OPEL MOVANO_B 2018.5 Betriebsanleitung (in German)
Page 191 of 285
Fahren und Bedienung189● Schalter auf der Instrumententa‐fel drücken: die LED im Schalter
leuchtet nach ca. 2 Sekunden
auf.
● Kupplungspedal loslassen.
Die Leerlaufdrehzahl des Motors wird
auf 1.200 U/min erhöht.Achtung
Während des Betriebs des Neben‐ antriebs nie den Wählhebel aus
der Neutralstellung (Fahrzeuge
mit automatisiertem Schaltge‐
triebe: Wählhebel in Stellung N)
schalten, um eine Beschädigung
des Getriebes zu vermeiden.
Wenn der Gang gewechselt
werden muss, d. h. um die Fahr‐ geschwindigkeit anzupassen,
muss der Nebenantrieb immer
zuerst deaktiviert werden.
Deaktivierung
Den Nebenantrieb deaktivieren: ● Kupplungspedal betätigen.
● Schalter auf der Instrumententa‐ fel drücken: die LED im Schalter
erlischt nach ca. 2 Sekunden.
● Kupplungspedal loslassen.
Störung Wenn die LED im Schalter beim
Versuch, den Nebenantrieb zu akti‐
vieren und / oder das System nicht
funktioniert, nicht aufleuchtet:
Das Kupplungspedal schrittweise
loslassen.
- oder - ● Den Schalthebel in Neutralstel‐ lung stellen (Fahrzeuge mit auto‐matisiertem Schaltgetriebe:
Wählhebel in Stellung N).
● Kupplungspedal betätigen.
● Schalter auf der Instrumententa‐ fel drücken. Die LED im Schalter
leuchtet nach ca. 2 Sekunden
auf.
● Kupplungspedal loslassen.Dann das oben genannte Verfahren
wiederholen.
Hinweis
Der Nebenantrieb ist nicht verfüg‐
bar, wenn die Kontrollleuchte j
3 103, C 3 104 oder W 3 105
aufleuchten.
Page 192 of 285
190FahrzeugwartungFahrzeugwartungAllgemeine Informationen..........191
Zubehör und Änderungen am Fahrzeug ................................ 191
Fahrzeugeinlagerung ..............191
Altfahrzeugrücknahme ............192
Fahrzeugüberprüfungen ............192
Durchführung von Arbeiten .....192
Motorhaube ............................. 192
Motoröl .................................... 193
Kühlmittel ................................. 194
Lenkunterstützungsflüssigkeit . 195
Waschflüssigkeit ......................196
Bremsen .................................. 197
Bremsflüssigkeit ......................197
Fahrzeugbatterie .....................197
Diesel-Kraftstofffilter ................199
Diesel-Kraftstoffsystem entlüften .................................. 200
Scheibenwischerwechsel ........201
Glühlampen auswechseln .........201
Scheinwerfer ........................... 201
Nebelleuchten ......................... 204
Vordere Blinkleuchte ...............204
Rückleuchten ........................... 205
Seitliche Blinkleuchten ............207Dritte Bremsleuchte .................207
Kennzeichenleuchte ................208
Innenleuchten .......................... 209
Instrumententafelbeleuchtung . 210
Elektrische Anlage .....................210
Sicherungen ............................ 210
Sicherungskasten im Motorraum .............................. 211
Sicherungskasten in der Instrumententafel ...................212
Sicherungskasten im Laderaum ............................... 213
Wagenwerkzeug ........................215
Räder und Reifen ......................216
Reifen ...................................... 216
Winterreifen ............................. 217
Reifenbezeichnungen ..............217
Reifendruck ............................. 217
Reifendruck-Kontrollsystem ....218
Profiltiefe ................................. 220
Reifenumrüstung .....................221
Radabdeckungen ....................221
Schneeketten .......................... 221
Reifenreparaturset ...................222
Radwechsel ............................. 225
Reserverad .............................. 228
Starthilfe ..................................... 231Abschleppen.............................. 233
Eigenes Fahrzeug abschleppen ........................... 233
Anderes Fahrzeug abschleppen ........................... 234
Fahrzeugpflege .......................... 235
Außenpflege ............................ 235
Innenraumpflege .....................237
Page 193 of 285
Fahrzeugwartung191Allgemeine
Informationen
Zubehör und Änderungen am Fahrzeug
Wir empfehlen die Verwendung von
Originalteilen und -zubehör und von
ausdrücklich für Ihren Fahrzeugtyp
werkseitig zugelassenen Teilen. Die
Zuverlässigkeit anderer Produkte
können wir nicht bewerten und auch nicht dafür garantieren – auch wenn
sie über eine behördliche oder sons‐
tige Zulassung verfügen.
