FIAT 500 2020 Betriebsanleitung (in German)

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ZUR BEACHTUNG
49)Bei Eingreifen des ABS pulsiert das
Bremspedal: Nicht den Druck auf das
Pedal verringern, sondern weiter gedrückt
halten. Auf diese Weise wird das Fahrzeug,
so schnell es die Straßenbedingungen
erlauben, zum Stehen gebracht.
50)Für die maximale Wirksamkeit der
Bremsanlage ist eine Einlaufzeit von
ungefähr 500 km notwendig: In dieser Zeit
sind starke, wiederholte oder lang
anhaltende Bremsvorgänge zu vermeiden.
51)Wenn das ABS-System anspricht,
so ist dies ein Zeichen dafür, dass die
Haftgrenze der Reifen auf dem
Straßenbelag den Grenzbereich erreicht
hat: Sie müssen also langsamer fahren und
die Fahrt der gegebenen Haftfähigkeit
anpassen.
52)Das ABS-System ist nicht imstande,
die physikalischen Gesetze oder die durch
den Zustand des Straßenbelags erreichte
Haftung zu verändern.
53)Das ABS-System kann keine Unfälle
verhindern, die auf eine zu schnelle
Kurvenfahrt, Fahren auf Straßen mit
schlechter Bodenhaftung oder auf
Aquaplaning zurückzuführen sind.
54)Die Möglichkeiten des ABS-Systems
dürfen nie auf unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie gefährdet
werden.55)Für die korrekte Betriebsweise des
ABS-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern von identischer
Marke und Typ sowie in perfektem Zustand
sind, vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.
56)Während der eventuellen Verwendung
eines Notrads (wo vorgesehen), funktioniert
das ABS-System weiter. Bitte immer die
Tatsache berücksichtigen, dass ein Notrad,
da es geringere Abmessungen als ein
normaler Reifen hat, eine geringere Haftung
aufweist.
57)Das ABS nutzt die zur Verfügung
stehende Haftung bestmöglich aus, kann
sie aber nicht verbessern. Bei rutschigem
Untergrund ist in jedem Fall Vorsicht
angeraten, und unnötige Risiken sind zu
vermeiden.
58)Für die korrekte Betriebsweise des
ESC-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern derselben Marke
und Typs und in perfektem Zustand sind,
vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.
59)Auch bei eventueller Benutzung des
Ersatzrades funktioniert das ESC-System.
Berücksichtigen Sie bitte immer die
Tatsache, dass das Ersatzrad, da es
geringere Abmessungen als ein normaler
Reifen hat, eine geringere Haftung
aufweist.60)Die Leistungen des ESC-Systems
dürfen den Fahrer nicht zu unnötigen und
ungerechtfertigten Risiken verleiten. Das
Fahrverhalten muss immer dem Zustand
des Untergrunds, den Sichtverhältnissen
und dem Verkehr angemessen sein. Die
Verantwortung für die Verkehrssicherheit
obliegt immer und überall dem Fahrer.
61)Das ESC-System ist selbstverständlich
nicht imstande, die physischen Gesetze
oder die durch den Zustand des
Straßenmantels erreichte Haftung zu
verändern.
62)Das ESC-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf
Fahren auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf Aquaplaning
zurückzuführen sind.
63)Die Leistungen des ESC-Systems
dürfen nie auf eine unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie in Frage gestellt
werden.
64)Das HH-System ist keine
Feststellbremse, daher darf das Fahrzeug
nicht verlassen werden, ohne dass die
Feststellbremse gezogen, der Motor
abgestellt und der erste Gang eingelegt
wurde, um das parkende Fahrzeug in einen
Sicherheitszustand zu versetzen.
79

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65)Bei niedrigen Gefällen (unter 8 %)
könnte sich das Hill Holder-System bei
beladenem Fahrzeug oder Anhängerbetrieb
(wo vorgesehen) nicht aktivieren und eine
geringe rückwärtige Bewegung
verursachen, was ein Risiko eines Aufpralls
auf ein anderes Fahrzeug oder Hindernis
darstellen könnte. Die Verantwortung
für die Verkehrssicherheit obliegt immer
und überall dem Fahrer.
