Seat Ateca 2017 Betriebsanleitung (in German)
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Prüfen und NachfüllenFunktionWieder anlernen
Hoch-/Tieflaufautomatik
der elektrischen Fenster-
heber›››
Seite 135, Hoch- und
Tieflaufautomatik.
Funkschlüssel
Falls das Fahrzeug auf den
Schlüssel nicht reagiert,
muss er synchronisiert wer-
den ››› Seite 127.
Digitaluhr››› Seite 110.
ESC-KontrollleuchteNach einigen Metern Fahrt
erlischt die Kontrollleuchte
wieder. Längere Standzeiten des Fahrzeugs
Da
s
Fahrzeug verfügt über ein System, das
bei längerem Motorstillstand den Stromver-
brauch überwacht ››› Seite 293. Um ein Entla-
den der Batterie zu vermeiden, werden einige
Funktionen, wie z. B. die Innenleuchten oder
das Öffnen der Türen aus der Ferne, mögli-
cherweise vorübergehend deaktiviert. Sobald
Sie die Zündung einschalten und den Motor
starten, sind diese Funktionen wieder verfüg-
bar.
Winterbetrieb
Im Winter kann die Startleistung nachlassen;
ggf. die Batterie nachladen ››› in Warnhin-
w ei
se für den Umgang mit Batterien auf Sei-
te 309. Warnhinweise für den Umgang mit
Batt
erien Alle Arbeiten an der Batterie erfordern fach-
männi
s
ches Wissen. Lassen Sie Arbeiten an
der Batterie bitte von einem SEAT Betrieb
oder einer Fachwerkstatt durchführen: Gefahr
von Verbrennungen und einer Explosion der
Batterie!
Die Batterie darf nicht geöffnet werden! Ver-
suchen Sie nicht, den Flüssigkeitsstand der
Batterie zu ändern. Andernfalls entweicht
Knallgas aus der Batterie - Explosionsgefahr!
Augenschutz tragen.
Batteriesäure ist stark ätzend. Schutzhandschu-
he und Augenschutz tragen. Säurespritzer mit
viel Wasser abwaschen.
Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen sind
verboten!
Die Batterie nur in gut belüfteten Räumen aufla-
den – Explosionsgefahr!
Kinder von Säure und Batterie fernhalten.
ACHTUNG
● Bei Arbeit
en oder Reparaturen an der elekt-
rischen Anlage wie folgt vorgehen:
– 1. Den Zündschlüssel abziehen. Das Mi-
nuskabel an der Batterie muss abge-
klemmt werden. –
2. Nac h Ab
schluss der Arbeiten das Mi-
nuskabel wieder an die Batterie anklem-
men.
● Vor dem Wiederanklemmen der Batterie al-
le el
ektrischen Geräte ausschalten. Zuerst
das Pluskabel und dann das Minuskabel an-
klemmen. Die Anschlusskabel dürfen auf kei-
nen Fall vertauscht werden – Kabelbrandge-
fahr!
● Achten Sie darauf, dass der Entgasungs-
sc
hlauch immer an der Batterie befestigt ist.
● Verwenden Sie keine beschädigten Batteri-
en – Explo
sionsgefahr! Erneuern Sie eine be-
schädigte Batterie umgehend. VORSICHT
● Klemmen
Sie die Fahrzeugbatterie niemals
bei eingeschalteter Zündung oder bei laufen-
dem Motor ab, da sonst die elektrische Anla-
ge bzw. elektronische Bauteile beschädigt
werden. Batterie laden
Zum Laden der Batterie befinden sich An-
s
c
hlüsse im Motorraum.
– Lesen Sie die Warnhinweise ››
› in Warn-
hin w
eise für den Umgang mit Batterien auf
Seite 309 und ››› .
– Schalten Sie alle stromverbrauchenden Ge-
rät e au
s. Ziehen Sie den Zündschlüssel ab. »
309
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
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Empfehlungen
– Öff nen
Sie die Motorraumklappe ››› Sei-
te 302.
– Klappen Sie die Batterieabdeckung auf.
– Klemmen Sie die Polzangen des Ladege-
räts
vorschriftsmäßig an den Batterieplu-
spol (+) und ausschließlich an einen Mas-
sepunkt der Karosserie (–) an.
– Verwenden Sie ein Ladegerät, das mit Bat-
terien mit
12 V Nennspannung kompatibel
ist. Die Ladung darf eine Spannung von 15
V nicht überschreiten.
– Stecken Sie jetzt erst das Netzkabel des La-
deg
eräts in die Steckdose und schalten Sie
das Gerät ein.
