BMW X6 2016 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: BMW, Model Year: 2016, Model line: X6, Model: BMW X6 2016Pages: 302, PDF-Größe: 5.91 MB
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LED-Scheinwerfer, Xenon-
Scheinwerfer
Scheinwerfer umstellen
Die Scheinwerferumstellung erfolgt über
iDrive.1.„Einstellungen“2.„Licht“3.„Scheinwerfer“4.„Scheinwerferanpassung“
Der Fernlichtassistent, siehe Seite 109, ist
ggf. nur eingeschränkt verfügbar.
Das Adaptive Kurvenlicht, siehe Seite 108,
ist ggf. nur eingeschränkt verfügbar.
Instrumentenbeleuchtung
Einstellen Zur Einstellung der Helligkeit
muss das Stand- oder Abblend‐
licht eingeschaltet sein.
Die Helligkeit kann mit dem
Rändelrad eingestellt werden.
Innenlicht
Allgemein Das Innenlicht, die Fußraumleuchten, die Ein‐
stiegsleuchten und die Vorfeldbeleuchtung
werden automatisch gesteuert.
Die Helligkeit einiger Ausstattungen wird vom
Rändelrad für die Instrumentenbeleuchtung
beeinflusst.
Überblick1Innenlicht2Leseleuchten
Innenlicht manuell ein- und
ausschalten
Taste drücken.
Dauerhaft ausschalten: Taste ca. 3 Sekunden
lang drücken.
Wieder einschalten: Taste drücken.
Leseleuchten manuell ein- und
ausschalten
Taste drücken.
Leseleuchten befinden sich vorn und im Fond
neben dem Innenlicht.
Ambientes Licht
Abhängig von der Ausstattung kann die Be‐
leuchtung im Innenraum für einige Leuchten
eingestellt werden.
Farbschema auswählen
Am Control Display:
1.„Einstellungen“2.„Licht“3.„Lichtdesign“4.Gewünschte Einstellung auswählen.
Um das ambiente Licht zu deaktivieren: „Aus“.
Seite 111LichtBedienung111
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Helligkeit einstellenAm Control Display:1.„Einstellungen“2.„Licht“3.„Helligkeit:“4.Helligkeit einstellen.Seite 112BedienungLicht112
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SicherheitFahrzeugausstattung
In diesem Kapitel werden alle Serien-, Länder-
und Sonderausstattungen beschrieben, die in
der Modellreihe angeboten werden. Es werden
daher auch Ausstattungen beschrieben, die in
einem Fahrzeug z. B. aufgrund der gewähltenSonderausstattung oder der Ländervariante
nicht verfügbar sind. Das gilt auch für sicher‐
heitsrelevante Funktionen und Systeme. Bei
Verwendung der entsprechenden Funktionen
und Systeme sind die jeweils geltenden Län‐
derbestimmungen zu beachten.
Airbags
1Frontairbag, Fahrer2Frontairbag, Beifahrer3Kopfairbag4SeitenairbagFrontairbags
Frontairbags schützen den Fahrer und Beifah‐
rer bei einem Frontalaufprall, bei dem der
Schutz von Sicherheitsgurten alleine nicht
mehr ausreichen würde.Seitenairbag
Der Seitenairbag stützt bei einem Seitenauf‐
prall den Körper im seitlichen Brust- und Be‐
ckenbereich.
KopfairbagDer Kopfairbag stützt bei einem Seitenaufprall
den Kopf.Seite 113SicherheitBedienung113
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SchutzwirkungAirbags werden nicht bei jeder Aufprallsitua‐
tion ausgelöst, z. B. nicht bei leichteren Unfäl‐
len oder Heckkollisionen.
Hinweise zur optimalen
Schutzwirkung der Airbags
WARNUNG
Bei falscher Sitzposition oder beein‐
trächtigtem Entfaltungsbereich der Airbags
kann das Airbagsystem nicht wie vorgesehen
schützen oder durch das Auslösen zusätzliche
Verletzungen verursachen. Es besteht Verlet‐
zungsgefahr oder Lebensgefahr. Die Hinweise
zur optimalen Schutzwirkung des Airbagsys‐
tems beachten.◀▷Zu den Airbags Abstand halten.▷Darauf achten, dass Insassen den Kopf
vom Seitenairbag fernhalten.▷Lenkrad immer am Lenkradkranz anfassen.
