JEEP GRAND CHEROKEE 2012 Betriebsanleitung (in German)
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•Normaler Fahrzeug-Höhenstand (NRH) –
Dies ist die normale Position der Federung
und für normales Fahren vorgesehen.
• Gelände 1 (OR1) (Hebt das Fahrzeug un-
gefähr 33 mm (1,3 Zoll) (28 mm (1,1 Zoll)
ohne AMS-Ausstattungsumfang) an) –
Diese Position ist die Standardposition für
alle Geländefahrten, sofern nicht Gelände 2
(OR2) benötigt wird. Dadurch erhöht sich
der Fahrkomfort. Drücken Sie bei eingestell-
ter NRH-Position einmal die Taste UP
(Nach oben); dabei muss die Fahrgeschwin-
digkeit weniger als 77 km/h (48 mph) betra-
gen. Wenn Gelände 1 eingestellt ist und
die Fahrgeschwindigkeit länger als 20 Se-
kunden lang zwischen 64 km/h (40 mph) und
80 km/h (50 mph) beträgt oder wenn die
Fahrgeschwindigkeit 80 km/h (50 mph) über-
schreitet, wird das Fahrzeug automatisch auf
den normalen Fahrzeug-Höhenstand (NRH)
gesenkt. Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter Hinweise zum Fahren im Gelände
in Start und Betrieb.
• Gelände 2 (OR2) (Hebt das Fahrzeug um
etwa 65 mm (2,6 Zoll) (56 mm (2,2 Zoll)
ohne AMS-Ausstattungsumfang) an) –Diese Position ist nur für einen Geländeein-
satz vorgesehen, bei dem maximale Boden-
freiheit erforderlich ist. Um die Position OR2
aufzurufen, drücken Sie die Taste
UP
(Nach oben) bei eingestellter NRH-Position
zweimal oder bei eingestellter OR1-Position
einmal; dabei muss die Fahrgeschwindigkeit
weniger als 32 km/h (20 mph) betragen.
Wenn bei eingestelltem OR2 die Fahrge-
schwindigkeit 40 km/h (25 mph) überschrei-
tet, wird die Fahrzeughöhe automatisch auf
OR1 gesenkt. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter Hinweise zum Fahren im
Gelände inStart und Betrieb.
• Aero-Modus (Senkt das Fahrzeug etwa
13 mm (0,5 Zoll) – Diese Position verbes-
serte die Aerodynamik durch Absenken des
Fahrzeugs. Das Fahrzeug aktiviert den Aero-
Modus automatisch, wenn die Fahrge-
schwindigkeit mehr als 20 Sekunden lang
zwischen 100 km/h (62 mph) und 106 km/h
(66 mph) bleibt oder wenn die Fahrge-
schwindigkeit 106 km/h (66 mph) übersteigt.
Das Fahrzeug kehrt vom Aero-Modus in den
normalen Höhenstand zurück, wenn die
Fahrgeschwindigkeit mehr als 20 Sekunden lang zwischen 48 km/h (30 mph) und
56 km/h (35 mph) bleibt oder wenn die
Fahrgeschwindigkeit 48 km/h (30 mph) un-
terschreitet. Der Aero-Modus wird unabhän-
gig von der Fahrgeschwindigkeit aktiviert,
wenn der Selec-Terrain™-Einstellknopf in die
Stellung
SPORT gedreht wird. Durch Dre-
hen des Selec-Terrain™-Einstellknopfes in
die Stellung AUTOkehrt das System zum
Normalbetrieb zurück.
• Parkmodus (Senkt das Fahrzeug um etwa
38 mm (1,5 Zoll) – In dieser Position ist das
Fahrzeug abgesenkt, wodurch das Ein- und
Aussteigen von Fahrgästen erleichtert wird,
und das Fahrzeugheck abgesenkt, um das
Ein- und Ausladen von Gepäck zu erleich-
tern. Zum Aktivieren des Parkmodus drü-
cken Sie einmal die Taste Down(Nach
unten), während die Fahrgeschwindigkeit
weniger als 40 km/h (25 mph) beträgt. Das
Fahrzeug beginnt sich zu senken, nachdem
die Fahrgeschwindigkeit weniger als
24 km/h (15 mph) beträgt. Wenn die Fahrge-
schwindigkeit länger als 60 Sekunden zwi-
schen 24 km/h (15 mph) und 40 km/h
(25 mph) bleibt oder wenn die Fahrge-
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schwindigkeit 40 km/h (25 mph) übersteigt,
wird die Anforderung des Parkmodus ge-
löscht. Um den aktivierten Parkmodus zu
verlassen, drücken Sie einmal die TasteUp
(Nach oben) oder erhöhen die Fahrge-
schwindigkeit auf über 24 km/h (15 mph).
