FIAT FULLBACK 2018 Betriebsanleitung (in German)

Page 141 of 336

Knieairbag auf der Fahrerseite (bei
entsprechender Ausstattung)
Der Knieairbag auf der Fahrerseite
befindet sich unter dem Lenkrad. Der
Knieairbag auf der Fahrerseite wird
zusammen mit dem Frontairbag auf der
Fahrerseite ausgelöst.
Auslösen von
Frontairbags und
Knieairbag auf der
Fahrerseite
(soweit vorhanden)
Die Frontairbags und der
Knieairbag auf der Fahrerseite
SOLLEN AUSLÖSEN, wenn…
Die Frontairbags und der Knieairbag auf
der Fahrerseite sind darauf ausgelegt,
bei einem mittelschweren bis schweren
Frontalaufprall auszulösen. Typische
Beispiele dafür sehen Sie auf der
Abbildung.
1. Frontalaufprall auf ein feststehendes
Hindernis wie eine Mauer mit einer
Geschwindigkeit von etwa 25 km/h
oder mehr 2. Mittelschwerer bis
schwerer Frontalaufprall im markierten
Bereich zwischen den Pfeilen
Die Frontairbags und der Knieairbag auf
der Fahrerseite werden bei einem
Aufprall ausgelöst, der stärker ist als ein
vorgegebener Schwellenwert.Dieser entspricht einem Aufprall mit
etwa 25 km/h auf ein feststehendes
Hindernis wie zum Beispiel eine Mauer,
die sich weder verschieben lässt noch
verformt. Bei einem schwächeren
Aufprall unterhalb des Schwellenwerts
lösen die Frontairbags und der
Knieairbag auf der Fahrerseite
normalerweise nicht aus. Beim Aufprall
auf ein Hindernis, das einen Teil der
Aufprallenergie absorbiert, indem es
sich verschiebt oder verformt (Beispiele:
andere stehende Fahrzeuge,
Laternenpfähle oder Leitplanken), muss
die Aufprallgeschwindigkeit jedoch
deutlich höher sein, damit die Airbags
auslösen.
Bei Frontalzusammenstößen werden
die Personen im Fahrzeug nach vorn
geschleudert. Daher ist es überaus
wichtig, immer den Sicherheitsgurt
anzulegen. Der Sicherheitsgurt sorgt in
dem Moment, in dem der Airbag
auslöst, zusätzlich für genügend
Abstand zum Lenkrad und
Armaturenbrett. Im ersten Moment ist
die Wucht, mit der der Airbag auslöst,
am höchsten und kann zu schweren
oder gar tödlichen Verletzungen führen.
Im Übrigen sind die Sicherheitsgurte im
Fahrzeug der wichtigste
Schutzmechanismus bei einem
Zusammenstoß. Die SRS-Airbags sind
lediglich als zusätzlicher Schutz
gedacht. Daher müssen alle Personen
im Fahrzeug jederzeit die
Sicherheitsgurte anlegen.
226AA0001988
227AHA105697
228AHA103130
139