– Am Ende des Ladevorgangs: Schalten Sie
da
s Ladegerät aus und ziehen Sie das
Netzkabel aus der Steckdose.
– Nehmen Sie jetzt erst die Polzangen des
Lade
geräts ab.
– Klappen Sie die Abdeckung wieder ord-
nun
gsgemäß zurück auf die Batterie.
– Schließen Sie die Motorraumklappe ››
› Sei-
te 302.
Beachten Sie vor dem Laden der Batterie un-
bedingt die Herstellerhinweise des Ladege-
räts! ACHTUNG
Laden Sie niemals eine gefrorene Batterie
auf: T
auschen Sie sie aus! Ansonsten kann ei-
ne Explosion ausgelöst werden! Hinweis
Laden Sie die Batterie ausschließlich über die
An s
chlüsse im Motorraum. Batterie ersetzen
Die neue Batterie muss die gleichen Spezifi-
k
ationen (Str
omstärke, Ladung und Span-
nung) aufweisen wie die alte Batterie.
In Ihrem Fahrzeug sorgt ein intelligentes
Energiemanagement für die Verteilung der
elektrischen Energie ›››
Seite 293. Durch das
Energiemanagement wird die Batterie besser
geladen als bei Fahrzeugen ohne Energiema-
nagement. Damit die zusätzliche elektrische
Energie auch nach einem Batteriewechsel
wieder verfügbar ist, empfehlen wir, nur Bat-
terien des gleichen Typs und Herstellers (wie
sie bei der Auslieferung des Fahrzeugs ver-
baut waren) zu verwenden. Um die Funktio-
nen des Energiemanagements nach einem
Batteriewechsel wieder richtig nutzen zu kön-
nen, muss die Batterie im Energiemanage-
ment durch einen Fachbetrieb kodiert wer-
den. VORSICHT
● Fahr
zeuge mit Start-Stopp-System* bei-
spielsweise sind mit einer Spezialbatterie
(Typ AGM oder EFB) ausgestattet. Durch Ein-
bau einer anderen Batterie kann die Start-
Stopp-Funktion schwer beeinträchtigt wer-
den, d. h. dass sich der Motor wiederholt
nicht abstellen lässt.
● Achten Sie darauf, dass der Entgasungs-
sc
hlauch immer an der ursprünglichen Öff-
nung an der Batterieseite angeschlossen ist.
Andernfalls können Gase bzw. Batteriesäure
austreten.
● Batteriehalter und -klemmen müssen stets
korr
ekt befestigt sein.
● Vor allen Arbeiten an der Batterie, beachten
Sie die W
arnhinweise unter ››› Seite 309,
Warnhinweise für den Umgang mit Batterien .
● Denken Sie daran, die Batterieabdeckung
anz
ubringen, sofern vorhanden. Dies ist ein
Schutz vor hohen Temperaturen. Die Lebens-
dauer des Fahrzeugs wird so verlängert. Umwelthinweis
B atterien enthalten schadstoffhaltige Sub-
s
tanzen wie Schwefelsäure und Blei. Sie müs-
sen daher vorschriftsmäßig entsorgt werden
und gehören auf keinen Fall in den Hausmüll!
Achten Sie darauf, dass die ausgebaute Bat-
terie nicht umkippen kann. Andernfalls könn-
te Schwefelsäure austreten! 310
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Räder
Räder
Räder u nd R
eifen
Allgemeines –
Fahren Sie mit neuen Reif
en während der
ersten 500 km besonders vorsichtig.
– Überfahren Sie Bordsteine oder derglei-
chen nur l
angsam und möglichst im rech-
ten Winkel.
– Prüfen Sie Ihre Reifen von Zeit zu Zeit auf
Be
schädigungen (Stiche, Schnitte, Risse
und Beulen). Entfernen Sie Fremdkörper
aus dem Reifenprofil.
– Lassen Sie defekte Räder oder Reifen sofort
ersetz
en.
– Schützen Sie Ihre Reifen vor Öl, Fett und
Kraf
tstoff.
– Ersetzen Sie verlorengegangene Staubkap-
pen der V
entile umgehend.
– Kennzeichnen Sie die Räder, bevor sie ab-
montiert
werden, damit sie bei einer Wie-
dermontage die Laufrichtung beibehalten
können.
– Lagern Sie abmontierte Räder bzw. Reifen
kühl, tr
ocken und möglichst dunkel. Neue Reifen
Neue Reif
en haben zu Anfang noch nicht die
optimale Haftfähigkeit und sollten daher auf
den ersten 500 km mit mäßiger Geschwin-
digkeit und entsprechend vorsichtiger Fahr-
weise „eingefahren“ werden. Das kommt
auch der Lebensdauer der Reifen zugute.