66)Für die korrekte Betriebsweise des
ASR-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern von identischer
Marke und Typ sowie in perfektem Zustand
sind, vor allem müssen sie
vorgeschriebenem Typ und Größe
entsprechen.
67)Während der eventuellen Verwendung
eines Notrads (wo vorgesehen), funktioniert
das ASR-System weiter. Bitte immer die
Tatsache berücksichtigen, dass ein Notrad,
da es geringere Abmessungen als ein
normaler Reifen hat, eine geringere Haftung
aufweist.
68)Das ASR-System ist nicht imstande,
die physikalischen Gesetze oder die durch
den Zustand des Straßenbelags erreichte
Haftung zu verändern.
69)Das ASR-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf
Fahren auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf Aquaplaning
zurückzuführen sind.70)Die Leistungen des ASR-Systems
dürfen nie auf eine unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie in Frage gestellt
werden.
71)Die Leistungen des ASR-Systems
dürfen den Fahrer nicht zu unnötigen und
ungerechtfertigten Risiken verleiten. Das
Fahrverhalten muss immer dem Zustand
des Untergrunds, den Sichtverhältnissen
und dem Verkehr angemessen sein. Die
Verantwortung für die Verkehrssicherheit
obliegt immer und überall dem Fahrer.
72)Das HBA-System ist nicht imstande,
die Haftung der Reifen auf der
Fahrbahnoberfläche über die
physikalischen Grenzen zu steigern: Immer
vorsichtig fahren und den Zustand der
Straße berücksichtigen.
73)Das HBA-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf
Fahren auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf Aquaplaning
zurückzuführen sind.
74)Das HBA-System ist nur als Hilfe zu
verstehen: Der Fahrer darf seine
Aufmerksamkeit während der Fahrt nie
verringern. Die Verantwortung ist und bleibt
beim Fahrer.
75)Die Möglichkeiten des HBA-Systems
dürfen nie auf unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie gefährdet
werden.76)Bei einem Eingriff des HBA-Systems
könnte das System Geräusche erzeugen.
Diese Erscheinung ist normal. Während
des Bremsvorgangs muss das Bremspedal
immer gut durchgetreten werden.
80
SICHERHEIT

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FAHRERASSISTENZ-
SYSTEME
iTPMS-SYSTEM (indirect
Tyre Pressure
Monitoring System)
77) 78) 79) 80) 81) 82)
BESCHREIBUNG
Das Fahrzeug kann mit einem
Kontrollsystem für den Reifendruck mit
der Bezeichnung iTPMS (indirect Tyre
Pressure Monitoring System)
ausgestattet sein, welches imstande ist,
mittels der
Radgeschwindigkeitssensoren, den
Reifendruck zu überwachen.
Zugriff auf die Bildschirmseiten (Abb. 51
- Abb. 52) des iTPMS-Systems hat
man durch Druck der Taste TRIP.
Die Bildschirmseite Abb. 52 wird nur
eingeblendet, wenn einer oder mehrere
Reifen platt sind.
Korrekter Reifendruck (Versionen
mit Farbdisplay)
Sollte der Druck aller vier Reifen korrekt
sein, wird am Display folgende
Bildschirmseite eingeblendet Abb. 51.Ungenügender Reifendruck
Das System warnt den Fahrer im Falle
eines oder mehrerer platten Reifen
durch das Leuchten der Kontrollleuchte
der Instrumententafel. Am Display
werden die Meldungen „KO” neben den
Reifen Abb. 52 angezeigt und es
erscheint eine Warnung.RESETVORGANG
Das iTPMS System benötigt eine erste
„Anlern”-Phase (deren Dauer vom
Fahrstil und den Straßenbedingungen
abhängig ist: optimal wären eine
Geradeausfahrt mit einer
Geschwindigkeit von 80 km/h mit einer
Dauer von mindestens 20 min). Sie
beginnt mit einem RESET-Vorgang.
Der Reset-Vorgang ist in folgenden
Fällen erforderlich:
Bei jeder Änderung des
Reifendrucks.
