ABS FIAT DUCATO 2015 Betriebsanleitung (in German)
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ZUR BEACHTUNG Der Aschenbecher ist
kein Papierkorb: Das Papier könnte bei
Berührung mit Zigarettenstummeln Feuer
fangen.
SONNENBLENDEN
Sie befinden sich seitlich neben dem
inneren Rückspiegel Abb. 96.
Sie lassen sich nach vorne und zur Seite
ausrichten.Bei allen Fahrzeugversionen ist die
Sonnenblende des Beifahrers mit einem
Kosmetikspiegel ausgestattet.
ZUR BEACHTUNG Auf beiden Seiten der
Sonnenblende ist ein Warnschild
angebracht, das darauf hinweist, dass der
Airbag deaktiviert werden muss, wenn
ein Kindersitz entgegen der Fahrtrichtung
installiert wird. Immer die Angaben an
der Sonnenblende befolgen (siehe
Abschnitt „Frontairbags” im Kapitel
„Sicherheit”).
STROMABGRIFF
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
Der Stromabgriff befindet sich in der Mitte
des Armaturenbrettes neben dem
Zigarettenanzünder.
Zur Benutzung des Stromabgriffs den
Deckel A Abb. 97 öffnen.SCHREIBUNTERLAGE/
LESEPULT
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
In der Mitte des Armaturenbretts befindet
sich oberhalb vom Einbauraum des
Autoradios eine Schreibunterlage Abb.
98. Bei einigen Versionen kann diese
Schreibunterlage als Lesepult verwendet
werden, indem der hintere Teil angehoben
und wie in der Abbildung gezeigt am
Armaturenbrett abgestützt wird.
Bei Versionen mit doppeltem
Beifahrerairbag ist die Schreibunterlage
fest.
32)
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Wird die Taste B weniger als 1 Sekunde
lang gedrückt, wird die im Vergleich zur
vorhergehenden niedrigere Stellung
gewählt. Wird die Taste B länger als 1
Sekunde gedrückt, wird direkt die
niedrigste Position „Winkelstellung -3”
gewählt.
Die LED auf der entsprechenden
Richtungstaste für die Bewegung (A oder
B) blinkt während der Einstellung.
Wenn die LED nach der Tastenwahl
anstatt zu blinken mit Dauerlicht leuchtet
(etwa für 5 Sekunden), bedeutet das,
dass die Einstellung zur Zeit nicht
verfügbar ist.
Dies könnte folgende Ursachen haben:
❒Unzureichende Luftreserve: Die
Funktion wird mit dem Starten des
Motor wieder hergestellt.
❒Das System hat die
Grenzbetriebstemperatur erreicht:
einige Minuten warten, damit das
System abkühlt, bevor die Tasten
erneut betätigt werden.
Die Höhe, die bei stehendem Fahrzeug
gewählt wurde, wird bis zu einer
Geschwindigkeit von ca. 20 km/h
beibehalten; wird diese Geschwindigkeit
überschritten, stellt das System
automatisch wieder die normale Höhe ein:
„Winkelstellung 0”.
ZUR BEACHTUNG
4) Vor der manuellen Einstellung mit
geöffneten Türen sicherstellen,
dass um das Fahrzeug herum ein
genügender Freiraum für diesen
Eingriff vorhanden ist.
TÜREN
ZENTRALVER-/
-ENTRIEGELUNG DER
TÜREN
Türverriegelung von
außen
Bei geschlossenen Türen die Taste
an
der Fernbedienung Abb. 104 drücken
- Abb. 105 oder den Metalleinsatz in das
Türschloss auf der Fahrerseite einführen
und im Uhrzeigersinn drehen. Die
Türverriegelung wird nur aktiviert, wenn
alle Türen geschlossen sind.
Zum Herausnehmen des Metalleinsatzes
die Taste B drücken.
Sind eine oder mehrere Türen offen,
blinken nach dem Drücken der Taste
auf der Fernbedienung die
Richtungsanzeiger und die Led auf der
Taste A Abb. 107 ca. drei Sekunden lang
schnell. Mit aktiver Funktion ist die Taste A
Abb. 107 deaktiviert.
Bei einem schnellen Doppelklick der Taste
an der Fernbedienung aus, wird die
Dead Lock-Vorrichtung aktiviert (siehe
Abschnitt „Dead Lock-Vorrichtung”).
