Seat Mii electric 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2013, Model line: Mii electric, Model: Seat Mii electric 2013Pages: 229, PDF-Größe: 4.27 MB
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Sicher fahren
Kopfstütze hinten einstellen Abb. 4
Kopfstütze hinten einstellen. Alle Sitzplätze sind mit Kopfstützen ausge-
stattet.
Die Kopfstützen der vorderen Sitze sind in die
Sitzlehnen integriert und nicht einstellbar.
Höhe einstellen
● Kopfstütze in Pfeilrichtung nach oben oder
bei gedrückter Taste ››› Abb. 4 1 nach unten
schieben ››› .
● Kopfstütze muss sicher in einer Position
einrasten.
Richtige Kopfstützeneinstellung
Kopfstütze so einstellen, dass die Oberkante
der Kopfstütze sich möglichst auf einer Linie
mit dem oberen Teil des Kopfs – jedoch nicht
niedriger als Augenhöhe – befindet. Den Hin- terkopf so nah wie möglich an der Kopfstütze
positionieren.
Kopfstützeneinstellung für kleine Menschen
Kopfstütze in die erste Rastposition bringen,
auch wenn sich der Kopf dann unterhalb der
Kopfstützenoberkante befindet. In der un-
tersten Position kann zwischen Kopfstütze
und Rückenlehne eine kleine Lücke vorhan-
den sein.
Kopfstützeneinstellung für große Menschen
Kopfstütze bis zum Anschlag nach oben
schieben.
ACHTUNG
Das Fahren mit ausgebauten oder falsch ein-
gestellten Kopfstützen erhöht bei Unfällen
und plötzlichen Fahr- und Bremsmanövern
das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzun-
gen.
● Fahren Sie immer mit richtig eingebauter
und eingestellter Kopfstütze, wenn auf dem
Sitzplatz eine Person sitzt.
● Jeder Insasse muss die Kopfstütze entspre-
chend seiner Körpergröße richtig eingestellt
haben, um das Risiko von Genickverletzun-
gen beim Unfall zu reduzieren. Dabei muss
die Oberkante der Kopfstütze sich möglichst
auf einer Linie mit dem oberen Teil des Kopfs
befinden – jedoch nicht niedriger als Augen-
höhe. Den Hinterkopf so nah wie möglich an
der Kopfstütze positionieren. ●
Niemals die Kopfstütze während der Fahrt
einstellen. Pedalbereich
Pedale Die Bedienung und die Bewegungsfreiheit al-
ler Pedale dürfen niemals durch Gegenstän-
de oder Fußmatten beeinträchtigt sein.
Nur Fußmatten benutzen, die den Pedalbe-
reich freilassen und sicher im Fußraum gegen
Verrutschen befestigt sind.
Bei Ausfall eines Bremskreises muss das
Bremspedal weiter als gewöhnlich durchge-
treten werden, um das Fahrzeug zum Still-
stand zu bringen.
ACHTUNG
Gegenstände im Fußraum des Fahrers können
das ungehinderte Betätigen der Pedale ver-
hindern. Das kann zum Verlust der Fahrzeug-
kontrolle führen und erhöht das Risiko
schwerer Verletzungen.
● Darauf achten, dass keine Gegenstände un-
ter die Pedale gelangen, sodass diese immer
ungehindert betätigt werden können.
● Fußmatten immer sicher im Fußraum befes-
tigen. » 9Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Sicherheit
●
Niemals Fußmatten oder andere Bodenbe-
läge über die eingebaute Fußmatte legen.
● Darauf achten, dass keine Gegenstände
während der Fahrt in den Fußraum des Fah-
rers gelangen können. VORSICHT
Pedale müssen immer ungehindert betätigt
werden können. So ist beispielsweise beim
Ausfall eines Bremskreises ein längerer
Bremspedalweg notwendig, um das Fahrzeug
zum Stillstand zu bringen. Dabei muss das
Bremspedal weiter und härter als gewöhnlich
durchgetreten werden. Sicherheitsgurte
Warum Sicherheitsgurte? Einleitung zum Thema Regelmäßig den Zustand aller Sicherheits-
gurte prüfen. Bei Beschädigungen des Gurt-
gewebes, der Gurtverbindungen, des Aufrol-
lautomaten oder des Schlossteils den jeweili-
gen Sicherheitsgurt umgehend von einem
Fachbetrieb ersetzen lassen
››› . Der Fach-
betrieb muss die richtigen Ersatzteile verwen-
den, die zum Fahrzeug, zur Ausstattung und
zum Modelljahr passen. SEAT empfiehlt den
Besuch bei einem SEAT-Betrieb. ACHTUNG
Nicht angelegte oder falsch angelegte Sicher-
heitsgurte erhöhen das Risiko schwerer oder
tödlicher Verletzungen. Die optimale Schutz-
wirkung der Sicherheitsgurte wird nur er-
reicht, wenn diese angelegt und richtig be-
nutzt werden.
