JEEP GRAND CHEROKEE 2012 Betriebsanleitung (in German)

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WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
• Lassen Sie Kinder auf keinen Fall unbeauf-
sichtigt im Fahrzeug, oder mit Zugang zu
einem entriegelten Fahrzeug unbeaufsich-
tigt. Kinder unbeaufsichtigt im Fahrzeug zu
lassen, ist aus mehreren Gründen gefähr-
lich. Ein Kind oder andere Personen kön-
nen schwer oder sogar lebensgefährlich
verletzt werden. Kindern sollte das Berüh-
ren von Feststellbremse, Bremspedal oder
Schalthebel verboten werden. Lassen Sie
auf keinen Fall das Schlüssel-Griffstück im
oder nahe am Fahrzeug, bzw. lassen Sie
niemals ein Fahrzeug mit Keyless Enter-
N-Go im Modus ACC (Zusatzverbraucher)
oder ON/RUN (Ein/Start). Ein Kind könnte
die Fensterheber oder andere elektrische
Systeme betätigen oder das Fahrzeug in
Gang setzen.ACHTUNG!
•Bevor Sie den Schalthebel aus der Stellung
PARK (Parken) bewegen, müssen Sie den
Zündschalter von LOCK/OFF (Verriegeln/
Aus) auf die Position ON/RUN (Ein/Start)
schalten und außerdem das Bremspedal
betätigen. Andernfalls kann dies zu einer
Beschädigung des Wählhebels führen.
• AUF KEINEN FALL den Motor hochdrehen,
wenn aus den Stellungen PARK (Parken)
oder NEUTRAL (Leerlauf) in eine andere
Fahrstufe geschaltet wird, da dadurch der
Antriebsstrang beschädigt werden kann!
Die folgenden Anzeigen sollten genutzt wer-
den, um sicherzustellen, dass sich der Wähl-
hebel wirklich in der Stellung PARK befindet:
• Schieben Sie beim Schalten in Stellung
PARK den Wählhebel ganz nach vorn links,
bis er seine Endposition erreicht hat. •
Achten Sie auf die Schalthebelstellungsan-
zeige und stellen Sie sicher, dass es die
Stellung PARK (Parken) anzeigt.
• Stellen Sie bei losgelassenem Bremspedal
sicher, dass sich der Hebel nicht aus der
Stellung PARK (Parken) herausbewegt.
REVERSE (Rückwärtsgang)
Diese Stellung dient dazu, das Fahrzeug rück-
wärts zu bewegen. Der Wählhebel darf erst
dann in Stellung REVERSE geschaltet werden,
wenn das Fahrzeug vollständig steht.
NEUTRAL (Leerlauf)
Verwenden Sie diese Stellung, wenn das Fahr-
zeug längere Zeit bei laufendem Motor steht. In
dieser Stellung kann der Motor angelassen
werden. Ziehen Sie die Feststellbremse fest an
und schalten Sie das Getriebe in Stellung
PARK, wenn Sie das Fahrzeug verlassen müs-
sen.
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WARNHINWEISE!
Lassen Sie das Fahrzeug auf keinen Fall in
NEUTRAL rollen und schalten Sie keinesfalls
die Zündung aus, um das Fahrzeug bergab
rollen zu lassen. Derartige Praktiken können
sich negativ auf die Verkehrssicherheit aus-
wirken und schränken Ihre Möglichkeiten ein,
schnell auf wechselnde Verkehrs- oder Fahr-
bahnbedingungen zu reagieren! Sie können
möglicherweise die Kontrolle über das Fahr-
zeug verlieren und einen Unfall verursachen.
ACHTUNG!
