Seat Ibiza 5D 2009 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2009, Model line: Ibiza 5D, Model: Seat Ibiza 5D 2009Pages: 292, PDF-Größe: 3.73 MB
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Fahren und Umwelt
Regelmäßige Wartung
Mit den regelmäßig und vor längeren Fahrten ausgeführten Wartungsarbei-
ten stellen Sie sicher, dass Sie nicht mehr Kraftstoff als notwendig verbrau-
chen. Der Wartungszustand Ihres Fahrzeugs wirkt sich nicht nur auf die Ver-
kehrssicherheit und Werterhaltung positiv aus, sondern auch auf den Kraft-
stoffverbrauch.
Ein schlecht eingestellter Motor kann zu einem Kraftstoffverbrauch führen,
der 10 % höher ist als normal!
Kurzstrecken vermeiden
Der Motor und die Abgasreinigungsanlage müssen ihre optimale Betriebs-
temperatur erreicht haben, um den Verbrauch und die Schadstoffemission
wirkungsvoll zu verringern.
Bei kaltem Motor ist der Kraftstoffverbrauch verhältnismäßig sehr viel hö-
her. Erst nach etwa vier Kilometern ist der Motor betriebswarm und der Ver-
brauch hat sich normalisiert. Kurzstrecken sollten Sie deshalb nach Mög-
lichkeit vermeiden.
Reifenfülldruck beachten
Ein richtiger Reifendruck hilft Kraftstoff sparen. Bereits ein bar zu wenig
kann den Kraftstoffverbrauch um 5 % erhöhen. Zu niedriger Reifenfülldruck
führt außerdem durch den erhöhten Rollwiderstand zu einem stärkeren Ver-
schleiß der Reifen und verschlechtert das Fahrverhalten.
Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer am kalten Reifen.
Fahren Sie Winterreifen nicht ganzjährig, denn das kostet bis zu 10 % mehr
Kraftstoff.
Unnötigen Ballast vermeiden
Da jedes Kilogramm mehr Gewicht den Kraftstoffverbrauch erhöht, lohnt
sich ein Blick in den Gepäckraum, um unnötigen Ballast zu vermeiden.
Häufig bleibt aber auch ein Dachgepäckträger aus Bequemlichkeit montiert,
obwohl er nicht mehr benötigt wird. Durch den erhöhten Luftwiderstand ver-
braucht Ihr Fahrzeug mit unbeladenem Dachgepäckträger bei einer Ge- schwindigkeit von 100-120 km/h etwa 12 % mehr Kraftstoff als normaler-
weise.
Strom sparen
Zur Stromerzeugung treibt der Motor den Generator an. Bei höherem Strom-
bedarf steigt somit auch der Kraftstoffverbrauch. Schalten Sie also elektri-
sche Verbraucher aus, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Verbraucher mit
hoher Stromaufnahme sind z. B. das Gebläse auf hoher Stufe, die Heck-
scheibenheizung oder die Sitzheizung*.
Hinweis
● Wenn das Fahrzeug über das Start-Stopp-System verfügt, ist das Aus-
schalten dieser Funktion nicht empfehlenswert.
● Es ist empfehlenswert, bei einer Fahrtgeschwindigkeit von über 60 km/h
die Fenster zu schließen .
● Stützen Sie beim Fahren nicht den Fuß auf dem Kupplungspedal ab, da
der dadurch entstehende Druck die Kupplungsscheibe zum Schleifen
bringt. Das erhöht nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern kann auch
zum Verbrennen des Kupplungsbelages und damit zu einem schweren
Schaden führen.
● Halten Sie das Fahrzeug nicht mittels des Kupplungspedals an einer
Steigung im Stillstand. Verwenden Sie die Fuß- oder Handbremse und neh-
men Sie letztere beim Anfahren zur Hilfe. Damit wird der Kraftstoffverbrauch
verringert und ein Schaden an der Kupplungsscheibe vermieden.