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Fällt die Stromversorgung aus
(durchgebrannte Sicherung, abgeklemmte
Batterie usw.) ist es auf jeden Fall
möglich, die Türverriegelung manuell zu
aktivieren.
Beim Fahren erfolgt beim Überschreiten
einer Geschwindigkeit von 20 km/h die
automatische Zentralverriegelung aller
Türen, wenn diese Funktion über das
Setup-Menü gewählt wurde (siehe
Abschnitt „Multifunktionsdisplay” in
diesem Kapitel).
LADERAUMTASTE
Die Aktivierung der Verriegelung wird vom
Led an der Taste signalisiert.
Die LED leuchtet in folgenden Fällen auf:
❒Nach jedem Türverriegelungsbefehl,
der über die Taste D Abb. 108 oder
über die Taste
am Armaturenbrett
gegeben wurde.
❒Beim Aktivieren der
Instrumententafel.
❒Beim Öffnen einer der Vordertüren.
❒Beim Verriegeln bei 20 km/h (falls im
Menü aktiviert).
Das Erlöschen erfolgt beim Öffnen einer
der Laderaumtüren oder bei einer
Türentriegelung (Laderaum oder
Zentralentriegelung) oder bei der
Entriegelung über die Fernbedienung bzw.
das Türschloss.DEAD-LOCK-VORRICHTUNG
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
Es handelt sich um eine
Sicherheitsvorrichtung zur Sperren von:
❒Innengriffe
Taste A Abb. 107 für Ent-/Verriegelung
Auf diese weise wird das Öffnen der Türen
von Innen verhindert, wenn ein
Einbruchsversuch stattgefunden hat (z.B.
Bruch einer Scheibe).
Die Dead-lock-Vorrichtung stellt damit
den besten Schutz gegen
Einbruchversuche dar. Deshalb wird
empfohlen, die Vorrichtung bei jedem
Abstellen des Fahrzeugs einzuschalten.
34)
Einschalten der
Vorrichtung
Die Vorrichtung schaltet sich an allen
Türen automatisch ein, wenn die Taste
am Schlüssel mit Fernbedienung Abb.
104 in schneller Folge zweimal
hintereinander gedrückt wird.
Die erfolgte Einschaltung der Vorrichtung
wird durch dreimaliges Blinken der
Fahrtrichtungsanzeiger und der LED auf
der Taste A Abb. 107 unter den
Bedienelementen auf dem Armaturenbrett
angezeigt.
Die Vorrichtung schaltet sich nicht ein,
wenn eine oder mehrere Türen nicht
korrekt geschlossen sind: Hierdurch wird
vermieden, dass man durch die offene Tür
in das Fahrzeug einsteigt und dann -
nach Verschluss der Tür - im Innenraum
eingeschlossen bleibt.
Ausschalten der
Vorrichtung
In folgenden Fällen schaltet sich die
Vorrichtung an allen Türen von selbst aus:
❒Drehen des mechanischen
Zündschlüssels an der Fahrertür zum
Öffnen der Tür.
❒Entriegeln der Türen über die
Fernbedienung.
❒Wenn der Zündschlüssel auf MAR
gedreht wird.
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Das Trittbrett wird von Hand ein- und
ausgeschoben.
ZUR BEACHTUNG
34) Mit der Aktivierung des
Dead-Lock ist es nicht mehr
möglich, die Türen von innen zu
öffnen, vergewissern Sie sich
deshalb vor dem Aussteigen, dass
keine Personen mehr im Fahrzeug
sind. Wenn die Batterie im
Schlüssel mit Fernbedienung
entladen ist, kann die Vorrichtung
nur mit dem Metalleinsatz des
Schlüssels an beiden
Türschlössern wie zuvor
beschrieben ausgeschaltet
werden.35) Vor dem Abstellen des
Fahrzeugs mit geöffneten
Schiebetüren immer prüfen, dass
die Verriegelung eingeschaltet ist.
36) Das Fahrzeug nicht mit offenen
seitlichen Türen bewegen.
37) Vor dem Losfahren nach einem
Halt oder bevor das Fahrzeug
irgendwie bewegt wird,
sicherstellen, dass die Trittstufe
komplett eingefahren ist. Die
Bewegung der geführten
Trittstufe, als auch der seitlichen
Schiebetür wird überwacht und
ein unvollständiges Einziehen der
Trittstufe bzw. unvollständiges
Schließen der hinteren Türen
durch Aufleuchten der
Warnleuchte
an der
Instrumententafel gemeldet.
