TOYOTA LAND CRUISER 2015 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: TOYOTA, Model Year: 2015, Model line: LAND CRUISER, Model: TOYOTA LAND CRUISER 2015Pages: 892, PDF-Größe: 47.16 MB
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2314-1. Vor Fahrtantritt
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Fahren
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WARNUNG
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßregeln.
Anderenfalls kann es zu tödlichen oder schweren Verletzungen kommen.
■Schlafen im Auto
Schalten Sie immer den Motor aus. Anderenfalls kann es geschehen, dass Sie aus
Versehen den Schalt-/Wählhebel bewegen oder das Gaspedal treten, was einen
Unfall oder einen Brand durch Motorüberhitzung zur Folge haben kann. Darüber hin-
aus können sich Abgase anstauen und in das Fahrzeug eindringen, wenn das Fahr-
zeug in einer schlecht belüfteten Umgebung geparkt ist, was zum Tod oder zu
schwerwiegenden Gesundheitsschäden führen kann.
■ Beim Bremsen
●Fahren Sie bei nassen Bremsen besonders vorsichtig.
Wenn die Bremsen nass sind, verlängert sich der Bremsweg. Außerdem kann die
eine Seite des Fahrzeugs ein anderes Bremsverhalten aufweisen als die andere.
Darüber hinaus kann die Feststellbremse das Fahrzeug dann möglicherweise nur
unzureichend sichern.
● Wenn das Servobremssystem nicht arbeitet, fahren Sie nicht dicht auf andere
Fahrzeuge auf und vermeiden Sie Bergfahrten sowie scharfe Kurven, in denen
gebremst werden muss. In diesem Fall kann zwar noch gebremst werden, jedoch
muss das Bremspedal kräftiger als gewöhnlich getreten werden. Außerdem verlän-
gert sich der Bremsweg. Lassen Sie die Bremsen sofort reparieren.
● Wenn der Motor abstirbt, betätigen Sie das Bremspedal nicht mehrere Male hinter-
einander.
Jede Betätigung des Bremspedals verbraucht etwas von der Druckreserve des
Bremskraftverstärkers.
● Das Bremssystem besteht aus 2 separaten Hydrauliksystemen: Wenn eines dieser
Systeme ausfällt, arbeitet das andere weiter. In diesem Fall muss das Bremspedal
kräftiger als gewöhnlich getreten werden und der Bremsweg verlängert sich.
Lassen Sie die Bremsen sofort reparieren.
■ Wenn das Fahrzeug stecken bleibt
Lassen Sie die Räder nicht übermäßig durchdrehen, wenn eines der Räder den
Boden nicht berührt oder das Fahrzeug in Sand, Schlamm usw. feststeckt. Dies
kann Bauteile des Antriebsstrangs beschädigen oder das Fahrzeug plötzlich nach
vorn bzw. hinten bewegen und einen Unfall verursachen.
HINWEIS
■Während der Fahrt
●Treten Sie Gas- und Bremspedal während der Fahrt niemals gleichzeitig, da dies
zu einer Reduzierung der Motorleistung führen kann.
● Verwenden Sie an einem Hang nicht das Gaspedal oder treten Sie nicht das Gas-
und das Bremspedal gleichzeitig, um das Fahrzeug in Position zu halten.
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2324-1. Vor Fahrtantritt
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HINWEIS
■Beim Parken des Fahrzeugs
Stellen Sie den Schalt-/Wählhebel stets auf “P”. Anderenfalls kann das Fahrzeug
weiterrollen oder bei einer versehentlichen Betätigung des Gaspedals plötzlich
beschleunigen.
■ Vermeiden von Schäden an Fahrzeugteilen
●Halten Sie das Lenkrad nicht längere Zeit am Anschlag.
Anderenfalls kann es zu Schäden an der Servolenkungspumpe kommen.
● Überfahren Sie Unebenheiten so langsam wie möglich, um Schäden an Rädern,
Fahrzeugunterboden usw. zu vermeiden.
● Nur Dieselmotor: Lassen Sie den Motor direkt nach dem Fahren mit hoher
Geschwindigkeit oder nach einem Bergauffahren im Leerlauf laufen. Schalten Sie
den Motor erst aus, nachdem der Turbolader abgekühlt ist.
Anderenfalls kann es zu Schäden am Turbolader kommen.
■ Bei einer Reifenpanne während der Fahrt
Ein platter oder beschädigter Reifen kann zu folgenden Situationen führen. Halten
Sie das Lenkrad fest und treten Sie langsam das Bremspedal, um die Geschwindig-
keit zu reduzieren.
