JEEP GRAND CHEROKEE 2010 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2010, Model line: GRAND CHEROKEE, Model: JEEP GRAND CHEROKEE 2010Pages: 400, PDF-Größe: 6.78 MB
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Schwere und Art des Aufpralls erforderlich die
erweiterten Front-Airbags, den zusätzlichen
Fahrer-Knie-Airbag, die zusätzlichen Seiten-
Airbags (SABIC), die in den Sitzen eingebau-
ten Seiten-Airbags (SAB) und die Vordersitz-
Gurtstraffer aus.
Die erweiterten Front-Airbags und der Knie-
Airbag sind so konstruiert, dass sie die Sicher-
heitsgurte bei bestimmten Frontalaufprallsitua-
tionen je nach Härte und Art des Aufpralls
unterstützen und so zusätzliche Sicherheit bie-
ten. Die erweiterten Front-Airbags können bei
einem Heck- oder Seitenaufprall das Verlet-
zungsrisiko nicht senken.
Die erweiterten Front-Airbags und der Knie-
Airbag werden nicht bei jedem Frontalaufprall
ausgelöst, selbst wenn das Fahrzeug hierbei
stark beschädigt wird – z. B. Kollisionen mit
Pfählen, das Unterfahren von Lkws und
schräge Kollisionen. Andererseits können die
erweiterten Front-Airbags bei Kollisionen, die
zwar wenig Schaden hervorrufen, jedoch zu
hohen Anfangsbeschleunigungen führen, aus-
gelöst werden. Dies hängt von der Art und
Lage der Kollision ab.Die Seiten-Airbags werden nicht bei jedem
Seitenaufprall ausgelöst. Das Auslösen der
Seiten-Airbags hängt von der Härte und Art
des Aufpralls ab.
Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des
Fahrzeugs in Bezug auf die Zeit messen, sind
die Fahrgeschwindigkeit und der Schaden an
sich keine guten Indikatoren dafür, ob ein Air-
bag ausgelöst werden sollte oder nicht.
Außerdem bieten bei jedem Unfall auch die
Sicherheitsgurte wichtigen Schutz und halten
Sie in Position, also in ausreichendem Abstand
von einem ausgelösten Airbag.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät überprüft
außerdem bei jedem Einschalten der Zündung
(Stellung START oder ON/RUN) die Funktions-
bereitschaft der Elektronikbauteile des Airbag-
Systems. Wenn sich der Schlüssel in Stellung
LOCK bzw. ACC befindet oder nicht im Zünd-
schloss eingesteckt ist, ist das Airbag-System
nicht eingeschaltet und die Airbags werden
nicht aufgeblasen.
Das Rückhaltesystem-Steuergerät verfügt über
eine Reservespannungsversorgung, die si-
cherstellt, dass die Airbags auch dann auslö-sen, wenn die Batterie schwach ist oder der
Batterieanschluss getrennt wurde.
Beim ersten Einschalten der Zün-
dung (ON/RUN) schaltet das
Rückhaltesysteme-Steuergerät
außerdem die Airbag-Warnleuchte
in der Instrumententafel vier bis
acht Sekunden lang zu einem
Selbsttest ein. Nach dem Selbsttest erlischt die
Airbag-Warnleuchte. Wenn das
Rückhaltesysteme-Steuergerät in einem der
Bauteile eine Fehlfunktion registriert, wird dies
durch kurzes oder ständiges Aufleuchten der
Airbag-Warnleuchte angezeigt. Ein einfaches
akustisches Warnsignal ertönt, wenn die
Leuchte nach dem ersten Anlassen des Motors
erneut aufleuchtet.
Das Rückhaltesystem-Steuergerät führt außer-
dem eine Diagnose durch und meldet durch
die Airbag-Warnleuchte, wenn eine Funktions-
störung festgestellt wurde, die das Airbag-
System beeinträchtigen könnte. Bei der Diag-
nose wird darüber hinaus auch die Art der
Funktionsstörung ermittelt.
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WARNHINWEISE!
Achten Sie auf die Airbag-Warnleuchte in der
Instrumententafel, sonst sind Sie unter Um-
ständen bei einer Kollision nicht durch den
Airbag geschützt. Wenn die Warnleuchte
nach dem Anlassen des Motors nicht auf-
leuchtet, ständig leuchtet oder während der
Fahrt plötzlich aufleuchtet, lassen Sie das
Airbag-System sofort von einer Vertragswerk-
statt überprüfen.
