OPEL CORSA F 2020 Betriebsanleitung (in German)

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Fahren und Bedienung169Die zulässige Anhängerlast gilt bis
zur spezifizierten Neigung und auf
Meereshöhe. Da sich die Motorleis‐
tung wegen der dünner werdenden
Luft bei zunehmender Höhe verrin‐
gert und sich dadurch die Steigfähig‐ keit verschlechtert, sinkt auch das
zulässige Zuggesamtgewicht um 10
% je 1000 m zusätzliche Höhe. Auf
Straßen mit leichten Anstiegen (weni‐
ger als 8 %, z. B. auf Autobahnen)
muss das Zuggesamtgewicht nicht
verringert werden.
Das zulässige Zuggesamtgewicht
darf nicht überschritten werden. Das
zulässige Zuggesamtgewicht ist auf
dem Typschild angegeben 3 214.
Stützlast Die Stützlast ist die Last, die vom
Anhänger auf den Kugelkopf der
Anhängerkupplung ausgeübt wird.
Sie kann durch Veränderung der
Gewichtsverteilung beim Beladen
des Anhängers verändert werden.
Die maximal zulässige Stützlast
(55 kg)ist auf dem Typschild der
Anhängerzugvorrichtung und in den
Fahrzeugpapieren angegeben.Immer die höchstzulässige Stützlast
anstreben, vor allem bei schweren
Anhängern. Die Stützlast sollte nie
unter 25 kg sinken.
Hinterachslast
Wenn ein Anhänger angehängt und
das Zugfahrzeug voll beladen ist, darf die zulässige Hinterachslast (siehe
Typschild oder Fahrzeugpapiere) um
maximal 60 kg, das zulässige
Gesamtgewicht darf jedoch nicht
überschritten werden. Wird die zuläs‐ sige Hinterachslast überschritten, gilt
eine Höchstgeschwindigkeit von
100 km/h.

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170FahrzeugwartungFahrzeugwartungAllgemeine Informationen..........171
Zubehör und Änderungen am Fahrzeug ................................ 171
Fahrzeugeinlagerung ..............171
Altfahrzeugrücknahme ............172
Fahrzeugüberprüfungen ............172
Durchführung von Arbeiten .....172
Motorhaube ............................. 172
Motoröl .................................... 173
Kühlmittel ................................. 174
Waschflüssigkeit ......................175
Bremsen .................................. 175
Bremsflüssigkeit ......................175
Fahrzeugbatterie .....................176
Diesel-Kraftstoffsystem entlüften .................................. 178
Scheibenwischerwechsel ........178
Glühlampen auswechseln .........179
Halogen-Scheinwerfer .............179
LED-Scheinwerfer ...................180
Nebelscheinwerfer ...................181
Vordere Blinkleuchte ...............181
Rückleuchten ........................... 181
Kennzeichenleuchte ................183
Innenleuchten .......................... 183Elektrische Anlage .....................184
Sicherungen ............................ 184
Sicherungskasten im Motorraum .............................. 184
Sicherungskasten in der Instrumententafel ...................185
Wagenwerkzeug ........................187
Räder und Reifen ......................188
Winterreifen ............................. 188
Reifenbezeichnungen ..............188
Reifendruck ............................. 189
Reifendruckverlust- Überwachungssystem ............190
Profiltiefe ................................. 191
Reifenumrüstung .....................191
Radabdeckungen ....................192
Schneeketten .......................... 192
Reifenreparaturset ...................192
Radwechsel ............................. 196
Reserverad .............................. 197
Starthilfe ..................................... 201
Abschleppen .............................. 203
Eigenes Fahrzeug abschleppen ........................... 203
Anderes Fahrzeug abschleppen ........................... 204
Fahrzeugpflege .......................... 205
Außenpflege ............................ 205Innenraumpflege.....................207
Fußmatten ............................... 207