● Die Sicherheitsgurte sind das wirksamste
Mittel, um die Gefahr von schweren und tödli-
chen Verletzungen bei Unfällen zu reduzie-
ren. Zum Schutz des Fahrers und aller Insas-
sen müssen die Sicherheitsgurte immer rich-
tig angelegt sein, wenn sich das Fahrzeug be-
wegt.
● Jeder Insasse im Fahrzeug muss immer vor
jeder Fahrt die richtige Sitzposition einneh- men, den zum Sitzplatz gehörenden Sicher-
heitsgurt richtig anlegen und während der
Fahrt richtig angelegt lassen. Das gilt für alle
Mitfahrer und auch im Stadtverkehr.
●
Kinder während der Fahrt mit einem dem
Körpergewicht und der Körpergröße ent-
sprechenden Rückhaltesystem sowie richtig
angelegten Sicherheitsgurten im Fahrzeug si-
chern ››› Seite 25.
● Erst losfahren, wenn alle Mitfahrer den Si-
cherheitsgurt richtig angelegt haben.
● Schlosszunge immer nur in das Gurtschloss
des zugehörigen Sitzes stecken und sicher
einrasten lassen. Das Benutzen eines nicht
zum Sitz gehörenden Gurtschlosses reduziert
die Schutzwirkung und kann schwere Verlet-
zungen verursachen.
● Niemals Fremdkörper und Flüssigkeiten in
die Einführtrichter der Gurtschlösser gelan-
gen lassen. Dadurch können die Funktionen
der Gurtschlösser und Sicherheitsgurte be-
einträchtigt werden.
● Niemals den Sicherheitsgurt während der
Fahrt ablegen.
● Immer nur eine Person mit einem Sicher-
heitsgurt angurten.
● Niemals Kinder oder Babys auf dem Schoß
mitnehmen und zusammen angurten.
● Nicht mit stark auftragender, loser Klei-
dung fahren, z. B. Mantel über Sakko, da da-
durch der einwandfreie Sitz und die Funktion
des Sicherheitsgurts beeinträchtigt werden. 10
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Sicherheitsgurte
ACHTUNG
Beschädigte Sicherheitsgurte stellen eine
große Gefahr dar und können schwere oder
tödliche Verletzungen verursachen.
● Niemals den Sicherheitsgurt durch Ein-
klemmen in der Tür oder in der Sitzmechanik
beschädigen.
● Wenn das Gurtgewebe oder andere Teile
des Sicherheitsgurtes beschädigt sind, kön-
nen die Sicherheitsgurte bei einem Unfall
oder plötzlichem Bremsmanöver reißen.
● Beschädigte Sicherheitsgurte sofort durch
Sicherheitsgurte ersetzen lassen, die von
SEAT für das Fahrzeug freigegeben sind. Si-
cherheitsgurte, die während eines Unfalls be-
ansprucht und dadurch gedehnt wurden,
müssen von einem Fachbetrieb erneuert wer-
den. Die Erneuerung kann notwendig sein,
auch wenn keine offensichtliche Beschädi-
gung vorliegt. Außerdem sind die Veranke-
rungen der Sicherheitsgurte zu prüfen.
● Niemals selbst versuchen die Sicherheits-
gurte zu reparieren, zu verändern oder auszu-
bauen. Alle Reparaturen an Sicherheitsgur-
ten, Aufrollautomaten und Schlossteilen nur
vom Fachbetrieb durchführen lassen. Warnleuchte
Abb. 5
Warnleuchte im Kombiinstrument. Abb. 6
Gurtstatusanzeige für die hinteren
Sitzplätze im Display des Kombiinstruments.leuchtet
oder
blinktMögliche UrsacheAbhilfe
Im Kombiinstrument:
Nicht angelegter Sicher-
heitsgurt des Fahrers
und Beifahrers, falls der
Beifahrersitz belegt ist.