Page 142 of 336

Die Frontairbags und der
Knieairbag auf der Fahrerseite
LÖSEN EVENTUELL NICHT AUS,
wenn…
Bei bestimmten
Frontalzusammenstößen soll die
Knautschzone der Fahrzeugkarosserie
die Aufprallenergie absorbieren und
damit die Insassen vor Verletzungen
schützen. Dabei kann sich die
Knautschzone vorn am Fahrzeug
erheblich verformen. In diesem Fall ist
es möglich, dass die Frontairbags und
der Knieairbag auf der Fahrerseite trotz
der Schäden und Verformungen an der
Fahrzeugkarosserie nicht auslösen.
Typische Beispiele für solche Fälle
sehen Sie auf der Abbildung.1. Aufprall auf einen Strommast, Baum
oder sonstiges schmales Hindernis
2. Fahrzeug schiebt sich unter das
Heck eines Lkw 3. Aufprall der
Fahrzeugfront auf ein Hindernis in
einem schrägen Winkel
Die Frontairbags und der Knieairbag auf
der Fahrerseite können die Personen im
Fahrzeug nicht bei jeder Art von
Frontalaufprall schützen. Legen Sie
daher immer die Sicherheitsgurte an!
Die Frontairbags und der
Knieairbag auf der Fahrerseite
SOLLEN NICHT AUSLÖSEN,
wenn…
Die Frontairbags und der Knieairbag auf
der Fahrerseite sind darauf ausgelegt,
nicht auszulösen, wenn sie den
Personen im Fahrzeug sowieso keinen
Schutz bieten können.
Typische Beispiele für solche Fälle
sehen Sie auf der Abbildung.1. Auffahrunfall (Heckaufprall)
2. Seitenaufprall 3. Fahrzeug
überschlägt sich
Die Frontairbags und der Knieairbag auf
der Fahrerseite können die Personen im
Fahrzeug nicht bei jeder Art von Aufprall
schützen. Legen Sie daher immer die
Sicherheitsgurte an!
Die Frontairbags und der
Knieairbag auf der Fahrerseite
LÖSEN EVENTUELL AUS, wenn…
Bei einem mittelschweren bis schweren
Aufprall gegen den Fahrzeugboden
(Unterbodenschaden) lösen die
Frontairbags und der Knieairbag auf der
Fahrerseite eventuell aus.
Typische Beispiele für solche Fälle
sehen Sie auf der Abbildung.
229AHA103143
230AHA103156
231AHA103169
140
SICHERHEIT

Page 143 of 336

1. Aufprall gegen einen erhöhten
Mittelstreifen, eine Verkehrsinsel oder
einen Bordstein 2. Fahrzeug gerät in
ein tiefes Schlagloch 3. Fahrzeug fährt
einen steilen Hang hinunter und trifft auf
den Boden auf
Bei bestimmten Aufprallarten (siehe
Abbildung) können die Fontairbags und
der Knieairbag auf der Fahrerseite
unerwartet auslösen. In solchen
Situationen können Personen im
Fahrzeug den Halt verlieren. Daher ist
es überaus wichtig, immer den
Sicherheitsgurt anzulegen. Der
Sicherheitsgurt sorgt in dem Moment,
in dem der Airbag auslöst, zusätzlich für
genügend Abstand zum Lenkrad und
Armaturenbrett. Im ersten Moment ist
die Wucht, mit der der Airbag auslöst,
am höchsten und kann zu schweren
oder gar tödlichen Verletzungen führen.
181) 182) 183) 184) 185) 186) 187) 188) 189) 190)
Seitenairbags
(soweit vorhanden)
Die Seitenairbags (A) befinden sich in
der Rückenlehne des Fahrer- und
Beifahrersitzes. Der Seitenairbag löst
nur auf der Aufprallseite aus,
unabhängig davon, ob sich ein
Beifahrer auf dem Vordersitz befindet
oder nicht.In Fahrzeugen mit Seitenairbag finden
Sie den hier abgebildeten Aufkleber an
den Rückenlehnen.
Kopfairbags (bei entsprechender
Ausstattung)
191) 192)
Die Kopfairbags befinden sich in den
A-Säulen und seitlich im Dachrahmen.
Der Kopfairbag löst nur auf der
Aufprallseite aus, unabhängig davon,
ob sich ein Beifahrer auf dem Vorder-
oder Rücksitz befindet oder nicht.
Auch wenn die Airbag-Steuereinheit
einen Fahrzeugüberschlag erkennt,
werden die Kopfairbags (bei
entsprechender Ausstattung) ausgelöst.
232AHA105701
233AHA105714
234AHA103198
235AHA103202
141

