airbag JEEP GRAND CHEROKEE 2017 Betriebsanleitung (in German)
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Steuergerät (ORC) anhand der Informationen
der Frontaufprallsensoren (je nach Ausstat-
tung) oder anderer Systemkomponenten er-
mittelt werden.
Die erste Stufe des Gasgenerators wird sofort
während eines Aufpralls gezündet, bei dem
der Airbag ausgelöst werden muss. Eine nied-
rige Ausgangsleistung wird bei einem weni-
ger schweren Aufprall verwendet. Bei einem
schwereren Aufprall wird eine höhere Aus-
gangsleistung eingesetzt.
Dieses Fahrzeug kann mit einem Fahrer- und/
oder Beifahrer-Gurtschlossschalter ausge-
stattet sein, mit dem festgestellt wird, ob der
Fahrer- und/oder der Beifahrer-
Sicherheitsgurt angelegt sind. Der Gurt-
schlossschalter kann die Aufblasgeschwin-
digkeit der erweiterten Front-Airbags
steuern.
WARNUNG!
• Es dürfen keine Gegenstände über den
Airbag in der Instrumententafel oder im
Lenkrad oder in dessen Nähe gelegt wer-
den. Solche Gegenstände können Schä-
WARNUNG!
den verursachen, wenn der Airbag bei
einem genügend schweren Unfall aufge-
blasen wird.
• Bringen Sie keinerlei Aufkleber o. Ä. auf
den Abdeckungen der Airbags an. Versu-
chen Sie nicht, die Airbag-Abdeckungen
zu entfernen. Dadurch können die Air-
bags beschädigt werden, und Sie kön-
nen bei einem Unfall verletzt werden, da
die Airbags möglicherweise nicht mehr
funktionieren. Die Abdeckungen der Air-
bags öffnen sich nur im Fall einer
Airbag-Auslösung.
• Verlassen Sie sich nicht ausschließlich
auf die Schutzwirkung des Airbags,
sonst können Sie bei einem Unfall
schwer verletzt werden. Der Airbag bie-
tet Ihnen nur zusammen mit dem Si-
cherheitsgurt den bestmöglichen
Schutz vor Verletzungen. Bei manchen
Unfällen werden Airbags überhaupt
nicht ausgelöst. Legen Sie daher auch
bei vorhandenem Airbag immer den Si-
cherheitsgurt an.
Betrieb des Front-Airbags
Die Front-Airbags sind so ausgelegt, dass sie
zusätzlichen Schutz durch Ergänzen der Si-
cherheitsgurte liefern. Die Front-Airbags kön-
nen bei einem Heck- oder Seitenaufprall bzw.
bei einem Überschlag das Verletzungsrisiko
nicht senken. Die Front-Airbags zünden nicht
bei allen Frontalaufprallsituationen, ein-
schließlich solcher, bei denen es zu größeren
Fahrzeugschäden kommt – zum Beispiel ei-
nige Kollisionen mit Pfählen, bei Unterfahr-
unfällen mit LKWs sowie schrägen Kollisio-
nen.
Andererseits können die Front-Airbags bei
Kollisionen, die zwar wenig Schaden hervor-
rufen, jedoch zu hohen Anfangsbeschleuni-
gungen führen, ausgelöst werden. Dies hängt
von der Art und Lage der Kollision ab.
Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des
Fahrzeugs in Bezug auf die Zeit messen, sind
die Fahrgeschwindigkeit und der Schaden an
sich keine guten Indikatoren dafür, ob ein
Airbag ausgelöst werden sollte oder nicht.
SICHERHEIT
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Die Sicherheitsgurte bieten bei jedem Unfall
wichtigen Schutz und halten Sie auch in
Position, also in ausreichendem Abstand von
einem Airbag, der gerade aufgeblasen wird.