●Es kann schwierig sein, die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten.
● Das Fahrzeug verursacht ungewöhnliche Geräusche oder Vibrationen.
● Das Fahrzeug neigt sich ungewöhnlich stark zu einer Seite.
Vorgehen bei einer Reifenpanne. ( →S. 773, 795)
■ Überflutete Straßen
Fahren Sie nie auf nach heftigen Regenfällen usw. überfluteten Straßen, da dies zu
folgenden schweren Schäden an Ihrem Fahrzeug führen könnte:
●Motor stirbt ab
● Kurzschluss in den elektrischen Bauteilen
● Motorschaden durch Wassereintritt
Falls Sie auf einer überfluteten Straße gefahren sind und das Fahrzeug unter Was-
ser stand, lassen Sie einen Toyota-Vertragshändler bzw. eine Vertragswerkstatt oder
eine andere qualifizierte und entsprechend ausgerüstete Fachwerkstatt Folgendes
überprüfen:
● Funktion der Bremsen
● Veränderungen von Menge und Qualität von Öl und anderen für den Motor, das
Getriebe, das Verteilergetriebe, Differenziale usw. verwendeten Flüssigkeiten.
● Schmierungszustand von Gelenkwelle, Lagern und Radaufhängungsgelenken (wo
möglich) sowie Funktion aller Gelenke, Lager usw.
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4-1. Vor Fahrtantritt
Fahren
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Fracht und Gepäck
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßregeln beim Verstauen der
Ladung sowie die Informationen zur Ladekapazität und zur Beladung:
Dachträgerplattform (falls vorhanden)
WARNUNG
■Dinge, die nicht im Gepäckraum mitgeführt werden dürfen
Folgende Gegenstände können einen Brand verursachen, wenn sie im Gepäckraum
verstaut werden:
●Mit Kraftstoff gefüllte Behälter
● Spraydosen
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2344-1. Vor Fahrtantritt
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WARNUNG
■Vorsichtsmaßregeln beim Verstauen
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßregeln.
Anderenfalls kann das korrekte Treten der Pedale verhindert werden, die Sicht des
Fahrers kann beeinträchtigt werden oder Gegenstände können Fahrer und Insassen
treffen und so einen Unfall verursachen.
●Verstauen Sie Fracht und Gepäck möglichst immer im Gepäckraum.
● Gepäckstücke im Gepäckraum dürfen nicht über die Rückenlehnen ragen.
● Verstauen Sie Fracht oder Gepäck nicht an folgenden Orten.
• Im Fußraum des Fahrers
• Auf dem Beifahrersitz oder den Rücksitzen (wenn Gegenstände gestapelt wer-
den)
• Auf der Gepäckraumabdeckung (falls vorhanden)
• Auf der Instrumententafel
• Auf dem Armaturenbrett
• Auf dem Zusatzstaufach oder auf einer offenen Ablage
● Sichern Sie alle Gegenstände, die sich im Innenraum befinden.
● Wenn Sie die Rücksitze umklappen, sollten lange Gegenstände nicht direkt hinter
den Vordersitzen platziert werden.
● Befördern Sie niemals Personen im Gepäckraum. Sie ist nicht für Fahrgäste vorge-
sehen. Achten Sie darauf, dass sich alle Insassen auf ihren Sitzen befinden und
den Sicherheitsgurt ordnungsgemäß angelegt haben. Anderenfalls besteht bei
plötzlichem Bremsen, einem plötzlichen Ausweichmanöver oder einem Unfall
erhöhte Lebens- oder Verletzungsgefahr.
■ Lasten und Verteilung
●Überladen Sie Ihr Fahrzeug nicht.
● Verteilen Sie die Lasten nicht ungleichmäßig.
Ein nicht ordnungsgemäßes Beladen kann die Lenk- oder Bremskontrolle beein-
trächtigen, was zu tödlichen oder schweren Verletzungen führen kann.
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2354-1. Vor Fahrtantritt
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Fahren
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WARNUNG
■Beim Beladen der Dachträgerplattform (falls vorhanden)
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßregeln:
●Ordnen Sie die Ladung so an, dass ihr Gewicht gleichmäßig zwischen der Vorder-
und Hinterachse verteilt ist.
● Achten Sie beim Transportieren einer langen oder breiten Ladung darauf, dass die
Gesamtlänge und -breite des Fahrzeugs nicht überschritten werden. ( →S. 824)
● Vergewissern Sie sich vor der Fahrt, dass die Ladung sicher auf der Dachträger-
plattform befestigt ist.