Sicherheitsgur-
te anlegen.
Im Kombiinstrument: Ge-
genstände liegen auf
dem Beifahrersitz.Gegenstände
vom Beifahrer-
sitz nehmen
und sicher ver-
stauen.
Display des Kombiinstru-
ments: Nicht angelegter
Sicherheitsgurt eines
Beifahrers auf den hint-
eren Sitzen, falls diese
belegt sind.*
Sicherheitsgur-
te anlegen.
Display des Kombiinstru-
ments: Angelegter Si-
cherheitsgurt eines Bei-
fahrers auf den hinteren
Sitzen, falls diese belegt
sind.*
Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
ge Warn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie erlöschen nach weni-
gen Sekunden.
Wenn die Sicherheitsgurte bei Fahrtbeginn
und einer Geschwindigkeit von mehr als
25 km/h (15 mph) nicht angelegt sind oder
wenn die Sicherheitsgurte während der Fahrt
»
11
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Sicherheit
abgelegt werden, ertönt ein akustisches Sig-
nal für einige Sekunden. Zusätzlich blinkt die
Gurtwarnleuchte
.
Die Gur
twarnleuchte
verlischt erst dann,
wenn der Fahrer und der Beifahrer bei einge-
schalteter Zündung die Sicherheitsgurte an-
gelegt haben.
Gurtstatusanzeige für die hinteren Sitzplätze
Die Gurtstatusanzeige zeigt dem Fahrer beim
Einschalten der Zündung im Display des
Kombiinstruments an, ob mögliche Mitfahrer
auf den hinteren Sitzplätzen ihre Sicherheits-
gurte angelegt haben. Das Symbol zeigt
an, dass der Fahrgast auf diesem Sitzplatz
„seinen“ Sicherheitsgurt angelegt hat
››› Abb. 6.
Wenn auf
den hinteren Sitzplätzen ein Si-
cherheitsgurt an- oder abgelegt wird, erfolgt
die Anzeige des Gurtstatus für etwa 30 Se-
kunden. Diese Anzeige kann durch Drücken
der Taste 0.0 / SET ausgeblendet werden.
Wenn während der Fahrt auf den hinteren
Sitzplätzen ein Sicherheitsgurt abgelegt
wird, blinkt die Gurtstatusanzeige für maxi-
mal 30 Sekunden. Bei einer Geschwindigkeit
von mehr als etwa 25 km/h (15 mph) ertönt
zusätzlich ein akustisches Signal. Sicherheitsgurte schützen
Abb. 7
Richtig angegurtete Fahrer werden bei
einem plötzlichen Bremsmanöver nicht nach
vorne geschleudert. Sicherheitsgurte, die richtig angelegt sind,
halten Fahrzeuginsassen in der richtigen Sitz-
position. Die Sicherheitsgurte helfen auch
beim Verhindern unkontrollierter Bewegun-
gen, die ihrerseits schwere Verletzungen
nach sich ziehen können. Zusätzlich reduzie-
ren richtig angelegte Sicherheitsgurte die Ge-
fahr, aus dem Wagen geschleudert zu wer-
den.
Fahrzeuginsassen mit richtig angelegten Si-
cherheitsgurten profitieren in hohem Maße
von der Tatsache, dass die Bewegungsener-
gie optimal über die Sicherheitsgurte aufge-
fangen wird. Auch gewährleisten die Vorder-
wagenstruktur und andere passive Sicher-
heitsmerkmale des Fahrzeugs, wie z. B. das
Airbag-System, eine Reduzierung der Bewe-
gungsenergie. Die entstehende Energie wirdsomit verringert und das Verletzungsrisiko
gemindert. Deshalb müssen Sie die Sicher-
heitsgurte vor jeder Fahrt anlegen, auch
wenn Sie nur eine sehr kurze Wegstrecke zu-
rücklegen.
Achten Sie ebenfalls darauf, dass auch Ihre
Mitfahrer richtig angegurtet sind. Unfallsta-
tistiken haben bewiesen, dass das richtige
Anlegen der Sicherheitsgurte das Risiko einer
Verletzung erheblich verringert und die Chan-
ce des Überlebens bei einem schweren Unfall
vergrößert. Richtig angelegte Sicherheitsgur-
te erhöhen darüber hinaus die optimale
Schutzwirkung von auslösenden Airbags im
Falle eines Unfalles. Aus diesem Grund ist in
den meisten Ländern deshalb die Benutzung
der Sicherheitsgurte gesetzlich vorgeschrie-
ben.