● Nutzen Sie bei Gefällestrecken die Bremswirkung des Motors durch Ein-
legen des geeignetsten Gangs. Dadurch sinkt der Verbrauch auf „Null“ und
die Bremsen werden geschont.
Umweltverträglichkeit
Bei der Konstruktion, Materialauswahl und Herstellung Ihres neuen SEAT-
Fahrzeugs spielt der Umweltschutz eine entscheidende Rolle.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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180Fahren und Umwelt
Konstruktive Maßnahmen zur wirtschaftlichen Wiederverwendung
● Demontagefreundliche Gestaltung der Verbindungen
● Vereinfachte Demontage durch Modulbauweise
● Verbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe
● Kennzeichnung von Kunststoffteilen und Elastomeren nach ISO 1043,
ISO 11469 und ISO 1629
Materialauswahl
● Weitgehende Verwendung von wiederverwertbarem Material
● Verwendung ähnlicher Kunststoffe in den Baugruppen bei der Montage
● Verwendung von Recyclingwerkstoff
● Verringerung von flüchtigen Komponenten im Plastik
● Klimaanlage mit FCKW-freiem Kältemittel
Beachtung der gesetzlichen Vorschriften über verbotene Werkstoffe : Kad-
mium, Blei, Quecksilber, Chrom-VI.
Herstellung
● Einsatz von Recyclingmaterial bei der Herstellung von Kunststoffteilen
● Verzicht auf Lösungsmittel bei der Hohlraumkonservierung
● Lösemittelfreie Transportkonservierung
● Verwendung lösemittelfreier Klebstoffe
● Verzicht auf FCKW in der Fertigung
● Weitgehende Verwertung von Reststoffen zur Gewinnung von Energie
und Bauhilfsstoffen
● Verminderung der Abwassermengen
● Einsatz von Wärmerückgewinnungsanlagen
● Einsatz wasserlöslicher Lacke Fahrten ins Ausland
Hinweise
Bei Reisen ins Ausland ist Folgendes zu beachten:
● Bei Benzinfahrzeugen mit Katalysator ist zu beachten, dass über die Rei-
sestrecke bleifreies Benzin getankt wird. Siehe auch Kapitel „Tanken“. Bei
den Automobilclubs erhalten Sie Information über das Tankstellennetz mit
bleifreiem Benzin.
● In einigen Ländern wird möglicherweise Ihr Fahrzeugmodell nicht ver-
trieben, so dass bestimmte Ersatzteile nicht erhältlich sind oder, dass in zu-
gelassenen SEAT-Betrieben Instandsetzungen nur in eingeschränktem Um-
fang möglich sind.
Die SEAT-Vertriebszentren sowie die jeweiligen Importeure stehen Ihnen je-
derzeit mit Informationen zu technischen Vorbereitungen des Fahrzeugs,
notwendigen Wartungsarbeiten und möglichen Instandsetzungsarbeiten
zur Verfügung.
Scheinwerfer mit Folien abkleben
Bei Fahrten in Ländern, in denen auf der anderen Straßenseite als im Hei-
matland gefahren wird, blendet das asymmetrische Abblendlicht den Ge-
genverkehr.
Um diese Blendung aufzuheben, müssen bestimmte Bereiche der Schein-
werfergläser mit Folien beklebt werden. Weitere Informationen erhalten Sie
beim SEAT-Betrieb.
Bei Fahrzeugen mit Kurvenfahrlicht muss vorher der Drehantrieb abgeschal-
tet werden. Wenden Sie sich hierfür bitte an einen Fachbetrieb.
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Fahren und Umwelt
Fahren mit einem Anhänger
Was ist bei Anhängerbetrieb zu beachten?
Das Fahrzeug kann bei entsprechender technischer Ausrüstung zum Ziehen
eines Anhängers benutzt werden.
