Lancia Thema 2012 Betriebsanleitung (in German)
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WARNHINWEISE!
Montieren Sie niemals Reifen, diebezüglich Größe oder zulässigem
Gesamtgewicht nicht für Ihr
Fahrzeug freigegeben sind. Bei ei-
nigen Kombinationen nicht zuge-
lassener Reifen und Felgen kön
nen sich die Dimensionen und
Eigenschaften der Radaufhän
gung ändern, was zu verändertem
Lenk-, Fahr- und Bremsverhalten
des Fahrzeugs führt. Dies kann zu
unberechenbarem Fahrverhalten
und zur Überbeanspruchung der
Bauteile von Lenkung und Rad-
aufhängung führen. Sie können
die Kontrolle über das Fahrzeug
verlieren und eine Kollision verur-
sachen, die zu schweren oder le-
bensgefährlichen Verletzungen
führt. Verwenden Sie ausschließ-
lich Reifen und Räder in den für
Ihr Fahrzeug freigegebenen Grö
ßen mit der jeweils zulässigen Ge-wichtsbelastung.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
Montieren Sie niemals Reifen mit
geringerem Tragfähigkeitsindex
oder mit geringerer Tragfähigkeit
als diejenigen, mit denen Ihr
Fahrzeug ab Werk ausgerüstet
war. Die Verwendung von Reifen
mit geringerem Tragfähigkeitsin
dex kann möglicherweise zu einer
Überlastung der Reifen und zum
Platzen führen! Sie können die
Kontrolle über das Fahrzeug ver-
lieren und eine Kollision verursa-chen.
Reifen, deren zulässige Höchstge
schwindigkeit überschritten wird,
können plötzlich platzen und Sie
können die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren.ACHTUNG!
Beim Wechsel auf eine andere Rei-
fengröße zeigen Tachometer und Ki-
lometerzähler möglicherweise fal-
sche Werte an.
SCHNEEKETTEN
Nur massive Schneeketten oder an-
dere Traktionshilfen verwenden, die den Spezifikationen der SAE-Klasse
"S" entsprechen. Die Schneeketten
müssen vom Hersteller für die Reifen-
größe Ihres Fahrzeugs freigegeben
sein. Schneeketten dürfen nur auf
Reifen der Größe P235/55R18 aufge-
zogen werden. HINWEIS:
Auf Noträder dürfen keine
Schneeketten aufgezogen werden.
ACHTUNG!
Um Schäden am Fahrzeug oder an
den Reifen zu vermeiden, sind die
folgenden Vorsichtsmaßnahmen zubeachten:
Da die Ketten den Freiraum zwi-
schen Reifen und Fahrwerkteilen
verringern, ist es wichtig, dass nur
in gutem Zustand befindliche
Ketten verwendet werden. Geris-
sene Ketten können schwere Be-
schädigungen verursachen. Hal-
ten Sie sofort an, falls Sie
Geräusche bemerken, die auf eine
gerissene Kette hindeuten. Be-
schädigte Teile der Kette vor dem
Weiterfahren entfernen.
(Fortsetzung)
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ACHTUNG!(Fortsetzung)
Schneeketten an den Hinterrä
dern so straff wie möglich span-
nen und anschließend nach ca.
0,8 km Fahrt nochmals nach-spannen.
48 km/h nicht überschreiten.
Vorsichtig fahren. Scharfe Kur-
venfahrt und das Überfahren gro-
ßer Unebenheiten vermeiden, be-
sonders bei beladenem Fahrzeug.
Schneeketten nur auf die Hinter-
räder aufziehen.
Nicht für längere Zeit auf trocke-
ner Fahrbahn fahren.
Die Anweisungen des Kettenher-
stellers hinsichtlich der Montage-
methode, der zulässigen Fahrge-
schwindigkeit und der
Betriebsbedingungen sind zu be-
achten. Wenn sowohl der
Kettenhersteller als auch der
Fahrzeughersteller eine Höchst
geschwindigkeit empfehlen, ist
der niedrigere Wert des Ketten-
herstellers verbindlich.
