scheint ein Cursor um das zuvor ausge-
wählte Element auf der Anzeige.
Das Drehrädchen steuert:
Fahrzeuginformationsanzeigen
Einstellungen MENU
Griffwärmerfunktion (Option)
Das Drehrädchen wie folgt bedienen: Nach oben drehen
- das Rädchen nach
oben drehen, um nach oben zu scrollen
oder einen Einstellwert zu erhöhen.
Nach unten drehen - das Rädchen nach
unten drehen, um nach unten zu scrollen
oder einen Einstellwert zu senken.
Nach innen drücken - das Drehrädchen in
Richtung Lenker nach innen drücken, um
vom Cursor angezeigte Elemente auszu-
wählen und Einstellungsänderungen zu be-
stätigen. Das Drehrädchen nach innen ge-
drückt halten, um ausgewählte Elemente
zurückzusetzen.
HINWEIS Wenn das Drehrädchen eine be-
stimmte Zeit lang nicht betätigt wird,
verschwindet der Cursor.
Bei Elementen, die zurückgesetzt
werden können, den Cursor auf dem
Element stehen lassen und das Dreh-
rädchen gedrückt halten, um es zu-
rückzusetzen.
Weitere Informationen zum Hauptbild-
schirm und seinen Funktionen siehe
Seite 4-9.
Weitere Informationen zum MENU-
Bildschirmseite und zur Durchführung
von Einstellungsänderungen siehe
Seite 4-14.
GAU4939R
Kontrollleuchten und Warn-
leuchten
GAU88280
Blinker-Kontrollleuchten “ ” und “ ”
Jede Blinker-Kontrollleuchte blinkt, wenn
die entsprechenden Blinker blinken.1. Anzeigeleuchte des Wegfahrsperren-
Systems “ ”
2. Blinker-Kontrollleuchte links “ ”
3. Blinker-Kontrollleuchte rechts “ ”
4. Fernlicht-Kontrollleuchte “ ”
5. Leerlauf-Kontrollleuchte “ ”
6. Stabilitätskontroll-Anzeigeleuchte “ ”
7. Hilfssystem-Warnleuchte “ ”
8. ABS-Warnleuchte “ ”
9. Reserve-Warnleuchte “ ”
10.Öldruck- und Kühlflüssigkeitstemperatur- Warnleuchte “ ”
11.Störungs-Kontrollleuchte “ ”
ABS
3
4
56
7
8
11 11
10 10
9
11 1 12
2 2
10 9 9
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Funktionen der Instrumente und Bedienungselemente
4-7
4
Reifen durchdrehen lassen, Wheelies,
längeres Fahren mit halb eingrückter
Kupplung usw.
GAU91500
ABS-Warnleuchte “ ”
Im Normalbetrieb leuchtet die ABS-Warn-
leuchte auf, wenn das Fahrzeug einge-
schaltet wird, und sie erlischt, sobald eine
Fahrgeschwindigkeit von 5 km/h (3 mi/h)
oder höher erreicht ist.HINWEISWenn die Warnleuchte nicht wie oben be-
schrieben funktioniert, oder wenn die
Warnleuchte während der Fahrt aufleuch-
tet, arbeitet das ABS möglicherweise nicht
korrekt. Das Fahrzeug so bald wie möglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen
lassen.
WARNUNG
GWA21120
Wenn die ABS-Warnleuchte nach Errei-
chen einer Geschwindigkeit von 5 km/h
(3 mi/h) nicht erlischt oder die Warn-
leuchte während des Fahrens aufleuch-
tet:
Bremsen Sie mit besonderer Vor-
sicht, um ein mögliches Blockieren
der Räder während einer Notbrem-
sung zu vermeiden.
Das Fahrzeug so bald wie möglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
prüfen lassen.