Der Selec-Terrain™-Schalter stellt das Fahr-
zeug automatisch auf die durch die Schalter-
stellung vorgegebene Höhe ein. Die standard-
mäßige Selec-Terrain™-Höheneinstellung kann
mit den Tasten der Luftfederung geändert wer-
den. Weitere Informationen hierzu finden Sie
unter Selec-Terrain™ inStart und Betrieb.
Bei allen Änderungen muss der Motor laufen.
Beim Senken des Fahrzeugs müssen alle Türen
sowie die Heckklappe geschlossen sein. Wenn
eine Tür während eines Absenkvorgangs ge-
öffnet wird, bricht der Vorgang ab und wird erst
nach dem Schließen der geöffneten Tür(en)
fortgesetzt.
Die Hub- und Senkvorgänge des Quadra-
Lift™-Luftfederungssystems sind so konzipiert,
dass ein Blenden des Gegenverkehrs ausge-
schlossen ist. Beim Anheben des Fahrzeugs
wird zuerst das Fahrzeugheck und dann erst das Vorderteil angehoben. Beim Absenken des
Fahrzeugs wird zuerst das Fahrzeugvorderteil
und dann erst das Heck gesenkt.
Nach dem Abstellen des Motors ist ein kurzer
Betrieb des Luftfederungssystems spürbar;
dies ist normal. Das System korrigiert die Posi-
tion des Fahrzeugs, um ein einwandfreies Er-
scheinungsbild zu gewährleisten.
Zur Erleichterung eines Reifenwechsels verfügt
das Quadra-Lift™-Luftfederungssystem über
eine Funktion, mit der die automatische Höhen-
regulierung deaktiviert werden kann. Wenn die
Tasten
Up(Nach oben) und Down(Nach
unten) 5 bis 10 Sekunden lang gleichzeitig
gedrückt werden, erscheint sofort nach dem
Loslassen der beiden Tasten auf dem Infodis-
play (EVIC) eine Meldung, die über die Deak-
tivierung der Regulierung informiert. Weitere
Informationen hierzu finden Sie unter Infodis-
play (EVIC) inInstrumententafel. Bei Fahrge-
schwindigkeiten über 8 km/h (5 mph) kehrt die
Luftfederung in den Normalbetrieb zurück.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Wagenheber, Bedienung und Radwechsel in
Pannen- und Unfallhilfe.WARNHINWEISE!
Das Luftfederungssystem wird mit Druckluft
betrieben. Zur Vermeidung von Verletzungen
und Schäden am System lassen Sie War-
tungsmaßnahme in Ihrer Vertragswerkstatt
durchführen.
Meldungen auf dem Infodisplay
(EVIC)
Im Bedarfsfall zeigt das Infodisplay (EVIC) eine
Meldung an. Weitere Informationen hierzu fin-
den Sie unter Infodisplay (EVIC) inInstru-
mententafel.
Wenn ein Systemfehler festgestellt wird, ertönt
ein akustisches Warnsignal.
BetriebsartDie gegenwärtige Stellung des Fahrzeugs wird
mit den Kontrollleuchten 3 bis 6 angezeigt.
Wenn Kontrollleuchten blinken, bedeutet dies,
dass das System versucht, eine Position einzu-
stellen. Wenn beim Heben mehrere Kontroll-
leuchten auf der Taste Up(Nach oben) blin-
ken, veranschaulicht die höchste blinkende
Kontrollleuchte die Position, die das System
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erreichen wird. Wenn beim Senken mehrere
Kontrollleuchten auf der TasteUp(Nach
oben) blinken, veranschaulicht die niedrigste
permanent leuchtende Kontrollleuchte die Po-
sition, die das System erreichen wird.
