FIAT 500L 2019 Betriebsanleitung (in German)

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Vor einem „Reset“ die Reifen auf die
Nenndruckwerte aus der
Reifendrucktabelle aufpumpen (siehe
Abschnitt „Räder” im Kapitel
„Technische Daten”).
Wird keine Rückstellung durchgeführt,
kann die Leuchte
in allen oben
genannten Fällen falsche Angaben über
einen oder mehrere Reifen melden.
Für einen „Reset” muss bei stehendem
Fahrzeug und Startvorrichtung auf
MAR das Setup-Menü des Displays
geöffnet werden. Danach:
Die Option „Fahrzeug-Info” und
„Reset Reifen” anwählen;
Die Taste „OK” am Lenkrad (siehe
Abbildung) für mehr als 2 Sekunden
drücken;
Auf dem Display wird der Fortschritt
der Prozedur bis zum erfolgten „Reset“
angezeigt.Nach dem „Reset“ wird im Display eine
entsprechende Meldung eingeblendet,
die anzeigt, dass der automatische
Anlernvorgang gestartet wurde. Wird
der Anlernvorgang des iTPMS-Systems
nicht korrekt ausgeführt, wird keine
Meldung angezeigt.
Betriebsbedingungen
Das System wird bei einer
Geschwindigkeit von mehr als 15 km/h
aktiviert.
In einigen Fällen, wie beispielsweise bei
sportlicher Fahrweise, bei besonderen
Bedingungen der Fahrbahnoberfläche
(z.B. bei Eis, Schnee, Schotter), könnte
sich die Anzeige verzögern oder nur
bedingt je nach Ermittlung von
gleichzeitig mehreren platten Reifen
erfolgen.
Unter besonderen Bedingungen (zum
Beispiel bei unsymmetrisch einseitig
beladenem Fahrzeug, beim
Abschleppen eines Anhängers, bei
einem beschädigten oder abgenutzten
Reifen, bei Einsatz des Notrads, bei
Einsatz des Reifen-Schnellreparaturkits
„Fix&Go Automatic“, bei Einsatz von
Schneeketten, wenn unterschiedliche
Räder an den Achsen benutzt werden),
kann das System falsche Anzeigen
liefern oder sich vorübergehend
ausschalten.Wenn das System vorübergehend
außer Betrieb gesetzt wird, blinkt die
Leuchte
ca. 75 Sekunden lang und
leuchtet dann fest. Gleichzeitig wird
im Display eine Warnmeldung und der
Umriss des Fahrzeugs mit den
Symbolen „– –“ neben den einzelnen
Reifen eingeblendet.
Diese Meldung wird auch nach einem
Aus- und Einschalten des Motors
angezeigt, sofern die korrekten
Betriebsbedingungen nicht gegeben
sind.
Im Falle von Warnhinweisen wird dazu
geraten, den „Reset“-Vorgang
durchzuführen. Wenn die Anzeigen
nach erfolgreichem „Reset“ wieder
angezeigt wird ist zu prüfen, ob alle vier
Reifen gleichen Typs sind, bzw. ob die
Reifen nicht beschädigt sind. So schnell
wie möglich anstelle des Notrads ein
Rad mit einem normal großen Reifen
montieren, wenn möglich, die
Schneeketten entfernen, die korrekte
Lastverteilung prüfen und den
„Reset“-Vorgang auf sauberem und
asphaltiertem Straßenbelag
wiederholen. Bleibt die Anzeige
weiterhin aktiv, ist es empfehlenswert,
sich an das Fiat-Servicenetz zu
wenden.
59F0Y0659C
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ZUR BEACHTUNG
57)Das System ist nur als Hilfe zu
verstehen: Der Fahrer darf seine
Aufmerksamkeit während der Fahrt nie
verringern. Die Verantwortung bleibt immer
beim Fahrer, der die Verkehrsbedingungen
zu berücksichtigen hat, um in maximaler
Sicherheit zu fahren. Er muss immer auf
einen ausreichenden Sicherheitsabstand
zum vorausfahrenden Fahrzeug achten.
58)Sollte bei einem Eingriff des Systems
der Fahrer das Gaspedal vollständig
niedertreten oder einen schnellen
Lenkvorgang durchführen, könnte es
geschehen, dass der automatische
Bremsvorgang unterbrochen wird (damit
beispielsweise ein Hindernis umfahren
werden kann).
