YAMAHA MT-03 2012 Betriebsanleitungen (in German)

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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GWA10600
WARNUNG0
Dieses Motorrad ist mit Super-Hoch-
geschwindigkeitsreifen ausgerüstet.
Bitte folgende Punkte beachten, um
das volle Potential des Fahrzeugs
und der Reifen nutzen zu können.
●Diese Reifen nur gegen solche
gleicher Spezifikation und glei-
chen Typs austauschen. Ande-
re Reifen können bei hohen Ge-
schwindigkeiten platzen.
●Neue Reifen entwickeln erst
nach dem Einfahren der Lauf-
fläche ihre volle Bodenhaftung.
Daher sollten die Reifen für etwa
100 km (60 mi) mit niedrigerer
Geschwindigkeit eingefahren
werden, bevor hohe Geschwin-
digkeiten riskiert werden kön-
nen.
●Hohe Geschwindigkeiten soll-
ten nur mit warmen Reifen ge-
fahren werden.
●Den Reifenluftdruck stets der
Zuladung und den Fahrbedin-
gungen anpassen.
GAU21960Gussräder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer
und Fahrsicherheit Ihres Fahrzeugs
sind nur durch Beachtung der folgenden
Punkte gewährleistet.
●Räder und Reifen vor jeder Fahrt
auf Risse, Schnitte u. ä. untersu-
chen, die Felgen auf Verzug und
andere Beschädigungen prüfen.
Bei Mängeln an Reifen oder Rä-
dern das Rad von einer Yamaha-
Fachwerkstatt ersetzen lassen.
Selbst kleinste Reparaturen an Rä-
dern und Reifen nur von einer
Fachwerkstatt ausführen lassen.
Verformte oder eingerissene Fel-
gen müssen ausgetauscht werden.
●Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muss das Rad
ausgewuchtet werden. Eine Rei-
fenunwucht beeinträchtigt die
Fahrstabilität, vermindert den
Fahrkomfort und verkürzt die Le-
bensdauer des Reifens.
●Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fah-
ren, denn bevor der Reifen seine op-
timalen Eigenschaften entwickeln
kann, muss seine Lauffläche vor-
sichtig eingefahren werden.
GAU22041
Kupplungshebel-Spiel
einstellen
1. Kontermutter
2. Einstellschraube
3. Kupplungshebel-Spiel
Der Kupplungshebel muss ein Spiel
von 10,0-15,0 mm (0,39-0,59 in) auf-
weisen. Das Kupplungshebel-Spiel re-
gelmäßig prüfen und ggf. folgender-
maßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungs-
hebel lockern.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
2. Zum Erhöhen des Kupplungshe-
bel-Spiels die Einstellschraube in
Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellschraube in Richtung
(b) drehen.
HINWEIS:
Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel
die Kontermutter festziehen. Falls das
Kupplungshebel-Spiel nicht, wie oben
beschrieben, korrekt eingestellt wer-
den konnte, folgendermaßen vorge-
hen.
3. Die Einstellschraube am Kupp-
lungshebel in Richtung (a) dre-
hen, um den Kupplungsseilzug zu
lockern.
4. Die Kontermutter am Kurbel-
gehäuse lockern.
1. Kontermutter
2. Einstellmutter für das Spiel des
Kupplungshebels (Kurbelgehäuse)
5. Zum Erhöhen des Kupplungshe-
bel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellmutter in Richtung (b)
drehen.
6. Die Kontermutter am Kupplungs-
hebel und am Kurbelgehäuse
festziehen.
GAU22390
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads
prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbrems-
beläge vorn und hinten muss in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft
werden.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU22420
Scheibenbremsbeläge vorn
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
Die Scheibenbremsbeläge vorn weisen
Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die ein
Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau
erlauben. Zur Prüfung des Bremsbelag-
verschleißes die Nuten prüfen. Wenn
eine Nut fast verschwunden ist, die
Scheibenbremsbeläge als ganzen Satz
von einer Yamaha-Fachwerkstatt aus-
tauschen lassen.
GAU22500
Scheibenbremsbeläge hinten
1. Bremsbelagstärke
Jeden der hinteren Scheibenbrems-
beläge auf Beschädigungen untersu-
chen und die Dicke des Bremsbelags
messen. Misst die Stärke eines Brems-
belags weniger als 1,0 mm (0,04 in),
oder ist ein Bremsbelag beschädigt, die
Bremsbeläge im Satz von einer Yama-
ha-Fachwerkstatt austauschen lassen.
GAU22580
Bremsflüssigkeitsstand
prüfen
Vorderradbremse
1. Minimalstand- Markierung
Hinterradbremse
1. Minimalstand- Markierung
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
●Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen Typs
nachfüllen. Das Mischen verschie-
dener Bremsflüssigkeiten kann che-
mische Reaktionen hervorrufen, die
die Bremsfunktion beeinträchtigen.
●Darauf achten, dass beim Nachfül-
len kein Wasser in den Vorrats-
behälter gelangt. Wasser setzt den
Siedepunkt der Bremsflüssigkeit
erheblich herab und kann Dampf-
blasenbildung verursachen.
●Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vor-
sichtig handhaben und verschütte-
te Flüssigkeit sofort abwischen.
●Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit
zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Jedoch bei
plötzlichem Absinken die Brems-
anlage von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.
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Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
GAU22730
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den
empfohlenen Abständen gemäß des
HINWEISES nach der Wartungs- und
Schmiertabelle von einer Yamaha-
Fachwerkstatt gewechselt werden.
Zusätzlich sollten die Öldichtungen
der Hauptbremszylinder und der
Bremssättel, sowie die Bremsschläu-
che, in den unten aufgeführten Ab-
ständen gewechselt werden, oder
wenn sie beschädigt oder undicht
sind.
●Öldichtungen: Alle zwei Jahre er-
neuern.
●Bremsschläuche: Alle vier Jahre
erneuern. Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann
Luft in die Bremsanlage eindringen
und dessen Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, dass
Bremsflüssigkeit bis über die Minimal-
stand-Markierung reicht, und, falls er-
forderlich, Bremsflüssigkeit nachfül-
len.
Ein niedriger Bremsflüssigkeitsstand
könnte darauf hinweisen, dass die
Bremsbeläge abgenutzt sind und/oder
ein Leck im Bremssystem vorhanden
ist. Ist der Bremsflüssigkeitsstand
niedrig, sicherstellen dass die Brems-
beläge auf Verschleiß und das Brems-
system auf Lecks überprüft wird. Fol-
gende Vorsichtsmaßregeln beachten:
●Beim Ablesen des Flüssigkeits-
stands muss der Vorratsbehälter
für Bremsflüssigkeit waagerecht
stehen.
●Nur die empfohlene Bremsflüs-
sigkeit verwenden.
Andere Bremsflüssigkeiten kön-
nen die Dichtungen angreifen,
Lecks verursachen und dadurch
die Bremsfunktion beeinträchti-
gen.

