Seat Altea XL 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2013, Model line: Altea XL, Model: Seat Altea XL 2013Pages: 252, PDF-Größe: 4.75 MB
Page 11 of 252

Sicher fahren
Richtige Sitzposition der Insassen auf
den Rücksitzen Um die Verletzungsgefahr im Falle eines
plötzlichen Bremsmanövers oder eines Unfal-
les zu verringern, müssen die Mitfahrer auf
der Rücksitzbank Folgendes beachten:
–
Nehmen Sie eine aufrechte Sitzposition
ein.
– Stellen Sie die Kopfstütze auf die richtige
Position ein ››› Seite 10.
– La s
sen Sie beide Füße im Fußraum vor dem
Rücksitz.
– Legen Sie stets den Sicherheitsgurt vor
Fahrtantritt richtig an ››› Seite 12.
– Benutz
en Sie ein geeignetes Kinderrückhal-
tesystem, wenn Sie Kinder im Fahrzeug mit-
nehmen ›››
Seite 26. ACHTUNG
● Eine falsche Sitzposition der Mitfahrer auf
der Rücksitzbank kann zu schweren Verlet-
zungen führen.
● Die Kopfstützen müssen richtig eingestellt
sein, damit die optimale Schutzwirkung er-
zielt wird.
● Die optimale Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte wird nur erreicht, wenn die Rü-
ckenlehne in einer aufrechten Position steht
und die Mitfahrer die Sicherheitsgurte richtig
angelegt haben. Sitzen die Mitfahrer auf der Rücksitzbank nicht in einer aufrechten Positi-
on, erhöht sich die Verletzungsgefahr durch
einen falschen Gurtbandverlauf.
Richtige Einstellung der vorderen
Kopfstützen
Abb. 4
Richtig eingestellte Kopfstütze von
vorne und seitlich betrachtet. Richtig eingestellte Kopfstützen sind ein
wichtiger Teil des Insassenschutzes und kön-
nen die Verletzungsgefahr in den meisten
Unfallsituationen reduzieren.
– Stellen Sie die Kopfstützen so ein, dass
sich die Oberkante der Kopfstütze mög-
lichst auf einer Linie mit dem oberen Teil
des Kopfes, jedoch nicht niedriger als Au-
genhöhe befindet ››› Abb. 4 .
Ein s
tellen der Kopfstützen ››› Seite 94
. Crashaktive Kopfstützen*
Bei Heckkollisionen werden die Fahrzeugin-
sassen in den Sitz gepresst. Der auf den Kör-
per wirkende Druck auf die Rückenlehne löst
die crashaktiven Kopfstützen* an den Vorder-
sitzen aus. Die Kopfstützen bewegen sich da-
bei sehr schnell nach vorne und gleichzeitig
nach oben. Durch diese Bewegung wird der
Abstand zwischen Kopf und Kopfstütze ver-
ringert, wodurch die Gefahr von Kopfverlet-
zungen, wie z. B. Schleudertrauma, vermin-
dert werden.
ACHTUNG
● Das Fahren mit ausgebauten oder nicht
richtig eingestellten Kopfstützen erhöht das
Risiko schwerer Verletzungen. Das Fahren mit
falsch eingestellten Kopfstützen kann bei Un-
fällen tödliche Verletzungen verursachen und
erhöht bei plötzlichen Fahr- und Bremsmanö-
vern das Risiko von Verletzungen.
● Die Kopfstützen müssen immer der Körper-
größe der Insassen entsprechend richtig ein-
gestellt sein. Hinweis
Die crashaktiven Kopfstützen* können auch
dann auslösen, wenn ein Insasse auf den Vor-
dersitzen einen starken Druck auf die Rücken-
lehne ausübt (z. B. wenn er sich beim Einstei-
gen in den Sitz „fallen“ lässt) oder wenn von » 9
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 12 of 252

Sicherheit
hinten gegen eine vordere Kopfstütze ge-
drückt wird. Diese unbeabsichtigte Auslö-
sung stellt jedoch keine Gefahr dar, da sich
die crashaktiven Kopfstützen sofort wieder in
die Ausgangsposition bewegen und wieder
einsatzbereit sind.