Wenn das Rückhaltesystem-Steuergerät
(ORC) einen Aufprall registriert, der so stark
ist, dass der Front-Airbag benötigt wird, sen-
det es ein entsprechendes Signal an die Gas-
generatoren. Daraufhin wird eine größere
Menge an ungiftigem Gas erzeugt und die
Front-Airbags damit aufgeblasen.
Beim Aufblasen der Airbags werden die Ab-
deckungen an der Lenkradnabe und auf der
oberen rechten Seite der Instrumententafel
beiseite gedrückt und ermöglichen so die
Ausdehnung der Airbags. Die Front-Airbags
entfalten sich in wenigen Millisekunden. Da-
nach sacken die Front-Airbag schnell in sich
zusammen und unterstützen dadurch den
Rückhalteeffekt für Fahrer und Beifahrer.Knieschutzpolster
Die Knieschutzpolster schützen die Knie von
Fahrer und Beifahrer und sorgen dafür, dass
sie sich in einer Position befinden, in der die
Front-Airbags eine verbesserte Schutzwir-
kung haben.
WARNUNG!
• Die Knieschutzpolster dürfen nicht an-
gebohrt, aufgeschnitten oder auf andere
Weise manipuliert werden.
• Befestigen Sie kein Kraftfahrzeug-
Zubehör wie Warnleuchten, Autoradios,
Funkgeräte usw. an den Knieschutzpols-
tern.
Zusätzlicher Knie-Airbag auf der Fahrerseite
Das Fahrzeug verfügt auf der Fahrerseite über
einen zusätzlichen Knie-Airbag, der in der
Instrumententafel unter der Lenksäule mon-
tiert ist. Der zusätzliche Knie-Airbag auf der
Fahrerseite bietet gemeinsam mit den Si-
cherheitsgurten, Gurtstraffern und den Front-
Airbags einen verbesserten Schutz bei einem
Frontalaufprall.
Zusätzliche Seiten-Airbags
Ihr Fahrzeug ist mit zwei Arten von Seiten-
Airbags ausgestattet:
1.Die zusätzlichen in den Sitzen eingebauten
Seiten-Airbags (SABs) befinden sich an der
Außenseite der Vordersitze. Die zusätzli-
chen in den Sitzen eingebauten Seiten-
Airbags sind mit einer auf der Außenseite
des jeweiligen Sitzes eingenähten Kennung
SRS AIRBAG oder AIRBAG versehen.
Vordere Kennung der zusätzlichen in den
Sitzen eingebauten Seiten-Airbags
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Die Seiten-Airbags können das Verlet-
zungsrisiko von Insassen bei bestimmten
Seitenaufprall- und/oder Fahrzeug-
Überschlagsituationen verringern und
werden dabei von den Sicherheitsgurten
und der Karosseriestruktur unterstützt.
Wenn der SAB zündet, bricht er die Naht
an der Außenseite des Sitzlehnenbezugs
auf. Beim Aufblasen drückt sich der SAB
durch die Naht im Sitzbezug und entfal-
tet sich im Bereich zwischen Insasse und
Tür. Der ausgelöste SAB wird sehr schnell
und mit so hoher Kraft aufgeblasen, dass
Insassen verletzt werden können, wenn
sie nicht die richtige Sitzhaltung einge-
nommen haben oder wenn sich Gegen-
stände in dem Bereich befinden, in dem
sich der SAB entfaltet. Kinder haben ein
noch höheres Verletzungsrisiko durch
ausgelöste Airbags.
WARNUNG!
Verwenden Sie keine zusätzlichen Sitzbe-
züge und legen Sie keine Gegenstände
zwischen sich und die Seiten-Airbags. Die
Entfaltung des Airbags kann dadurch be-
WARNUNG!
hindert werden und/oder die Gegenstände
können gegen Sie gedrückt werden und
schwere Verletzungen verursachen.