Abschleppen, Schieben und jede andere Be-
wegung des Fahrzeugs bei Gangstellung
NEUTRAL (Leerlauf) kann schwere Getriebe-
schäden zur Folge haben. Weitere Informati-
onen hierzu finden Sie unterSchleppen im
Freizeitbereich inStart und Betrieb und
unter Abschleppen eines fahruntüchtigen
Fahrzeugs inPannen- und Unfallhilfe. DRIVE (Fahrt)
Diese Fahrstufe eignet sich für die meisten
Fahrsituationen im Stadtverkehr sowie auf
Landstraße und Autobahn. Diese Fahrstufe
sorgt für besonders weiche Hochschalt- und
Zurückschaltvorgänge und für den günstigsten
Kraftstoffverbrauch. Das Getriebe schaltet au-
tomatisch durch den ersten und zweiten Gang,
den dritten Direktgang und den vierten und
fünften Overdrive-Gang hoch. Die Stellung
DRIVE (Fahrt) sorgt unter allen normalen Be-
triebsbedingungen für optimale Fahreigen-
schaften.
Um auf alle sechs verfügbare Gänge zuzugrei-
fen, müssen Sie die Funktion Elektronische
Bereichswahl (ERS) verwenden (siehe
Elektro-
nische Bereichswahl (ERS) in diesem Ab-
schnitt).
Falls das Getriebe viele Gangwechsel durch-
führt (z. B. bei Betrieb des Fahrzeugs mit hoher
Last, bei vielen Hügeln, beim Fahren gegen
starken Wind oder beim Ziehen eines Anhän-
gers) die elektronische Bereichswahl (ERS)
verwenden, um einen niedrigeren Gang zu
wählen (siehe Elektronische Bereichswahl
(ERS) in diesem Abschnitt). Unter diesen Be- dingungen verbessert die Verwendung einer
niedrigeren Fahrstufe die Leistung und erhöht
die Getriebelebensdauer durch Verringerung
übermäßiger Schaltvorgänge und Wärmeent-
wicklung.
Wenn die Betriebstemperatur des Getriebes
normale Betriebsgrenzwerte überschreitet, ver-
ändert die Computer/Motorsteuerung den Ge-
triebeschaltzeitplan und erweitert den Bereich
des Eingriffs der Wandlerkupplung. Dies ge-
schieht, um Schäden am Getriebe durch Über-
hitzung zu vermeiden.
Bei einer extrem hohen Getriebetemperatur
kann die
Getriebetemperatur-Warnleuchte
aufleuchten und das Getriebe kann aus dem
Overdrive herunterschalten, bis das Getriebe
abkühlt.
HINWEIS:
Seien Sie vorsichtig beim Fahren eines
schwer beladenen Fahrzeugs mit niedrigen
Geschwindigkeiten (z. B. Ziehen eines An-
hängers eine steile Steigung hinauf oder im
Stadtverkehr) bei heißem Wetter. Unter die-
sen Bedingungen kann der Wandlerkupp-
lungsschlupf eine bedeutende zusätzliche
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Wärmebelastung für das Kühlsystem dar-
stellen. Hinunterschalten des Getriebes auf
den niedrigstmöglichen Gang (beim Hinauf-
fahren einer Steigung) oder Schalten in
NEUTRAL (Leerlauf) (bei Anhalten in dich-
tem Verkehr) kann die Verringerung der Er-
zeugung übermäßiger Wärme unterstützen.
Abhängig von Motor- und Getriebetemperatur
sowie der Fahrzeuggeschwindigkeit kann der
Betrieb des Getriebes möglicherweise verän-
dert sein. Diese Funktion verbessert die Auf-
wärmphase von Motor und Getriebe und sorgt
so für maximale Effizienz. Das Einrücken so-
wohl der Wandlerkupplung als auch des
höchsten Overdrive-Gangs werden gehemmt,
bis die Getriebeflüssigkeit warm ist (siehe den
HinweisunterWandlerkupplung in diesem
Kapitel). Bei äußerst kalten Temperaturen
(-27 °C [-16 °F] oder darunter) kann das Ge-
triebe kurzzeitig möglicherweise auf den Be-
trieb im 1. Gang und im Direktgang beschränkt
sein. Der Normalbetrieb wird wieder aufge-
nommen, sobald die Temperatur des Getriebes
auf einen angemessenen Wert gestiegen ist. Notlaufbetrieb des Getriebes
Das Getriebe wird elektronisch auf abnormale
Bedingungen überwacht. Wenn eine Bedin-
gung erkannt wird, die einen Getriebeschaden
zur Folge haben könnte, schaltet das Getriebe
auf Notlaufbetrieb um. In diesem Modus wird
der Direktgang unabhängig von der gewählten
Fahrstufe beibehalten. Parkstellung, Rück-
wärtsgang und Leerlauf funktionieren weiter-
hin. Eventuell leuchtet die Systemkontroll-
leuchte (MIL) auf. Der Notlaufbetrieb
ermöglicht es, dass das Fahrzeug zur Instand-
setzung in eine Vertragswerkstatt gefahren
werden kann, ohne das Getriebe zu beschädi-
gen.