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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU22760
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor je-
der Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22771
Kettendurchhang prüfen
1. Antriebsketten-Durchhang
1. Das Motorrad auf den Seitenstän-
der stellen.
HINWEIS:
Beim Messen und Regeln des An-
triebsketten-Durchhangs darf auf dem
Fahrzeug keine Belastung sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstel-
lung schalten
3. Das Motorrad schieben, um die
straffste Stelle der Kette ausfindig
zu machen, und dann den Ketten-
durchhang an dieser Stelle, wie in
der Abbildung gezeigt, messen.
4. Den Antriebsketten-Durchhang
ggf. folgendermaßen korrigieren.
Antriebsketten-Durchhang:
40,0-50,0 mm (1,57-1,97 in)
GAU34311
Antriebskettendurchhang
einstellen
1. Die Achsmutter und die Konter-
mutter auf beiden Seite der
Schwinge lockern.
2. Zum Straffen der Antriebskette
die Einstellschraube auf beiden
Seiten der Schwinge in Richtung
(a) drehen. Zum Lockern der An-
triebskette die Einstellschraube
auf jeder Seite der Schwinge in
Richtung (b) drehen und dann
das Hinterrad nach vorn drücken.
HINWEIS:
Beide Kettenspanner jeweils gleich-
mäßig einstellen, damit die Ausrich-
tung sich nicht verstellt. Die Markie-
rungen auf beiden Seiten der
Schwinge dienen zum korrekten Aus-
richten des Hinterrads.

