Lancia Delta 2015 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2015, Model line: Delta, Model: Lancia Delta 2015Pages: 291, PDF-Größe: 6.58 MB
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ANLASSEN UND FAHREN189
KRAFTSTOFFEINSPARUNG
Nachfolgend werden einige nützliche Empfehlungen aufge-
führt die die Erzielung einer Kraftstoffeinsparung und eine
Beschränkung des Ausstoßes sowohl von CO
2als der ande-
ren Schadstoffe (Stickstoffoxide, unverbrannte Kohlenwas-
serstoffe, PM Feinstaub, usw. …) zu erzielen.
ALLGEMEINE HINWEISE
Wartung des Fahrzeugs
Die Wartung des Fahrzeuges ist wichtig, und die Durch-
führung der Kontrollen und Einstellungen nach dem „Plan
der programmierten Wartung“ lohnt sich.
Reifen
Der Luftdruck der Reifen ist regelmäßig alle 4 Wochen zu
kontrollieren: ist der Druck zu niedrig, erhöht sich der Ver-
brauch auf Grund des größeren Rollwiderstandes.
Unnötige Lasten
Nicht mit überladenem Kofferraum fahren. Das Gewicht des
Fahrzeugs (vor allem im Stadtverkehr) beeinflusst stark den
Verbrauch und die Stabilität.
Auf Gepäckträgerstangen montiertes Zubehör
Das gesamte Zubehör wie Querstangen, Skihalter, Dachträ-
gerkorb usw. sollten nach Gebrauch abgenommen werden.
Dieses Zubehör verringert die Aerodynamik des Fahrzeugs,
was sich negativ auf den Verbrauch auswirkt. Für den Trans-
port von sehr großen Gegenständen sollte man am Besten ei-
nen Anhänger benutzen.
Elektrische Verbraucher
Die elektrischen Vorrichtungen nur so lange wie erforder-
lich benutzen. Die Heckscheibenheizung, die Zusatzschein-
werfer, die Scheibenwischer und das Gebläse der Heizung ha-
ben einen sehr hohen Stromverbrauch und bei erhöhtem
Stromverbrauch erhöht sich auch der Kraftstoffverbrauch
(bis zu +25% im Stadtverkehr).
Klimaanlage
Die Benutzung der Klimaanlage führt zu erhöhtem Kraft-
stoffverbrauch (durchschnittlich bis zu +20%): wenn die
Außentemperatur dies zulässt sollten daher lieber die Luft-
düsen verwendet werden.
Aerodynamische Anbauteile
Die Benutzung von nicht zweckentsprechenden aerodyna-
mischen Anbauteilen kann die Aerodynamik und den Ver-
brauch verschlechtern.
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190ANLASSEN UND FAHREN
FAHRSTIL
Anlassen
Den Motor weder mit Leerlaufdrehzahl noch mit erhöhter
Drehzahl bei stehendem Fahrzeug warmlaufen lassen: Unter
diesen Bedingungen erwärmt sich der Motor sehr viel langsa-
mer, bei stärkerem Verbrauch und mehr Emissionen. Es ist
ratsam, sofort und langsam loszufahren, wobei hohe Dreh-
zahlen vermieden werden müssen: So erwärmt sich der Mo-
tor schneller.
Unnötige Beschleunigungen
Vermeiden Sie die Betätigung des Gaspedals, wenn Sie an ei-
ner Ampel halten oder bevor Sie den Motor ausschalten. Die-
ser Vorgang, wie auch das „Doppeln“ sind vollkommen
unnütz und bewirken eine Zunahme des Verbrauchs und der
Umweltverschmutzung.
Wahl der Gänge
Legen Sie einen höheren Gang ein, sobald es der Verkehr und
der Zustand der Straße erlauben. Die Benutzung von nied-
rigen Gängen für die Erzielung einer besseren Beschleuni-
gung erhöht den Verbrauch.
In gleicher Weise erhöht auch die unangemessene Benutzung
der hohen Gänge den Verbrauch, die Emissionen und den
Verschleiß des Motors.
Höchstgeschwindigkeit
Der Kraftstoffverbrauch erhöht sich bei zunehmender Ge-
schwindigkeit deutlich. Die Geschwindigkeit so gleichmäßig
wie möglich halten, unnötiges Bremsen und Anfahren ver-meiden, die zu einem starken Kraftstoffverbrauch und ei-
ner Zunahme der Emissionen führen.