Gasgeneratoren der erweiterten Fahrer-
und Beifahrer-Airbags
Die Gasgeneratoren der erweiterten Fahrer-
und Beifahrer-Airbags sind in der Lenkradmitte
und in der rechten Seite der Instrumententafel
eingebaut. Wenn das Rückhaltesysteme-
Steuergerät einen Aufprall registriert, der so
stark ist, dass die erweiterten Front-Airbags
benötigt werden, sendet es ein entsprechen-
des Signal an die Gasgeneratoren. Daraufhin
wird eine größere Menge an ungiftigem Gas
erzeugt und die erweiterten Front-Airbags da-
mit aufgeblasen. Je nach Härte und Art des
Aufpralls sind verschiedene Aufblasgeschwin- digkeiten möglich. Beim Aufblasen der Airbags
werden die Abdeckungen an der Lenkradnabe
und auf der oberen rechten Seite der Instru-
mententafel beiseite gedrückt und ermöglichen
so die Ausdehnung der Airbags. Die Airbags
benötigen zum vollständigen Aufblasen ca. 50
bis 70 Millisekunden. Dies entspricht zeitlich
etwa einem halben Lidschlag. Danach sacken
die Airbags schnell in sich zusammen und
unterstützen dadurch den Rückhalteeffekt für
Fahrer und Beifahrer.
Aus dem erweiterten Front-Airbag entweicht
das Gas durch Entlüftungslöcher seitlich im
Airbag. So beeinträchtigen die Airbags Ihre
Kontrolle über das Fahrzeug nicht.
Gasgenerator des zusätzlichen
Fahrer-Knie-Airbags
Der Fahrer-Knie-Airbag befindet sich in der
Instrumententafelverkleidung unter der Lenk-
säule. Wenn das Rückhaltesysteme-
Steuergerät einen Aufprall registriert, der so
stark ist, dass der Airbag benötigt werden,
sendet es ein entsprechendes Signal an die
Gasgeneratoren. Daraufhin wird eine größere
Menge an ungiftigem Stickstoffgas erzeugt und
der Knie-Airbag damit aufgeblasen. Die Zier-verkleidung trennt sich und klappt weg, wo-
durch der Airbag sich voll entfalten kann. Der
Airbag entfaltet sich in etwa 15 bis 20 Millise-
kunden.
Gasgeneratoreinheiten der zusätzlichen in
den Sitzen eingebauten Seiten-Airbags
(SAB)
Die in den Sitzen eingebauten Seiten-Airbags
sind so konstruiert, dass sie nur bei bestimm-
ten seitlichen Kollisionen ausgelöst werden.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät ermittelt
anhand der Härte und Art des Aufpralls, ob ein
seitlicher Aufprall das Auslösen der Seiten-
Airbags erfordert.
Je nach der Härte und Art des Aufpralls kann
die Aufblaseinheit des Seiten-Airbags auf der
Aufprallseite des Fahrzeugs ausgelöst werden,
worauf sie eine bestimmte Menge nicht giftigen
Gases freigibt. Beim Aufblasen drückt sich der
Seiten-Airbag durch die Naht im Sitzbezug und
entfaltet sich im Bereich zwischen Passagier
und Tür. Die Seiten-Airbags blasen sich inner-
halb von 10 Millisekunden auf. Der ausgelöste
Seiten-Airbag wird sehr schnell und mit so
hoher Kraft aufgeblasen, dass Sie verletzt wer-
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den können, wenn Sie nicht die richtige Sitzhal-
tung eingenommen haben oder wenn sich Ge-
genstände in dem Bereich befinden, in dem
sich der Seiten-Airbag entfaltet. Dies gilt be-
sonders für Kinder.
Aufblaseinheiten der zusätzlichen
Seiten-Airbags (SABIC)
Bei Kollisionen, die auf einen bestimmten Be-
reich des Fahrzeugs begrenzt sind, kann das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) je nach
Härte und Art des Aufpralls die SABIC-Airbags
auslösen. Dabei löst es nur die Seiten-Airbags
auf der Seite aus, die vom Aufprall betroffen ist.