Ist das Fahrzeug werkseitig mit einer Anhängervorrichtung ausgestattet,
weist das darauf hin, dass es aus technischer und rechtlicher Sicht über al-
les Notwendige verfügt, um mit einem Anhänger zu fahren. Für Informatio-
nen zur nachträglichen Montage einer Anhängevorrichtung siehe
⇒ Seite 195.
Steckverbindung
Zur elektrischen Verbindung zwischen Fahrzeug und Anhänger besitzt Ihr
Fahrzeug eine 12-polige Steckvorrichtung.
Wenn der Anhänger einen 7-poligen Stecker aufweist, ist eine Adapterlei-
tung erforderlich. Diese ist beim Fachbetrieb erhältlich.
Anhängelast / Stützlast
Die zulässige Anhängelast darf nicht überschritten werden. Wenn Sie die
zulässige Anhängerlast nicht voll ausnutzen, können Sie entsprechend grö-
ßere Steigungen befahren.
Die angegeben Anhängelasten gelten nur für Höhen bis 1.000 m über dem
Meeresspiegel. Da mit zunehmender Höhe durch die abnehmende Luftdich-
te die Motorleistung sinkt und damit auch die Steigfähigkeit abnimmt, sinkt
auch die zulässige Anhängelast entsprechend. Pro angefangene 1.000 m
weiterer Höhe muss das zulässige Gespanngewicht um 10 % verringert wer-
den. Das Gespanngewicht setzt sich aus dem tatsächlichen Gewicht des be-
ladenen Fahrzeugs und dem tatsächlichen Gewicht des (beladenen) Anhän-
gers zusammen. Die zulässige Stützlast auf dem Kugelkopf der Anhänge-
vorrichtung sollten Sie möglichst ausnutzen, nicht aber überschreiten. Die Anhängelast- und die Stützlastangaben auf dem Typenschild der An-
hängevorrichtung sind lediglich Prüfwerte der Vorrichtung. Die fahrzeugbe-
zogenen Werte, die oft
unter diesen Werten liegen, finden Sie in Ihren Fahr-
zeugpapieren bzw. im Abschnitt ⇒ Kapitel Technische Daten.
Verteilung der Zuladung
Verteilen Sie die Zuladung im Anhänger so, dass sich schwere Gegenstände
möglichst nahe der Achse befinden. Sichern Sie die Gegenstände gegen
Verrutschen.
Reifenfülldruck
Wählen Sie den maximal zulässigen Reifenfülldruck, der auf dem Aufkleber
an der Innenseite der Tankklappe angegeben ist. Der Reifenfülldruck am An-
hänger richtet sich nach der Empfehlung des Anhänger-Herstellers.
Außenspiegel
Wenn Sie den Verkehrsbereich hinter dem Anhänger nicht mit den serien-
mäßigen Rückspiegeln überblicken können, müssen Sie zusätzliche Außen-
spiegel anbringen. Beide Außenspiegel sollten an klappbaren Auslegern
befestigt sein. Stellen Sie die Außenspiegel so ein, dass sie ein ausreichen-
des Blickfeld nach hinten bieten.
ACHTUNG
Befördern Sie niemals Personen in einem Anhänger – Lebensgefahr!
Hinweis
● Wegen der höheren Fahrzeugbelastung bei häufigem Anhängerbetrieb
empfehlen wir, das Fahrzeug auch zwischen den Inspektions-Intervallen
warten zu lassen.
● Erkundigen Sie sich, ob in Ihrem Land besondere Vorschriften für das
Fahren mit einem Anhänger gelten.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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182Fahren und Umwelt
Kugelkopf der Anhängevorrichtung*
Eine Anleitung zum richtigen An- und Abbauen des Kugelkopfes der Anhän-
gevorrichtung liegt dem Kugelkopf bei.
ACHTUNG
Der Kugelkopf der Anhängevorrichtung muss sicher befestigt sein, damit
er sich bei abrupten Fahrmanövern nicht lösen und Verletzungen verursa-
chen kann.