HINWEIS:
Fahren Sie nicht länger auf tro-
ckener Fahrbahn, um Schäden an Reifen, Ketten und Ihrem Fahr-
zeug zu vermeiden. Die Anweisun-
gen des Kettenherstellers hinsicht-
lich der Montagemethode, der
zulässigen Fahrgeschwindigkeit
und der Betriebsbedingungen sind
zu beachten.
Wenn sowohl der Kettenhersteller als
auch der Fahrzeughersteller eine
Höchstgeschwindigkeit empfehlen,
ist stets der niedrigere Wert verbind-
lich. Dies gilt für alle Traktionshilfen
mit Ketten, einschließlich der
Glieder- und Rundglied-Radialketten.
EMPFEHLUNGEN ZUM
UMSETZEN DER RÄDER
Die Reifen an Vorder- und Hinter-
achse eines Fahrzeugs werden unter-
schiedlich belastet und erfüllen unter-
schiedliche Funktionen in Bezug auf
Lenk-, Fahr- und Bremsverhalten.
Aus diesen Gründen verschleißen sie
unterschiedlich schnell.
Ungleichmäßigem Reifenverschleiß
kann durch rechtzeitiges Umsetzen
der Räder vorgebeugt werden. Das
Umsetzen der Räder ist besonders bei
ganzjährig gefahrenen Reifen für
Straße und Gelände zu empfehlen.
Das Umsetzen verlängert die Lebens-
dauer der Reifen, sorgt für optimale
Traktion auf verschneiter, schlammi-
ger oder nasser Fahrbahn und hält die
Abrollgeräusche gering.
Siehe die korrekten Wartungsinter-
valle in "Wartungspläne". Vor dem
Umsetzen sollten die Ursachen für
vorzeitigen oder übermäßig hohen
Reifenverschleiß behoben werden.
REIFENDRUCKÜBERWA-
CHUNGSSYSTEM (TPMS)
Das TPMS warnt den Fahrer, falls der
Druck eines Reifens unter den auf der
Sicherheitsplakette angegebenen
Wert fällt.
Der Reifendruck ist temperaturab-
hängig und ändert sich pro 6,5° C um
ca. 0,069 Bar. Dies bedeutet, dass mit
sinkenden Außentemperaturen auch
der Reifendruck abfällt. Der Reifen-
druck muss stets bei kalten Reifen
gemessen werden. Luftdruck bei kal-
tem Reifen ist als Reifendruck defi-
niert, nachdem das Fahrzeug mindes-
tens 3 Stunden lang nicht bewegt
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wurde oder nach einem Zeitraum von
3 Stunden weniger als 1,6 km weit
gefahren wurde. Der Reifendruck bei
kaltem Reifen darf den auf der Rei-
fenflanke eingegossenen maximal zu-
lässigen Druck nicht überschreiten.
Näheres zum Korrigieren des Reifen-
drucks finden Sie unter "Reifen – All-
gemeines" in "Start und Betrieb".
Während der Fahrt steigt der Reifen-
druck; dies ist ein normaler Vorgang,
der keine Korrektur des Reifendrucks
erfordert.
Das TPMS warnt den Fahrer, falls der
Druck eines Reifens aus irgendeinem
Grund, einschließlich niedriger Tem-
peratur oder natürlichem Druckver-
lust, unter den vorgeschriebenen Min-
destwert sinkt.
Die Warnung erfolgt so lange, bis der
Reifendruck auf den laut Sicherheits-
plakette vorgeschriebenen Wert bei
kaltem Reifen korrigiert wurde. So-
bald die Reifendruck-Warnleuchte
(TPM) aufleuchtet, müssen Sie den
Reifendruck auf den laut Sicherheits-
plakette vorgeschriebenen Wert bei
kaltem Reifen korrigieren; erst dann
erlischt die Leuchte. Da das Systemautomatisch aktualisiert wird, er-
lischt die TPM-Warnleuchte, sobald
es die aktualisierten Reifendrucksig-
nale empfängt. Unter Umständen
kann das TPM-System diese Daten
erst nach einer bis zu 20minütigen
Fahrt mit einer Geschwindigkeit über
24 km/h empfangen.