Bei Ersatz von auch nur einem
Reifen.
Bei Verdrehen oder Verstellen der
Reifen;
Bei Montage des Notrads.
Vor einem RESET die Reifen auf die
Nenndruckwerte aus der
Reifendrucktabelle aufpumpen (siehe
Abschnitt „Räder” im Kapitel
„Technische Daten”).
Wird kein RESET durchgeführt, können
in allen oben genannten Fällen, die
Leuchte
falsche Angaben über einen
oder mehrere Reifen melden.
Für einen RESET muss bei stehendem
Fahrzeug und Schlüssel auf MAR
das Setup-Menü geöffnet werden
(siehe Abschnitt „Display”).
51F0S0496
52F0S0506
81

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Nach dem Reset wird im Display die
Meldung „Reset gespeichert”
eingeblendet, was bedeutet, dass der
automatische Anlernvorgang gestartet
ist.
Wenn der automatische Anlernvorgang
des iTPMS nicht korrekt durchgeführt
wird, wird die Meldung nicht angezeigt.
BETRIEBSBEDINGUNGEN
Das System wird bei einer
Geschwindigkeit von mehr als 15 km/h
aktiviert.
In einigen Fällen, wie beispielsweise bei
sportlicher Fahrweise, bei besonderen
Bedingungen des Straßenmantels
(z.B. bei Eis, Schnee, Schotter), könnte
sich die Anzeige verzögern oder nur
bedingt je nach Ermittlung von
gleichzeitig mehreren platten Reifen
erfolgen.
Unter besonderen Bedingungen (zum
Beispiel bei unsymmetrisch einseitig
beladenem Fahrzeug, Reifen
beschädigt oder abgenutzt, beim
Abschleppen eines Anhängers, bei
einem beschädigten oder abgenutzten
Reifen, bei Einsatz des Notrads, beim
Einsatz von Schneeketten, wenn
unterschiedliche Räder an den Achsen
benutzt werden), kann das System
falsche Anzeigen liefern.Wenn das System vorübergehend
außer Betrieb gesetzt wird, blinkt die
Leuchte
ca. 75 Sekunden lang und
leuchtet dann fest. Gleichzeitig wird
im Display eine Warnmeldung
eingeblendet.
Diese Meldung wird auch nach einem
Aus- und Einschalten des Motors
angezeigt, sofern die korrekten
Betriebsbedingungen nicht gegeben
sind.
ZUR BEACHTUNG
77)Meldet das System einen Druckabfall
eines oder mehrerer Reifen, immer den
Druck aller Reifen prüfen.
78)Trotz iTPMS muss der Fahrer den
Reifendruck allmonatlich kontrollieren.
Dieses System ersetzt weder
Wartungstermine, noch
Sicherheitssysteme.
79)Der Reifendruck muss bei kalten Reifen
kontrolliert werden. Sollte der Reifendruck
aus irgend einem Grund bei
warmgelaufenen Reifen geprüft werden,
den Druck nicht mindern, wenn er über
den vorgeschriebenen Werten liegt,
sondern die Kontrolle wiederholen, sobald
die Reifen abgekühlt sind.
80)Das iTPMS-System ist nicht in der
Lage, plötzliche Druckverluste an den
Reifen zu melden (z.B. wenn ein Reifen
platzt). In diesem Fall das Fahrzeug
vorsichtig und ohne starke Abbremsung
anhalten.81)Das System liefert nur eine Meldung
über einen geringen Reifendruck, kann die
Reifen aber nicht aufpumpen.
82)Ungenügend aufgepumpte Reifen
haben einen stärkeren Kraftstoffverbrauch
zur Folge. Dies hat eine stärkere Abnutzung
des Reifenprofils zur Folge und kann unter
Umständen auch das sichere Fahren
des Fahrzeugs in Frage stellen.
82
SICHERHEIT

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INSASSENSCHUTZ-
SYSTEME
Die wichtigsten
Sicherheitsausstattungen des
Fahrzeugs sind:
Sicherheitsgurte.
SBR-System (Seat Belt Reminder).
Kopfstützen.
Kinderrückhaltesysteme.