Hinweis
● Aus gesetzlichen Gründen muss bei Fahrten ohne Anhänger der Kugel-
kopf abgenommen werden, wenn er die Sicht auf das Nummernschild be-
einträchtigt.
Fahrhinweise
Das Fahren mit Anhänger erfordert besondere Vorsicht. Gewichtsverteilung
Bei leerem Fahrzeug und beladenem Anhänger ist die Gewichtsverteilung
sehr ungünstig. Falls Sie dennoch in dieser Kombination fahren müssen,
fahren Sie besonders langsam.
Geschwindigkeit
Mit zunehmender Geschwindigkeit verringert sich die Fahrstabilität des Ge-
spannes. Daher sollten Sie bei ungünstigen Straßen- oder Witterungsbedin-
gungen (Gefahr bei starkem Wind!) die gesetzlich erlaubte Höchstgeschwin-
digkeit nicht ausnutzen. Dies gilt besonders für Gefällestrecken. Auf jeden Fall müssen Sie die Geschwindigkeit sofort herabsetzen, sobald
Sie auch nur die geringste Pendelbewegung des Anhängers erkennen. Ver-
suchen Sie keinesfalls, das Gespann durch Beschleunigen zu „strecken“.
Bremsen Sie rechtzeitig! Bei einem Anhänger mit
Auflaufbremse bremsen
Sie zuerst sanft , dann zügig. So vermeiden Sie Bremsstöße durch blockie-
rende Anhängerräder. Wählen Sie vor Gefällestrecken rechtzeitig einen klei-
neren Gang bzw. eine kleinere Fahrstufe, damit der Motor als Bremse wirken
kann.
Überhitzung
Wenn Sie bei sehr hohen Außentemperaturen eine längere Steigung in ei-
nem niedrigen Gang mit hoher Motordrehzahl fahren müssen, achten Sie
bitte auf die Kühlmitteltemperaturanzeige ⇒ Seite 53.
Elektronische Stabilisierungskontrolle*
Die ESC* erleichtert es, einen ausbrechenden oder pendelnden Anhänger
zu stabilisieren.
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Pflegen und Reinigen
Pflegen und Reinigen Grundsätzliches
Regelmäßiges Waschen und Pflegen erhält den Wert des
Fahrzeugs.Regelmäßige Pflege
Regelmäßige und sachkundige Pflege dient der Werterhaltung Ihres Fahr-
zeuges. Sie kann eine der Voraussetzungen für die Anerkennung von Garan-
tieansprüchen bei Korrosionsschäden und Lackmängeln an der Karosserie
sein.
Der beste Schutz des Fahrzeuges vor schädlichen Umwelteinflüssen ist häu-
figes Waschen und regelmäßige Wartung. Je länger Insektenrückstände, Vo-
gelkot, Baumharze, Straßen- und Industriestaub, Teer, Rußpartikel, Streu-
salze und andere aggressive Ablagerungen auf der Fahrzeugoberfläche haf-
ten bleiben, desto nachhaltiger ist ihre zerstörende Wirkung. Hohe Tempe-
raturen, wie sie z.B. durch intensive Sonneneinstrahlung entstehen, verstär-
ken die ätzende Wirkung.
Nach dem Ende der winterlichen Streuperiode sollte unbedingt auch die Un-
terseite des Fahrzeuges gründlich gewaschen werden.
Pflegemittel
Die erforderlichen Pflegemittel sind beim Fachbetrieb erhältlich. Bitte be-
wahren Sie die Packungsbeilagen der Pflegemittel solange auf, bis Sie die
Pflegemittel aufgebraucht haben.
ACHTUNG
● Pflegemittel können giftig sein. Daher dürfen Sie nur in den Original-
behältern aufbewahrt werden. Halten Sie die Pflegemittel von Kindern
fern! Andernfalls besteht Vergiftungsgefahr!