Hände in 3-Uhr- und 9-Uhr-Position plat‐
zieren, um das Verletzungsrisiko an Hän‐
den oder Armen bei Auslösen des Airbags
möglichst gering zu halten.▷Darauf achten, dass der Beifahrer korrekt
sitzt, d. h. Füße oder Beine im Fußraum be‐
lässt und sie nicht auf der Armaturentafel
abstützt.▷Keine weiteren Personen, Tiere oder Ge‐
genstände zwischen Airbags und Perso‐
nen bringen.▷Abdeckungen der Airbags nicht verkleben,
überziehen oder in sonstiger Weise verän‐
dern.▷Armaturentafel und Frontscheibe im Be‐
reich der Beifahrerseite frei halten, d. h.
nicht mit Klebefolie oder Überzügen abde‐
cken und keine Halterungen für z. B. Navi‐
gationsgerät oder Mobiltelefon anbringen.▷Abdeckung des Frontairbags auf der Bei‐
fahrerseite nicht als Ablage benutzen.▷Keine Schonbezüge, Sitzpolster oder
sonstigen Gegenstände auf den Vordersit‐zen anbringen, die nicht speziell für Sitze
mit integrierten Seitenairbags geeignet
sind.▷Keine Kleidungsstücke, z. B. Jacken, über
die Sitzlehnen hängen.▷An Einzelkomponenten und der Verkabe‐
lung keine Veränderung vornehmen. Das
gilt auch für Abdeckungen des Lenkrads,
die Armaturentafel und die Sitze.▷Airbagsystem nicht demontieren.
Auch bei Beachtung aller Hinweise sind je
nach den Umständen Verletzungen infolge ei‐
nes Kontakts mit den Airbags nicht vollständig
ausgeschlossen.
Bei sensiblen Insassen kann es durch das
Zünd- und Aufblasgeräusch zu kurzfristigen, in
der Regel nicht bleibenden, Gehörbeeinträch‐
tigungen kommen.
Funktionsbereitschaft des
Airbagsystems
Hinweise WARNUNG
Nach dem Auslösen des Airbagsystems
können die Einzelkomponenten heiß sein. Es
besteht Verletzungsgefahr. Nicht an die Einzel‐
komponenten fassen.◀
WARNUNG
Unsachgemäß durchgeführte Arbeiten
können einen Ausfall, eine Störung oder ein
unbeabsichtigtes Auslösen des Airbagsystems
zur Folge haben. Bei einer Störung könnte das
Airbagsystem bei einem Unfall trotz ent‐
sprechender Unfallschwere nicht wie vorgese‐
hen auslösen. Es besteht Verletzungsgefahr
oder Lebensgefahr. Prüfung, Reparatur oder
Demontage und Verschrottung des Airbagsys‐
tems von einem Service Partner des Herstel‐
lers oder einem anderen qualifizierten Service
Partner oder einer Fachwerkstatt durchführen
lassen.◀
Seite 114BedienungSicherheit114
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Korrekte FunktionBeim Einschalten der Zündung leuch‐
tet die Warnleuchte in der Instrumen‐
tenkombination kurz auf und zeigt da‐
mit die Funktionsbereitschaft des gesamten
Airbagsystems und der Gurtstraffer an.
Airbagsystem gestört▷Warnleuchte leuchtet beim Einschalten der
Zündung nicht auf.▷Warnleuchte leuchtet permanent.
Schlüsselschalter für Beifahrerairbags
Allgemein
Front- und Seitenairbag für den Beifahrer kön‐
nen mit dem integrierten Schlüssel aus der
Fernbedienung deaktiviert und wieder aktiviert
werden.
Beifahrerairbags deaktivieren
1.Schlüssel einstecken und ggf. nachdrü‐
cken.2.Gedrückt halten und bis zum Anschlag in
Stellung OFF drehen. Am Anschlag abzie‐
hen.3.Darauf achten, dass der Schlüsselschalter
in der entsprechenden Endposition steht,
damit die Airbags deaktiviert sind.Die Beifahrerairbags sind deaktiviert. Die Fah‐
rerairbags bleiben weiterhin aktiv.
Ist auf dem Beifahrersitz kein Kinderrückhalte‐
system mehr montiert, die Beifahrerairbags
wieder aktivieren, damit sie bei einem Unfall
bestimmungsgemäß auslösen.
Der Zustand der Airbags wird über die Kon‐
trollleuchte Beifahrerairbags, siehe Seite 115,
angezeigt.
Beifahrerairbags aktivieren1.Schlüssel einstecken und ggf. nachdrü‐
cken.2.Gedrückt halten und bis zum Anschlag in
Stellung ON drehen. Am Anschlag abzie‐
hen.3.Darauf achten, dass der Schlüsselschalter
in der entsprechenden Endposition steht,
damit die Airbags aktiviert sind.