Daraufhin wird eine große Menge an ungiftigem
Gas erzeugt und der seitliche Kopf-Airbag wird
aufgeblasen. Der seitliche Kopf-Airbag drückt
beim Aufblasen die Außenkante des Dachhim-
mels beiseite und deckt das Fenster ab. Der
Airbag wird in ca. 30 Millisekunden (etwa ei-
nem viertel Lidschlag) mit so hoher Kraft auf-
geblasen, dass Sie verletzt werden können,
wenn Sie nicht korrekt angeschnallt sind und
korrekt sitzen oder wenn sich Gegenstände in
dem Bereich befinden, in dem sich der seitli-
che Kopf-Airbag entfaltet. Dies gilt besondersfür Kinder. Der seitliche Kopf-Airbag ist in auf-
geblasenem Zustand nur ca. 9 cm dick (3
1/2 Zoll).
Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des
Fahrzeugs in Bezug auf die Zeit bemessen,
sind die Fahrgeschwindigkeit und der Schaden
keine guten Indikatoren dafür, ob ein Airbag
ausgelöst werden sollte oder nicht.
HINWEIS:
Bei einem Überschlag des Fahrzeugs wer-
den möglicherweise die Gurtstraffer und/
oder Seiten-Airbags auf beiden Seiten des
Fahrzeugs ausgelöst.
Frontal- und Seitenaufprallsensoren
Bei Frontal- und Seitenaufprallsituationen kön-
nen die Aufprallsensoren dem ORC dabei hel-
fen, die richtige Reaktion auf den Aufprall zu
bestimmen. Zusätzliche Sensoren im
Rückhaltesystem-Steuergerät bestimmen den
Umfang der Airbag-Auslösung.
Erweitertes Unfallschutzsystem
Bei einem Aufprall, der zu einem Auslösen des
Airbags führt und bei dem das Kommunikati-
onsnetzwerk sowie die Stromversorgung intakt
bleiben, bestimmt das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) je nach Art des Ereignisses,
ob das erweiterte Unfallschutzsystem die fol-
genden Funktionen auslösen soll:
•
Kraftstoffversorgung des Motors abschnei-
den.
• Die Warnblinkanlage aktivieren, solange die
Batterie geladen ist oder bis die Zündung
ausgeschaltet wird.
• Die Innenraumleuchten einschalten, die so
lange eingeschaltet bleiben, wie die Batterie
über ausreichend Spannung verfügt oder
bis der Zündschlüssel abgezogen wird.
• Die Türen automatisch entriegeln.
Auslösung des Airbag-Systems
Die erweiterten Front-Airbags sind so konstru-
iert, dass sie sich unmittelbar nach dem Aus-
lösen aufblasen.
HINWEIS:
Die Front- bzw. Seiten-Airbags werden nicht
bei jedem Aufprall ausgelöst. Dies stellt
keine Fehlfunktion des Systems dar.
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Im Fall eines Frontalaufpralls mit Auslösung
des Airbag-Systems kann Folgendes gesche-
hen:
•Wenn der Airbag ausgelöst wird und sich
entfaltet, kann das Nylonmaterial des Air-
bags unter Umständen Abschürfungen und/
oder eine Rötung der Haut bei Fahrer und
Beifahrer hervorrufen. Die Scheuerstellen
ähneln leichten Abschürfungen, wie sie z. B.
beim Ausrutschen auf einem Teppich oder
auf dem Bodenbelag einer Sporthalle auftre-
ten können. Die Hautreizungen werden nicht
durch Kontakt mit Chemikalien hervorgeru-
fen. Es handelt sich nicht um bleibende
Verletzungen und normalerweise verschwin-
den sie nach kurzer Zeit wieder. Falls die
Haut wider Erwarten nach einigen Tagen
noch nicht abgeheilt ist oder sich Brandbla-
sen bilden, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
• Nach Auslösung der Airbags kann es zu
einer Art Rauchentwicklung kommen. Dies
ist das Ergebnis der chemischen Reaktion,
durch die das ungiftige Gas zum Aufblasen
der Airbags erzeugt wird. Diese Rauchparti-
kel können zu einer Reizung der Haut, Au-
gen oder der Nasen- und Rachenschleim- häute führen. Bei Reizung der Haut oder
Augen mit kaltem Wasser spülen. Bei Rei-
zung der Nase oder des Rachens hilft das
Einatmen frischer Luft. Bei anhaltender Rei-
zung einen Arzt aufsuchen. Sollte Ihre Be-
kleidung durch Ablagerung von Rauchparti-
keln verschmutzt werden, die betroffenen
Kleidungsstücke nach den Anweisungen
des Bekleidungsherstellers reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wurden, darf
das Fahrzeug nicht mehr gefahren werden.
