ABS TRABANT 601 1987 User Guide
[x] Cancel search | Manufacturer: TRABANT, Model Year: 1987, Model line: 601, Model: TRABANT 601 1987Pages: 67, PDF Size: 1.17 MB
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Bild 52
Kontrolle des Getriebeölstandes
Der Getriebeölstand wird durch Herrausschrauben der
Ölkontrollschraube überprüft.
Die richtige Ölmenge ist dann im Getriebe vorhanden,
wenn nach Entfernen dieser Schraube eine geringe Menge
Getriebeöl aus der Bohrung austritt. Ist dies nicht der Fall,
muß nachgefüllt werden (siehe hierzu Abschnitt
"Betriebsstoffe").
Eine Ölstandskontrolle mu0 nach jeweils 10 000 km
erfolgen.
Festgestellter Ölverlust erfordert sofortige
Werkstattkonsultation!
Ölwechsel (Bild 53)
Das Getriebeöl wird am besten nach einer längeren Fahrt,
wenn es warm und dünnflüssig ist, abgelassen.
Bild 53
Die am tiefsten Punkt des Getriebes befindliche Ölablaß-
schraube wird herausgeschraubt, nachdem ein entsprech-
endes Auffanggefäß unter das Getriebe gestellt wurde.Die Öleinfüllschraube (s. Bild 41 d) wird entfernt.
Nachdem das alte Öl restlos abgelaufen ist, wird die
Ölablaßschraube, die vorher von eventuellem
Metallabrieb des Getriebes befreit wurde, wieder
eingeschraubt.Durch die Einfüllöffnung wird 1,0l neues
Öl aufgefüllt und die Öleinfüllschraube wieder eingesetzt.
Ein Ölwechsel ist nach 30 000km oder nach 4Jahren
erforderlich (siehe hierzu Abschnitt "Betriebsstoffe").
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Wartung der Blattfedern
Um einen vorzeitigen Verschleiß der Federblätter zu
verhindern und den Federungskomfort zu erhalten, macht
sich ein Einsprühen vor und nach der Winterperiode
erforderlich.
Die Schmierung und Konservierung wird im entlasteten
Zustand (bei herunterhängenden Achsen) vorgenommen.
Nach vorhergehender Reinigung der Federn mit einer
Drahtbürste oder einem straffen Pinsel bzw. Abwaschen
mit Petroleum, Waschbenzin o.ä. werden die einzelnen
Federblätter mit einem graphithaltigen Fett versehen. Zur
Erleichterung dieser Arbeit empfiehlt es sich, die
Federblätter, die nicht mit einer Federklammer umfaßt
sind, mit Hilfe eines Treibkeils auseinanderzuspreizen.
Danach ist die Oberfläche allseitig gegen Korrosion zu
schützen.
Da die Hinterfedern in ihrer Auflage gleitet, sollte nicht
vergessen werden, diese Gleitstelle ebenfalls genügend zu
schmieren (gilt nicht für Fahrzeuge mit
schraubengefederter Hinterachse).
Zusammenstellung der Wartungsarbeiten
Nach 10 000km:
- Keilriemen überprüfen, nachspannen, Spann- und
Halteschrauben der Lichtmaschine und des Halters
nachziehen.
- Zündkerzen reinigen, überprüfen und einstellen
- Leerlauf abgasgerecht einstellen*)
- Getriebeölstand und Dichtheit überprüfen, wenn nötig
Öl nachfüllen.
- Bremsflüssigkeit überprüfen, wenn nötig,
Bremsflüssigkeit nachfüllen (Behälter von Hand auf
Festsitz überprüfen).
- Bremsanlage, Bremsschläuche und -leitungen sowie
Anschlüsse auf Dichtheit, richtige Verlegung,
Scheuerstellen und Korrosion übeprüfen*).
- Handbremse einstellen.
- Elektrische Anlage durchschalten und überprüfen.
- Batteriepflege durchführen
- Reifenluftdruck einstellen, Reifenzustand und
-ablaufbild überprüfen, Radmuttern nachziehen.
- Vorspur einstellen, Kontermuttern und Sturz
überprüfen*).
- Lenkungsspiel einstellen, Gewebescheibe überprüfen,
alle Lenkungsteile auf festen Sitz und Sicherung
überprüfen*).
- Radlager überprüfen, Schmutzkappen der Hinterradlager
auf Festsitz, Gummimanschetten und Anschlaggummi
der Radaufhängungen auf Beschädigung überprüfen.