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Fahrzeugwartung171Allgemeine
Informationen
Zubehör und Änderungen am Fahrzeug
Wir empfehlen die Verwendung von
Originalteilen und -zubehör und von
ausdrücklich für Ihren Fahrzeugtyp
werkseitig zugelassenen Teilen. Die
Zuverlässigkeit anderer Produkte
können wir nicht bewerten und auch nicht dafür haften – auch wenn sie
über eine behördliche oder sonstige
Zulassung verfügen.
Der Umbau, die Modifizierung und
alle sonstigen Änderungen, die an den Standardfahrzeugspezifikatio‐
nen vorgenommen werden (u. a. Softwareänderungen oder Änderun‐
gen der Steuergeräte), können zum
Erlöschen der von Opel gebotenen
Garantie führen. Außerdem können solche Änderungen Auswirkungen
auf die Fahrerassistenzsysteme, den
Kraftstoffverbrauch, die CO 2- und
anderen Emissionen des Fahrzeugs haben, wodurch die Betriebserlaub‐
nis des Fahrzeugs erlischt.Achtung
Beim Transportieren des Fahr‐ zeugs auf einem Zug oder einem
Bergungsfahrzeug können die
Schmutzfänger beschädigt
werden.
Fahrzeugeinlagerung
Einlagerung über einen längeren
Zeitraum
Wenn das Fahrzeug für mehrere
Monate eingelagert werden muss:
● Fahrzeug waschen und konser‐ vieren.
● Konservierung im Motorraum und am Unterboden überprüfen
lassen.
● Die Dichtgummis reinigen und imprägnieren.
● Den Kraftstofftank vollständig auffüllen.
● Motorölwechsel durchführen.
● Den Scheibenwaschbehälter entleeren.
●Den Frost- und Korrosionsschutz
im Kühlmittel überprüfen.
● Reifendruck auf den Wert für die volle Zuladung erhöhen.
● Das Fahrzeug an einem trocke‐ nen, gut belüfteten Ort abstellen.
Ersten Gang oder Rückwärts‐
gang einlegen oder Wählhebel
auf P stellen. Sicherstellen, dass
das Fahrzeug nicht wegrollen
kann.
● Die Parkbremse nicht anziehen. ● Die Motorhaube öffnen, alle Türen schließen und das Fahr‐
zeug verriegeln.
● Polklemme am Minuspol der Fahrzeugbatterie abklemmen.
Beachten, dass sämtliche
Systeme außer Betrieb sind, z. B. Diebstahlwarnanlage.

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172FahrzeugwartungWiederinbetriebnahme des
Fahrzeugs
Wenn das Fahrzeug wieder in Betrieb
genommen wird:
● Polklemme am Minuspol der Fahrzeugbatterie anklemmen.
Die elektrische Fensterbetäti‐
gung initialisieren 3 23.
● Reifendruck prüfen.
● Scheibenwaschbehälter auffül‐ len.
● Motorölstand kontrollieren.
● Kühlmittelstand kontrollieren.
● Gegebenenfalls Kennzeichen montieren.
Altfahrzeugrücknahme
Informationen über Altfahrzeug-
Rücknahmestellen und die Wieder‐
verwertung von Altfahrzeugen sind,
sofern gesetzlich vorgeschrieben, auf
unserer Website verfügbar. Nur offi‐
ziell anerkannte Recyclingstellen mit dieser Aufgabe betrauen.Fahrzeugüberprüfun‐
gen
Durchführung von Arbeiten9 Warnung
Kontrollen im Motorraum nur bei
ausgeschalteter Zündung durch‐
führen.
Das Kühlgebläse kann auch bei
ausgeschalteter Zündung laufen.
9 Gefahr
Die Zündanlage arbeitet mit sehr
hoher elektrischer Spannung.
Nicht berühren.
Motorhaube
Öffnen Fahrertür öffnen.
Entriegelungsgriff ziehen und in die
Ausgangsposition zurückführen.

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Fahrzeugwartung173
Schnappriegel hochdrücken und
Motorhaube öffnen.
Die Motorhaubenstütze sichern.
Schließen
Die Stütze vor dem Schließen der
Motorhaube in die Halterung drücken.
Die Motorhaube absenken und aus
geringer Höhe (20–25 cm) in die
Rastung fallen lassen. Sicherstellen,
dass die Motorhaube eingerastet ist.Achtung
Motorhaube nicht in die Verriege‐
lung drücken, um Beulen zu
vermeiden.
Motoröl
Den Motorölstand regelmäßig von
Hand kontrollieren, um Motorschä‐
den zu verhindern. Nur Motoröle der
richtigen Spezifikation verwenden.
Empfohlene Flüssigkeiten und
Schmiermittel 3 212.
Der Motorölverbrauch beträgt bis zu
0,6 l je 1000 km.
Prüfung nur bei waagerecht stehen‐
dem Fahrzeug. Der Motor muss
betriebswarm und mindestens seit
5 Minuten ausgeschaltet sein.
Je nach Motor werden verschiedene
Ölmessstäbe verwendet.