GAU88350
Anzeigeleuchte des Wegfahrsperren-
Systems “ ”
Wenn das Zündschloss ausgeschaltet wur-
de und 30 Sekunden verstrichen sind,
blinkt die Anzeigeleuchte kontinuierlich, um
anzuzeigen, dass das Wegfahrsperren-
System aktiviert ist. Nach 24 Stunden hört
die Anzeigeleuchte auf zu blinken. Das
Wegfahrsperren-System ist jedoch immer
noch aktiviert.HINWEISWenn das Fahrzeug eingeschaltet wird,
sollte die Leuchte einige Sekunden lang
aufleuchten und dann erlöschen. Falls die
Leuchte nicht aufleuchtet oder falls sie
nicht erlischt, das Fahrzeug von einer
Yamaha-Fachwerkstatt kontrollieren las- sen.
Störbeeinflussung vom Transponder
Wenn die Kontrollleuchte des Wegfahr-
sperren-Systems nach einem bestimmten
Muster blinkt, d. h. 5 Mal langsam und dann
2 Mal schnell, könnte dies durch eine Stör-
beeinflussung vom Transponder verur-
sacht werden. Tritt dies auf, versuchen Sie
das Folgende. 1. Sicherstellen, dass keine anderen Wegfahrsperren-Schlüssel in der
Nähe des Zündschlosses sind.
2. Benutzen Sie den Schlüssel zur Re- Registrierung, um den Motor zu star-
ten.
3. Falls der Motor anspringt, stellen Sie ihn wieder aus und versuchen Sie
dann ihn mit den Standardschlüsseln
anzulassen.
4. Falls der Motor nicht mit einem oder beiden Standardschlüsseln angelas-
sen werden kann, bringen Sie das
Fahrzeug und alle 3 Schlüssel zu einer
Yamaha-Fachwerkstatt und lassen
Sie die Standardschlüssel re-registrie-
ren.
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Funktionen der Instrumente und Bedienungselemente
4-13
4
Um den Timer zu starten, den Lichthupen-
schalter drücken.
Jedes Drücken des Lichthupenschalters
erhöht den Rundenzähler um 1 und setzt
den aktuellen Rundentimer zurück.
Um den Rundentimer zu pausieren, das
Drehrädchen nach innen drücken.
Um die Pausierung des Timers aufzuhe-
ben, den Lichthupenschalter drücken. Der
Timer wird dann ohne Zählung einer neuen
Runde fortgesetzt.
Um den Rundenzeitmodus zu verlassen,
ihn im Einstellung MENU ausschalten. (Sie-
he Seite 4-15.)HINWEISDamit der Rundentimer gestartet wer-
den kann, muss der Motor laufen.
Der Scheinwerfer blinkt, wenn der
Lichthupenschalter gedrückt wird.
Wann immer der Rundentimer ange-
halten wird, kann er mit dem Lichthu-
penschalter wieder fortgesetzt wer-
den.
Bremssteuerungssymbol “BC”
Dieses Symbol wird durch die Hilfssystem-
Warnung und Kühlflüssigkeitstemperatur-
Warnanzeigen ersetzt, wenn sie aktiviert
werden.
Weitere Informationen über das BC-Sys-
tem siehe “BC” auf Seite 3-4.
Fehlercode-Warnung “Err”
Tritt ein interner Fehler auf (z.B. Kommuni-
kationsabbruch mit einem System-Control-
ler), erscheint folgende Fehlercode-War-
nung.
“Err” und die Kontrollleuchte “ ” deuten
auf einen ECU-Fehler hin.
“Err” allein deutet auf einen ABS-ECU-Feh-
ler hin.HINWEISAbhängig von der Art des Fehlers funktio-
niert die Anzeige nicht richtig und die Trak-
tionskontrollsystem-Einstellungen können
eventuell nicht geändert werden. Zudem
arbeitet ABS möglicherweise nicht ord- nungsgemäß. Besonders vorsichtig brem-
sen und das Fahrzeug sofort von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
Hilfssystem-Warnung “ ”
Dieses Symbol erscheint, wenn ein Prob-
lem in einem nicht motorgebundenen Sys-
tem erkannt wird.
