Lancia Delta 2015 Betriebsanleitung (in German)

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ALLGEMEINE HINWEISE FÜR DIE
VERWENDUNG DER SICHERHEITSGURTE
Der Fahrer muss vor Beginn der Fahrt alle lokal geltenden
gesetzlichen Vorschriften über die Verwendung der Sicher-
heitsgurte einhalten (und darauf bestehen, dass auch die
Fahrgäste dies tun). Vor Beginn der Fahrt immer den Si-
cherheitsgurt anlegen.
Auch für schwangere Frauen gilt die Anschnallpflicht. Sie
und das ungeborene Kind sind bei einem Unfall bedeutend
niedrigeren Verletzungsgefahren ausgesetzt, wenn sie ange-
schnallt sind.
Natürlich müssen schwangere Frauen den Gurt sehr tief po-
sitionieren, damit er über dem Becken und unter dem Bauch
verläuft (wie in Abb. 3 gezeigt). Der beste Schutz für ein
ungeborenes Kind ist der Schutz der Mutter. Das richtige An-
legen des Gurtes ist für den Schutz des ungeborenen Kindes
im Falle eines Aufpralls sehr wichtig. Bei schwangeren Frau-
en ist es, wie für jede andere Person, wichtig, dass der Si-
cherheitsgurt korrekt angelegt ist.
Um die größte Schutzwirkung zu gewährleisten,
müssen die Rückenlehne gerade gestellt werden
und der Gurt am Oberkörper und am Becken gut
anliegen. Die Sicherheitsgurte immer anlegen, sowohl
auf den Vorder- als auch auf den Rücksitzen! Das Fah-
ren ohne Sicherheitsgurte erhöht die Gefahr schwerer
oder tödlicher Verletzungen bei einem Unfall.
Abb. 3L0E0404m
Der Sicherheitsgurt darf niemals verdreht werden. Den obe-
re Gurtteil ist über die Schulter und diagonal über den Ober-
körper zu führen. Der untere Teil muss am Becken anliegen
(wie in Abb. 4 gezeigt) und nicht am Bauch des Passagiers.
Keine Vorrichtungen (Klemmen, Feststeller usw.) verwen-
den, durch die die Sicherheitsgurte nicht am Körper der In-
sassen anliegen.
Der Ausbau oder Eingriffe an den Gurtstraffern
und an den Sicherheitsgurten sind streng ver-
boten. Eingriffe dürfen nur von qualifiziertem
und autorisiertem Fachpersonal vorgenommen wer-
den. Wenden Sie sich bitte immer an das Lancia-Kun-
dendienstnetz.
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Falls der Gurt stark beansprucht wurde, zum
Beispiel bei einem Unfall, muss er mit Veran-
kerung und den entsprechenden Befestigungs-
schrauben ausgetauscht werden, ebenso der Gurt-
straffer. Der Gurt könnte, auch wenn er keine sicht-
baren Defekte aufweist, seine Widerstandsfähigkeit
verloren haben.
WARTUNG DER SICHERHEITSGURTE
Für die ordnungsgemäße Wartung der Sicherheitsgurte be-
achten Sie bitte die folgenden Hinweise:
❍ Die Sicherheitsgurte immer straff und ohne Verdrehun-
gen anlegen. Vergewissern Sie sich, dass sich das Gurt-
band frei und ohne Behinderung bewegt.
❍ Die Funktionstüchtigkeit des Sicherheitsgurtes folgen-
dermaßen prüfen: Den Sicherheitsgurt anschnallen und
energisch ziehen.
❍ Tauschen Sie nach einem schweren Unfall den benutzten
Sicherheitsgurt aus, auch wenn dieser nicht beschädigt
zu sein scheint. Tauschen Sie den Sicherheitsgurt bei Aus-
lösung der Gurtstraffer in jedem Fall aus.
Jeder Sicherheitsgurt darf von nur einer Person benutzt wer-
den: Befördern Sie keine Kinder auf den Knien der Mitfah-
rer unter Verwendung der Sicherheitsgurte zum Schutz bei-
der, Abb. 5.
Schnallen Sie keine Gegenstände an die Person an.
Abb. 4L0E0403mAbb. 5L0E0405m
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❍Waschen Sie die Sicherheitsgurte, um sie zu reinigen, von
Hand mit Wasser und neutraler Seife, spülen Sie sie und
lassen Sie sie im Schatten trocknen. Niemals beizende,
bleichende oder färbende Reinigungsmittel oder andere
chemische Substanzen verwenden, die das Gewebe
schwächen.
❍ Verhindern, dass die Gurtaufroller nass werden: Ihre ein-
wandfreie Arbeitsweise ist nur dann gewährleistet, wenn
kein Wasser eindringt.
