JEEP COMPASS 2019 Betriebsanleitung (in German)
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WARNUNG!
sicheren Anlegen des Sicherheitsgurtes
für Sie selbst und für Ihre Passagiere.
• Legen Sie den Schultergurt so über den
Oberkörper, dass er zwar bequem, aber
gleichzeitig straff sitzt und nicht am
Hals anliegt. Die Rückhalteautomatik
sorgt für enges Anliegen des Schulter-
gurts.
• Eine Fehleinstellung des Sicherheits-
gurtes kann die Wirksamkeit des Sicher-
heitsgurtes bei einem Aufprall vermin-
dern.
• Führen Sie alle Änderungen an der Sitz-
gurthöhe nur durch, wenn das Fahrzeug
steht.
Hinweise zum Anlegen des mittleren
Sicherheitsgurts in der zweiten Sitzreihe
Der mittlere Sicherheitsgurt in der zweiten
Sitzreihe verfügt unter Umständen über ei-
nen Sicherheitsgurt mit Mini-Schlosszunge
und Gurtschloss. Falls vorhanden sollten
Mini-Schlosszunge und Gurtschloss immerangebracht sein. Wenn Mini-Schlosszunge
und Gurtschloss abgetrennt werden, müssen
sie wieder korrekt angebracht werden, bevor
der mittlere Sicherheitsgurt hinten von ei-
nem Insassen verwendet wird.
1. Ergreifen Sie die Mini-Schlosszunge, und
ziehen Sie den Gurt über den Sitz.2.
Sobald der Gurt über das Becken gezogen
ist, führen Sie die Mini-Schlosszunge in
das Mini-Gurtschloss ein. Das Gurtschloss
muss mit einem Klicken einrasten.
3. Lehnen Sie sich im Sitz zurück. Verschie-
ben Sie die normale Schlosszunge so weit
wie nötig, bis der Gurt über Schulter und
Becken reicht.Herausziehen der Schlosszunge
1 – Sicherheitsgurtschloss
2 – Gurtschlosszunge
Mini-Schlosszunge in Mini-Gurtschloss
einsetzen
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4. Sobald der Sicherheitsgurt über das Be-
cken gezogen ist, führen Sie die Schloss-
zunge in das Gurtschloss ein. Das Gurt-
schloss muss mit einem hörbaren Klicken
einrasten.5.Positionieren Sie den Beckengurt so, dass
er eng anliegt und unterhalb des Bauchs
über die Hüften verläuft. Zum Straffen des
Beckengurts ziehen Sie den Schultergurt
von Hand leicht nach oben. Wenn der Be-
ckengurt zu straff sitzt, ziehen Sie am Be-
ckengurt. Ein straffer Sicherheitsgurt redu-
ziert das Risiko, bei einem Unfall unter
dem Sicherheitsgurt durchzurutschen.
6. Legen Sie den Schultergurt so über den
Oberkörper, dass er bequem anliegt, aber
nicht am Hals sitzt. Die Rückhalte-
automatik sorgt für enges Anliegen des
Schultergurts.
7. Zum Lösen des Sicherheitsgurts drücken
Sie die rote Taste am Gurtschloss.
8.
Um die Mini-Schlosszunge aus dem Mini-
Gurtschloss auszurasten, schieben Sie
die normale Schlosszunge in den mittleren
roten Schlitz auf dem Mini-Gurtschloss
hinein.
Einführen der Schlosszunge in das
Gurtschloss
Abnehmen des Mini-Gurtschlosses mit
Sicherheitsgurtzunge
SICHERHEIT
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WARNUNG!
• Ist die Mini-Schlosszunge nicht ord-
nungsgemäß in das Mini-Gurtschloss
eingerastet, wenn der Sicherheitsgurt
von einem Insassen verwendet wird,
kann der Sicherheitsgurt nicht richtig
funktionieren und vergrößert bei einem
Unfall die Verletzungsgefahr.
• Achten Sie beim erneuten Befestigen
der Mini-Schlosszunge und des Mini-
Gurtschlosses darauf, dass das Gurt-
band nicht verdreht ist. Wenn das Gurt-
band verdreht ist, führen Sie das oben
beschriebene Verfahren aus, um die
Mini-Schlosszunge und das Mini-
Gurtschloss zu trennen. Richten Sie
dann das Gurtband aus, und befestigen
Sie die Mini-Schlosszunge und das
Mini-Gurtschloss wieder.
