TOYOTA YARIS 2015 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: TOYOTA, Model Year: 2015, Model line: YARIS, Model: TOYOTA YARIS 2015Pages: 512, PDF-Größe: 26.61 MB
Page 171 of 512

171
4
4-1. Vor Antritt der Fahrt
Fahren
Ladung und Gepäck
Beachten Sie die folgenden Informationen über die Gepäckunterbrin-
gung, Zuladung und Gewichtsverteilung:
WARNUNG
Dinge, die nicht im Gepäckraum mitgeführt werden dürfen
Die folgenden Dinge können bei Unterbringung im Gepäckraum einen Brand verur-
sachen:
Benzinkanister
Sprühdosen
Vorsichtsmaßnahmen beim Verstauen
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßnahmen.
Andernfalls können die Pedalen blockiert oder die Sicht des Fahrers versperrt wer-
den oder es können Gegenstände den Fahrer oder die Insassen treffen, was zu
einem Unfall führen kann.
Verstauen Sie Fracht und Gepäck nach Möglichkeit im Gepäckraum.
Stapeln Sie Gepäckstücke oder andere Gegenstände im Gepäckraum nicht höher
als bis zu den Rückenlehnen.
Verstauen Sie Gepäckstücke oder andere Gegenstände nicht an den folgenden
Orten:
• Fahrerfußraum
• Beifahrersitz oder Rücksitze (gestapelte Gepäckstücke)
• Auf der Gepäckabdeckung
• Auf der Instrumententafel
• Auf dem Armaturenbrett
Sichern Sie alle Gegenstände im Fahrgastraum.
Fahrzeuge mit Rücksitzen: Wenn Sie die Rücksitze umklappen, sollten lange
Gegenstände nicht direkt hinter den Vordersitzen platziert werden.
Befördern Sie niemals eine Person im Gepäckraum. Er ist nicht für Personen aus-
gelegt. Die Personen müssen auf den Sitzen mit angelegten Sicherheitsgurten
befördert werden. Andernfalls besteht bei abruptem Bremsen, plötzlichem Spur-
wechsel oder einem Aufprall die Gefahr lebensgefährlicher Verletzungen.
Page 172 of 512

1724-1. Vor Antritt der Fahrt
WARNUNG
Lasten und Verteilung
Überladen Sie Ihr Fahrzeug nicht.
Verteilen Sie die Lasten nicht ungleichmäßig.
Falsches Beladen kann das Lenk- oder Bremsverhalten beeinträchtigen, was
lebensgefährliche Verletzungen zur Folge haben kann.
Page 173 of 512

173
4
4-1. Vor Antritt der Fahrt
Fahren
Anhängerbetrieb
Gewichtsgrenzen
Vor dem Anhängerbetrieb sind zulässige Anhängelast, GVM (zulässiges
Gesamtgewicht des Fahrzeugs), MPAC (maximal zulässige Achslast) und
zulässige Deichselstützlast zu prüfen. (S. 468)
Anhängerkupplung
Wir empfehlen für Ihr Fahrzeug die Anhängerkupplung von Toyota. Andere
geeignete und qualitativ vergleichbare Produkte können ebenfalls verwen-
det werden.
Ihr Fahrzeug dient in erster Linie der Beförderung von Personen. Der
Anhängerbetrieb hat negative Auswirkungen auf Fahrverhalten, Fahr-
leistung, Bremsverhalten, Lebensdauer und Kraftstoffverbrauch. Ihre
Sicherheit und Zufriedenheit hängen von der ordnungsgemäßen Ver-
wendung der Ausrüstung sowie einer vorsichtigen Fahrweise ab. Aus
Sicherheitsgründen dürfen Sie das Fahrzeug und den Anhänger unter
keinen Umständen überladen.
Gehen Sie beim Anhängerbetrieb äußerst vorsichtig vor, und fahren Sie
das Fahrzeug in Übereinstimmung mit den Merkmalen und Betriebsbe-
dingungen des Anhängers.
Schäden oder Funktionsstörungen, die durch den Anhängerbetrieb für
gewerbliche Zwecke entstehen, unterliegen nicht der Toyota-Gewähr-
leistung.
Wenden Sie sich an einen Toyota-Vertragshändler bzw. eine Vertrags-
werkstatt oder einen anderen vorschriftsmäßig qualifizierten und aus-
gerüsteten Fachbetrieb für weitere Informationen, bevor Sie ein
Fahrzeug abschleppen, da es in einigen Ländern zusätzliche gesetzli-
che Regelungen gibt.
Page 174 of 512

