Lancia Delta 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2013, Model line: Delta, Model: Lancia Delta 2013Pages: 295, PDF-Größe: 8.37 MB
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KENNTNIS DES FAHRZEUGS129
1
ZUR BEACHTUNG Beim Parken mit vielen Lenkmanö-
vern kann eine Verhärtung der Lenkung auftreten; dies
ist normal und beruht auf dem Eingriff des Schutzsystems
gegen Überhitzung des elektrischen Motors der Lenkung
und verlangt daher keinen Reparatureingriff. Bei der näch-
sten Verwendung des Fahrzeuges arbeitet die Servolenkung
wieder normal.T.P.M.S.-SYSTEM
(Tyre Pressure Monitoring System)
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
Das Fahrzeug kann mit dem Reifendruckkontrollsystem
T.P.M.S. (Tyre Pressure Monitoring System) ausgestattet
werden. Dieses System besteht aus einem Radiotransmit-
ter-Sensor an jedem Rad, an der Felge im Reifen, der in der
Lage ist, der Kontrollsteuerung die Informationen in Bezug
auf den Druck jedes Reifens zu übermitteln.
HINWEISE FÜR DIE BENUTZUNG
DES SYSTEMS T.P.M.S.
Die Störungsmeldungen werden nicht gespeichert und
werden nach dem Abstellen und Starten des Motors nicht
mehr angezeigt. Wenn die anormalen Bedingungen wei-
ter bestehen, sendet die Steuerung die entsprechenden
Mitteilungen erst nach einer kurzen Fahrzeit an die In-
strumententafel.
Vor dem Ausführen jeglicher Wartungsmaß-
nahmen immer den Motor ausschalten und den
Schlüssel aus der Anlassvorrichtung ziehen,
damit die Lenkradsperre aktiviert wird, besonders
dann, wenn die Räder des Fahrzeugs vom Boden an-
gehoben sind. In den Fällen, in denen diese Vorsichts-
maßnahme nicht durchführbar ist (wenn der Schlüs-
sel auf MAR stehen oder der Motor laufen muss), ist
zuvor die Hauptsicherung der elektrischen Servolen-
kung zu entfernen.
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Der Wechsel vom normalen Reifen auf Winter-
reifen und umgekehrt verlangt eine Einstellung
des T.P.M.S.-Systems, die nur vom Lancia-
Kundendienstnetz ausgeführt werden darf.
Das T.P.M.S.-System verlangt die Benutzung
spezieller Zubehöre. Lassen Sie sich bitte vom
Lancia-Kundendienstnetz beraten, um zu er-
fahren, welche Zubehöre mit dem System kompati-
bel sind (Räder, Radkappen, usw.). Die Benutzung an-
derer Zubehöre könnte die normale Funktion des Sy-
stems beeinträchtigen.
Der Reifendruck kann je nach Außentempe-
ratur variieren. Das T.P.M.S.-System kann
kurzzeitig einen ungenügenden Reifendruck an-
zeigen. In diesem Fall kontrollieren Sie bitte den Rei-
fendruck bei kalten Reifen und stellen Sie ggf. den kor-
rekten Reifendruck wieder her.
130KENNTNIS DES FAHRZEUGS
Das T.P.M.S.-System ist nicht in der Lage,
plötzliche Druckverluste an den Reifen zu mel-
den (z.B. wenn ein Reifen platzt). In diesem Fall
das Fahrzeug vorsichtig und ohne starke Abbrem-
sungen anhalten.
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KENNTNIS DES FAHRZEUGS131
1Ist das Fahrzeug mit dem T.P.M.S.-System
ausgestattet, sollte man, wenn ein Reifen aus-
gebaut wird, auch die Gummidichtung des Ven-
tils austauschen. Wenden Sie sich bitte an das Lan-
cia-Kundendienstnetz.
Wenn das Fahrzeug mit dem T.P.M.S.-System
ausgestattet ist, verlangt der Aus-/Einbau der
Reifen und/oder Felgen spezielle Vorsichts-
maßnahmen; um zu vermeiden, dass die Sensoren be-
schädigt oder falsch eingebaut werden, muss der Rei-
fenwechsel und/oder Austausch der Felgen von spe-
zialisiertem Personal durchgeführt werden. Wenden
Sie sich bitte an das Lancia-Kundendienstnetz.