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174FahrzeugwartungMessstab herausziehen, abwischen,
vollständig einführen, erneut heraus‐
ziehen und den Motorölstand able‐
sen.
Wenn der Motorölstand in den
Bereich der Markierung MIN abge‐
sunken ist, Motoröl nachfüllen.
Es wird empfohlen, Motoröl von
derselben Qualität wie beim letzten
Ölwechsel zu verwenden.
Der Motorölstand darf die obere
Marke MAX am Messstab nicht über‐
schreiten.
Achtung
Zuviel eingefülltes Motoröl muss
abgelassen oder abgesaugt
werden. Wenn der Ölstand den
maximalen Füllstand überschrei‐
tet, das Fahrzeug nicht starten
und eine Werkstatt aufsuchen.
Füllmengen 3 220.
Verschlussdeckel gerade ansetzen und festdrehen.
Kühlmittel Das werkseitig eingefüllte Kühlmittelbietet Gefrierschutz bis ca. -37 °C.
Achtung
Nur zugelassene Frostschutzmit‐
tel verwenden.
Kühlmittel und Frostschutz 3 212.
KühlmittelspiegelAchtung
Zu niedriger Kühlmittelstand kann
zu Motorschaden führen.
Bei kaltem Kühlsystem muss der
Kühlmittelspiegel über der Markie‐
rung MIN liegen. Bei zu niedrigem
Füllstand auffüllen.

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Fahrzeugwartung1759Warnung
Vor Öffnen des Verschlussde‐
ckels Motor abkühlen lassen.
Verschlussdeckel vorsichtig
öffnen, damit der Überdruck lang‐
sam entweicht.
Zum Auffüllen eine 1:1-Mischung aus freigegebenem Kühlmittelkonzentrat
und sauberem Leitungswasser
verwenden. Wenn kein Kühlmittel‐
konzentrat verfügbar ist, nur saube‐
res Leitungswasser verwenden. Den
Verschlussdeckel gut festziehen. Die
Kühlmittelkonzentration überprüfen
lassen und die Ursache für den Kühl‐
mittelverlust in einer Werkstatt behe‐
ben lassen.
Waschflüssigkeit
Mit einem Gemisch aus sauberem
Wasser und einer geeigneten Menge
zugelassener Scheibenwaschflüssig‐ keit mit Frostschutzmittel auffüllen.
Achtung
Nur Waschwasser mit einem
ausreichenden Anteil Frostschutz‐ mittel bietet bei niedrigen Tempe‐
raturen oder einem plötzlichen
Temperatursturz ausreichenden
Schutz.
Waschflüssigkeit 3 212.
Bremsen
Bei Bremsbelägen minimaler Dicke
ist während des Bremsens ein
quietschendes Geräusch zu hören.
Weiterfahrt ist möglich, Bremsbeläge
jedoch möglichst bald austauschen
lassen.
Sobald neue Bremsbeläge montiert
sind, während der ersten Fahrten nicht unnötig scharf bremsen.
Bremsflüssigkeit9 Warnung
Bremsflüssigkeit ist giftig und
ätzend. Kontakt mit Augen, Haut,
Gewebe und lackierten Flächen
vermeiden.

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176Fahrzeugwartung
Der Bremsflüssigkeitsstand muss
zwischen MIN und MAX liegen.
Wenn der Flüssigkeitsstand unter die MIN -Markierung gefallen ist, die Hilfe
einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Brems- und Kupplungsflüssigkeit
3 212.
Fahrzeugbatterie Die Fahrzeugbatterie ist wartungsfrei,
sofern das Fahrverhalten eine ausrei‐
chende Aufladung der Batterie
zulässt. Kurze Strecken und häufige
Motorstarts können die Batterie entla‐
den. Nicht benötigte Stromverbrau‐
cher ausschalten.
Batterien gehören nicht in den Haus‐
müll. Sie müssen über entspre‐
chende Sammelstellen entsorgt
werden.
Wird das Fahrzeug länger als vier
Wochen abgestellt, kann sich die
Batterie entladen. Polklemme am
Minuspol der Fahrzeugbatterie
abklemmen.
An- und Abklemmen der Fahrzeug‐
batterie nur bei ausgeschalteter
Zündung.
Batterieentladeschutz 3 92.
Fahrzeugbatterie ersetzen Hinweis
Jede Abweichung von den in diesem Abschnitt aufgeführten Anweisun‐
gen kann zu einer zeitweisen Deak‐
tivierung oder Störung des Stopp-
Start-Systems führen.
Beim Ersetzen der Fahrzeugbatterie
unbedingt darauf achten, dass sich
im Bereich des Pluspols keine
geöffneten Entlüftungsbohrungen
befinden. Falls in diesem Bereich
eine Entlüftungsbohrung geöffnet ist,
muss diese mit einem Blinddeckel
verschlossen werden und die Entlüf‐
tung muss im Bereich des Minuspols
geöffnet werden.
Darauf achten, dass die Batterie
immer durch den gleichen Batterietyp
ersetzt wird.
Die Fahrzeugbatterie muss in einer
Werkstatt gewechselt werden.
Stopp-Start-Automatik 3 108.
Fahrzeugbatterie laden9 Warnung
Bei Fahrzeugen mit Stopp-Start-
System darauf achten, dass die
Ladespannung bei Einsatz eines
Batterieladegeräts 14,6 V nicht