38) Das Federsystem hat eine
Betätigungskraft, die so ausgelegt
wurde, dass die Türen
komfortabel bedient werden
können. Durch einen plötzlichen
Stoß oder einen starken Windstoß
können die Federn entriegeln
und zu einem spontanen
Schließen der Türflügel führen.39) Bei einer Öffnung um 180 Grad
haben die Türflügel allerdings
keinerlei Anschlag. Diesen
Öffnungswinkel nicht verwenden,
wenn das Fahrzeug an einer
Steigung steht oder wenn Wind
herrscht.
40) Während das Fahrzeug fährt,
muss das Trittbrett eingefahren
sein.
41) Das Trittbrett im eingefahrenen
Zustand nicht zum Ein- und
Aussteigen in den Laderaum
benutzen.
42) Vor, nach und während des
Einsatzes des Trittbretts immer
sicherstellen, dass es korrekt
blockiert ist. Wenn das Trittbrett
nicht vollständig geschlossen
oder geöffnet ist, könnte es sich
bewegen und Verletzungen
verursachen.
43) Das Trittbrett springt auch im
geschlossenen Zustand leicht
aus dem Umriss des Fahrzeugs
heraus. Dies ist für den
Wirkungsbereich von eventuell
installierten Parksensoren
wichtig, der leicht verringert sein
könnte.
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KENNTNIS DES FAHRZEUGES
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ZUR BEACHTUNG
44) Der unsachgemäße Gebrauch
der elektrischen Scheibenheber
kann gefährlich sein. Prüfen Sie
vor und während der Betätigung,
dass die Passagiere keiner
Verletzungsgefahr ausgesetzt
sind, die sowohl direkt durch die
sich bewegenden Scheiben als
durch mitgenommene persönliche
Gegenstände oder an die
Scheiben stoßende Gegenstände
hervorgerufen wird. Beim
Verlassen des Fahrzeugs bitte
immer den Zündschlüssel
abziehen, um zu vermeiden, dass
die im Fahrzeug noch
anwesenden Insassen durch
ungewolltes Betätigen der
elektrischen Scheibenheber
gefährdet werden.
MOTORHAUBE
ÖFFNEN
Vorgehen:
❒Die Fahrertür öffnen, um an den
Hebel zum Öffnen der Motorhaube
zu gelangen.
❒Den Hebel Abb. 119 in Pfeilrichtung
ziehen.
❒Den Hebel A Abb. 120 wie
abgebildet ziehen.
❒Die Motorhaube anheben und
gleichzeitig die Stützstange Abb. 121
aus ihrer Einrasthalterung D lösen,
anschließend das Ende Abb. 122 der
Stange in die Aufnahme E an der
Motorhaube einsetzen.
ZUR BEACHTUNG Vor dem Anheben der
Haube sicherstellen, dass die
Scheibenwischer nicht hochgestellt sind.SCHLIESSEN
Vorgehen:
❒Die Motorhaube mit einer Hand
hochhalten und mit der anderen
Hand die Stange C Abb. 122 aus der
Aufnahme nehmen und in ihre
Einrasthalterung D Abb. 121
drücken.
❒Die Motorhaube bis auf ca. 20
Zentimeter über dem Motorraum
absenken, dann fallen lassen und
sich durch Anheben vergewissern,
dass sie vollständig verschlossen ist
und nicht nur in Sicherheitsstellung
eingerastet ist. Im letzterem Fall
keinen Druck auf die Motorhaube
ausüben, sondern diese anheben
und den Vorgang wiederholen.
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KENNTNIS DES FAHRZEUGES
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EINSTELLUNG DER
SCHEINWERFER IM
AUSLAND
Die Abblendlichtscheinwerfer sind für den
Straßenverkehr im Erstvertriebsland
ausgerichtet. In Ländern mit Linksverkehr
muss die Ausrichtung des Lichtkegels
durch Anbringen einer extra dafür
studierten Klebefolie ausgeführt werden,
um die Fahrzeuge des Gegenverkehrs
nicht zu blenden. Dieser Aufkleber ist in
der Lineaccessori Fiat verfügbar und beim
Fiat-Kundendienstnetz erhältlich.ABS-SYSTEM
Es handelt sich hierbei um ein System,
das fester Bestandteil der Bremsanlage ist
und unter jeder Bodenhaftungsbedingung
und bei jeder Bremsstärke ein Blockieren
und den daraus folgenden Schlupf eines
oder mehrerer Räder verhindert, sodass
das Fahrzeug auch bei Notbremsungen
unter Kontrolle bleibt.
