YAMAHA YZF-R1M 2022 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2022, Model line: YZF-R1M, Model: YAMAHA YZF-R1M 2022Pages: 138, PDF-Größe: 5.96 MB
Page 11 of 138

Sicherheitsinformationen
1-2
1
• Kennen Sie Ihre Fähigkeiten und
Grenzen. Wenn Sie innerhalb Ihrer
Grenzen fahren, kann dies dazu
beitragen, einen Unfall zu vermei-
den.
• Wir empfehlen Ihnen, dass Sie das Fahren mit Ihrem Motorrad solange
in Bereichen üben, in denen kein
Verkehr ist, bis Sie mit dem Motor-
rad und allen seinen Kontrollvor-
richtungen gründlich vertraut sind.
Viele Unfälle wurden durch Fehler des
Motorradfahrers verursacht. Ein typi-
scher Fehler des Fahrers ist es, in ei-
ner Kurve wegen zu hoher Geschwin-
digkeit zu weit heraus getragen zu
werden oder Kurven zu schneiden
(ungenügender Neigungswinkel im
Verhältnis zur Geschwindigkeit).
• Halten Sie sich immer an die Ge-
schwindigkeitsbegrenzungen und
fahren Sie niemals schneller als
durch Straßen - und Verkehrsbe-
dingungen vertretbar ist.
• Bevor Sie abbiegen oder die Fahr- spur wechseln, immer blinken. Stel-
len Sie sicher, dass andere Ver-
kehrsteilnehmer Sie sehen können.
Die Haltung des Fahrers und Mitfah-
rers ist für eine gute Kontrolle wichtig.
• Der Fahrer sollte während der Fahrt beide Hände am Lenker und beide
Füße auf den Fußrasten halten, um
Kontrolle über das Motorrad auf-
rechterhalten zu können.
• Der Mitfahrer sollte sich immer mit
beiden Händen am Fahrer, am Sitz-
gurt oder am Haltegriff, falls vor-
handen, festhalten und beide Füße
auf den Fußrasten halten. Niemals
Mitfahrer mitnehmen, welche nicht
bequem beide Füße auf den Fuß-
rasten halten können.
Niemals unter Einfluss von Alkohol
oder anderen Drogen oder Medika-
menten fahren.
Dieses Motorrad ist ausschließlich auf
Straßenbenutzung ausgelegt. Es ist
nicht für Geländefahrten geeignet.
S chutzklei dun g
Bei Motorradunfällen sind Kopfverletzun-
gen die häufigste Ursache von Todesfällen.
Die Benutzung eines Schutzhelms ist der
absolut wichtigste Faktor, um Kopfverlet-
zungen zu verhindern oder zu reduzieren.
Tragen Sie immer einen sicherheits-
geprüften Helm.
Tragen Sie ein Visier oder eine Schutz-
brille. Kommt Wind in Ihre unge-
schützten Augen könnte dies Ihre
Sicht beeinträchtigen, und Sie könn-
ten deshalb eine Gefahr verspätet er-
kennen.
Eine Jacke, schwere Stiefel, Hosen,
Handschuhe usw. helfen dabei, Ab-
schürfungen oder Risswunden zu ver-
hindern oder zu vermindern.
Tragen Sie niemals lose sitzende Klei-
dung, da sie sich in den Lenkungshe-
beln, Fußrasten oder Rädern verfan-
gen könnten, und Verletzung oder ein
Unfall könnte die Folge sein.
Tragen Sie immer Schutzkleidung, die
Ihre Beine, Knöchel und Füße be-
deckt. Der Motor und die Auspuffanla-
ge sind im und auch nach dem Betrieb
sehr heiß, so dass es zu Verbrennun-
gen kommen kann.
Mitfahrer sollten diese Vorsichtsmaß-
nahmen ebenfalls beachten.
Vermei den Sie Kohlenmonoxi d-Ver gif-
tun gen
Auspuffgase enthalten immer Kohlenmon-
oxid, ein giftiges Gas mit tödlicher Wirkung.