Beispiel: Bei Ihrem Fahrzeug beträgt
der vorgeschriebene Reifendruck bei
kaltem Reifen (Fahrzeug steht seit
mindestens drei Stunden) 2,07 Bar.
Beträgt die Außentemperatur 20 °C
und liegt der gemessene Reifendruck
bei 1,86 Bar, sinkt der Reifendruck
bei einem Temperaturabfall auf -7 °C
auf ca. 1,58 Bar. Dieser Druckwert ist
so gering, dass die TPM-Warnleuchte
eingeschaltet wird. Auch wenn wäh
rend der Fahrt der Reifendruck auf
ca. 1,86 Bar steigt, bleibt die TPM-
Warnleuchte eingeschaltet. In diesem
Fall wird die TPM-Warnleuchte erst
dann ausgeschaltet, nachdem der Rei-
fendruck auf den laut Sicherheitspla-
kette vorgeschriebenen Wert bei kal-
tem Reifen korrigiert wurde.
ACHTUNG!
Das Reifendrucküberwachungs
system (TPMS) ist für die werks-
seitig angebauten Räder und Rei-
fen optimiert. Die TPMS-
Reifendrücke und Warnsignale
wurden für die Original-
Reifengröße Ihres Fahrzeugs fest-
gelegt. Bei Verwendung von Rei-
fen, deren Größe und/oder Bauart
nicht den Originalreifen ent-
spricht, können unerwünschte
Systemfunktionen oder Sensor-
schäden auftreten. Nachträglich
aufgezogene Räder können die
Sensoren beschädigen. Verwen-
den Sie keine auf dem Zubehör-
markt gekauften Reifendicht-
und Auswuchtmittel, wenn Ihr
Fahrzeug mit TPMS ausgestattet
ist, da dies die Sensoren beschädi
gen kann.
(Fortsetzung)
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ACHTUNG!(Fortsetzung)
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw.
Korrigieren des Reifendrucks
stets die Schutzkappe wieder am
Ventil an. Hierdurch wird das
Eindringen von Feuchtigkeit und
Schmutz in den Ventilschaft ver-
hindert, das den TPM-Sensor be-
schädigen könnte.
HINWEIS:
Das TPMS ist nicht als Ersatz für die normale Reifenwartung ge-
dacht und kann auch nicht auf
Reifenpannen oder Reifenver-
schleiß aufmerksam machen.
Das TPMS dient auch nicht als Reifendruckprüfer beim Korri-
gieren des Reifendrucks.
Das Fahren mit deutlich redu- ziertem Reifendruck führt zur
Überhitzung des Reifens und
kann zu einem Reifenausfall
führen. Zu niedriger Reifen-
druck führt außerdem zu erhöh
tem Kraftstoffverbrauch sowie
erhöhtem Reifenverschleiß und kann Fahrverhalten sowie
Bremsweg des Fahrzeugs beein-trächtigen.
Das Reifendruckkontrollsystem (TPMS) ist kein Ersatz für regel-
mäßige Reifenwartung. Der
Fahrer ist auch dann für den
korrekten Reifendruck verant-
wortlich, wenn der Druckabfall
so gering ist, dass die TPM-
Warnleuchte nicht aufleuchtet.
Jahreszeitbedingte Temperatur- änderungen verändern den Rei-
fendruck; das TPMS überwacht
den tatsächlich im Reifen herr-
schenden Druck.
PREMIUMSYSTEM
Das Reifendruckkontrollsystem
(TPMS) überwacht die Reifendrücke
mittels drahtloser Technik und an den
Rädern angebrachten Sensoren. Die
in die Ventilschäfte integrierten Sen-
soren übertragen die Reifendruck-
werte an ein Empfangsmodul. HINWEIS:
Prüfen Sie einmal pro Monat den
Druck aller Reifen Ihres Fahr-
zeugs und korrigieren Sie ihn beiBedarf.