2.Zusätzliche Seiten-Airbags (SABICs): befin-
den sich über den Seitenfenstern. Die Ver-
kleidung, unter der die SABICs liegen, ist
mit „SRS AIRBAG“ oder „AIRBAG“
gekennzeichnet.SABICs können das Risiko von Kopf- und
anderen Verletzungen von Insassen auf
den äußeren Sitzplätzen bei bestimmten
Seitenaufprall- und/oder Fahrzeug-
Überschlagsituationen verringern und
werden dabei von den Sicherheitsgurten
und der Karosseriestruktur unterstützt.
Die SABICs entfalten sich nach unten
und bedecken die Seitenfenster. Ein SA-
BIC drückt beim Aufblasen die Außen-
kante der Verkleidung beiseite und deckt
das Fenster ab. Die SABICs werden mit
so hoher Kraft ausgelöst, dass Insassen
sich verletzen können, wenn sie nicht
richtig angeschnallt sind und nicht rich-
tig sitzen, oder wenn sich Gegenstände
im Bereich befinden, in dem sich die
SABICs entfalten. Kinder haben ein noch
höheres Verletzungsrisiko durch ausge-
löste Airbags.
Position der Aufkleber für zusätzliche
Seiten-Airbags (SABIC)
SICHERHEIT
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WARNUNG!
•Gepäck oder Ladung dürfen nicht so
hoch gestapelt werden, dass sie die Ent-
faltung der zusätzlichen Seiten-Airbags
behindern. Die Türverkleidung über den
Seitenfenstern, wo sich die SABICs und
ihre Auslösungselemente befinden,
muss frei von jeglichen Hindernissen
bleiben.
• Damit die SABICs-wie vorgesehen funk-
tionieren, dürfen keine Zubehörteile im
Fahrzeug montiert werden, die das Dach
verändern könnten. Montieren Sie kein
Schiebedach aus dem Zubehörhandel in
Ihrem Fahrzeug. Keine Dachgepäckträ-
ger anbringen, die dauerhafte Befesti-
gungen (Schrauben) zum Einbau in ein
Fahrzeugdach erfordern. Bringen Sie im
Fahrzeugdach keine Bohrungen an.
Die SABICs und SABs („(zusätzliche) Seiten-
Airbags“) sind so konstruiert, dass sie bei
bestimmten Überschlag- und Seitenaufprall-
situationen ausgelöst werden. Das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) be-
stimmt, ob bei bestimmten Überschlag- und
Seitenaufprallsituationen abhängig von derHärte und Art des Aufpralls die Seiten-
Airbags ausgelöst werden. Schäden am Fahr-
zeug selbst sind kein gutes Anzeichen dafür,
ob die Seiten-Airbags ausgelöst hätten müs-
sen.
Seiten-Airbags sind eine Ergänzung zum
Sicherheitsgurt-Rückhaltesystem. Die
Seiten-Airbags werden in wenigen Millise-
kunden ausgelöst.
WARNUNG!
• Insassen einschließlich Kindern, die
Seiten-Airbags gegenüber sitzen oder
die diesen Seiten-Airbags sehr nahe
sind, können schwer verletzt oder getö-
tet werden. Insassen, insbesondere Kin-
der, sollten sich nie gegen die Tür, die
Seitenfenster oder den Bereich, in dem
die Seiten-Airbags aufgeblasen werden,
lehnen oder in angelehnter Stellung
schlafen, auch wenn sie sich in einem
Säuglings- oder Kinder-
Rückhaltesystem befinden.
• Sicherheitsgurte (und Kinder-
Rückhaltesysteme, falls zutreffend) sind
WARNUNG!
für Ihren Schutz in allen Aufprallsituati-
onen erforderlich. Dabei tragen sie auch
dazu bei, Ihnen genügend Abstand von
einem auslösenden Seiten-Airbag zu
bieten. Fahrzeuginsassen erhalten den
besten Schutz vor Seiten-Airbags, wenn
sie ihren Sicherheitsgurt korrekt ange-
legt haben und mit dem Rücken gegen
die Rückenlehne aufrecht in ihrem Sitz
sitzen. Kinder müssen in einem Kinder-
Rückhaltesystem oder auf einem Sitzer-
höhungskissen, das der Größe des Kin-
des entspricht, korrekt angegurtet sein.