59)Der Laserstrahl ist mit bloßem Auge
nicht sichtbar. Nie direkt oder mit optischen
Instrumenten (wie Lupen) aus einem
Abstand von weniger als 10 cm in den
Laserstrahl blicken: dies könnte zu
Verletzungen der Augen führen. Der
Laserstrahl ist auch dann vorhanden, wenn
der Schlüssel auf MAR gedreht wird und
die Funktion ausgeschaltet oder nicht
verfügbar ist bzw. manuell über das
Setup-Menü des Displays deaktiviert
wurde.60)Das System greift bei Fahrzeugen ein,
die sich in der eigenen Fahrspur bewegen.
Kleinere Transportmittel werden jedoch
nicht erkannt (Fahr- und Motorräder, zum
Beispiel); ebenso werden Personen, Tiere
und Gegenstände (z.B. Kinderwagen)
und generell alle Hindernisse mit niedrigem
Lichtrückstrahlungsvermögen des Lasers
(z.B. schlammverschmutzte Fahrzeuge).
61)Sollte das Fahrzeug für
Wartungseingriffe auf Rollen gefahren
werden müssen (bei einer Geschwindigkeit
zwischen 5 und 30 km/h) oder wenn es
in einer automatischen Autowäsche
gereinigt wird, könnte sich das System
aktivieren, wenn im vorderen Teil ein
Hindernis oder ein Fahrzeug
wahrgenommen wird. In diesem Fall ist es
daher erforderlich, das System über das
Setup-Menü am Display zu deaktivieren.
ZUR BEACHTUNG
24)Der Lasersensor könnte je nach
Witterungsbedingungen, Regen, Hagel,
dichter Neben, Schnee, Eisbildung an der
Windschutzscheibe beschränkt oder gar
nicht funktionieren.25)Im Falle von Staub, Kondenswasser,
Schmutz oder Eis auf der
Windschutzscheibe, oder bei ungeeigneten
Verkehrsbedingungen (z.B. nicht
ausgerichtet fahrende Fahrzeuge oder
entgegenfahrende Fahrzeuge auf der
gleichen Fahrspur, enge Kurven),
bei schlechtem Straßenzustand und
Fahrbedingungen (z.B. Geländefahrt)
könnte die Funktionsweise des Sensors
eingeschränkt sein. Immer darauf achten,
dass die Windschutzscheibe sauber ist.
Damit die Windschutzscheibe nicht
zerkratzt wird, immer geeignete Reiniger
und saubere Lappen benutzen. Die
Funktion des Sensors kann unter
bestimmten Fahr-, Verkehrs- und
Straßenbedingungen begrenzt oder
eingestellt sein.
26)Überlappende Ladungen auf dem
Fahrzeugdach könnten den einwandfreien
Betrieb des Sensors beeinträchtigen.
Vor dem Anlassen des Fahrzeugs immer
sicherstellen, dass die Ladung den
Wirkungsbereich des Sensors nicht
verdeckt.
27)Sollte aufgrund von Kratzern, Splittern
oder Rissen in der Windschutzscheibe
ein Ersatz erforderlich sein, wenden Sie
sich ausschließlich an das Fiat-Servicenetz.
Die Windschutzscheibe keinesfalls selber
austauschen, Gefahr einer
Funktionsstörung! Auf jeden Fall muss die
Windschutzscheibe ersetzt werden, falls im
Bereich des Lasersensor Schäden zu
erkennen sind.
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SICHERHEIT

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28)Keine Eingriffe und Verstellungen am
Lasersensor vornehmen. Die Öffnungen in
der optischen Abdeckung unter dem
Rückspiegel nicht verstopfen. Wenden Sie
sich bei einem Defekt des Sensors an
das Fiat-Kundendienstnetz.
29)Bei der Fahrt auf Straßen in der Nähe
von Bäumen und Laub ist es
empfehlenswert, das System zu
deaktivieren, um zu vermeiden, dass Äste
im Bereich der Motorhaube oder der
Windschutzscheibe mit dem System
interferieren.