● Lesen und beachten Sie vor der Anwendung der Pflegemittel die Hin-
weise und Warnungen auf der Verpackung. Bei missbräuchlicher Anwen-
dung können Pflegemittel gesundheitsschädlich sein oder Schäden am
Fahrzeug verursachen. Die Anwendung von Produkten, die giftige Dämpfe
erzeugen können, muss an gut belüfteten Orten durchgeführt werden.
● Benutzen Sie niemals Kraftstoff, Terpentin, Motoröl, Nagellackentfer-
ner oder andere verdampfbare Flüssigkeiten. Diese Mittel sind giftig und
leicht entflammbar. Es besteht Brand- und Explosionsgefahr.
● Bevor Sie Ihr Fahrzeug waschen oder pflegen, schalten Sie den Motor
aus, ziehen Sie die Handbremse an und ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
VORSICHT
Versuchen Sie auf keinen Fall, Schmutz, Schlamm oder Staub zu entfernen,
wenn die Fahrzeugoberfläche trocken ist. Verwenden Sie dazu auch keinen
trockenen Lappen oder Schwamm, da Sie sonst die Lackierung oder die
Scheiben Ihres Fahrzeuges beschädigen können. Weichen Sie den
Schmutz, Schlamm oder Staub mit reichlich Wasser auf.
Umwelthinweis
● Bevorzugen Sie beim Kauf der Pflegemittel umweltfreundliche Produkte.
● Reste von Pflegemitteln gehören nicht in den Hausmüll. Beachten Sie
dazu die Hinweise auf der Verpackung.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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184Pflegen und Reinigen
Fahrzeugpflege außen
Automatische Waschanlage
Der Fahrzeuglack ist so widerstandsfähig, dass das Fahrzeug normalerweise
problemlos in automatischen Waschanlagen gewaschen werden kann. Die
Abnutzung des Lacks hängt von der Art der Waschanlage und der Wasch-
walzen, der Filtrierung des Wassers und der Qualität der Wasch- und Pflege-
mittel ab.
Vor einer automatischen Wäsche müssen Sie außer den üblichen Vorkeh-
rungen (Schließen der Fenster und des Schiebedachs) nichts weiter beach-
ten.
Wenn sich an Ihrem Fahrzeug besondere Anbauteile befinden – z.B. Spoiler,
Dachgepäckträger, Funkantenne – sprechen Sie am besten mit dem Betrei-
ber der Waschanlage.
Nach der Fahrzeugwäsche kann es zu einer verringerten Bremswirkung
kommen, da die Bremsscheiben und Bremsbeläge nass und im Winter so-
gar vereist sein können. Die Bremsen müssen erst „trockengebremst“ wer-
den.
ACHTUNG
Nässe, Eis und Streusalz in der Bremsanlage beeinträchtigen die Brems-
wirkung – Unfallgefahr!
VORSICHT
Vor dem Einfahren in eine Waschanlage darf die Antenne in umgeklapptem
Zustand nicht eingeschraubt werden, da sie dadurch beschädigt werden
kann. Waschen von Hand
Fahrzeugwäsche
–
Weichen Sie zuerst den Schmutz mit Wasser auf und spülen Sie
ihn ab.
– Reinigen Sie das Fahrzeug mit einem weichen Schwamm, ei-
nem Waschhandschuh oder einer Waschbürste mit geringem
Druck von oben nach unten.
– Spülen Sie den Schwamm oder Waschhandschuh so oft wie
möglich.
– Verwenden Sie nur bei hartnäckigen Verschmutzungen ein
Shampoo.
– Reinigen Sie zuletzt mit einem zweiten Schwamm oder Wasch-
handschuh die Räder, den unteren Einstiegsbereich der Türen
und dergleichen.
– Spülen Sie das Fahrzeug gründlich mit Wasser ab.
– Trocknen Sie den Lack vorsichtig mit einem Fensterleder.
