OPEL ZAFIRA C 2017.5 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: OPEL, Model Year: 2017.5, Model line: ZAFIRA C, Model: OPEL ZAFIRA C 2017.5Pages: 309, PDF-Größe: 8.97 MB
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Fahrzeugwartung259Schäden am Reifen, die größer als
4 mm sind oder sich an der Seiten‐
wand befinden, können mit dem
Reifenreparaturset nicht repariert
werden.9 Warnung
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Nicht über einen längeren Zeit‐
raum verwenden.
Lenkung und Fahrverhalten
können beeinträchtigt werden.
Bei einer Reifenpanne:
Parkbremse anziehen, ersten Gang,
Rückwärtsgang oder P einlegen.
Das Reifenreparaturset befindet sich
auf der linken Seite im Laderaum hinter einer Abdeckung.
1. Reifenreparaturset aus dem Stau‐
fach herausnehmen.
2. Kompressor herausnehmen.3. Stromkabel und Luftschlauch aus den Staufächern auf der Unter‐
seite des Kompressors heraus‐
nehmen.
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260Fahrzeugwartung4. Kompressor-Luftschlauch an denAnschluss der Dichtmittelflasche
schrauben.
5. Dichtmittelflasche in die Halte‐ rung am Kompressor einsetzen.
Kompressor so in Reifennähe
platzieren, dass die Dichtmittelfla‐
sche aufrecht steht.
6. Ventilkappe des defekten Reifens
abschrauben.
7. Einfüllschlauch an Reifenventil anschrauben.
8. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
9. Den Stecker des Kompressors an
der Zubehörsteckdose oder am
Zigarettenanzünder anschließen.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den
Motor laufen zu lassen.
10. Wippschalter auf dem Kompres‐ sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
11. Während des Entleerens der Dichtmittelflasche (ca. 30 Sekun‐
den) zeigt die Druckanzeige am
Kompressor kurzzeitig bis zu
6 bar an. Danach sinkt der Druck.
12.Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen mit Luft
befüllt.
13. Der vorgeschriebene Reifendruck
sollte innerhalb von zehn Minuten erreicht sein. Reifendruck 3 291.
Sobald der richtige Reifendruck erreicht wurde, Kompressor
ausschalten.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck nicht innerhalb von zehn
Minuten erreicht, das Reifenrepa‐
raturset entfernen. Das Fahrzeugum eine Reifenumdrehung bewe‐
gen. Das Reifenreparaturset
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Fahrzeugwartung261wieder anbringen und den Füll‐
vorgang 10 Minuten fortsetzen.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck danach immer noch nicht
erreicht, ist der Reifen zu stark
beschädigt. Hilfe einer Werkstatt
in Anspruch nehmen.
Übermäßigen Reifendruck mit
dem Knopf über der Druckan‐
zeige ablassen.
Den Kompressor nicht länger als
zehn Minuten laufen lassen.
14. Reifenreparaturset abbauen. Auf den Verschluss an der Halterung
drücken, um die Dichtmittelfla‐
sche aus der Halterung zu
nehmen. Reifenfüllschlauch auf
den freien Anschluss der Dicht‐
mittelflasche schrauben. Damit
wird verhindert, dass Dichtmittel
austritt. Reifenreparaturset im
Laderaum verstauen.
15. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
16. An der Dichtmittelflasche ange‐ brachten Aufkleber mit der maxi‐
mal zulässigen Geschwindigkeit
im Blickfeld des Fahrers anbrin‐
gen.17. Fahrt unverzüglich fortsetzen, damit sich das Dichtmittel im
Reifen gleichmäßig verteilt. Nach
ca. 10 km Fahrtstrecke (spätes‐
tens jedoch nach zehn Minuten)
anhalten und Reifendruck kontrol‐
lieren. Hierzu Kompressor-Luft‐
schlauch direkt auf das Reifen‐
ventil und den Kompressor
schrauben.
Wenn der Reifendruck mehr als
1,3 bar beträgt, auf den vorge‐
schriebenen Wert korrigieren.
Vorgang wiederholen, bis kein
Druckverlust mehr entsteht.
Wenn der Reifendruck unter
1,3 bar abgesunken ist, darf das
Fahrzeug nicht mehr benutzt
werden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
18. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt; diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des
Kompressors diesen für mindestens
30 Minuten ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von 7 bar.
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche
ersetzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Die mitgelieferten Adapter können
zum Aufpumpen anderer Gegen‐
stände, beispielsweise von Bällen,
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262FahrzeugwartungLuftmatratzen oder Schlauchboo‐
ten, verwendet werden. Die Adapter sind an der Kompressorunterseite
verstaut. Zum Abnehmen Kompres‐
sor-Luftschlauch anschrauben und
Adapter herausnehmen.