30)Den Wirkungsbereich des Sensors
nicht mit Aufklebern oder anderen
Gegenständen versperren. Immer darauf
achten, dass auch Objekte auf der
Motorhaube (z.B. eine Schneeschicht) den
Laserstrahl nicht stören.
31)Beim Abschleppen von Anhängern
oder abgeschleppten Fahrzeugen muss
das System über das Setup-Menü des
Displays deaktiviert werden.
32)Meldet das System den Druckabfall
eines spezifischen Reifens, den Druck aller
vier Reifen prüfen.
33)Trotz iTPMS-System ist der Fahrer
gehalten, den Reifendruck monatlich zu
kontrollieren. Dieses System ersetzt weder
Wartungstermine noch Sicherheitssysteme.
34)Das iTPMS-System ist nicht in der
Lage, plötzliche Druckverluste an den
Reifen zu melden (z.B. wenn ein Reifen
platzt). In diesem Fall das Fahrzeug
vorsichtig und ohne starke Abbremsung
anhalten.
35)Das iTPMS-System liefert nur eine
Meldung über einen geringen Reifendruck,
kann die Reifen aber nicht aufpumpen.36)Ungenügend aufgepumpte Reifen
haben einen stärkeren Kraftstoffverbrauch
zur Folge. Dies hat eine stärkere Abnutzung
des Reifenprofils zur Folge und kann unter
Umständen auch das sichere Fahren
des Fahrzeugs in Frage stellen.INSASSENSCHUTZ-
SYSTEME
Die wichtigsten
Sicherheitsausstattungen des
Fahrzeugs sind:
Sicherheitsgurte.
SBR-System (Seat Belt Reminder);
Kopfstützen;
Kinderrückhaltesysteme;
Front- und Seitenairbags.
Die auf den folgenden Seiten
enthaltenen Informationen sind sehr
wichtig und sollten aufmerksam
gelesen werden. Es ist sehr wichtig,
dass die Schutzsysteme korrekt
eingesetzt werden, damit Fahrer und
Fahrgäste bei maximaler Sicherheit
fahren.
Im Abschnitt „Kopfstützen” des Kapitels
„Kenntnis des Fahrzeugs” wird
beschrieben, wie die Kopfstützen
eingestellt werden.
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SICHERHEITSGURTE
62) 63)
Alle Sitzplätze im Fahrzeug sind mit
Dreipunkt-Sicherheitsgurten mit
entsprechender Aufrollvorrichtung
ausgestattet.
Der Aufrollmechanismus blockiert den
Gurt im Falle eines brüsken
Bremsvorgangs oder im Falle eines
Aufpralls. Unter normalen Bedingungen
kann das Gurtband frei abrollen, so
dass der Sicherheitsgurt immer am
Körper des Insassen anliegt. Im Falle
eines Aufpralls blockiert der
Sicherheitsgurt und verringert die
Aufprallgefahr in der Fahrgastzelle oder
das Herausschleudern der Personen
aus dem Fahrzeug.
Der Fahrer ist verpflichtet, alle lokalen
gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich
der Pflicht und der Vorgehensweise
zur Verwendung der Sicherheitsgurte
einzuhalten (und durch die
Fahrzeuginsassen einhalten zu lassen).
Vor Beginn der Fahrt immer den
Sicherheitsgurt anlegen.VERWENDUNG DER
SICHERHEITSGURTE
Den Sicherheitsgurt anlegen und dabei
den Oberkörper gerade an die
Rückenlehne anlehnen.
Zum Anlegen der Sicherheitsgurte ist
die Schlosszunge A Abb. 60 bis zum
hörbaren Einrasten in die Aufnahme
B einzuführen.
Falls der Gurt beim Herausziehen
blockiert, kurz aufwickeln lassen, erneut
herausziehen und dabei ruckartige
Bewegungen vermeiden.
Zum Lösen der Sicherheitsgurt, die
Taste C drücken und den Gurt während
des Aufrollens führen, um ein
Verdrehen zu vermeiden.Bei auf starkem Gefälle abgestellten
Fahrzeug kann der Aufrollmechanismus
blockieren, was ganz normal ist.
Außerdem blockiert der
Aufrollmechanismus den Gurt bei
jedem schnellen Herausziehen, bei
scharfem Abbremsen, bei Aufprall oder
in Kurven mit hoher Geschwindigkeit.