– Bei kalten Temperaturen wischen Sie die Gummidichtungen
und deren Anlageflächen trocken, damit sie nicht festfrieren.
Behandeln Sie die Gummidichtungen mit einem Silikonspray.
Nach der Fahrzeugwäsche
– Vermeiden Sie gleich nach der Fahrzeugwäsche abrupte und
plötzliche Bremsmanöver. Die Bremsen müssen erst „trocken-
gebremst“ werden.
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Pflegen und Reinigen
ACHTUNG
● Waschen Sie das Fahrzeug nur bei ausgeschalteter Zündung!
● Schützen Sie Ihre Hände und Arme vor scharfkantigen Metallteilen,
wenn Sie beispielsweise den Unterboden oder die Innenseite der Rad-
kästen reinigen – Verletzungsgefahr!
● Nässe, Eis und Streusalz in der Bremsanlage beeinträchtigen die
Bremswirkung – Unfallgefahr!
VORSICHT
● Entfernen Sie auf keinen Fall Schmutz, Schlamm oder Staub, solange
die Fahrzeugoberfläche trocken ist. Verwenden Sie auch keinen trockenen
Lappen oder Schwamm, da Sie sonst die Lackierung oder die Scheiben Ih-
res Fahrzeuges zerkratzen können.
● Fahrzeugwäsche bei niedrigen Temperaturen: Wenn Sie das Fahrzeug
mit einem Schlauch abspritzen, achten Sie darauf, den Wasserstrahl nicht
direkt auf die Schlösser oder die Tür- bzw. Dachdichtungen zu richten. Sie
könnten sonst einfrieren.
Umwelthinweis
Waschen Sie das Fahrzeug nur auf speziell dafür vorgesehenen Waschplät-
zen, damit das eventuell durch Öl verunreinigte Schmutzwasser nicht in das
Abwasser gelangt. In einigen Gebieten ist die Fahrzeugwäsche außerhalb
solcher Waschplätze verboten.
Hinweis
Waschen Sie das Fahrzeug nicht in der prallen Sonne. Waschen mit Hochdruckreiniger
Beim Waschen des Fahrzeuges mit einem Hochdruckreiniger
ist besondere Vorsicht geboten!
– Beachten Sie die Bedienungshinweise für den Hochdruckreini-
ger, vor allem für den Druck und den Spritzabstand.
– Halten Sie einen ausreichend großen Abstand zu weichen Mate-
rialien und zu lackierten Stoßfängern.
– Vermeiden Sie das Reinigen vereister oder schneebedeckter
Scheiben mit dem Hochdruckreiniger ⇒ Seite 187.
– Verwenden Sie keine Rundstrahldüsen („Dreckfräser“) ⇒
.
– Vermeiden Sie gleich nach der Fahrzeugwäsche abrupte und
plötzliche Bremsmanöver. Die Bremsen müssen erst „trocken-
gebremst“ werden ⇒ Seite 175.
ACHTUNG
● Reifen dürfen niemals mit Rundstrahldüsen („Dreckfräser“) gereinigt
werden. Selbst bei relativ großem Spritzabstand und einer sehr kleinen
Einwirkzeit können sichtbare oder nicht sichtbare Schäden am Reifen
entstehen. Es besteht Unfallgefahr!
● Nässe, Eis und Streusalz in der Bremsanlage beeinträchtigen die
Bremswirkung – Unfallgefahr!
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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186Pflegen und Reinigen
VORSICHT
● Das Wasser darf nicht heißer als 60 °C sein, da sonst das Fahrzeug be-
schädigt werden kann.
● Um Schäden am Fahrzeug zu vermeiden, muss ein ausreichender Ab-
stand zu den empfindlichen Materialien, wie z.B. Schläuche, Kunststoffteile,
Dämmmaterial etc., eingehalten werden. Dies gilt auch für die Reinigung
der Stoßfänger in Fahrzeugfarbe. Je geringer der Abstand der Spritzdüse zur
Oberfläche ist, desto stärker wird das Material beansprucht.