- Scharniere und Schlösser ölen, Gummiteile pflegen.
- Fahrzeug lt. Schmierplan abschmieren, Unterboden,
Federn, Lenkarme, Dreiecklenker usw. einsprühen. Zum
Abschmieren des Lenkgetriebes ist die Lenkung voll
nach links einzuschlagen.
- Wassersack und Sieb am Kraftstoffhahn reinigen,
Gelenkbolzen am Vergaser-Drosselklappenhebel
abschmieren.
- Kupplungsspiel einstellen.
*) Diese Wartungsarbeiten sind nur von
Vertragswerkstätten auszuführen.
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Keilriemenwechsel
Reißt während des Fahrbetriebs der Keilriemen, so leuchtet
die Ladekontrolleuchte auf. Diese ermöglicht damit
gleichzeitig eine Kontrolle über die Funktion des
Keilriemens.
Muß der Keilriemen gewechselt werden, sind folgende
Arbeitsgänge erforderlich:
-Kraftstoffhahn schließen.
-Kraftstoffschlauch am Vergaser abschließen.
-Schrauben an der Lichtmaschinenspannstrebe lösen.
-Mutter am Gebläse lösen.
-Schallschluckhaube durch Herausziehen der Feder-
klemmen vor und hinter dem Gebläse lösen und hoch-
schlagen. Zwei Schrauben vom Kühlluftgehäuse lösen.
-Axialgebläse oben ankippen und herausnehmen. Vor dem
Herausnehmen ist auf dem Gebläsegehäuse ent-
lang dem Gummiköder eine Bleistiftmarkierung anzu-
bringen, wodurch die Ausfluchtung des Gebläses zur Riemenscheibe auf der Kurbelwelle und Lichtmaschine
erleichtert wird.
-Keilriemen auf die Riemenscheibe des Gebläses auf-
legen, zwischen Radkasten und Kurbelwelle hindurch-
führen und auf die Riemenscheibe der Kurbelwelle
auflegen.
-Axialgebläse in das Kühlluftgehäuse einsetzten, wobei der
Gewindestift in die Bohrung des Lagerbockes eingeführt
werden muß. Dann den Keilriemen auf die Riemenscheibe
der Lichtmaschine auflegen
-Der Gummiköder ist mit einem Schraubendreher
auszurichten und das Fluchten der Riemenscheibe zu
überprüfen. Axialgebläse mit Mutter am Gewindestift
festschrauben.
-Beide Schrauben am Kühlluftgehäuse wieder anziehen und
Schallschluckhaube befestigen
-Kraftstoffschlauch anschließen
-Keilriemen mit Hilfe der Spannstrebe an der Lichtma-
schine so spannen, daß er sich in der Mitte 10...15mm
durchdrücken läßt (siehe hierzu Bild 47).
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Bild 64
Bild 65
Beim Wiedereinsetzen ist darauf zu achten, daß die
Kordelmutter soweit herangedreht ist, daß sie sich gerade
noch in die Aufnahme des Kupplungshebels drücken läßt.
Durch die vorhandene Aussparung in der Aufnahme ist
dann das vorgeschriebene Soeil von 1,8...2,5mm gegeben.
Abschließend ist der Betätigungshebel nach außen zu
ziehen und die Kontermutter wieder anzuziehen.
Zur Probe wird nun der Rückwärtsgang eingelegt. Läßt
sich dieser einwandfrei schalten, so ist genügend Spiel
vorhanden.Federlänge bei Bedarfkontrollieren und korrigieren
(Bild 65)
Hierzu wird die Feder im eingebauten Zustand gemessen,
wobei darauf zu achten ist, daß die Parksperre eingerastet
ist.
Das Einstellmaß beträgt 30...40mm, gemessen von
Federhülse bis Mitte Bolzen im Kupplungshebel.
eine eventuell erforderliche Korrektur wird an der
Nachstellschraube am Kupplungshebel vorgenommen. Die
Nachstellmutter ist anschließend wieder durch die
Kontermutter zu sichern.