Das TPMS umfasst die folgenden Bauteile:
Empfänger
Vier TPM-Sensoren
Verschiedene Meldungen des
TPMS, die im Infodisplay (EVIC)
eingeblendet werden
TPM-Warnleuchte
Warnmeldungen des Reifendruckkontrollsystems Ist der Druck in mindestens ei-
nem der vier montierten Reifen
zu gering, leuchtet die TPM-
Warnleuchte im Kombiinstrument
auf und es ertönt ein akustisches
Warnsignal. Zusätzlich blendet das
Infodisplay die Meldung "LOW
TIRE" (Reifendruck zu gering) und
eine grafische Darstellung ein, in der
die Druckanzeigen in den Reifen mit
den zu niedrigen Werten blinken.228
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Halten Sie das Fahrzeug in diesem
Fall so schnell wie möglich an und
korrigieren Sie den Luftdruck der
Reifen, die auf der Infodisplay-Grafik
blinken, auf den laut Sicherheitspla-
kette vorgeschriebenen Wert bei kal-
ten Reifen. Sobald das System die ak-
tualisierten Reifendrucksignale
empfängt, wird es automatisch aktu-
alisiert, die Infodisplay-Grafik blinkt
nicht mehr und die TPM-
Warnleuchte erlischt. Unter Umstän
den kann das TPM-System diese Da-
ten erst nach einer bis zu 20-
minütigen Fahrt mit einer
Geschwindigkeit über 24 km/h emp-fangen.
Warnung "Service TPMS" (Reifendruckkontrollsystemwarten)
Wird eine Systemstörung festgestellt,
blinkt die TPM-Warnleuchte ca.
75 Sekunden lang und leuchtet dann
ständig. In diesem Fall ertönt auch ein
akustisches Warnsignal. Zusätzlich
zeigt das Infodisplay mindestens fünf
Sekunden lang die Meldung "SER-
VICE TPM SYSTEM" (Reifendruck-
kontrollsystem warten) und dannStriche (- -) anstelle des Druckwertes
an, um den Sensor zu kennzeichnen,
von dem kein Signal empfangen wird.
Nach dem Aus- und Wiedereinschal-
ten der Zündung wiederholt sich die-
ser Vorgang, falls die Störung weiter-
hin vorliegt. Liegt die Systemstörung
nicht mehr vor, blinkt die TPM-
Warnleuchte nicht mehr, die Meldung
"SERVICE TPM SYSTEM" (Reifen-
druckkontrollsystem warten) erlischt
und anstelle der Striche wird ein
Druckwert angezeigt. Mögliche Ursa-
chen für eine Systemstörung:
1. Störungen durch elektronische
Geräte oder Fahrten in der Nähe von
Anlagen, die Funkwellen mit dersel-
ben Frequenz wie die TPM-Sensorenausstrahlen.
2. Anbringung von Scheibentö
nungsfolien, die Funkwellen blo-
ckieren können.
3. Schnee- oder Eisablagerungen im
Bereich der Räder oder Radhäuser.
4. Verwendung von Schneeketten.
5. Montage von Rädern/Reifen ohne
TPM-Sensoren.
Auf dem Infodisplay wird auch die
Meldung "SERVICE TPM SYSTEM"
(TPM-System warten) mindestens
fünf Sekunden lang angezeigt, wenn
eine Störung im System registriert
wird, die möglicherweise mit einem
Fehler infolge einer falschen Sensor-
position in Zusammenhang steht. In
diesem Fall folgt der Meldung "SER-
VICE TPM SYSTEM" (TPM-System
warten) eine Anzeige, wobei die
Druckwerte weiter angezeigt werden.
Dies zeigt an, dass die Druckwerte
noch von den TPM-Sensoren empfan-
gen werden, aber nicht an der richti-
gen Fahrzeugposition lokalisiert wer-
den können. Solange jedoch die
Meldung "SERVICE TPM SYSTEM"
weiter angezeigt wird, muss das Sys-
tem überprüft und ggf. instand ge-
setzt werden.
Fahrzeuge mit Notrad
1. Am Notrad ist kein TPM-Sensor
angebracht. Aus diesem Grund kann
der Reifendruck im Notrad nicht
überwacht werden.
2. Wenn Sie das Notrad anstelle eines
normalen Rads montieren, bei dessen
229
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Reifen der Druck unter dem vorge-
schriebenen Wert liegt, leuchtet beim
nächsten Einschalten der Zündung
die "Reifendruck-Warnleuchte" stän
dig auf und ein Signalton ertönt. Zu-
sätzlich zeigt das Infodisplay einen
weiterhin blinkenden Luftdruckwertan.