● Durch Beladen der Dachträgerplattform verlagert sich der Fahrzeugschwerpunkt
nach oben. Vermeiden Sie hohe Geschwindigkeiten, abruptes Anfahren, scharfes
Abbiegen, plötzliches Bremsen und abrupte Lenkmanöver, da sonst eine unsach-
gemäße Handhabung des Fahrzeugs zum Verlust der Fahrzeugbeherrschung oder
zum Überschlagen des Fahrzeugs und in der Folge zu tödlichen oder schweren
Verletzungen führen kann.
● Wenn Sie längere Strecken, auf schlechten Straßen oder mit hoher Geschwindig-
keit fahren, halten Sie hin und wieder an, um sicherzustellen, dass sich die Ladung
nicht verlagert hat.
● Die maximale Tragfähigkeit der Dachträgerplattform beträgt 200 kg.
HINWEIS
■Beim Beladen der Dachträgerplattform (falls vorhanden)
Achten Sie darauf, die Oberfläche des Schiebedachs nicht zu zerkratzen.
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2364-1. Vor Fahrtantritt
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Anhängerbetrieb
◆Gewichtsgrenzen
Prüfen Sie vor dem Anhängerbetrieb die zulässige Anhängelast, die zuläs-
sige Gesamtmasse (zGM), die zulässige maximale Achslast und die zuläs-
sige Stützlast. (→S. 824)
◆Anhängerkupplung/Rahmen der Anhängerkupplung
Toyota empfiehlt für Ihr Fahr zeug die Verwendung einer Anhängerkupp-
lung/eines Rahmens der Anhängerkupplung von Toyota. Andere geeig-
nete Produkte vergleichbarer Qualität können ebenfalls verwendet
werden.
Ihr Fahrzeug dient in erster Linie zur Beförderung von Personen. Das
Fahren mit Anhänger beeinträchti gt Handhabung, Leistungsvermögen,
Bremsleistung, Lebensdauer und Kr aftstoffverbrauch des Fahrzeugs.
Ihre persönliche Sicherheit und Zufriedenheit hängen sehr stark von
der ordnungsgemäßen Verwendung der richtigen Ausrüstung sowie
einer vorsichtigen Fahrweise ab. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sowie der
anderer Personen sollten Sie das Fahrzeug oder den Anhänger nicht
überladen.
Für einen sicheren Anhängerbetrieb ist es wichtig, dass Sie vorsichtig
fahren und die Eigenschaften und Betriebsbedingungen des Anhän-
gers berücksichtigen.
Schäden oder Funktionsstörungen, die als Folge von kommerziellem
Anhängerbetrieb auftreten, fallen nicht unter die Toyota-Garantie.
Fragen Sie vor dem Fahren mit eine m Anhänger Ihren Toyota-Vertrags-
händler bzw. Ihre Vertragswerkstatt oder eine andere qualifizierte und
entsprechend ausgerüstete Fachwer kstatt nach weiteren Informatio-
nen, da es dafür von Land zu Land unterschiedliche gesetzliche Vor-
schriften gibt.
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2374-1. Vor Fahrtantritt
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Fahren
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Verwenden Sie den im Heck untergebrachten Kabelbaum.
■Anhängergesamtgewicht und zulässige StützlastAnhängergesamtgewicht
Das Gewicht des Anhängers selbst
plus die Anhängerzuladung dürfen
die maximale Anhängelast nicht
überschreiten. Überhöhtes Gewicht
ist eine Gefahrenquelle. ( →S. 824)
Verwenden Sie für den Anhänger-
betrieb eine Antischlingerkupplung
oder einen Stabilisator (Schlinger-
dämpfer).
Bei einem Anhängergesamtgewicht von mehr als 2000 kg muss ein Stabilisator
(Schlingerdämpfer) verwendet werden.
Zulässige Stützlast
Verteilen Sie die Anhängerzuladung so, dass die Stützlast größer als 25 kg oder
4 % der Anhängelast ist. Die Stützlast darf das angegebene Gewicht nicht über-
schreiten. ( →S. 824)
Anschließen der Anhängerbeleuchtung
Wichtige Punkte zur Anhängerbeladung
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2384-1. Vor Fahrtantritt
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Hinweisetikett (Herstellerschild)
Zulässige Gesamtmasse
Die Summe aus Fahrer- und Insassengewicht, Gewicht des Gepäcks, Gewicht
der Anhängerkupplung, Leergewicht und Stützlast darf die zulässige Gesamt-
masse nicht um mehr als 100 kg übersteigen. Überhöhtes Gewicht ist eine
Gefahrenquelle.