Beispiele einer falschen Sitzposition
Sicherheitsgurte können nur bei richtigem
Gurtbandverlauf ihre optimale Schutzwirkung
entfalten. Falsche Sitzpositionen reduzieren
erheblich die Schutzfunktionen der Sicher-
heitsgurte und erhöhen das Verletzungsrisi-
ko durch einen falschen Gurtbandverlauf. Als
Fahrer tragen Sie die Verantwortung für sich
und für alle Mitfahrer - insbesondere für Kin-
der.
– Erlauben Sie niemals, dass irgendjemand
während der Fahrt im Fahrzeug eine falsche
Sitzposition einnimmt ››› .
Die folgende Aufzählung enthält Beispiele für
Sitzpositionen, die für die Fahrzeuginsassen
gefährlich sein könnten. Diese Aufzählung ist
nicht vollständig, doch möchten wir Sie für
das Thema sensibilisieren.
Deshalb, wann immer das Fahrzeug in
Bewegung ist:
● niemals im Fahrzeug stehen
● niemals auf den Sitzen stehen ●
niemals auf den Sitzen knien
● niemals Ihre Rückenlehne stark nach hin-
ten neigen
● niemals gegen die Instrumententafel leh-
nen
● niemals auf der Rücksitzbank hinlegen
● niemals nur auf den vorderen Bereich des
Sitzes setzen
● niemals zur Seite gerichtet sitzen
● niemals aus dem Fenster lehnen
● niemals die Füße aus dem Fenster strecken
● niemals die Füße auf die Instrumententafel
legen
● niemals die Füße auf das Sitzpolster legen
● niemals im Fußraum mitfahren
● niemals ohne angelegten Sicherheitsgurt
auf dem Sitzplatz mitfahren
● niemals im Gepäckraum aufhalten ACHTUNG
● Jede falsche Sitzposition erhöht das Risiko
schwerer Verletzungen.
● Durch falsche Sitzpositionen setzen sich
die Insassen lebensgefährlicher Verletzungs-
gefahren aus, wenn die Airbags auslösen und
dabei einen Insassen treffen, der eine falsche
Sitzposition eingenommen hat.
● Nehmen Sie vor Fahrtantritt die richtige
Sitzposition ein und behalten Sie diese wäh-
rend der Fahrt immer bei. Weisen Sie vor je- der Fahrt Ihre Mitfahrer an, die richtige Sitz-
position einzunehmen und diese Sitzposition
während der gesamten Fahrt beizubehalten
››› Seite 6, Richtige Sitzposition der Insassen . Richtige Einstellung der hinteren
Kopfstützen
Abb. 5
Kopfstütze in Gebrauchsstellung Abb. 6
Warnschild für Kopfstützenstellung10
Page 13 of 252

Sicher fahren
Richtig eingestellte hintere Kopfstützen sind
ein wichtiger Teil des Insassenschutzes und
können in den meisten Unfallsituationen das
Verletzungsrisiko verringern.
Die äußeren hinteren Kopfstützen
– Die äußeren hinteren Kopfstützen haben
drei Positionen.
– Zwei Gebrauchsstellungen
›
› › Abb. 5. In die-
sen Positionen verhält sich die Kopfstütze
wie eine konventionelle Kopfstütze, und
schützt die hinteren Insassen in Verbin-
dung mit dem Sicherheitsgurt.
– Eine Außergebrauchsstellung.
– Z
um Einstellen der Kopfstütze in Ge-
brauchsstellung ziehen Sie sie mit beiden
Händen in Pfeilrichtung.
Die mittlere hintere Kopfstütze – Die mittlere hintere Kopfstütze hat nur zwei
Positionen, Gebrauch (Kopfstütze oben)
u
nd Außergebrauch (Kopfstütze unten). ACHTUNG
● Wenn sich Insassen auf den Rücksitzen be-
finden, dürfen die Kopfstützen keinesfalls auf
die Außergebrauchsstellung eingestellt sein.
Siehe Warnaufkleber am hinteren kleinen
Seitenfester ››› Abb. 6.
● Ver
tauschen Sie nicht die mittlere hintere
Kopfstütze mit den beiden äußeren Kopfstüt- zen oder umgekehrt. Verletzungsgefahr bei
einem Unfall!
VORSICHT
Beachten Sie die Hinweise zur Einstellung der
Kopfstützen ››› Seite 96
. Pedalbereich
Pedale –
Stellen Sie sicher, dass Sie das Gas-,
Brems- und Kupplungspedal immer unge-
hindert durchtreten können.
– Stellen Sie sicher, dass Pedale ungehindert
in ihre Ausgangsstellung zurückkommen
können.