WARNUNG!
• Seiten-Airbags brauchen Platz, um sich
zu entfalten. Lehnen Sie sich nicht ge-
gen die Tür oder das Fenster. Sitzen Sie
aufrecht in der Mitte des Sitzes.
• Wenn Ihr Abstand zu den Seiten-Airbags
während der Auslösung zu klein ist,
könnten Sie sich ernsthaft verletzen
oder getötet werden.
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WARNUNG!
• Verlassen Sie sich nicht ausschließlich
auf die Schutzwirkung der Seiten-
Airbags, sonst können Sie bei einem
Unfall schwer verletzt werden. Der
Seiten-Airbag bietet Ihnen nur zusam-
men mit dem Sicherheitsgurt den best-
möglichen Schutz vor Verletzungen. Bei
manchen Unfällen werden die Seiten-
Airbags überhaupt nicht ausgelöst. Le-
gen Sie daher auch bei vorhandenem
Seiten-Airbag immer den Sicherheits-
gurt an.
HINWEIS:
Die Airbag-Abdeckungen fallen in den Innen-
verkleidungen möglicherweise nicht auf,
doch sie öffnen sich bei einer Airbag-
Auslösung.
Seitenaufprall
Bei einem Seitenaufprall wird das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) durch
die Seitenaufprallsensoren unterstützt, um
die richtige Reaktion auf einen Aufprall zu
bestimmen. Das System ist so kalibriert, dass
die Seiten-Airbags auf der Fahrzeugseite beieinem Aufprall zünden, auf der die Insassen
durch den Airbag geschützt werden sollen.
Beim Seitenaufprall werden die Seiten-
Airbags unabhängig voneinander ausgelöst;
bei einem Aufprall auf der linken Seite wird
also nur der linke Seiten-Airbag und auf der
rechten Seite nur der rechte Seiten-Airbag
ausgelöst.
Die Seiten-Airbags werden nicht bei jeder
Seitenaufprallsituation ausgelöst, ein-
schließlich bei Unfällen unter einem be-
stimmten Winkel oder einige Seitenaufprall-
situation, die keine Auswirkungen auf den
Fahrgastraum haben. Die Seiten-Airbags
können bei Frontalunfällen unter einem Win-
kel oder mit Versatz zusammen mit den
Front-Airbags ausgelöst werden.
Überschlag
Seiten-Airbags sind so konstruiert, dass sie
bei bestimmten Überschlagsituationen aus-
gelöst werden. Das ORC bestimmt, ob bei
bestimmten Überschlagsituationen abhängig
von der Härte und Art des Aufpralls dieSeiten-Airbags ausgelöst werden. Schäden
am Fahrzeug selbst sind kein gutes Anzei-
chen dafür, ob die Seiten-Airbags ausgelöst
hätten müssen.
Die Seiten-Airbags werden nicht bei allen
Überschlagsituationen ausgelöst. Das Über-
schlagerkennungssystem bestimmt, ob ge-
rade ein Überschlag stattfindet und die Air-
bags ausgelöst werden müssen. Bei einem
Überschlag oder Beinaheüberschlag des
Fahrzeugs, wenn die Auslösung des Seiten-
Airbags angebracht ist, löst das Überschlag-
erkennungssystem auch die Gurtstraffer auf
beiden Seiten des Fahrzeugs aus.
Die SABICs können die Gefahr verringern,
dass Fahrzeuginsassen teilweise oder voll-
ständig durch die Seitenfenster bei bestimm-
ten Überschlag- oder Seitenaufprallsituatio-
nen herausgeschleudert werden.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
überwacht die internen Stromkreise und die
Verkabelung der nachfolgend aufgeführten
Elektrikkomponenten des Airbag-Systems.