Das System greift bei Bremsvorgängen
ein, kurz bevor die Räder blockieren, was
für Notbremsungen oder bei schwacher
Haftung der Fall ist, wo die Räder häufiger
blockieren.
Mit dem ABS-System kann beim
Bremsen des Fahrzeugs die Ausrichtung
beibehalten und gleichzeitig der
Bremsweg optimiert werden.
Das System verbessert auch die
Fahrzeugkontrolle und -Stabilität, wenn
der Bremsvorgang auf einem Untergrund
oder in einer Kurve erfolgt, wo die Haftung
zwischen den Rädern auf der rechten
und der linken Seite unterschiedlich ist.
Das EBD-System (Electronic Braking
Force Distribution) vervollständigt die
Anlage und erlaubt, die Bremswirkung
unter den Vorder- und Hinterrädern zu
verteilen.ZUR BEACHTUNG Für die maximale
Wirksamkeit der Bremsanlage ist eine
Einlaufzeit von ungefähr 500 km
notwendig: In dieser Zeit sind starke,
wiederholte oder lang anhaltende
Bremsvorgänge zu vermeiden.
50)
EINGREIFEN DES
SYSTEMS
Das Eingreifen des ABS teilt sich dem
Fahrer durch ein leichtes Pulsieren des
Bremspedals mit, das von Geräuschen
begleitet wird: Dies bedeutet, dass die
Geschwindigkeit dem Straßentyp
angepasst werden muss.
51) 52) 52) 53) 54) 55) 56) 57)
MSR-SYSTEM
MSR (Motorschleppmomentregelung)
Dieses System ist integrierter Teil des
ABS-Systems. Bei einem abrupten
Herunterschalten greift das System durch
Rückgabe des Motorbremsmoments
ein und verhindert so das Blockieren der
Räder speziell bei niedrigen
Haftbedingungen, die zu einem Verlust
der Fahrzeugstabilität führen könnten.
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ZUR BEACHTUNG
50) Die ABS nutzt auf beste Art und
Weise die zur Verfügung stehende
Haftung aus, kann sie aber nicht
verbessern. Bei rutschigem
Untergrund ist in jedem Fall
Vorsicht angeraten, und unnötige
Risiken sind zu vermeiden.
51) Bei Eingreifen des ABS pulsiert
das Bremspedal: An dieser Stelle
nicht den Druck auf das Pedal
verringern, sondern es ohne
Zögern weiter gedrückt halten.
Auf diese Weise wird das
Fahrzeug, so schnell es die
Straßenbedingungen erlauben,
zum Stehen gebracht.
52) Wenn das ABS anspricht, so ist
dies ein Zeichen dafür, dass die
Haftgrenze der Reifen auf dem
Straßenbelag den Grenzbereich
erreicht hat: Es muss langsamer
gefahren und die Fahrt der
gegebenen Haftfähigkeit
angepasst werden.53) Das ABS-System ist
selbstverständlich nicht imstande,
die physischen Gesetze oder die
durch den Zustand des
Straßenmantels erreichte Haftung
zu verändern.
54) Das ABS-System kann keine
Unfälle verhindern, auch nicht
diejenigen, die auf eine zu
schnelle Kurvenfahrt, auf Fahren
auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf
Aquaplaning zurückzuführen sind.
55) Die Leistungen des ABS-
Systems dürfen nie auf eine
unverantwortliche und gefährliche
Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der
anderen Verkehrsteilnehmer darf
nie in Frage gestellt werden.
56) Für die korrekte Betriebsweise
des ABS-Systems ist es
unabdingbar, dass die Reifen an
allen Rädern derselben Marke und
Typs und in perfektem Zustand
sind, vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.57) Während des eventuellen
Gebrauchs des Notrads (für
Versionen/Märkte, wo
vorgesehen), funktioniert das
ESP-System weiter. Bitte immer
die Tatsache berücksichtigen,
dass das Ersatzrad, da es
geringere Abmessungen als ein
normaler Reifen hat, eine
geringere Haftung aufweist.