Intensive Frequenzstörungen können die kor-
rekte Funktion des T.P.M.S.-Systems behin-
dern. Dieser Zustand wird dem Fahrer durch
das Einschalten der Kontrollleuchte
nund dem Sym-
bol auf der Instrumententafel zusammen mit der Mit-
teilung auf dem Display gemeldet. Diese Anzeige ver-
schwindet automatisch, sobald das System nicht mehr
von der Funkfrequenzstörung behindert wird.
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132KENNTNIS DES FAHRZEUGS
Wenden Sie sich
bitte an das
Lancia-Kundendienstnetz.
Reparieren Sie
das beschädigte Rad
Wenden Sie sich
bitte an das
Lancia-Kundendienstnetz.
–
Wenden Sie sich
bitte an das
Lancia-Kundendienstnetz.
––
NEIN
NEIN
JA
JA
JAJA
JA
JA
NEIN
NEIN
NEIN
(*) Als Alternative in der Betriebsanleitung angegeben, erhältlich bei der Lineaccessori Lancia.
(**) Nicht über Kreuz (die Reifen müssen auf derselben Seite bleiben).
Für den korrekten Gebrauch des Systems beziehen Sie sich bei einem Rad-/Reifenwechsel auf die folgende Tabelle:
Arbeit Sensor vorhanden Meldung Eingriff Dienste
Störung autorisiert Lancia
–
Radwechsel
mit Ersatzrad
Radwechsel mit
Winterreifen
Radwechsel mit Winterreifen
Radwechsel mit anderen Rädern
unterschiedlicher Abmessung (*)
Radaustausch (vorne/hinten) (**)
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KENNTNIS DES FAHRZEUGS133
1
PARKSENSOREN
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
Die Sensoren befinden sich in der hinteren Stoßstange des
Fahrzeugs Abb. 80 und haben die Aufgabe, die Anwesen-
heit von Hindernissen hinter dem Fahrzeug zu erfassen
und dem Fahrer durch ein intermittierendes Tonzeichen
zu melden.
AKTIVIERUNG/DEAKTIVIERUNG
Die Sensoren schalten sich automatisch beim Einlegen des
Rückwärtsganges ein. Die Frequenz des akustischen Si-
gnals erhöht sich bei Verringerung des Abstandes zum
Hindernis hinter dem Fahrzeug.
Abb. 80L0E0059m
AKUSTISCHES SIGNAL
Wird der Rückwärtsgang eingelegt und ein Hindernis be-
findet sich hinter dem Fahrzeug, ertönt ein akustisches Si-
gnal, das sich bei Veränderung des Abstandes zwischen
Hindernis und Stoßstange verändert.
Die Frequenz des akustischen Signals:
❍Erhöht sich, wenn sich der Abstand zwischen Fahrzeug
und Hindernis verkleinert;
❍wird zu einem kontinuierlichen Signal, wenn der Ab-
stand des Fahrzeugs zum Hindernis weniger als etwa
30 cm beträgt, hört jedoch sofort auf, wenn sich der
Abstand zum Hindernis vergrößert;
❍bleibt konstant, wenn der Abstand zwischen Fahrzeug
und Hindernis unverändert bleibt.
Erfassungsabstände
Mittlerer Aktionsradius 140 cm
Seitlicher Bereich 60 cm
Wenn die Sensoren mehrere Hindernisse erfassen, wird nur
das Nächstgelegene berücksichtigt.
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134KENNTNIS DES FAHRZEUGS
STÖRUNGSANZEIGEN
Eventuelle Störungen der Parksensoren werden beim Ein-
legen des Rückwärtsganges durch die Kontrollleuchte
è
auf der Instrumententafel und eine entsprechende Meldung
auf dem Multifunktionsdisplay angezeigt.
BETRIEB MIT ANHÄNGER
Der Betrieb der Sensoren wird automatisch beim Einstecken
des Steckers des Anhängers in die Steckdose der Anhän-
gerkupplung des Fahrzeugs deaktiviert.
Die Sensoren werden dann beim Herausziehen des Kabel-
steckers des Anhängers automatisch wieder aktiviert.