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Fahrzeugwartung177übersteigt. Andernfalls kann die
Fahrzeugbatterie beschädigt
werden.
Starthilfe 3 201.
Entladeschutz
Batteriespannung
Bei zu niedriger Spannung der Fahr‐
zeugbatterie wird eine Warnmeldung
im Fahrerinfodisplay angezeigt.
Während der Fahrt deaktiviert die
Lastminderungsfunktion vorüberge‐ hend bestimmte Funktionen wie die
Klimaanlage, die Heckscheibenhei‐
zung, die Lenkradheizung usw.
Die deaktivierten Funktionen werden
automatisch wieder zugeschaltet,
wenn es die Bedingungen zulassen.
Leerlaufanhebung
Wenn die Fahrzeugbatterie aufgrund
des Batteriezustands geladen
werden muss, erfordert dies eine
erhöhte Leistungsabgabe der Licht‐
maschine. Dies wird durch eine Leer‐ laufanhebung erreicht, die hörbareGeräusche verursachen kann.
Im Fahrerinfodisplay wird eine
Meldung angezeigt.
Zubehörsteckdose
Bei niedriger Spannung der Fahr‐
zeugbatterie werden die Zubehörs‐
teckdosen deaktiviert.
Warnetikett
Bedeutung der Symbole: ● Keine Funken, kein offenes Feuer und kein Rauch.
● Augenschutz tragen. Knallgas kann zu Erblindung oder Verlet‐
zungen führen.
● Die Fahrzeugbatterie enthält Schwefelsäure, die zu Erblin‐
dung oder ernsten Verätzungen
führen kann.
● Fahrzeugbatterie außerhalb der Reichweite von Kindern halten.
● Weitere Informationen finden Sie
in der Betriebsanleitung.
● Rund um die Fahrzeugbatterie können explosive Gase auftre‐
ten.
Energiesparmodus Dieser Modus deaktiviert elektrische
Verbraucher, um die Fahrzeug‐
batterie zu schonen. Diese Verbrau‐
cher wie Infotainment-System, Schei‐
benwischer, Abblendlicht, Innen‐
leuchten usw. können insgesamt höchstens etwa 40 Minuten nach
Ausschalten der Zündung weiter‐
verwendet werden.
Wechsel in den Energiesparmodus
Wenn der Energiesparmodus akti‐
viert wird, wird im Fahrerinfodisplay
eine Meldung angezeigt.

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178FahrzeugwartungEin aktives Telefongespräch über die
Freisprecheinrichtung kann etwa
10 Minuten länger weitergeführt
werden.
Deaktivieren des Energiesparmodus
Der Energiesparmodus wird beim
nächsten Motorstart automatisch
deaktiviert. Für ausreichenden Lade‐
stand Motor laufen lassen:
● unter 10 Minuten, um die Verbraucher etwa 5 Minuten langnutzen zu können
● über 10 Minuten, um die Verbraucher bis maximal
30 Minuten lang nutzen zu
können
Heizfunktionen Hinweis
Einzelne Heizfunktionen, wie die
Sitzheizung oder die Lenkradhei‐
zung, können im Falle von elektri‐
schen Ladeeinschränkungen vorü‐
bergehend nicht verfügbar sein. Die
Funktionen sind nach einigen Minu‐
ten wieder verfügbar.Diesel-Kraftstoffsystem
entlüften
Wenn der Tank leer gefahren wurde,
muss das Diesel-Kraftstoffsystem
entlüftet werden. Mindestens fünf
Liter Diesel nachfüllen. Die Zündung
für 60 Sekunden einschalten und
erneut ausschalten. Dann den Motor
anlassen. Wenn der Motor nicht
direkt anspringt, diesen Vorgang
einige Male wiederholen. Wenn der
Motor sich immer noch nicht starten lässt, die Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.Scheibenwischerwechsel
Windschutzscheibe
Zündung ausschalten.
Innerhalb einer Minute nach
Ausschalten der Zündung den
Wischerhebel betätigen, um die
Wischblätter vertikal auf der Wind‐
schutzscheibe auszurichten.
Wischerarm anheben, bis er von selbst steht, Taste zum Lösen des
Wischerblattes drücken und Wischer‐ blatt abnehmen.
Das neue Wischerblatt am Wischer‐
arm ansetzen und drücken, bis es
einrastet.

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