ABS TRABANT 601 1987 Owners Manual
[x] Cancel search | Manufacturer: TRABANT, Model Year: 1987, Model line: 601, Model: TRABANT 601 1987Pages: 67, PDF Size: 1.17 MB
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Inhalt
Seite1.Bedienung
Instrumententafel6
Motorhaube öffnen7
Tür- und Kofferraumschloß8
Türverriegelung, Fensterkurbelund Zuggriff9
Lichtdrehschalter, Scheiben-wischerschalter10
Scheibenwaschanlage11
Zündanlaßlenkschloß12
Lenksäulenschalter13
Wippenschalter, Warnblink-schalter, Innenleuchte14
Höhenverstellung der Haupt-scheinwerfer15
Tachometer, Geschwindigkeits-bereiche beim Einfahren - Fahr-und Schaltbereiche16
Schalten, Starterzug17
Kraftstoffmomentanverbrauchs-anzeige/Fahrpedal mit Druck-punkt, Heizung und Belüftung18
Sicherheitsgurt anlegen20
SeiteUmbau der Fondsitze (Universal)
25
Handbremse, Innenspiegel
26
2.Hinweise zur Inbetriebnahme
Bereifung überprüfen, ElektrischeAnlage überprüfen, Kraftstoffvorratüberprüfen, Scheibenwaschanlageüberprüfen, Bremsen und Lenkungüberprüfen, Fahrpraxis
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Bremsen28
Abschleppen
29
Winterbetrieb30
3.Wartung und Pflege
Schmierplan, Betriebsstoffe31
Reifenpflege, Korrosionsschutz35
Karosserie- und Lackpflege36
Fahrzeug außer Betrieb setzen
39
Luftfilter wechseln, Zündkerzenüberprüfen40
Keilriemenspannung überprüfen
41
Kraftstoffilter reinigen, Vergaserreinigen, Vergaser einstellen42
Bremsen nachstellen, Kupplungnachstellen43
Seite4. Selbsthilfe
Radwechsel47
Sicherungen auswechseln48
Lampenwechsel49
Keilriemenwechsel52
5.Hycomat
Funktion, Bedienung53Wartung55Störungssuche57
6.Ratgeber bei Störungen
Motor springt nicht an58Störungen im Betrieb60Störungen an der Lichtanlage61
7.Technische Daten
Motor, Vergaser, Kupplung,
Getriebe62
Zündung, Lichtmaschine, Regler,Anlasser, Batterie,Sicherungen,Glühlampenbestückung63
Räder und Bereifung64Kraftstoffbehälter, Aufbau, Haupt-abmessungen, Massen und Lasten,Höchstgeschwindigkeit, Verbrauch65Sitzverstellung, Verstellungder Kopfstützen
Ausbau der Kopfstützen, Einbau
der Kopfstützen, Ausstellbare Seitenscheibe
Ausbau des Aschers22
23
24Kontrolle des Getriebeölstandes,
Ölwechsel44
Wartung der Blattfedern, Zusam-
menstellung der Wartungsarbeiten
45Scheinwerfereinstellung66
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Schalten (Bild 20)
Vor dem Schalten in den nächsthöheren Gang Fahrzeug beschleu-
nigen, Gas wegnehmen und gleichzeitig auskuppeln, Gang heraus-
nehmen und Schalthebel leicht in Richtung des nächsthöheren
Ganges drücken.
Beim Auskuppeln ist das Kupplungspedal vollständig durchzutreten.
Der Schalthebel gleitet nach erfolgter Synchronisierung spielend in
die Gangstellung. Anschließend ist wieder einzukuppeln.
Beim Herunterschalten ist kein Zwischengasgeben erforderlich.
Hierbei sind jedoch die Schaltbereiche zu beachten.
Der Rückwärtsgang darf nur bei stehendem Fahrzeug eingelegt
werden. Zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Einlegen dess Rück-
wärtsganges ist eine Sperre eingebaut; beim Hineinschieben der
Schaltstange muß diese erst durch einen stärkeren Handdruck über-
wunden werden.
Starterzug (Bild 21)
Der Starterzugknopf wird betätigt beim Anlassen des kalten Motors.
Der Starterzugknopf wird in Stellung 1 gebracht und der Motor
angelassen, nicht zusätzlich Gas geben.