Beschleunigung
Eine starke Beschleunigung beeinflusst beträchtlich den Ver-
brauch und den Schadstoffausstoß. Es ist besser langsam
zu beschleunigen.
EINSATZBEDINGUNGEN
Kaltstart
Bei sehr kurzen Fahrstrecken und wiederholten Kaltstarts er-
reicht der Motor nicht die optimale Betriebstemperatur. Dar-
aus ergibt sich eine beträchtliche Erhöhung sowohl des Ver-
brauchs (von +15 bis zu +30% im Stadtverkehr) als auch der
Schadstoffemissionen.
Verkehrssituationen und Straßenbedingungen
Ein relativ hoher Verbrauch ist durch dichten Verkehr be-
dingt, wie zum Beispiel wenn im Stau mit häufiger Benut-
zung der unteren Übersetzungsverhältnisse des Getriebes oder
in großen Städten mit zahlreichen Ampeln gefahren wird.
Auch kurvenreiche Strecken, wie Bergstraßen und unebene
Fahrbahnen haben einen negativen Einfluss auf den Ver-
brauch.
Haltepausen im Verkehr
Bei längerem Warten (z.B. an Bahnübergängen) wird emp-
fohlen, den Motor abzustellen.
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ANLASSEN UND FAHREN191
ZIEHEN VON ANHÄNGERN
HINWEIS
Zum Ziehen von Campingwagen oder Anhängern muss das
Fahrzeug über eine zugelassene Anhängerkupplung und ei-
ne angemessene elektrische Anlage verfügen. Der Einbau
muss von Fachpersonal durchgeführt werden, das ansch-
ließend eine entsprechende Dokumentation für die Zulas-
sung im Straßenverkehr aushändigt.
Eventuelle spezifische Rückspiegel und/oder zusätzliche Spie-
gel müssen unter Beachtung der geltenden Normen der
Straßenverkehrsordnung angebaut werden.
Bedenken Sie, dass sich beim Ziehen eines Anhängers, ab-
hängig von seinem Gesamtgewicht, das Überwinden von Stei-
gungen erschwert ist, die Bremswege reduziert werden und
die Dauer eines Überholvorganges zunimmt.
Auf Gefällen einen kleineren Gang einlegen, anstatt ständig
die Bremse zu benutzen.
Das Gewicht des Anhängers an der Anhängerkupplung des
Fahrzeugs reduziert die Ladekapazität des Fahrzeugs um den
gleichen Wert. Um sicher zu sein, nicht das abschleppbare
Höchstgewicht zu überschreiten (auf dem Fahrzeugbrief an-
gegeben) muss das Gewicht des voll beladenen Anhängers
einschließlich Zubehör und persönlichem Gepäck berück-
sichtigt werden.
Bei Anhängerbetrieb die spezifischen Geschwindigkeitsgren-
zen in den jeweiligen Ländern beachten. Die Höchstge-
schwindigkeit darf keinesfalls 100 km/h überschreiten.
Das ABS-System, mit dem das Fahrzeug aus-
gestattet werden kann, steuert nicht das Brems-
system des Anhängers. Somit ist auf rutschigem
Untergrund besondere Vorsicht geboten.
Keinesfalls die Bremsanlage des Fahrzeugs zur
Steuerung der Anhängerbremse verändern. Die
Bremsanlage des Anhängers muss vollständig
unabhängig von der hydraulischen Anlage des Fahr-
zeugs sein.
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192ANLASSEN UND FAHREN
ZUR BEACHTUNG Beim Gebrauch von Winterreifen mit ei-
nem Geschwindigkeitsindex unterhalb der vom Fahrzeug er-
reichbaren (um 5% erhöhten) Höchstgeschwindigkeit emp-
fiehlt es sich, am Fahrerplatz gut sichtbar einen Hinweis mit
der erlaubten Höchstgeschwindigkeit dieser Reifen anzu-
bringen (wie in der EG-Richtlinie vorgesehen).
Im Interesse einer größeren Sicherheit bei der Fahrt, beim
Bremsen, einer sicheren Spurhaltung und Lenkfähigkeit, sind
an allen vier Rädern gleiche Reifen (Fabrikat und Profil) zu
montieren.
Es wird daran erinnert, dass die Laufrichtung der Reifen nicht
geändert werden soll.
Die Höchstgeschwindigkeit für Winterreifen mit
Angabe „Q“ darf nicht 160 km/h überschreiten,
maßgebend sind in dieser Hinsicht die gelten-
den Straßenverkehrsvorschriften.