Obwohl Ihr Fahrzeug mit Airbags ausgestat-
tet ist, müssen die Sicherheitsgurte angelegt
und getragen werden. Die Frontairbags bei-
spielsweise lösen nur in einigen Frontalunfäl-
len aus. Die Frontairbags lösen nicht bei
leichten Frontalkollisionen, leichten Seiten-
kollisionen, Heckkollisionen, Überschlag und
bei Unfällen aus, bei denen der Airbag-Auslö-
sewert im Steuergerät nicht überschritten
wurde.
Tragen Sie deshalb immer den Sicherheits-
gurt und achten Sie darauf, dass Ihre Mitfah-
rer den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt richtig
angelegt haben!
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Sicherheitsgurte
Umgang mit Sicherheitsgurten Verdrehter Sicherheitsgurt
Wenn sich der Sicherheitsgurt nur schwer
aus der Gurtführung herausziehen lässt, hat
sich möglicherweise der Sicherheitsgurt
durch ein zu schnelles Zurückführen beim
Gurtablegen innerhalb der Seitenverkleidung
verdreht:
●
Sicherheitsgurt an der Schlosszunge lang-
sam und vorsichtig vollständig herausziehen.
● Verdrehung im Sicherheitsgurt entfernen
und Gurt langsam von Hand zurückführen.
Wenn sich die Verdrehung im Sicherheitsgurt
nicht beseitigen lässt, Sicherheitsgurt trotz-
dem anlegen. Die Verdrehung darf sich dann
nicht in einem Gurtbereich befinden, der di-
rekt am Körper anliegt! Unverzüglich einen
Fachbetrieb aufsuchen, um die Verdrehung
beseitigen zu lassen. ACHTUNG
Unsachgemäßer Umgang mit den Sicher-
heitsgurten erhöht das Risiko von schweren
oder tödlichen Verletzungen.
● Regelmäßig die Sicherheitsgurte und dazu-
gehörende Teile auf einwandfreien Zustand
prüfen.
● Sicherheitsgurt immer sauber halten.
● Gurtband nicht einklemmen, beschädigen
oder an scharfen Kanten scheuern lassen. ●
Gurtschloss und Einführtrichter für die
Schlosszunge immer frei von Fremdkörpern
und Flüssigkeiten halten. Frontalunfälle und die Gesetze der
Physik
Abb. 8
Der nicht angegurtete Fahrer schleu-
dert nach vorn. Abb. 9
Der nicht angegurtete Mitfahrer auf
dem Rücksitz schleudert nach vorn auf den
angegurteten Fahrer. Das physikalische Prinzip eines Frontalun-
falls ist einfach zu erklären. Sobald sich ein
Fahrzeug in Bewegung setzt, wirkt sowohl
auf das Fahrzeug als auch auf die Insassen
des Fahrzeug eine Energie, die als „kineti-
sche Energie“ bezeichnet wird.
Die Größe der „kinetischen Energie“ hängt
ganz wesentlich von der Fahrzeuggeschwin-
digkeit, vom Gewicht des Fahrzeugs und den
Fahrzeuginsassen ab. Je höher die Geschwin-
digkeit und das Gewicht des Fahrzeugs, um-
so größer ist die Energie, die bei einem Un-
fall „aufgefangen“ werden muss.
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist je-
doch der bedeutsamere Faktor. Wenn sich
beispielsweise die Geschwindigkeit von 25
km/h auf 50 km/h (von 15 mph auf 30 mph)
verdoppelt, vervierfacht sich die kinetische
Energie!
»
13Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Sicherheit
Da die Fahrzeuginsassen in unserem Beispiel
keine Sicherheitsgurte tragen, wird im Falle
eines Aufpralls die gesamte Bewegungsener-
gie der Fahrzeuginsassen nur durch den Auf-
prall an die Mauer abgebaut.
Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindig-
keit zwischen 30 km/h (19 mph) und
50 km/h (30 mph) fahren, werden bei einem
Unfall am Körper Kräfte wirksam, die leicht ei-
ne Tonne (1 000 kg) übersteigen können. Die
auf Ihren Körper wirkenden Kräfte steigen bei
höheren Geschwindigkeiten sogar noch an.