Front- und Seitenairbags.
Die auf den folgenden Seiten
enthaltenen Informationen sind sehr
wichtig und sollten aufmerksam
gelesen werden. Es ist sehr wichtig,
dass die Schutzsystem korrekt
eingesetzt werden, damit Fahrer und
Fahrgäste bei maximaler Sicherheit
fahren.
Im Abschnitt „Kopfstützen”, Kapitel
„Kenntnis des Fahrzeugs” werden die
Kopfstützen beschrieben.
SICHERHEITSGURTE
Alle Sitzplätze im Fahrzeug sind mit
Dreipunkt-Sicherheitsgurten mit
entsprechender Aufrollvorrichtung
ausgestattet.
Der Aufrollmechanismus blockiert den
Gurt im Falle eines brüsken
Bremsvorgangs oder im Falle eines
Aufpralls.
Unter normalen Bedingungen kann das
Gurtband frei abrollen, so dass es
immer am Körper des Insassen anliegt.
Im Falle eines Aufpralls blockiert der
Gurt und verringert die Aufprallgefahr in
der Fahrgastzelle oder das
Herausschleudern der Personen aus
dem Fahrzeug.
Der Fahrer ist verpflichtet, alle lokalen
gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich
der Pflicht und der Vorgehensweise
zur Verwendung der Sicherheitsgurte
einzuhalten (und durch die
Fahrzeuginsassen einhalten zu lassen).
Vor Beginn der Fahrt immer den
Sicherheitsgurt anlegen.
VERWENDUNG DER
SICHERHEITSGURTE
Den Sicherheitsgurt anlegen und dabei
den Oberkörper gerade und an die
Rückenlehne angelehnt halten.Zum Anlegen der Sicherheitsgurte ist
die Schlosslasche A Abb. 53 bis zum
hörbaren Einrasten in die Aufnahme
B einzuführen.
Falls der Gurt beim Herausziehen
blockiert, kurz aufwickeln lassen, erneut
herausziehen und dabei ruckartige
Bewegungen vermeiden.
Betätigen Sie zum Lösen der Gurte die
Taste C Abb. 53.
Führen Sie den Gurt während des
Aufwickelns, um sein Verdrehen zu
vermeiden. Der Gurt passt sich durch
den Aufroller automatisch dem Körper
des Insassen an und erlaubt eine
gewisse Bewegungsfreiheit.
53F0S0077
83

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Bei auf starkem Gefälle abgestellten
Fahrzeug kann der Aufrollmechanismus
blockieren, was ganz normal ist.
Außerdem blockiert der
Aufrollmechanismus den Gurt bei
jedem schnellen Herausziehen, bei
scharfem Abbremsen, bei Aufprall oder
in Kurven mit hoher Geschwindigkeit.
Der Rücksitz ist mit Dreipunkt-
Trägheits-Sicherheitsgurten mit
Aufrollmechanismus ausgestattet.
Die Sicherheitsgurte der Rücksitze nach
dem in Abb. 54 gezeigten Schema
anlegen.
ZUR BEACHTUNG Wenn der Rücksitz
nach dem Umklappen wieder in die
normale Gebrauchsposition gebracht
wird, achten Sie darauf, dass die
Sicherheitsgurte korrekt positioniert
werden, damit sie jederzeit wieder
einsatzbereit sind.
83) 84)
ZUR BEACHTUNG
83)Die Taste C Abb. 53nicht während der
Fahrt drücken.
84)Daran denken, dass die Insassen auf
den Rücksitzen, die keine Sicherheitsgurte
angelegt haben, bei einem heftigen Aufprall
verletzt werden können und auch eine
Gefahr für die Insassen auf den
Vordersitzen darstellen.
S.B.R.-SYSTEM
(Seat Belt
Reminder)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Das SBR-System warnt die Passagiere
der Vorder- und Rücksitze (für
Versionen/Märkte, wo vorgesehen),
wenn die Sicherheitsgurte nicht
angeschnallt wurden.