Aufgrund von Konstruktionsmerkmalen und
Profilgestaltung kann die Profiltiefe von Neu-
reifen - je nach Ausführung und Hersteller -
unterschiedlich ausfallen.
Versteckte Schäden
Schäden an Reifen und Felgen treten häufig
versteckt auf. Ungewohnte Vibrationen bzw.
einseitiges Ziehen des Fahrzeugs können ei-
nen Reifenschaden andeuten. Wenn Sie den
Verdacht haben, dass ein Rad beschädigt ist,
reduzieren Sie bitte sofort die Geschwindig-
keit. Überprüfen Sie die Reifen auf Beschädi-
gungen. Sind äußerlich keine Schäden er-
kennbar, fahren Sie bitte entsprechend lang-
sam und vorsichtig zum nächstgelegenen
Fachbetrieb, um Ihr Fahrzeug überprüfen zu
lassen.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die
Reifenflanke mit Pfeilen markiert. Die so an-
gegebene Laufrichtung sollten Sie unbedingt
einhalten. Dadurch werden die optimalen
Laufeigenschaften bezüglich Aquaplaning, Haftvermögen, Geräusch und Abrieb sicher-
ge
stellt.
Zubehör nachrüsten
SEAT Betriebe sind darüber unterrichtet, wel-
che technischen Möglichkeiten der Um- bzw.
Nachrüstung von Reifen, Felgen und Radblen-
den bestehen.
Lebensdauer der Reifen Abb. 224
Einbauort des Aufklebers für den
R eif
enfülldruck. » 311
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 314 of 348
Empfehlungen
Der richtige Reifenfülldruck und eine modera-
t e F
ahrweise verlängern die Lebensdauer der
Reifen.
– Prüfen Sie den Reifendruck mindestens
einmal
monatlich und zusätzlich vor jeder
längeren Fahrt.
– Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer an
ka
lten Reifen. Reduzieren Sie den erhöhten
Druck bei warmen Reifen nicht.
– Passen Sie bei größerer Zuladung den Rei-
fendruc
k entsprechend an.
– Speichern Sie bei Fahrzeugen mit Reifen-
Kontr
oll-Anzeige den geänderten Reifen-
druck ››› Seite 315, ››› Seite 311.
– Vermeiden Sie schnelles Kurvenfahren und
ra
santes Beschleunigen.
– Überprüfen Sie die Reifen von Zeit zu Zeit
auf u
nregelmäßigen Verschleiß.
Die Lebensdauer der Bereifung hängt von fol-
genden Punkten ab:
Reifendruck
Die Angaben zum Reifendruck befinden sich
auf einem Aufkleber an der Säule der Fahrer-
tür ››› Abb. 224.
Ein zu geringer oder zu hoher Reifendruck
verkürzt die Lebensdauer der Bereifung er-
heblich und wirkt sich ungünstig auf das
Fahrverhalten des Wagens aus. Besonders bei hohen Ges
chwindigkeiten ist der Reifen-
fülldruck von großer Bedeutung.
Je nach Fahrzeug kann der Reifenfülldruck
auf halbe Last eingestellt werden, um den
Fahrkomfort zu verbessern („Komfort“-Reifen-
druck). Beim Fahren mit Komfort-Reifendruck
kann sich der Kraftstoffverbrauch leicht erhö-
hen.
Der Reifendruck muss der aktuellen Fahr-
zeugbeladung angepasst werden. Wenn das
Fahrzeug voll beladen werden soll, muss der
Reifenfülldruck entsprechend dem auf dem
Reifenfülldruck-Aufkleber ››› Abb. 224 ange-
gebenen maximalen Wert erhöht werden.
Denken Sie bei dieser Gelegenheit auch an
das Reserverad: Halten Sie stets den höch-
sten Druck ein, der für das Fahrzeug vorgese-
hen ist.
Füllen Sie bei einem minimierten Notrad
(125/70 R18) auf einen Druck von 4,2 bar,
gemäß Angabe auf dem Aufkleber mit den
Reifendruckwerten ››› Abb. 224.
Fahrweise
Schnelles Kurvenfahren, rasantes Beschleu-
nigen und scharfes Bremsen (quietschende
Reifen) erhöhen die Abnutzung der Reifen.
Räder auswuchten
Die Räder eines neuen Fahrzeuges sind aus-
gewuchtet. Im Fahrbetrieb kann aber durch verschiedene Einflüsse eine Unwucht entste-
hen, die sic
h durch Vibrationen am Lenkrad
bemerkbar macht.