– Stellen Sie sicher, dass die Fußmatten wäh-
rend der Fahrt sicher befestigt sind und die
Pedale nicht behindern ››› .
Es dürfen nur Fußmatten verwendet werden,
die den Pedalbereich freilassen und gegen
Verrutschen gesichert sind. Geeignete Fuß-
matten erhalten Sie bei einem Fachbetrieb.
Im Fußraum sind Befestigungsteile* für die
Fußmatten eingebaut.
Bei Ausfall eines Bremskreises muss das
Bremspedal weiter als gewöhnlich durchge- treten werden, um das Fahrzeug zum Still-
stand zu bringen.
Richtiges Schuhwerk tragen
Tragen Sie Schuhe, die Ihren Füßen guten
Halt geben und durch die Sie ein gutes Ge-
fühl für das Pedalwerk haben.
ACHTUNG
● Wenn die Pedale nicht ungehindert betätigt
werden können, kann das zu kritischen Ver-
kehrssituationen und zu erheblichen Verlet-
zungen führen.
● Legen oder installieren Sie niemals Fuß-
matten oder andere Bodenbeläge über die
eingebaute Fußmatte, weil sie den Pedalbe-
reich verkleinern und die Bedienung der Pe-
dale behindern und dadurch eine Unfallge-
fahr darstellen können.
● Legen Sie niemals Gegenstände in den Fuß-
raum des Fahrers. Ein Gegenstand kann in
den Bereich der Pedale gelangen und die Be-
dienung der Pedale behindern. Im Falle eines
plötzlichen Fahr- oder Bremsmanövers wären
Sie nicht mehr in der Lage zu bremsen, die
Kupplung zu betätigen oder Gas zu geben –
Unfallgefahr! 11
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 14 of 252

Sicherheit
Sicherheitsgurte Warum Sicherheitsgurte Anzahl der Sitzplätze Ihr Fahrzeug verfügt über
fünf Sitzplätze,
zw ei
Sitzplätze vorne und drei Sitzplätze hin-
ten. Jeder Sitzplatz ist mit einem Dreipunkt-
Automatikgurt ausgestattet.
Einige Modellausführungen sind für
nur vier
Sitzplätze freigegeben. Zwei vorne und zwei
hinten. ACHTUNG
● Nehmen Sie niemals mehr Personen mit,
als Sitzplätze im Fahrzeug vorhanden sind.
● Jeder Insasse im Fahrzeug muss den zum
Sitzplatz gehörenden Sicherheitsgurt richtig
anlegen und tragen. Kinder müssen zum
Schutz in einem Kindersitz transportiert wer-
den. Gurtwarnleuchte*
Die Kontrollleuchte erinnert den Fahrer daran,
den Sicherheitsgurt anzulegen.
Bevor Sie losfahren: –
Legen Sie stets den Sicherheitsgurt vor
Fahrtantritt richtig an.
– Weisen Sie Ihre Mitfahrer an, den Sicher-
heitsgurt vor Fahrtantritt richtig anzulegen.
– Schützen Sie Kinder in einem geeigneten
Kinderrückhaltesystem, das der Größe und
dem Alter des Kindes entspricht.
Nach Einschalten der Zündung, leuchtet die
Kontrollleuchte
im Kombiinstrument auf 1)
w
enn der Fahrer den Sicherheitsgurt nicht
angelegt hat.
Wenn die Sicherheitsgurte bei Fahrtbeginn
und einer Geschwindigkeit von mehr als etwa
25 km/h (15 mph) nicht angelegt sind oder
wenn die Sicherheitsgurte während der Fahrt
abgelegt werden, ertönt einige Sekunden
lang ein akustisches Signal. Zusätzlich blinkt
die Gurtwarnleuchte . Die Gurtwarnleuchte
erlischt, wenn der Fahrer bei eingeschalte-
ter Zündung den Sicherheitsgurt anlegt hat. Sicherheitsgurte schützen Abb. 7
Richtig angegurtete Fahrer werden bei
einem plötzlichen Bremsmanöver nicht nach
vorne geschleudert. Sicherheitsgurte, die richtig angelegt sind,
halten Fahrzeuginsassen in der richtigen Sitz-
position. Die Sicherheitsgurte helfen auch
beim Verhindern unkontrollierter Bewegun-
gen, die ihrerseits schwere Verletzungen
nach sich ziehen können. Zusätzlich reduzie-
ren richtig angelegte Sicherheitsgurte die Ge-
fahr, aus dem Wagen geschleudert zu wer-
den.