Sicherheitsgurte während der Schwanger-
schaft
Sicherheitsgurte müssen alle Insassen tra-
gen, auch während der Schwangerschaft: das
Verletzungsrisiko bei einem Unfall für die
Mutter und das ungeborene Kind wird verrin-
gert, wenn sie einen Sicherheitsgurt anlegt.
Positionieren Sie den Beckengurt tief unter
dem Unterleib und über die starken Becken-
knochen. Platzieren Sie den Schultergurt
quer über den Brustkorb und weg vom Na-
cken. Niemals den Schultergurt hinter dem
Rücken oder unter dem Arm hindurchführen.
Sicherheitsgurtstraffer
Die Sicherheitsgurte des Vordersitzes und der
äußeren Rücksitze sind mit Gurtstraffern
ausgerüstet, die bei einem Unfall ein zu lo-
ckeres Anliegen des Gurtes verhindern sol-
len. Diese Vorrichtungen können die Schutz-
funktion des Sicherheitsgurts verbessern,
indem sie den Sicherheitsgurt bei einem
Unfall bereits frühzeitig straffen. Die Gurt-
straffer funktionieren bei Fahrgästen aller
Größen einschließlich denen in Kinder-
Rückhaltesystemen.
HINWEIS:
Gurtstraffer sind allerdings kein Ersatz für
einen korrekt angelegten Sicherheitsgurt. Der
Sicherheitsgurt ist eng anliegend und in der
korrekten Lage zu tragen.
Die Gurtstraffer werden durch das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) ausge-
löst. Wie die Airbags sind die Gurtstraffer
nur einmal verwendbar. Ein ausgelöster Gurt-
straffer oder Airbag muss sofort ausgetauscht
werden.
Schwangere und Sicherheitsgurte
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Adaptive Gurtfreigabe
Das Sicherheitsgurtsystem vorn und das Si-
cherheitsgurtsystem der äußeren Sitze in der
zweiten Reihe sind mit einer adaptiven Gurt-
freigabe ausgestattet, das das Verletzungsri-
siko bei einem Unfall weiter verringern kann.
Das Sicherheitsgurtsystem hat eine Aufrollvor-
richtung, die das Gurtband gesteuert freigibt.
Zusätzliche Rückhaltesysteme (SRS)
Einige der in diesem Kapitel beschriebenen
Sicherheitsfunktionen können bei einigen Mo-
dellen zur Serienausstattung gehören, oder bei
anderen optional sein. Wenn Sie nicht sicher
sind, fragen Sie einen Vertragshändler.
Das Airbag-System muss in der Lage sein,
Sie bei einer Kollision zu schützen. Das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) über-
wacht die internen Stromkreise und die Ver-
kabelung der Elektrikkomponenten des
Airbag-Systems. Ihr Fahrzeug kann mit den
folgenden Airbag-Systemkomponenten aus-
gestattet sein:
Airbag-Systemkomponenten
• Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
• Airbag-Warnleuchte
• Lenkrad und Lenksäule
• Instrumententafel
• Knieschutzpolster
• Fahrer- und Beifahrer-Front-Airbags
• Sicherheitsgurtschlossschalter
• Zusätzliche Seiten-Airbags
• Frontal- und Seitenaufprallsensoren
• Sicherheitsgurtstraffer
• Sitzschienen-Stellungssensoren
Airbag-Warnleuchte
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) überprüft außerdem bei jedem Ein-
schalten des Zündschalters (Stellung START
oder ON/RUN (Ein/Start)) die Funktionsbe-
reitschaft der Elektronikbauteile des Airbag-
Systems. Wenn sich der Zündschalter in derStellung OFF (Aus) bzw. ACC (Zusatzverbrau-
cher) befindet, ist das Airbag-System nicht
eingeschaltet und die Airbags werden nicht
ausgelöst.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
verfügt über eine Reservespannungsversor-
gung, die sicherstellt, dass das Airbag-
System auch dann auslösen, wenn die Batte-
rie schwach ist oder der Batterieanschluss
getrennt wurde.