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KENNTNIS DES FAHRZEUGES
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Wenn nach Ablauf von 2 Sekunden das
Anfahren noch nicht erfolgt ist, schaltet
das System automatisch aus und der
Bremsdruck lässt allmählich nach.
Während dieser Freigabephase könnte ein
typisches Geräusch für das mechanische
Lösen der Bremsen zu hören sein, das
auf die bevorstehende Bewegung des
Fahrzeugs hinweist.
ZUR BEACHTUNG Das Hill Holder-
System ist keine Handbremse, daher darf
das Fahrzeug nicht verlassen werden,
ohne dass die Handbremse gezogen, der
Motor abgestellt und der erste Gang
eingelegt wurden (hierzu gelten die
Angaben in den Abschnitten „Beim
Parken” im Kapitel „Anlassen und
Fahren”).
ASR-SYSTEM (AntiSlip
Regulation)
Dieses System ist integrierter Teil des
ESC-Systems. Es greift automatisch ein,
wenn ein oder beide Antriebsräder
durchrutschen und bei Haftungsverlust
auf nassem Untergrund (Aquaplaning), bei
Beschleunigung auf körnigem,
verschneiten oder vereistem Untergrund,
usw.Je nach Schlupfbedingungen werden
zwei unterschiedliche Kontrollsysteme
aktiv:
❒Drehen beide Antriebsräder durch,
greift die ASR-Funktion ein und
reduziert die Antriebsleistung des
Fahrzeugs.
❒Dreht nur eines der beiden
Antriebsräder durch, wird das
wegrutschende Rad automatisch
gebremst.
62)
Ein-/Ausschalten der ASR
Die ASR schaltet sich automatisch beim
Anlassen des Motors ein.
Während der Fahrt kann das ASR-System
aus- und eingeschaltet werden, indem
man die Taste ASR OFF Abb. 125 drückt.
61)
Der Eingriff des Systems wird bei einigen
Versionen durch die Anzeige einer
Mitteilung auf dem Display angezeigt.Das Deaktivieren des Systems wird durch
das Aufleuchten der LED auf der Taste
ASR OFF und die Anzeige einer Meldung
auf dem Display angezeigt.
Nach einer Ausschaltung des ASR
während der Fahrt, wird es automatisch
beim nächsten Motorstart wieder aktiviert.
Bei der Fahrt auf verschneitem
Untergrund mit montierten Schneeketten
kann es nützlich sein, die ASR-Funktion
auszuschalten. Unter diesen Bedingungen
erzielt der Schlupf der Antriebsräder in
der Startphase eine stärkere Traktion.
HBA-SYSTEM
(Hydraulic Brake Assist)
Das HBA-System dient zur Optimierung
der Bremsleistung des Fahrzeugs
während eines Notbremsvorgangs. Das
System erkennt den Notbremsvorgang
und überwacht die Geschwindigkeit und
die Kraft mit dem das Bremspedal nieder
getreten wird und dem entsprechend
wird auch der optimale Druck auf die
Bremsen übertragen.
Dies hilft bei der Verkürzung der
Bremswege: Das HBA-System ergänzt
somit das ABS-System.
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KENNTNIS DES FAHRZEUGES
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Die Bestätigung der erfolgten Aktivierung
wird durch das Aufleuchten der LED in
der Taste und einer entsprechenden
Meldung auf dem Display angezeigt.
Bei aktiviertem System ist die LED der
entsprechenden Taste aus. Nach einer
eventuellen Ausschaltung durch den
Benutzer erfolgt die Bestätigung
der Deaktivierung des Systems durch das
dauerhafte Leuchten der LED an der
Taste und durch eine entsprechende
Mitteilung am Display.
Bei jedem Zündzyklus des Fahrzeugs wird
das System eingeschaltet und startet die
Erkennung der Betriebsbedingungen
(diese Bedingung wird durch ein
doppeltes Blinken der
Richtungsanzeigerleuchten
undin
der Instrumententafel angezeigt).Sobald das System die
Betriebsbedingungen erkennt, wird es
aktiv und unterstützt den Fahrer mit
akustischen und visuellen Meldungen Die
beiden Richtungsanzeiger
undan
der Instrumententafel schalten aus, damit
in den Altstädten oder kurvenreichen
Fahrten bei niedriger Geschwindigkeit zu
häufige Anzeigen vermieden werden.