SICHERHEIT
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Airbag-Systemkomponenten
• Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
• Airbag-Warnleuchte
• Lenkrad und Lenksäule
• Instrumententafel
• Knieschutzpolster
• Fahrer- und Beifahrer-Airbags
• Zusätzliche Seiten-Airbags
• Zusätzliche Knie-Airbags
• Frontal- und Seitenaufprallsensoren
• Sicherheitsgurtstraffer
• Sicherheitsgurtschlossschalter
Auslösung des Airbag-Systems
Die Front-Airbags sind so konstruiert, dass
sie sich unmittelbar nach dem Auslösen auf-
blasen.
HINWEIS:
Die Front- bzw. Seiten-Airbags werden nicht
bei jedem Aufprall ausgelöst. Dies stellt
keine Fehlfunktion des Airbag-Systems dar.Im Fall eines Frontalaufpralls mit Auslösung
des Airbag-Systems kann Folgendes gesche-
hen:
• Wenn der Airbag ausgelöst wird und sich
entfaltet, kann das Material des Airbags
unter Umständen Abschürfungen und/
oder eine Rötung der Haut bei den Insas-
sen hervorrufen. Die Scheuerstellen äh-
neln leichten Abschürfungen, wie sie z. B.
beim Ausrutschen auf einem Teppich oder
auf dem Bodenbelag einer Sporthalle auf-
treten können. Die Hautreizungen werden
nicht durch Kontakt mit Chemikalien her-
vorgerufen. Es handelt sich nicht um blei-
bende Verletzungen und normalerweise
verschwinden sie nach kurzer Zeit wieder.
Falls die Haut wider Erwarten nach eini-
gen Tagen noch nicht abgeheilt ist oder
sich Brandblasen bilden, sollten Sie Ihren
Arzt aufsuchen.
• Nach Auslösung der Airbags kann es zu
einer Art Rauchentwicklung kommen.
Dies ist das Ergebnis der chemischen Re-
aktion, durch die das ungiftige Gas zum
Aufblasen der Airbags erzeugt wird. Diese
Rauchpartikel können zu einer Reizung
der Haut, Augen oder der Nasen- undRachenschleimhäute führen. Bei Reizung
der Haut oder Augen mit kaltem Wasser
spülen. Bei Reizung der Nase oder des
Rachens hilft das Einatmen frischer Luft.
Bei anhaltender Reizung einen Arzt aufsu-
chen. Sollte Ihre Bekleidung durch Abla-
gerung von Rauchpartikeln verschmutzt
werden, die betroffenen Kleidungsstücke
nach den Anweisungen des Bekleidungs-
herstellers reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wurden, darf
das Fahrzeug nicht mehr gefahren werden.
Sollten Sie in eine weitere Kollision verwi-
ckelt werden, können die Airbags Sie nicht
mehr schützen.WARNUNG!
Ausgelöste Airbags und Gurtstraffer haben
bei einem erneuten Unfall keine
Schutzwirkung mehr. Lassen Sie die Air-
bags, die Gurtstraffer und die
Sicherheitsgurt-Aufroller sofort durch ei-
nen Vertragshändler austauschen. Lassen
Sie außerdem das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) überprüfen.
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HINWEIS:
• Die Airbag-Abdeckungen fallen in den In-
nenverkleidungen möglicherweise nicht
auf, doch sie öffnen sich bei einer Airbag-
Auslösung.
• Nach einem Unfall müssen Sie das Fahr-
zeug sofort zu einem Vertragshändler
bringen.
Erweitertes Unfallschutzsystem
Bei einem Aufprall, bei dem das Kommuni-
kationsnetzwerk sowie die Stromversorgung
intakt bleiben, bestimmt das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) je
nach Art des Ereignisses, ob das erweiterte
Unfallschutzsystem die folgenden Funktio-
nen auslösen soll:
• Kraftstoffversorgung des Motors abschnei-
den.