Kühlflüssigkeitstemperatur-
Warnung “ ”
Dieses Symbol erscheint, wenn die Kühl-
flüssigkeitstemperatur 116 °C (241 °F) oder
mehr erreicht. Das Fahrzeug anhalten und
den Motor ausschalten. Den Motor abküh-
len lassen.ACHTUNG
GCA10022
Bei Überhitzung darf der Motor nicht
weiter betrieben werden.Öldruck-Warnung “ ”
Dieses Symbol erscheint bei niedrigem
Motoröldruck. Wenn das Fahrzeug erst-
mals eingeschaltet wird, muss sich der Mo-
toröldruck erst aufbauen, deswegen leuch-
tet dieses Symbol so lange, bis der Motor
gestartet wurde.
1. Rundenzahl
2. Aktuelle Rundenzeit
3. Letzte/Vorherige Rundenzeit
LAP
02
LATEST
00:12.3 4
00:3 0.23
2
1
3
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Funktionen der Instrumente und Bedienungselemente
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4
Bei “OFF” wird das Rutschkontrollsystem
(SCS) deaktiviert. Bei Einstellstufe “1” ist
der Systemeingriff am geringsten, während
das System bei Stufe “3” am stärksten ein-
greift.
LIFLIF kann auf OFF, 1, 2 und 3 gestellt wer-
den.
Bei Einstellstufe 1 ist der Systemeingriff am
geringsten, während die Radanhebungsra-
te bei Einstellstufe 3 am stärksten reduziert
wird.
OFF schaltet LIF aus.
“Vehicle Setting”
Mit dem Fahrzeugeinstellungsmodul kann
die Einstellung für das BC-System und den
Quickshifter geändert werden. BC
Das Bremssteuersystem verfügt über zwei
Einstellungen: BC1 und BC2. Wählen Sie
BC1, wenn nur Standard-ABS gewünscht
wird. BC2 wählen, damit das Bremssteuer-
system den Bremsdruck während der Kur-
venfahrt weiter reguliert, um seitlichen Rad-
schlupf zu unterdrücken.HINWEISFür erfahrene Fahrer und beim Fahren auf
der Rennstrecke kann es aufgrund unter-
schiedlicher Bedingungen vorkommen,
dass das BC2-Bremssystem im Verhältnis
zur gewünschten Kurvengeschwindigkeit
oder der beabsichtigten Kurvenlinie früher
als erwartet eingreift.
QuickshifterDie Quickshifter-Anzeigen sind in die Berei-
che QS und QS unterteilt. QS und
QS sind nicht verbunden und können
unabhängig voneinander ein- und ausge-
schaltet werden.
Der Quickshifter kann auf ON oder OFF ein-
gestellt werden.
Mit “OFF” wird die entsprechende Hoch-
oder Herunterschaltfunktion deaktiviert
und der Kupplungshebel muss beim Schal-
ten in diese Richtung verwendet werden.HINWEISWenn die Quickshifter-Einstellung nicht ge-
ändert werden kann: Den Motor mit der
Gangstellung in Neutralstellung ausschal-
ten und dann die Einstellung ändern.
BC S
ettingQS S etting
km/h
Vehicle Setting
km/h
BC Setting
BC
2
km/h
QS Setting
Q S ONQS ON
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Funktionen der Instrumente und Bedienungselemente
4-19
4
GAU12823
KupplungshebelUm die Kraftübertragung vom Motor zu
trennen, z. B. beim Schalten, den Kupp-
lungshebel in Richtung Lenker ziehen. Lö-
sen Sie den Kupplungshebel, um einzukup-
peln und die Kraft an das Hinterrad zu
übertragen.HINWEISDer Kupplungshebel sollte schnell gezogen
und langsam wieder gelöst werden, damit
ein sanfter Schaltvorgang gewährleistet ist.