Das Einatmen von Kohlenmonoxid verur-
UB3LG1G0.book Page 2 Thursday, August 5, 2021 8:13 AM
Page 12 of 138

Sicherheitsinformationen
1-3
1
sacht zunächst Kopfschmerzen, Schwin-
delgefühl, Benommenheit, Übelkeit, Ver-
wirrtheit und führt schließlich zum Tod.
Kohlenmonoxid ist ein farbloses, geruch-
und geschmackloses Gas, das vorhanden
sein kann, auch wenn Sie Auspuffgase we-
der sehen noch riechen. Eine tödliche Koh-
lenmonoxid-Konzentration kann sich sehr
schnell ansammeln und Sie können binnen
kurzer Zeit bewusstlos und damit unfähig
werden, sich selbst zu helfen. Tödliche
Kohlenmonoxid-Konzentrationen können
sich auch stunden- oder sogar tagelang in
geschlossenen oder schlecht belüfteten
Räumen halten. Wenn Sie irgendein Symp-
tom einer Kohlenmonoxid-Vergiftung an
sich verspüren, verlassen Sie den Bereich
sofort, atmen Sie frische Luft ein und SU-
CHEN SIE SOFORT ÄRZTLICHE HILFE.
Lassen Sie Motoren nicht in geschlos-
senen Räumen laufen. Auch wenn Sie
versuchen, die Motorabgase mit Hilfe
von Ventilatoren, geöffneten Fenstern
und Türen abzuführen, kann die Koh-
lenmonoxid-Konzentration trotzdem
sehr schnell einen gefährlichen Pegel
erreichen.
Lassen Sie den Motor nicht in
schlecht belüfteten oder teilweise ge-
schlossenen Bereichen wie Schup-
pen, Garagen oder Carports laufen.
Lassen Sie den Motor im Freien nicht
an Stellen laufen, von wo aus die Ab-
gase durch Öffnungen wie Fenster
oder Türen in ein Gebäude gelangen
können.
Bela dun g
Hinzufügen von Zubehör oder Gepäck
kann die Stabilität und die Verhaltenscha-
rakteristik Ihres Motorrads beeinflussen,
falls die Gewichtsverteilung des Motorrads
verändert wird. Um die Möglichkeit eines
Unfalls zu vermeiden, gehen Sie mit Ge-
päck oder Zubehör, das Sie Ihrem Motor-
rad hinzufügen, äußerst vorsichtig um. Mit
besonderer Umsicht fahren, wenn Ihr Mo-
torrad zusätzlich beladen oder Zubehör
hinzugefügt ist. Im Folgenden einige allge-
meine Richtlinien für das Beladen Ihres Mo-
torrads sowie Informationen über Zubehör:
Das Gesamtgewicht von Fahrer, Mitfahrer,
Zubehör und Gepäck darf die Höchstzula-
dungsgrenze nicht überschreiten. Das
Fahren mit einem ü berla denen Fahrzeu g
kann Unfälle verursachen.
Innerhalb dieser Gewichtsbegrenzung ist
beim Beladen folgendes zu beachten:
Das Gewicht von Gepäck und Zube-
hör sollte so niedrig und nahe wie
möglich am Motorrad gehalten wer-
den. Packen Sie die schwersten Teile
so nah wie möglich am Fahrzeug-
schwerpunkt und stellen Sie im Inter-
esse eines optimalen Gleichgewichts
und maximaler Stabilität sicher, dass
die Zuladung so gleichmäßig wie
möglich auf beide Seiten des Motor-
rads verteilt ist.
Sich verlagernde Gewichte können
ein plötzliches Ungleichgewicht
schaffen. Sicherstellen, dass Zubehör
und Gepäck sicher am Motorrad be-
festigt ist, bevor Sie losfahren. Zube-
hör- und Gepäckhalterungen häufig
kontrollieren.