Durch einmaliges Drücken der Taste Up
(Nach oben) wird die Federung von der gegen-
wärtigen Position um eine Position nach oben
verstellt, sofern alle Bedingungen (z. B. laufen-
der Motor, Geschwindigkeit unter dem Grenz-
wert usw.) erfüllt sind. Die Taste Up(Nach
oben) kann mehrmals gedrückt werden. Bei
jedem Tastendruck wird die angeforderte Posi-
tion um eine Position erhöht, bis die höchste
Position, OR2, oder die unter den gegenwärti-
gen Bedingungen (z. B. Fahrgeschwindigkeit
usw.) höchste Position erreicht ist.
Durch einmaliges Drücken der Taste DOWN
(Nach unten) wird die Federung von der ge-
genwärtigen Position um eine Position nach
unten verstellt, sofern alle Bedingungen (z. B.
laufender Motor, Türen geschlossen, Ge-
schwindigkeit unter dem Grenzwert usw.) erfüllt
sind. Die Taste DOWN(Nach unten) kann
mehrmals gedrückt werden. Bei jedem Tasten-
druck senkt sich die angeforderte Höhe um eine Position, bis der Mindestwert, der Parkmo-
dus, oder die unter den gegenwärtigen Bedin-
gungen (z. B. Fahrgeschwindigkeit usw.) nied-
rigste Höhe erreicht ist.
Automatische Änderungen der Höhe erfolgen
je nach Fahrgeschwindigkeit und der gegen-
wärtigen Fahrzeughöhe. Die Kontrollleuchten
und die Infodisplay-Meldungen funktionieren
für automatische Änderungen und vom Benut-
zer angeforderte Änderungen gleich.
•
Gelände 2 (OR2) – Kontrollleuchten 4, 5 und
6 leuchten auf, wenn das Fahrzeug sich in
OR2 befindet.
• Gelände 1 (OR1) – Kontrollleuchten 4 und 5
leuchten auf, wenn das Fahrzeug sich in
OR1 befindet.
• Normaler Höhenstand (NRH) – Wenn das
Fahrzeug sich in dieser Position befindet,
leuchtet Kontrollleuchte 4 auf.
• Parkmodus – Im Parkmodus leuchtet Kont-
rollleuchte 3 auf. Wenn der Parkmodus an-
gefordert wird, solange die Fahrgeschwin-
digkeit zwischen 24 km/h (15 mph) und
40 km/h (25 mph) liegt, leuchtet Kontroll- leuchte 4 permanent und Kontrollleuchte 3
blinkt, solange das System darauf wartet,
dass die Fahrgeschwindigkeit sich verrin-
gert. Wenn die Fahrgeschwindigkeit sich auf
höchstens 24 km/h (15 mph) verringert hat,
erlischt Kontrollleuchte 4 und Kontrollleuchte
3 blinkt, bis der Parkmodus aktiviert ist.
Wenn der Modus aktiviert ist, leuchtet Kont-
rollleuchte 3 permanent. Wenn die Fahrge-
schwindigkeit bei der Änderung der Höhe
zum Parkmodus 24 km/h (15 mph) über-
schreitet, wird der Vorgang unterbrochen,
bis die Fahrgeschwindigkeit entweder
24 km/h (15 mph) unterschreitet, wonach die
Höhe bis zum Parkmodus geändert wird,
oder bis die Fahrgeschwindigkeit 40 km/h
(25 mph) überschreitet, wonach das Fahr-
zeug zum normalen Höhenstand zurück-
kehrt. Der Parkmodus kann gewählt werden,
während das Fahrzeug sich nicht bewegt,
sofern der Motor noch läuft und alle Türen
geschlossen sind.
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TIPPS FÜR DAS FAHREN AUF
BEFESTIGTEN STRASSEN
Geländefahrzeuge haben eine größere Boden-
freiheit und eine schmalere Spurweite, um den
vielseitigen Anforderungen des Fahrens ab-
seits befestigter Straßen gerecht zu werden.
Aufgrund ihrer besonderen Konstruktionsmerk-
male haben Geländewagen einen höheren
Schwerpunkt als normale Personenkraftwagen.