Nach dem Anspringen des Motors den Starterzugknopf etwas
hineinschieben, so daß der Motor mit erhöhter Leerlaufdrehzahl
läuft. Das Fahrpedal kann jetzt betätigt werden. Bevor die volle
Leistung vom Motor verlangt werden kann, diesen erst verhalten
warmfahren, wobei der Starterknopf immer weiter bis zum An-
schlag (Stellung 0) hineinzuschieben ist.
Besonders in der kalten Jahreszeit ist aufgrund der längeren Warm-
laufphase ein gefühlvolles Bedienen des Starterzuges erforderlich.
Es kann durchaus notwendig werden, daß kurzzeitig die Starter-
Bild 20
Bild 21
klappe nochmals teilweise geöffnet werden muß, um exakten Rund-
lauf des Motors zu erreichen.
Achtung!
Durch einen nicht bis zum Anschlag hineingeschobenen
Starterzugknopf erhöht sich der Kraftstoffverbrauch im Fahrbetreieb.
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Bild 22Kraftstoffmomentanverbrauchsanzeige/Fahrpedal
mit Druckpunkt (Bild 22)
Versuchen Sie nach Möglichkeit, Ihre Fahrweise so einzurichten, daß
im Anzeigegerät nur der grüne Bereich aufleuchtet.
Unterstützung, zu einer ökonomischen Fahrweise zu gelangen, er-
halten Sie außerdem durch das Fahrpedal mit Druckpunkt
Ein federbelasteter Bolzen im Fahrpedal bewirkt, daß bei Erreichen
eines bestimmten Drosselklappenöffnungswinkels des Vergasers
sich die aufzubringende Betätigungskraft spürbar erhöht.
Heizung und Belüftung (Bild 23)
(1) Frischluft
(2) Verteilung
(3) Warmluft
(1) Ökonomischer Bereich - grün
(2) Bereich hohen Kraftstoffverbrauchs - gelb
(3) Kraftstoffreserveanzeige (S de luxe) - rot
(4) Diode zur Helligkeitsregulierung der Licht-
emitterdioden - weiß(4) Kraftstoffhahnfernbedienung
Z - zu
A - auf
R - Reserve
Beim Abstellen des Fahrzeugs ist der Kraftstoffhahn stets zu schlie-
ßen!
Die Frisch- und Warmluft kann getrennt oder gemischt zugeführt
und entsprechend verteilt werden.
Die Verteilung des Luftstromes zur Fontscheibe oder in den Fuß-
raum erfolgt stufenlos.
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Abschleppen
Soll das Fahrzeug aus irgendeinem Grunde abgeschleppt werden,
so ist hierfür am Hilfsrahmen vorn rechts eine Öse angebracht.
Will man selbst ein fahrzeug abschleppen, so ist das Seil um die
Feder zu legen und die Schlinge zur Fahrzeugmitte (Federbe-
festigung) zu schieben.
Natürlich kommt hierfür nur ein Fahrzeug der gleichen Größen-
ordnung in Frage.
Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit (Blinker, Scheiben-
wischer) muß die Zündung eingeschaltet bleiben.
Zur Batterie-Stromersparnis und Vermeidung unnötiger Erwärmung
der Zündanlage ist es empfehlenswert, das schwarze Kabel, welches
von einer Zündspule zum Steurteil führt (Spannungsversorgung
Steuerteil) abzuschließen. Damit ist die gesamte Zündanlage
stromlos.
Bild 36 und 37
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3. Wartung und Pflege
Schmierplan (Bild 40)
Die laut Schmierplan vorgeschriebenen Pflegearbeiten
sind zur Erhaltung der betriebsbereitschaft Ihres
Fahrzeuges unbedingt erforderlich. Es liegt deshalb in
Ihrem Interesse, dies Arbeiten, die außerdem in Form
einer Aufstellung im Garantieheft enthalten sind,
durchzuführen. Es steht Ihnen hierzu in unseren
Vertragswerkstätten geschultes Fachpersonal zur
Verfügung, das diese Arbeiten fachgemäß ausführt.
a) Schwenklager
Alle 10 000 km bzw. nach je einem halben Jahr
b) Lenkgetriebe
Alle 10 000 km bzw. nach je einem halben Jahr
c) Bremsseile
Alle 10 000 km bzw. nach je einem halben Jahr
Ein zweimaliges Abschmieren im Jahr, vorzugsweise
vor und nach der Winterperiode wird unbedingt
empfohlen. Betriebsstoffe (Bild 41)
a)
Kraftstoff
Die Betankung darf nur mit einem Kraftsoff-Öl-Gemisch
unter Verwendung von Zweitakt-Motorenöl vorgenommen
werden.