Bei einer vorübergehend aufgetretenen Stö-
rung kann das Getriebe anhand der folgenden
Schritte zurückgestellt werden, damit alle Vor-
wärtsgänge wieder funktionsfähig sind:
1. Das Fahrzeug zum Stillstand bringen.
2. Schalten Sie das Getriebe in Stellung PARK.
3. Zündung ausschalten (LOCK/OFF).
4. Etwa 10 Sekunden lang warten.
5. Den Motor erneut starten.6. Schalten Sie den Wählhebel in den ge-
wünschten Gangbereich. Wird die Störung
nicht mehr erfasst, kehrt das Getriebe in den
Normalbetrieb zurück.
HINWEIS:
Selbst wenn das Getriebe rückgestellt wer-
den kann, empfehlen wir Ihnen, so schnell
wie möglich Ihre Vertragswerkstatt aufzusu-
chen. Ihre Vertragswerkstatt besitzt ein Dia-
gnosegerät, mit dem festgestellt werden
kann, ob dieses Problem erneut auftreten
kann.
Kann das Getriebe nicht rückgestellt werden,
ist eine Wartung durch autorisiertes Fachper-
sonal erforderlich.
Elektronische Bereichswahl (Electronic
Range Select, ERS)
Funktionsbeschreibung
Mithilfe der elektronischen Bereichswahl (ERS)
können Sie den höchsten verfügbaren Gang
festlegen, wenn sich der Schalthebel in der
Stellung DRIVE (Fahrt) befindet. Wenn Sie das
Getriebe z. B. auf 3 (dritter Gang) stellen,
schaltet das Getriebe nicht über den dritten
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Gang hinaus, kann jedoch normalerweise auf
den zweiten und ersten Gang herunterschal-
ten.
Die Verwendung von ERS (bzw. Abschlepp-
Modus) aktiviert auch einen zusätzlichen Unter-
setzungsgang, der normalerweise bei der Be-
schleunigung nicht verwendet wird. Dieser
zusätzliche Gang kann die Leistung des Fahr-
zeugs und die Kühlleistung beim Abschleppen
bzw. beim Anhängerzugbetrieb an bestimmten
Steigungen verbessern. Im ERS-Modus sind
die Gänge 1 bis einschließlich 3 Unterset-
zungsgänge, und ERS 4 ist der Direktantrieb.
ERS 5 und 6 (Overdrive-Gänge) entsprechen
dem normalen vierten und fünften Gang.
Sie können bei jeder beliebigen Fahrzeugge-
schwindigkeit zwischen DRIVE (Fahrt) und
ERS-Modus umschalten. Wenn sich der Wähl-
hebel in der Stellung DRIVE (Fahrt) befindet,
schaltet das Getriebe automatisch durch alle
verfügbaren Gänge. Wenn Sie den Wählhebel
nach links bewegen (-) wird ERS aktiviert, der
aktuelle Gang im Kombiinstrument angezeigt,
und der Gang als der höchste verfügbare
Gang beibehalten. Sobald Sie sich im ERS-
Modus befinden, können Sie durch Antippendes Wählhebels nach links (-) oder rechts (+)
den höchsten verfügbaren Gang ändern.
Um den ERS-Modus zu beenden, drücken Sie
den Schalthebel einfach nach rechts (+) und
halten Sie ihn dort, bis in der Schalthebelstel-
lungsanzeige im Kombiinstrument
Dange-
zeigt wird.
WARNHINWEISE!