Da eine Unwucht auch erhöhten Verschleiß
von Lenkung, Radaufhängung und Reifen be-
wirkt, sollten die Räder in diesem Fall neu
ausgewuchtet werden. Außerdem muss ein
Rad nach der Montage eines neuen Reifens
und nach jeder Reifenreparatur neu ausge-
wuchtet werden.
Radstellungsfehler
Eine fehlerhafte Einstellung des Fahrwerks
bewirkt nicht nur erhöhten Reifenverschleiß,
sondern beeinträchtigt auch die Fahrsicher-
heit. Bei außergewöhnlichem Reifenver-
schleiß sollten Sie deshalb die Radstellung in
einem SEAT Betrieb überprüfen lassen. ACHTUNG
● Pa
ssen Sie den Reifendruck immer der ak-
tuellen Fahrzeugbeladung an.
● Bei hohen Fahrzeugbeladungen oder Ge-
sc
hwindigkeiten muss ein Reifen mit zu ge-
ringem Druck mehr Walkarbeit leisten und er-
wärmt sich übermäßig. Dadurch könnte sich
die Laufstreifen ablösen, und der Reifen
könnte platzen. Unfallgefahr! Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den
Kr af
tstoffverbrauch.312
Page 315 of 348
Räder
Verschleißanzeiger Abb. 225
Reifenprofil: Verschleißanzeiger. Die Verschleißanzeiger zeigen an, ob ein Rei-
f
en ab
gefahren ist.
Im Profilgrund der Originalbereifung befin-
den sich quer zur Laufrichtung 1,6 mm hohe
„Verschleißanzeiger“. Diese Verschleißanzei-
ger sind (je nach Fabrikat) 6- bis 8-mal in
gleichen Abständen auf der Lauffläche ange-
ordnet. Markierungen an den Reifenflanken
(zum Beispiel die Buchstaben „TWI“ oder
Dreiecksymbole) kennzeichnen die Lage der
Verschleißanzeiger.
Bei 1,6 mm Restprofil – gemessen in den
Profilrillen neben den Verschleißanzeigern –
ist die gesetzlich zulässige Mindestprofiltiefe
erreicht. (In Exportländern können andere
Werte gelten.) ACHTUNG
Spätestens wenn die Reifen bis auf die Ver-
s c
hleißanzeiger abgefahren sind, müssen sie
ersetzt werden. Andernfalls besteht Unfallge-
fahr!
● Dies gilt insbesondere beim Fahren unter
sc
hlechten Wetterbedingungen wie Regen
oder Frost. Eine große Profiltiefe der Reifen
und eine annähernd gleiche Profiltiefe der
Reifen auf der Vorder- und Hinterachse ist
hierbei wichtig.
● Die geringe Fahrsicherheit durch zu gerin-
ge
s Reifenprofil macht sich insbesondere im
Handling, bei „Aquaplaninggefahr“ durch tie-
fe Wasserpfützen, beim Durchfahren von Kur-
ven und im Bremsverhalten negativ bemerk-
bar.
● Nicht angepasste Geschwindigkeit kann
zum
Verlust der Fahrzeugkontrolle führen. Räder tauschen
Abb. 226
Räder tauschen Zur gleichmäßigen Abnutzung aller Räder
empfieh
lt
sich, ein regelmäßiger Rädertausch
entsprechend dem Schema ››› Abb. 226. Da-
durch haben alle Reifen etwa die gleiche Le-
bensdauer.
Neue Reifen oder neue Räder –
Verwenden Sie an allen 4 Rädern nur Reifen
gleic
her Bauart, Größe (Abrollumfang) und
möglichst gleicher Profilausführung.
– Ersetzen Sie Reifen möglichst nicht einzeln,
sondern mindes
tens achsweise.
– Verwenden Sie niemals Reifen, deren effek-
tive Größe die Abme
ssungen der von uns
freigegebenen Reifenfabrikate überschrei-
tet. »
313
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 316 of 348
Empfehlungen
– Inf ormier
en Sie sich vor dem Kauf neuer
Reifen oder Felgen bei Ihrem SEAT Betrieb,
wenn Sie Ihr Fahrzeug mit anderen als der
werkseitig montierten Reifen-/Felgenkom-
bination ausrüsten wollen.
Reifen und Felgen (Scheibenräder) sind wich-
tige Konstruktionselemente. Die von SEAT
freigegebenen Reifen und Felgen sind genau
auf den zugehörigen Wagentyp abgestimmt
und tragen damit wesentlich zu einer guten
Straßenlage und sicheren Fahreigenschaften
bei ››› .