Fahrzeuginsassen, die ihre Sicherheitsgurte
nicht angelegt haben, sind also nicht mit ih-
rem Fahrzeug „verbunden“. Bei einem Fron-
talunfall werden sich diese Personen folglich
mit der gleichen Geschwindigkeit weiterbe-
wegen, mit der sich das Fahrzeug vor dem
Aufprall bewegt hat! Dieses Beispiel gilt nicht
nur für Frontalunfälle, sondern für alle Arten
von Unfällen und Kollisionen.
Schon bei geringen Aufprallgeschwindigkei-
ten werden am Körper Kräfte wirksam, die
nicht mehr mit den Händen kompensiert wer-
den können. Bei einem Frontalunfall werden
nicht angegurtete Insassen nach vorn ge-
schleudert und schlagen unkontrolliert auf
Teile im Fahrzeuginnenraum, wie z. B. Lenk-
rad, Instrumententafel, Frontscheibe auf
››› Abb. 8 .
Auc h für In
sassen auf den Rücksitzen ist es
wichtig, sich richtig anzugurten, da sie sonst bei einem Unfall unkontrolliert durch den
Fahrzeuginnenraum geschleudert würden.
Ein nicht angegurteter Mitfahrer auf dem
Rücksitz gefährdet also nicht nur sich, son-
dern auch den vorne sitzenden Fahrer
und/oder Beifahrer
››› Abb. 9. Richtig
e Einstellung der
Sicherheitsgurte
Sicherheitsgurt anlegen und ablegen Abb. 10
Schlosszunge des Sicherheitsgurts
einstecken und lösen. 14
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Sicherheitsgurte
Abb. 11
Gurtbandverlauf bei schwangeren
Frauen. Richtig angelegte Sicherheitsgurte halten die
Insassen bei einem Bremsmanöver oder Un-
fall so in Position, dass sie maximalen Schutz
bieten können
››› .
Sicherheitsgurt anlegen
Legen Sie den Sicherheitsgurt vor jeder Fahrt
an.
● Den Vordersitz richtig einstellen ›››
Seite 5.
● Die Rücksitzlehne in aufrechter Position
einrasten und die Kopfstütze richtig einstel-
len ››› .
● Gurtband an der Schlosszunge gleichmä-
ßig über Brust und Becken ziehen. Dabei das
Gurtband nicht
verdrehen › ›› .
● Schlosszunge fest in das zum Sitzplatz
gehörende Gurtschloss stecken ›››
Abb. 10
A
. ●
Zugprobe am Sicherheitsgurt machen, ob
die Schlosszunge sicher im Schloss eingeras-
tet ist.
Sicherheitsgurt ablegen
Sicherheitsgurt nur bei stehendem Fahrzeug
ablegen ››› .
● Rote Taste im Gurtschloss ››› Abb. 10
B
drü-
cken. Die Schlosszunge springt heraus.
● Führen Sie den Gurt von Hand zurück, da-
mit das Gurtband leichter aufrollt, der Sicher-
heitsgurt sich nicht verdreht und die Verklei-
dung nicht beschädigt wird.
Richtiger Gurtbandverlauf
Nur mit einem richtigen Gurtbandverlauf bie-
ten angelegte Sicherheitsgurte bei einem Un-
fall optimalen Schutz und verringern das Risi-
ko schwerer oder tödlicher Verletzungen. Au-
ßerdem hält der richtige Gurtbandverlauf den
Insassen so in Position, dass der auslösende
Airbag maximalen Schutz bieten kann. Des-
halb immer den Sicherheitsgurt anlegen und
auf richtigen Gurtbandverlauf achten.
Eine falsche Sitzposition kann schwere oder
tödliche Verletzungen verursachen ››› Seite 5,
Richtige Sitzposition der Insassen .
● Schultergurtteil des Sicherheitsgurtes
muss immer über die Schultermitte verlaufen
und niemals über den Hals, über dem Arm,
unter dem Arm oder hinter dem Rücken. ●
Beckengurtteil des Sicherheitsgurtes muss
immer vor dem Becken verlaufen und nie-
mals über dem Bauch.
● Sicherheitsgurt immer flach und fest am
Körper anliegen lassen. Gurtband ggf. etwas
nachziehen.
Bei schwangeren Frauen muss der Sicher-
heitsgurt gleichmäßig über die Brust und
möglichst tief vor dem Becken verlaufen so-
wie flach anliegen, damit kein Druck auf den
Unterleib ausgeübt wird - und das während
der gesamten Schwangerschaft ››› Abb. 11.