1744-1. Vor Antritt der Fahrt
Gesamtgewicht des Anhängers und erlaubte Stützlast
Gesamtgewicht des Anhängers
Das Eigengewicht des Anhän-
gers zuzüglich der Ladung des
Anhängers muss innerhalb der
zulässigen Anhängelast liegen.
Es ist gefährlich, dieses Gewicht
zu überschreiten.
(P. 468)
Verwenden Sie im Anhängerbe-
trieb eine Reibkupplung oder
einen Reibstabilisator (Vorrich-
tung zur Kontrolle des Auf-
schaukelns schwerer Anhänger
- “Sway Control”).
Erlaubte Stützlast
Bemessen Sie die Ladung des Anhängers so, dass die Stützlast größer
als 25 kg oder 4% der Anhängelast ist. Die Stützlast darf das angege-
bene Gewicht nicht überschreiten. (P. 468)
Wichtiges über Anhängerladungen
1
2
Page 175 of 512

1754-1. Vor Antritt der Fahrt
4
Fahren
Typenschild des Herstellers
Ty p A
Zulässiges Gesamtgewicht des
Fahrzeugs
Maximal zulässige Hinterachs-
last
Ty p B
Zulässiges Gesamtgewicht des
Fahrzeugs
Maximal zulässige Hinterachs-
last
Zulässiges Gesamtgewicht des Fahrzeugs
Modelle der Fahrzeugkategorie M1*
Die Summe aus Leergewicht, Fahrzeugzuladung einschließlich Fahrer
und Passagieren, Gepäck, Gewicht der Anhängerkupplung und Stützlast
darf das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs nicht um mehr als
100 kg übersteigen. Es ist gefährlich, dieses Gewicht zu überschreiten.
Modelle der Fahrzeugkategorie N1*
Die Summe aus Fahrzeugzuladung einschließlich Fahrer und weiteren
Insassen sowie Gegenständen, Gewicht der Anhängerkupplung und Stütz-
last darf das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs nicht übersteigen.
Es ist gefährlich, dieses Gewicht zu überschreiten.
1
2
1
2
Page 176 of 512

1764-1. Vor Antritt der Fahrt
Maximal zulässige Hinterachslast
Modelle der Fahrzeugkategorie M1*
Die Hinterachslast darf die maximal zulässige Hinterachslast um nicht
mehr als 15% überschreiten. Es ist gefährlich, dieses Gewicht zu über-
schreiten.
Modelle der Fahrzeugkategorie N1*
Die Hinterachslast darf die maximal zulässige Hinterachslast nicht über-
schreiten. Es ist gefährlich, dieses Gewicht zu überschreiten.
Die Werte für die Anhängelast wurden durch Versuche auf Meereshöhe
ermittelt. Beachten Sie, dass Motorleistung und zulässige Anhängelast in
großer Höhe geringer sind.
*: Wenden Sie sich zum Ermitteln der Fahrzeugkategorie an einen autorisierten
Toyota-Vertragshändler bzw. eine Vertragswerkstatt oder einen anderen entspre-
chend qualifizierten und ausgestatteten Fachbetrieb.
WARNUNG
Wenn das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs oder die maximal zulässige
Achslast überschritten wird (Modelle der Fahrzeugkategorie M1
*)
Das Nichtbeachten dieser Vorsichtsmaßnahme kann zu einem Unfall mit tödlichen
oder lebensgefährlichen Verletzungen führen.
Erhöhen Sie den Reifenfülldruck um weitere 20,0 kPa (0,2 kgf/cm
2 oder bar).
Überschreiten Sie nicht die Geschwindigkeitsbegrenzung für den Anhängerbetrieb
in geschlossenen Ortschaften bzw. eine Geschwindigkeit von 100 km/h, je nach-
dem, welcher Wert niedriger ist.
Page 177 of 512