WINTERREIFEN
Verwenden Sie Winterreifen mit den selben Abmessungen der
Reifen, die zur Fahrzeugausrüstung gehören.
Das Lancia Kundendienstnetz gibt gerne Ratschläge bei der
Wahl des Reifens, der für den vom Kunden vorgesehenen Ein-
satz am geeignetsten ist.
Bei der Wahl der Winterreifenart, für den Fülldruck sowie für
die entsprechenden Merkmale strikt die Angaben im Ab-
schnitt „Räder“ im Kapitel „6“ beachten. Bei einer Profiltiefe
unter 4 mm nimmt die Wintertauglichkeit der Reifen be-
deutend ab. Sie sollten daher erneuert werden.
Die besonderen Merkmale der Winterreifen bewirken, dass
ihre Leistungen beim Einsatz unter normalen Witterungs-
bedingungen oder bei längeren Autobahnfahrten geringer
sind als die Reifen, die zur üblichen Fahrzeugausrüstung
gehören. Deshalb muss der Einsatz auf die Leistungen be-
schränkt werden, für die sie zugelassen sind.
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ANLASSEN UND FAHREN193
Bei montierten Schneeketten die Geschwindig-
keit mäßigen, 50 km/h nicht überschreiten.
Schlaglöcher meiden, nicht auf Stufen oder Geh-
steige oder auf langen, schneefreien Strecken fahren,
um das Fahrzeug und den Straßenbelag nicht zu be-
schädigen.
SCHNEEKETTEN
Die Verwendung von Schneeketten unterliegt den in den je-
weiligen Ländern gültigen Vorschriften.
Die Schneeketten dürfen nur auf die Reifen der Vorderrä-
der (Antriebsräder) aufgezogen werden.
Die Spannung der Schneeketten nach einigen Metern Fahrt
nochmals kontrollieren.
ZUR BEACHTUNG Auf das Notrad können keine Schnee-
ketten montiert werden. Bei einer Panne an einem Vorderrad
das Ersatzrad an die Stelle eines Hinterrades montieren und
dieses an der Vorderachse anbringen. Da somit vorne wie-
der zwei normale Räder montiert sind, dürfen Schneeketten
verwendet werden.
LANGER STILLSTAND
DES FAHRZEUGES
Wird das Fahrzeug länger als einen Monat stillgelegt, so sind
folgende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:
❍ stellen Sie das Fahrzeug an einem überdachten, trocke-
nen und möglichst belüfteten Ort ab;
❍ legen Sie einen Gang ein;
❍ prüfen Sie, dass die Handbremse nicht eingelegt ist;
❍ die Klemme des Minuspols der Batterie abklemmen;
❍ Lackflächen sind zu säubern und mit Schutzwachs zu be-
streichen;
❍ reinigen Sie die glänzenden Metallteile und schützen Sie
sie mit spezifischen, handelsüblichen Produkten;
❍ behandeln sie die Windschutz- und Heckscheiben-Wi-
schgummis mit Talkum und heben Sie sie von der Schei-
be ab;
❍ öffnen Sie geringfügig die Fenster;
❍ decken Sie das Fahrzeug mit einer Plane aus Gewebe oder
perforiertem Kunststoff ab. Keine Planen aus kompak-
tem Kunststoff verwenden, da sie das Verdunsten der auf
der Fahrzeugoberfläche vorhandenen Luftfeuchtigkeit
verhindern;
❍ den vorgeschriebenen Reifenfülldruck um +0,5 bar er-
höhen und ihn regelmäßig überprüfen;
❍ entleeren Sie nicht die Motorkühlanlage.
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IM NOTFALL195
Motor anlassen ........................................................................\
196
Kit
„Fix&Go Automatic“......................................................... 198
Radwechsel .....................................................................\
........ 203
Auswechseln einer Glühlampe ................................................. 211
Auswechseln der Glühlampe b ei einer Außenleuchte ................ 214
Auswechseln einer Glühlampe bei einem Innenlicht ................. 219
Austausch der S icherungen ...................................................... 223
Aufladen der Batterie .............................................................. 230
Anheben des F ahrzeugs ........................................................... 231
Abschleppen des Fahrzeugs ..................................................... 231
Bei einem Notfall wird empfohlen, sich telefonisch an die gebührenfre\
ie Nummer zu wenden,
die in der Garantieurkunde angegeben ist. Außerdem kann man auf die H\
omepage
www.lancia.com gehen, um das nächstliegende Lancia Kundendienstnetz zu f\
inden.