Fahrzeuginsassen mit richtig angelegten Si-
cherheitsgurten profitieren in hohem Maße
1)
Modellabhängig
12
Page 15 of 252

Sicherheitsgurte
von der Tatsache, dass die Bewegungsener-
gie optimal über die Sicherheitsgurte aufge-
fangen wird. Auch gewährleisten die Vorder-
wagenstruktur und andere passive Sicher-
heitsmerkmale des Fahrzeugs, wie z. B. das
Airbag-System, eine Reduzierung der Bewe-
gungsenergie. Die entstehende Energie wird
somit verringert und das Verletzungsrisiko
gemindert. Deshalb müssen Sie die Sicher-
heitsgurte vor jeder Fahrt anlegen, auch
wenn Sie nur eine sehr kurze Wegstrecke zu-
rücklegen.
Achten Sie ebenfalls darauf, dass auch Ihre
Mitfahrer richtig angegurtet sind. Unfallsta-
tistiken haben bewiesen, dass das richtige
Anlegen der Sicherheitsgurte das Risiko einer
Verletzung erheblich verringert und die Chan-
ce des Überlebens bei einem schweren Unfall
vergrößert. Richtig angelegte Sicherheitsgur-
te erhöhen darüber hinaus die optimale
Schutzwirkung von auslösenden Airbags im
Falle eines Unfalles. Aus diesem Grund ist in
den meisten Ländern deshalb die Benutzung
der Sicherheitsgurte gesetzlich vorgeschrie-
ben.
Obwohl Ihr Fahrzeug mit Airbags ausgestat-
tet ist, müssen die Sicherheitsgurte angelegt
und getragen werden. Beispielsweise werden
die Frontairbags nur in einigen Frontalunfäl-
len ausgelöst. Die Frontairbags lösen nicht
bei leichten Frontalkollisionen, leichten Sei-
tenkollisionen, Heckkollisionen, Überschlag
und bei Unfällen aus, bei denen der Airbag- Auslösewert im Steuergerät nicht überschrit-
ten wurde.
Tragen Sie deshalb immer den Sicherheits-
gurt und achten Sie darauf, dass Ihre Mitfah-
rer den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt richtig
angelegt haben!
Wichtige Sicherheitshinweise zum
Umgang mit den Sicherheitsgurten –
Tragen Sie den Sicherheitsgurt immer so,
wie es in diesem Abschnitt beschrieben
wird.
– Stellen Sie sicher, dass die Sicherheitsgur-
te jederzeit angelegt werden können und
nicht beschädigt sind. ACHTUNG
● Wenn Sie die Sicherheitsgurte nicht tragen
oder falsch angelegt haben, so erhöht sich
das Risiko lebensgefährlicher oder tödlicher
Verletzungen. Die optimale Schutzwirkung
der Sicherheitsgurte wird nur erreicht, wenn
Sie die Sicherheitsgurte richtig benutzen.
● Legen Sie den Sicherheitsgurt vor jeder
Fahrt - auch im Stadtverkehr - immer richtig
an. Das gilt auch für Ihren Beifahrer und die
Mitfahrer auf den Rücksitzen, da ansonsten
Verletzungsgefahr besteht.
● Für die optimale Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte ist der Gurtbandverlauf von großer
Bedeutung. ●
Mit einem Sicherheitsgurt dürfen sich nie-
mals zwei Personen (auch Kinder nicht) an-
gurten.
● Lassen Sie beide Füße im Fußraum vor dem
Sitz, solange das Fahrzeug in Bewegung ist.
● Lösen Sie niemals den angelegten Sicher-
heitsgurt, solange das Fahrzeug in Bewegung
ist – Lebensgefahr!
● Das Gurtband darf beim Tragen des Sicher-
heitsgurtes nicht verdreht sein.
● Das Gurtband darf nicht über feste oder
zerbrechliche Gegenstände (Brille, Kugel-
schreiber etc.) führen, weil dadurch bei Unfäl-
len Verletzungen verursacht werden können.
● Das Gurtband darf nicht eingeklemmt oder
beschädigt sein oder an scharfen Kanten
scheuern.
● Tragen Sie den Sicherheitsgurt niemals un-
ter dem Arm oder in einer anderen falschen
Position.