Sollten Sie in eine weitere Kollision verwickelt
werden, können die Airbags Sie nicht mehr
schützen.
WARNHINWEISE!
Ausgelöste Airbags und Gurtstraffer haben
keine Schutzwirkung mehr. Die Airbags, die
Gurtstraffer und die Vordersitz-Gurtaufroller
so schnell wie möglich durch einen Vertrags-
händler austauschen lassen. Außerdem das
Rückhaltesystem-Steuergerät überprüfen las-
sen. Wartung des Airbag-Systems
WARNHINWEISE!
•
Veränderungen jeder Art am Airbag-
System können dazu führen, dass es bei
Bedarf nicht einwandfrei funktioniert. Sie
können in diesem Fall verletzt werden, weil
die Schutzwirkung der Airbags nicht zur
Verfügung steht. Nehmen Sie keine Verän-
derungen an den Bauteilen oder an der
Verkabelung vor. Dazu zählen auch Aufkle-
ber, die auf der Lenkradabdeckung oder
auf der rechten Oberseite der Instrumen-
tentafel angebracht werden. Nehmen Sie
keine Veränderungen am vorderen Stoß-
fänger oder an der Karosseriestruktur des
Fahrzeugs vor und montieren Sie keine
Trittleisten oder Trittbretter aus dem Zube-
hörhandel.
(Fortsetzung)
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WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
•Es ist gefährlich, Teile des Airbag-Systems
selbst instand zu setzen. Informieren Sie
unbedingt jeden, der an Ihrem Fahrzeug
arbeitet, dass es mit Airbags ausgestattet ist!
• Nehmen Sie keine Veränderungen an irgend-
einem Teil des Airbag-Systems vor! Bei Ver-
änderungen kann sich der Airbag zufällig
aufblasen oder nicht korrekt funktionieren.
Lassen Sie alle Wartungsarbeiten am Airbag-
System Ihres Fahrzeugs durch eine Ver-
tragswerkstatt ausführen. Wenn der Sitz ein-
schließlich Bezug und Polster auf irgendeine
Weise instand gesetzt werden muss (ein-
schließlich Ausbau oder Lockern/Festziehen
der Befestigungsschrauben des Sitzes), brin-
gen Sie das Fahrzeug zu Ihrem Vertrags-
händler. Es dürfen nur durch den Hersteller
freigegebene Sitzteile verwendet werden.
Wenn das Airbag-System Ihres Fahrzeugs
für körperbehinderte Personen abgeändert
werden muss, wenden Sie sich an Ihren
Vertragshändler.
Airbag-Warnleuchte
Bei einer Kollision soll das Airbag-
System jederzeit betriebsbereit sein
und Ihnen Schutz vor Verletzungen
bieten. Das Airbag-System ist nor-
malerweise wartungsfrei. In folgen-
den Fällen muss das Airbag-System
jedoch sofort von einer Vertragswerkstatt über-
prüft und instand gesetzt werden.
• Nach dem Einschalten der Zündung (ON/
RUN) leuchtet die Airbag-Warnleuchte vier
bis acht Sekunden lang nicht auf.
• Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den vier
bis acht Sekunden eingeschaltet.
• Während der Fahrt leuchtet die Airbag-
Warnleuchte vorübergehend auf oder bleibt
eingeschaltet.
HINWEIS:
Falls Tachometer, Drehzahlmesser oder An-
zeigeinstrumente des Motors nicht arbeiten,
ist das Rückhaltesystem-Steuergerät even-
tuell auch nicht funktionsfähig. Die Airbags
sind unter Umständen nicht einsatzbereit.