• Die Warnblinkanlage aktivieren, solange
die Batterie geladen ist oder bis die Taste
der Warnblinkanlage gedrückt wird. Die
Warnblinkanlage kann durch Drücken der
Taste der Warnblinkanlage deaktiviert wer-
den.• Die Innenraumleuchten einschalten, die
so lange eingeschaltet bleiben, wie die
Batterie über ausreichend Spannung ver-
fügt.
•
Die elektrische Türverriegelung entriegeln.
Erweitertes Unfallschutzsystem – Rückstel-
lung
Um nach einem Ereignis die Funktionen des
erweiterten Unfallschutzsystems wiederher-
zustellen, muss der Zündschalter aus der
Stellung START oder ON/RUN (Ein/Start) in
die Stellung OFF (Aus) gebracht werden. Prü-
fen Sie aufmerksam das Fahrzeug auf Kraft-
stoffundichtigkeiten im Motorraum und auf
dem Boden unter dem Motorraum und Kraft-
stofftank, bevor Sie das System zurückstel-
len und den Motor starten.
Wartung des Airbag-Systems
WARNUNG!
• Veränderungen jeder Art am Airbag-
System können dazu führen, dass es bei
Bedarf nicht einwandfrei funktioniert.
Sie können in diesem Fall verletzt wer-
WARNUNG!
den, weil die Schutzwirkung des Airbag-
Systems nicht zur Verfügung steht. Neh-
men Sie keine Veränderungen an den
Bauteilen oder an der Verkabelung vor.
Dazu zählen auch Aufkleber, die auf der
Lenkradabdeckung oder auf der rechten
Oberseite der Instrumententafel ange-
bracht werden. Nehmen Sie keine Ver-
änderungen am vorderen Stoßfänger
oder an der Karosseriestruktur des Fahr-
zeugs vor, und bauen Sie keine Trittleis-
ten oder Trittbretter aus dem Zubehör-
handel ein.
• Es ist gefährlich, Teile des Airbag-
Systems selbst instand zu setzen. Infor-
mieren Sie unbedingt jeden, der an Ih-
rem Fahrzeug arbeitet, dass es mit
einem Airbag-System ausgestattet ist.
• Nehmen Sie keine Veränderungen an
irgendeinem Teil des Airbag-Systems
vor. Bei Veränderungen kann sich der
Airbag zufällig aufblasen oder nicht kor-
rekt funktionieren. Lassen Sie alle War-
tungsarbeiten am Airbag-System Ihres
Fahrzeugs durch einen Vertragshändler
SICHERHEIT
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WARNUNG!
ausführen. Wenn der Sitz einschließlich
Bezug und Polster auf irgendeine Weise
instand gesetzt werden muss (ein-
schließlich Ausbau oder Lockern/
Festziehen der Befestigungsschrauben
des Sitzes), bringen Sie das Fahrzeug zu
Ihrem Vertragshändler. Es dürfen nur
durch den Hersteller freigegebene Sitz-
teile verwendet werden. Wenn das
Airbag-System Ihres Fahrzeugs für kör-
perbehinderte Personen abgeändert
werden muss, wenden Sie sich an Ihren
Vertragshändler.
Ereignisdatenspeicher (EDR)
Dieses Fahrzeug ist mit einem Ereignisdaten-
speicher (EDR) ausgestattet. Der Hauptzweck
eines Ereignisdatenspeichers besteht darin, in
bestimmten Unfallsituationen oder Situatio-
nen mit akuter Unfallgefahr, wie bei der Aus-
lösung eines Airbags oder beim Aufprall auf ein
Hindernis, Daten aufzuzeichnen, die zum Ver-
ständnis des Verhaltens der Fahrzeugsystemebeitragen. Der Ereignisdatenspeicher dient zur
Aufzeichnung von Daten zur Beschleunigung
des Fahrzeugs und dessen Sicherheitseinrich-
tungen über einen kurzen Zeitraum, typischer-
weise 30 Sekunden oder weniger. Der Ereignis-
datenspeicher in diesem Fahrzeug zeichnet
Daten wie die folgenden auf:
• wie verschiedene Systeme in Ihrem Fahr-
zeug funktionierten,
• ob die Sicherheitsgurte des Fahrers und
des Beifahrers eingerastet/angelegt wa-
ren,
• wie weit (bzw. ob) der Fahrer das Gaspedal
bzw. Bremspedal gedrückt hat und
• wie schnell das Fahrzeug fuhr.