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Störung an der
Zündanlage
An der Zündkerze
kein Funke
An der Zündspule
(Klemme 1) ist Spannung
vorhanden
Zündkerze defekt oder Elektrodenabstand falsch
Entstörwiderstand im Stecker defekt
Kabel schlägt durch oder schlechte Verbindung
Zündspule defekt oder Anschlüsse nicht in Ordnung
elektronische Batteriezündanlage nicht in Ordnung
Zündung nicht eingeschaltet
Batterie leer oder schlecht Verbindung
Kabelanschlüsse lose oder KabelbruchFunke an der Zündkerze
unregelmäßig
Funke an der Zündkerze
Zündkerze verölt oder schlägt durch
Entstörstecker schlägt durch
schlechte Kabelverbindung
elektronische Batteriezündanlage defekt
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An der Zündspule
(Klemme 1) ist keine
Spannung vorhanden
Elektrodenabstand falsch
Zündkerze naß
Zündkerze schlägt durch (Isolatorriß)
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Störungen im Betrieb
Motor läuft unregelmäßig
Zündkerze setzt aus
Zündkerze defekt oder verschmutzt
Elektrodenabstand falsch
elektronische Batteriezündanlage defekt
Kabel schlägt durch oder schlechter Kontakt
Motor klingelt
Selbstzündung durch ungeeigneten Kraftstoff
Zündkerze mit zu niedrigem Wärmewert
Motor u heiß (Keilriemen rutscht)
schlechte Leistung
Wasser im Vergaser
Zusatzdüse verstopft
Zündkerzen-Elektrodenabstand falsch
Kraftstoffzufuhr verschmutzt
Luftfilter verschmutzt
Startvergaser schaltet nicht richtig ab
im Leerlauf
Leerlaufdüse verstopft
falsche Leerlaufeinstellung
(Korrektur durch Vertragswerkstatt)
Wasser im Vergaser
Startvergaser schaltet nicht richtig ab
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7. Technische DatenVergaser
Typ
Ansaugbohrung
Lufttrichter
Startvergasersystem
Leerlaufvergasersystem
Hauptvergasersystem
Hauptdüse
Zusatzdüse
Ausgleichsdüse
Leerlaufdüse
Leerlaufgemischdüse
Leerlaufgemischdüse
Kraftstoffhöhe Horizontalstromvergaser
28 H1-1
28mm Dmr.
25mm Dmr.
manuell betätigte Starter-
klappe im Ansaugkrümmer
plompierbare Umgemisch-
regulierung mit mechanisch
betätigter Vollastanreicherung
113
45
100
45
100
70
26 ± 1,5mm
Kupplung
Einscheiben-Trockenkupplung
mit Bandmitnahme
Wird das Fahrzeuglänger als 8 Wochen nicht benutzt, ist
die Kupplung zu entlasten!
Motor
Typ
Bauart
Arbeitsverfahren
Anzahl der Zylinder
Anordnung der Zylinder
Zylinderbohrung
Kolbenhub
Hubraum
Verdichtung
Leistung, max.
Drehmoment, max.
Leerlaufdrehzahl
Kurbelwelle
Pleuellager
Schmierung
Schmiermittel
Mischungsverhältnis
Kraftstoff
Kühlung
Kühlart P 65/66
Ottomotor
Zweitakt mit Einlaßdreh-
schieber
2
quer zur Fahrzeuglängsachse
72mm
73mm
594,5cm³
7,8 ± 0,2
19,1kW (26PS) bei
4 200 U/min
53,95 Nm (5,5kpm)
bei 3 000 U/min
600+100 U/min (Einstellung
muß bei eingeschalteten Fern-
bzw. Abblendlicht erfolgen)
3fach gelagert in Kugellager
Rollenlager
Gemischschmierung
Zweitakt-Motorenöl MZ-22
Kraftstoff: Öl=50:1
Vergaserkraftstoff "Normal"
Luftkühlung
Axialgebläse durch
Keilriemenantrieb von der
Kurbelwelle (Schmalkeilriemen
SPZ 9,7x1000)
Getriebe
Gangabstufungen 1. 2. 3. 4. R.-Gang
Übersetzungsverhältnis 4,08 2,32 1,52 1,103 3,83
Geschwindigkeit in km/h 27 47 72 100
Steigfähigkeit bei halber 35 19 11 6
Zuladung in %
Schaltung Stockschaltung
Schmierung Getriebeöl HLP 68
Öleinfüllmenge 1,0l
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Ausgleichsgetriebebauart
Achsübersetzung
ZusatzeinrichtungKegelraddifferential
3,95
Freilauf im 4. Gang,
nicht sperrbar
Zündung
Art
Zündzeitpunkt
Zündkerzen
Elektrodenabstandelektronische Batterie-
zündanlage EBZA-2 H
21° ± 1°kW vor OT
M 14-255 (gerillter
Isolierkörper)
0,5...0,6mm
Die Verwendung von Hochleistungs- und Transistorzünd-
spulen ist in Verbindung mit der EBZA-2 H nicht zuläs-
sig! Unsachgemäße Eingriffe in die EBZA-2 H führen in
jedem Fall zu Schäden an der Zündanlage, die die Be-
triebsfähigkeit des Fahrzeuges beeinträchtigen.