Schalten Sie bei glatter Fahrbahn nicht her-
unter, um mit dem Motor zu bremsen. Dabei
könnten die Antriebsräder ihren Griff verlie-
ren, was zu einem Ausbrechen des Fahr-
zeugs und damit zu Unfällen oder Personen-
schäden führen kann.
Bildschirm-
anzeige 12 3456D
Tatsächlich
zulässige
Gänge 1 1-2 1-3 1,
2,4 1,
2,
4,
5 1,
2,
4–6 1-5 HINWEIS:
Um den passenden Gang für eine maximale
Verzögerung (Motorbremse) zu wählen, drü-
cken Sie einfach den Schalthebel nach links
(-) und halten Sie ihn dort. Das Getriebe
schaltet in einen Gang, in dem das Fahrzeug
am besten abgebremst werden kann.
Overdrive-Betrieb
Das Automatikgetriebe umfasst einen elektro-
nisch gesteuerten Overdrive (5. und 4. Gang).
Das Getriebe schaltet automatisch auf OVER-
DRIVE um, wenn die folgenden Bedingungen
gegeben sind:

der Wählhebel befindet sich in der Stellung
DRIVE (Fahrt),
• die Getriebeflüssigkeit hat eine angemes-
sene Temperatur erreicht,
• das Kühlmittel hat eine angemessene Tem-
peratur erreicht,
• die Fahrgeschwindigkeit ist ausreichend
hoch,
• der Fahrer drückt das Gaspedal nicht stark
durch,
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•die Taste TOW/HAUL (Abschleppen) ist
nicht gedrückt.
Verwendung des Abschleppmodus
(TOW/HAUL)
Drücken Sie die Taste TOW/HAUL (Abschlep-
pen), um den Modus TOW/HAUL (Abschlep-
pen) auszuwählen, wenn Sie in einer hügeligen
Region fahren, einen Anhänger ziehen,
schwere Lasten transportieren usw. und das
Getriebe häufig schaltet. Dadurch wird die
Leistung erhöht und die Gefahr einer Überhit-
zung oder eines Ausfalls des Getriebes durch
übermäßig viele Schaltvorgänge verringert.
Beim Betrieb im Abschleppmodus werden die
Hochschaltvorgänge des Getriebes verzögert
und das Getriebe schaltet bei Bremsmanövern
mit gleichmäßigem Druck auf das Bremspedal
automatisch zurück (Nutzung der Motor-
bremse). Die TOW/HAUL (Abschleppen)-Kontrollleuchte
im Kombiinstrument leuchtet und zeigt dadurch
an, dass der TOW/HAUL (Abschleppen)-
Modus aktiviert wurde. Durch erneutes Drü-
cken der Taste wird wieder in den Normalbe-
trieb geschaltet. Soll der Abschleppmodus
verwendet werden, muss nach dem Anlassen
des Motors immer die Taste TOW/HAUL (Ab-
schleppmodus) gedrückt werden.Wandlerüberbrückungskupplung
Eine Funktion des Automatikgetriebes in die-
sem Fahrzeug, die der Kraftstoffeinsparung
dient. Bei bestimmten Geschwindigkeiten greift
automatisch eine Kupplung im Drehmoment-
wandler. Sie können dies als leicht verändertes
Fahrgefühl während des normalen Betriebs in
höheren Gängen wahrnehmen. Bei Verringe-
rung der Fahrzeuggeschwindigkeit oder bei
Beschleunigung kuppelt die Kupplung auto-
matisch aus.
HINWEIS:

Die Wandlerkupplung wird erst zuge-
schaltet und das Getriebe schaltet erst
dann in den höchsten Overdrive-Gang,
wenn die Getriebeflüssigkeit und das Mo-
torkühlmittel warm sind (normalerweise
nach 1,6 bis 4,8 km [1 bis 3 Meilen] Fahrt).