Unverzüglich prüfen, ob Sicherungen durchgebrannt sind. Die Sicherungen für die
Airbags finden Sie anhand der Beschriftung
auf der Innenseite des Sicherungskastens.
Suchen Sie Ihre Vertragswerkstatt auf, falls
die Sicherungen in Ordnung sind.
Ereignisdatenspeicher (EDR)Dieses Fahrzeug ist mit einem Ereignisdaten-
speicher (EDR) ausgestattet. Der Hauptzweck
eines Ereignisdatenspeichers besteht darin, in
bestimmten Unfallsituationen oder Situationen
mit akuter Unfallgefahr, wie bei der Auslösung
eines Airbags oder beim Aufprall auf ein Hinder-
nis, Daten aufzuzeichnen, die zum Verständnis
der Funktionsweise der Fahrzeugsysteme beitra-
gen. Der Ereignisdatenspeicher dient zur Auf-
zeichnung von Daten zur Beschleunigung des
Fahrzeugs und dessen Sicherheitseinrichtungen
über einen kurzen Zeitraum, typischerweise
30 Sekunden oder weniger. Der Ereignisdaten-
speicher in diesem Fahrzeug zeichnet Daten wie
die folgenden auf:
•
wie verschiedene Systeme in Ihrem Fahr-
zeug funktionierten,
• ob die Sicherheitsgurte des Fahrers und des
Beifahrers eingerastet/angelegt waren,
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•wie weit (bzw. ob) der Fahrer das Gaspedal
bzw. Bremspedal gedrückt hat und
• wie schnell das Fahrzeug fuhr.
Diese Daten können dazu beitragen, das Ver-
ständnis für die Umstände zu verbessern, unter
denen Unfälle und Verletzungen auftreten.
HINWEIS:
EDR-Daten werden von Ihrem Fahrzeug nur
im Fall einer nicht trivialen Unfallsituation
aufgezeichnet. Vom Ereignisdatenspeicher werden unter normalen Fahrbedingungen
keine Daten aufgezeichnet und persönliche
Daten wie Name, Geschlecht, Alter und Un-
fallort werden nicht erfasst. Andere Parteien
wie Exekutivorgane könnten EDR-Daten je-
doch mit personenbezogenen Daten kombi-
nieren, die bei einer Unfallaufnahme routine-
mäßig erfasst werden.
Um von einem Ereignisdatenspeicher aufge-
zeichnete Daten zu lesen, sind spezielle Ge-
räte sowie der Zugriff auf das Fahrzeug oder
den Ereignisdatenspeicher erforderlich. Zu-sätzlich zum Fahrzeughersteller können andere
Parteien wie zum Beispiel Exekutivorgane, die
über diese speziellen Geräte verfügen, die
Information auslesen, wenn sie Zugriff auf das
Fahrzeug oder den Ereignisdatenspeicher ha-
ben.
Kinder-RückhaltesystemeWährend der Fahrt müssen alle Insassen, also
auch Säuglinge, Kleinkinder und größere Kin-
der, immer altersgerecht gesichert und ange-
schnallt sein.
Gewichtsgruppe
Sitzposition
Beifahrersitz Rücksitz außen Rücksitz Mitte Zwischenposition außen Zwischenposition Mitte
Grupp e 0 – bis 10 kg X U U nicht zutreffend nicht zutreffend
Gruppe 0+ – bis 13 kg X U U nicht zutreffend nicht zutreffend
Grupp e1–9bis18kg X U U nicht zutreffend nicht zutreffend
Gruppe II und III – 15 bis 36 kg X U U nicht zutreffend nicht zutreffend
Schlüssel der in der obigen Tabelle verwende-
ten Buchstaben:
U = Für Universal -Kinderrückhaltesysteme
geeignet, die für diese Alters-/Gewichtsgruppe
zugelassen sind. UF: Für
Universal -Kinderrückhaltesysteme
mit Blickrichtung nach vorn geeignet, die für
diese Gewichtsgruppe zugelassen sind.
L = Geeignet für spezielle Kinderrückhaltesys-
teme, die auf beigefügter Liste aufgeführt sind.
Die Kinderrückhaltesysteme können zu den Kategorien
besonderes Fahrzeug , begrenzt
oder halb-universal gehören.
B = Eingebautes Rückhaltesystem, das für
diese Alters-/Gewichtsgruppe zugelassen ist.