Lichtmaschine
Typ
Leistung
Antrieb8042.421/6
(Drehstromlichtmaschine)
14V, 42A
durch Keilriemen von der
KurbelwelleRegler
Typ 8142,5 DLR 14V
(elektronische Regler)
Bei Verdacht auf zu hohe Regelspannung kann nach
Abziehen des D+-Anschlußes von der Drehstromlicht-
maschine die Fahrt auf Batteriebetrieb fortgesetzt werden.
Anlasser
Typ
Art
Leistung8202.11/30
Schubschraubtrieb
0,6kW (0,8PS)
Batterie
Typ12V, 38Ah
Bei laufendem Motor ist das Trennen der Batterie vom
Motor nicht gestattet!
Sicherungen
Anzahl 8 Stück zu je 8A
(Standard und S)
7 Stück zu je 8A (S de luxe)
1 Stück 16A (S de luxe)
Achtung
Bei Pflege- und Wartungsarbeiten im Motorraum, an der
Vorderachse sowie bei Konservierungsarbeiten am Fahr-
zeugboden ist die Drehstromlichtmaschine durch eine
geeignete Abdeckung vor Eindringen von Pflege- und
Konservierungsmitteln zu schützen. Desweiteren ist das
Besprühen der Lichtmaschine mit direktem Wasser-
strahl zu vermeiden.
Bei Elektroschweißarbeiten am Fahrzeug ist der D+-An-
schluß des Reglers von der Drehstromlichtmaschine zu
trennen!
Glühlampenbestückung
Scheinwerfer 170mm Lichtaustritt
ECE-Regel 37
Fernlicht/Abblend- H4 12V, 60/55W
licht - H4 mit Tiefstellung: ab 2 Personen
Höhenverstellung und max. 50kg
Standlicht FZLD 12V, 4W - T 8/4
Schlußlicht FZLE 12V, 5W - C 11
Blinklicht FZLB 12V, 21W - P 25-1
Kennzeichenlicht FZLE 12V, 5W - C 11
Bremslicht FZLB 12V, 21W - P 25-1
Ladekontrolle FZLD 12V, 2W
Blinkkontrolle FZLD 12V, 2W
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Kraftstoffbehälter
Inhalt
Reserve26l
etwa 4l
Aufbau
Art
Ausführung
Türen
- Limousine
- Universal
Anzahl der Sitze
HeizungLimousine oder Universal
Stahlblechgerippe mit dem
Plattformrahmen ver-
schweißt, Außenhaut
Duroplastverkleidung
2
2 und eine Heckklappe
4
Warmluft vom Kühlgebläse
über Auspuffheizung und
Abgaskrümmer
Hauptabmessungen
Radstand
Spurweite
- vorn
- hinten
Bodenfreiheit
Gesamtlänge
Gesamtbreite
Gesamthöhe
Kofferraumvolumen,
LimousineLimousine
LX/KXUniversal
2 020mm
1206mm
1255mm
155mm
Massen und Lasten
Gesamtmasse
Eigenmasse, fahrfertig
Nutzmasse
Vorderachslast
- unbelastet
- belastet
Hinterachslast
- unbelastet
- belastet
Brutto-Anhängelast
Dachgepäckträger (mit
4-Punkt-Aufhängung und
Dachabstützung)Limousine LX Universal
1 000kg/1 010kg
615kg/ 625kg
385kg
363kg
450kg/ 460kg
252kg
550kg1 040kg
650kg
390kg
365kg
460kg
285kg
580kg
300kg (auf eigene Gefahr)
400kg (bei gebremsten
Anhänger)
65kg
brutto40kg
brutto
(auf eigene Gefahr)
Höchstgeschwindigkeit100km/h
Verbrauch
bei konstant 60km/h
bei konstant 90km/h
Stadtverkehr
Mixwert5,5l/100km
8,1l/100km
7,7l/100km
7,1l/100km
Je nach Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen,
Umwelteinflüssen und Fahrzeugzustand können sich in der
Praxis für den Verbrauch Werte ergeben, die von den
genannten Verbrauchswerten abweichen.
3 510/3595mm 3510mm
1 505mm 1510mm
1 440mm 1470mm
0,415m³
1,4m³
0,45m³ Ladevolumen,
Universal
-2sitzig
-4sitzig
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