Der Rücksitz ist mit Dreipunkt-
Trägheits-Sicherheitsgurten mit
Aufrollmechanismus ausgestattet. Die
Sicherheitsgurte der Rücksitze nach
dem in Abb. 61 gezeigten Schema
anlegen.
ZUR BEACHTUNG Wenn der Rücksitz
nach dem Umklappen wieder in die
normale Gebrauchsposition gebracht
wird, achten Sie darauf, dass die
Sicherheitsgurte korrekt positioniert
werden, damit sie jederzeit wieder
einsatzbereit sind.
60F0Y0085C
61F1B0382C
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SICHERHEIT

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Versionen 500L WAGON (7
Sitzplätze)
Der Rücksitz ist mit Schwerkraft-
Sicherheitsgurten mit drei
Verankerungspunkten mit Aufroller
ausgestattet. Die Sicherheitsgurte der
Rücksitze nach dem in Abb. 62
gezeigten Schema anlegen.
ZUR BEACHTUNG Wenn der Rücksitz
nach dem Umklappen wieder in die
normale Gebrauchsposition gebracht
wird, achten Sie darauf, dass die
Sicherheitsgurte korrekt positioniert und
nicht eingeklemmt (und somit
beschädigt) werden.
Versionen PRO
Das Fahrzeug ist mit einem Rücksitz
mit nur zwei zugelassenen Sitzplätzen
(siehe Abb. 63) mit Drei-Punkt-
Sicherheitsgurten und Gurtaufrollern
ausgestattet.
ZUR BEACHTUNG
62)Die Taste C Abb. 60nicht während der
Fahrt drücken.
63)Denken Sie daran, dass die Insassen
auf den Rücksitzen, die keine
Sicherheitsgurte angelegt haben, bei einem
heftigen Aufprall verletzt werden können
und auch eine Gefahr für die Insassen auf
den Vordersitzen darstellen.
SBR-SYSTEM (Seat
Belt Reminder)
Er besteht aus einer Vorrichtung, die
durch Aufleuchten der Kontrollleuchte
in der Instrumententafel Abb. 64 den
Fahrer und den vorderen Beifahrer
darauf hinweist, dass der
Sicherheitsgurt nicht angelegt wurde.
Wird der Zündschlüssel auf die Position
MAR
gedreht leuchtet diese
Kontrollleuchte für einige Sekunden, um
ihre korrekte Funktion anzuzeigen.
Die Leuchte erlischt, wenn der
Sicherheitsgurt des Fahrers und des
Beifahrers (falls vorhanden) korrekt
angelegt wurde.
Für die dauerhafte Deaktivierung des
akustischen Signals muss man sich an
das Fiat-Kundendienstnetz wenden.
Das akustische Signal kann jederzeit
über das Setup-Menü des Displays
wieder aktiviert werden.
62F0Y0666C
63F0Y0665C
64F0Y0612C
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FAHRER
Befindet sich nur der Fahrer im
Fahrzeug und ist dieser nicht korrekt
angeschnallt, beginnt der akustische
Signalisierungszyklus für die Vordersitze
bei Überschreiten einer
Geschwindigkeit von 20 km/h oder
wenn bei einer Geschwindigkeit
zwischen 10 km/h und 20 km/h länger
als 5 Sekunden gefahren wird
(intermittierendes akustisches Signal für
ca. 105 Sekunden) und das
Aufleuchten Kontrollleuchte
.
Nach Ablauf des Zyklus leuchtet die
Kontrollleuchte ununterbrochen, bis der
Fahrzeugmotor abgestellt wird. Das
akustische Signal wird sofort
unterbrochen, wenn der Sicherheitsgurt
des Fahrers angeschnallt wird und die
Kontrollleuchte erlischt.
Wird der Sicherheitsgurt während der
Fahrt wieder gelöst, beginnt wieder das
akustische Signal und die
Kontrollleuchte blinkt, wie dies vorher
beschrieben wurde.
FAHRGAST
Dieselbe Situation besteht für den
Beifahrer, mit dem Unterschied, dass
das Signal auch unterbrochen wird,
wenn der Beifahrer das Fahrzeug
verlässt.Werden beide vordere Sicherheitsgurte
innerhalb kurzer Zeit bei fahrendem
Fahrzeug gelöst, bezieht sich das
akustische Signal auf den zuletzt
gelösten Sicherheitsgurt.