1774-1. Vor Antritt der Fahrt
4
Fahren
434 mm
434 mm
655 mm
602 mm
468 mm
313 mm
397 mm
26,2 mm
*: Zulässiges Gesamtgewicht des Fahrzeugs und Standardreifengröße
Wenden Sie sich zum Ermitteln der Fahrzeugkategorie an einen autorisierten
Toyota-Vertragshändler bzw. eine Vertragswerkstatt oder einen anderen vorschrifts-
mäßig qualifizierten und ausgestatteten Fachbetrieb.
Einbaulage* von Anhängerkupplung und Kugelkopf
1
2
3
4
5
6
7
8
Page 178 of 512

1784-1. Vor Antritt der Fahrt
Informationen zu Reifen
Erhöhen Sie den Reifenfülldruck um 20,0 kPa (0,2 kgf/cm2 oder bar) gegenüber dem
empfohlenen Wert beim Fahren mit Anhänger. (S. 483)
Erhöhen Sie den Luftdruck der Anhängerreifen entsprechend dem Gesamtgewicht
des Anhängers und entsprechend den vom Hersteller des Anhängers empfohlenen
Werten.
Anhängerbeleuchtung
Prüfen Sie bei jedem Ankuppeln des Anhängers, ob Fahrtrichtungsanzeiger und
Bremsleuchten ordnungsgemäß funktionieren. Eine Direktverkabelung mit Ihrem
Fahrzeug kann zur Beschädigung der elektrischen Anlage und zu nicht ordnungsge-
mäßer Funktion der Leuchten führen.
Einfahrhinweise
Toyota empfiehlt, Fahrzeuge mit neu eingebauten Antriebsstrangkomponenten auf
den ersten 800 km nicht zum Ziehen von Anhängern einzusetzen.
Sicherheitskontrollen vor dem Anhängerbetrieb
Kontrollieren Sie, dass der maximal zulässige Lastgrenzwert für den Kugelkopf der
Anhängerkupplung nicht überschritten wird. Bedenken Sie, dass die Stützlast auf der
Anhängerkupplung die Belastung des Fahrzeugs erhöht. Stellen Sie ebenfalls sicher,
dass die Gesamtbelastung des Fahrzeugs innerhalb der zulässigen Gewichtsgren-
zen liegt. (S. 174)
Sorgen Sie dafür, dass die Ladung des Anhängers gesichert wird.
Kann der Verkehr hinter dem Anhänger mit den normalen Außenspiegeln nicht ord-
nungsgemäß überblickt werden, sind zusätzliche Außenspiegel anzubringen. Justie-
ren Sie die Gestelle dieser Spiegel auf beiden Seiten des Fahrzeugs so, dass immer
die bestmögliche Sicht auf die Straße hinter Ihnen gegeben ist.
Wartung
Wenn das Fahrzeug zum Ziehen von Anhängern eingesetzt wird, muss das Fahr-
zeug öfter gewartet werden, da sich der Wartungsbedarf aufgrund der gegenüber
normalem Fahrbetrieb erhöhten Gewichtsbelastung des Fahrzeugs erhöht.
Ziehen Sie alle Befestigungsschrauben des Kugelkopfs und der Halterung der
Anhängerkupplung nach ca. 1000 km Anhängerbetrieb nach.
Page 179 of 512