Radwechsel
Einige Fahrzeuge sind statt mit einem Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet 3 258.
Folgende Vorbereitungen treffen und Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagerechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang, Rückwärtsgang oder P
einlegen.
● Reserverad herausnehmen 3 264.
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.● Wagenheber nur im Falle einerReifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐ ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐ ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Vor Montage des Rades Radmuttern und Gewinde mit
einem sauberen Tuch reinigen.9 Warnung
Radschraube, Radmutter und
Kegel der Radmutter nicht mit Fett schmieren.
1. Radmutternkappen mit Schrau‐ bendreher lösen und abnehmen.
Bei Leichtmetallfelgen ein
weiches Tuch unter den Schrau‐
bendreher legen. Die Radabde‐
ckung abziehen. Wagenwerk‐
zeug 3 251.
2. Radschraubenschlüssel heraus‐
klappen und sicherstellen, dass er
gut sitzt. Jede Radmutter um eine
halbe Drehung lösen.
Page 265 of 309

Fahrzeugwartung263Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden. Um diese spezifischen Muttern zu
lösen, zuerst den Adapter am
Kopf der Mutter befestigen und
erst dann den Radschrauben‐
schlüssel ansetzen. Der Adapter
befindet sich im Handschuhfach.
3. Bei einigen Modellen ist der Ansatzpunkt abgedeckt. Abde‐
ckung seitlich herausziehen.
4. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐ chenden Ansatzpunkt ausgerich‐
tet ist.
5. Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Den Heber
unmittelbar unter den Ansatz‐
punkt stellen und sicherstellen,
dass er nicht rutschen kann.
Radschlüssel ansetzen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
6. Radmuttern herausdrehen.
7. Rad wechseln. Reserverad 3 264
8. Radmuttern eindrehen. 9. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
Page 266 of 309

264Fahrzeugwartung10. Radschraubenschlüssel anset‐zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Alle Muttern über Kreuz fest‐ ziehen. Das Anzugsdrehmoment
beträgt 140 Nm.
11. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem
Reifenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
12. Abdeckung am Ansatzpunkt anbringen.
13. Das ersetzte Rad 3 264, die
Wagenwerkzeuge 3 251 und den
Adapter für die Felgenschlösser
3 70 verstauen.
14. Reifendruck des montierten Reifens und auch das Anzugsmo‐ment der Radmuttern so bald wie
möglich überprüfen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.Ansatzpunkte für Hebebühne
Position des hinteren Arms der Hebe‐ bühne mittig unter der Aussparung im Schweller.
Position des vorderen Arms der
Hebebühne am Unterboden.
Reserverad Bei der Montage eines Reserverads,das sich von den anderen Rädern unterscheidet, ist dieses Reserverad
als Notrad zu betrachten und es
müssen die entsprechenden
Geschwindigkeitsbeschränkungen
eingehalten werden, auch wenn am Rad kein entsprechender Hinweis
angebracht ist. Nehmen Sie Kontakt
zu einer Werkstatt auf, um Informati‐
onen zur anwendbaren Geschwindig‐
keitsbeschränkung zu erhalten.
Das Reserverad hat eine Stahlfelge.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
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Fahrzeugwartung265Das Reserverad befindet sich in einer
Aufnahme im Fahrzeugboden.
1. Das Staufach im Laderaum öffnen 3 251.
2. Die beiden Abdeckungen der Sechskantschrauben entfernen.
3.Radschlüssel auf eine Sechskant‐
schraube aufsetzen und linkshe‐
rum drehen, bis ein Widerstand
bemerkbar ist.
4. Das Verfahren mit der andere Sechskantschraube wiederholen.
5. Die Reserveradhalterung anhe‐ ben und beide Verriegelungen
lösen.
6. Reserveradhalter absenken.
7. Sicherungsseil aushängen.
8. Halter ganz absenken und Reser‐
verad herausnehmen.
9. Rad wechseln. Das beschädigte Rad muss im
Laderaum gesichert werden
(siehe unten).
10. Leeren Reserveradhalter anhe‐ ben und Sicherungsseil einhän‐gen.
11. Die Reserveradhalterung weiter anheben und in beide Verriege‐
lungen einrasten lassen. Die offe‐ nen Seiten der Verriegelungen
müssen in Fahrtrichtung zeigen.