Ein Vorteil der höheren Bodenfreiheit ist die
bessere Übersicht über das Verkehrsgesche-
hen, die es ermöglicht, Problemen früher zu
begegnen. Andererseits sind Geländewagen
genauso wenig für hohe Kurvengeschwindig-
keiten ausgelegt, wie konventionelle Fahr-
zeuge oder gar tiefliegende Sportwagen für
Geländefahrten konstruiert sind. Deshalb soll-
ten Sie schnelle Kurvenfahrt oder plötzliche
Lenkbewegungen möglichst vermeiden. Wie
bei anderen Fahrzeugen dieser Kategorie kön-
nen Sie bei Nichtbeachten dieser Hinweise die
Kontrolle über das Fahrzeug verlieren oder das
Fahrzeug kann sich überschlagen.
TIPPS FÜR DAS FAHREN IM
GELÄNDE
HINWEIS:
Demontieren Sie zur Vermeidung von Schä-
den den Frontspoiler vor Geländefahrten.
Der Frontspoiler ist mit Drehbefestigungen
(7/4 Drehungen) am vorderen Stoßfänger
befestigt und kann von Hand entfernt wer-
den.
Quadra-Lift™ – Je nach AusstattungEs wird empfohlen, im Gelände die niedrigste
Höhe zu verwenden, bei der das gegenwärtige
Hindernis oder Gelände überquert werden
kann. Die Fahrzeughöhe sollte dann je nach
den Geländeanforderungen angehoben wer-
den.
Der Selec-Terrain™-Schalter stellt das Fahr-
zeug automatisch auf die durch die Schalter-
stellung vorgegebene optimale Höhe ein. Die
standardmäßige Selec-Terrain™-
Höheneinstellung kann mit den Tasten der Luft-
federung geändert werden. Weitere Informati-
onen hierzu finden Sie unterQuadra-Lift™ – Je
nach Ausstattung inStart und Betrieb.
Verwendung der Fahrstufe
4WD LOW – Je nach Ausstattung
Um bei Geländefahrten zusätzliche Zugkraft
zur Verfügung zu haben, schalten Sie in die
Fahrstufe4WD LOW Diese Fahrstufe sollte
auf extreme Fahrbedingungen wie tiefer
Schnee, Schlamm oder Sand beschränkt wer-
den, wenn zusätzliche Zugkraft bei niedriger
Geschwindigkeit benötigt wird. Fahren Sie
Frontspoiler
1 – Vorderer Stoßfänger
2 – Frontspoiler-Befestigungselemente
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max. 40 km/h, wenn die Geländeuntersetzung
4WD LOW eingelegt ist.
ACHTUNG!
Verwenden Sie nicht Fahrstufe 4WD LOW
beim Fahren des Fahrzeugs auf trockenem
Pflaster. Dies kann Schäden der Befesti-
gungselemente des Antriebsstrangs zur Folge
haben.
Durchfahren von GewässernObwohl das Fahrzeug für Wasserdurchfahrten
ausgelegt ist, sind einige Vorsichtsmaßnahmen
zu beachten, bevor Sie mit dem Fahrzeug
durch Wasser fahren.
HINWEIS:
Ihr Fahrzeug kann Wasser bis zu einer Tiefe
von 51 cm (20 Zoll) beim Durchqueren klei-
ner Flüsse oder Bäche durchfahren. Um
eine optimale Leistung der Heizung Ihres
Fahrzeugs und des Lüftungsanlagensys-
tems aufrechtzuerhalten, wird empfohlen,
das System beim Durchfahren von Wasser
in den Umluftmodus zu schalten.
ACHTUNG!
Wasser mit einer Geschwindigkeit von maxi-
mal 8 km/h durchfahren. Prüfen Sie stets
zuerst die Tiefe des Wassers. Nach dem
Durchfahren sind alle Flüssigkeitsstände des
Fahrzeugs zu prüfen. Beim Durchfahren von
Wasser können Schäden auftreten, die nicht
unter die beschränkte Neuwagengarantie fal-
len.
Das Durchfahren von Wasser, das tiefer als
wenige Zentimeter ist, erfordert erhöhte Vor-
sicht, um Sicherheit zu gewährleisten und
Schäden am Fahrzeug zu vermeiden. Wenn
Sie Wasser durchfahren müssen, stellen Sie
zuvor die Wassertiefe und die Bodenbeschaf-
fenheit (und eventuelle Hindernisse) fest. Fah-
ren Sie langsam und vorsichtig in das Wasser
und dann mit einer gleich bleibenden Ge-
schwindigkeit von weniger als 8 km/h, um
Wellenbildung zu minimieren.