• Diese Daten können dazu beitragen, das
Verständnis für die Umstände zu verbes-
sern, unter denen Unfälle und Verletzun-
gen auftreten.HINWEIS:
EDR-Daten werden von Ihrem Fahrzeug nur
im Fall einer nicht trivialen Unfallsituation
aufgezeichnet. Vom Ereignisdatenspeicher
werden unter normalen Fahrbedingungen
keine Daten aufgezeichnet und persönliche
Daten wie Name, Geschlecht, Alter und Un-
fallort werden nicht erfasst. Andere Parteien
wie Exekutivorgane könnten EDR-Daten je-
doch mit personenbezogenen Daten kombi-
nieren, die bei einer Unfallaufnahme routine-
mäßig erfasst werden.
Um von einem Ereignisdatenspeicher aufge-
zeichnete Daten zu lesen, sind spezielle Ge-
räte sowie der Zugriff auf das Fahrzeug oder
den Ereignisdatenspeicher erforderlich. Zu-
sätzlich zum Fahrzeughersteller können an-
dere Parteien wie zum Beispiel Exekutivor-
gane, die über diese speziellen Geräte
verfügen, die Information auslesen, wenn sie
Zugriff auf das Fahrzeug oder den Ereignis-
datenspeicher haben.
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Kinder-Rückhaltesysteme – Sichere
Beförderung von Kindern
Während der Fahrt müssen alle Insassen,
also auch Säuglinge, Kleinkinder und grö-
ßere Kinder, stets altersgerecht gesichert
bzw. angeschnallt sein. EG-Richtlinie 2003/
20/EG erfordert die ordnungsgemäße Ver-
wendung von Kinder-Rückhaltesystemen in
allen EG-Ländern.Kinder bis zum Alter von 12 Jahren und einer
Körpergröße unter 1,5 Meter sind auf einem
Rücksitz, wenn vorhanden, unterzubringen
und müssen vorschriftsmäßig angeschnallt
sein. Unfallstatistiken zeigen, dass Kinder
korrekt angeschnallt auf den Rücksitzen si-
cherer untergebracht sind als auf den
Vordersitzen.
WARNUNG!
• Verwenden Sie NIE ein Kinder-
Rückhaltesystem mit Blickrichtung
nach hinten auf einem Sitz, der von
einem davor befindlichen AKTIVEN
AIRBAG geschützt wird; dabei kann es
zu SCHWEREN oder TÖDLICHEN Ver-
letzungen für das KIND kommen.
• Verwenden Sie Kinder-
Rückhaltesysteme mit Blickrichtung
nach hinten nur auf dem Rücksitz.
•
Ein erweiterter Beifahrer-Front-Airbag
kann Kindern unter 12 Jahren sowie Kin-
dern in einem Kinder-Rückhaltesystem
mit Blickrichtung nach hinten beim Öff-
nen schwere oder lebensgefährliche Ver-
letzungen zufügen.
WARNUNG!
• Bei einem Unfall kann ein nicht ange-
schnalltes Kind wie ein Geschoss durch
das Fahrzeug geschleudert werden. Die
Kraft, die erforderlich ist, um ein Klein-
kind sicher auf dem Schoß zu halten,
kann so groß werden, dass Sie das Kind
nicht mehr festhalten können, gleich-
gültig, wie kräftig Sie sind. Dadurch
können das Kind und andere Fahr-
zeuginsassen schwer verletzt werden.