Die Beifahrerairbags sind wieder aktiviert und
lösen in entsprechenden Situationen aus.
Kontrollleuchte Beifahrerairbags
Die Kontrollleuchte der Beifahrerairbags zeigt
den Funktionszustand der Beifahrerairbags an.
Nach Einschalten der Zündung leuchtet die
Leuchte kurz auf und zeigt danach an, ob die
Airbags aktiviert oder deaktiviert sind.
Seite 115SicherheitBedienung115
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▷Bei deaktivierten Beifahrer‐
airbags leuchtet die Kon‐
trollleuchte dauernd.▷Bei aktivierten Beifahrerair‐
bags leuchtet die Kontroll‐
leuchte nicht.
Aktives
Fußgängerschutzsystem
Prinzip
Mit dem aktiven Fußgängerschutzsystem wird
bei einer Kollision der Fahrzeugfront mit einem
Fußgänger die Motorhaube angehoben. Zur
Erkennung dienen Sensoren unter dem Stoß‐
fänger. Dadurch wird zusätzlicher Deformati‐
onsraum unter der Motorhaube für den an‐
schließenden Kopfaufprall zur Verfügung
gestellt.
Hinweise WARNUNG
Bei Kontakt mit Einzelkomponenten der
Scharniere und Motorhaubenschlösser kann
das System unbeabsichtigt auslösen. Es be‐
steht Verletzungsgefahr oder die Gefahr von Sachschäden. Einzelkomponenten der Schar‐
niere und Motorhaubenschlösser nicht berüh‐
ren.◀
WARNUNG
Veränderungen am Fußgängerschutz‐
system können einen Ausfall, eine Störung
oder ein unbeabsichtigtes Auslösen des Fuß‐ gängerschutzsystems zur Folge haben. Es be‐
steht Verletzungsgefahr oder Lebensgefahr.
Am Fußgängerschutzsystem, dessen Einzel‐
komponenten und der Verkabelung keine Ve‐
ränderungen vornehmen oder das System
nicht demontieren.◀
WARNUNG
Unsachgemäß durchgeführte Arbeiten
können einen Ausfall, eine Störung oder ein
unbeabsichtigtes Auslösen des Systems zur
Folge haben. Bei einer Störung könnte das
System bei einem Unfall trotz entsprechender
Unfallschwere nicht wie vorgesehen auslösen.
Es besteht Verletzungsgefahr oder Lebensge‐
fahr. Prüfung, Reparatur oder Demontage und
Verschrottung des Systems von einem Service
Partner des Herstellers oder einem anderen
qualifizierten Service Partner oder einer Fach‐
werkstatt durchführen lassen.◀
Grenzen des Systems Das aktive Fußgängerschutzsystem wird nur
bei Geschwindigkeiten zwischen ca. 25 km/h
und 55 km/h ausgelöst.
Aus Sicherheitsgründen kann das System in
seltenen Fällen auch dann auslösen, wenn ein
Fußgängeraufprall nicht eindeutig ausge‐
schlossen werden kann, z. B.:▷Beim Aufprall auf eine Tonne oder einen
Begrenzungspfosten.▷Bei Kollision mit Tieren.▷Bei Steinschlag.▷Bei Fahrt in eine Schneewehe.
Ausgelöstes Fußgängerschutzsystem
WARNUNG
Nach Auslösung oder Beschädigung ist
die Funktionalität des Systems eingeschränkt
oder nicht mehr vorhanden. Es besteht Verlet‐
zungsgefahr oder Lebensgefahr.
Nach Auslösung oder bei Beschädigung das
System bei einem Service Partner des Herstel‐
lers oder einem anderen qualifizierten Service
Partner oder einer Fachwerkstatt überprüfen
und ersetzen lassen.◀
Seite 116BedienungSicherheit116
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FunktionsstörungEine Check-Control-Meldung wird an‐
gezeigt.
Das System wurde ausgelöst oder ist
gestört.