GURTSTRAFFER
64) 65) 66) 67)37)
Das Fahrzeug ist mit Gurtstraffern für
die vorderen Sicherheitsgurte
ausgestattet, welche bei einem heftigen
Frontalaufprall die Gurtbänder um
einige Zentimeter straffen und so das
perfekte Aufliegen der Sicherheitsgurte
auf dem Körper der Insassen noch
vor dem eigentlichen Rückhalten
garantieren.
Die Aktivierung der Gurtstraffer wird
durch die Arretierung des Gurtes in
Richtung Aufroller erkannt.
Außerdem ist das Fahrzeug mit einem
zweiten Gurtstraffer ausgestattet (im
Türschwellenbereich installiert), dessen
erfolgte Auslösung durch die
Verkürzung des Metallseils erkennbar
ist.
Bei Auslösung der Gurtstraffer kann es
zu Rauchbildung kommen. Dieser
Rauch ist nicht giftig und zeigt auch
keinen beginnenden Brand an.
Der Gurtstraffer benötigt keine Wartung
und keine Schmierung: Jede
Veränderung des Originals
beeinträchtigst die Wirksamkeit.
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SICHERHEIT

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Wurde die Vorrichtung bei
außergewöhnlichen Naturereignissen
(z.B. Überschwemmungen, Sturmfluten
usw.) Wasser oder Schlamm
ausgesetzt, muss sie unbedingt über
das Fiat-Servicenetz ausgewechselt
werden.
ZUR BEACHTUNG Damit der
Gurtstraffer die größte Schutzwirkung
erzielt, ist dafür zu sorgen, dass der
Sicherheitsgurt richtig am Oberkörper
und am Becken anliegt.
LASTBEGRENZER
Um die Sicherheit im Falle eines
Aufpralls zu erhöhen, haben die
Aufrollmechanismen in ihrem Inneren
einen Lastbegrenzer, der im Falle eines
Frontalzusammenstoßes die von den
Gurten auf Oberkörper und Schultern
ausgeübte Rückhaltekraft dosiert.
HINWEISE FÜR DIE
VERWENDUNG DER
SICHERHEITSGURTE
Auch für schwangere Frauen gilt die
Anschnallpflicht. Sie und das
ungeborene Kind sind bei einem
Aufprall bedeutend niedrigeren
Verletzungsgefahren ausgesetzt, wenn
sie angeschnallt sind.Schwangere Frauen müssen den Gurt
sehr tief anlegen, damit er über dem
Becken und unter dem Bauch verläuft
Abb. 65. Während der
Schwangerschaft müssen Lenkrad und
Sitz immer so eingestellt werden, dass
die Kontrolle des Fahrzeugs immer
gegeben ist (Pedale und Lenkrad
müssen gut zugänglich sein). Zwischen
Bauch und Lenkrad sollte der Abstand
immer möglichst groß sein.
Das Gurtband darf nicht verdreht sein.
Der obere Gurtteil ist über die Schulter
und diagonal über den Oberkörper
zu führen Abb. 66. Der untere Teil muss
am Becken und nicht am Unterleib
des Fahrgasts anliegen. Keine
Vorrichtungen (Klemmen, Feststeller
usw.) verwenden, durch die die
Sicherheitsgurte nicht am Körper der
Insassen anliegen.Jeder Sicherheitsgurt darf von nur einer
Person benutzt werden: Befördern Sie
keine Kinder auf den Knien der
Mitfahrer unter Verwendung der
Sicherheitsgurte zum Schutz beider
Abb. 67. Schnallen Sie auch keine
Gegenstände zusammen mit einer
Person an.
65F0Y0700C
66F0Y0701C
67F0Y0702C
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WARTUNG DER
SICHERHEITSGURTE
Für die ordnungsgemäße Wartung der
Sicherheitsgurte bitte die folgenden
Hinweise beachten:
Die Sicherheitsgurte immer straff
und ohne Verdrehungen anlegen.