● Stark auftragende, lose Kleidung (z.B. Man-
tel über Sakko) beeinträchtigt den einwand-
freien Sitz und die Funktion der Sicherheits-
gurte.
● Der Einführtrichter für die Schlosszunge
darf nicht durch Papier oder Ähnliches ver-
stopft sein, da sonst die Schlosszunge nicht
sicher einrasten kann.
● Verändern Sie niemals den Gurtbandverlauf
durch Gurtbandklammern, Halteösen oder
Ähnliches.
● Ausgefranste oder eingerissene Sicher-
heitsgurte, Beschädigungen der
Gurtverbindungen, des Aufrollautomaten » 13Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 16 of 252

Sicherheit
oder des Schlossteils können im Falle eines
Unfalles schwere Verletzungen verursachen.
Prüfen Sie deshalb regelmäßig den Zustand
aller Sicherheitsgurte.
●
Sicherheitsgurte, die während eines Un-
falls beansprucht und dadurch gedehnt wur-
den, müssen von einem Fachbetrieb erneuert
werden. Die Erneuerung kann notwendig
sein, auch wenn keine offensichtliche Be-
schädigung vorliegt. Außerdem sind die Ver-
ankerungen der Sicherheitsgurte zu prüfen.
● Versuchen Sie niemals, die Sicherheitsgur-
te selbst zu reparieren. Die Sicherheitsgurte
dürfen niemals in irgendeiner Art und Weise
verändert oder ausgebaut werden.
● Das Gurtband muss sauber gehalten wer-
den, da durch grobe Verschmutzung die Funk-
tion des Gurtaufrollautomaten beeinträchtigt
werden kann ››› Seite 169. Frontalunfälle und die Gesetze der
Physik
Abb. 8
Der nicht angegurtete Fahrer schleu-
dert nach vorn. Abb. 9
Der nicht angegurtete Mitfahrer auf
dem Rücksitz schleudert nach vorn auf den
angegurteten Fahrer. Das physikalische Prinzip eines Frontalun-
falls ist einfach zu erklären. Sobald sich ein
Fahrzeug in Bewegung setzt, wirkt sowohl
auf das Fahrzeug als auch auf die Insassendes Fahrzeug eine Energie, die als „kineti-
sche Energie“ bezeichnet wird.
Die Größe der „kinetischen Energie“ hängt
ganz wesentlich von der Fahrzeuggeschwin-
digkeit, vom Gewicht des Fahrzeugs und den
Fahrzeuginsassen ab. Je höher die Geschwin-
digkeit und das Gewicht des Fahrzeugs, um-
so größer ist die Energie, die bei einem Un-
fall „aufgefangen“ werden muss.
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist je-
doch der bedeutsamere Faktor. Wenn sich
beispielsweise die Geschwindigkeit von 25
km/h auf 50 km/h (von 15 mph auf 30 mph)
verdoppelt, vervierfacht sich die kinetische
Energie!
Da die Fahrzeuginsassen in unserem Beispiel
keine Sicherheitsgurte tragen, wird im Falle
eines Aufpralls die gesamte Bewegungsener-
gie der Fahrzeuginsassen nur durch den Auf-
prall an die Mauer abgebaut.
Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindig-
keit zwischen 30 km/h (19 mph) und
50 km/h (30 mph) fahren, werden bei einem
Unfall am Körper Kräfte wirksam, die leicht ei-
ne Tonne (1 000 kg) übersteigen können. Die
auf Ihren Körper wirkenden Kräfte steigen bei
höheren Geschwindigkeiten sogar noch an.
Fahrzeuginsassen, die ihre Sicherheitsgurte
nicht angelegt haben, sind also nicht mit ih-
rem Fahrzeug „verbunden“. Bei einem Fron-
talunfall werden sich diese Personen folglich
14
Page 17 of 252

Sicherheitsgurte
mit der gleichen Geschwindigkeit weiterbe-
wegen, mit der sich das Fahrzeug vor dem
Aufprall bewegt hat! Dieses Beispiel gilt nicht
nur für Frontalunfälle, sondern für alle Arten
von Unfällen und Kollisionen.
Schon bei geringen Aufprallgeschwindigkei-
ten werden am Körper Kräfte wirksam, die
nicht mehr mit den Händen kompensiert wer-
den können. Bei einem Frontalunfall werden
nicht angegurtete Insassen nach vorn ge-
schleudert und schlagen unkontrolliert auf
Teile im Fahrzeuginnenraum, wie z. B. Lenk-
rad, Instrumententafel, Frontscheibe auf
››› Abb. 8 .