X = Sitzposition nicht geeignet für Kinder dieser
Alters-/Gewichtsgruppe.
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Lage der ISOFIX-Befestigungspunkte
Gewichtsgruppe Größen-
klasse Befestigung Beifahrersitz Rücksitz außen
rechts/links Rücksitz Mitte Zwischenposi-
tion außen Zwischenposi-
tion Mitte Andere Plätze
Babytrage F ISO/L1 X X X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
G ISO/L2 X X X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend (1) X nicht zutreffend X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
0 – bis 10 kg E ISO/R1 X 1UF/1UF X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
(1) X nicht zutreffend X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
0+ – bis 13 kg E ISO/R1 X 1UF/1UF X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
D ISO/R2 X 1UF/1UF X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
C ISO/R3 X 1UF/1UF X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend (1) X X X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
I – 9 bis 18 kg D ISO/R2 X 1UF/1UF X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
C ISO/R3 X 1UF/1UF X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
B ISO/F2 X 1UF/1UF X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
B1 ISO/F2X X 1UF/1UF X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend A ISO/F3 X 1UF/1UF X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend (1) X nicht zutreffend X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
II – 15 bis 25 kg (1) X nicht zutreffend X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
III – 22 bis 36 kg (1) X nicht zutreffend X nicht zutreffend nicht zutreffend nicht zutreffend
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Schlüssel der in der obigen Tabelle verwende-
ten Buchstaben:
(1) Für Kinder-Rückhaltesysteme ohne ISO/XX-
Größenklassenkennung (A bis G) muss der
Fahrzeughersteller für die jeweilige Gewichts-
klasse die fahrzeugspezifischen ISOFIX-
Kinder-Rückhaltesysteme angeben, die für je-
den Sitzplatz empfohlen werden.
1UF = Geeignet für vorwärtsgerichtete
Universal-ISOFIX-Kinder-Rückhaltesysteme,
die für die Verwendung in dieser Gewichts-
klasse zugelassen sind.
IL =
Geeignet für die in der beigefügten Liste
aufgeführten ISOFIX-Kinder-Rückhaltesysteme.
Diese ISOFIX-Kinder-Rückhaltesysteme gehören
zu den Kategorien besonderes Fahrzeug , be-
grenzt oder halb-universal .
X = ISOFIX-Position, die für ISOFIX-Kinder-
Rückhaltesysteme in dieser Gewichtsklasse
und/oder Größenklasse nicht geeignet ist.
Kinder bis zum Alter von 12 Jahren sind auf
einem Rücksitz, wenn vorhanden, unterzubrin-
gen und müssen vorschriftsmäßig angeschnallt
sein. Unfallstatistiken zeigen, dass Kinder kor- rekt angeschnallt auf den Rücksitzen sicherer
untergebracht sind als auf den Vordersitzen.
Rückhaltesysteme gibt es in verschiedenen
Größen und Bauarten für Kinder, vom Neuge-
borenen bis zu Kindern, die fast groß genug
sind, um den Sicherheitsgurt für Erwachsene
anlegen zu können. Vergewissern Sie sich in
der Einbauanleitung, dass das Kinder-
Rückhaltesystem Ihres Fahrzeugs für Ihr Kind
geeignet ist. Verwenden Sie das für Ihr Kind
korrekte Rückhaltesystem.
WARNHINWEISE!Bei einem Aufprall kann ein nicht angegurtetes
Kind, selbst ein Kleinkind, wie ein Geschoss
durch das Fahrzeug geschleudert werden. Die
Kraft, die erforderlich ist, um ein Kleinkind sicher
auf dem Schoß zu halten, kann so groß werden,
dass Sie das Kind nicht mehr festhalten können,
gleichgültig, wie kräftig Sie sind. Dadurch können
das Kind und andere Fahrzeuginsassen schwer
verletzt werden. Jedes Kind, das Sie in Ihrem
Fahrzeug befördern, muss mit einem seiner
Größe entsprechenden Rückhaltesystem gesi-
chert sein.