Wenn die Sicherheitsgurte nicht
angelegt sind, wird der Fahrer vom
System mit einer entsprechenden
Leuchte (Kontrollleuchte auf der
Instrumententafel und Symbole auf
dem Display) und mit einem
akustischen Signal (siehe folgende
Abschnitte) darauf hingewiesen.
HINWEIS Für die dauerhafte
Deaktivierung des akustischen Signals
das Fiat-Kundendienstnetz aufsuchen.
Das akustische Signal kann jederzeit
über das Setup-Menü des Displays
wieder aktiviert werden.
54F0S0565
84
SICHERHEIT

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Funktionsweise der Kontrollleuchte
für Sicherheitsgurte
Das System macht den Fahrer und
Beifahrer auf dem Vordersitz
folgendermaßen aufmerksam, wenn
diese ihren Sicherheitsgurt nicht
angelegt haben:
Einschalten der blinkenden
Kontrollleuchte
und intermittierender
Signalton für ca. 100 Sekunden.
Nach Beendigung des Vorgangs
leuchtet die Kontrollleuchte dauerhaft,
bis dass die Gurte angelegt wurden.
GURTSTRAFFER
Das Fahrzeug ist mit Gurtstraffern für
die vorderen Sicherheitsgurte
ausgestattet, welche bei einem heftigen
Frontalzusammenstoß die Gurtbänder
um einige Zentimeter straffen und so
das perfekte Aufliegen der
Sicherheitsgurte auf dem Körper der
Insassen noch vor dem eigentlichen
Rückhalten garantieren.
Die Aktivierung der Gurtstraffer wird
durch die Arretierung des Gurtes in
Richtung Aufroller erkannt. Außerdem
ist das Fahrzeug mit einem zweiten
Gurtstraffer ausgestattet (im
Türschwellenbereich installiert), dessen
erfolgte Auslösung durch die
Verkürzung des Metallseils erkennbar
ist.
Bei Auslösung der Gurtstraffer kann es
zu Rauchbildung kommen. Dieser
Rauch ist nicht giftig und zeigt auch
keinen beginnenden Brand an.
Der Gurtstraffer benötigt keine Wartung
und keine Schmierung: jeder
Veränderungseingriff seines
Originalzustandes beeinträchtigst die
Wirksamkeit.Wird die Vorrichtung bei
außergewöhnlichen Naturereignissen
(z.B. Überschwemmungen, Sturmfluten
usw.) durch Wasser oder Schlamm
beeinträchtigt, muss sie ausgewechselt
werden.
ZUR BEACHTUNG Damit der
Gurtstraffer die größte Schutzwirkung
erzielt, ist dafür zu sorgen, dass der
Sicherheitsgurt richtig am Oberkörper
und am Becken anliegt.
85) 86) 87)
35)
LASTBEGRENZER
Um die Sicherheit der Fahrgäste im
Falle eines Unfalles zu erhöhen, haben
die Aufroller der Sicherheitsgurte in
ihrem Inneren einen Lastbegrenzer, der
im Falle eines Frontalaufpralls die von
den Gurten auf Oberkörper und
Schultern ausgeübte Rückhaltekraft
dosiert.
85

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ALLGEMEINE HINWEISE
FÜR DIE VERWENDUNG
DER SICHERHEITSGURTE
88)
Auch für schwangere Frauen gilt die
Anschnallpflicht. Eine Frau und das
ungeborene Kind sind bei einem
Aufprall bedeutend niedrigeren
Verletzungsgefahren ausgesetzt, wenn
sie angeschnallt sind.
Natürlich müssen schwangere Frauen
den Gurt sehr tief positionieren, damit
er über dem Becken und unter dem
Bauch verläuft (wie in Abb. 55 gezeigt).
Während der Schwangerschaft müssen
Lenkrad und Sitz immer so eingestellt
werden, dass die Kontrolle des
Fahrzeugs immer gegeben ist (Pedale
und Lenkrad müssen gut zugänglich
sein).
Zwischen Bauch und Lenkrad sollte der
Abstand immer möglichst groß sein.Das Gurtband darf nicht verdreht sein.