System umgehend von einem Service Partner
des Herstellers oder einem anderen qualifizier‐
ten Service Partner oder einer Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
ACHTUNG
Durch Öffnen der Motorhaube bei aus‐
gelöstem Fußgängerschutzsystem kann es zu
Beschädigungen an der Motorhaube oder dem
Fußgängerschutz kommen. Es besteht die Ge‐
fahr von Sachschäden. Die Motorhaube nach
der Anzeige der Check-Control-Meldung nicht
öffnen. Von einem Service Partner des Her‐
stellers oder einem anderen qualifizierten Ser‐
vice Partner oder einer Fachwerkstatt prüfen
lassen.◀
Reifen Druck Control RDC
Prinzip Das System überwacht den Reifenfülldruck in
den vier montierten Reifen. Das System warnt,
wenn in einem oder mehreren Reifen der Rei‐
fenfülldruck deutlich abgefallen ist. Dafür mes‐
sen Sensoren in den Reifenventilen den Rei‐
fenfülldruck und die Reifentemperatur.
Hinweis Für die Bedienung des Systems auch die wei‐
teren Informationen und Hinweise unter Rei‐
fenfülldruck, siehe Seite 241, beachten.
Funktionsvoraussetzungen Für das System muss bei korrektem Reifenfüll‐
druck ein Reset durchgeführt worden sein,
sonst ist eine zuverlässige Meldung eines Rei‐
fenfülldruckverlustes nicht gewährleistet.Nach einer Anpassung des Reifenfülldrucks
auf einen neuen Wert und nach einem Reifen-
oder Radwechsel einen Reset des Systems
durchführen.
Immer Räder mit RDC-Elektronik verwenden,
damit eine fehlerfreie Funktion des Systems
gewährleistet ist.
Statusanzeige
Am Control Display kann der momentane Sta‐
tus der Reifen Druck Control RDC angezeigt
werden, z. B. ob RDC aktiv ist.
Am Control Display:1.„Fahrzeuginfo“2.„Fahrzeugstatus“3. „Reifen Druck Control“
Der Status wird angezeigt.
Zustandsanzeige Am Control Display wird der Reifen- und Sys‐
temzustand durch die Farbe der Räder und ei‐
nen Text dargestellt.
Alle Räder grün
System ist aktiv und warnt auf die zuletzt beim
Reset gespeicherten Reifenfülldrücke.
Ein Rad gelb Eine Reifenpanne oder ein größerer Reifenfüll‐
druckverlust im angezeigten Reifen.
Alle Räder gelb Eine Reifenpanne oder ein größerer Reifenfüll‐
druckverlust in mehreren Reifen.
Räder grau Das System kann keine Reifenpanne erken‐
nen. Gründe dafür sind:
▷Reset des Systems wird durchgeführt.▷Funktionsstörung.Seite 117SicherheitBedienung117
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ZusatzinformationenIn der Zustandsanzeige werden zusätzlich die
aktuellen Reifenfülldrücke und modellabhängig
Reifentemperaturen angezeigt. Die angezeig‐
ten Werte sind momentane Messwerte und
können sich durch den Fahrbetrieb oder witte‐
rungsbedingt ändern.
Reset durchführen
Nach einer Anpassung des Reifenfülldrucks
auf einen neuen Wert und nach einem Reifen-
oder Radwechsel einen Reset des Systems
durchführen.
Am Control Display und am Fahrzeug:1.„Fahrzeuginfo“2.„Fahrzeugstatus“3. „Reset durchführen“4.Motor starten – nicht losfahren.5.Reifenfülldruck zurücksetzen: „Reset
durchführen“.6.Losfahren.
Die Räder werden grau dargestellt und der
Status wird angezeigt.
Nach kurzer Fahrzeit über 30 km/h werden die
eingestellten Reifenfülldrücke als Sollwerte
übernommen. Der Reset wird während der
Fahrt automatisch abgeschlossen.
Der Fortschritt des Resets wird angezeigt.
Nach erfolgreich abgeschlossenem Reset wer‐
den die Räder am Control Display grün darge‐
stellt und „Reifen Druck Control aktiv.“ wird
angezeigt.
Die Fahrt kann jederzeit unterbrochen werden.
Der Reset wird bei einer Weiterfahrt automa‐
tisch fortgesetzt.
Meldung bei niedrigem
Reifenfülldruck
Gelbe Warnleuchte leuchtet. Eine
Check-Control-Meldung wird ange‐
zeigt.
▷Eine Reifenpanne oder ein größerer Rei‐
fenfülldruckverlust liegt vor.▷Für das System wurde kein Reset durch‐
geführt. Das System warnt somit auf die
Reifenfülldrücke des letzten Resets.1.Geschwindigkeit reduzieren und vorsichtig
anhalten. Heftige Brems- und Lenkmanö‐
ver vermeiden.2.Prüfen, ob das Fahrzeug mit Normalberei‐
fung oder Bereifung mit Notlaufeigen‐
schaften ausgestattet ist.