3. Nachdem das Fahrzeug bis zu
20 Minuten über 24 km/h gefahren
ist, blinkt die Reifendruck-
Warnleuchte 75 Sekunden lang und
leuchtet danach ständig. Zusätzlich
zeigt das Infodisplay mindestens fünf
Sekunden lang die Meldung "SER-
VICE TPM SYSTEM" (Reifendruck-
kontrollsystem warten) und dann
Striche (- -) anstelle des Druckwertesan.
4. Nach jedem weiteren Aus- und
Wiedereinschalten der Zündung er-
tönt ein akustisches Signal, die
Reifendruck-Warnleuchte blinkt
75 Sekunden lang und leuchtet dann
ständig und das Infodisplay zeigt
mindestens fünf Sekunden lang die
Meldung SERVICE TPM SYSTEM(Reifendruckkontrollsystem warten)
und dann Striche (- -) anstelle des
Druckwertes an.
5. Nachdem das normale Rad in-
stand gesetzt bzw. ausgetauscht und
wieder anstelle des Notrads montiert
ist, wird das TPMS automatisch aktu-
alisiert. Außerdem erlischt die TPM-
Warnleuchte und die grafische Dar-
stellung auf dem Infodisplay zeigt
einen neuen Druckwert anstelle der
Striche (- -) an, sofern der vorgege-
bene Luftdruck in keinem der vier
montierten Reifen unterschritten
wird. Unter Umständen kann das
TPM-System diese Daten erst nach
einer bis zu 20minütigen Fahrt mit
einer Geschwindigkeit über 24 km/hempfangen.
TPMS-ABSCHALTUNG
Das Reifendrucküberwachungssys
tem (TPMS) kann deaktiviert wer-
den, wenn alle vier Räder durch Rä
der ersetzt werden, die nicht mit
Luftdrucksensoren ausgestattet sind,
z. B. bei der Montage von Winterrä
dern. Um das TPMS zu deaktivieren,
ersetzen Sie zunächst alle vier Räder
durch die Räder, die nicht mit TPM-Sensoren ausgestattet sind. Fahren
Sie dann das Fahrzeug 20 Minuten
lang mit einer Geschwindigkeit von
über 24 km/h. Das Reifendruckkont-
rollsystem gibt einen Signalton aus
und die Warnleuchte blinkt ca. 75
Sekunden lang und leuchtet dann
ständig und das Infodisplay (EVIC)
zeigt die Meldung "SERVICE TPM
SYSTEM" (TPM-System warten)
und dann Striche (- -) anstelle des
Druckwertes an. Beim nächsten Ein-
schalten der Zündung erzeugt das
TPMS kein akustisches Warnsignal
mehr und die Meldung "SERVICE
TPM SYSTEM" (TPM-System war-
ten) wird nicht mehr am Infodisplay
(EVIC) angezeigt, sondern Striche
(- -) werden weiterhin anstelle des
Druckwertes angezeigt.
Um das TPMS wieder zu aktivieren,
ersetzen Sie zunächst alle vier Räder
durch Räder, die mit TPM-Sensoren
ausgestattet sind. Fahren Sie dann
das Fahrzeug bis zu 20 Minuten mit
einer Geschwindigkeit über 24 km/h.
Das TPMS erzeugt ein akustisches
Warnsignal, die "TPM-Warnleuchte"
blinkt ca. 75 Sekunden lang und
230
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leuchtet dann ständig und am Info-
display (EVIC) wird die Meldung
"SERVICE TPM SYSTEM" (TPM-
System warten) angezeigt. Auf dem
Infodisplay werden auch die Druck-
werte anstelle der Striche angezeigt.
Beim nächsten Einschalten der Zün
dung wird die Meldung "SERVICE
TPM SYSTEM" (TPM-System war-
ten) nicht mehr am Infodisplay
(EVIC) angezeigt, sofern keine Sys-
temfehler vorliegen.