Auc h für In
sassen auf den Rücksitzen ist es
wichtig, sich richtig anzugurten, da sie sonst
bei einem Unfall unkontrolliert durch das
Fahrzeug geschleudert werden. Ein nicht an-
gegurteter Mitfahrer auf dem Rücksitz gefähr-
det also nicht nur sich, sondern auch den
vorne sitzenden Fahrer und/oder Beifahrer
››› Abb. 9. Richtig
e Einstellung der
Sicherheitsgurte
Sicherheitsgurt an- und ablegen Abb. 10
Schlosszunge des Sicherheitsgurts
in das Gurtschloss einstecken und vom Gurt-
schloss lösen. Abb. 11
Gurtbandverlauf im Brust- und Be-
ckenbereich und bei schwangeren Frauen. Sicherheitsgurt anlegen
Für die optimale Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte ist der Gurtbandverlauf von großer
Bedeutung.
● Stellen Sie den Sitz und die Kopfstütze
richtig ein.
● Ziehen Sie das Gurtband an der Schloss-
zunge gleichmäßig über Brust und Becken. »
15
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 18 of 252

Sicherheit
● Stecken Sie die Schlosszunge in das zum
Sitz gehörende Gurtschloss, bis sie hörbar
einrastet ››› Abb. 10
A.
● Machen Sie eine Zugprobe am Sicherheits-
gurt, ob die Schlosszunge auch sicher im
Schloss eingerastet ist.
Die Sicherheitsgurte sind mit einem Gurtauf-
rollautomaten am Schultergurt ausgestattet.
Bei langsamem Zug am Gurt wird volle Bewe-
gungsfreiheit gewährleistet. Beim plötzlichen
Bremsen, bei einer Bergfahrt, in Kurven und
beim Beschleunigen blockiert der Gurtaufroll-
automat den Schultergurt jedoch.
Die Gurtaufrollautomaten an den Vordersit-
zen sind mit einem Gurtstraffer ausgestattet
››› Seite 17.
Sicherheit
sgurt abnehmen
● Drücken Sie die rote Taste am Gurtschloss
››› Abb. 10 B
. Die Schlosszunge springt he-
raus ››› .
● Führen Sie den Gurt von Hand zurück, da-
mit das Gurtband leichter aufrollen kann und
die Verkleidungen nicht beschädigt werden.
Gurtbandverlauf
Der richtige Gurtbandverlauf ist für die
Schutzwirkung der Sicherheitsgurte von gro-
ßer Bedeutung. Um den Gurtbandverlauf im Bereich der
Schulter richtig einzustellen, stehen folgende
Ausstattungen zur Verfügung:
●
Gurthöheneinstellung an den Vordersitzen.
● höhenverstellbare Vordersitze*. ACHTUNG
● Die optimale Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte wird nur erreicht, wenn sich die
Rückenlehne in einer aufrechten Position be-
findet und der Sicherheitsgurt richtig ange-
legt ist.
● Stecken Sie niemals die Schlosszunge in
ein Gurtschloss eines anderen Sitzes. Ande-
renfalls wird die Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte beeinträchtigt und das Verlet-
zungsrisiko steigt.
● Lösen Sie niemals den angelegten Sicher-
heitsgurt, solange das Fahrzeug in Bewegung
ist. Anderenfalls erhöht sich das Risiko
schwerer oder tödlicher Verletzungen.
● Ein falscher Gurtbandverlauf kann schwere
Verletzungen im Falle eines Unfalles verursa-
chen.
● Das Schultergurtteil des Sicherheitsgurtes
muss über die Schultermitte und niemals
über den Hals verlaufen. Der Sicherheitsgurt
muss flach und fest am Oberkörper anliegen
››› Abb. 11.
● Da s
Beckengurtteil des Sicherheitsgurtes
muss vor dem Becken verlaufen und niemals
über dem Bauch. Dabei muss der Gurt flach
und fest am Becken anliegen ››› Abb. 11. Zie- hen Sie das Gurtband gegebenenfalls etwas
nach.
●
Bei schwangeren Frauen muss das Becken-
gurtteil des Sicherheitsgurtes möglichst tief
vor dem Becken, und niemals über dem
Bauch verlaufen sowie immer flach anliegen,
damit kein Druck auf den Unterleib ausgeübt
wird.