• Die Federung entsprechend Ihrer Zuladung einstellen (nur für Modelle
mit einstellbarer Federung), und
Reifendruck und -zustand prüfen.
• Niemals große oder schwere Ge-
genstände am Lenker, an der Tele-
skopgabel oder an der Vorder-
radabdeckung befestigen. Solche
Gegenstände, einschließlich Ge-
päck, wie zum Beispiel Schlafsä-
cke, Matchbeutel oder Zelte, kön-
nen instabilen Umgang oder
langsame Lenkerreaktion bewirken.
Max. Gesamtzula
dun g:
185 kg (408 lb)UB3LG1G0.book Page 3 Thursday, August 5, 2021 8:13 AM
Page 13 of 138

Sicherheitsinformationen
1-4
1
Dieses Fahrzeu g ist nicht für d as
Ziehen eins Anhän gers o der den
An bau eines Beiwag ens ausgeleg t.
Yamaha-Ori ginalzu behör
Die Auswahl von Zubehör für Ihr Fahrzeug
ist eine wichtige Entscheidung. Yamaha-
Originalzubehör, das Sie nur bei Ihrem
Yamaha-Händler erhalten, wurde von
Yamaha für die Verwendung an Ihrem Fahr-
zeug ausgelegt, getestet und zugelassen.
Viele Anbieter, die in keiner Beziehung zu
Yamaha stehen, stellen Teile und Zubehör für Yamaha-Fahrzeuge her oder bieten die
Modifikation von Yamaha-Fahrzeugen an.
Yamaha ist außerstande, die für diesen Zu- behörmarkt hergestellten Produkte zu tes-
ten. Aus diesem Grunde kann Yamaha die
Verwendung von Zubehör, das nicht von
Yamaha verkauft wird oder die Durchfüh- rung von Modifikationen, die nicht speziell
von Yamaha empfohlen wurden, weder
gutheißen noch empfehlen, auch dann
nicht, wenn das Produkt oder die Modifika-
tion von einer Yamaha-Fachwerkstatt ver-
kauft bzw. eingebaut wurde. Teile, Zu
behör un d Mo difikationen vom
freien Zu behörmarkt
Es mag Produkte auf dem freien Zubehör-
markt geben, deren Auslegung und Quali-
tät dem Niveau von Yamaha-Originalzube-
hör entspricht, bedenken Sie jedoch, dass
einige Zubehörteile und Modifikationen des
freien Zubehörmarktes nicht geeignet sind
wegen potenzieller Sicherheitsrisiken für
Sie und andere. Der Einbau von Produkten
des freien Zubehörmarktes oder die Durch-
führung von Modifikationen an Ihrem Fahr-
zeug, die dessen Konstruktionsmerkmale
oder Betriebsverhalten verändern, kann Sie
und andere einer höheren Gefahr schwerer
oder tödlicher Verletzungen aussetzen. Sie
sind selbst verantwortlich für Verletzungen,
die mit Änderungen an Ihrem Fahrzeug in
Verbindung stehen.
Halten Sie sich an die folgenden Richtlini-
en, sowie an die unter “Beladung” aufge-
führten Punkte, wenn Sie Zubehörteile an-
bringen. Installieren Sie niemals Zubehör oder
transportieren Sie niemals Gepäck,
das die Leistung Ihres Motorrads ein-
schränken würde. Das Zubehör vor
Benutzung sorgfältig daraufhin inspi-
zieren, dass es in keiner Weise die Bo-
denfreiheit oder den Wendekreis ein-
schränkt, den Federungs- oder Lenkausschlag begrenzt, die Handha-
bung der Bedienungselemente behin-
dert oder Lichter oder Reflektoren ver-
deckt.
• Zubehör, das am Lenker oder im
Bereich der Teleskopgabel ange-
bracht wird, kann aufgrund falscher
Gewichtsverteilung oder aerodyna-
mischer Veränderungen zu Instabi-
lität führen. Wird Zubehör am Len-
ker oder im Bereich der
Teleskopgabel angebracht, muss
dieses so leicht wie möglich sein
und auf ein Minimum beschränkt
werden.