Wenn der Zündschalter in Position ON/RUN
(Ein/Start) gestellt wird, schaltet das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) die
Airbag-Warnleuchte an der Instrumententa-
fel ca. vier bis acht Sekunden lang
zum Selbsttest ein. Nach dem Selbsttest
erlischt die Airbag-Warnleuchte. Wenn das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) in ei-
nem der Bauteile eine Fehlfunktion regist-
riert, wird dies durch kurzes oder ständiges
Aufleuchten der Airbag-Warnleuchte ange-
zeigt. Ein einfaches akustisches Warnsignal
ertönt, wenn die Leuchte nach dem ersten
Anlassen des Motors erneut aufleuchtet.
SICHERHEIT
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Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
führt außerdem eine Diagnose durch und
meldet durch die Airbag-Warnleuchte auf der
Instrumententafel, wenn eine Funktionsstö-
rung festgestellt wurde, die das Airbag-
System beeinträchtigen könnte. Bei der Di-
agnose wird darüber hinaus auch die Art der
Funktionsstörung ermittelt. Das Airbag-
System ist so konzipiert, dass es keine War-
tung erfordert. Wenn Folgendes auftritt, las-
sen Sie das Airbag-System sofort von einem
Vertragshändler warten.
• Wenn der Zündschalter zuerst in der Posi-
tion ON/RUN (Ein/Start) ist, leuchtet die
Airbag-Warnleuchte vier bis acht Sekunden
lang nicht auf.
• Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den
vier bis acht Sekunden eingeschaltet.
• Während der Fahrt leuchtet die Airbag-
Warnleuchte vorübergehend auf oder bleibt
eingeschaltet.HINWEIS:
Falls Tachometer, Drehzahlmesser oder An-
zeigeinstrumente des Motors nicht arbeiten,
ist das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
eventuell auch nicht funktionsfähig. In die-
sem Zustand sind die Airbags unter Umstän-
den nicht einsatzbereit. Lassen Sie das
Airbag-System sofort von einem Vertrags-
händler warten.
WARNUNG!
Achten Sie auf die Airbag-Warnleuchte in
der Instrumententafel, sonst sind Sie un-
ter Umständen bei einem Unfall nicht
durch das Airbag-System geschützt. Wenn
die Warnleuchte nach dem ersten Ein-
schalten der Zündung nicht zur Glühlam-
penprüfung aufleuchtet, ständig leuchtet
oder während der Fahrt plötzlich aufleuch-
tet, lassen Sie das Airbag-System sofort
von einem Vertragshändler überprüfen.
Redundante Airbag-Warnleuchte
Wenn ein Fehler mit der Airbag-Warnleuchte
festgestellt wird, welcher das zusätzliche
Rückhaltesystem (SRS) beeinträchtigen
könnte, leuchtet die redundante Airbag-
Warnleuchte an der Instrumententafel auf.
Die redundante Airbag-Warnleuchte bleibt
eingeschaltet, bis der Fehler behoben wurde.
Zusätzlich ertönt ein einzelnes Warnsignal,
um darauf aufmerksam zu machen, dass die
redundante Airbag-Warnleuchte aufleuchtet
und ein Fehler festgestellt wurde. Wenn die
redundante Airbag-Warnleuchte sporadisch
oder permanent während der Fahrt aufleuch-
tet, lassen Sie das Fahrzeug sofort von einem
Vertragshändler warten.
Näheres zu der redundanten Airbag-
Warnleuchte finden Sie im Abschnitt „Ken-
nenlernen der Instrumententafel“ in dieser
Betriebsanleitung.
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Front-Airbags
Dieses Fahrzeug verfügt über Front-Airbags
und Dreipunktgurte für Fahrer und Beifahrer.
Die Front-Airbags sind eine Ergänzung
der Sicherheitsgurt-Rückhaltesysteme. Der
Front-Airbag für den Fahrer ist in der Lenk-
radmitte eingebaut. Der Front-Airbag für den
Beifahrer ist über dem Handschuhfach in die
Instrumententafel integriert. In die Abde-
ckungen der Airbags ist die Aufschrift SRS
AIRBAG oder AIRBAG eingeprägt.WARNUNG!