Tankinhalt: 26l
Reserve: etwa 4l
Als Motorenöl ist möglichst ein vorgemischtes
Zweitakt-Motorenöl zu verwenden. Sollte kein
Gemischtankstelle vorhanden sein, muß das Vormischen in
einer Mischkanne erfolgen. Es genügt dabei, das gesamte
Öl mit etwa 5l Kraftstoff zu vermischen.
b)
Batterie
Der Säurestand in den einzelnen Zellen ist regelmäßig zu
überprüfen. Die Säure soll max. 5mm über den
Plattenoberkanten stehen. Zum Nachfüllen darf nur
destilliertes Wasser verwendet werden.
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Konservierung nach spätestens einem Jahr
Konservierung nach 3...4 Jahren
Konservierung nach 7...10 Jahren
Allgemeine Hinweise
Karosserie- und Lackpflege
(Bild 43)
Neue Fahrzeuge dürfen in den ersten 6...8 Wochen
nur mit viel klarem Wasser gewaschen werden,
da frischer Lack noch aushärten muß.
Zu beachten ist, daß das Fahrzeug während der
Pflege keiner direkten Sonneneinstrahlung oder
starker Zugluft ausgesetzt ist.
Achtung! Beim Waschen und Abspülen ist darauf
zu achten, daß kein Wasser oder Sprühmittel in die
Bremstrommeln gelangt. Auf jeden Fall ist danach
die Bremswirkung zu überprüfen.
Ältere Fahrzeuge zeigen verschiedene Verschmutz-
ungsschichten. Diese sind zum Teil wasserlöslich
oder durch chemische Mittel, wie Auto-Shampoon
usw., zu entfernen.
Hauptbestandteile der Verschmutzung sind Reste von
Auspuffgasen, Ruß- und Schwefelteilchen aus
Industrieabgasen, Teer und Bitumen, Fett- und
Ölrückstände.
Nach dem Waschen kann die Lackierung auf
Beschädigungen und Korrosionstellen überprüft
werden. Dabei sind besinders Blechkanten,
-überlappungen und -falze zu beachten.
Festgestellte Schäden sind zu verschlei-
fen bzw. mit Pentriermittel zu behandeln und mit
Farbe auszubessern.Steinschlagstellen können mit der
Pinselspitze ausgetupft werden.
- Die Voraussetzung für die Durchführung der Boden-
schutzbehandlung ist ein schmutz- und fettfreier
Fahrzeugboden.
- Nachkonservierung der Hohlräume mit
"Elaskon K 60 ML"
- Steinschlagstellen am Unterboden ausbessern, wenn
nötig, vorher verschleifen bzw. penetieren.
- Nachkonservierung der kritischen Hohlräume
- Kontrolle und Nacharbeiten des Bodenschutzes an
allen schadhaften Stelleb (Roststellen penetieren bzw.
mit einer geeigneten Rostschutzgrundfarbe behandeln).
- Nachkonservierung der kritischen Hohlräume
- Nacharbeiten bzw. Erneuern des Bodenschutzes in
den Radkästen und an Steinschlagstellen.
Diese hier beschriebenen Konservierungsarbeiten sollten
Sie zweckmäßigerweise von einer autorisierten Fach-
werkstatt im Servicebuch ausführen lassen.
- Der oben angeführte Zyklus ist auf die Verarbeitung
eines Dauerbodenschutzmittels mit einer Haltbarkeit
von 100 000 km abgestimmt.
- Da Saisonbodenschutz etwa ½ Jahr bezüglich seiner
korrosionsschützenden Eigenschaften wirksam ist und
keinen Steinschlagschutz bietet, sind entsprechende
Nachkonservierungen zu empfehlen.
- Einsprühen aller beweglichen Fahrwerksteile und des
Motorraumes mit Graphitlösung. Die Häufigkeit dieser
Pflegearbeit richtet sich nach den Einsatzbedingung-
en und der zurückgelegten Fahrtstrecke je Jahr über
die gesamte Nutzungsdauer des Fahrzeuges, ist aber
mindestens einmal vor und nach der Winterperiode
notwendig.
Das Benetzen von Gummiteilen ist dabei zu vermeiden.