ZUR BEACHTUNG Sind die
Betriebsbedingungen nicht gegeben,
bleibt das System eingeschaltet aber
nicht aktiviert. Es erfolgt eine Mitteilung an
den Fahrer und die beiden
Richtungsanzeigerleuchten
undan
der Instrumententafel leuchten fest.
BETRIEBSBEDINGUNGEN
FÜR DIE AKTIVIERUNG
Nachdem das System eingeschaltet
wurde, wird es nur aktiviert, wenn
folgende Bedingungen gegeben sind:
❒Das Fahrzeug fährt vorwärts
(Rückwärtsgang nicht eingelegt).
❒Das System ermittelt keinen
Fehlzustand.
❒Kalibrierung läuft.
❒Die Fahrzeuggeschwindigkeit liegt
zwischen 60 km/h und
Höchstgeschwindigkeit.
❒Sichtbare und nicht abgenutzte
Abgrenzungslinien auf beiden Seiten.❒Angemessene Sichtbedingungen.
❒Gerade Strecke oder weite Kurven.
❒Bedingung Sichtfeld ausreichend
(Sicherheitsabstand vom Fahrzeug
davor).
❒Richtungsanzeiger nicht in der
Richtung aktiviert, in der die Spur
verlassen wird (z.B. die Spur wird
rechts verlassen und der rechte
Richtungsanzeiger ist aktiv).
❒Fahrtrichtung des Fahrzeugs ständig
in der Nähe der Spurmarkierung (die
Fahrtrichtung des Fahrzeugs
entspricht der Spurmarkierung).
❒Die Fahrzeugposition entspricht nicht
der Spurmarkierung.
AKTIVIERUNG/
DEAKTIVIERUNG DES
SYSTEMS
Wenn das System aktiv ist und sich das
Fahrzeug den seitlichen
Begrenzungslinien der Spur oder einer der
beiden Markierungsspuren nähert, wird
der Fahrer mit einem akustischen Signal
(aus der Seite kommend, auf der die Spur
überfahren wurde, im Falle ein Radio-
Navigationsgerät vorhanden ist) und
durch die Einschaltung der
Richtungsanzeigerleuchte, die der
Richtung entspricht, gewarnt (
oder
).
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KENNTNIS DES FAHRZEUGES
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Das System wird deaktiviert die Meldung
an den Fahrer, wenn dieser den Blinker
betätigt, um einen gewünschten
Spurwechsel oder Überholvorgang
auszuführen.
Führt der Fahrer das Manöver des
gewünschten Spurwechsels weiter,
unterbricht das System die Warnung,
bleibt aber befähigt oder aktiv, je nach
dem, ob die Bedingungen noch gegeben
sind (siehe entsprechendes Kapitel).DEAKTIVIERUNG DES
SYSTEMS
Manuell
Das System kann manuell durch Drücken
der Taste A Abb. 128 am Armaturenbrett
ausgeschaltet werden.
Die Bestätigung der Deaktivierung des
Systems wird durch das Aufleuchten der
LED auf der Taste und die Anzeige einer
Mitteilung auf dem Display angezeigt.
Automatisch
Das System deaktiviert sich automatisch
bei aktivem Start&Stop-System. Das
System startet erneut und prüft erneut die
eigenen Betriebsbedingungen nach dem
Starten des Fahrzeugs und dem
Anfahren.
SYSTEMSTÖRUNGEN
Im Falle eines Fehlbetriebs meldet das
System dem Fahrer den Fehlzustand über
eine Mitteilung am Display und über ein
akustisches Signal. Es leuchtet auch das
entsprechende Symbol
am Display (für
Versionen und Märkte, wo vorgesehen).HINWEIS
Die Überwindung der Spur funktioniert
nach einer zu großen Beladung und nicht
perfektem Ausgleich nicht.
Die Funktion des Systems kann durch
Gebietsgegebenheiten/Zustand der
befahrenen Straßen (z. B. Bodenwellen),
schlechte Sichtverhältnisse (z. B. Nebel,
Regen, Schnee), durch extreme
Beleuchtungen (z. B. blendende Sonne,
Dunkelheit), fehlender Reinigung oder bei
Beschädigung der Windschutzscheibe
im Bereich vor der Kamera negativ
beeinflusst werden.
Der Spurhalteassistent kann nach einer
Fehlfunktion der Sicherheitssysteme ABS,
ESP, ASR und Traction Plus nicht
funktionieren.
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