OPEL GRANDLAND X 2018.75 Betriebsanleitung (in German)

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Fahrzeugwartung239Schäden am Reifen, die größer als
4 mm sind oder sich an der Seiten‐
wand befinden, können mit dem
Reifenreparaturset nicht repariert
werden.9 Warnung
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Nicht über einen längeren Zeit‐
raum verwenden.
Lenkung und Fahrverhalten
können beeinträchtigt werden.
Vorgehensweise bei einer Reifen‐
panne:
Parkbremse anziehen, ersten Gang
oder Rückwärtsgang bzw. P einle‐
gen.
Das Reifenreparaturset befindet sich
unter der Bodenabdeckung im Lade‐
raum.
1. Dichtmittelflasche und Kompres‐ sor entnehmen.
2. Den Aufkleber mit der Geschwin‐ digkeitsbegrenzung von der
Dichtmittelflasche abziehen und
im Sichtbereich des Fahrers
anbringen.3. Stromkabel und Luftschlauch aus den Staufächern auf der Unter‐
seite des Kompressors heraus‐
nehmen.

Page 242 of 291

240Fahrzeugwartung4. Kompressor-Luftschlauch an denAnschluss der Dichtmittelflasche
schrauben.
5. Dichtmittelflasche in den Halter am Kompressor einsetzen.
Kompressor so in Reifennähe
platzieren, dass die Dichtmittelfla‐
sche aufrecht steht.
6. Ventilkappe des defekten Reifens
abschrauben.
7. Einfüllschlauch an Reifenventil anschrauben.
8. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
9. Den Stecker des Kompressors an
der Zubehörsteckdose oder am
Zigarettenanzünder anschließen.
Das Reifenreparaturset darf nur
an die vordere 12-V-Steckdose
angeschlossen werden, um eine
ordnungsgemäße Funktion zu
gewährleisten.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den Motor laufen zu lassen.
10. Wippschalter auf dem Kompres‐ sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
11. Während des Entleerens der Dichtmittelflasche (ca.
30 Sekunden) zeigt die Druckan‐ zeige am Kompressor kurzzeitig
bis zu 600 kPa (6 bar) an. Danach
sinkt der Druck wieder ab.
12. Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen mit Luft
befüllt.
13. Der vorgeschriebene Reifendruck
sollte innerhalb von 10 Minuten
erreicht werden.
Reifendruck 3 270.
Sobald der richtige Reifendruck
erreicht wurde, Kompressor
ausschalten.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck nicht innerhalb von
10 Minuten erreicht, Reifenrepa‐
raturset entfernen. Das Fahrzeug
um eine Reifenumdrehung bewe‐
gen. Das Reifenreparaturset
wieder anschließen und Füllvor‐
gang für 10 Minuten fortsetzen.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck danach immer noch nicht
erreicht, ist der Reifen zu stark

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Fahrzeugwartung241beschädigt. Hilfe einer Werkstatt
in Anspruch nehmen.
Zu hohen Reifendruck mithilfe der Taste am Luftschlauch korrigie‐
ren.
Kompressor nicht länger als
10 Minuten laufen lassen.
14. Reifenreparaturset abbauen. Dichtmittelflasche aus dem Halternehmen. Reifenfüllschlauch an
den freien Anschluss der Dicht‐
mittelflasche schrauben. Damit
wird verhindert, dass Dichtmittel
austritt. Reifenreparaturset im
Laderaum verstauen.
15. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
16. Fahrt unverzüglich fortsetzen, damit sich das Dichtmittel im
Reifen gleichmäßig verteilt. Nach
ca. 5 km Fahrtstrecke (spätestens jedoch nach 10 Minuten) anhalten und den Reifendruck kontrollie‐
ren. Hierzu den Luftschlauch des
Kompressors direkt auf das
Reifenventil schrauben. Den
Reifen wie zuvor beschrieben mit
Luft befüllen. Zu hohen Reifen‐
druck mithilfe der Taste am Luft‐ schlauch korrigieren.
Wenn der Reifendruck nicht unter
150 kPa (1,5 bar) gefallen ist, den
Reifendruck auf den richtigen
Wert korrigieren. Anderenfalls
darf das Fahrzeug nicht gefahren werden. Eine Werkstatt aufsu‐
chen 3 270.
Um einen fortgesetzten Druckver‐
lust auszuschließen, die Kontrolle wie beschrieben nach einer weite‐ ren Fahrt von 10 km, spätestens
jedoch nach 10 Minuten, wieder‐
holen.
Wenn der Reifendruck unter 150 kPa (1,5 bar) abgesunken ist,
darf das Fahrzeug nicht mehr
benutzt werden. Hilfe einer Werk‐
statt in Anspruch nehmen.
17. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐ ten Reifens sind stark beeinträchtigt;
diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des
Kompressors diesen für mindestens 30 min ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von
700 kPa (7 bar).