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1. Achsmutter
2. Einstellschraube des
Antriebskettendurchhangs
3. Kontermutter
4. Ausrichtungsmarkierungen
GCA10570
ACHTUNG:
Eine falsch gespannte Antriebsket-
te verursacht erhöhten Verschleiß
von Motor und anderen wichtigen
Teilen des Motorrads und kann da-
zu führen, dass die Kette reißt oder
abspringt. Daher darauf achten,
dass der Kettendurchhang sich im
Sollbereich befindet.
Anzugsdrehmomente:
Kontermutter:
16 Nm (1,6 m·kgf, 11 ft·lbf)
Achsmutter:
150 Nm (15,0 m·kgf, 108 ft·lbf)
GAU23022
Antriebskette säubern
und schmieren
Die Kette muss gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und ge-
schmiert werden, um den Verschleiß
gering zu halten. Dies gilt besonders
für den Betrieb in nassen oder staubi-
gen Gegenden. Die Antriebskette wie
folgt warten:
GCA10581
ACHTUNG:
Die Antriebskette muss nach der
Reinigung des Motorrads oder ei-
ner Fahrt im Regen geschmiert
werden.
1. Die Kette in einem Petroleumbad
mit einer kleinen weichen Bürste
reinigen.
GCA11120
ACHTUNG:
Die Kette nicht mit Dampfstrahler,
Hochdruck-Waschanlagen oder ei-
nem ungeeigneten Lösungsmittel
reinigen, um eine Beschädigung
der O-Ringe zu vermeiden. 3. Die Kontermuttern und dann die
Achsmutter mit dem vorgeschrie-
benen Drehmoment festziehen.

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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-
Kettenspray schmieren.
G C A 1111 0
ACHTUNG:
Motoröl und andere Schmiermittel
sind für die Antriebskette nicht zu
verwenden, da sie möglicherweise
Lösungsmittel enthalten, die die O-
Ringe beschädigen können.
GAU23100
Bowdenzüge prüfen
und schmieren
Die Funktion aller Bowdenzüge und
deren Zustand sollte vor jeder Fahrt
kontrolliert werden und die Züge und
deren Enden ggf. geschmiert werden.
Ist ein Bowdenzug beschädigt oder
funktioniert er nicht reibungslos, muss
er von einer Yamaha-Fachwerkstatt
kontrolliert oder ersetzt werden.
Empfohlenes Schmiermittel:
Motoröl
GWA10720
WARNUNG0
Durch beschädigte Seilzughüllen
können Seilzüge korrodieren und in
ihrer Funktion eingeschränkt wer-
den. Aus Sicherheitsgründen be-
schädigte Seilzüge unverzüglich
erneuern.
GAU23111
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des
Gasdrehgriffs kontrolliert werden. Zu-
sätzlich sollte der Gaszug gemäß den
in der Wartungs- und Schmiertabelle
vorgeschriebenen Abständen ge-
schmiert werden.

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GAU23140
Handbrems- und
Kupplungshebel prüfen
und schmieren
Handbremshebel
Kupplungshebel
Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand-
brems- und Kupplungshebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
GAU23180
Fußbremshebel schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion des
Fußbremshebels prüfen und ggf. den
Drehpunkt schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)

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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU23200
Seitenständer prüfen
und schmieren
Die Funktion des Seitenständers soll-
te vor jeder Fahrt geprüft werden und
die Drehpunkte und Metall-auf-Metall-
Kontaktoberflächen sollten gegebe-
nenfalls geschmiert werden.
GWA10730
WARNUNG0
Falls der Seitenständer klemmt,
diesen von einer Yamaha-Fach-
werkstatt instand setzen lassen.
GAUB1240
Seitliche Aufhängung
schmieren
Die Drehpunkte der seitlichen Aufhän-
gung sollten in den empfohlenen Ab-
ständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geschmiert werden.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel:
Schwingenlager:
Lagerfett
Andere Drehpunkte:
Lithiumseifenfett
GAU23271
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskop-
gabel müssen folgendermaßen in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft
werden.
Zustand prüfen
GWA10750
WARNUNG0
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Kratzer und ande-
re Beschädigungen, die Gabel-
dichtringe auf Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Hand-
bremshebel die Gabel durch star-
ken Druck auf den Lenker mehr-
mals einfedern und prüfen, ob sie
leichtgängig ein- und ausfedert.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GCA10590
ACHTUNG:
Falls die Teleskopgabel nicht
gleichmäßig ein- und ausfedert
oder irgendwelche Schäden fest-
gestellt werden, das Fahrzeug von
einer Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen bzw. reparieren lassen.
GAU23280
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungs-
lager stellen eine erhebliche Gefähr-
dung dar. Darum muss der Zustand
der Lenkung folgendermaßen in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft
werden.
1. Den Motor so aufbocken, dass
das Vorderrad frei in der Luft
schwebt.
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GWA10750
WARNUNG0
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
2. Die unteren Enden der Teleskop-
gabel greifen und versuchen, sie
in Fahrtrichtung hin und her zu be-
wegen. Ist dabei Spiel spürbar, die
Lenkung von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen und instand
setzen lassen.

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