• Sperrige oder große Zubehörteile können die Stabilität des Motorrads
aufgrund aerodynamischer Auswir-
kungen ernsthaft beeinträchtigen.
Durch Wind könnte das Motorrad
aus der Bahn gebracht oder durch
Seitenwind instabil gemacht wer-
den. Diese Zubehörteile können
auch Instabilität zur Folge haben,
wenn man an großen Fahrzeugen
vorbeifährt oder diese an einem
vorbeifahren.
• Bestimmte Zubehörteile können den Fahrer aus seiner normalen
Fahrposition verdrängen. Diese in-
korrekte Fahrposition beschränkt
UB3LG1G0.book Page 4 Thursday, August 5, 2021 8:13 AM
Page 14 of 138

Sicherheitsinformationen
1-5
1
die Bewegungsfreiheit des Fahrers
und kann die Kontrolle über das
Fahrzeug beeinträchtigen; deshalb
werden solche Zubehörteile nicht
empfohlen.
Beim Anbringen elektrischer Zubehör-
teile mit großer Umsicht vorgehen.
Wird die Kapazität der elektrischen
Anlage des Motorrads durch elektri-
sche Zubehörteile überlastet, könnte
der Strom ausfallen und dadurch eine
gefährliche Situation entstehen.
Reifen un d Fel gen vom freien Zu behör-
markt
Die ab Werk an Ihrem Motorrad montierten
Reifen und Felgen entsprechen genau sei-
nen Leistungsdaten und bieten die beste
Kombination aus Handhabung, Bremsver-
halten und Komfort. Andere Reifen, Felgen,
Größen und Kombinationen sind mögli-
cherweise ungeeignet. Siehe Seite 7-20 für
die Reifendaten und Informationen zu Rei-
fenwartung und Reifenwechsel.
Transport d es Motorrads
Die folgenden Anweisungen sind unbe-
dingt zu beachten, wenn das Motorrad auf
einem anderen Fahrzeug transportiert wird. Alle losen Gegenstände vom Motor-
rad entfernen.
Kontrollieren, dass sich der Kraftstoff-
hahn (falls vorhanden) in Schließstel-
lung befindet und kein Kraftstoff aus-
tritt.
Einen Gang einlegen (bei Modellen mit
manueller Schaltung).
Das Motorrad mit Niederhaltern oder
geeigneten Riemen, die an starren
Rahmenteilen des Motorrads befes-
tigt sind, festzurren. Geeignete Befes-
tigungspunkte für die Riemen sind der
Rahmen oder die obere Gabelbrücke,
nicht jedoch gummigelagerte Lenker,
die Blinker oder anderen Teile, die be-
schädigt werden können. Wählen Sie
die Befestigungspunkte für die Ver-
zurrung sorgfältig aus, achten Sie da-
rauf, dass die Riemen während des
Transports nicht auf lackierten Ober-
flächen scheuern.
Das Motorrad sollte, wenn möglich,
durch die Verzurrung etwas in seine
Federung hinein gezogen werden, so
dass es sich während des Transports
nicht übermäßig auf und ab bewegen
kann.