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266Fahrzeugwartung12. Beide Sechskantschrauben mitdem Radschraubenschlüssel
festziehen, um den leeren Reser‐
veradhalter zu schließen.
13. Abdeckungen auf den Sechskant‐
schrauben anbringen.
14. Radschlüssel und Wagenheber im Stauraum vor der Hecktür
verstauen.
15. Den Staufachdeckel schließen. Beim erneuten Verstauen des Reser‐
verads im Reserveradhalter darauf
achten, dass das Reifenventil über
der Vertiefung am Radhalter positio‐
niert ist.
Verstauen eines beschädigten
vollwertigen Rads im Laderaum
Der Reserveradhalter ist nicht für
Reifen einer anderen Größe als das
Reserverad ausgelegt.
Ein beschädigtes Rad, das breiter ist
als das Reserverad, muss im Lade‐
raum verstaut und mit einem Band
gesichert werden. Wagenwerkzeug
3 251.
Die Sitze der dritten Sitzreihe müssen heruntergeklappt sein 3 83.1. Das Rad nahe der linken Seiten‐
wand des Laderaums ablegen.
2. Das Schlaufenende des Gurtesdurch die vordere Zurröse an der
linken Seite führen.
3. Das Hakenende des Gurtes durch
das Schlaufenende führen und
ziehen, bis der Gurt sicher an der
Verzurröse befestigt ist.
4. Den Gurt wie in der Abbildung gezeigt durch die Radspeichen
führen.
5. Den Haken an der hinteren linken
Zurröse befestigen.
6. Den Gurt straffen und mit dem Verschluss sichern.
9 Gefahr
Beim Transportieren eines Rads
im Laderaum müssen die Rück‐ sitzlehnen in der aufrechten Posi‐
tion eingerastet sein.
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Fahrzeugwartung2679Warnung
Wagenheber, Räder oder andere
Gegenstände müssen im Lade‐
raum richtig gesichert werden.
Andernfalls besteht Verletzungs‐
gefahr. Bei einem abrupten Halt
oder einer Kollision können lose
Gegenstände Insassen treffen.
Wagenheber und Wagenwerk‐
zeug müssen immer in den jewei‐
ligen Ablagen verstaut und durch
Arretieren gesichert werden.
Beim Transport eines beschädig‐
ten Rads im Laderaum ist dieses
immer mit einem Riemen zu
sichern.
Notrad
Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven langsam fahren. Kein Dauereinsatz.
Bei einem platten Hinterrad während
des Abschleppens eines anderen Fahrzeugs das Notrad vorne anbrin‐
gen und das vollwertige Rad hinten.
Schneeketten 3 258.
Reserverad mit vorgeschriebener
Laufrichtung
Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung nach Möglichkeit so montie‐
ren, dass sie in Fahrtrichtung abrol‐
len. Die Laufrichtung ist an einem
Symbol (z. B. Pfeil) an der Reifen‐
flanke erkennbar.
Bei entgegen der Laufrichtung
montierten Reifen gilt:
● Das Fahrverhalten kann beein‐ trächtigt sein. Einen defekten
Reifen umgehend ersetzen oder
instand setzen lassen und wieder anstelle des Reserverads
montieren.
● Bei Nässe und Schnee beson‐ ders vorsichtig fahren.
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268FahrzeugwartungStarthilfeMotor nicht mit Schnelllader anlas‐sen.
Bei entladener Batterie Motor mit
Starthilfekabeln und der Batterie
eines anderen Fahrzeugs starten.
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐ sen.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die
Batterie enthält Schwefelsäure,
die bei direkter Berührung Verlet‐
zungen und Sachschäden verur‐
sachen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in der Nähe der Fahr‐
zeugbatterie.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Fahrzeugbatterie vor
dem Anklemmen der Starthilfe‐
kabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Als Starthilfebatterie eine Fahr‐ zeugbatterie mit derselben Span‐
nung verwenden (12 Volt). Die
Kapazität (Ah) dieser Batterie darf nicht viel niedriger sein als
die Kapazität der entladenen
Fahrzeugbatterie.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.
● Unnötige Stromverbraucher abschalten.
● Während des gesamten Vorgangs nicht über die Batterie
beugen.
● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Leerlaufstellung, Automatikge‐triebe in P.
● Öffnen Sie die Pluspol-Schutz‐ kappe Ihres Fahrzeugs im Motor‐
raum und der Batterie des Start‐
hilfe-Fahrzeugs.