Für die korrekte Arbeitsweise des Systems müs-
sen die Sensoren frei von Schlamm, Schmutz,
Eis oder Schnee sein. Während des Reini-
gungsvorgangs muss das Verkratzen oder die Beschä-
digung der Sensoren sorgfältig vermieden werden. Die
Sensoren müssen immer mit sauberem Wasser und
eventuell Autoreinigungsmittel gewaschen werden. In
Waschanlagen mit Dampfstrahl- oder Hochdruckrei-
niger die Sensoren rasch säubern. Die Düse in minde-
stens 10 cm Entfernung halten.
ALLGEMEINE HINWEISE
❍Beim Einparken muss man immer auf Hindernisse ach-
ten, die sich ober- oder unterhalb der Sensoren befinden.
❍Gegenstände in nächster Nähe zum Heck des Fahrzeugs
können unter Umständen vom System nicht erkannt
werden und daher das Fahrzeug beschädigen oder selbst
beschädigt werden.
Nachstehend einige Bedingungen, welche die Leistungen
des Einparksystems beeinträchtigen können:
❍Eine geringere Empfindlichkeit der Sensoren und eine
Reduzierung der Leistung der Einparkhilfe können her-
vorgerufen werden, wenn sich auf den Sensoroberflä-
chen: Eis, Schnee, Schlamm, mehrfache Lackierung.
❍Der Sensor ermittelt einen nicht existierenden Gegen-
stand („Echostörung“) wegen Störungen mechanischen
Ursprungs wie z.B. Waschen des Fahrzeuges, Regen (ex-
tremer Wind), Hagel.
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KENNTNIS DES FAHRZEUGS135
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❍Die Signalisierungen vom Sensor können auch durch
die Nähe von Ultraschallgeräten (z.B. pneumatische
Bremsen von LKWs oder Presslufthammern) verändert
werden.
❍Die Leistungen des Parksystems können auch von der
Position der Sensoren beeinträchtigt werden, wenn zum
Beispiel die Lage verändert wird (z.B. wegen Abnutzung
der Stoßdämpfer, Aufhängungen), oder nach dem Rei-
fenwechsel, durch zu starke Beladung des Fahrzeuges,
durch spezielle Radlagen, welche das Fahrzeug senken.Die Verantwortung beim Einparken und ande-
ren gefährlichen Manövern liegt auf jedem Fall
immer und überall beim Fahrer. Beim Ausfüh-
ren dieser Vorgänge stets sicherstellen, dass sich im
Manövrierbereich weder Personen (insbesondere Kin-
der) noch Tiere aufhalten. Die Parksensoren dienen
dem Fahrer als Hilfe, er darf deswegen aber nicht die
Aufmerksamkeit bei möglicherweise gefährlichen Ma-
növern vernachlässigen, auch wenn diese mit niedri-
ger Geschwindigkeit erfolgen.
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136KENNTNIS DES FAHRZEUGS
Die Verantwortung für das Einparkmanöver
liegt auf jedem Fall immer und überall beim
Fahrer. Während des gesamten Manövers muss
man sich stets vergewissern, dass sich im Bereich des
Manövers weder Personen noch Tiere befinden.
Die Rangiersensoren sind eine Hilfe für den
Fahrer, der jedoch nie seine Aufmerksamkeit
während der potentiell gefährlichen Manöver
nie vermindern darf, auch wenn diese Manöver bei
niedriger Geschwindigkeit ausgeführt werden: das
System Magic Parking regelt NICHT die Fahrzeug-
geschwindigkeit während dem Manöver. Die Be-
schleunigungs- und Bremskontrolle unterliegt der
Verantwortung des Fahrers.
MAGIC PARKING
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
Die Einparkhilfe „Magic Parking“ meldet dem Fahrer ei-
ne neben dem Fahrzeug liegende Parklücke, die frei und
von ausreichender Länge für das Fahrzeug ist. Beim Ein-
parken selbst hilft das System dem Fahrer durch eine au-
tomatische Verwaltung der erforderlichen Lenkradbewe-
gungen.Während des Manövers erhält der Fahrer zusätzlich Hilfe
durch die Parksensoren (4 hintere und 4 vordere Senso-
ren), die dem Fahrer bei der Annäherung an Hindernisse
vor bzw. hinter dem Fahrzeug Informationen über den Ab-
stand zu den Hindernissen liefern.
Bei der Suche nach einer passenden Parklücke werden die
vorderen und hinteren Sensoren nicht aktiviert. Erst wäh-
rend des Manövers selbst erfolgt beim Einlegen des Rück-
wärtsgangs automatisch die Aktivierung der vorderen und
hinteren Sensoren.