(Siehe Seite 6-3.)
GAU83692
FußschalthebelDer Fußschalthebel befindet sich auf der
linken Seite des Motors. Um das Getriebe
in einen höheren Gang zu schalten, den
Fußschalthebel nach oben bewegen. Um
das Getriebe in einen niedrigeren Gang zu
schalten, den Fußschalthebel nach unten
bewegen. (Siehe Seite 6-3.)
Die Schaltstange verfügt über einen Schalt-
sensor, der Teil des Quickshifters ist. Der
Schaltsensor liest die Bewegungen nach
oben und unten sowie die Stärke der Kraft
aus, die beim Bewegen des Fußschalthe-
bels aufgewendet wird.
HINWEISDamit unbeabsichtigte Schaltvorgänge
vermieden werden, ist der Quickshifter so
programmiert, dass nicht eindeutige Ein-
gangssignale ignoriert werden. Deshalb
müssen die Schaltvorgänge schnell und
mit ausreichend Kraft vorgenommen wer-
den.
1. Kupplungshebel
1 1 1
1. Fu
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Funktionen der Instrumente und Bedienungselemente
4-20
4
GAU26827
HandbremshebelDer Handbremshebel befindet sich an der
rechten Seite des Lenkers. Zur Betätigung
der Vorderradbremse den Hebel zum Gas-
drehgriff ziehen.
Der Bremshebel ist mit einem Einstellrad
für die Bremshebelposition ausgestattet.
Zum Einstellen der Distanz zwischen dem
Handbremshebel und dem Gasdrehgriff
den Handbremshebel vom Gasdrehgriff
wegdrücken und das Einstellrad drehen.
Die Einstellungsnummer auf dem Einstell-
rad muss auf die entsprechende Markie-
rung auf dem Handbremshebel ausgerich-
tet sein.
GAU12944
FußbremshebelDer Fußbremshebel befindet sich an der
rechten Seite des Motorrads. Zur Betäti-
gung der Hinterradbremse den Fußbrems-
hebel niederdrücken.
GAU91461
Bremssteuersystem (BC)Mit dem Bremssteuersystem wird der hyd-
raulische Bremsdruck von Vorder- und Hin-
terrädern unabhängig voneinander gesteu-
ert, wenn die Bremsen betätigt werden und
ein Blockieren der Räder erkannt wird. Die-
ses System hat zwei Einstellungen, die in
den Einstellungen MENU geändert werden
können. (Siehe Seite 4-16.)
BC1 ist die standardmäßige ABS-Einstel-
lung, bei der der Bremsdruck basierend auf
den Daten zur Fahrzeuggeschwindigkeit
und Radgeschwindigkeit angepasst wird.
BC1 wurde entwickelt, um das Bremsen zu
aktivieren und zu maximieren, wenn sich
das Fahrzeug in aufrechter Position befin-
det. Bei BC2 werden zusätzliche Daten aus
der IMU verwendet, um die eingesetzte
Bremskraft in Kurven anzupassen und ein
seitliches Rutschen der Räder zu verhin-
dern.
Die Bremsen sind mit ABS genau so zu be-
tätigen wie konventionelle Bremsen. Wenn
das Bremssteuersystem aktiviert wird,
kann ein Pulsieren am Handbremshebel
oder am Fußbremshebel auftreten, da die
Hydraulikeinheit schnell auslöst und den
Bremsdruck reduziert. Verwenden Sie in
diesem Fall einfach weiter den Handbrems-
hebel und den Fußbremshebel und lassen
1. Handbremshebel
2. Entfernung
3. Passmarkierung
4. Einstellrad
1
2
4
3
1. Fu
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Funktionen der Instrumente und Bedienungselemente
4-21
4
Sie das ABS arbeiten.—Bremsen Sie nicht
“pumpend”, da dies die Bremswirkung re-
duziert.
WARNUNG
GWA16051
Auch mit ABS stets einen der Fahrge-
schwindigkeit entsprechend ausrei-
chenden Sicherheitsabstand wahren.