Fließendes Wasser
Fahren Sie nicht durch schnell fließendes oder
ansteigendes Wasser (z. B. ablaufendes Was-
ser nach einem Sturm), sondern warten Sie, bis der Wasserpegel sinkt und/oder die Fließge-
schwindigkeit abnimmt. Wenn unbedingt not-
wendig, kann fließendes Wasser bis zu einer
Höhe von max. 23 cm (9 Zoll) durchfahren
werden. Die Wasserströmung kann das Fluss-
bett auswaschen, was ein noch tieferes Einsin-
ken des Fahrzeugs zur Folge hat. Achten Sie
auf geeignete Stellen, an denen Sie aus dem
Wasser fahren können, falls Ihr Fahrzeug ab-
treibt.
Stehendes Wasser
Durchfahren Sie kein stehendes Wasser, das
tiefer als 51 cm (20 Zoll) ist, und verringern Sie
die Geschwindigkeit so weit, dass Wellenbil-
dung minimiert wird. Wasser bis zu einer Tiefe
von 51 cm (20 Zoll) darf mit max. 8 km/h
(5 mph) durchfahren werden.
Wartung
Nach dem Durchfahren von tieferem Wasser
müssen alle Flüssigkeiten und geschmierten
Bauteile des Fahrzeugs (Motoröl, Getriebeöl,
Achsen, Verteilergetriebe) überprüft werden,
um eine Verschmutzung auszuschließen. Ver-
schmutzte Flüssigkeiten und Schmiermittel
(milchiges Aussehen oder Schaumbildung)
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müssen so schnell wie möglich gespült/
erneuert werden, um Schäden an den Bautei-
len zu vermeiden.
Fahren auf Schnee, Schlamm und
Sand
In tiefem Schnee, beim Ziehen von Lasten oder
zur besseren Kontrolle des Fahrzeugs bei ge-
ringeren Geschwindigkeiten einen niedrigeren
Gang einlegen und das Verteilergetriebe auf
4WD LOW schalten. Weitere Informationen
hierzu finden Sie unterAllradantriebinStart
und Betrieb. Schalten Sie nicht in einen klei-
neren Gang als nötig, um den Schwung nicht
zu verlieren. Überdrehen des Motors kann zum
Durchdrehen der Räder und zum Verlust der
Zugkraft führen.
Auf rutschiger oder eisglatter Fahrbahn nicht
abrupt herunterschalten, da die Abbremsung
des Motors zum Ausbrechen des Fahrzeugs
und zum Verlust der Kontrolle über das Fahr-
zeug führen kann.
Steigungen befahren
HINWEIS:
Vor der Überquerung einer Anhöhe sollten
die Bedingungen auf dem Rücken und/oder
der anderen Seite der Anhöhe geprüft wer-
den.
Vor dem Befahren einer steilen Steigung
einen kleineren Gang einlegen und das Ver-
teilergetriebe in Stellung 4WD LOW schalten.
Für sehr steile Hügel den 1. Gang und die
Verteilergetriebe-Einstellung 4WD LOW ver-
wenden.
Bleibt an einem steilen Berg der Motor ste-
hen oder wird das Fahrzeug immer langsa-
mer, halten Sie an und treten sofort auf die
Bremse. Lassen Sie den Motor wieder an und
legen den Rückwärtsgang (REVERSE) ein.
Fahren Sie langsam rückwärts bergab und
regulieren dabei die Geschwindigkeit mithilfe
der Motorbremswirkung. Bei Bedarf zusätzlich
vorsichtig bremsen, jedoch das Blockieren der
Räder vermeiden.WARNHINWEISE!
Bleibt der Motor stehen oder wird das Fahr-
zeug immer langsamer, sodass Sie das Ende
der Steigung nicht erreichen, versuchen Sie
keinesfalls zu wenden. Dabei kann das Fahr-
zeug umkippen und sich überschlagen. Fah-
ren Sie vorsichtig gerade rückwärts bis zum
Fuß der Steigung. Lassen Sie niemals das
Fahrzeug im Leerlauf rückwärts einen Berg
hinunterrollen, indem Sie nur die Bremsen
benutzen.