• Wenn Sie sich bei der Front-Airbag-
Auslösung zu nah am Lenkrad bzw. an
der Instrumententafel befinden, kann
dies zu schweren oder gar tödlichen Ver-
letzungen führen. Die Airbags brauchen
Platz, um sich zu entfalten. Lehnen Sie
sich in aufrechter Haltung bequem zu-
rück, sodass Sie Lenkrad und Instru-
mententafel noch gut erreichen können.
• Verwenden Sie NIE ein Kinder-
Rückhaltesystem mit Blickrichtung
nach hinten auf einem Sitz, der von
einem davor befindlichen AKTIVEN
AIRBAG geschützt wird; dabei kann es
zu SCHWEREN oder TÖDLICHEN Ver-
letzungen für das KIND kommen.
•
Es ist ratsam, Kinder immer in einem
entsprechenden Kinder-Rückhaltesystem
auf dem Rücksitz zu transportieren, da
diese Position bei einem Unfall den größ-
ten Schutz bietet.
• Sollte es erforderlich sein, ein Kind
auf dem Beifahrersitz in einem Kinder-
Rückhaltesystem mit Blickrichtung
WARNUNG!
nach hinten zu transportieren, muss der
Front-Airbag auf der Beifahrerseite
deaktiviert werden. Stellen Sie immer
sicher, dass die Airbag-Deaktivierungs-
kontrollleuchte bei Verwendung eines
Kinder-Rückhaltesystems leuchtet. Der
Beifahrersitz muss außerdem so weit
wie möglich nach hinten geschoben wer-
den, um zu vermeiden, dass das Kinder-
Rückhaltesystem mit dem Armaturen-
brett in Kontakt kommt.
•
Ein erweiterter Beifahrer-Front-Airbag
kann Kindern unter 12 Jahren sowie Kin-
dern in einem Kinder-Rückhaltesystem
mit Blickrichtung nach hinten beim
Öffnen schwere oder lebensgefährliche
Verletzungen zufügen.
Fahrer- und Beifahrer-Airbag – Funktionen
Das erweiterte Front-Airbag-System besteht
aus mehrstufigen Fahrer- und Beifahrer-
Front-Airbags. Die Ausgangsleistung dieses
Systems richtet sich nach der Härte und Art
des Aufpralls, die vom Rückhaltesysteme-Einbaulagen der Front-Airbags und
Knieschutzpolster
1– Front-Airbags für Fahrer und Beifahrer
2 – Knieschutzpolster für Beifahrer
3 – Knieschutzpolster für Fahrer
SICHERHEIT
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Steuergerät (ORC) anhand der Informationen
der Frontaufprallsensoren (je nach Ausstat-
tung) oder anderer Systemkomponenten er-
mittelt werden.
Die erste Stufe des Gasgenerators wird sofort
während eines Aufpralls gezündet, bei dem
der Airbag ausgelöst werden muss. Eine nied-
rige Ausgangsleistung wird bei einem weni-
ger schweren Aufprall verwendet. Bei einem
schwereren Aufprall wird eine höhere Aus-
gangsleistung eingesetzt.
Dieses Fahrzeug kann mit einem Fahrer- und/
oder Beifahrer-Gurtschlossschalter ausgestat-
tet sein, mit dem festgestellt wird, ob der
Fahrer- und/oder der Beifahrer-Sicherheitsgurt
angelegt sind. Der Gurtschlossschalter kann
die Aufblasgeschwindigkeit der erweiterten
Front-Airbags steuern.
Dieses Fahrzeug kann mit Sitzschienen-
Stellungssensoren für den Fahrer- und/oder
Beifahrersitz ausgestattet sein, welche die
Aufblasgeschwindigkeit der erweiterten Front-
Airbags basierend auf der Sitzposition steuern
können.
WARNUNG!
• Es dürfen keine Gegenstände über den
Airbag in der Instrumententafel oder im
Lenkrad oder in dessen Nähe gelegt wer-
den. Solche Gegenstände können Schä-
den verursachen, wenn der Airbag bei
einem genügend schweren Unfall aufge-
blasen wird.