Die Bereifung mit Notlaufeigenschaften,
siehe Seite 244, ist mit einem kreisrunden
Symbol mit den Buchstaben RSC auf der
Reifenseitenwand gekennzeichnet.
WARNUNG
Ein beschädigter Normalreifen mit zu ge‐
ringem oder fehlendem Reifenfülldruck beein‐
trächtigt die Fahreigenschaften, z. B. Lenk-
und Bremsverhalten. Reifen mit
Notlaufeigenschaften können eine begrenzte
Stabilität aufrecht erhalten. Es besteht Unfall‐
gefahr. Nicht weiterfahren, wenn das Fahrzeug
nicht mit Bereifung mit Notlaufeigenschaften
ausgestattet ist. Hinweise zur Bereifung mit
Notlaufeigenschaften und Weiterfahrt mit die‐
sen Reifen beachten.◀
Bei der Meldung eines niedrigen Reifenfüll‐
drucks wird ggf. die Dynamische Stabilitäts
Control DSC eingeschaltet.
Verhalten bei einer Reifenpanne
Normalbereifung
1.Beschädigten Reifen identifizieren.
Dazu den Luftdruck in allen vier Reifen prü‐
fen.
Dafür kann ggf. die Reifenfülldruckanzeige
des Mobility Systems, siehe Seite 245,
verwendet werden.
Ist der Reifenfülldruck in allen vier Reifen
korrekt, wurde für die Reifen Druck ControlSeite 118BedienungSicherheit118
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ggf. kein Reset durchgeführt. Reset dann
durchführen.
Wenn die Identifizierung eines Reifenscha‐
dens nicht möglich ist, mit einem Service
Partner des Herstellers oder einem ande‐
ren qualifizierten Service Partner oder ei‐
ner Fachwerkstatt in Verbindung setzen.2.Beschädigten Reifen ggf. durch Notrad er‐
setzen, oder Reifenpanne ggf. mit Mobility
Sytem beheben.
Die Verwendung von Reifendichtmittel, z. B.
Mobility System, kann die RDC-Radelektronik
beschädigen. In diesem Fall die Elektronik bei
nächster Gelegenheit prüfen und ggf. ersetzen
lassen.
Bereifung mit Notlaufeigenschaften
Höchstgeschwindigkeit
Eine Weiterfahrt mit beschädigtem Reifen ist
bis max. 80 km/h möglich.
Weiterfahrt mit Reifenpanne
Bei der Weiterfahrt mit beschädigtem Reifen:
1.Heftige Brems- und Lenkmanöver vermei‐
den.2.Geschwindigkeit von 80 km/h nicht mehr
überschreiten.3.Bei nächster Gelegenheit den Luftdruck in
allen vier Reifen prüfen.
Ist der Reifenfülldruck in allen vier Reifen
korrekt, wurde für die Reifen Druck Control
ggf. kein Reset durch geführt. Reset dann
durch führen.
Mögliche Fahrstrecke bei komplettem Reifen‐
fülldruckverlust:
Die mögliche Fahrstrecke mit Reifenpanne ist
abhängig von der Beladung und Beanspru‐
chung des Fahrzeugs während der Fahrt.
Bei mittlerer Beladung beträgt die mögliche
Fahrstrecke ca. 80 km.
Bei der Fahrt mit beschädigtem Reifen verän‐
dern sich die Fahreigenschaften, z. B. schnel‐
leres Ausbrechen des Fahrzeugs beim Brem‐
sen, verlängerter Bremsweg oder geändertes
Eigenlenkverhalten. Fahrweise entsprechend
anpassen. Abruptes Lenken oder Fahren über
Hindernisse, z. B. Bordsteine, Schlaglöcher
usw., vermeiden.
Da die mögliche Fahrstrecke wesentlich von
der Beanspruchung des Fahrzeugs während
der Fahrt abhängt, kann diese je nach Ge‐
schwindigkeit, Straßenbeschaffenheit, Außen‐
temperatur, Beladung usw. geringer oder bei
schonender Fahrweise auch größer sein.
WARNUNG
Bei beschädigtem Reifen mit Notlaufei‐
genschaften mit geringem oder fehlendem
Reifenfülldruck verändern sich die Fahreigen‐
schaften, z. B. verminderte Spurstabilität beim
Bremsen, verlängerter Bremsweg und geän‐
dertes Eigenlenkverhalten. Es besteht Unfall‐
gefahr.