Der Umbau, die Umwandlung und
alle sonstigen Änderungen, die an
den Standardfahrzeugspezifikatio‐
nen vorgenommen werden (u. a. Softwareänderungen oder Änderun‐
gen der Steuergeräte), können zum
Erlöschen der von Opel gebotenen
Garantie führen. Außerdem können solche Änderungen die Fahrerassis‐
tenzsysteme beeinträchtigen und den
Kraftstoffverbrauch, die CO 2-Emissi‐
onen und andere Fahrzeugemissio‐nen erhöhen. Sie können auch zum
Erlöschen der Betriebserlaubnis des
Fahrzeugs führen.Achtung
Beim Transportieren des Fahr‐ zeugs auf einem Zug oder einem
Bergungsfahrzeug können die
Schmutzfänger beschädigt
werden.
Fahrzeugeinlagerung
Einlagerung über einen längeren
Zeitraum
Wenn das Fahrzeug für mehrere
Monate eingelagert werden muss:
● Fahrzeug waschen und konser‐ vieren.
● Konservierung im Motorraum und am Unterboden überprüfen
lassen.
● Dichtgummis reinigen und konservieren.
● Motorölwechsel durchführen.
● Scheibenwaschbehälter entlee‐ ren.
● Frostschutz im Kühlmittel und Korrosionsschutz überprüfen.
● Reifendruck auf den Wert für die volle Zuladung erhöhen.
● Fahrzeug an einem trockenen, gut belüfteten Ort abstellen.
Ersten Gang oder Rückwärts‐
gang einlegen. Fahrzeug gegen
Wegrollen sichern.
● Die Parkbremse nicht anziehen.
● Motorhaube öffnen, alle Fenster schließen und Fahrzeug verrie‐
geln.
● Polklemme am Minuspol der Fahrzeugbatterie abklemmen.
Sicherstellen, dass sämtliche
Systeme außer Betrieb sind, z. B. Diebstahlwarnanlage.
Wiederinbetriebnahme des
Fahrzeugs
Wenn das Fahrzeug wieder in Betrieb
genommen wird:
● Polklemme am Minuspol der Fahrzeugbatterie anklemmen.
Die Elektronik der elektrischen
Fensterbetätigung aktivieren.
● Reifendruck prüfen.
Page 194 of 285
192Fahrzeugwartung● Scheibenwaschbehälter auffül‐len.
● Motorölstand kontrollieren.
● Kühlmittelstand kontrollieren.
● Gegebenenfalls Kennzeichen montieren.
Altfahrzeugrücknahme Informationen über Altfahrzeug-
Rücknahmestellen und die Wieder‐
verwertung von Altfahrzeugen,
soweit dies gesetzlich vorgeschrie‐
ben ist, sind auf unserer Website
verfügbar. Nur offiziell anerkannte
Recyclingstellen mit dieser Aufgabe
betrauen.Fahrzeugüberprüfun‐
gen
Durchführung von Arbeiten9 Warnung
Kontrollen im Motorraum nur bei
ausgeschalteter Zündung durch‐
führen. Das Fahrzeug darf nicht in
einem Autostopp-Zustand sein
3 146.
Das Kühlgebläse kann auch bei
ausgeschalteter Zündung laufen.
9 Gefahr
Die Zündanlage arbeitet mit sehr
hoher elektrischer Spannung.
Nicht berühren.
Zum leichteren Erkennen sind die
Verschlussdeckel zum Nachfüllen
von Motoröl, Kühlmittel und Wasch‐
flüssigkeit sowie der Griff des
Ölmessstabs gelb.
Motorhaube
Öffnen
Entriegelungshebel ziehen und in die
Ausgangsposition zurückführen.
Page 195 of 285
Fahrzeugwartung193
An der Sicherheitsverriegelung etwaslinks von der Mitte ziehen und die
Motorhaube öffnen.
Stützstange nach oben aus dem
Halter ziehen und am Haken rechts an der Unterseite der Motorhaube
sichern.
Wird bei einem Autostopp die Motor‐
haube geöffnet, so wird der Motor aus
Sicherheitsgründen automatisch
wieder gestartet.
Stopp-Start-Automatik 3 146.Achtung
Vor dem Öffnen der Motorhaube
sicherstellen, dass der Wind‐
schutzscheibenwischer ausge‐
schaltet ist 3 91.
Schließen
Vor dem Schließen der Motorhaube
die Stütze in die Halterung drücken.