• Bringen Sie keinerlei Aufkleber o. Ä. auf
den Abdeckungen der Airbags an. Versu-
chen Sie nicht, die Airbag-Abdeckungen
zu entfernen. Dadurch können die Air-
bags beschädigt werden, und Sie kön-
nen bei einem Unfall verletzt werden, da
die Airbags möglicherweise nicht mehr
funktionieren. Die Abdeckungen der
Airbags öffnen sich nur im Fall einer
Airbag-Auslösung.
• Verlassen Sie sich nicht ausschließlich
auf die Schutzwirkung des Airbags,
sonst können Sie bei einem Unfall
schwer verletzt werden. Der Airbag bie-
tet Ihnen nur zusammen mit dem Si-
cherheitsgurt den bestmöglichen Schutz
vor Verletzungen. Bei manchen Unfällen
WARNUNG!
werden Airbags überhaupt nicht ausge-
löst. Legen Sie daher auch bei vorhan-
denem Airbag immer den Sicherheits-
gurt an.
Betrieb des Front-Airbags
Die Front-Airbags sind so ausgelegt, dass sie
zusätzlichen Schutz durch Ergänzen der Si-
cherheitsgurte liefern. Die Front-Airbags kön-
nen bei einem Heck- oder Seitenaufprall bzw.
bei einem Überschlag das Verletzungsrisiko
nicht senken. Die Front-Airbags zünden nicht
bei allen Frontalaufprallsituationen, ein-
schließlich solcher, bei denen es zu größeren
Fahrzeugschäden kommt – zum Beispiel einige
Kollisionen mit Pfählen, bei Unterfahrunfällen
mit LKWs sowie schrägen Kollisionen.
Andererseits können die Front-Airbags bei
Kollisionen, die zwar wenig Schaden hervor-
rufen, jedoch zu hohen Anfangsbeschleuni-
gungen führen, ausgelöst werden. Dies hängt
von der Art und Lage der Kollision ab.
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Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des
Fahrzeugs in Bezug auf die Zeit messen, sind
die Fahrgeschwindigkeit und der Schaden an
sich keine guten Indikatoren dafür, ob ein
Airbag ausgelöst werden sollte oder nicht.
Die Sicherheitsgurte bieten bei jedem Unfall
wichtigen Schutz und halten Sie auch in
Position, also in ausreichendem Abstand von
einem Airbag, der gerade aufgeblasen wird.
Wenn das Rückhaltesystem-Steuergerät
(ORC) einen Aufprall registriert, der so stark
ist, dass der Front-Airbag benötigt wird, sen-
det es ein entsprechendes Signal an die Gas-
generatoren. Daraufhin wird eine größere
Menge an ungiftigem Gas erzeugt und die
Front-Airbags damit aufgeblasen.
Beim Aufblasen der Airbags werden die Ab-
deckungen an der Lenkradnabe und auf der
oberen Beifahrerseite der Instrumententafel
beiseite gedrückt und ermöglichen so die
Ausdehnung der Airbags. Die Front-Airbags
entfalten sich in wenigen Millisekunden. Da-
nach sacken die Front-Airbag schnell in sich
zusammen und unterstützen dadurch den
Rückhalteeffekt für Fahrer und Beifahrer.Beifahrer-Airbag Deaktivierung – je nach
Ausstattung
Dieses System ermöglicht dem Fahrer das
erweiterte Front-Airbag-System für den Bei-
fahrer zu deaktivieren (Aus), wenn ein
Kinder-Rückhaltesystem auf dem Vordersitz
angebracht werdenmuss. Deaktivieren Sie
das erweiterte Front-Airbag-System für den
Beifahrer nur (Aus), wenn es für den Einbau
eines Kinder-Rückhaltesystems auf dem Vor-
dersitz zwingend erforderlich ist. Kinder bis
zum Alter von 12 Jahren sind auf einem
Rücksitz, wenn vorhanden, unterzubringen
und müssen vorschriftsmäßig angeschnallt
sein. Unfallstatistiken zeigen, dass Kinder
korrekt angeschnallt auf den Rücksitzen si-
cherer untergebracht sind als auf den Vorder-
sitzen. (Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter „Kinder-Rückhaltesysteme“ in die-
sem Kapitel.)
WARNUNG!
• Ein deaktivierter (OFF) erweiterter
Front-Airbag auf der Beifahrerseite wird
bei einem Unfall nicht ausgelöst.
WARNUNG!