Die Größen der für Ihr F ahr
zeug zu verwend-
enden Räder/Reifen-Kombinationen finden
Sie in Ihren Fahrzeugbegleitpapieren (z. B.
EWG-Übereinstimmungsbescheinigung oder
COC-Papier 1)
). Die Fahrzeugbegleitpapiere
sind länderabhängig.
Die Kenntnis der Reifendaten erleichtert die
richtige Wahl. Auf den Reifenflanken finden
Sie z. B. die folgende Beschriftung:
215/60 R16 95V
Dies bedeutet im Einzelnen:
215Reifenbreite in mm
60Höhen-/Breitenverhältnis in %
RGürtelbauart-Kennbuchstabe für Radial
16Felgendurchmesser in Zoll
95Tragfähigkeitskennzahl
VGeschwindigkeitskennzahl Das
Herstellungsdatum ist ebenfalls auf der
R
eifenflanke angegeben (eventuell nur auf
der Radinnenseite):
DOT ... 2212 ...
bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in
der 22. Woche im Jahr 2012 hergestellt wur-
de.
Beachten Sie aber, dass trotz gleicher Grö-
ßenangaben auf Reifen, wie z. B. Nenngröße
215/60 R16 95 V, die tatsächlichen Abmaße
der verschiedenen Reifentypen von diesen
Nennwerten abweichen oder sich die Reifen-
konturen erheblich unterscheiden können.
Bei einer Ersatzbeschaffung müssen Sie des-
halb sicherstellen, dass die tatsächlichen
Abmessungen der Reifen nicht größer sind,
als die Abmessungen der von uns freigege-
benen Reifenfabrikate.
Wenn Sie sich nicht daran halten, besteht
die Gefahr, dass der konstruktiv vorgesehe-
ne Freigang der Laufräder beeinträchtigt
wird. Durch Reibkontakt können Reifen, Teile
des Fahrwerks und der Karosserie sowie Lei-
tungen unter Umständen beschädigt werden, so dass die Fahrsicherheit schwerwiegend
beeinträc
htig
t werden kann ››› .
B ei R
eifen mit einer Freigabe von SEAT ist si-
cher, dass deren tatsächlichen Abmessungen
zu Ihrem Fahrzeug passen. Sofern Sie auf ei-
nen anderen Reifentyp zurückgreifen möch-
ten, müssen Sie sich durch den Verkäufer der
Reifen eine Bescheinigung des Reifenhers-
tellers geben lassen, aus der hervorgeht,
dass dieser Reifentyp für Ihr Fahrzeug geeig-
net ist. Bewahren Sie die Bescheinigung gut
auf.
Bei Fragen dazu, welche Reifen auf Ihrem
Fahrzeug unbedenklich sind, wenden Sie
sich bitte an Ihren SEAT Betrieb.
Wir empfehlen Ihnen, alle Arbeiten an den
Reifen oder Rädern in einem Fachbetrieb
durchführen zu lassen. Dieser ist mit den er-
forderlichen Spezialwerkzeugen und Ersatz-
teilen ausgerüstet, hat die nötigen Fach-
kenntnisse und ist auf die Entsorgung der
Altreifen eingestellt. ACHTUNG
● St el
len Sie unbedingt sicher, dass die von
Ihnen gewählten Reifen den notwendigen
Freigang haben. Ersatzreifen dürfen nicht
ausschließlich nach der Nenngröße ausge-
wählt werden, da sie sich fabrikatsabhängig
trotz gleicher Nenngröße gravierend 1)
COC = Certificate of Conformity.
314
Page 317 of 348
Räder
unterscheiden können. Fehlender Freigang
k
ann die R
eifen oder das Fahrzeug beschädi-
gen und damit die Verkehrssicherheit beein-
trächtigen - Unfallgefahr! Außerdem kann die
vorhandene Zulassung Ihres Fahrzeugs zum
öffentlichen Straßenverkehr ihre Gültigkeit
verlieren.
● Verwenden Sie nur im Notfall und nur mit
ents
prechend vorsichtiger Fahrweise Reifen,
die älter als 6 Jahre sind.