Gemäßigt fahren und eine Geschwindigkeit
von 80 km/h nicht überschreiten.◀
WARNUNG
Bei einer Weiterfahrt mit einer Reifen‐
panne können besonders schwere Anhänger
in Pendelbewegung geraten. Es besteht Un‐
fallgefahr oder die Gefahr von Sachschäden.
Beim Fahren mit Anhänger und Reifenpanne
die Geschwindigkeit von 60 km/h nicht über‐
schreiten.
Bei Pendelbewegungen sofort bremsen und
nötige Lenkkorrekturen so vorsichtig wie mög‐
lich vornehmen.◀
Endgültiger Ausfall des Reifens
Vibrationen oder laute Geräusche während der
Fahrt können den endgültigen Ausfall des Rei‐
fens ankündigen.
Geschwindigkeit reduzieren und anhalten. Rei‐
fenteile könnten sich lösen, was zu einem Un‐
fall führen könnte.Seite 119SicherheitBedienung119
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Nicht weiterfahren, sondern mit einem Service
Partner des Herstellers oder einem anderen
qualifizierten Service Partner oder einer Fach‐
werkstatt in Verbindung setzen.
Meldung bei erforderlicher
Reifenfülldruckprüfung
Eine Check-Control-Meldung wird in folgen‐
den Situationen angezeigt:▷Das System hat einen Radwechsel er‐
kannt, ohne dass ein Reset durchgeführt
wurde.▷Die Befüllung wurde nicht vorschriftsmäßig
durchgeführt.▷Der Reifenfülldruck ist gegenüber der letz‐
ten Bestätigung abgefallen.
In diesem Fall:
▷Reifenfülldruck prüfen und ggf. korrigieren.▷Bei Radwechsel ein Reset des Systems
durchführen.
Grenzen des Systems
Das System funktioniert nicht korrekt, wenn
kein Reset durchgeführt wurde, z. B. wird trotz
korrekter Reifenfülldrücke eine Reifenpanne
gemeldet.
Der Reifenfülldruck ist abhängig von der Tem‐
peratur des Reifens. Durch die Erhöhung der
Reifentemperatur, z. B. im Fahrbetrieb oder
durch Sonneneinstrahlung, erhöht sich der
Reifenfülldruck. Der Reifenfülldruck verringert
sich, wenn die Reifentemperatur sinkt. Durch
dieses Verhalten kann es bei gravierenden
Temperaturabfällen aufgrund der gegebenen
Warngrenzen zu einer Warnung kommen.
Gravierende plötzliche Reifenschäden durch
äußere Einwirkungen können durch das Sys‐
tem nicht angekündigt werden.
Funktionsstörung Gelbe Warnleuchte blinkt und leuchtet
anschließend dauernd. Eine Check-
Control-Meldung wird angezeigt. Es
kann keine Reifenpanne oder Reifenfülldruck‐
verlust erkannt werden.
Beispiele und Empfehlungen für die folgenden
Situationen:▷Rad ohne RDC-Elektronik ist montiert. Ggf.
von einem Service Partner des Herstellers
oder einem anderen qualifizierten Service
Partner oder einer Fachwerkstatt prüfen
lassen.▷Funktionsstörung: System von einem Ser‐
vice Partner des Herstellers oder einem
anderen qualifizierten Service Partner oder
einer Fachwerkstatt prüfen lassen.▷RDC konnte den Reset nicht abschließen.
Reset des Systems erneut durchführen.▷Störung durch Anlagen oder Geräte mit
gleicher Funkfrequenz: Nach Verlassen
des Störfelds wird das System automa‐
tisch wieder aktiv.
Reifen Pannen Anzeige RPA
Prinzip Das System erkennt einen Reifenfülldruckver‐
lust aufgrund von Drehzahlvergleichen zwi‐
schen den einzelnen Rädern während der
Fahrt.
Bei Reifenfülldruckverlust ändert sich der
Durchmesser und damit die Drehgeschwindig‐ keit des entsprechenden Rads. Dies wird er‐
kannt und als Reifenpanne gemeldet.
Das System misst nicht den tatsächlichen Rei‐
fenfülldruck in den Reifen.
Funktionsvoraussetzungen Das System muss bei korrektem Reifenfüll‐
druck initialisiert worden sein, sonst ist eine
zuverlässige Meldung einer Reifenpanne nicht
gewährleistet. Nach jeder Korrektur des Rei‐
fenfülldrucks und nach jedem Reifen- oder
Radwechsel das System erneut initialisieren.
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