● Schalten Sie immer die Kindersitzsicherung
ein, wenn Sie einen Kindersitz der Gruppe 0,
0+ oder 1 befestigen ››› Seite 26.
● Le
sen und beachten Sie die Warnhinweise
››› Seite 13. Gurthöheneinstellung
Abb. 12
Einbauort der Gurthöheneinstellung. Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann die Position
der Sicherheitsgurte auf den Vordersitzen im
Schulterbereich körpergerecht angepasst
werden.
16
Page 19 of 252

Sicherheitsgurte
– Drücken Sie den Umlenkbeschlag im obe-
ren Bereich und halten Sie den Beschlag in
dieser Stellung ››› Abb. 12 .
– Sc hie
ben Sie den Umlenkbeschlag nach
oben bzw. unten, bis Sie den Sicherheits-
gurt eingestellt haben ››› Seite 15.
– Ziehen
Sie anschließend ruckartig am Si-
cherheitsgurt, um zu prüfen, ob der Um-
lenkbeschlag sicher eingerastet ist.
Gurtstraffer Funktionsweise des Gurtstraffers Bei einem Frontalunfall werden die Sicher-
heitsgurte der vorderen Sitzplätze automa-
tisch gestrafft.
Die Sicherheitsgurte für die vorderen Insas-
sen sind mit Gurtstraffern ausgestattet. Die
Gurtstraffer werden bei Frontal-, Seiten- und
Heckkollisionen mit höherer Unfallschwere
durch Sensoren nur dann aktiviert, wenn der
jeweilige Sicherheitsgurt angelegt ist. Durch
die Gurtstraffer werden die Sicherheitsgurte
entgegen der Auszugsrichtung gestrafft und
die Vorwärtsbewegung der Insassen redu-
ziert.
Der Gurtstraffer kann nur einmal aktiviert
werden. Bei leichten Frontal-, Seiten- und Heckkollisi-
onen, bei einem Überschlag sowie bei Unfäl-
len, bei denen keine erheblichen Kräfte von
vorne, hinten und auf die Fahrzeugseite wirk-
sam werden, erfolgt keine Auslösung der
Gurtstraffer.
Hinweis
● Werden die Gurtstraffer ausgelöst, entsteht
feiner Staub. Das ist normal und lässt nicht
auf einen Brand im Fahrzeug schließen.
● Bei Verschrottung des Fahrzeuges oder Ein-
zelteilen des Systems sind unbedingt die
diesbezüglichen Sicherheitsvorschriften zu
beachten. Diese Vorschriften sind bei Fachbe-
trieben bekannt und können dort eingesehen
werden. Service und Entsorgung der
Gurtstraffer
Die Gurtstraffer sind Bestandteil der Sicher-
heitsgurte, die an den Sitzplätzen Ihres Fahr-
zeuges vorhanden sind. Wenn Sie Arbeiten
am Gurtstraffer sowie Aus- und Einbauarbei-
ten von Systemteilen wegen anderer Repara-
turarbeiten ausführen, kann der Sicherheits-
gurt beschädigt werden. Das kann zur Folge
haben, dass die Gurtstraffer im Falle eines
Unfalls nicht richtig oder gar nicht funktionie-
ren.Damit die Wirksamkeit der Gurtstraffer nicht
beeinträchtigt wird und ausgebaute Teile kei-
ne Verletzungen und Umweltverschmutzun-
gen verursachen, müssen Vorschriften beach-
tet werden, die den Fachbetrieben bekannt
sind.
ACHTUNG
● Eine unsachgemäße Behandlung und selbst
durchgeführte Reparaturen erhöhen das Risi-
ko von schweren oder tödlichen Verletzun-
gen, weil dadurch die Gurtstraffer nicht oder
unerwartet ausgelöst werden können.
● Führen Sie niemals Reparaturen, Einstellun-
gen sowie Ein- und Ausbauarbeiten von Teilen
an Gurtstraffern oder an den Sicherheitsgur-
ten durch.
● Der Gurtstraffer und der Sicherheitsgurt
einschließlich seines Gurtaufrollautomaten
können nicht repariert werden.
● Jegliche Arbeiten am Gurtstraffer und an
den Sicherheitsgurten sowie Aus- und Ein-
bauarbeiten von Systemteilen wegen anderer
Reparaturarbeiten dürfen nur von Fachbetrie-
ben vorgenommen werden.