Fahrzeuglack konservieren
Regelmäßige Konservierung schützt den Fahrzeuglack.
Konservieren Sie den Fahrzeuglack spätestens dann, wenn auf dem saube-
ren Lack das Wasser nicht mehr deutlich abperlt.
Beim Fachbetrieb erhalten Sie ein gutes Konservierungsmittel aus Hart-
wachs.
Eine regelmäßige Konservierung schützt den Fahrzeuglack weitgehend vor
schädlichen Umwelteinflüssen ⇒ Seite 183. Sie schützt sogar vor leichten
mechanischen Einwirkungen.
Auch wenn Sie in der automatischen Waschanlage regelmäßig einen
Waschkonservierer anwenden, empfehlen wir Ihnen, den Fahrzeuglack min-
destens zweimal im Jahr mit Hartwachs zu schützen. Fahrzeuglack polieren
Durch Polieren erhält der Fahrzeuglack neuen Glanz.
Nur wenn der Lack Ihres Fahrzeugs unansehnlich geworden ist und wenn
Sie mit Konservierungsmitteln keinen Glanz mehr erzielen können, ist ein
Polieren erforderlich. Entsprechende Politur erhalten Sie im Fachbetrieb.
Wenn die verwendete Politur keine konservierenden Bestandteile enthält,
müssen Sie den Lack anschließend noch konservieren ⇒ Seite 186, Fahr-
zeuglack konservieren.
VORSICHT
Damit der Fahrzeuglack nicht beschädigt wird:
● Behandeln Sie matt lackierte Teile oder Kunststoffteile nicht mit Polier-
mitteln oder Hartwachsen.
● Polieren Sie den Fahrzeuglack nicht in sandiger oder staubiger Umge-
bung.
Kunststoffteile pflegen
Kunststoffteile dürfen nicht mit Lösungsmitteln in Berüh-
rung kommen.
Ist eine normale Fahrzeugwäsche nicht ausreichend, können Sie auch zuge-
lassene, lösungsmittelfreie Spezialprodukte für die Reinigung und Pflege
von Kunststoffen verwenden.
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Pflegen und Reinigen
VORSICHT
● Wird flüssiges Raumspray direkt auf Luftaustrittsdüsen des Fahrzeugs
aufgetragen, können bei Verlaufen der Flüssigkeit die Kunststoffteile be-
schädigt werden.
● Lösungsmittelhaltige Reiniger greifen das Material an.
Scheiben und Außenspiegel reinigen
Scheiben reinigen
– Befeuchten Sie die Scheiben mit handelsüblichem Glasreini-
gungsmittel auf Alkoholbasis.
– Trocknen Sie die Scheiben mit einem sauberen Fensterleder
oder mit einem fusselfreien Tuch.
Schnee entfernen
– Entfernen Sie Schnee von Scheiben und Spiegeln mit einem
Handfeger.
Eis entfernen
– Benutzen Sie ein Enteisungsspray.
Zum Trocknen der Scheiben verwenden Sie ein sauberes Tuch oder Fenster-
leder. Fensterleder, mit denen Lackflächen abgewischt wurden, enthalten
schmierige Rückstände von Konservierungsmitteln. Aus diesem Grund
könnten sie die Scheiben verschmutzen.
Zum Entfernen von Eis sollte bevorzugt ein Enteisungsspray verwendet wer-
den. Wenn Sie einen Eiskratzer verwenden, sollten Sie ihn nicht vor- und zu-
rückbewegen, sondern nur in eine Richtung schieben. Gummi-, Öl-, Fett- oder Silikonrückstände können Sie mit einem Scheiben-
reiniger oder Silikonentferner beseitigen.