Da der höchste Gang deaktiviert, und die
Motordrehzahl bei nicht zugeschalteter
Wandlerkupplung höher ist, sieht es mög-
licherweise so aus, als ob das Getriebe in
kaltem Zustand nicht in ordnungsgemäß
schalten würde. Dies ist ein normaler Vor-
gang. Durch Verwendung der Funktion für
die elektronische Bereichswahl (ERS) bei
TOW/HAUL-Schalter (Abschleppen)
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ausreichend warmem Getriebe wird ge-
zeigt, dass das Getriebe in den und aus
dem Overdrive schalten kann.
• Wenn das Fahrzeug für mehrere Tage
nicht gefahren worden ist, erscheint das
Einlegen eines Gangs in den ersten Se-
kunden möglicherweise schwerfällig.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass die
Getriebeflüssigkeit teilweise aus dem
Drehmomentwandler ins Getriebe zurück-
fließt. Dies ist normal und verursacht
keine Schäden am Getriebe. Der Drehmo-
mentwandler füllt sich innerhalb von fünf
Sekunden nach dem Anlassen des Mo-
tors.
ALLRADANTRIEB
Quadra-Trac II-Betriebsanleitung/
Sicherheitsvorkehrungen
Das Quadra-Trac II-Verteilergetriebe arbeitet
im AUTO-Modus mit Allradantrieb vollautoma-
tisch. Das Quadra-Trac II-Verteilergetriebe
bietet drei Betriebsarten:
• 4WD HI
• NEUTRAL (Leerlauf) •
4WD LOW
Dieses Verteilergetriebe arbeitet im HI-Modus
mit Allradantrieb vollautomatisch.
Wenn zusätzliche Zugkraft erforderlich ist, kann
die Stellung 4WD LOW verwendet werden,
um die vordere und hintere Antriebswelle zu-
sammenzuschalten, sodass sich die Vorder-
und Hinterräder zwangsweise mit derselben
Drehzahl drehen. Die Stellung 4WD LOWeig-
net sich nur für lose oder rutschige Wegober-
flächen. Das Fahren mit der Stellung 4WD
LOW auf trockenen, festen Straßen kann er-
höhten Reifenverschleiß und Schäden an Bau-
teilen des Antriebsstrangs verursachen.
Bei der Fahrt mit 4WD LOWist die Motordreh-
zahl bei einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit
etwa dreimal so hoch wie bei 4WD HI. Achten
Sie daher darauf, dass Sie maximal 40 km/h
(25 mph) fahren, um den Motor nicht zu über-
drehen.
Zum ordnungsgemäßen Betrieb von allradge-
triebenen Fahrzeugen müssen alle Reifen in
Größe, Reifentyp und Umfang identisch sein.
Jegliche Unterschiede beeinträchtigen das Schaltverhalten und können zu Schäden am
Verteilergetriebe führen.
Da Allradantrieb die Traktion verbessert, be-
steht die Gefahr, die angemessene Geschwin-
digkeit in Kurven oder zum Anhalten zu über-
schreiten. Fahren Sie nicht schneller, als die
Fahrbahnbeschaffenheit zulässt.
WARNHINWEISE!
Sie oder andere Personen können verletzt
werden, wenn Sie das Fahrzeug bei
Verteilergetriebe-Stellung N (Leerlauf) unbe-
aufsichtigt lassen, ohne zuvor die Feststell-
bremse vollständig anzuziehen! Bei
Verteilergetriebe-Stellung N (Leerlauf) sind
sowohl die vordere als auch die hintere An-
triebswelle vom Antriebsstrang abgekoppelt,
dadurch kann sich das Fahrzeug unabhängig
von der Getriebestellung in Bewegung set-
zen! Vor dem Verlassen des Fahrzeugs im-
mer die Feststellbremse anziehen.
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Schaltstellungen
Weitere Informationen über die jeweilige Ver-
wendung der Betriebsarten des Verteilergetrie-
bes finden Sie im Folgenden.
4WD AUTO
Dieser Bereich wird auf Fahrbahnoberflächen
bzw. -belägen wie zum Beispiel Eis, Schnee,
Schotter, Sand und trockenem hartem Pflaster
verwendet.
HINWEIS:
Weitere Informationen zu den verschiede-
nen Stellungen und deren vorgesehenen
Verwendungszwecken finden Sie unter
Selec-Terrain– Je nach Ausstattung in
Start und Betrieb.