Fahren Sie niemals schräg bergauf oder
bergab, sondern immer in Richtung der Stei-
gung aufwärts oder abwärts.
Falls die Räder kurz vor Ende der Steigung
durchzudrehen beginnen, nehmen Sie Gas
weg und versuchen, durch abwechselndes
langsames Einschlagen der Lenkung nach
links und rechts, die Geschwindigkeit des Fahr-
zeugs zu halten. Durch das Einschlagen der
Lenkung krallensich die Räder in den Boden,
was normalerweise ausreicht, um das Ende der
Steigung zu erreichen.
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Bergab fahrenLegen Sie einen kleinen Gang ein und schalten
das Verteilergetriebe auf 4WD LOW. Fahren Sie
den Berg langsam hinunter und nutzen Sie
dabei die auf alle vier Räder wirkende Brems-
wirkung des Motors. Auf diese Weise lassen
sich Geschwindigkeit und Fahrtrichtung am
besten einhalten.
Auf langen Gefällstrecken kann wiederholtes
Bremsen zum Nachlassen und in Extremfällen
zum Verlust der Bremswirkung führen. Nutzen
Sie nach Möglichkeit die Bremswirkung des
Motors durch Herunterschalten aus.
Nach GeländefahrtenFahren im Gelände bedeutet eine stärkere Be-
anspruchung des Fahrzeugs als normale Stra-
ßenfahrt. Es empfiehlt sich daher, nach Gelän-
defahrten eine Kontrolle auf Schäden
vorzunehmen. Auf diese Weise lassen sich
mögliche Schäden frühzeitig erkennen und be-
heben, sodass Ihr Fahrzeug startklar ist, wenn
Sie es brauchen.
•Überprüfen Sie die gesamte Bodengruppe
des Fahrzeugs. Prüfen Sie Reifen, Karosse- riestruktur, Lenkung, Radaufhängung und
Auspuffanlage auf Beschädigung.
• Prüfen Sie den Kühler auf Schlamm- bzw.
Schmutzablagerungen und reinigen Sie ihn
bei Bedarf.
• Prüfen Sie, ob sich Schraubverbindungen
gelöst haben, besonders am Rahmen, an
Teilen des Antriebsstrangs, der Lenkung und
der Radaufhängung. Ziehen Sie die Schrau-
ben bei Bedarf mit dem vorgeschriebenen
Anzugsmoment fest. Die Sollwerte sind im
Werkstatthandbuch angegeben.
• Prüfen Sie, ob sich Zweige oder Pflanzen-
teile eingeklemmt haben. Sie können eine
Brandgefahr darstellen. Dieses Material
kann Kraftstoffleitungen, Bremsschläuche,
Gummibälge der Achsgelenke und Antriebs-
wellen beschädigen.
• Nach längerem Betrieb in Schlamm, Sand,
Wasser oder ähnlichen Schmutzbeanspru-
chungen den Kühler, den Lüfter, die Brems-
scheiben, Bremsbeläge und Achsgelenke
umgehend prüfen und reinigen lassen.
WARNHINWEISE!
Sandkörner und Schmutzpartikel, die in die
Bremsen gelangen, können übermäßigen
Verschleiß oder unberechenbares Bremsver-
halten verursachen. Es besteht die Gefahr,
dass im Notfall nicht die volle Bremswirkung
zur Verfügung steht. Lassen Sie die Bremsen
nach Schmutzbeanspruchung prüfen und bei
Bedarf reinigen.
• Stellen Sie nach dem Durchfahren von
Schlamm, Lehm usw. während der Fahrt
ungewöhnliche Vibrationen fest, sollten Sie
die Räder auf festgebackenes Fremdmate-
rial kontrollieren. Festgebackenes Fremdma-
terial kann zu einem Ungleichgewicht im
Bereich der Räder führen. Durch Entfernen
der Ablagerungen wird das Problem besei-
tigt.
283
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SERVOLENKUNG
3.6L- und 5.7L-Motor
Die serienmäßige Servolenkung lässt Ihr Fahr-
zeug zuverlässig reagieren und erhöht seine
Manövrierfähigkeit auf engem Raum. Das Sys-
tem bietet eine mechanische Lenkfunktion, falls
die Servounterstützung ausfällt.