Der obere Gurtteil ist über die Schulter
und diagonal über den Oberkörper
zu führen. Der untere Gurtteil muss am
Becken (wie in Bild Abb. 56 gezeigt)
und nicht am Bauch des Passagiers
anliegen. Keine Vorrichtungen
(Klemmen, Feststeller usw.) verwenden,
durch die die Sicherheitsgurte nicht
am Körper der Insassen anliegen.
Jeder Sicherheitsgurt darf von nur einer
Person benutzt werden: Befördern Sie
keine Kinder auf den Knien der
Mitfahrer unter Verwendung der
Sicherheitsgurte zum Schutz beider
Abb. 57. Schnallen Sie auch keine
Gegenstände zusammen mit einer
Person an.WARTUNG DER
SICHERHEITSGURTE
Für die ordnungsgemäße Wartung der
Sicherheitsgurte bitte die folgenden
Hinweise beachten:
Legen Sie die Sicherheitsgurte
immer straff und ohne Verdrehungen
an. Vergewissern Sie sich, dass sich
das Gurtband frei und ohne
Behinderung bewegt;
Die Funktionstüchtigkeit des
Sicherheitsgurtes folgendermaßen
prüfen: Den Sicherheitsgurt anschnallen
und energisch ziehen;
Nach einem Unfall von gewissem
Ausmaß muss der benutzte
Sicherheitsgurt ausgetauscht werden,
auch wenn dieser nicht beschädigt
zu sein scheint. Tauschen Sie den
Sicherheitsgurt bei Auslösung
der Gurtstraffer in jedem Fall aus.
55F0S0415
56F0S0079
57F0S0080
86
SICHERHEIT

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Vermeiden Sie, dass die
Aufrollvorrichtungen nass werden: Ihre
Funktionstüchtigkeit ist nur
gewährleistet, wenn kein Wasser
eindringt.
Den Sicherheitsgurt austauschen,
wenn er deutliche Schnitt- oder
Verschleißspuren aufweist.
ZUR BEACHTUNG
85)Der Gurtstraffer funktioniert nur einmal.
Nach seiner Auslösung das Fiat-
Servicenetz aufsuchen, um ihn
austauschen zu lassen.
86)Zum Erhalt der besten Schutzwirkung,
die Rückenlehne in aufrechter Position
einstellen, den Rücken anlehnen und den
Sicherheitsgurt straff am Brustkorb und
Becken anliegend einstellen. Legen Sie
sowohl auf den Vorder- als auf den
Rücksitzen immer die Sicherheitsgurte an!
Das Fahren ohne angelegte
Sicherheitsgurte erhöht die Gefahr
schwerer Verletzungen oder des Todes bei
einem Aufprall.
87)Der Ausbau oder Eingriffe an den
Gurtstraffern und den Sicherheitsgurten
sind strengstens verboten. Eingriffe dürfen
nur von qualifiziertem und autorisiertem
Fachpersonal vorgenommen werden.
Immer das Fiat-Kundendienstnetz
aufsuchen.88)Falls der Gurt stark beansprucht
wurde, zum Beispiel bei einem Aufprall,
muss er mit Verankerung und den
entsprechenden Befestigungsschrauben
ausgetauscht werden, ebenso der
Gurtstraffer. Der Gurt könnte, auch wenn er
keine sichtbaren Defekte aufweist, seine
Widerstandsfähigkeit verloren haben.
ZUR BEACHTUNG
35)Arbeiten, bei denen Stöße, Vibrationen
oder hohe Temperaturen (über 100°C für
die Dauer von max. 6 Stunden) im Bereich
der Gurtstraffer auftreten, können Schäden
oder das Auslösen bewirken. Wenn
Arbeiten an diesen Komponenten
vorgenommen werden müssen, das
Fiat-Kundendienstnetz aufsuchen.
KINDERSCHUTZ-
SYSTEME
KINDER SICHER
BEFÖRDERN
89) 90) 91) 92)
Für die beste Schutzwirkung im Falle
eines Aufpralls, müssen alle Fahrgäste
sitzen und durch geeignete
Rückhaltesysteme abgesichert sein.