● Wenn Sie nachträglich Radblenden montie-
ren (l
assen), achten Sie bitte darauf, dass ei-
ne ausreichende Luftzufuhr zur Kühlung der
Bremsanlage gewährleistet bleibt. Umwelthinweis
Altreifen müssen vorschriftsmäßig entsorgt
w er
den. Hinweis
● Erk u
ndigen Sie sich bei einem SEAT-Ser-
vicebetrieb über die Möglichkeit eines Ein-
baus von Felgen oder Reifen anderer Größe
als die der werksseitig in SEAT verbauten, so-
wie über die zulässigen Kombinationen zwi-
schen Vorderachse (Achse 1) und Hinterachse
(Achse 2).
● Verwenden Sie keine gebrauchten Reifen,
deren „V
orleben“ Ihnen nicht bekannt ist.
● Aus technischen Gründen können normaler-
wei
se Felgen anderer Fahrzeuge nicht ver-
wendet werden. Dies gilt unter Umständen
sogar für Felgen des gleichen Fahrzeugtyps. Radschrauben
Felgen und R
a
dschrauben sind konstruktiv
aufeinander abgestimmt. Bei jeder Umrüs-
tung auf andere Felgen – z. B. auf Leichtme-
tallfelgen oder Räder mit Winterbereifung –
müssen deshalb die jeweils zugehörigen
Radschrauben mit der richtigen Länge und
Kalottenform verwendet werden. Der Festsitz
der Räder und die Funktion der Bremsanlage
hängen davon ab.
Radschrauben müssen sauber und leichtgän-
gig sein.
Zum Lösen der diebstahlhemmenden Rad-
schrauben* benötigen Sie einen speziellen
Adapter ›››
Seite 58.
Reifenkontrollsystem Einführu n
g ACHTUNG
Ein unsachgemäßer Umgang mit Rädern und
R eif
en kann zu plötzlichem Druckverlust im
Reifen, zur Laufstreifenablösung und sogar
zum Platzen des Reifens führen.
● Regelmäßig Reifenfülldruck prüfen und im-
mer den ang
egebenen Reifenfülldruckwert
einhalten. Ein zu geringer Reifenfülldruck
kann den Reifen so stark erwärmen, dass es zur Laufstreifenablösung und zum Platzen
de
s
Reifens kommen kann.
● Immer den richtigen Reifenfülldruck am
ka
lten Reifen einhalten, wie auf dem Aufkle-
ber angegeben ››› Seite 323.
● Regelmäßig den Reifenfülldruck am kalten
Reif
en prüfen. Wenn notwendig, den Reifen-
fülldruck am kalten Reifen einstellen.
● Reifen regelmäßig auf Anzeichen von Ver-
sc
hleiß oder Beschädigungen prüfen.
● Niemals die für die montierten Reifen zu-
läss
ige Höchstgeschwindigkeit und Traglast
überschreiten. Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraft-
s t
offverbrauch und den Reifenverschleiß. Hinweis
● Wenn Neur
eifen das erste Mal mit hoher
Geschwindigkeit gefahren werden, können
sie sich geringfügig weiten und dadurch ein-
malig eine Luftdruckwarnung auslösen.
● Alte Reifen nur durch von SEAT für den zu-
gehörig
en Fahrzeugtyp freigegebene Reifen
ersetzen.
● Nicht allein auf das Reifenkontrollsystem
verl
assen. Regelmäßig die Reifen kontrollie-
ren, um sicherzugehen, dass der Reifenfüll-
druck stimmt und die Reifen keine Anzeichen
von Beschädigungen haben, wie z. B. Stiche, » 315
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 318 of 348
Empfehlungen
Schnitte, Risse und Beulen. Mögliche Fremd-
k
örper au
s dem Reifenprofil entfernen, sofern
sie nicht in das Reifeninnere eingedrungen
sind. Kontrollleuchte Reifenkontrollanzeige
Leuchtet
Der Reifenfülldruck eines oder mehre-
rer Räder hat sich gegenüber dem
vom Fahrer eingestellten Reifenfüll-
druck erheblich verringert oder der
Reifen ist strukturell beschädigt.
Zusätzlich kann ein Warnsignal ertönen und eine ent-
sprechende Textmeldung im Display des Kombiinstru-
ments angezeigt werden.
Nicht weiterfahren!
Sofort die Geschwindigkeit redu-
zieren! Halten Sie das Fahrzeug an, sobald es möglich
und sicher ist. Heftige Lenk- und Bremsmanöver vermei-
den! Alle Reifen und deren Reifenfülldrücke kontrollie-
ren. Beschädigte Reifen ersetzen lassen. Blinkt
System gestört
Kontrollleuchte blinkt etwa eine Minute und leuchtet an-
schließend dauerhaft.