Gurt
bandverlauf der Körpergröße anpassen
Der Gurtbandverlauf kann mit folgenden Aus-
stattungen angepasst werden:
● Höheneinstellbare Vordersitze. ACHTUNG
Ein falscher Gurtbandverlauf kann schwere
oder tödliche Verletzungen im Falle eines Un-
falls verursachen.
● Die optimale Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte wird nur erreicht, wenn sich die
Sitzlehne in einer aufrechten Position befin-
det und der Sicherheitsgurt der Körpergröße
entsprechend richtig angelegt ist.
● Das Ablegen des Sicherheitsgurts während
der Fahrt kann bei einem Unfall oder Brems-
manöver zu schweren oder tödlichen Verlet-
zungen führen! » 15
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Sicherheit
●
Der Sicherheitsgurt selbst oder ein loser
Sicherheitsgurt kann schwere Verletzungen
verursachen, wenn sich der Sicherheitsgurt
von harten Körperteilen in Richtung der
Weichteile (z. B. Bauch) verschiebt.
● Das Schultergurtteil des Sicherheitsgurts
muss über die Schultermitte und niemals un-
ter dem Arm oder über den Hals verlaufen.
● Der Sicherheitsgurt muss flach und fest am
Oberkörper anliegen.
● Das Beckengurtteil des Sicherheitsgurts
muss vor dem Becken verlaufen und niemals
über dem Bauch. Der Sicherheitsgurt muss
flach und fest am Becken anliegen. Gurtband
ggf. etwas nachziehen.
● Das Beckengurtteil des Sicherheitsgurts
muss bei Schwangeren möglichst tief vor
dem Becken verlaufen und um den „runden“
Bauch herum flach anliegen.
● Gurtband beim Tragen nicht verdrehen.
● Sicherheitsgurt niemals mit der Hand vom
Körper abhalten.
● Gurtband nicht über feste oder zerbrechli-
che Gegenstände führen, z. B. Brille, Kugel-
schreiber oder Schlüssel.
● Gurtbandverlauf niemals durch Gurtband-
klammern, Halteösen oder Ähnliches verän-
dern. Hinweis
Personen, die aufgrund ihrer körperlichen Ge-
gebenheiten den optimalen Gurtbandverlauf nicht erreichen können, sollten sich bei ei-
nem Fachbetrieb über mögliche Sonderein-
bauten informieren, um die optimale Schutz-
wirkung des Sicherheitsgurts und der Air-
bags zu erlangen. SEAT empfiehlt den Besuch
bei einem SEAT-Betrieb.
Gurtstraffer
Gurtaufrollautomat, Gurtstraffer,
Gurtkraftbegrenzer Die Sicherheitsgurte im Fahrzeug sind Teil
des Fahrzeug-Sicherheitskonzepts
››› Sei-
te 17 und bestehen aus folgenden wichti-
g en F
unktionen:
Gurtaufrollautomat
Jeder Sicherheitsgurt ist mit einem Gurtauf-
rollautomaten am Schultergurtteil ausgestat-
tet. Bei langsamem Zug am Sicherheitsgurt
oder bei normaler Fahrt wird am Schultergurt
volle Bewegungsfreiheit gewährleistet. Beim
schnellen Herausziehen des Sicherheitsgur-
tes, plötzlichen Bremsen, bei einer Bergfahrt,
in Kurven und beim Beschleunigen blockiert
der Gurtaufrollautomat den Sicherheitsgurt
jedoch. Gurtstraffer
Die Sicherheitsgurte für die vorderen Insas-
sen sind mit Gurtstraffern ausgestattet.
Gurtstraffer werden bei Frontal-, Seiten- und
Heckkollisionen mit höherer Unfallschwere
durch Sensoren aktiviert und straffen die Si-
cherheitsgurte entgegen der Auszugsrich-
tung. Ein lockerer Sicherheitsgurt wird einge-
zogen und dadurch kann die Vorwärtsbewe-
gung der Insassen bzw. die Bewegung der In-
sassen in Stoßrichtung reduziert werden. Der
Gurtstraffer arbeitet mit dem Airbag-System
zusammen. Der Gurtstraffer wird bei einem
Überschlag nicht ausgelöst, wenn die Seiten-
airbags nicht aktiviert werden.