Page 144 of 336

Auslösen der Seiten- und
Kopfairbags*
Die Seiten- und Kopfairbags
SOLLEN AUSLÖSEN, wenn…
Die Seiten- und Kopfairbags sind darauf
ausgelegt, bei einem mittelschweren bis
schweren Seitenaufprall gegen den
mittleren Bereich der Fahrgastzelle
auszulösen.
Typische Beispiele dafür sehen Sie auf
der Abbildung.1 — Mittelschwere bis schwere
Auswirkung auf den mittleren Bereich
der seitlichen Fahrzeugkarosserie.
2 — Wenn das Fahrzeug den
Fahrzeugüberschlag erkennt (nur
Kopfairbag, bei entsprechender
Ausstattung).
Die Sicherheitsgurte sind im Fahrzeug
der wichtigste Schutzmechanismus bei
einem Zusammenstoß. Die SRS-Seiten-
und -Kopfairbags sind lediglich als
zusätzlicher Schutz gedacht.
Daher müssen alle Personen im
Fahrzeug jederzeit die Sicherheitsgurte
anlegen.
Die Seiten- und Kopfairbags LÖSEN
EVENTUELL NICHT AUS, wenn…
Bei bestimmten seitlichen
Zusammenstößen soll die
Fahrzeugkarosserie die Aufprallenergie
absorbieren und damit die Insassen vor
Verletzungen schützen. Dabei kann sich
die seitliche Fahrzeugkarosserie
erheblich verformen. In diesem Fall ist
es möglich, dass die Seiten- und
Kopfairbags trotz der Schäden und
Verformungen an der
Fahrzeugkarosserie nicht auslösen.
Typische Beispiele für solche Fälle
sehen Sie auf der Abbildung.1. Seitenaufprall vor oder hinter der
Fahrgastzelle 2. Seitenaufprall durch
ein Motorrad oder ein ähnliches eher
kleines Fahrzeug 3. Zusammenstoß
mit einem Strommast, Baum oder
sonstigen schmalen Hindernis
4. Seitenaufprall in einem schrägen
Winkel 5. Fahrzeug überschlägt sich
236AJA102937
237AH3101226
238AHA103231
239AHA103244
142
SICHERHEIT
Die Seiten- und Kopfairbags können die
Personen im Fahrzeug nicht bei jeder
Art von Seitenaufprall schützen. Legen
Sie daher immer die Sicherheitsgurte
an!

Page 145 of 336

Die Seiten- und Kopfairbags
SOLLEN NICHT AUSLÖSEN,
wenn…
Die Seiten- und Kopfairbags sind darauf
ausgelegt, nicht auszulösen, wenn sie
den Personen im Fahrzeug sowieso
keinen Schutz bieten können. Typische
Beispiele für solche Fälle sehen Sie auf
der Abbildung.
1. Auffahrunfall (Frontalaufprall)
2. Auffahrunfall (Heckaufprall)
3. kopfüber stürzen *
* — bei entsprechender AusstattungDie Seiten- und Kopfairbags können die
Personen im Fahrzeug nicht bei jeder
Art von Aufprall schützen. Legen Sie
daher immer die Sicherheitsgurte an!
193) 194) 195) 196) 197) 198) 199) 200) 201)
SRS-Wartungsmaßnahmen
202) 203) 204) 205) 206)
ANMERKUNG Wenn das Fahrzeug
verschrottet werden soll, beachten Sie
die örtlichen Vorschriften und lassen Sie
das Airbagsystem zur Sicherheit von
einer Fiat-Werkstatt demontieren.
ZUR BEACHTUNG
167)Wenn Sie Vorder- oder Rücksitze mit
Schonbezügen versehen wollen,
verwenden Sie Bezüge, die auf
Seitenairbags ausgelegt sind und diese bei
der Auslösung nicht behindern.
168)Während der Fahrt sollten Sie keine
Gegenstände auf dem Schoß, vor dem
Brustkorb oder zwischen den Lippen
(Pfeife, Stift usw.) haben. Andernfalls kann
es durch den auslösenden Airbag zu
schweren Verletzungen kommen.
169)Lassen Sie das Airbagsystem des
Fahrzeugs nach Diebstahl, versuchtem
Diebstahl, Vandalismus oder Überflutung
bei einer Fiat-Werkstatt überprüfen.
170)Reinigen Sie die Sitze nicht mit
Wasser oder Dampfreinigern (weder von
Hand noch in automatischen
Autositzwaschstationen).
171)Zum Auslösen des Frontairbags ist
ein stärkerer Aufprall erforderlich als zum
Auslösen des Gurtstraffers. Bei einem
Aufprall, dessen Stärke zwischen den
beiden Stufen liegt, wird in der Regel nur
der Gurtstraffer aktiviert.
240AHE100469
241AA0082019
242AHA105727
143