UB3LG1G0.book Page 5 Thursday, August 5, 2021 8:13 AM
Page 15 of 138

Beschreibung
2-1
2
GAU10411
Linke Seitenansicht
1
2
3
4
15,6
7
8
9
10
11
1. Sicherungen (Seite 7-35)
2. ERS-Steckverbinder (YZF-R1M) (Seite 4-42)
3. Tankverschluss (Seite 4-35)
4. Federvorspannungs-Einstellvorrichtung (Seite 4-46)
5. Schnelle Druckstufendämpfungs-E instellvorrichtung (YZF-R1)
(Seite 4-46)
6. Langsame Druckstufendämpfungs-Einstellvorrichtung (YZF-R1) (Seite 4-46)
7. Zugstufen-Dämpfungskraft-Einstellvorrichtung (YZF-R1) (Seite 4-46) 8. Fußschalthebel (Seite 4-33)
9. Prüffenster für den Motorölstand (Seite 7-14)
10.Motoröl-Ablassschraube (Seite 7-14)
11.Ölfilterpatrone (Seite 7-14)
UB3LG1G0.book Page 1 Thursday, August 5, 2021 8:13 AM
Page 16 of 138

Beschreibung
2-2
2
GAU10421
Rechte Seitenansicht
1 2,3,4
5
7
8
6
9
1. Batterie (Seite 7-33)
2. Federvorspannungs-Einstellvorrichtung (Seite 4-42)
3. Zugstufen-Dämpfungskraft-Einstellvorrichtung (YZF-R1) (Seite 4-42)
4. Druckstufendämpfungs-Einstellvorrichtung (YZF-R1) (Seite 4-42)
5. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter (Seite 7-17)
6. Dokumentenablage (Seite 4-41)
7. Motoröl-Einfüllschraubverschluss (Seite 7-14)
8. Fußbremshebel (Seite 4-34) 9. Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter hinten (Seite 7-25)UB3LG1G0.book Page 2 Thursday, August 5, 2021 8:13 AM
Page 17 of 138

Beschreibung
2-3
2
GAU10431
Be dienun gselemente un d Instrumente
1
2
4
5
6
7
8
3
1. Kupplungshebel (Seite 4-32)
2. Lenkerarmaturen links (Seite 4-3)
3. Zündschloss/Lenkschloss (Seite 4-2)
4. Instrumente (Seite 4-6, 4-9)
5. Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter vorn (Seite 7-25)
6. Lenkerarmaturen rechts (Seite 4-3)
7. Handbremshebel (Seite 4-33)
8. Gasdrehgriff
UB3LG1G0.book Page 3 Thursday, August 5, 2021 8:13 AM
Page 18 of 138

Besondere Merkmale
3-1
3
GAU6629D
YRC (Yamaha Fahrkontrolle)Das YRC-System (Yamaha Ride Control)
zur Steuerung von Federung und Aufhän-
gung umfasst verschiedene Sensoren und
Regelungskomponenten, um für ein ver-
bessertes Fahrerlebnis zu sorgen. Das
Fahrzeug misst Kräfte entlang der Längs-
achse (vorne - hinten), Querachse (links -
rechts) und der vertikalen Achse (oben - un-
ten) und kann auf diese reagieren. Nei-
gungswinkel und Beschleunigungskräfte
werden ebenfalls gemessen. Diese Infor-
mationen werden mehrmals pro Sekunde
verarbeitet und die zugehörigen physikali-
schen Systeme werden automatisch nach
Erfordernis nachjustiert. Die folgenden
Funktionen repräsentieren individuelle
YRC-Komponenten, die zur Anpassung an
den Fahrer oder an die Fahrbedingungen
ein-/ausgeschaltet oder justiert werden
können. Einzelheiten zur Einstellung siehe
Seiten 4-11 und 4-16.
WARNUNG
GWA18221
Die Yamaha Fahrkontrolle (YRC) ent bin-
d et den Fahrer nicht von seiner Verant-
wortun g, d en geei gneten Fahrstil anzu-
wen den un d ersetzt nicht seine
praktische Erfahrun g. Dieses System
kann keinen Kontrollverlust verhin dern, d
er durch Fahrerfehler verursacht wur-
d e, wie z. B. zu schnelles Fahren für die
vorlie gen den Straßen- o der Verkehrs be-
d in gun gen, einschließlich Traktionsver-
lust we gen zu hoher Geschwin dig keit
am Kurvenein gan g, starker Beschleuni-
g un g b ei scharfer Schrä gla ge o der wäh-
ren d d es Bremsvor gan gs, un d es kann
keinen Ra dschlupf un d kein Anhe ben
d es Vor derra ds ve rhin
der
n. Fahren Sie,
wie mit je dem an deren Motorra d auch,
stets innerhal b Ihrer Grenzen, seien Sie
sich Ihrer Um geb un gsb ed in gung en be-
wusst un d fahren Sie an gepasst an d ie-
se Be din gun gen. Machen S ie sich
g rün dlich damit vertraut, wie sich das
Motorra d b ei den verschie denen YRC-
Einstellung en verhält, bevor Sie an-
spruchsvollere Fahrmanöver auspro bie-
ren.