Zulässige maximale Hinterachslast
Das auf der Hinterachse lastende Gewicht darf die zulässige maximale Achslast
nicht um 15 % oder mehr übersteigen. Überhöhtes Gewicht ist eine Gefahren-
quelle.
Die Werte für die Anhängelast wurden durch Tests auf Meereshöhe
gewonnen. Beachten Sie, dass Motorleistung und Anhängelast in großen
Höhen abnehmen.
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XTy p A XTyp B
WARNUNG
■Wenn die zulässige Gesamtmasse oder die zulässige maximale Achslast über-
schritten wird
Überschreiten Sie nicht die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung für
Anhängerbetrieb in geschlossenen Ortschaften oder 100 km/h, je nachdem, was
niedriger ist.
Ein Missachten dieser Vorsichtsmaßregel kann einen Unfall mit tödlichen oder
schweren Verletzungen zur Folge haben.
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2394-1. Vor Fahrtantritt
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Fahren
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98 mm
98 mm
70 mm
70 mm
43 mm
43 mm
1272 mm
142 mm
175 mm
148 mm
126 mm
104 mm
63 mm
Einbaupositionen für Anhängerkupplung/Rahmen der Anhängerkupp-
lung und Kugelkopf
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2404-1. Vor Fahrtantritt
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■An- und Abkoppeln eines Anhängers (Fahrzeuge mit Allrad-AHC)
Stellen Sie das Fahrzeug in gerader Linie vor dem Anhänger ab und gehen Sie wie
folgt vor:
●Ankoppeln eines Anhängers
Stellen Sie die Allrad-AHC in den Modus “LO” (niedrig).
Schalten Sie den Motorschalter oder die Allrad-AHC aus.
Koppeln Sie einen Anhänger an.
Schalten Sie den Motorschalter oder die Allrad-AHC ein.
Wählen Sie mit dem Höhenwahlschalter den Modus “N” (normal).
Falls der Anhänger eine Anhängelast von etwa 1800 kg und eine Stützlast von
mehr als 180 kg aufweist, kann der Modus Normal bei einem mit vier Personen
besetzten Zugfahrzeug möglicherweise nicht eingeschaltet werden. Der normale
Fahrbetrieb kann jedoch problemlos fortgesetzt werden. Fahren Sie mit schwerer
Last besonders vorsichtig.
● Abkoppeln eines Anhängers
Stellen Sie die Allrad-AHC in den Modus “LO” (niedrig). (Stellen Sie sicher, dass
für die Fahrzeughöhe der Modus “LO” gewählt wurde, indem Sie “ ∨” auf dem
Höhenwahlschalter drücken.)
Schalten Sie den Motorschalter oder die Allrad-AHC aus.
Fahren Sie das Anhängerstützrad aus und heben Sie die Deichsel um etwa
100 mm an.
Schalten Sie den Motorschalter oder die Allrad-AHC ein.
Warten Sie etwa 20 Sekunden, bis das Fahrzeugheck von der automatischen
Niveauregulierungsfunktion abgesenkt wurde.
Stellen Sie sicher, dass die Deichsel abgekoppelt ist. Ist dies nicht der Fall, heben
Sie die Deichsel an und wiederholen Sie die Schritte 2 bis 5.
Fahren Sie das Fahrzeug im Modus “LO” so weit vorwärts, dass die Deichsel
nichts im Modus “N” berührt.
Bringen Sie die Allrad-AHC in den Modus “N”.
■ Reifen-Hinweise
●Erhöhen Sie bei Anhängerbetrieb den Reifendruck um 20,0 kPa (0,2 kgf/cm
2 oder
bar) gegenüber dem empfohlenen Wert. ( →S. 849)
● Erhöhen Sie den Luftdruck der Anhängerreifen entsprechend dem Anhängergesamt-
gewicht und in Übereinstimmung mit den Werten, die vom Hersteller Ihres Anhän-
gers empfohlen werden.
■ Anhängerbeleuchtung
Prüfen Sie bei jedem Ankoppeln des Anhängers die korrekte Funktion der Blinkleuch-
ten und Bremsleuchten. Eine direkte Verkabelung mit Ihrem Fahrzeug kann das elek-
trische System beschädigen und die korrekte Funktion der Leuchten beeinträchtigen.
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