Dies bedeutet, dass Sie Ihr Fahrzeug auch bei
fehlendem Hydraulikdruck lenken können. Un-
ter diesen Bedingungen werden Sie einen er-
heblichen Mehraufwand beim Lenken feststel-
len, besonders bei sehr niedrigen
Fahrzeuggeschwindigkeiten und während Ein-
oder Ausparkmanövern.
HINWEIS:
•Erhöhte Geräusche am Ende des Lenk-
radeinschlags sind normal und weisen
nicht auf eine Störung der Servolenkung
hin.
• Nach dem Motorstart bei kaltem Wetter
kann die Servopumpe für eine gewisse
Zeit Geräusche verursachen. Dies liegt an
der kalten, zähen Flüssigkeit im Lenksys-
tem. Dieses Geräusch ist normal und be-
schädigt das Lenksystem in keiner Weise.
WARNHINWEISE!
Ein fortgesetzter Betrieb mit reduzierter Ser-
volenkungsfunktion kann für Sie und die an-
deren Insassen ein Sicherheitsrisiko bedeu-
ten. Das Fahrzeug sollte jetzt so schnell wie
möglich gewartet werden.
ACHTUNG!
Ein längerer Betrieb des Lenksystems am
Ende des Lenkradeinschlags erhöht die Ser-
voöltemperatur und sollte nach Möglichkeit
vermieden werden. Die Servopumpe kann
beschädigt werden.
3.0L-DieselmotorIhr Fahrzeug ist mit einem elektrohydraulischen
Servolenkungssystem ausgestattet, das Ihr
Fahrzeug zuverlässig reagieren lässt und seine
Manövrierfähigkeit auf engem Raum erhöht.
Das System ändert den Lenkwiderstand: beim
Einparken ist es leichtgängig, während der
Widerstand während der Fahrt höher ist. Falls
das elektrohydraulische Servolenkungssystem einen Fehler feststellt, der zum Ausfall der
Servolenkung führt, bietet es eine mechani-
sche Lenkfunktion.
ACHTUNG!
Extreme Lenkmanöver können zur Folge ha-
ben, dass die Leistung der elektrisch angetrie-
benen Servolenkungspumpe reduziert oder
das System vollständig abgeschaltet wird, um
Schäden am System zu vermeiden. Nachdem
das System abgekühlt ist, wird der normale
Betrieb wieder aufgenommen.
Wenn die Meldung SERVICE PO-
WER STEERING SYSTEM (Servo-
lenkung warten) und ein blinken-
des Symbol auf dem Infodisplay
(EVIC) angezeigt werden, muss
das Fahrzeug von einem Vertrags-
händler überholt werden. In einem solchen Fall
ist die Servolenkung wahrscheinlich ausgefal-
len. Weitere Informationen hierzu finden Sie
unter Infodisplay (EVIC) inInstrumententa-
fel.
284
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Wenn die MeldungPOWER STEERING SYS-
TEM OVER TEMP (Servolenkung-
Übertemperatur) auf dem Infodisplay (EVIC)
angezeigt wird, weist dies darauf hin, dass
extreme Lenkmanöver durchgeführt wurden,
die zu einer Überhitzung der Servolenkung
geführt haben. Die Servolenkung wird zeitwei-
lig ausgeschaltet, bis die Übertemperatur ab-
gebaut ist. Sobald die Straßenverhältnisse dies
zulassen, an den Straßenrand fahren und den
Motor im Leerlauf laufen lassen, bis die Leuch-
ten erlöschen. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter Infodisplay (EVIC) inInstru-
mententafel.
HINWEIS:
• Auch ohne Servolenkung kann das Fahr-
zeug gelenkt werden. Unter diesen Bedin-
gungen ist ein erheblicher Mehraufwand
beim Lenken festzustellen, besonders bei
sehr niedrigen Fahrzeuggeschwindigkei-
ten und während Ein- oder Ausparkmanö-
vern. •
Wenn der Zustand andauert, wenden Sie
sich zur Instandsetzung an Ihre Vertrags-
werkstatt.
Flüssigkeitsstand der ServolenkungEine Prüfung des Füllstands der Servolenkung
zu festgelegten Wartungsintervallen ist nicht
erforderlich. Die Flüssigkeit ist nur dann zu
prüfen, wenn Verdacht auf ein Leck vorliegt,
abnormale Geräusche zu hören sind und/oder
das System nicht wie vorgesehen funktioniert.