Beim Auslösen kann feiner Staub entstehen.
Das ist normal und lässt nicht auf einen
Brand im Fahrzeug schließen.
Gurtkraftbegrenzer
Ein Gurtkraftbegrenzer mindert die auf den
Körper bei einem Unfall einwirkende Kraft
des Sicherheitsgurtes.
Hinweis
Bei Verschrottung des Fahrzeugs oder Ausbau
von Einzelteilen des Systems sind unbedingt
die diesbezüglichen Sicherheitsvorschriften
zu beachten. Diese Vorschriften sind Fachbe-
trieben bekannt ››› Seite 17.16
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Airbag-System
Service und Entsorgung der
Gurtstraffer Bei Arbeiten am Gurtstraffer sowie beim Aus-
und Einbau von anderen Fahrzeugteilen im
Rahmen von Reparaturarbeiten kann der Si-
cherheitsgurt unbemerkt beschädigt werden.
Dies kann zur Folge haben, dass die Gurt-
straffer im Falle eines Unfalls nicht richtig
oder gar nicht funktionieren.
Damit die Wirksamkeit der Gurtstraffer nicht
beeinträchtigt wird und ausgebaute Teile kei-
ne Verletzungen und Umweltverschmutzun-
gen verursachen, müssen Vorschriften beach-
tet werden. Diese Vorschriften sind Fachbe-
trieben bekannt.
ACHTUNG
Unsachgemäße Behandlung und selbst
durchgeführte Reparaturen an Sicherheits-
gurten, Gurtaufrollautomaten und Gurtstraf-
fern können das Risiko von schweren oder
tödlichen Verletzungen erhöhen. Gurtstraffer
könnte nicht auslösen, obwohl er müsste,
oder unerwartet auslösen.
● Reparaturen, Einstellungen sowie den Aus-
und Einbau von Teilen an Gurtstraffern oder
an den Sicherheitsgurten niemals selbst,
sondern nur von einem Fachbetrieb durchfüh-
ren lassen ››› Seite 123.
● Gur t
straffer und Gurtaufrollautomaten kön-
nen nicht repariert, sondern müssen ersetzt
werden. Umwelthinweis
Die Airbagmodule und Gurtstraffer können
Perchlorat enthalten. Gesetzliche Bestim-
mungen zur Entsorgung beachten. Airbag-System
Grundsätzliches Einleitung zum Thema Das Fahrzeug ist mit einem Frontairbag für
den Fahrer und Beifahrer ausgestattet. Die
Frontairbags können zusätzlichen Schutz für
den Brustkorb und Kopf des Fahrers und des
Beifahrers bieten, wenn der Sitz, die Sicher-
heitsgurte, Kopfstützen und für den Fahrer
das Lenkrad richtig eingestellt sind und be-
nutzt werden. Airbags sind nur für zusätzli-
chen Schutz ausgelegt. Die Airbags sind kein
Ersatz für die Sicherheitsgurte, die immer ge-
tragen werden müssen, auch wenn die vorde-
re Sitzplätze mit Frontairbags ausgestattet
sind.
Der Airbag kann die Fahrzeuginsassen bei ei-
nem Unfall schützen, indem die Bewegung
der Insassen bei Frontal- und Seitenunfällen
in Aufprallrichtung gedämpft wird.
Jeder ausgelöste Airbag wird durch einen
Gasgenerator gefüllt. Dadurch brechen die je-
weiligen Airbagabdeckungen auf und die Air-
bags entfalten sich unter hohem Kraftauf-
wand in Millisekunden in ihren Entfaltungs-
bereichen. Beim Einsinken des angegurteten
Insassen in den aufgeblasenen Airbag ent-
weicht das enthaltene Gas, um den Insassen
abzufangen und abzubremsen. Dadurch
»
17
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Sicherheit
kann das Risiko schwerer und tödlicher Ver-
letzungen reduziert werden. Andere Verlet-
zungen wie Schwellungen, Prellungen und
Hautabschürfungen können durch den aus-
gelösten Airbag nicht ausgeschlossen wer-
den. Bei der Entfaltung des ausgelösten Air-
bags kann auch Reibungshitze entstehen.
Airbags bieten keinen Schutz für die Arme
und die unteren Körperteile.