NEUTRAL (Leerlauf)
In dieser Stufe werden sowohl die vordere als
auch die hintere Antriebswelle vom Antriebs-
strang getrennt. Sie dient zum Abschleppen
dieses Fahrzeugs hinter einem anderen Fahr-
zeug mit allen Rädern am Boden. Weitere In-
formationen hierzu finden Sie unter Schleppen
im Freizeitbereich inStart und Betrieb. 4WD LOW
Dieser Bereich dient zum Allradantrieb bei
niedrigen Geschwindigkeiten. In dieser Fahr-
stufe werden die vordere und hintere Antriebs-
welle miteinander verriegelt, sodass sich
Vorder- und Hinterräder mit derselben Ge-
schwindigkeit drehen. Sie sorgt nur auf unbe-
festigten, rutschigen Fahrbahnoberflächen für
zusätzliche Traktion und maximale Zugkraft.
Nicht schneller als 40 km/h (25 mph) fahren.
HINWEIS:
Weitere Informationen zu den verschiede-
nen Stellungen und deren vorgesehenen
Verwendungszwecken finden Sie unter
Selec-Terrain
– Je nach Ausstattung.
Schaltvorgänge
4WD HI auf 4WD LOW
Bei einer Geschwindigkeit von 0 bis 5 km/h (0
bis 3 mph), eingeschalteter Zündung und lau-
fendem Motor das Getriebe in den Leerlauf
schalten und die Taste 4WD LOWauf dem
Verteilergetriebeschalter einmal drücken. Die
4WD LOW-Anzeige im Kombiinstrument be-
ginnt zu blinken und leuchtet kontinuierlich,
wenn der Schaltvorgang abgeschlossen ist. HINWEIS:
Wenn die Schaltbedingungen bzw.
-verriegelungen nicht erfüllt sind oder ein
Zustand zum Schutz des Verteilergetriebe-
motors vor zu hoher Temperatur vorliegt,
blinkt die Meldung
For 4x4 Low Slow Below
3 MPH or 5 KPH Put Trans in N Press 4 Low
(Für 4x4 Low Geschwindigkeit auf unter
5 km/h oder 3 mph verringern und Getriebe
in N stellen, 4 Low drücken) am Infodisplay
(EVIC). Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter Infodisplay (EVIC) inInstrumen-
tentafel.
Verteilergetriebeschalter
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4WD LOW auf 4WD HI
Bei einer Geschwindigkeit von 0 bis 5 km/h (0
bis 3 mph), eingeschalteter Zündung und lau-
fendem Motor das Getriebe in den Leerlauf
schalten und die Taste4WD LOWauf dem
Verteilergetriebeschalter einmal drücken. Die
4WD LOW-Anzeige im Kombiinstrument be-
ginnt zu blinken und erlischt, wenn der Schalt-
vorgang abgeschlossen ist.
HINWEIS:
• Wenn die Schaltbedingungen bzw.
-verriegelungen nicht erfüllt sind oder ein
Zustand zum Schutz des Verteilergetrie-
bemotors vor zu hoher Temperatur vor-
liegt, blinkt die Meldung For 4x4 High
Slow Below 3 MPH or 5 KPH Put Trans in
N Press 4 Low (Für 4x4 High Geschwin-
digkeit auf unter 5 km/h oder 3 mph ver-
ringern und Getriebe in N stellen, 4 Low
drücken) am Infodisplay (EVIC). Weitere
Informationen hierzu finden Sie unter In-
fodisplay (EVIC) inInstrumententafel.
• Das Schalten in den oder aus dem Zu-
stand 4WD LOW ist bei vollständig ge-
stopptem Fahrzeug möglich, wird jedoch
eventuell etwas erschwert, wenn die Zähne der Kupplung nicht ordnungsge-
mäß ausgerichtet sind. Unter Umständen
sind mehrere Versuche notwendig, um
die Kupplungszähne ordnungsgemäß
auszurichten und den Schaltvorgang er-
folgreich abzuschließen. Am günstigsten
ist ein Schaltvorgang bei einer Rollge-
schwindigkeit des Fahrzeugs von
0 bis 5 km/h (0 bis 3 mph). Bei einer
Fahrzeuggeschwindigkeit von über
5 km/h (3 mph) lässt sich das Verteilerge-
triebe nicht schalten.