Babyschalen und Kinder-
Rückhaltesysteme
•
Sicherheitsexperten empfehlen, dass Kinder
unter einem Jahr und mit einem Gewicht von
unter 9 kg mit Blickrichtung nach hinten im
Fahrzeug untergebracht werden. Zwei Aus-
führungen von Kinder-Rückhaltesystemen
können mit Blickrichtung nach hinten einge-
baut werden: Babyschalen und veränder-
bare Kindersitze.
• Die Babyschale ist nur mit Blickrichtung
nach hinten im Fahrzeug einzubauen. Sie
wird für Kinder mit einem Gewicht von bis zu
ca. 9 kg (20 lbs) empfohlen. Bei veränder-
baren Kindersitzen liegt die Gewichtsgrenze
bei Verwendung mit Blickrichtung nach hin-
ten oftmals höher als bei Babyschalen. Da-
durch können sie mit Blickrichtung nach
hinten für Kinder unter einem Jahr verwendet
werden, die über 9 kg wiegen. Beide Kinder-
Rückhaltesysteme werden durch den
Dreipunkt-Sicherheitsgurt oder durch das
ISOFIX-Befestigungssystem für Kinder-
Rückhaltesysteme im Fahrzeug befestigt
(siehe hierzu ISOFIX – Befestigungssystem
für Kinder-Rückhaltesysteme ).
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Bei Verwendung bestimmter Kinder - Rückhal-
tesysteme mit starren ISOFIX-Befestigungen
und Fußstützen, die bis zum Fahrzeugboden
reichen, muss vor dem Einbau die Bodenmatte
des Fahrzeugs entfernt werden, damit eine
sichere Fixierung gewährleistet ist. Weitere In-
formationen finden Sie in der Bedienungsanlei-
tung des Kinder-Rückhaltesystems.
WARNHINWEISE!
•Niemals Kinder-Rückhaltesysteme mit
Blickrichtung nach hinten auf dem Vorder-
sitz eines Fahrzeugs mit Beifahrer-Airbag
anbringen, außer wenn der Airbag ausge-
schaltet ist. Bei Auslösung des Airbags
besteht die Gefahr, dass der Airbag dem
Kind schwere oder sogar lebensgefährliche
Verletzungen zufügt.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
• Ein falsch eingebautes Rückhaltesystem
kann seine Schutzfunktion nicht erfüllen.
Bei einem Aufprall kann es losgerissen
werden. Das Kind kann dadurch schwer
verletzt oder getötet werden. Beachten Sie
genau die Hinweise des Herstellers beim
Einbau des Kinder-Rückhaltesystems.
• Babyschalen, in denen das Kind mit Blick-
richtung nach hinten untergebracht ist, dür-
fen nur auf dem Rücksitz befestigt werden.
Eine auf dem vorderen Beifahrersitz mit
Blickrichtung nach hinten angebrachte Ba-
byschale kann durch einen ausgelösten
Beifahrer-Airbag getroffen werden und
dem Kind schwere oder gar lebensgefähr-
liche Verletzungen zufügen.
Im Folgenden einige Hinweise für den Kauf
eines geeigneten Rückhaltesystems für Ihr
Kind:
• Überzeugen Sie sich vor dem Kauf eines
Rückhaltesystems davon, dass es eine amt-
liche Prüfplakette trägt, die bestätigt, dass es allen gesetzlichen Sicherheitsbestimmun-
gen entspricht. Chrysler Group LLC emp-
fiehlt außerdem, vor dem Kauf die Einbau-
möglichkeit des Kindersitzes im Fahrzeug zu
prüfen.
• Das Rückhaltesystem muss für das Gewicht
und die Größe Ihres Kindes ausgelegt sein.
Näheres zu Größen- und Gewichtsbegren-
zungen sind dem Aufkleber zu entnehmen.
• Beachten Sie genau die Hinweise zum Ein-
bau des Rückhaltesystems. Das System bie-
tet bei falschem Einbau keinen Schutz.
• Außer dem Mittelsitz der zweiten Sitzreihe
sind alle Sicherheitsgurte mit selbstsperren-
den Gurtschlosszungen ausgestattet. Der
Mittelsitz der zweiten Sitzreihe verfügt über
eine automatische Aufrollsperrvorrichtung.