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242FahrzeugwartungVerfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche
ersetzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Radwechsel Folgende Vorbereitungen treffen undHinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagrechtem, ebenem, festem und rutschsi‐cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Bei Bedarf einen Unterlegkeil unter das Rad legen, das sich
diagonal gegenüber dem zu
wechselnden Rad befindet.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.● Bei weichem Untergrund eine
stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Vor dem Aufschrauben der Radschrauben müssen diese
gereinigt werden.9 Warnung
Radschrauben nicht einfetten.
Anzugsmomente
Es gibt zwei verschiedene Radtypen
mit zwei verschiedenen Schrauben
und Anzugsmomenten.
Das Anzugsmoment für Leichtme‐
tallräder ist 100 Nm.
Das Anzugsmoment für Stahlräder ist
115 Nm.
Immer die richtigen Radschrauben für
die entsprechenden Felgen verwen‐
den.
Wagenheberpositionen
Die gezeigten Wagenheberpositio‐
nen gelten für die Verwendung von
Hebearmen und Wagenhebern zum
Ersetzen von Winter-/Sommerreifen.

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Fahrzeugwartung243
Hintere Arme der Hebebühne befin‐
den sich mittig unter den entspre‐
chenden Wagenheberaufnahmen.
Vordere Arme der Hebebühne befin‐
den sich mittig unter den entspre‐
chenden Wagenheberaufnahmen.
Reserverad
Das Reserverad kann je nach dessen Größe im Vergleich zu den montier‐ten Rädern und gemäß den länder‐
spezifischen Vorschriften als Notrad
klassifiziert sein. In diesen Fällen gilt
eine zulässige Höchstgeschwindig‐
keit, auch wenn am Reserverad keine
entsprechende Aufschrift angebracht
ist.Achtung
Die Verwendung des Notrads kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald ersetzen oder
reparieren lassen.
Das Reserverad befindet sich im
Laderaum unter der Abdeckung des
Laderaumbodens.
Herausnehmen: 1. Die Bodenabdeckung öffnen 3 75.
2. Den Werkzeugkasten entfernen.
3. Das temporäre Reserverad ist mit
einer Flügelmutter gesichert. Die
Mutter abschrauben und das
Reserverad herausnehmen.

Page 246 of 291

244Fahrzeugwartung4. Wenn nach einem Radwechselkein Rad in der Reserveradauf‐
nahme verstaut wird, den Werk‐
zeugkasten durch maximal mögli‐ ches Festziehen der Flügelmutter
fixieren und die Bodenabdeckung
schließen.
5. Nachdem wieder ein Rad der Normalgröße montiert wurde, dastemporäre Reserverad mit der
Außenseite nach oben in die
Reserveradmulde legen und mit
der Flügelmutter fixieren.
Nur ein Notrad montieren. Die auf dem Etikett des Reserverads
genannte zulässige Höchstgeschwin‐ digkeit gilt nur für die werkseitig
montierte Reifengröße.
Bei einem platten Hinterrad während des Abschleppens eines anderenFahrzeugs das Notrad vorne anbrin‐
gen und das vollwertige Rad hinten.
Schneeketten 3 238.Montieren des Reserverads
Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagrechtem, ebenem, festem und rutschsi‐cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Bei Bedarf einen Unterlegkeil unter das Rad legen, das sichdiagonal gegenüber dem zu
wechselnden Rad befindet.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
● Reserverad herausnehmen 3 243.
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.● Bei weichem Untergrund einestabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐ ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐ ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Vor dem Aufschrauben der Radschrauben müssen diese
gereinigt werden.9 Warnung
Das Gewinde der Radbolzen nicht
schmieren.