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196IM NOTFALL
MOTOR ANLASSEN
Wenn die Kontrollleuchte Yauf der Instrumententafel mit
Dauerlicht eingeschaltet bleibt, wenden Sie sich bitte sofort
an den Lancia-Kundendienst.
ANLASSEN MIT HILFSBATTERIE Abb. 1
Bei entladener Batterie kann der Motor mit einer Fremdbat-
terie im Vergleich zur entladenen Batterie gleichen bzw. leicht
höheren Leistung angelassen werden.
Abb. 1L0E0074m
Vermeiden Sie, die Batterie zu schnell für den
Notstart aufzuladen: die elektronischen Syste-
me und die Zünd- und Versorgungseinheit des
Motors könnten beschädigt werden.
Dieses Anlassverfahren muss von erfahrenem
Personal ausgeführt werden, denn bei Fehl-
manövern können sehr starke elektrische Ent-
ladungen auftreten. Außerdem ist die in der Batterie
enthaltene Flüssigkeit giftig und korrosiv. Deshalb den
Kontakt mit Haut und Augen vermeiden. Es wird emp-
fohlen, sich nicht mit offenen Flammen oder brennen-
den Zigaretten der Batterie zu nähern und keine Fun-
ken zu erzeugen.
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4
IM NOTFALL197
Für den Anlassvorgang folgendermaßen vorgehen:
❍die Plusklemmen (Zeichen + auf der Klemme) der bei-
den Batterien mit dem betreffenden Kabel verbinden;
❍ mit einem zweiten Kabel die Minusklemme – der Fremd-
batterie mit einem Erdungspunkt
Eam Motor oder am
Getriebe des zu startenden Fahrzeugs verbinden;
❍ den Motor anlassen;
❍ nach dem Motorstart können die Kabel entfernt werden,
und zwar in umgekehrter Reihenfolge.
Springt der Motor nach einigen Anlassvorgängen nicht an,
unternehmen Sie keine weiteren Versuche, sondern wenden
Sie sich bitte an das Lancia Kundendienstnetz.
ZUR BEACHTUNG Schließen Sie die beiden Minuspole der
beiden Batterien nicht direkt an: eventuelle Funken können
eventuell aus der Batterie austretende Gase entzünden. Ist die
Fremdbatterie in einem anderen Fahrzeug installiert, muss
vermieden werden, dass zwischen diesem und dem Fahrzeug
mit entladener Batterie zufällig berührende Metallteile vor-
handen sind.
ANLASSEN DURCH ABSCHLEPPEN,
ANSCHIEBEN
Das Anlassen durch Anschieben, Anschleppen oder Nutzung
von Abfahrten ist unbedingt zu vermeiden.
Diese Vorgänge können zu einem Anstau von Kraftstoff im
Katalysator führen und diesen irreparabel beschädigen.
ZUR BEACHTUNG Die Servobremse und die elektrische Ser-
volenkung (wenn vorhanden) funktionieren erst nach dem
Motorstart. Es muss deshalb auf Bremspedal und Lenkrad
bedeutend mehr Kraft als üblich ausgeübt werden.
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198IM NOTFALL
❍Informationsblatt (siehe Abb. 3) für die korrekte Benut-
zung des Schnellreparaturkits und die spätere Übergabe
an das Personal, das mit dem behandelten Reifen umge-
hen muss;
❍ einen Kompressor D-Abb. 2 mit Manometer und Ver-
bindungsstücken, der sich im Fach befindet;
❍ ein Paar Schutzhandschuhe, die sich im seitlichen Fach
des Kompressors befinden;
❍ Adapter für das Aufpumpen von verschiedenen Elemen-
ten.
Im Behälter des Schnell-Reparaturkits befinden sich auch ein
Schraubenzieher und ein Abschleppring.
Abb. 3L0E0076m
KIT „FIX&GO AUTOMATIC“
Der Reifenschnellreparaturkit Fix&Go Automatic ist im Kof-
ferraum untergebracht.
Das Kit Abb. 2 enthält:
❍ eine Dose A mit Dichtungsflüssigkeit, ausgestattet mit:
– einem Füllschlauch B;
– Klebeschild C mit der Aufschrift „max. 80 km/h“, der nach der Reifenreparatur an einer, für den Fahrer, gut
sichtbaren Stelle (am Armaturenbrett) angebracht wer-
den muss;
Abb. 2L0E0075m
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