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KENNTNIS DES FAHRZEUGS137
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SENSOREN
Das System verwendet während der Suche nach einer Park-
lücke die seitlichen Sensoren (siehe Abb. 81).
Diese Sensoren sind automatisch bei weniger als 30 Km/h
aktiv. Wenn der Fahrer in dieser Phase an einem Platz vor-
beifährt, der für ein Manöver als ausreichend erkannt wird,
kann die Funktion mit der entsprechenden Taste angefragt
werden; jetzt werden auf der Instrumententafel die An-
weisungen für die Ausführung des Manövers angezeigt.
Wenn die Funktion nicht vom Fahrer über die Taste ver-
langt wird, wird keine Information auf der Instrumenten-
tafel angezeigt.FUNKTIONSWEISE
Das Einparkmanöver mit Unterstützung kann nur ein ein-
geschalteter Instrumententafel und einer Geschwindigkeit
von unter etwa 30 km/h aktiviert werden. Das Manöver ist
in folgende Phasen aufgeteilt:
❍Aktivierung: durch Drücken der Taste Abb. 82 wird
die Suchphase eingeleitet.
❍Suche: Die Anlage sucht mit den seitlichen Sensoren
kontinuierlich einen freien Parkplatz unter Berücksichti-
gung der Fahrzeugabmessungen. Über die Fahrtrich-
tungsanzeiger kann der Fahrer festlegen, auf welcher Stra-
ßenseite er zu Parken beabsichtigt (liegt diese Informati-
on seitens des eingeschalteten Fahrtrichtungsanzeigers oder
des Warnblinkers nicht vor, findet die Suche auf der Bei-
fahrerseite statt).
Abb. 81L0E0296mAbb. 82L0E0241m
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138KENNTNIS DES FAHRZEUGS
ZUR BEACHTUNG Die Systemlogik sieht vor, dass nach
einer Zeit von 10 Minuten die SUCHPHASE beendet wird,
wenn keine passende Parklücke gefunden wurde.
❍Findung: Sobald die Anlage eine freie und genügend
große Parklücke ermittelt, wird dies dem Fahrer zusam-
men mit den für das Parkmanöver erforderlichen Eingrif-
fen gemeldet.
❍Manöver: Der Fahrer wird aufgefordert, den Rück-
wärtsgang einzulegen, das Lenkrad freizugeben und das
Gaspedal, die Bremse und die Kupplung (bei Schaltgetrie-
ben) bzw. das Gaspedal und die Bremse (bei Automatik-
getrieben) zu bedienen. Mit dem Einlegen des Rückwärts-
gangs in der Einparkstellung übernimmt das System au-
tomatisch die Bedienung des Lenkrads.
Das Manöver sollte in der Stellung Rückwärtsgang abge-
schlossen werden (wenn die Bedingungen es erlauben),
wenn vom Summer für die hinteren Sensoren ein Dauerton
zu hören ist.
ZUR BEACHTUNG Die Systemlogik sieht vor, dass nach ei-
ner Zeit von 3 Minuten die MANÖVERPHASE beendet wird,
wenn der Einparkvorgang nicht abgeschlossen wurde.❍Abschluss: Ist die Parklücke ausreichend groß, reicht
ein einziges Manöver und es ist kein weiterer Eingriff durch
den Fahrer erforderlich. Sollten weitere Manöver zur Kor-
rektur erforderlich sein, überlässt das System die Kontrol-
le wieder dem Fahrer, der den Einparkvorgang manuell ab-
schließen muss.
ZUR BEACHTUNG Sobald die Manöverphase im Rück-
wärtsgang abgeschlossen ist, wird beim Ausrücken des
Rückwärtsgangs die Lenkung automatisch wieder in Aus-
gangsstellung gebracht. Es ist Aufgabe des Fahrers, das Ma-
növer manuell abzuschließen.
Die Funktion der Einparkhilfe beruht auf der
Zusammenwirkung verschiedener Kompo-
nenten:
❍vordere und hintere Parksensoren;
❍seitliche Sensoren;
❍Lenkung;
❍Räder und Bremsanlage;
❍Instrumententafel.
Es sollte immer daran gedacht werden, dass durch
die Fehlfunktion einer dieser Komponenten die Funk-
tion des Systems Magic Parking beeinträchtigt wer-
den kann.