Page 146 of 336

172)Airbags entfalten sich extrem schnell.
Unter bestimmten Umständen kann der
Aufprall auf sich entfaltende Airbags zu
Abschürfungen, Blutergüssen, leichten
Platzwunden oder Ähnlichem führen.
173)EINE KORREKTE SITZPOSITION IST
EXTREM WICHTIG. Sitzt der Fahrer oder
Beifahrer zu nah am Lenkrad oder
Armaturenbrett, wenn der Airbag auslöst,
drohen schwere oder gar tödliche
Verletzungen. Airbags entfalten sich extrem
schnell und mit großer Wucht. Wenn der
Fahrer oder der Beifahrer eine ungünstige
Sitzposition einnimmt oder nicht
angeschnallt ist, bieten die Airbags unter
Umständen nicht nur keinen Schutz,
sondern können beim Auslösen sogar
schwere oder tödliche Verletzungen
verursachen. Siehe Abb. 220 .
174)Setzen Sie sich nicht auf die Sitzkante.
Achten Sie darauf, dass sich Ihre
Unterschenkel nicht zu nah am
Armaturenbrett befinden. Lehnen Sie sich
mit Kopf oder Brust nicht zu weit nach vorn
in Richtung Lenkrad oder Armaturenbrett.
Stützen Sie sich mit den Füßen nicht am
Armaturenbrett ab und legen Sie Füße oder
Beine nicht auf das Armaturenbrett.
175)Lassen Sie beim Fahren die Hände
immer am Lenkrad, damit sich der Airbag
bei Bedarf ungehindert entfalten kann.
Fahren Sie nicht mit vorgebeugtem
Oberkörper. Lehnen Sie den Rücken
gerade gegen die Rückenlehne.
176)Platzieren Sie Babys und kleine Kinder
möglichst auf dem Rücksitz und sichern Sie
sie mit einem ordnungsgemäß montierten
Kinderrückhaltesystem. Die Rücksitzbank
ist der sicherste Ort für Babys und kleine
Kinder.177)Babys und kleine Kinder sollten auf
keinen Fall ohne Kinderrückhaltesystem im
Fahrzeug transportiert werden. Achten Sie
darauf, dass sie während der Fahrt nicht
aufstehen und sich am Armaturenbrett
festhalten. Halten Sie sie auch nicht im Arm
oder auf dem Schoß. Andernfalls könnten
sie bei einem Zusammenstoß oder durch
einen auslösenden Airbag schwer verletzt
oder getötet werden. Kinder müssen immer
in einem geeigneten Kinderrückhaltesystem
transportiert werden und darin eine korrekte
Sitzposition einnehmen. Siehe Abb. 221.
Siehe das Kapitel „Kinderrückhaltesystem“
in dieser Betriebsanleitung.
178)Montieren Sie bei aktiviertem
Beifahrerairbag KEIN rückwärts gerichtetes
Kinderrückhaltesystem auf dem
Beifahrersitz. Wenn der Airbag bei einem
Unfall auslöst, besteht unabhängig von der
Schwere des Aufpralls die Gefahr tödlicher
Verletzungen für das Kind. Deaktivieren Sie
daher immer den Beifahrerairbag, wenn ein
rückwärts gerichtetes
Kinderrückhaltesystem auf dem
Beifahrersitz montiert wird. Der Beifahrersitz
muss außerdem so weit wie möglich nach
hinten geschoben werden, damit das
Kinderrückhaltesystem nicht das
Armaturenbrett berührt. Aktivieren Sie den
Beifahrerairbag unverzüglich wieder, sobald
das Kinderrückhaltesystem entfernt wurde.
179)Ältere Kinder müssen den
Sicherheitsgurt anlegen und können bei
Bedarf durch eine Sitzerhöhung in die
korrekte Sitzposition gebracht werden.180)Lebensgefahr! Installieren Sie AUF
KEINEN FALL ein rückwärts gerichtetes
Kinderrückhaltesystem auf einem Sitz mit
AKTIVEM AIRBAG. Andernfalls besteht für
das Kind ERHEBLICHE VERLETZUNGS-
UND SOGAR LEBENSGEFAHR.
181)Montieren Sie kein Zubehör, das die
Kontrollleuchte verdecken könnte, und
überkleben Sie sie auch nicht mit einem
Aufkleber. Denn in diesem Fall könnten Sie
nicht mehr sehen, ob der Beifahrerairbag
aktiviert oder deaktiviert ist.
182)Drehen Sie immer den Zündschlüssel
auf „LOCK“ oder stellen Sie den
Betriebsmodus auf OFF, bevor Sie den
Ein-/Aus-Schalter für den Beifahrerairbag
betätigen. Andernfalls besteht die Gefahr
schwerer oder gar tödlicher Verletzungen.
Außerdem könnte die Funktion der Airbags
beeinträchtigt werden. Warten Sie nach
dem Drehen des Zündschlüssels auf
„LOCK“ oder dem Schalten in den
Betriebsmodus OFF mindestens
60 Sekunden, bis Sie den Ein-/Aus-
Schalter für den Beifahrerairbag betätigen.
Das SRS-Airbagsystem ist so ausgelegt,
dass immer genügend Spannung zum
Auslösen der Airbags zur Verfügung steht.
Wenn Sie den Ein-/Aus-Schalter für den
Beifahrerairbag betätigen, ziehen Sie
danach immer den Schlüssel ab.
Andernfalls könnte der Ein-/Aus-Schalter
für den Beifahrerairbag in eine falsche
Position geraten.
144
SICHERHEIT