KRAFTSTOFFANFORDE-
RUNGEN - OTTOMOTO-REN 3,6-l-MOTOR
Diese Motoren sind so ausgelegt, dass
sie alle Vorschriften bezüglich der Ab-
gasreinigung erfüllen und niedrigen
Kraftstoffverbrauch sowie hervorra-
gende Leistung bieten, wenn Sie un-
verbleiten Kraftstoff mit mindestens
91 Oktan tanken. Die Verwendung
von Superkraftstoff wird nicht emp-
fohlen, da bei diesen Motoren da-
durch keine Vorteile gegenüber der
Verwendung von Normalbenzin ent-stehen.Falls mitunter leichte Klopfgeräusche
bei niedrigen Drehzahlen auftreten,
werden dadurch keine Schäden am
Motor verursacht. Dauerhaftes Klop-
fen bei hohen Drehzahlen kann aller-
dings zu Schäden führen, sodass in
einem solchen Fall die vorliegende
Störung unverzüglich behoben wer-
den muss. Die Verwendung von
Kraftstoff minderer Qualität kann zu
schlechtem Startverhalten, unrun-
dem Motorlauf und Aussetzern füh
ren. Sollten derartige Probleme auf-
treten, ist vor einer Überprüfung des
Fahrzeugs in einer Vertragswerkstatt
zunächst die Kraftstoffmarke zuwechseln.
Weltweit haben mehr als 40 Automo-
bilhersteller einheitliche technische
Vorschriften für Kraftstoffe (die
"World Wide Fuel Charter", WWFC)
erstellt und umgesetzt, in denen
Kraftstoffeigenschaften festgelegt
sind, die minimalen Schadstoffaus-
stoß, maximale Leistungsausbeute
und eine lange Lebensdauer für Ihr
Fahrzeug sicherstellen. Der Hersteller
empfiehlt wenn möglich die Betan-
kung mit Kraftstoff, der den WWFC-
Richtlinien entspricht.
Neben der Befüllung mit bleifreiem
Markenkraftstoff wird die Verwen-
dung von Kraftstoffen mit besonderen
reinigungsaktiven Wirkstoffzusätzen
(Additiven) empfohlen. Diese Addi-
tive sorgen für eine verbesserte Aus-
nutzung des Kraftstoffs bei besserem
Abgasverhalten und höherer Motor-leistung.
Die Verwendung von Kraftstoff min-
derer Qualität kann zu schlechtem
Startverhalten, unrundem Motorlauf
und Aussetzern führen. Sollten derar-
tige Probleme auftreten, ist vor einer
Überprüfung des Fahrzeugs in einer
Vertragswerkstatt zunächst die Kraft-
stoffmarke zu wechseln. Methanol
Bleifreier Kraftstoff wird in verschie-
denen Mischungsverhältnissen mit
Methanol (Methyl- oder Holzalkohol)
versetzt. Der Methanolanteil kann da-
bei 3 % oder mehr betragen. Außer-
dem können dabei andere Alkohole,
so genannte Kosolventen (Zusatzlö
sungsmittel), verwendet werden. Für
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Probleme, die sich aus der Verwen-
dung von Methanol/Benzin oder E-85
Ethanol-Mischungen ergeben, über-
nimmt der Hersteller keine Haftung.
MTBE ist ein aus Methanol hergestell-
tes Oxygenat, das nicht die negativen
Eigenschaften von Methanol auf-weist.ACHTUNG!
Verwenden Sie keine Kraftstoffe, die
Methanol oder E-85-Ethanol ent-
halten. Durch diese Gemische kann
es zu Start- und Fahrproblemen
kommen, und Systemkomponenten
der Kraftstoffanlage können schwer
beschädigt werden.
Ethanol
Der Hersteller empfiehlt Ihnen, Ihr
Fahrzeug mit Kraftstoff zu betreiben,
der maximal 10 % Ethanol enthält.
Durch Tanken bei einem seriösen
Tankstellenbetreiber verringern Sie
das Risiko, diese 10 %-Grenze zu
überschreiten bzw. ungeeigneten
Kraftstoff zu tanken. Bedenken Sie
außerdem, dass Sie aufgrund des
niedrigeren Energiegehalts von Etha-
nol mit erhöhtem Kraftstoffverbrauch rechnen müssen, wenn Sie mit Etha-
nol versetzten Kraftstoff verwenden.