1794-1. Vor Antritt der Fahrt
4
Fahren
Beim Anhängerbetrieb verhält sich Ihr Fahrzeug anders als im Normalbetrieb.
Beachten Sie beim Anhängerbetrieb Folgendes, um Unfälle mit schwerwie-
genden oder tödlichen Verletzungen zu vermeiden:
Prüfen Sie die Funktion der Anhängerbeleuchtung
Prüfen Sie die Funktion der Anhängerbeleuchtung vor Antritt der Fahrt und
nach einer kurzen Fahrzeit.
Üben Sie das Fahren mit Anhänger
Erlangen Sie ein Gefühl für das Abbiegen, Bremsen und Rückwärtsfah-
ren mit Anhänger, indem Sie abseits des öffentlichen Straßenverkehrs
üben.
Beim Rückwärtsfahren mit Anhänger müssen Sie das Lenkrad jeweils in
die umgekehrte Richtung einschlagen, wie beim Zurücksetzen ohne
Anhänger. Rangieren Sie mit kleinen Lenkeinschlägen, um Lenkfehler
zu vermeiden. Lassen Sie sich außerdem beim Zurücksetzen einwei-
sen, um die Unfallgefahr zu verringern.
Vergrößern Sie den Sicherheitsabstand
Bei einer Geschwindigkeit von 10 km/h muss der Abstand zum vorausfah-
renden Fahrzeug gleich oder größer als sein als die Gesamtlänge Ihres
aus Zugfahrzeug und Anhänger bestehenden Gespanns. Vermeiden Sie
plötzliches Bremsen, da dadurch Rutschgefahr besteht. Andernfalls kann
Ihr Fahrzeug ausbrechen und ins Schleudern geraten. Dies gilt besonders
beim Fahren auf nassen oder rutschigen Fahrbahnoberflächen.
HINWEIS
Heckstoßfänger mit Aluminiumverstärkung
Stellen Sie sicher, dass der aus Stahl bestehende Teil der Halterung nicht direkt mit
dem Aluminiumteil in Berührung kommt.
Wenn sich Stahl und Aluminium berühren, kommt es zu Kontaktkorrosion, wodurch
der betroffene Querschnitt geschwächt wird. Dies kann Schäden zur Folge haben.
Behandeln Sie die miteinander in Berührung kommenden Teile mit Rostschutz,
wenn eine Stahlhalterung befestigt wird.
Merkpunkte
Page 180 of 512

1804-1. Vor Antritt der Fahrt
Plötzliche Beschleunigungsvorgänge/Lenkbewegungen/Richtungs-
änderungen
Beim Abbiegen im spitzen Winkel kann der Anhänger mit Ihrem Fahrzeug
zusammenstoßen. Verringern Sie die Geschwindigkeit vor dem Abbiegen
rechtzeitig. Biegen Sie langsam und vorsichtig ab, um plötzliches Bremsen
zu vermeiden.
Wichtige Punkte zum Abbiegen
Die Räder des Anhängers rollen näher am Innenrand der Kurve ab als die
Räder des Zugfahrzeugs. Kalkulieren Sie dies ein, und fahren Sie einen
größeren Bogen als normal.
Wichtige Punkte zur Fahrstabilität
Ein Aufschaukeln des Fahrzeugs infolge unebener Fahrbahnoberflächen
und starker Seitenwinde beeinträchtigt das Fahrverhalten. Auch beim
Überholen von Bussen oder großen Lastwagen besteht die Gefahr einer
Destabilisierung des Gespanns. Blicken Sie häufig in den Rückspiegel,
wenn Sie an solchen Fahrzeugen vorbeifahren. Sobald es zum Aufschau-
keln des Fahrzeugs kommt, bremsen Sie das Fahrzeug sofort sanft ab,
indem Sie das Bremspedal langsam durchtreten. Lenken Sie das Fahr-
zeug beim Bremsen immer geradeaus.
Überholen anderer Fahrzeuge
Schätzen Sie die Gesamtlänge von Zugfahrzeug und Anhänger richtig ein.
Überzeugen Sie sich vor dem Spurwechsel davon, dass der Fahrzeugab-
stand ausreichend ist.
Informationen zum Getriebe
Fahrzeuge mit Multidrive
Um den Wirkungsgrad der Motorbremse zu erhalten, betreiben Sie bei
Verwendung der Motorbremse das Getriebe nicht in der Stufe D. Das
Getriebe muss sich in der Schaltposition 4 des Modus M befinden.
(S. 191)
Fahrzeuge mit Schaltgetriebe
Um den Wirkungsgrad der Motorbremse zu erhalten, betreiben Sie bei
Verwendung der Motorbremse das Getriebe nicht im 5. und 6. (Fahrzeuge
mit 6-Gang-Schaltgetriebe) Gang. (S. 196)