• Ein deaktivierter (OFF) erweiterter
Front-Airbag auf der Beifahrerseite bie-
tet als Ergänzung der Sicherheitsgurte
dem Beifahrer keinen weiteren Schutz.
• Bauen Sie kein Kinder-Rückhaltesystem
auf dem Vordersitz ein, es sei denn, die
Kontrollleuchte DISABLE (OFF) (Deakti-
vieren (Aus)) für den Beifahrer-Airbag
an der Mittelkonsole leuchtet, um
anzuzeigen, dass der erweiterte Front-
Airbag für den Beifahrer deaktiviert
(Aus) ist.
• Bei einem Unfall können Sie und Ihre
Passagiere deutlich schwerer verletzt
werden, wenn die Sicherheitsgurte nicht
korrekt oder überhaupt nicht angelegt
wurden. Es kann zu Kollisionen mit Tei-
len im Fahrzeuginnenraum oder mit an-
deren Passagieren kommen oder Sie
können aus dem Fahrzeug geschleudert
werden. Achten Sie immer darauf, dass
Sie und Ihre Mitfahrer den Sicherheits-
gurt korrekt angelegt haben.
SICHERHEIT
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Der erweiterte Beifahrer-Front-Airbag kann
durch Auswählen der gewünschten Einstel-
lung im Menü auf der Kombiinstrumentan-
zeige aktiviert (Ein) oder deaktiviert werden
(Aus). Weitere Informationen über den Zu-
griff auf die Kombiinstrumentanzeige finden
Sie unter „Kombiinstrumentanzeige“, „Ken-
nenlernen der Instrumententafel“.
Die Deaktivierungsfunktion des Beifahrerair-
bags besteht aus folgenden Elementen:
• Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
•
Beifahrer-Airbag DEAKTIVIERUNGS-
Kontrollleuchte (Aus) – Eine gelbe Leuchte
befindet sich an der Mittelkonsole
•
Beifahrer-Airbag AKTIVIERUNGS-
Kontrollleuchte (Ein) – Eine gelbe Leuchte
befindet sich an der Mittelkonsole
•
Airbag-Warnleuchte – Eine gelbe
Leuchte befindet sich im Display des
Kombiinstruments
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
überprüft außerdem bei jedem Einschalten
des Zündschalters (Stellung START oder ON/
RUN (Ein/Start)) die Funktionsbereitschaft
der Elektronikbauteile des Airbag-Systems.Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
beleuchtet die Beifahrer-Airbag
DEAKTIVIERUNGS-Kontrollleuchte (Aus)
und die Beifahrer-Airbag AKTIVIERUNGS-
Kontrollleuchte (Ein) in der Mittelkonsole für
etwa fünf bis acht Sekunden zu einem
Selbsttest, wenn der Zündschalter zuerst in
der Stellung START (Anlassen) oder
ON/RUN
(Ein/Betrieb) steht. Nach dem Selbsttest teilt
die beleuchtete Kontrollleuchte dem Fahrer
und Beifahrer den Status des erweiterten
Front-Airbags für den Beifahrer mit. Wenn Fol-
gendes auftritt, lassen Sie das Airbag-System
sofort von einem Vertragshändler warten:
• Beide Kontrollleuchten leuchten nicht
beim Selbsttest, wenn der Zündschalter
zuerst in der Stellung START (Anlassen)
oder ON/RUN (Ein/Betrieb) steht.
• Beide Kontrollleuchten bleiben an, nach-
dem Sie das Fahrzeug gestartet haben.
• Beide Kontrollleuchten bleiben aus, nach-
dem Sie das Fahrzeug gestartet haben.
• Beide Kontrolllampen leuchten während
der Fahrt auf.
• Beide Kontrolllampen erlöschen während
der Fahrt.Sobald der Selbsttest abgeschlossen ist, darf
nur eine Beifahrer-Airbag-Kontrollleuchte
leuchten.
WARNUNG!
Wenn eine der oben genannten Bedin-
gungen eintritt und angezeigt wird, dass
ein Problem mit der Kontrolllampe des
Airbags an der Beifahrerseite besteht,
bleibt der erweiterte Beifahrer-Front-
Airbag im zuletzt gewählten Zustand
(AKTIVIERT oder DEAKTIVIERT).