Sicherstellen, dass sich das Gurtband
frei und ohne Behinderung bewegt;
Die Funktionstüchtigkeit des
Sicherheitsgurtes folgendermaßen
prüfen: Den Sicherheitsgurt anschnallen
und energisch ziehen;
Nach einem Unfall von gewissem
Ausmaß muss der benutzte
Sicherheitsgurt ausgetauscht werden,
auch wenn dieser nicht beschädigt
zu sein scheint. Tauschen Sie den
Sicherheitsgurt bei Auslösung
der Gurtstraffer in jedem Fall aus.
Vermeiden, dass die
Aufrollvorrichtungen nass werden: Ihre
Funktionstüchtigkeit ist nur
gewährleistet, wenn kein Wasser
eindringt.
Den Sicherheitsgurt austauschen
lassen, wenn er Schnitt- oder
Verschleißspuren aufweist.
ZUR BEACHTUNG
64)Der Gurtstraffer funktioniert nur einmal.
Nach seiner Auslösung das Fiat-
Servicenetz aufsuchen, um ihn
austauschen zu lassen.
65)Es ist streng verboten, Teile des
Gurtstraffers und des Sicherheitsgurtes zu
zerlegen oder zu verändern. Eingriffe dürfen
nur von qualifiziertem und autorisiertem
Fachpersonal vorgenommen werden.
Immer das Fiat-Servicenetz aufsuchen.
66)Um maximalen Schutz zu
gewährleisten, muss die Rückenlehne so
gerade wie möglich gestellt werden und
der Gurt straff am Oberkörper und am
Becken anliegen. Die Sicherheitsgurte
immer anlegen, sowohl auf den Vorder- als
auf den Rücksitzen! Das Fahren ohne
angelegte Sicherheitsgurte erhöht
die Gefahr schwerer Verletzungen oder des
Todes bei einem Aufprall.
67)Falls der Gurt stark beansprucht
wurde, zum Beispiel bei einem Unfall, muss
er mit Verankerung und den
entsprechenden Befestigungsschrauben
ausgetauscht werden, ebenso der
Gurtstraffer. Der Gurt könnte, auch wenn er
keine sichtbaren Defekte aufweist, seine
Widerstandsfähigkeit verloren haben.
ZUR BEACHTUNG
37)Arbeiten, bei denen Stöße, Vibrationen
oder hohen Temperaturen (über 100 °C
für die Dauer von max. 6 Stunden) im
Bereich der Gurtstraffer auftreten, können
zu Schäden führen oder das Auslösen
bewirken. Wenn Arbeiten an diesen
Komponenten vorgenommen werden
müssen, das Fiat-Kundendienstnetz
aufsuchen.
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SICHERHEIT

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KINDERSCHUTZ-
SYSTEME
KINDER SICHER
BEFÖRDERN
68) 69) 70) 71) 72) 73) 74)
Für die beste Schutzwirkung im Falle
eines Aufpralls, müssen alle Fahrgäste
sitzen und durch geeignete
Rückhaltesysteme abgesichert sein.
Dies gilt auch für Säuglinge und
Kleinkinder! Diese Vorschrift ist gemäß
der EG-Richtlinie 2003/20 in allen
Mitgliedsländern der Europäischen
Gemeinschaft verbindlich.
Kinder mit einer Körpergröße von
weniger als 1,50 Metern müssen bis zu
einem Alter von 12 Jahren mit
geeigneten Rückhaltesystemen auf den
Rücksitzen transportiert werden.
Aus statistischen Untersuchungen geht
hervor, dass der Rücksitz für den
Transport von Kindern sicherer ist.
Der Kopf von Kindern ist im Vergleich
zu Erwachsenen proportional
wesentlich größer und schwerer als der
übrige Körper, während die Muskeln
und das Skelett noch nicht vollständig
entwickelt sind.Für eine korrekte Rückhaltefunktion im
Fall eines Unfalls sind für sie andere
Systeme als die Gurte der
Erwachsenen notwendig, um die
Verletzungsgefahr bei Aufprall, starken
Bremsvorgängen oder plötzlichen
Manövern auf ein Minimum zu
beschränken.
Kinder müssen sicher und bequem
sitzen. Je nach Eigenschaften der
eingesetzten Kindersitze, sollten Kinder
so lang wie möglich (mindestens bis
zum 3-4. Altersjahr) in entgegen der
Fahrtrichtung installierten Sitzen
transportiert werden, da dies im Falle
eines Aufpralls die sicherste Position ist.