Motorhaube absenken und bei gerin‐
ger Höhe (20–25 cm) in das Schloss
fallen lassen. Sicherstellen, dass die
Motorhaube eingerastet ist.
Achtung
Motorhaube nicht in die Verriege‐
lung drücken, um Beulen zu
vermeiden.
9 Warnung
Nach jeder Frontalkollision, selbst
von geringer Intensität, immer die
Verriegelung der Motorhaube in
einer Werkstatt überprüfen
lassen.
Motoröl
Den Motorölstand regelmäßig von
Hand kontrollieren, um Motorschä‐
den zu verhindern.
Nur Motoröle der richtigen Spezifika‐
tion verwenden.
Empfohlene Flüssigkeiten und
Schmierstoffe 3 240.
Der Motorölverbrauch beträgt bis zu
0,6 l je 1000 km.
Page 196 of 285
194FahrzeugwartungPrüfung nur bei waagerecht stehen‐
dem Fahrzeug. Der Motor muss
betriebswarm und mindestens seit
10 Minuten abgestellt sein.
Den Messstab herausziehen, abwi‐
schen, wieder vollständig einführen,
erneut herausziehen und den Motor‐
ölstand ablesen.
Wenn der Motorölstand in den
Bereich der Nachfüllmarke MIN abge‐
sunken ist, Motoröl nachfüllen.
Achtung
Den Motorölstand nicht unter den
Mindeststand absinken lassen!
Wir empfehlen, möglichst diejenige
Motorölmarke verwenden, die beim
vorangegangenen Ölwechsel einge‐ füllt wurde.
Der Abstand zwischen den Markie‐
rungen MIN und MAX entspricht einer
Einfüllmenge von ca. 1,5 - 2,0 l.
Der Motorölstand darf die obere
Marke MAX am Messstab nicht über‐
schreiten.
Achtung
Zuviel eingefülltes Motoröl muss
abgelassen oder abgesaugt
werden. Wenn der Ölstand den
maximalen Füllstand überschrei‐
tet, das Fahrzeug nicht starten
und eine Werkstatt aufsuchen.
Wir empfehlen einen Trichter zu
verwenden, um ein Auslaufen beim
Nachfüllen von Motoröl zu verhin‐
dern. Sicherstellen, dass der Trichter
sicher auf dem Einfüllstutzen positio‐
niert ist.
Eine Stabilisierung des Motorölver‐
brauchs erfolgt erst nach Fahren des
Fahrzeugs über mehrere tausend
Kilometer. Nur dann kann das
tatsächliche Ausmaß an Motorölver‐
brauch festgestellt werden.
Liegt der Verbrauch nach dieser
Einfahrzeit bei über 0,6 l pro
1.000 km, eine Werkstatt zu Rate
ziehen.
Motorölstandsanzeige 3 98.
Verschlussdeckel gerade ansetzen und festdrehen.
Kühlmittel Das Kühlmittel bietet Gefrierschutz
bis ca. -28 °C.
Page 197 of 285
Fahrzeugwartung195Achtung
Nur zugelassene Frostschutzmit‐
tel verwenden.
Kühlmittelstand
Achtung
Zu niedriger Kühlmittelstand kann
zu Motorschaden führen.
Bei kaltem Kühlsystem sollte der
Kühlmittelstand knapp über der MINI-
Markierung liegen. Bei zu niedrigem
Füllstand auffüllen.
9 Warnung
Vor Öffnen des Verschlussde‐
ckels Motor abkühlen lassen.
Verschlussdeckel vorsichtig
öffnen, damit der Überdruck lang‐
sam entweicht.
Mit Frostschutzmittel auffüllen. Ist
kein Frostschutzmittel verfügbar, mit
sauberem Leitungswasser oder
destilliertem Wasser auffüllen. Den
Verschlussdeckel gut festziehen.
Konzentration des Frostschutzmittels
überprüfen lassen und Ursache für
den Kühlmittelverlust in einer Werk‐
statt beheben lassen.
Wenn eine größere Menge Kühlmittel
benötigt wird, muss das Kühlsystem
entlüftet werden. Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Lenkunterstützungsflüssig‐
keitAchtung
Bereits geringste Verschmutzun‐
gen können Schäden am Lenk‐
system verursachen und das
ordnungsgemäße Funktionieren
verhindern. Achten Sie darauf,
dass keine Verschmutzungen an
die Innenseite des Ölbehälterde‐
ckels oder in den Ölbehälter
gelangen.
Der Flüssigkeitsstand muss in der
Regel nicht überprüft werden. Wenn
beim Lenken ungewöhnliche Geräu‐
sche auftreten oder die Lenkunter‐
stützung eine unerwartete Reaktion aufweist, die Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
Je nach Fahrzeug befindet sich der
Behälter des Servolenkungsöls im
Motorraum (Typ A) oder hinter einer
Verkleidung unter dem vorderen
Radkasten (Typ B).