Page 147 of 336

Stellen Sie den Ein-/Aus-Schalter für den
Beifahrerairbag nur dann auf OFF, wenn auf
dem Beifahrersitz ein
Kinderrückhaltesystem montiert wird. Wenn
Sie den Ein-/Aus-Schalter für den
Beifahrerairbag auf OFF stellen, aber die
Kontrollleuchte OFF nicht aufleuchtet,
montieren Sie auf dem Beifahrersitz kein
Kinderrückhaltesystem. Lassen Sie das
System von einer Fiat-Werkstatt
überprüfen. Wenn Sie den Ein-/Aus-
Schalter für den Beifahrerairbag auf ON
stellen, aber die Kontrollleuchte OFF
weiterhin leuchtet, darf niemand auf dem
Beifahrersitz mitfahren. Lassen Sie das
System von einer Fiat-Werkstatt
überprüfen.
183)Bringen Sie keine Aufkleber oder
Sonstiges am Lenkrad, am Armaturenbrett
im Bereich des Beifahrerairbags oder an
den Sitzen an. Legen Sie auf der
Beifahrerseite keine Gegenstände
(beispielsweise Mobiltelefone) auf dem
Armaturenbrett ab, denn diese können den
Beifahrerairbag beim Auslösen behindern
und darüber hinaus die Mitfahrer schwer
verletzen.
184)Legen Sie auf dem Armaturenbrett
oberhalb des Handschuhfachs nicht ab
und bringen Sie dort auch keine
Gegenstände an. Diese könnten auf die
Mitfahrer geschleudert werden und sie
verletzen, wenn der Airbag auslöst.
185)Bringen Sie nichts an der
Windschutzscheibe an und legen Sie nichts
davor ab. Andernfalls könnten solche
Gegenstände den Airbag beim Auslösen
behindern oder auf die Mitfahrer
geschleudert werden und diese verletzen,
wenn der Airbag auslöst.186)Hängen Sie keine weiteren Schlüssel
oder sonstigen Accessoires (harte, spitze
oder schwere Gegenstände) an den
Zündschlüssel. Diese könnten den
Knieairbag auf der Fahrerseite beim
Auslösen behindern oder durch die
Fahrgastzelle geschleudert werden und
Mitfahrer schwer verletzen, wenn der
Airbag auslöst. Siehe Abb. 233.
187)Bringen Sie keine Accessoires im
unteren Bereich des Armaturenbretts auf
der Fahrerseite an. Diese könnten den
Knieairbag auf der Fahrerseite beim
Auslösen behindern oder durch die
Fahrgastzelle geschleudert werden und
Mitfahrer schwer verletzen, wenn der
Airbag auslöst.
188)Zwischen Fahrer oder Beifahrer und
den Airbags dürfen sich keine Hindernisse
wie Pakete, Haustiere oder Sonstiges
befinden. Diese könnten den Airbag beim
Auslösen behindern oder Verletzungen
verursachen, wenn der Airbag auslöst.
189)Direkt nach dem Auslösen eines
Airbags sind mehrere Komponenten des
Airbagsystems heiß. Berühren Sie diese
Komponenten nicht. Andernfalls besteht
die Gefahr von Verbrennungen.
190)Das Airbagsystem funktioniert nur ein
einziges Mal. Wenn ein Airbag ausgelöst
hat, kann er kein zweites Mal auslösen. Ein
solcher Airbag muss unverzüglich
ausgetauscht werden. Außerdem empfiehlt
es sich, das gesamte Airbagsystem von
einer Fiat-Werkstatt überprüfen zu lassen.
191)Befestigen Sie keine starren
Gegenstände an den Kleiderhaken oder
Haltegriffen.192)Legen Sie den Kopf, Arm oder
Ellbogen nicht auf der Tür, dem Fenster
oder dem Bereich des seitlichen Airbags
ab, um mögliche Verletzungen bei einer
Airbagauslösung zu vermeiden.
193)Der Airbag ersetzt nicht die
Sicherheitsgurte, sondern ergänzt deren
Schutzwirkung. Da die Frontairbags nicht
auf Frontalzusammenstöße oder
Seitenaufprall mit geringer Geschwindigkeit,
Heckaufprall oder Überschlagen
ansprechen, sind die Insassen in diesen
Fällen nur durch die Sicherheitsgurte
geschützt. Diese müssen deshalb immer
angelegt werden.
194)Die Seiten- und Kopfairbags sollen
Fahrer und Beifahrer bei bestimmten
Seitenaufprallsituationen zusätzlich zu den
Sicherheitsgurten schützen. Daher müssen
die Sicherheitsgurte immer angelegt
werden und Fahrer sowie Beifahrer sollten
aufrecht sitzen, auf dem Sitz ganz nach
hinten rutschen und sich nicht gegen
Fenster oder Türen lehnen.
195)Seiten- und Kopfairbags entfalten sich
mit großer Wucht. Daher sollten Fahrer und
Beifahrer nicht die Arme aus dem Fenster
halten oder sich gegen die Tür lehnen.
Andernfalls kann es beim Auslösen von
Seiten- oder Kopfairbags zu schweren oder
gar tödlichen Verletzungen kommen.
196)Passagiere auf den Rücksitzen dürfen
sich nicht an der Rückenlehne der
Vordersitze festhalten. Andernfalls besteht
beim Auslösen der Seitenairbags
Verletzungsgefahr. Achten Sie
insbesondere auf Kinder.
145