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Waschen
Das Fahrzeug wird zweckmäßig mit einem verteilten
Wasserstrahl abgespritzt, damit der Straßenschmutz
aufweicht. Dann spült man mit Schwamm und reichlich
Wasser, dem auch Shampoon zugesetzt werden kann, den
Schmutz ab. Anschließend wird gründlich nachge-
spült und das Fahrzeug trockengeledert. Seife, alkalische
oder sodahaltige Waschmittel dürfen nicht verwendet
werden.
Bei Motorwäsche ist das Steuerteil der elektronischen
Batteriezündanlage sowie der Geber der Kraftstoffmo-
mentanverbrauchsanzeige vor direkter Spritzwasser-
einwirkung zu schützen.
Konservierung
Eine Konservierung macht sich erforderlich, wenn das
Wasser nicht mehr vom Lack perlt.
Konservierende Mittel sind schleifmittelfreie Erzeugnisse,
die durch Witterungseinflüge verlorengegangene Fettstoffe
zuführen und wasserabweisende Eigenschaften besitzen.
Polieren
Polieren wird nur notwendig, wenn durch Alterserschei-
nungen und Witterungseinflüsse der Lack unansehnlich
geworden ist und sich durch Behandlung mit Konser-
vierungsmittel kein Hochglanzerzielen läßt.
Entfernen von Teerflecken
Nicht mit Benzin, sondern mit Teerentferner entfernen.
Leichte Flecke lösen sich auch mit Shampoon. Auf keinen Fall für die Sitze chemische Reinigungs-
mittel, wie Fleckenwasser usw., benutzen.
Reinigen der Sicherheitsgurte
Um die Festigkeit des Gurtes nicht zu beeinträchtigen, ist
folgendes zu beachten:
- Der Gurt darf nicht mit chemischen Mitteln behandelt
werden.
- Zur Reinigung dürfen nur Feinwaschmittel für
synthetische Fasern und handwarmes Wasser (30°C)
verwendet werden.
- Der Gurt dar nicht bei Temperaturen über 80°C oder bei
direkter Sonnenbestrahlung getrocknet werden.
- Der Gurt darf nicht gebleicht oder umgefärbt werden.
Pflege blanker Teile
Chromteile, Zier- und Abschlußleisten könne mit
säurefreiem Fett konserviert werden. Zum Polieren ist ein
Chromputzmittel zu verwenden.
Reinigen der Scheiben
Die Fenster sind mit einem sauberen Schwamm zu
reinigen. Bei starker Verschmutzung kann man sich mit
einem handelsüblichen Glasreinigungsmittel oder
lauwarmes Wasser helfen. Die Windleitbleche dürfen nur
mit Wasser gereinigt werden. Die Gummiteile sind zur
Vermeidung von Alterungserscheinungen mit Glyzerin zu
behandeln.
Reinigen der Instrumententafel
Reinigung der Innenausstattung
Die Reinigung erfolgt im allgemeinen mit Staubsauger,
einer Bürste oder wasserlöslichem Schaumreiniger.
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Die Instrumententafel ist mit Tüpfellack gespritzt und darf
nur mit Seifen- oder Fitwasser gereinigt werden
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Türschloßpflege
Tür und Kofferraumschloß sind mit Silikonöl, das bis
-40°C kältebeständig ist, einzusprühen.
Ein Nachölen macht sich besonders bei Winterbeginn
notwendig. Bei Fahrzeugen, die täglich im Betrieb sind,
wird zweimal im Monat eine Ölung empfohlen.
Zum Ölen ist nur Silikonöl zu verwenden. Dabei ist zu
beachten, daß die Schlösser trocken sind und daß Öl
möglichst tief in den Zylinder gebracht wird.
Zur Vermeidung von Korrosionsschäden sind die Schlösser
beim Wagenwaschen abzudecken.
Besonders schädlich wirken Autoschnellreiniger, Fit,
Fleckenwasser usw.
Außerdem jährlich ist die Lagerung des Zahnrades am
Türschloß von außen einzuölen und die Führung des
Klemmkeiles zu säubern.
Außerdem wird das Ölen weiterer beweglicher Teile der
Karosserie wie Türscharniere, Motorhaubenscharniere,
Motorhaubenverschluß und Rasten der Heckhauben-
scharniere empfohlen.