Das ABS vermag nur lange Brems-
wege zu verkürzen.
Auf bestimmten Fahrbahnoberflä-
chen, zum Beispiel auf unbefestig-
ten Straßen oder auf Schotterpis-
ten, kann der Bremsweg mit ABS
sogar länger sein als ohne.Das Hydraulik-Steuergerät von ABS wird
vom ABS-Steuergerät überwacht, das das
System auf konventionelles Bremsen um-
schaltet, falls eine Störung auftritt.
WARNUNG
GWA20891
Die Bremssteuerung ist kein Ersatz für
den Einsatz der richtigen Fahr- und
Bremstechnik. Die Bremssteuerung
kann nicht verhindern, dass der Trakti-
onsverlust durch Überbremsung bei
überhöhter Geschwindigkeit oder seitli- chen Radschlupf beim Bremsen auf rut-
schigem Untergrund vollständig vermie-
den wird.
HINWEISDas ABS-System führt einen Selbsttest
durch, wenn das Fahrzeug gestartet wurde
und eine Geschwindigkeit von 5 km/h
(3 mi/h) erreicht hat. Während dieses Tests
ist möglicherweise ein Klick-Geräusch aus
dem Hydraulik-Steuergerät zu hören und
eine Vibration am Hand- oder Fußbremshe-
bel zu spüren, aber dies ist normal.ACHTUNG
GCA20100
Vorsichtig vorgehen, um den Radsensor
oder Radsensor-Rotor nicht zu beschä-
digen; ansonsten kann es zu einer Fehl-
funktion des ABS kommen.
1. Sensor-Rotor vorn
2. Vorderrad-Sensor
1. Sensor-Rotor hinten
2. Hinterrad-Sensor
1 1 1
2 21 1 12 2
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Funktionen der Instrumente und Bedienungselemente
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4
Die Einstellung wird durch Messen des in
der Abbildung gezeigten Abstands A be-
stimmt. Verkürzen des Abstands A erhöht
die Federvorspannung; Verlängern des Ab-
stands A verringert die Federvorspannung. Zugstufendämpfung
Die Zugstufendämpfung wird nur am rech-
ten Gabelholm eingestellt.
Die Einstellschraube in Richtung (a) drehen,
um die Zugstufen-Dämpfungskraft zu erhö-
hen.
Die Einstellschraube in Richtung (b) drehen,
um die Zugstufen-Dämpfungskraft zu sen-
ken.
Beim Einstellen der Zugstufen-Dämp-
fungskraft die Einstellvorrichtung in Rich-
tung (a) bis zum Anschlag drehen und dann
die Klicks in Richtung (b) zählen.
HINWEISSicherstellen, dass diese Einstellung am
rechten Gabelholm durchgeführt wird.
HINWEIS
Beim Drehen der Dämpfungskraft-
Einstellvorrichtung in Richtung (a)
können die 0-Klick-Position und die 1-
Klick-Position gleich sein.
Wenn die Dämpfungskraft-Einstell-
vorrichtung in Richtung (b) gedreht
wird, kann sie über die angegebenen
Spezifikationen hinaus geklickt wer-
1. Einstellschraube (Federvorspannung)
1. Abstand A
(b)
1 1 1
(a)
(b)(a)
1
Einstellen der Federvorspannung:
Minimal (weich):
Abstand A = 19.0 mm (0.75 in)
Standard: Abstand A = 15.0 mm (0.59 in)
Maximal (hart): Abstand A = 4.0 mm (0.16 in)
1. Einstellschraube (Zugstufen-Dämpfungs-
kraft)Einstellung der Zugstufendämp-
fung:Minimal (weich):11 Klick(s) in Richtung (b)
Standard: 6 Klick(s) in Richtung (b)
Maximal (hart):
1 Klick(s) in Richtung (b)
(b)
1 1 1
(a)
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