Page 198 of 285
196FahrzeugwartungBauart A
Wenn der Ölstand im Behälter unter
die Markierung MINI absinkt, Hilfe
einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Bauart B
Wenn der Ölstand im Behälter unter
die Markierung MIN absinkt, Hilfe
einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Waschflüssigkeit
Mit einem Gemisch aus sauberem
Wasser und einer geeigneten Menge
frostschutzmittelhaltiger Scheiben‐
waschflüssigkeit auffüllen.
Page 199 of 285
Fahrzeugwartung197Achtung
Nur Waschwasser mit einem
ausreichenden Anteil Frostschutz‐ mittel bietet bei niedrigen Tempe‐
raturen oder einem plötzlichen
Temperatursturz ausreichenden
Schutz.
Waschflüssigkeit mit Isopropanol
kann die Außenlampen beschädi‐
gen.
Bremsen
Wenn die Mindestdicke der Brems‐
beläge erreicht ist, ist während des
Bremsens ein Quietschgeräusch zu
hören.
Weiterfahrt ist möglich, Bremsbeläge
jedoch möglichst bald austauschen
lassen.
Sobald neue Bremsbeläge montiert
sind, während den ersten Fahrten
nicht unnötig scharf bremsen.
Bremsflüssigkeit9 Warnung
Bremsflüssigkeit ist giftig und
ätzend. Kontakt mit Augen, Haut,
Gewebe und lackierten Flächen
vermeiden.
Der Bremsflüssigkeitsstand muss
zwischen MIN und MAX liegen.
Beim Nachfüllen auf äußerste
Sauberkeit achten, da eine Verunrei‐ nigung der Bremsflüssigkeit zu Funk‐ tionsstörungen der Bremsanlage
führen kann. Ursache für den Verlust
von Bremsflüssigkeit von einer Werk‐
statt beheben lassen.
Nur für Ihr Fahrzeug zugelassene
Bremsflüssigkeit verwenden.
Brems- und Kupplungsflüssigkeit
3 240.
Fahrzeugbatterie Der Starthilfeanschluss befindet sichim Motorraum.
Starthilfe 3 231.
Die Fahrzeugbatterie ist wartungsfrei, sofern das Fahrverhalten eine ausrei‐
chende Aufladung der Batterie
zulässt. Kurze Strecken und häufige
Motorstarts können die Batterie entla‐
den. Nicht benötigte Verbraucher
ausschalten.
Die Kontrollleuchte p leuchtet auf,
wenn eine Störung des Generators
vorliegt. Anhalten, den Motor
ausschalten und die Hilfe einer Werk‐
statt in Anspruch nehmen.
Generator 3 103.
Page 200 of 285
198Fahrzeugwartung
Batterien gehören nicht in den Haus‐
müll. Sie müssen über entspre‐
chende Sammelstellen recycelt
werden.
Wird das Fahrzeug länger als
vier Wochen abgestellt, kann sich die
Batterie entladen. Polklemme am
Minuspol der Fahrzeugbatterie
abklemmen.
9 Gefahr
Vor dem Anschließen oder Tren‐
nen der Fahrzeugbatterie sicher‐
stellen, dass die Zündung voll‐
ständig ausgeschaltet ist (das
Fahrzeug darf sich nicht im Auto‐ stopp-Zustand befinden).
Stopp-Start-Automatik 3 146.
Batterieentladeschutz 3 123.
Zugang zur Batterie
Die Batterie befindet sich hinter einer
Verkleidung in der Stufe der linken
Vordertür. Die Verkleidung entfernen,
um an die Batterie zu gelangen.
Fahrzeugbatterie ersetzen
Sicherstellen, dass die Batterie stets
durch denselben Batterietyp ersetzt
wird.
Zum Ersetzen der Fahrzeugbatterie
die Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Stopp-Start-Automatik 3 146.
Fahrzeugbatterie laden9 Warnung
Bei Fahrzeugen mit Stopp-Start-
System muss darauf geachtet
werden, dass bei Verwendung
eines Batterieladegeräts die Lade‐ spannung 14,6 V nicht überschrei‐tet. Andernfalls kann die Fahr‐
zeugbatterie beschädigt werden.
9 Gefahr
Beim Laden der Batterie auf ange‐
messene Belüftung achten. Es
besteht Explosionsgefahr, wenn sich die durch das Laden entste‐
henden Gase verdichten!
Starthilfe 3 231.