Die wichtigsten Faktoren für das Auslösen
der Airbags sind die Art des Unfalls, der Auf-
prallwinkel, die Fahrzeuggeschwindigkeit
und die Beschaffenheit des Objekts, auf das
das Fahrzeug aufprallt. Die Airbags lösen da-
her nicht bei jeder sichtbaren Fahrzeugbe-
schädigung aus.
Das Auslösen des Airbag-Systems ist abhän-
gig von der durch einen Aufprall verursachten
Verzögerungsrate des Fahrzeugs, die von ei-
nem elektronischen Steuergerät registriert
wird. Wenn der Wert der Verzögerungsrate
unterhalb des in dem Steuergerät einpro-
grammierten Bezugswerts liegt, werden die
Airbags trotz einer möglichen schweren Fahr-
zeugbeschädigung durch einen Unfall nicht
ausgelöst. Die Fahrzeugbeschädigung, die
Reparaturkosten oder gar das Ausbleiben ei-
ner Beschädigung des Fahrzeugs bei einem
Unfall müssen kein Anzeichen dafür sein, ob
ein Airbag auslösen sollte oder nicht. Da die
Situationen der verschiedenen Kollisionen
stark variieren können, kann unmöglich eine
Bandbreite an Fahrzeuggeschwindigkeiten und Referenzwerten definiert werden. Daher
ist es nicht möglich, jede denkbare Art des
Aufpralls und Aufprallwinkels abzudecken,
die zum Auslösen der Airbags führen würden.
Wichtige Faktoren für das Auslösen der Air-
bags sind unter anderem die Beschaffenheit
des Gegenstands (hart oder weich), auf den
das Fahrzeug auftrifft, der Aufprallwinkel so-
wie die Fahrzeuggeschwindigkeit.
Airbags dienen nur als Ergänzung der Drei-
punkt-Sicherheitsgurte in einigen Unfallsitua-
tionen, wenn die Verzögerung des Fahrzeugs
hoch genug ist, die Airbags auszulösen. Air-
bags lösen nur einmal unter bestimmten Be-
dingungen aus. Die Sicherheitsgurte sind im-
mer da, um Schutz in solchen Situationen zu
bieten, in denen Airbags nicht auslösen sol-
len oder wenn diese bereits ausgelöst ha-
ben. Beispielsweise wenn das Fahrzeug nach
der ersten Kollision mit einem weiteren Fahr-
zeug kollidiert oder von einem anderen Fahr-
zeug getroffen wird.
Das Airbag-System ist Teil des gesamten pas-
siven Fahrzeug-Sicherheitskonzepts. Die
bestmögliche Schutzwirkung des Airbag-Sys-
tems kann nur im Zusammenwirken mit den
richtig angelegten Sicherheitsgurten und ei-
ner richtigen Sitzposition erreicht werden
››› Seite 5 . ACHTUNG
Niemals nur auf das Airbag-System verlassen,
um sich zu schützen. ●
Auch wenn ein Airbag auslöst, hat er nur ei-
ne unterstützende Schutzfunktion.
● Das Airbag-System schützt am besten mit
richtig angelegten Sicherheitsgurten und re-
duziert das Verletzungsrisiko ››› Seite 10, Wa-
rum Sicherheitsgurte? .
● Jeder Insasse muss immer vor jeder Fahrt
die richtige Sitzposition einnehmen, den zum
Sitzplatz gehörenden Sicherheitsgurt richtig
anlegen und während der Fahrt richtig ange-
legt lassen. Das gilt für alle Mitfahrer. ACHTUNG
Wenn sich zwischen den Insassen und dem
Entfaltungsbereich der Airbags Gegenstände
befinden, erhöht sich das Verletzungsrisiko
beim Auslösen der Airbags. Dadurch ist der
Entfaltungsbereich der Airbags verändert
oder die Gegenstände werden gegen den Kör-
per geschleudert.
● Niemals während der Fahrt Gegenstände in
den Händen halten oder auf dem Schoß mit-
nehmen.
● Niemals Gegenstände auf dem Beifahrer-
sitz transportieren. Die Gegenstände können
bei plötzlichen Brems- oder Fahrmanövern in
den Entfaltungsbereich der Airbags gelangen
und beim Auslösen der Airbags gefährlich
durch den Innenraum geschleudert werden.
● Zwischen Insassen auf den Vordersitzen so-
wie den hinteren Sitzplätzen und dem Entfal-
tungsbereich des Airbags dürfen sich keine
weiteren Personen, Tiere oder Gegenstände 18