Für Probleme, die sich aus der Ver-
wendung von Methanol/Benzin oder
E-85 Ethanol-Mischungen ergeben,
übernimmt der Hersteller keine Haf-
tung. MTBE ist ein aus Methanol her-
gestelltes Oxygenat, das nicht die ne-
gativen Eigenschaften von Methanolaufweist.
ACHTUNG!
Durch Verwendung von Kraftstoff
mit einem Ethanolgehalt von mehr
als 10 % kann es zu Fehlfunktionen
des Motors, Start- und Betriebspro-
blemen sowie Materialschäden kom-
men. Diese Beeinträchtigungen kön
nen permanente Schäden an Ihrem
Fahrzeug bewirken.
Benzin mit reduziertemBenzolgehalt
Die Kraftstoffhersteller bemühen
sich, die Zusammensetzung ihrer Pro-
dukte zur Verbesserung der Luftqua-
lität so zu optimieren, dass möglichst
wenig gesundheitsschädliche Dämpfe
freigesetzt werden. Dies gilt besonders
für Gegenden mit hoher Umweltbe- lastung. Diese neuen Kraftstoffsorten
sorgen für einen schadstoffärmeren
Verbrennungsablauf im Motor; man-
che von ihnen werden als "Kraftstoff
nach neuer Formel" bezeichnet.
Der Hersteller unterstützt diese Be-
mühungen für eine bessere Luftquali-
tät. Tanken Sie diese neuen Kraft-
stoffsorten, sobald sie erhältlich sind.
MMT in Kraftstoffen
MMT ist ein manganhaltiges metalli-
sches Additiv, das einigen Kraftstof-
fen zugemischt wird, um deren Ok-
tanzahl zu erhöhen. Kraftstoff mit
MMT-Zusatz erbringt keine Leis-
tungsvorteile gegenüber MMT-freiem
Kraftstoff mit derselben Oktanzahl.
Mit MMT gemischter Kraftstoff ver-
ringert in einigen Fahrzeugen die Le-
bensdauer der Zündkerzen und die
Leistung der Abgasreinigungsanlage.
Der Hersteller empfiehlt für Ihr Fahr-
zeug die Verwendung von Kraftstoff
ohne MMT. Da der MMT-Gehalt eines
Kraftstoffs an der Zapfsäule nicht an-
gegeben werden muss, sollten Sie an
Tankstellen fragen, ob der Kraftstoff
MMT enthält.
232
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Kraftstoffzusätze
Neben der Befüllung mit bleifreiem
Markenkraftstoff wird die Verwen-
dung von Kraftstoffen mit besonderen
reinigungsaktiven Wirkstoffzusätzen
(Additiven) empfohlen. Diese Addi-
tive sorgen für eine verbesserte Aus-
nutzung des Kraftstoffs bei besserem
Abgasverhalten und höherer Motor-leistung.
Nicht jeder Reinigungszusatz ist für
den Motor Ihres Fahrzeugs geeignet.
Viele dieser Mittel, die z. B. Verhar-
zungen entfernen sollen, enthalten
scharfe Lösemittel oder ähnliche Be-
standteile. Diese greifen das Material
von Dichtungen und Membranen der
Kraftstoffanlage an.WARNHINWEISE!
Das Kohlenmonoxid (CO) im Abgas
ist ein tödliches Gas. Beachten Sie
die nachstehenden Sicherheitshin-
weise, um einer Kohlenmonoxidver-
giftung vorzubeugen:(Fortsetzung)
WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
Atmen Sie keine Auspuffgase ein.
Auspuffgase enthalten Kohlen-
monoxid, ein farb- und geruchlo-
ses Gas, das zum Tod führen
kann. Lassen Sie den Motor nie-
mals in einem geschlossenen Be-
reich (beispielsweise einer Ga-
rage) laufen und halten Sie sich
niemals längere Zeit in einem
Fahrzeug auf, dessen Motor läuft.
Befindet sich das Fahrzeug mit
laufendem Motor nicht nur kurz
in einem offenen Bereich, schalten
Sie die Lüftung auf Frischluftbe-
trieb, sodass frische Luft in den
Innenraum gelangt.