Beifahrer-Airbag DEAKTIVIERUNGS-
Kontrollleuchte (Aus)
Die Beifahrer-Airbag DEAKTIVIERUNGS-
Kontrollleuchte (Aus) (eine gelbe Leuchte
in der Mittelkonsole) teilt dem Fahrer und
Beifahrer mit, wenn der erweiterte Front-
Airbag für den Beifahrer deaktiviert ist.
Die Beifahrer-Airbag DEAKTIVIERUNGS-
Kontrollleuchte (Aus)
an der Mittelkon-
sole leuchtet auf, um anzuzeigen, dass
der erweiterte Front-Airbag für den Beifahrer
bei einer Kollision nicht auslösen wird.
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Niemalsannehmen, dass der erweiterte
Front-Airbag für den Beifahrer deaktiviert ist,
bis die Beifahrer-Airbag DEAKTIVIERUNGS-
Kontrollleuchte (Aus)
an der Mittelkon-
sole aufleuchtet.
Beifahrer-Airbag AKTIVIERUNGS-
Kontrollleuchte (Ein)
Die Beifahrer-Airbag AKTIVIERUNGS-
Kontrollleuchte (Ein) (eine gelbe Leuchte in
der Mittelkonsole) teilt dem Fahrer und Bei-
fahrer mit, wenn der erweiterte Front-Airbag
für den Beifahrer aktiviert ist. Die Beifahrer-
Airbag AKTIVIERUNGS-Kontrollleuchte
(Ein)
an der Mittelkonsole leuchtet auf,
um anzuzeigen, dass der erweiterte Front-
Airbag für den Beifahrer bei einer Kollision,
die eine Airbag-Auslösung erfordert, auslö-
sen wird.Niemalsannehmen, dass der erwei-
terte Front-Airbag für den Beifahrer aktiviert
ist, bis die Beifahrer-Airbag AKTIVIERUNGS-
Kontrollleuchte (Ein)
an der Mittelkon-
sole aufleuchtet.
WARNUNG!
• Verwenden Sie NIE ein Kinder-
Rückhaltesystem mit Blickrichtung
nach hinten auf einem Sitz, der von
einem davor befindlichen AKTIVEN
AIRBAG geschützt wird; dabei kann es
zu SCHWEREN oder TÖDLICHEN Ver-
letzungen für das KIND kommen.
•
Es ist ratsam, Kinder immer in einem ent-
sprechenden Kinder-Rückhaltesystem auf
dem Rücksitz zu transportieren, da diese
Position bei einem Unfall den größten
Schutz bietet.
•Sollte es erforderlich sein, ein Kind auf
dem Beifahrersitz in einem Kinder-
Rückhaltesystem mit Blickrichtung nach
hinten zu transportieren, muss der Front-
Airbag auf der Beifahrerseite deaktiviert
werden. Stellen Sie immer sicher, dass
die Airbag-Deaktivierungskontrollleuchte
bei Verwendung eines Kinder-
Rückhaltesystems leuchtet. Der Beifah-
rersitz muss außerdem so weit wie mög-
lich nach hinten geschoben werden,
WARNUNG!
um zu vermeiden, dass das Kinder-
Rückhaltesystem mit dem Armaturen-
brett in Kontakt kommt.
•Ein erweiterter Beifahrer-Front-Airbag
kann Kindern unter 12 Jahren sowie Kin-
dern in einem Kinder-Rückhaltesystem
mit Blickrichtung nach hinten beim
Öffnen schwere oder lebensgefährliche
Verletzungen zufügen.
• In einem Fahrzeug mit Rücksitz sollten
Kinder bis zum Alter von 12 Jahren
immer ordnungsgemäß auf dem Rück-
sitz angeschnallt werden.
DEAKTIVIERUNG (Aus) des erweiterten
Front-Airbags für den Beifahrer
Die DEAKTIVIERUNG (aus) des erweiterten
Front-Airbags für den Beifahrer erfolgt über
das im Kombiinstrument angezeigte Haupt-
menü durch Drücken der Pfeiltaste „Nach
oben“ oder „Nach unten“, die sich am Lenk-
rad befindet. Führen Sie dann die folgenden
Aktionen aus:
SICHERHEIT
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