PWR
Das System für den Leistungsabgabe-Mo-
dus besteht aus vier verschiedenen Steue-
rungs-Kennfeldern, die die Drosselklap-
penöffnung in Abhängigkeit von der
Stellung (in Grad) des Gasdrehgriffs regeln,
das heißt, es kann ein Leistungsabgabe-
Modus gewählt werden, der Ihren persönli-
chen Präferenzen und der Fahrumgebung
am besten entspricht. Traktionskontrollsystem
Das Traktionskontrollsystem sorgt dafür,
dass bei Beschleunigungsvorgängen die
Traktion erhalten bleibt. Wenn die Senso-
ren erkennen, dass das Hinterrad zu rut-
schen beginnt (unkontrolliertes Durchdre-
hen), greift das Traktionskontrollsystem in
die Regelung der Motorleistung ein, um die
Traktion wiederherzustellen. Die Kontroll-
/Warnleuchte des Traktionskontrollsys-
tems blinkt, um dem Fahrer anzuzeigen,
dass die Traktionskontrolle eingegriffen
hat.
1. PWR 1
2. PWR 2
3. PWR 3
4. PWR 4
5. Drosselklappenöffnung
6. Gasdrehgriffbetätigung
5
64
3 2
1
UB3LG1G0.book Page 1 Thursday, August 5, 2021 8:13 AM
Page 19 of 138

Besondere Merkmale
3-2
3
Dieses Traktionskontrollsystem stellt sich
entsprechend dem Neigungswinkel des
Fahrzeugs automatisch ein. Um die Be-
schleunigung bei aufrecht stehendem
Fahrzeug zu maximieren, wird ein geringe-
rer Betrag an Traktionskontrolle angewen-
det. In Kurvenlage wird ein größerer Betrag
an Traktionskontrolle angewendet.HINWEIS Das Traktionskontrollsystem kann
eingreifen, wenn das Fahrzeug über
eine Bodenwelle fährt.
Sie bemerken möglicherweise leichte
Änderungen der Motor- und Auspuff-
geräusche, wenn das Traktionskont-
rollsystem oder ein anderes YRC-Sys-
tem eingreift.
Wenn das Traktionskontrollsystem
ausgeschaltet wird, schalten sich das
SCS-, LCS- und LIF-System ebenfalls
automatisch ab.
WARNUNG
GWA15433
Das Traktionskontrollsystem ist kein Er-
satz für korrektes, d er Situation an ge-
passtes Fahren. Die Traktionskontrolle
kann Traktionsverlust nicht in je dem Fall
verhin dern, z. B. wenn zu schnell in eine
Kurve gefahren wir d, wenn b ei scharfem
Nei gun gswinkel zu stark beschleuni gt
wir d, o der währen d d es Bremsvor gan gs
un d sie kann ein Durchrutschen des Vor-
d erra ds nicht verhin dern. Wie mit jed em
Fahrzeug sollte man sich Flächen, die
rutschi g sein könnten, vorsichti g annä-
hern un d b eson ders glatte Stellen mei-
d en.Wenn der Zündschlüssel auf “ON” gedreht
wird, schaltet sich das Traktionskontroll-
system automatisch ein. Das Traktionskon-
trollsystem kann nur dann manuell ein-
oder ausgeschaltet werden, wenn der
Zündschlüssel in Position “ON” steht und
das Motorrad stillsteht.