Dies gilt auch für Säuglinge und
Kleinkinder! Diese Vorschrift ist gemäß
der EG-Richtlinie 2003/20 in allen
Mitgliedsländern der Europäischen
Gemeinschaft verbindlich.
Kinder mit einer Körpergröße von
weniger als 1,50 Metern müssen bis zu
einem Alter von 12 Jahren mit
geeigneten Rückhaltesystemen auf den
Rücksitzen transportiert werden.
Aus statistischen Untersuchungen geht
hervor, dass der Rücksitz für den
Transport von Kindern sicherer ist.
87

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Der Kopf von Kindern ist im Vergleich
zu Erwachsenen proportional
wesentlich größer und schwerer als der
übrige Körper, während die Muskeln
und das Skelett noch nicht vollständig
entwickelt sind. Für eine korrekte
Rückhaltefunktion im Fall eines Unfalls
sind für sie andere Systeme als die
Gurte der Erwachsenen notwendig, um
die Verletzungsgefahr bei Aufprall,
starken Bremsvorgängen oder
plötzlichen Manövern auf ein Minimum
zu beschränken.
Kinder müssen sicher und bequem
sitzen. Je nach Eigenschaften der
eingesetzten Kindersitze, sollten Kinder
so lang wie möglich (mindestens bis
zum 3-4. Altersjahr) in entgegen der
Fahrtrichtung installierten Sitzen
transportiert werden, da dies im Falle
eines Aufpralls die sicherste Position ist.
Die für die Kinder geeignetste
Befestigungsvorrichtung ist vom
Gewicht und der Größe der Kinder
abhängig. Es gibt verschiedene
Rückhaltesysteme für Kinder, die
entweder mit den Sicherheitsgurten des
Fahrzeugs oder mit ISOFIX-
Verankerungen im Fahrzeug befestigt
werden.
Immer das für das Kind geeignetste
System auswählen. Aufschluss zur
richtigen Wahl erhalten Sie in der
Betriebsanleitung der Kindersitze.Bei einigen Universalsitzen muss für
den korrekten Einbau im Fahrzeug ein
vom Sitzhersteller separat erhältliches
Zubehör (Basisteil) verwendet werden.
Daher empfiehlt FCA, dass Sie vor dem
Kauf des Fahrzeugs mit Ihrem Händler
einen Montagetest durchführen, damit
Sie den gewünschten Sitz auf Ihrem
Fahrzeug installieren können.
In Europa gilt für Rückhaltesysteme für
Kinder die Norm ECE-R44, die nach
fünf Gewichtsgruppen unterteilt:
Gruppe Gewichtsgruppen
Gruppe 0bis 10 kg
Körpergewicht
Gruppe 0+bis 13 kg
Körpergewicht
Gruppe 19-18kg
Körpergewicht
Gruppe 215-25kg
Körpergewicht
Gruppe 322-36kg
Körpergewicht
Alle Rückhaltevorrichtungen müssen
auf einer sachgerecht befestigten
Plakette am Kindersitz, die nicht
entfernt werden darf, mit den
Zulassungsdaten und dem
Kontrollzeichen versehen sein.Im Zubehör von Lineaccessori
MOPAR
®sind für jede Gewichtsgruppe
geeignete Kindersitze erhältlich. Es
wird diese Auswahl empfohlen, da sie
eigens für die Fiat-Fahrzeuge entwickelt
und getestet wurden.
EINBAU DES
KINDERSITZES MIT DEN
SICHERHEITSGURTEN
93) 94) 95) 96)
Die universellen Kindersitze, die mit den
Sicherheitsgurten des Fahrzeugs
befestigt werden, sind gemäß der
ECE-Norm R44 zugelassen und
unterteilen sich in verschiedene
Gewichtsgruppen.
ZUR BEACHTUNG Die Abbildungen
dienen nur zu Montagezwecken. Den
Kindersitz gemäß der Anleitung
montieren, die dem Kindersitz beiliegen
muss.
ZUR BEACHTUNG Tauschen Sie nach
einem Unfall von gewissem Ausmaß
den benutzten Kindersitz und den
Sicherheitsgurt, an dem er befestigt
wurde, aus.
88
SICHERHEIT

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