Beugen Sie durch regelmäßige
Wartung einer Kohlenmonoxid-
vergiftung vor. Lassen Sie die
Auspuffanlage jedes Mal überprü
fen, wenn das Fahrzeug auf einer
Hebebühne angehoben wird. Las-
sen Sie Schäden sofort beheben.
Fahren Sie bis zur Instandsetzung
nur mit geöffneten Scheiben.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
Lassen Sie den Kofferraum wäh
rend der Fahrt geschlossen, um zu
verhindern, dass Kohlenmonoxid
oder andere giftige Abgase in das
Fahrzeug gelangen.
KRAFTSTOFFANFORDE-
RUNGEN - DIESELMO-TOREN
Es sollte stets hochqualitativer Diesel-
kraftstoff von einem seriösen Liefe-
ranten verwendet werden. Wenn das
Fahrzeug bei sehr kaltem Wetter (un-
ter -7 °C) oder längere Zeit bei kaltem
Wetter gefahren wird, muss Diesel-
kraftstoff Nr. 2 für kaltes Wetter
(Winterdiesel) verwendet oder der
Dieselkraftstoff Nr. 2 mit 50 % Die-
selkraftstoff Nr. 1 verdünnt werden.
Dadurch wird ein Versulzen des
Kraftstoffs und ein Verstopfen der
Kraftstofffilter durch versulzten
Kraftstoff verhindert. Für dieses
Fahrzeug darf nur Premium-
Dieselkraftstoff verwendet wer-
den, der die Anforderungen von
EN 590 erfüllt. Biodieselmischun-
233
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gen, die EN 590 erfüllen, dürfen
ebenfalls verwendet werden.ACHTUNG!
Der Hersteller fordert für dieses
Fahrzeug einen Dieselkraftstoff mit
sehr geringem Schwefelanteil (ma-
ximaler Schwefelanteil 15 ppm), ein
Dieselkraftstoff mit geringem
Schwefelanteil (maximaler Schwe-
felanteil 500 ppm) ist nicht zulässig,
da sonst die Kraftstoffanlage be-
schädigt werden kann.WARNHINWEISE!
Verwenden Sie zum Mischen weder
Alkohol noch Benzin. Diese Subs-
tanzen können bei der Mischung mit
Dieselkraftstoff unter bestimmten
Bedingungen instabile, gefährliche
oder explosive Gemische bilden.
Dieselkraftstoff ist selten vollständig
wasserfrei. Zur Verhinderung von
Störungen des Kraftstoffsystems las-
sen Sie mithilfe der mitgelieferten
Entwässerung für den Wasserabschei-
der das im Wasserabscheider ange-
sammelte Wasser ab. Bei Verwendung
von Qualitätskraftstoff und Einhal- tung der Empfehlungen für den Be-
trieb bei kalter Witterung sind für Ihr
Fahrzeug keine Kraftstoffzusätze er-
forderlich. Sofern in Ihrer Umgebung
ein "Premium"-Dieselkraftstoff mit
hoher Cetanzahl erhältlich ist, kann
diese Dieselsorte zu einem verbesser-
ten Betriebsverhalten während der
Kaltstart- und Warmlaufphase füh
ren.
TANKEN
1. Drücken Sie den Tankklappen-
Entriegelungsschalter (in der Karten-
tasche der Fahrertür).
2. Öffnen Sie die Tankklappe.
3. Es gibt keinen Tankdeckel. Das
System wird durch eine innenliegende
Luftklappe abgedichtet.
4. Führen Sie die Zapfpistole völlig
in den Einfüllstutzen ein – während
des Auftankens öffnet und hält die
Düse die Luftklappe. HINWEIS:
Nur eine Düse der richtigen Größe
öffnet die Verriegelungen, durch
die die Luftklappe sich öffnenkann.
5. Betanken Sie das Fahrzeug – wenn
die Zapfpistole "klickt" oder abschal-
tet, ist der Kraftstofftank voll.
6. Entfernen Sie die Zapfpistole und
schließen Sie die Tankklappe.
Tankklappen-Entriegelungsschalter
Tankklappe
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