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Fahrzeugwartung2459Warnung
Darauf achten, bei einem
Radwechsel immer die richtigen
Radschrauben zu verwenden. Bei der Montage des Reserverads
können auch die Schrauben für
Leichtmetallfelgen verwendet
werden.
● Bitte beachten, dass das Reser‐ verad durch den konischen
Kontakt der einzelnen Schrau‐
ben gesichert ist, wenn die
Radschrauben für Leichtmetall‐
felgen verwendet werden. In
diesem Fall berühren die Unter‐
legscheiben nicht das Reserve‐
rad.
1. Die Radschraubenkappen mit dem Ausbauwerkzeug lösen.
Wagenwerkzeug 3 233.
Stahlräder mit Abdeckung: Die
Radabdeckung abziehen.
Leichtmetallräder: Die
Radschraubenkappen mit dem
Ausbauwerkzeug lösen.
2. Radschraubenschlüssel heraus‐ klappen und sicherstellen, dass er
gut sitzt. Jede Radmutter um eine
halbe Drehung lösen.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden. Um diese spezifischen Muttern zu
lösen, zuerst den Adapter am
Kopf der Mutter befestigen und
erst dann den Radschrauben‐
schlüssel ansetzen. Der Adapter
befindet sich im Werkzeugkasten 3 233.
3. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Ansatzpunkt ausgerich‐
tet ist.

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246Fahrzeugwartung
4.Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Direkt unter dem Wagenheberaufnahmepunkt so
positionieren, dass er nicht abrut‐
schen kann.
Sicherstellen, dass die Karosse‐
riekante in die Kerbe am Wagen‐
heber passt.
Radschlüssel ansetzen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
5. Radmuttern herausdrehen.
6. Rad wechseln. Reserverad 3 243.
7. Radmuttern eindrehen.
8. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
9. Radschraubenschlüssel anset‐zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Alle Schrauben über Kreuz
festziehen. Anzugsdrehmoment
115 Nm.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem
Reifenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
11. Das ersetzte Rad 3 243, die
Wagenwerkzeuge 3 233 und den
Adapter für die Felgenschlösser
verstauen.
12. Reifendruck des montierten Reifens und auch das Anzugsmo‐ment der Radmuttern so bald wie
möglich überprüfen.
Verstauen eines beschädigten
vollwertigen Rads im Laderaum
Räder aller zulässigen Größen lassen
sich in der Reserveradmulde
verstauen. Sichern des Rads:

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Fahrzeugwartung247
1. Die in der Mitte angebrachteKappe mit dem Markenemblem
durch Drücken von der Innenseite
entfernen.
2. Das Rad mit der Außenseite nach
unten in die Reserveradmulde
legen.
3. Das beschädigte Rad mit der Flügelmutter fixieren.
4. Je nach Reifengröße kann die Bodenabdeckung über das über‐
stehende Rad gelegt werden.
Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐ sen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines ande‐ ren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die
Batterie enthält Schwefelsäure,
die bei direkter Berührung Verlet‐
zungen und Sachschäden verur‐
sachen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in der Nähe der Fahr‐
zeugbatterie.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Batterie vor dem Anklem‐
men der Starthilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Eine Starthilfebatterie mit dersel‐
ben Spannung (12 V) verwen‐
den. Ihre Kapazität (Ah) darf
nicht wesentlich unter der der
entladenen Fahrzeugbatterie
liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.

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248Fahrzeugwartung● Unnötige Stromverbraucherabschalten.
● Während des gesamten Vorgangs nicht über die Fahr‐
zeugbatterie beugen.
● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Leerlaufstellung, Automatikge‐
triebe in P.
Die Pluspolschutzkappen an beiden
Fahrzeugbatterien öffnen.
Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Kabels am positiven Pol der entla‐
denen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Fahrzeugmasse‐
punkt Ihres Fahrzeugs im Motor‐
raum anschließen.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
2. Nach 5 Minuten den anderen Motor starten. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekunden
dauern und in Intervallen von
1 Minute durchgeführt werden.3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. 3 Minuten im Leer‐
lauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher z. B. Scheinwerfer, Heckscheibenhei‐
zung des Starthilfe erhaltenden
Fahrzeugs einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.

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