● Die Gurtstraffer schützen Sie nur bei einem
Unfall und müssen nach einer Auslösung er-
setzt werden. 17Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 20 of 252

Sicherheit
Airbag-System
Grundsätzliches Warum den Sicherheitsgurt tragen
und die richtige Sitzposition
einnehmen? Damit die auslösenden Airbags die beste
Schutzwirkung erzielen können, muss der Si-
cherheitsgurt immer richtig getragen und die
richtige Sitzposition eingenommen werden.
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Si-
cherheitsgurt, sondern Teil des gesamten
passiven Fahrzeug-Sicherheitskonzeptes. Bit-
te beachten Sie, dass die bestmögliche
Schutzwirkung des Airbag-Systems nur im
Zusammenwirken mit den angelegten Sicher-
heitsgurten und den richtig eingestellten
Kopfstützen erreicht wird. Deshalb sind die
Sicherheitsgurte nicht nur auf Grund von ge-
setzlichen Bestimmungen, sondern auch aus
Sicherheitsgründen immer zu benutzen
››› Seite 12, Warum Sicherheitsgurte .
Der Airbag entfaltet sich innerhalb von Milli-
sekunden, so dass, wenn Sie im Moment der
Auslösung eine falsche Sitzposition einge-
nommen haben, tödliche Verletzungen verur-
sacht werden können. Aus diesem Grund ist
es unerlässlich, dass alle Insassen eine rich- tige Sitzposition während der Fahrt beibehal-
ten.
Starkes Bremsen kurz vor einem Unfall kann
bewirken, dass ein nicht angegurteter Insas-
se nach vorne in den Bereich des auslösen-
den Airbags geschleudert wird. In diesem Fall
kann sich der Insasse durch den auslösen-
den Airbag lebensgefährliche oder tödliche
Verletzungen zuziehen. Dies gilt ganz beson-
ders für Kinder.
Halten Sie immer den größtmöglichen Ab-
stand zwischen Ihnen und dem Frontairbag
ein. Dadurch können sich die Frontairbags im
Falle einer Auslösung vollständig entfalten
und somit eine maximale Schutzwirkung bie-
ten.
Die wichtigsten Faktoren für das Auslösen
der Airbags sind die Art des Unfalls, der Auf-
prallwinkel und die Fahrzeuggeschwindig-
keit.
Entscheidend für die Auslösung der Airbags
ist der bei der Kollision auftretende und vom
Steuergerät erfasste Verzögerungsverlauf.
Bleibt die während der Kollision aufgetretene
und gemessene Fahrzeugverzögerung unter-
halb der im Steuergerät vorgegebenen Refe-
renzwerte, werden die Front-, Seiten-
und/oder Kopfairbags nicht ausgelöst. Be-
rücksichtigen Sie bitte, dass sichtbare noch
so schwere Beschädigungen am Unfallfahr-
zeug kein zwingender Hinweis darauf sind,dass sich die Airbags ausgelöst haben müss-
ten. ACHTUNG
● Das falsche Tragen der Sicherheitsgurte so-
wie jede falsche Sitzposition kann zu lebens-
gefährlichen oder tödlichen Verletzungen
führen.
● Alle Insassen - auch Kinder -, die nicht rich-
tig angegurtet sind, können sich lebensge-
fährlich oder tödlich verletzen, wenn der Air-
bag auslöst. Transportieren Sie Kinder im Al-
ter bis 12 Jahre stets auf dem Rücksitz. Neh-
men Sie niemals Kinder im Fahrzeug mit,
wenn diese ungesichert oder nicht ihrem Ge-
wicht entsprechend gesichert sind.
● Wenn Sie nicht angegurtet sind, sich wäh-
rend der Fahrt seitwärts oder nach vorne leh-
nen oder eine falsche Sitzposition einneh-
men, so erhöht sich die Verletzungsgefahr er-
heblich. Diese erhöhte Verletzungsgefahr
steigert sich noch, wenn Sie in solch einem
Fall vom auslösenden Airbag getroffen wer-
den.
● Um das Verletzungsrisiko durch einen aus-
lösenden Airbag zu reduzieren, tragen Sie
den Sicherheitsgurt immer richtig ››› Seite 12.
● Stellen Sie die Vordersitze immer richtig
ein. 18