Reinigen der Motor-Schallschluckhaube
Um ein vorzeitiges Altern oder Verhärten des Kunstleders
zu vermeiden, ist die Haube vor Kraftstoff, Öl und
Lösungsmitteln zu schützen. Die Pflege und das Reinigen
der Haube erfolgen mit handelsüblichen Pflege- und
Reinigungsmitteln.
Pflege der Scheibenwischer
Fahrzeug außer Betrieb setzen
Wird ein Fahrzeug für längere Zeit angestellt, so ist zu
Vermeidung von Korrosionschäden eine gewisse Pflege
erforderlich.
Grundsätzlich soll das Fahrzeug nur nach einer längeren
Fahrt, wenn der Motor gut durchgewärmt und keine
unnötigen Verbrennungsrückstände mehr vorhanden sind,
abgestellt werden. Bleibt das Fahrzeug länger als 2...3
Wochen stehen, so ist der Gummischlauch vom Vergaser
zu ziehen und in den Vergaserstutzen etwa 10cm³
Motorenöl zu füllen. Durch mehrmaliges Gasgeben wird
dieses vom Motor angesaugt, der im Anschluß daran
abzustellen ist. Vor dem Abstellen Fahzeug waschen, laut
Schmierplan abschmieren und die Bodenguppe mit
Graphitöl einsprühen.
Lack-, Chrom. und blanke Teil konservieren, alle
Gummiteile an den Fenstern usw. mit Glyzerin behan-
deln. Dann Fahrzeug hochbocken, und zwar so, daß die
Federn entlastet werden. die Böcke sind hierzu unter die
Bodenguppen jeweils neben die Aufnahmen für die
Wagenheber, zu stellen.
Jetzt wird der Kraftstoffhahn geschlossen, die Hand-
bremse gelöst und die Batterie ausgebaut. Nach erfolgter
Batteriepflege wird diese in einem kühlen trockenen Raum
aufbewahrt.
Bevor das Fahrzeug abgedeckt wird, sind zur gleich-
mäßigen Temperierung die Seitenfenster zu öffnen.
Besteht die Möglichkeit, die Reifen vor der Wiederin-
betriebnahme auf den normalen Luftwert aufzupumpen, so
kann die Hälfte des vorhandenen Luftdruckes abgelassen
Die Scheibenwischergummis, insbesondere die Wisch-
lippe, sind durch leichtes Längstreichen mit einem Schwamm
unter Verwendung von warmem Seifenwasser von
anhaftendem Schmutz zu reinigen. Sind die Gummis verhärtet
oder die Wischlippe beschädigt, sind sie auszuwechseln.
Die Gelenke an Wischarm und Schiene sind im Sommer alle
drei Monate, im Winter jeden Monat leicht zu ölen.werden.
Soll das Fahrzeug länger als 2 Monate abgestellt werden,
macht sich eine Motorkonservierung erforderlich.
Hierzu werden zuerst die Zündkerzen herausgeschraubt
und der Vergaser entleert.
In jeden Zylinder sind 5...10cm³ Motorenöl heruntergeschraubt
und der Vergaser entleert werden.
In jeden Zylinder sind 5...10cm³ Motorenöl einzufüllen und der
Motor von Hand am Keilriemen mehrmals durch-
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zudrehen, die Zündkerzen wieder einschrauben und den Vergaser wieder
vollaufen lassen. Vor der Wiederinbetriebnahe ist der Vergaser zu
reinigen, die Zündkerzen zu überprüfen und der Motor ohne Zündkerzen
kurz zu starten. Bei der anschließenden Fahrt die ersten 20...30 km etwas
verhalten fahren.
Luftfilter wechseln
Der Luftfiltereinsatz im Ansauggeräuschdämpfer kann nach dem Öffnen
der beiden Hebelverschlüsse und Abnehmen der Kappe herausge-
nommen werden.
Der Luftfiltereinsatz besitzt unter normalen Einsatzbedingungen eine
Nutzungsdauer von mindestens 30 000 km. Bei stärkerer Belastung des
Filtereinsatzes durch Fahrten auf staubigen Straßen oder Wegen muß
dieser früher ausgewechselt werden. Eine frühzeitige Erschöpfung des
Filtereinsatzes macht sich durch verminderte Leistung und erhöhten
Kraftstoffverbrauch bemerkbar.
Achtung! Der Luftfiltereinsatz ist vor Wasser, Benzin, Öl usw. zu
schützen! Beim Abspritzen des Fahrzeuges und Waschen des Motors ist
deshalb die Öffnung des Luftfilters abzudecken.