Beide Sicherheitsgurttypen sind so konstru-
iert, dass der Beckenbereich eng um das
Kinder-Rückhaltesystem anliegt, sodass die
Verwendung eines Arretierungsclips nicht
erforderlich ist. Wenn der Sicherheitsgurt
eine selbstsperrende Gurtschlosszunge hat,
wird der Gurt durch Ziehen am Schulterab-
schnitt des Dreipunkt-Automatikgurts ge-
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strafft (die selbstsperrende Gurtschloss-
zunge hält den Gurt straff, allerdings lockert
sich jeder Sicherheitsgurt mit der Zeit, des-
halb den Gurt gelegentlich prüfen und bei
Bedarf nachstraffen). Beim mittleren Sicher-
heitsgurt der zweiten Sitzreihe mit automati-
scher Aufrollsperrvorrichtung den Gurt aus
dem Aufroller ziehen, bis er lang genug ist,
um durch das Kinder-Rückhaltesystem ver-
legt zu werden. Dann die Schlosszunge in
das Gurtschloss einrasten. Dann ziehen Sie
den Gurt vollständig aus dem Aufroller her-
aus. Lassen Sie den Gurt zurück in den
Aufroller gleiten und ziehen Sie an dem
überstehenden Gurtband, um den Becken-
gurtabschnitt um das Kinder-Rückhaltesys-
tem festzuziehen. Weitere Informationen
siehe unterAutomatische Gurtsperre .
• Unter Umständen kann es schwierig sein,
den Becken-/Schultergurt am Kindersitz auf
einem Rücksitz zu befestigen, weil das Gurt-
schloss oder die Schlosszunge zu dicht an
der Entriegelung des Rückhaltesystems ver-
laufen. Die Schlosszunge aus dem Gurt-
schloss lösen und das kurze Gurtende mit
dem Gurtschloss mehrmals drehen, um es weiter zu verkürzen. Schlosszunge und Gurt-
schloss so zusammenstecken, dass die Ent-
riegelungstaste außen liegt.
• Kann der Gurt immer noch nicht straff ange-
zogen werden oder hat sich der Gurt durch
Hin- und Herbewegen am Rückhaltesystem
gelockert, die Schlosszunge aus dem Gurt-
schloss ausrasten, das Gurtschloss umdre-
hen und die Schlosszunge wieder in das
Gurtschloss einführen. Sollte das Kinder-
Rückhaltesystem noch immer nicht sicher
befestigt sein, wiederholen Sie den Vorgang
an einem anderen Sitzplatz.
• Sichern Sie das Kind genau so, wie es die
Anweisungen des Herstellers vorschreiben.
• Wenn das Kinder-Rückhaltesystem nicht be-
nötigt wird, ist es mit dem Sicherheitsgurt im
Fahrzeug zu befestigen oder aus dem Fahr-
zeug zu nehmen. Lassen Sie es nicht lose im
Fahrzeug liegen. Bei scharfem Abbremsen
oder bei einem Unfall kann es die Fahr-
zeuginsassen oder Rückenlehnen treffen
und schwere Verletzungen verursachen. Größere Kinder und Kinder-
Rückhaltesysteme
Kinder über ein Jahr mit einem Gewicht über
9 kg können mit Blickrichtung nach vorn im
Fahrzeug untergebracht werden. Kindersitze
mit Blickrichtung nach vorn und veränderbare
Kindersitze, die mit Blickrichtung nach vorn
eingebaut werden, sind für Kinder über ein
Jahr und mit einem Gewicht zwischen 9 und
18 kg geeignet. Diese Kindersitze werden auch
durch den Dreipunkt-Sicherheitsgurt oder
durch das ISOFIX-Befestigungssystem für
Kinder-Rückhaltesysteme im Fahrzeug befes-
tigt (siehe hierzu
ISOFIX – Befestigungssys-
tem für Kinder-Rückhaltesysteme ).
Sitzerhöhungskissen sind für Kinder mit einem
Gewicht über 18 kg (40 lbs) vorgesehen, die
noch zu klein sind, um mit den Sicherheitsgur-
ten des Fahrzeugs korrekt gesichert zu wer-
den. Wenn das Kind nicht mit über dem Sitz-
polster des Fahrzeugsitzes angewinkelten
Beinen sitzen kann, während es mit dem Rü-
cken an der Rückenlehne anliegt, ist ein Sitz-
erhöhungskissen zu verwenden. Kindersitze
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