HINWEISWenn das Motorrad in Schlamm, Sand
oder Ähnlichem stecken geblieben ist, das
Traktionskontrollsystem ausschalten, da-
mit das Hinterrad sich befreien kann.ACHTUNG
GCA16801
Nur die vor geschrie benen Reifen ver-
wen den. ( Siehe Seite 7-20.) Wer den Rei-
fen an derer Größe verwen det, kann das
Traktionskontrollsystem die Reifenrota-
tion nicht exakt re geln.S C S
Das Rutschkontrollsystem regelt die Leis-
tungsabgabe des Motors, wenn im Hinter-
rad seitliches Wegrutschen erkannt wird.
Die Leistungsabgabe wird basierend auf
Daten von der IMU (Trägheits-Messeinheit)
geregelt. Dieses System unterstützt das
Traktionskontrollsystem darin, zu einem
ausgeglicheneren Fahrverhalten beizutra-
gen.
EBM
Das System zur Steuerung der Motorbrem-
se reduziert beim Bremsen das Motordreh-
moment. Die Kraftstoffeinspritzung, der
Zündzeitpunkt und die elektronische Dros-
Traktionskontrollsystem
UB3LG1G0.book Page 2 Thursday, August 5, 2021 8:13 AM
Page 20 of 138

Besondere Merkmale
3-3
3
selklappe werden über das ECU elektro-
nisch eingestellt. Es gibt 3 Einstellungen,
die auf die Strecke, die Fahrbedingungen
oder Ihre persönlichen Vorlieben abge-
stimmt sind.
WARNUNG
GWA20880
Vor dem Herunterschalten muss die Mo-
tordrehzahl ausreichend gesunken sein.
Das Einlegen eines niedrigeren Gangs,
wenn die Motordrehzahl zu hoch ist,
kann dazu führen, dass das Hinterrad
die Traktion verliert. Dies kann zu Kont-rollverlust, Unfall und Verletzungen füh-
ren. Außerdem könnten Motor und
Kraftübertragung beschädigt werden.
LCS
Das Launchkontrollsystem sorgt für rei-
bungslose und schnelle Starts des Fahrers
vom Startplatz. Es verhindert, dass die Mo-
tordrehzahl steigt, selbst wenn der Gas-
drehgriff bis zum Anschlag gedreht wurde.
Das LCS regelt die Leistungsabgabe des
Motors in Verbindung mit dem Traktions-
kontrollsystem und dem LIF-System für
optimale Traktion und verringertes Anhe-
ben der Räder.ACHTUNG
GCA22950
Auch wenn das LCS-System verwendet
wird, muss der Kupplungshebel lang-
sam losgelassen werden, um eine Be-
schädigung der Kupplung zu vermeiden.HINWEISLCS ist ausschließlich zur Verwendung auf
Rennstrecken vorgesehen.
Quickshifter
Der Quickshifter ermöglicht ein elektro-
nisch unterstütztes Sc
halten ohne Betäti-
gung des Kupplungshebels. Wenn der
Sensor an der Schaltstange die entspre-
chende Bewegung im Fußschalthebel er-
kennt, wird die Motorleistung kurzzeitig so
eingestellt, dass die Gangschaltung erfol-
gen kann.
Der Quickshifter funktioniert nicht bei gezo-
genem Kupplungshebel, daher kann auch
bei eingeschaltetem Quickshifter normal
geschaltet werden. Die Quickshifter-Anzei-
ge auf aktuelle Status- und Verwendbar-
keitsinformationen prüfen.
Hochschaltbedingungen Fahrzeuggeschwindigkeit mindestens
20 km/h (12 mi/h)
1. EBM1
2. EBM2
3. EBM3
4. Motorbremskraft
5. Motordrehzahl
1
2
3
4
5
Quickshifter-Verwendbar- keit Anzei-
ge Situation
Hochschalten
OK Beschleunigen
Runterschalten
OK Verzögern
Quickshifter
kann nicht ver-
wendet werden Angehalten
Quickshifter
ausgeschaltet Ausgeschaltet
UB3LG1G0.book Page 3 Thursday, August 5, 2021 8:13 AM