Wenden Sie sich an eine Vertragswerkstatt.
ACHTUNG!
Verwenden Sie keine chemischen Spülmittel
in Ihrer Servolenkung, da durch die Chemika-
lien die Bauteile Ihrer Servolenkung beschä-
digt werden können. Solche Schäden fallen
nicht unter die begrenzte Gewährleistung für
Neufahrzeuge.
WARNHINWEISE!
Der Füllstand ist auf ebenem Untergrund und
bei abgestelltem Motor zu prüfen, um Verlet-
zungen durch sich bewegende Teile zu ver-
meiden und um einen genauen Füllstandab-
lesewert sicherzustellen. Nicht zu viel
Flüssigkeit einfüllen. Nur vom Hersteller emp-
fohlenes Servopumpenöl verwenden.
Wenn erforderlich, Servopumpenöl nachfüllen,
um den korrekten Füllstand wiederherzustellen.
Mit einem sauberen Tuch verschüttetes Servo-
pumpenöl von allen Oberflächen abwischen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Betriebsflüssigkeiten, Schmiermittel und
Original-Ersatzteile inWartung und Instand-
haltung.
ZYLINDERABSCHALTUNG (MDS)
(JE NACH AUSSTATTUNG) – NUR
5.7L-MOTOR
Diese Funktion bietet eine Verringerung des
Kraftstoffverbrauchs durch Abschaltung von
vier der acht Zylinder bei geringer Belastung
des Motors. Das System arbeitet automatisch,
285
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ohne dass der Fahrer eingreifen muss oder
zusätzliche Fahrfertigkeiten erforderlich sind.
HINWEIS:
Nach dem Abklemmen der Batterie kann es
sein, dass das MDS-System einige Zeit bis
zur Wiederherstellung der vollen Funktions-
fähigkeit benötigt.
FESTSTELLBREMSEVor dem Verlassen des Fahrzeugs sicherstel-
len, dass die Feststellbremse angezogen ist
und den Gangwählhebel auf P stellen.
Die fußbetätigte Feststellbremse befindet sich
unterhalb der unteren linken Ecke der Instru-
mententafel. Um die Feststellbremse anzuzie-
hen, drücken Sie das Pedal der Feststell-
bremse kräftig durch. Zum Lösen der
Feststellbremse drücken Sie das Bremspedal
der Feststellbremse ein zweites Mal und lassen
Sie Ihren Fuß hochkommen, wenn Sie fühlen,
dass die Bremse sich löst.Wenn die Feststellbremse bei eingeschalteter
Zündung angezogen wird, leuchtet die Brems-
warnleuchte im Kombiinstrument auf.
HINWEIS:
•
Wenn die Feststellbremse angezogen
wird, während ein Gang eingelegt ist,
blinkt die Bremswarnleuchte. Wenn eine
Fahrgeschwindigkeit registriert wird, wird
der Fahrer durch ein akustisches Signal
alarmiert. Lösen Sie die Feststellbremse
vollständig, bevor Sie versuchen, das
Fahrzeug zu bewegen. •
Diese Leuchte zeigt nur an, dass die Fest-
stellbremse angezogen ist. Es wird nicht
angezeigt, wie fest die Bremse angezogen
ist.
Schlagen Sie beim Parken an einem Gefälle die
Vorderräder zum Bordstein ein. Schlagen Sie
beim Parken an einer Steigung die Vorderräder
zur Straße ein. Ziehen Sie die Feststellbremse
an, bevor Sie den Wählhebel in die Stellung
PARK bewegen. Andernfalls wird das Bewegen
des Wählhebels in die Stellung PARK mögli-
cherweise durch die Last auf dem Sperrme-
chanismus des Getriebes erschwert. Vor dem
Verlassen des Fahrzeugs immer die Feststell-
bremse anziehen.
WARNHINWEISE!
•Niemals die Parkstellung eines Automatikge-
triebes als Ersatz für die Feststellbremse
verwenden. Die Feststellbremse vor dem
Verlassen des Fahrzeugs stets fest anzie-
hen, um es gegen Wegrollen zu sichern, da
dies zu Schäden oder Verletzungen führen
kann.
(Fortsetzung)
Feststellbremse
286