Wachsrückstände können nur mit einem Spezialreiniger entfernt werden,
den Sie beim Fachbetrieb erhalten. Wachsrückstände auf der Windschutz-
scheibe können ein Rubbeln der Wischerblätter verursachen. Durch Einfül-
len eines Scheibenreinigers mit wachslösenden Eigenschaften kann zwar
das Rubbeln, nicht jedoch die Wachsablagerungen beseitigt werden.
VORSICHT
● Entfernen Sie niemals Schnee oder Eis von Scheiben und Spiegeln mit
warmem oder heißem Wasser – Gefahr einer Rissbildung im Glas!
● Die Heizfäden der Heckscheibenheizung befinden sich auf der Innensei-
te der Heckscheibe. Um Beschädigungen zu vermeiden, dürfen keine Auf-
kleber über die Heizfäden geklebt werden.
Scheibenwischerblätter reinigen
Saubere Scheibenwischerblätter sorgen für klare Sicht.
1. Entfernen Sie mit einem weichen Tuch Staub und Schmutz von den Scheibenwischerblättern.
2. Reinigen Sie die Scheibenwischerblätter mit einem Scheiben- reiniger. Verwenden Sie dazu bei starker Verschmutzung einen
Schwamm oder ein Tuch.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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188Pflegen und Reinigen
Gummidichtungen pflegen
Gut gepflegte Gummidichtungen frieren nicht so leicht an.
1. Entfernen Sie mit einem weichen Tuch Staub und Schmutz von den Gummidichtungen.
2. Behandeln Sie die Gummidichtungen mit einem Gummipflege- mittel.
Die Gummidichtungen von Türen, Fenstern etc. bleiben geschmeidiger und
halten länger, wenn Sie sie ab und zu mit einem Gummipflegemittel (z.B.
Silikonspray) behandeln.
Durch die Gummipflege vermeiden Sie einen vorzeitigen Verschleiß der
Dichtungen. Die Türen lassen sich leichter öffnen. Gut gepflegte Gummi-
dichtungen frieren im Winter nicht so leicht an.
Türschließzylinder
Türschließzylinder können im Winter vereisen. Zur Enteisung von Türschließzylindern empfehlen wir Ihnen die Verwendung
eines Sprays mit rückfettender und antikorrosiver Wirkung.
Chromteile reinigen
1. Reinigen Sie die Chromteile mit einem feuchten Tuch.
2. Polieren Sie die Chromteile mit einem weichen, trockenen Tuch. Sollte das nicht ausreichen, so verwenden Sie ein gutes
Chrompflegemittel.
Mit diesem Chrompflegemittel entfernen Sie auch Flecken oder Beläge auf
der Oberfläche.
VORSICHT
Damit die Chromflächen nicht verkratzen:
● Verwenden Sie bei der Chrompflege auf keinen Fall ein Pflegemittel mit
Schleifwirkung.
● Reinigen oder polieren Sie die Oberflächen der Chromteile nicht in san-
diger oder staubiger Umgebung.
Stahlfelgen
– Reinigen Sie die Stahlfelgen regelmäßig mit einem separaten
Schwamm.
Anhaftender Bremsabrieb kann mit einem Industriereiniger beseitigt wer-
den. Lackschäden an Stahlfelgen sind zu beseitigen, bevor sich Rost bilden
kann.
ACHTUNG
● Reifen dürfen niemals mit Rundstrahldüsen gereinigt werden. Selbst
bei relativ großem Spritzabstand und einer sehr kleinen Einwirkzeit kön-
nen sichtbare oder nicht sichtbare Schäden am Reifen entstehen. Es be-
steht Unfallgefahr!
● Nässe, Eis und Streusalz in der Bremsanlage beeinträchtigen die
Bremswirkung – Unfallgefahr! Vermeiden Sie gleich nach der Fahrzeug-
wäsche abrupte und plötzliche Bremsmanöver. Die Bremsen müssen erst
„trockengebremst“ werden ⇒ Seite 175, Bremswirkung und Bremsweg.