❍ wechseln Sie den Sicherheitsgurt aus, wenn er deutliche
Schnitt- oder Verschleißspuren aufweist.
❍ wechseln Sie den Sicherheitsgurt aus, wenn er deutliche
Schnitt- oder Verschleißspuren aufweist.KINDER SICHER BEFÖRDERN
Für die beste Schutzwirkung im Falle eines Aufpralls, müs-
sen alle Fahrgäste sitzen und durch geeignete Rückhaltesy-
steme abgesichert sein. Dies gilt auch für Säuglinge und
Kleinkinder.
Diese Vorschrift ist gemäß der EG-Richtlinie 2003/20 in al-
len Mitgliedsländern der Europäischen Gemeinschaft ver-
bindlich. Der Kopf von Kindern ist im Vergleich zu Erwach-
senen proportional wesentlich größer und schwerer als der
übrige Körper, während die Muskeln und das Skelett noch
nicht vollständig entwickelt sind. Für eine korrekte Rück-
haltefunktion im Fall eines Unfalls sind für sie andere Sy-
steme als die Gurte der Erwachsenen notwendig, um die Ver-
letzungsgefahr bei Aufprällen, starken Bremsvorgängen oder
plötzlichen Manövern auf ein Minimum zu beschränken.
Kinder müssen sicher und bequem sitzen. Je nach Eigen-
schaften der eingesetzten Kindersitze, sollten Kinder so lang
wie möglich (mindestens bis zum 2. Altersjahr) in entgegen
der Fahrtrichtung installierten Sitzen transportiert werden,
da dies im Falle eines Aufpralls die sicherste Position ist.
Die für die Kinder geeigneteste Haltervorrichtung ist vom Ge-
wicht der Kinder abhängig; es gibt verschiedene Rückhalte-
systeme für Kinder. Es ist immer wichtig, das jeweils für das
Kind geeigneteste System auszusuchen.
Kinder mit einer Körpergröße von mehr als 1,50 m sind in
Bezug auf die Rückhaltesysteme den Erwachsenen gleich-
gestellt und legen die Sicherheitsgurte normal an.
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Wenn ein Kleinkind in einer Babywiege entge-
gen der Fahrtrichtung auf dem Beifahrersitz
transportiert werden muss, müssen die Airbags
auf der Beifahrerseite (Frontalairbag und Seitenair-
bag (Sidebag - für Märkte/Versionen wo vorgesehen)
über das Setup-Menü deaktiviert und das erfolgte De-
aktivieren direkt anhand der aufleuchtenden Kon-
trollleuchte auf der Instrumententafel kontrolliert wer-
den. Außerdem muss der Beifahrersitz so weit wie
möglich nach hinten geschoben werden, um einen even-
tuellen Kontakt des Kindersitzes mit dem Armaturen-
brett zu vermeiden.
Den Vorder- oder die Rücksitze nie verstellen,
wenn ein Kind darauf sitzt oder ein entspre-
chender Kindersitz vorhanden ist.
Dass der Airbag deaktiviert werden muss, wenn
ein Kindersitz entgegen der Fahrtrichtung in-
stalliert wird. steht mit Symbolen auf dem Eti-
kett der Sonnenblende. Immer die Angaben an der Son-
nenblende befolgen (siehe Abschnitt „Frontairbags“).In Europa gilt für Rückhaltesysteme für Kinder die Norm
ECE-R44, die nach 5 Gewichtsgruppen unterteilt:
Gruppe Gewichtsgruppen
Gruppe 0 bis 10 kg Körpergewicht
Gruppe 0+ bis 13 kg Körpergewicht
Gruppe 1 9 - 18 kg Körpergewicht
Gruppe 2 15 - 25 kg Körpergewicht
Gruppe 3 22 - 36 kg Körpergewicht
Alle Rückhaltevorrichtungen müssen mit den Zulassungs-
daten und dem Kontrollzeichen auf einer sachgerecht befe-
stigten Plakette versehen sein, die nicht entfernt werden darf.
Bei Lineaccessori von Lancia sind für jede Gewichtsgruppe
geeignete Kindersitze erhältlich. Es wird diese Auswahl emp-
fohlen, da sie eigens für die Lancia-Fahrzeuge entwickelt und
getestet wurden.
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EINBAU DES „UNIVERSALEN“
KINDERSITZES
(mit den Sicherheitsgurten)
GRUPPE 0 und 0+
Kinder mit bis zu 13 kg Gewicht müssen in einem nach hin-
ten ausgerichteten Kindersitz transportiert werden, Abb. 4,
die bei starken Geschwindigkeitsverringerungen, dank der
Kopfabstützung, keine Belastungen des Halses verursacht.