Im Falle von korrektem Reifenfülldruck, Zündung aus-
und wieder einschalten. Wenn die Kontrollleuchte immer
noch leuchtet ist das Kalibrieren der Reifenkontrollanzei-
ge möglich. Fachbetrieb aufsuchen und System prüfen
lassen. Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
g
e
Warn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie erlöschen nach weni-
gen Sekunden. ACHTUNG
Unterschiedliche Reifendrücke oder zu gerin-
g e R
eifenfülldrücke können die Reifen be-
schädigen und den Verlust der Fahrzeugkon-
trolle und dadurch schwere und sogar tödli-
che Unfälle verursachen.
● Wenn die Kontrollleuchte aufleuc
htet,
umgehend anhalten und Reifen überprüfen.
● Unterschiedliche Reifendrücke oder zu ge-
ring
e Reifenfülldrücke können den Reifenver-
schleiß erhöhen, die Fahrstabilität ver-
schlechtern und den Bremsweg verlängern.
● Unterschiedliche Reifendrücke oder zu ge-
ring
e Reifenfülldrücke können ein plötzliches
Reifenversagen verursachen und zum Platzen
des Reifens und dem Verlust der Fahrzeug-
kontrolle führen.
● Der Fahrer ist verantwortlich für den richti-
gen R
eifenfülldruck an allen Reifen am Fahr-
zeug. Der empfohlene Reifenfülldruck befin-
det sich auf einem Aufkleber ››› Seite 323.
● Nur wenn alle kalten Reifen mit dem richti-
gen R
eifenfülldruck befüllt sind, kann das
Reifenkontrollsystem richtig arbeiten.
● Das Verwenden falscher Reifenfülldruck-
wer
te kann Reifenschäden und Unfälle verur-
sachen. Alle Reifen müssen immer entspre-
chend der Zuladung den richtigen Reifenfüll-
druck haben. ●
Vor j
eder Fahrt alle Reifen immer mit dem
richtigen Reifenfülldruck befüllen.
● Bei zu geringem Reifenfülldruck muss der
Reif
en mehr Walkarbeit leisten. Dadurch kann
der Reifen so stark erwärmt werden, dass es
zur Laufstreifenablösung und zum Platzen
des Reifens kommen kann.
● Hohe Geschwindigkeiten und ein Überladen
können einen R
eifen so stark erwärmen, dass
es zum Platzen des Reifens und zum Verlust
der Fahrzeugkontrolle kommen kann.
● Ein zu hoher oder zu geringer Reifenfüll-
druck
verkürzt die Lebensdauer der Reifen
und verschlechtert das Fahrverhalten des
Fahrzeugs.
● Wenn der Reifen nicht „platt“ ist und ein
Ra
dwechsel nicht sofort erforderlich sein
sollte, mit niedriger Geschwindigkeit zum
nächstgelegenen Fachbetrieb fahren und den
Reifenfülldruck prüfen und korrigieren. ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ››
› in
W arn- u
nd Kontrollleuchten auf Seite 113. Hinweis
● Wenn bei ein
geschalteter Zündung ein zu
geringer Reifenfülldruck erkannt wird, ertönt
eine akustische Warnung. Bei einer System-
störung ertönt kein akustisches Warnsignal.
● Das Fahren auf unbefestigten Straßen für
einen läng
eren Zeitraum oder eine sportliche316
Page 319 of 348
Räder
Fahrweise kann das TPMS vorübergehend
de
aktiv
ieren. Die Kontrollleuchte zeigt eine
Funktionsstörung an, verlischt jedoch, wenn
sich die Straßenverhältnisse oder die Fahr-
weise ändern. Reifenkontrollanzeige
Abb. 227
Kombi-Instrument: Warnung Reifen-
druc k
verlust. Die Reifenkontrollanzeige vergleicht mithilfe
der ABS-
Sen
soren unter anderem die Dreh-
zahl und somit den Abrollumfang der einzel-
nen Räder. Eine Veränderung des Abrollum-
fangs an einem oder mehreren Rädern wird
durch die Reifenkontrollanzeige im Kombiin-
strument über die Kontrollleuchte angezeigt und eine Warnung an den Fahrer übermittelt
››
› Abb. 227. Sofern nur ein Reifen betroffen
ist, wird dessen Position am Fahrzeug ange-
zeigt.
Druckverlust: Reifendruck
vorne links prüfen!
Veränderungen des Abrollumfangs
Der Abrollumfang des Reifens kann sich ver-
ändern:
● Wenn der Reifenfülldruck manuell verän-
dert
wurde.
● Wenn der Reifenfülldruck zu gering ist.
● Wenn der Reifen Strukturschäden hat.
● Wenn das Fahrzeug einseitig belastet ist.