Bild 44
Zündkerzen überprüfen
Für den "Trabant" sind Zündkerzen M 14-225 Isolator (gerillter Isolier-
körper) zu verwenden, wobei die Bezeichnung M 14 den Gewinde-
durchmesser von 14 mm und die Zahl 255 den Wärmewert der Zünd-
kerze angeben.
Am Kerzengesicht kann man das einwandfreie Arbeiten des Motors und
die richtige Einstellung erkennen.Im normalen Fahrbetrieb sollen Zünd-
kerzen möglichst rehbraunes Aussehen aufweisen.
Die Zündkerzen sind nur mit Bürste oder Holzspan zu reinigen und
anschließend auszublasen. Es ist zur Vermeidung von Kriechströmen
darauf zu achten, daß die Zündkerzen innen und außen trocken sind.
Dann den Elektrodenabstand überprüfen und evtl. durch Nachbiegen der
Masseelektroden auf 0,5...0,6 mm korrigieren. Der Elektrodenabstand ist
alle 3 000 km zu korrigieren und Zündkerzen nach 20 000 km auszuwechseln.
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Bild 45
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Kraftstoffilter reinigen
Das Kraftstoffilter befindet sich im Wassersack am Dreiwegehahn.
Nach Abschrauben des Wassersackes kann das Filter heraus-
genommen und gereinigt werden. Beim Zusammenbau ist auf gute
Abdichtung zu achten.
Die Reinigung ist mindestens alle 5 000 km durchzuführen, wobei der
gereinigte Wassersack mit Brennspiritus gefüllt angeschraubt werden
sollte. Dadurch werden eventuelle Wassertröpfchen im Vergaser
gebunden und entfernt.
Umgrößere Verunreinigungen des Kraftstoffweges Dreiwegehahn -
Kraftstoffilter - Leitung - Vergaser zu vermeiden, ist beim Tanken
darauf zu achten, daß nur sauberer Kraftstoff aufgefüllt wird. Beim
Tanken aus Kanistern wird am besten ein Trichter mit Sieb ver-
wendet oder der Kraftstoff durch ein sauberes Tuch gegossen.
Vergaser reinigen
Eine Reinigung des Vergasers ist nach jeweils 20 000 km erforder-
lich, wozu der Vergaser aus dem Fahrzeug auszubauen ist.
Die hierzu erforderlichen Arbeiten sind durch eine Vertragswerkstatt
ausführen zu lassen, da nur diese berechtigt ist, Arbeiten und Ein-
stellungen am Vergaser vorzunehmen.
Der Gelenkbolzen am Vergaser-Drosselklappenhebel sollte jedoch alle
5 000 km oder nach je einem halben Jahr leicht abgeschmiert werden.
Vergaser einstellen (Bild 48)
Der Vergaser ist vom Werk genau auf den Motor abgestimmt, auf
höchste Leistungen, abgasgerechten Leerlauf und beste Wirtschaft-
lichkeit eingestellt. Die Leerlaufdrehzahl (600+
100U/min) wird bei
betriebswarmem Motor und eingeschaltetem Fern- und Abblendlicht Grenzwert von4,5 Vol.-% gemäß Landeskul-
turgesetz nicht überschritten wird.
Veränderungen an den Düsen sollen nicht vor-
genommen werden. Dadurch können Schäden
am Motor entstehen und die Leistung sowie die
Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt werden. In
diesen Fragen bitten wir Sie, sich in Ihrem
eigenen Interesse an eine unserer Vertrags-
werkstätten zu wenden.
Zur Sicherung der maximal möglichen Kraft-
stoffeinsparung wird im Rahmen der festge-
legten Durchsichten die Vergasereinstellung in
den Vertragswerkstätten überprüft und gege-
benfalls korrigiert. Eigene Eingriffe in dieses
System sind nicht gestattet.
Achtung! Bei Beschädigungen oder Fehlern
der am Vergaser angebrachten Plombierungen
erlischt der den Vergaser betreffende
Garantieanspruch.
durch Verdrehen der Umgemischschraube eingestellt.
Rechtsdrehung der Umgemischschraube: Leerlaufdrehzahl verringern
Linksdrehung der Umgemischschraube: Leerlaufdrehzahl erhöhen.
Im Rahmen der Durchsicht wird durch die Vertragswerkstätten eine
Abgasüberprüfung vorgenommen, um zu gewährleisten, daß der
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