Der Kindersitz ist durch die Sicherheitsgurte des Fahrzeuges
befestigt, wie in Abb. 6 angegeben, und muss das Kind durch
die eingebauten Gurte zurückhalten.
Die Abbildung gibt nur Aufschluss über die
Montage. Der Kindersitz ist gemäß dem Sitz
obligatorisch beiliegenden Anweisungen zu
montieren.
Abb. 6L0E0407m
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Wiegt das Kind zwischen 9 und 18 kg, kann es in Fahr-
trichtung transportiert werden Abb. 7.GRUPPE 1
Die Abbildung gibt nur Aufschluss über die
Montage. Der Kindersitz ist gemäß dem Sitz
obligatorisch beiliegenden Anweisungen zu
montieren.
Kindersitze mit Isofix-Verankerungen ermög-
lichen eine stabile Befestigung am Sitz, ohne
dass hierzu die Sicherheitsgurte des Autos er-
forderlich sind. Für diese Kindersitze gelten die An-
gaben im Abschnitt „Vorrüstung für Einbau eines Sit-
zes Typ Isofix“ in diesem Kapitel.
Abb. 7L0E0408m
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SICHERHEIT165
GRUPPE 2
Kinder mit einem Gewicht von 15 bis 25 kg können direkt
durch die Sicherheitsgurte des Fahrzeugs gehalten werden
Abb. 8.Die Kindersitze haben hier nur noch die Funktion, die Kin-
der in die richtige Position für die Sicherheitsgurte zu brin-
gen, damit der diagonale Gurtverlauf am Oberkörper und
nicht am Hals erfolgt, während das horizontal verlaufende
Gurtband am Becken und nicht am Bauch des Kindes an-
liegt.
Die Abbildung gibt nur Aufschluss über die
Montage. Der Kindersitz ist gemäß dem Sitz
obligatorisch beiliegenden Anweisungen zu
montieren.
Abb. 8L0E0409m
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GRUPPE 3 Für Kinder mit 22 bis 36 kg Körpergewicht gibt es speziel-
le Haltevorrichtungen, die das korrekte Anlegen der Sicher-
heitsgurte ermöglichen.
Die Abbildung 9 zeigt ein Beispiel für die genaue Positionie-
rung des Kindes auf dem Rücksitz. Bei einer Körpergröße über
1,50 m können Kinder wie Erwachsene angegurtet werden.
Die Abbildung gibt nur Aufschluss über die
Montage. Der Kindersitz ist gemäß dem Sitz
obligatorisch beiliegenden Anweisungen zu
montieren.
Abb. 9L0E0410m
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EIGNUNG DER BEIFAHRERSITZE FÜR DIE VERWENDUNG VON UNIVERSELLEN KINDERSITZEN
Das Fahrzeug entspricht der neuen Europäischen Richtlinie 2000/3/CE, die die Montierbarkeit von Kindersitz\
en auf den ver-
schiedenen Sitzplätzen des Fahrzeugs gemäß der folgenden Tabelle regelt:
Legende:
U = geeignet für Rückhaltesysteme der Kategorie „Universal“ nach\
der europäischen Vorschrift CEE-R44 für die angegebenen „Gruppen“.
(*) Die Rückenlehne des Rücksitzes muss senkrecht gestellt werden.
X = Sitzplatz, der nicht für Kinder dieser Gewichtsgruppe geeignet is\
t.
Mitfahrer Mitfahrer Insasse
Gruppe Gewichtsgruppen Vorderradantrieb seitlich hinten hinten Mitte
Gruppe 0, 0+ bis 13 kg UU (*) X
Gruppe 19-18 kg UU (*) X
Gruppe 215-25 kg UU (*) X
Gruppe 322-36 kg UU (*) X
Versionen ohne festen Rücksitz
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Versionen mit festem Rücksitz
Legende:
U = geeignet für Rückhaltesysteme der Kategorie „Universal“ nach\
der europäischen Vorschrift ECE-R44 für die angegebenen „Gruppen“.
X = Sitzplatz, der nicht für Kinder dieser Gewichtsgruppe geeignet is\
t.
Insasse Insasse
Insasse seitlich hinten Mitfahrer hinten seitlich
Gruppe Gewichtsgruppen Vorderradantrieb (Beifahrerseite) hinten Mitte (Fahrerseite)
Gruppe 0, 0+ bis 13 kg UUUX
Gruppe 1 9-18 kg UUUX
Gruppe 2 15-25 kg UUUX
Gruppe 3 22-36 kg UUUX
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