Die für die Kinder am besten geeignete
Haltevorrichtung ist vom Gewicht und
der Größe der Kinder abhängig. Es gibt
unterschiedliche
Kinderrückhaltesysteme, die mithilfe der
Sicherheitsgurte, bzw. mit den
ISOFIX/i-Size-Verankerungen im
Fahrzeug fixiert werden können. Aus
diesem Grund sehen Sie bitte die zum
Lieferumfang des Kindersitzes
gehörende Bedien- und
Wartungsanleitung ein, um
sicherzustellen, das am besten für das
Kind geeignete System auszuwählen.In Europa gilt für Rückhaltesysteme für
Kinder die Norm ECE-R44, die nach
fünf Gewichtsgruppen unterteilt:
Gruppe Gewichtsgruppen
Gruppe 0 bis 10 kg Körpergewicht
Gruppe 0+ bis 13 kg Körpergewicht
Gruppe 1 9 - 18 kg Körpergewicht
Gruppe 2 15 - 25 kg Körpergewicht
Gruppe 3 22 - 36 kg Körpergewicht
Zusätzlich zur Norm ECE-R44 gilt seit
Kurzem auch die ECE-Regelung R-129
mit der Definition der Eigenschaften
der neuen i-Size-Kindersitze (siehe
Angaben im Abschnitt „Eignung der
Fahrgastsitze für die Verwendung von
i-Size-Kindersitzen”) mit weiteren
Informationen.
Alle Rückhaltevorrichtungen müssen
auf einer sachgerecht befestigten
Plakette am Kindersitz, die nicht
entfernt werden darf, mit den
Zulassungsdaten und dem
Kontrollzeichen versehen sein.
Im Zubehör von Lineaccessori
MOPAR
®sind für jede Gewichtsgruppe
geeignete Kindersitze erhältlich. Es
wird diese Auswahl empfohlen, da sie
eigens für die Fiat-Fahrzeuge entwickelt
und getestet wurden.
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ZUR BEACHTUNG Bei einigen
Universalsitzen muss für den korrekten
Einbau im Fahrzeug ein vom
Sitzhersteller separat erhältliches
Zubehör (Basisteil) verwendet werden.
Daher empfiehlt FCA, dass Sie vor dem
Kauf des Fahrzeugs mit Ihrem Händler
einen Montagetest durchführen, damit
Sie den gewünschten Sitz auf Ihrem
Fahrzeug installieren können.
Versionen 500L PRO
ZUR BEACHTUNG Bei dieser
Ausstattung ist das Mitführen von
Kindern durch die
Straßenverkehrsordnung unabhängig
von der Rückhaltesystemen -
Kindersitze, ISOFIX/i-Size-Kindersitze
und Sicherheitsgurte - verboten. Dieses
Verbot gilt auch für die Vordersitze.
EINBAU DES
KINDERSITZES MIT DEN
SICHERHEITSGURTEN
Die universellen Kindersitze, die mit den
Sicherheitsgurten des Fahrzeugs
befestigt werden, sind gemäß der
ECE-Norm R44 zugelassen und
unterteilen sich in verschiedene
Gewichtsgruppen.Versionen 500L WAGON
Auf die Sitze der dritten Sitzreihe dürfen
Kindersitze der Gewichtsgruppen 1, 2
und 3 nur in Fahrtrichtung eingebaut
werden.
ZUR BEACHTUNG Die Abbildungen
dienen nur zu Montagezwecken. Den
Kindersitz gemäß der Anleitung
montieren, die dem Kindersitz beiliegen
muss.
GRUPPE 0 und 0+
Kinder mit bis zu 13 kg Gewicht
müssen in einem nach hinten
ausgerichteten Kindersitz transportiert
werden, Abb. Abb. 68, die bei starken
Geschwindigkeitsverringerungen,
dank der Kopfabstützung, keine
Belastungen des Halses verursacht.Der Kindersitz ist durch die
Sicherheitsgurte des Fahrzeuges
befestigt, wie in angegeben, und muss
das Kind durch die eingebauten Gurte
zurückhalten.
Gruppe 1
Wiegt das Kind zwischen 9 und 18 kg,
kann es mit dem Gesicht nach vorne
transportiert werden Abb. 69.
68F0Y0703C
69F0Y0704C
88
SICHERHEIT

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