NEUTRAL-Schaltvorgang
1. Schalten Sie die Zündung ein, aber lassen
Sie den Motor nicht an.
2. Fahrzeug gestoppt, Fuß auf der Bremse.
3. Getriebe in den Leerlauf schalten.
4. Den N-(Leerlauf)-Stift-Schalter (mit einem
Kugelschreiber o.Ä.) vier Sekunden lang ge-
drückt halten, bis die LED-Leuchte neben dem
Schalter zu blinken beginnt und damit anzeigt,
dass der Schaltvorgang im Gange ist. Die
Leuchte blinkt nicht mehr (leuchtet dann konti-
nuierlich), sobald der NEUTRAL-
Schaltvorgang abgeschlossen ist. 5. Wiederholen Sie die Schritte 1 bis 4, um aus
der Stellung NEUTRAL (N) zu schalten.
HINWEIS:
Wenn die Schaltbedingungen bzw.
-verriegelungen nicht erfüllt sind, blinkt die
Meldung
To Tow Vehicle Safely, Read Neu-
tral Shift Procedure in Owners Manual (Zum
Abschleppen des Fahrzeugs das Verfahren
für den Neutral-Schaltvorgang in der Be-
triebsanleitung nachlesen) am Infodisplay
(EVIC). Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter Infodisplay (EVIC) inInstrumen-
tentafel.
Leerlaufschalter
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Quadra-DriveII-System – Je nach
Ausstattung
Das optionale Quadra-Drive II-System enthält
zwei Drehmomentübertragungskupplungen.
Diese Kupplungen umfassen elektronische
Sperrdifferenziale (ELSD) an der Hinterachse
sowie am Quadra-Trac II-Verteilergetriebe.
Die optionale ELSD-Achse arbeitet vollautoma-
tisch und erfordert keinen Eingriff des Fahrers.
Unter normalen Fahrbedingungen fungiert
diese Komponente als normale Achse, bei der
das Drehmoment gleichmäßig auf die linken
und rechten Räder verteilt wird. Bei einem
Zugkraftunterschied zwischen den Rädern
links und rechts erkennt die Kupplung einen
Geschwindigkeitsunterschied. In dem Maße, in
dem ein Rad beginnt, schneller als das andere
zu drehen, wird das Drehmoment automatisch
von dem Rad mit der geringeren Zugkraft auf
das Rad mit der höheren Zugkraft verlagert.
Obwohl sich die Bauweise von Verteilerge-
triebe und Achskupplung unterscheiden, äh-
nelt sich deren Funktion. Zum Schalten dieses
Systems befolgen Sie die Schaltanweisungen
für das Quadra-Trac II-Verteilergetriebe zu
Beginn dieses Kapitels.
SELEC-TERRAIN™ – JE NACH
AUSSTATTUNG
Bezeichnung
Selec-Terrain™ kombiniert die Eigenschaften
der Fahrzeugkontrollsysteme mit Eingriffen des
Fahrers, wodurch die beste Leistung für alle
Geländeformen zu gewährleistet ist.
Selec-Terrain™ umfasst folgende Stellungen:
• Sport – Trockenes Wetter, Kalibrierung auf
Straßen. Nur im 4WD High Range verfügbar.
Abstimmung zur Optimierung der Leistung
mit einem Fahrgefühl wie bei einem Fahr-
zeug mit Zweiradantrieb, jedoch mit verbes- sertem Fahrverhalten und höherer Beschleu-
nigung. Das elektronische Stabilitätssystem
wird so eingestellt, dass der Fahrer eine
bessere Kontrolle über das Fahrzeug erhält,
die Fahrsicherheit aber erhalten bleibt. Das
Fahrzeug wird (je nach Ausstattung mit Luft-
federung) in der Straßenübersetzung auf
den Aero-Modus abgesenkt. Im SPORT-
Modus ist die Fahrstufe 4WD LOW nicht
verfügbar. Wenn 4WD LOW ausgewählt
wird, schaltet Selec-Terrain™ automatisch
zurück auf AUTO.