● Wenn die Räder einer Achse stärker belas-
tet
sind, z. B. bei hoher Zuladung.
● Wenn Schneeketten montiert sind.
● Wenn ein Notrad montiert ist.
● Wenn ein Rad pro Achse gewechselt wurde.
Die Reif
enkontrollanzeige kann unter be-
stimmten Bedingungen verzögert oder gar
nichts anzeigen, z. B. bei sportlicher Fahrwei-
se, auf winterlichen oder unbefestigten Stra-
ßen oder beim Fahren mit Schneeketten. Reifenkontrollanzeige kalibrieren Nach Änderung der Reifenfülldrücke oder
n
ac
h Wechsel eines oder mehrerer Räder
muss die Reifenkontrollanzeige neu kalibriert
werden. Das gilt auch nach dem Tausch der
Räder, z. B. von vorn nach hinten.
● Zündung einschalten.
● Speichern Sie den neuen Reifendruck im
Sy
stem Easy Connect 1)
mit der Taste und
der F u
nktionstaste Setup ab
›››
Seit
e 27.
Das System kalibriert sich im normalen Fahr-
betrieb selbstständig auf die vom Fahrer ein-
gefüllten Reifendrücke und die montierten
Reifen. Nach einer längeren Fahrt mit unter-
schiedlichen Geschwindigkeiten werden die
angelernten Werte übernommen und über-
wacht.
Bei hoher Belastung der Reifen, z. B. auf
Grund von schwerem Ladegut, muss der Rei-
fenfülldruck vor der Kalibrierung auf den
empfohlenen Gesamtfülldruck erhöht werden
››› Seite 323. »1)
Bei Fahrzeugen ohne Easy Connect befindet sich
der Sc
halter für Reifenkontrolle in der Mittelkonsole
neben der Warnblinkanlage. 317
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 320 of 348
Empfehlungen
Hinweis
● Die R eif
enkontrollanzeige funktioniert
nicht, wenn das ESC bzw. ABS eine Störung
hat ››› Seite 183.
● Bei Schneekettenbetrieb kann es zu einer
Feh
lanzeige kommen, weil die Schneeketten
den Radumfang vergrößern. Notrad
B enutz
erhinweise Abb. 228
Notrad: hochgeklappter Ladeboden Das Notrad ist nur für den kurzzeitigen Ein-
s
atz
bestimmt. Lassen Sie es so schnell wie
möglich bei einem SEAT Betrieb oder Fachbe-
trieb prüfen und ersetzen. Für die Verwendung des Notrades bestehen
einige Ein
schränkungen. Das Notrad ist spe-
ziell für Ihren Wagentyp entwickelt worden.
Es darf nicht mit dem Reserverad eines ande-
ren Fahrzeugtyps vertauscht werden.
Notrad herausnehmen
– Heben Sie den Ladeboden an und halten
Sie ihn in dieser P
osition, um das Notrad
herausnehmen zu können.
– Drehen Sie das Handrad entgegen dem
Uhrz
eigersinn heraus ››› Abb. 228.
– Nehmen Sie das Notrad heraus.
Schneek
etten
Die Benutzung von Schneeketten auf dem
Notrad ist aus technischen Gründen nicht zu-
lässig.
Falls Sie mit Schneeketten fahren müssen
und eine Reifenpanne an einem Vorderrad
haben, montieren Sie das Notrad anstelle ei-
nes Hinterrads. Das freiwerdende Hinterrad
versehen Sie dann mit Schneeketten und
montieren es anstelle des defekten Vorder-
rads. ACHTUNG
● Nac h Mont
age des Notrads müssen Sie so-
bald als möglich den Reifenfülldruck kontrol-
lieren. Anderenfalls besteht Unfallgefahr. Die
Reifendruckwerte sind auf der Innenseite der
Tankklappe angegeben. ●
Fahr
en Sie mit dem Notrad niemals schnel-
ler als 80 km/h (50 mph): Umfallgefahr!
● Fahren Sie mit einem Notrad nicht über 200
km!
● Vollgasbeschleunigungen, starkes Bremsen
und r
asante Kurvenfahrten vermeiden – Um-
fallgefahr!
● Fahren Sie niemals mit mehr als einem Not-
ra
d – Unfallgefahr!
● Auf die Felge des Notrads darf kein Normal-
oder W
interreifen montiert werden.
● Bei Fahren mit dem Notrad besteht die
Möglichk
eit, dass sich die ACC während der
Fahrt selbsttätig abschaltet. Schalten Sie das
System vor Fahrtbeginn ab. 318