Jedes Kind, das Sie in Ihrem Fahrzeug
befördern, muss mit einem seiner Größe
entsprechenden Rückhaltesystem gesi-
chert sein.
Rückhaltesysteme gibt es in verschiedenen
Größen und Bauarten für Kinder, vom Neu-
geborenen bis zu Kindern, die fast groß ge-
nug sind, um den Sicherheitsgurt für Erwach-
sene anlegen zu können. Kinder sollten so
lange wie möglich mit Blickrichtung nach
hinten befördert werden, da Kinder in dieser
Position bei einem Aufprall am besten ge-
schützt sind. Vergewissern Sie sich in der
Bedienungsanleitung des Kindersitzes, dass
das Kinder-Rückhaltesystem für Ihr Kind ge-
Warnaufkleber auf der Sonnenblende der
Beifahrerseite
SICHERHEIT
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eignet ist. Lesen und beachten Sie alle An-
weisungen und Warnungen in der Bedie-
nungsanleitung des Kinder-
Rückhaltesystems und an allen Etiketten am
Kinder-Rückhaltesystem.
In Europa werden Kinder Rückhaltesysteme
durch Verordnung ECE-R44 geregelt, in der
fünf Gewichtsgruppen definiert sind:
Rückhaltesystem-
GruppeGewichtsgruppe
Gruppe 0 bis 10 kg
Gruppe 0+ bis 13 kg
Gruppe 1 9–18 kg
Gruppe 2 15–25 kg
Gruppe 3 22–36 kg
Prüfen Sie das Etikett Ihres Kinder-
Rückhaltesystems. Alle zugelassenen
Kinder-Rückhaltesysteme müssen ein Etikett
mit Typgenehmigungsinformationen und ei-
nem Kontrollzeichen aufweisen. Das Etikett
muss dauerhaft am Kinder-Rückhaltesystem
befestigt sein. Entfernen Sie dieses Etikett
nicht vom Kinder-Rückhaltesystem.
WARNUNG!
Äußerste Gefahr! Bringen Sie niemals ein
nach hinten gerichtetes Kinder-
Rückhaltesystem vor einem aktiven Airbag
an. Weitere Informationen finden Sie auf
den an der Sonnenblende und Türstirn-
seite angebrachten Aufklebern. Die Auslö-
sung des Airbags bei einem Unfall kann
unabhängig von der Schwere des Aufpralls
zu tödlichen Verletzungen des Babys füh-
ren. Es ist ratsam, Kinder immer in einem
entsprechenden Kinder-Rückhaltesystem
auf dem Rücksitz zu transportieren, da
diese Position bei einem Unfall den größ-
ten Schutz bietet.
Universal-Kinder-Rückhaltesysteme
• Die Abbildungen in den folgenden Ab-
schnitten zeigen Beispiele für die unter-
schiedlichen Arten von Universal-Kinder-
Rückhaltesystemen. Es werden typische
Einbauvarianten dargestellt. Installieren
Sie das Kinder-Rückhaltesystem immer
gemäß den Anweisungen des Herstellers
des Kinder-Rückhaltesystems, welche
dem Kinder-Rückhaltesystem immer bei-
liegen müssen.
• Abschnitt „Einbauen von Kinder-
Rückhaltesystemen mithilfe des Sicher-
heitsgurts des Fahrzeugs“ enthält Infor-
mationen zum Verriegeln des
Sicherheitsgurts über dem Kinder-
Rückhaltesystem.
• Es sind Kinder-Rückhaltesysteme mit
ISOFIX-Befestigungspunkten erhältlich,
mit denen das Kinder-Rückhaltesystem
ohne die Verwendung der Sicherheitsgurte
des Fahrzeugs im Fahrzeug montiert wer-
den können.
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