• Schnee – Abstimmung auf erhöhte Stabilität
bei schlechten Witterungsbedingungen. Für
Straßen und Gelände auf Flächen mit einer
schlechten Traktion wie Schnee. Im Schnee-
Modus kann das Getriebe (in Abhängigkeit
von bestimmten Betriebsbedingungen) beim
Anfahren den zweiten Gang (anstelle des
ersten Gangs) verwenden, um ein Durchrut-
schen der Räder zu verhindern. Je nach
Ausstattung mit Luftfederung wird die Höhe
auf den normalen Höhenstand (NRH) einge-
stellt, wenn am Verteilergetriebe die Straßen-
übersetzung eingestellt ist. Wenn am Ver-
Selec-Terrain™-Schalter
275

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teilergetriebe die Geländeuntersetzung
eingestellt ist, ändert sich die Höhe zuGe-
lände 1.
• Auto – Vollautomatischer permanenter All-
radantriebbetrieb, der auf Straßen und im
Gelände eingesetzt werden kann. Gleicht
die Traktion aus und bietet eine leichtgän-
gige Lenkung, wobei Fahrverhalten und Be-
schleunigung gegenüber Fahrzeugen mit
Zweiradantrieb verbessert sind. Je nach
Ausstattung mit Luftradaufhängung wird die
Höhe auf den normalen Höhenstand einge-
stellt.
• Sand/Schlamm – Geländekalibrierung für
Flächen mit einer schlechten Traktion wie
Schlamm, Sand oder feuchtes Gras. Der
Antriebsstrang ist für eine bestmögliche
Traktion maximiert. Auf griffigen Oberflächen
ist eine gewisse Haftung spürbar. Die elekt-
ronischen Bremsregelungen sind so einge-
stellt, dass sie die Antriebsschlupfregelung
mithilfe von Gas und Radschlupf begrenzen.
Je nach Ausstattung mit Luftfederung wird
die Höhe auf Gelände 1eingestellt. •
Fels – Geländekalibrierung, nur in Fahrstufe
4WD LOW verfügbar. Je nach Ausstattung
mit Luftfederung wird das Fahrzeug geho-
ben, um die Bodenfreiheit zu vergrößern. Bei
der Abstimmung sind die Traktion und das
Verhalten der Lenkung für Oberflächen im
Gelände mit hoher Traktion optimiert. Akti-
viert die Bergabfahrhilfe zur Verbesserung
der Kontrolle über das Fahrzeug bei steilen
Bergabfahrten. Zu verwenden für Hinder-
nisse, die mit niedriger Geschwindigkeit
überwunden werden, wie große Felsen, tiefe
Spuren usw. Je nach Ausstattung mit Luftfe-
derung wird die Höhe auf Gelände 2ein-
gestellt. Wenn der Selec-Terrain™-Schalter
sich im Modus FELS befindet und das Ver-
teilergetriebe von 4WD LOW in 4WD HIGH
geschaltet wird, kehrt das Selec-Terrain™-
System in die Stellung AUTO zurück.
Meldungen auf dem Infodisplay
(EVIC)
Im Bedarfsfall zeigt das Infodisplay (EVIC) eine
Meldung an. Weitere Informationen hierzu fin-
den Sie unter Infodisplay (EVIC) inInstru-
mententafel.
QUADRA-LIFT™ – JE NACH
AUSSTATTUNG
Bezeichnung
Das Quadra-Lift™-Luftfederungssystem bietet
eine permanente Niveauregulierung sowie den
Vorteil, die Fahrzeughöhe per Knopfdruck ein-
stellen zu können.
Selec-Terrain™-Schalter
1 – Taste Up(Nach oben)
2 – Taste Down(Nach unten)
3 – Parkmodus-Kontrollleuchte
4 – Kontrollleuchte normaler Höhenstand 
5 – Kontrollleuchte Gelände 1
6 – Kontrollleuchte Gelände 2
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