Page 148 of 336

197)Platzieren Sie keine Gegenstände im
Bereich der Rückenlehne der Vordersitze
oder davor. Andernfalls könnten sie das
Auslösen der Seitenairbags behindern oder
die Mitfahrer verletzen, wenn sie von den
auslösenden Seitenairbags durch die
Fahrgastzelle geschleudert werden.
198)Versehen Sie Sitze mit Seitenairbags
nicht mit Sitzbezügen. Lassen Sie Sitze mit
Seitenairbags nicht neu beziehen.
Andernfalls können sich die Seitenairbags
nicht richtig entfalten.
199)Bringen Sie keine Mikrofone (A in
Abb. 242 ) oder sonstigen Gegenstände in
Bereichen an, wo sich die Kopfairbags (B in
Abb. 242 ) entfalten, beispielsweise an der
Windschutzscheibe, den Seitenfenstern,
den Säulen, dem Dach oder den
Haltegriffen. Andernfalls können solche
Gegenstände mit großer Wucht
herumgeschleudert werden, wenn die
Kopfairbags auslösen. Oder die
Kopfairbags können sich nicht richtig
entfalten. In diesem Fall besteht erhebliche
Verletzungs- und sogar Lebensgefahr.
200)Achten Sie darauf, dass sich Kinder,
auch wenn sie in einem
Kinderrückhaltesystem gesichert sind, nicht
gegen die Vordertür lehnen oder dieser zu
nahe kommen. Achten Sie auch darauf,
dass sich der Kopf des Kindes nicht zu nah
an den Seiten- oder Kopfairbags befindet.
Andernfalls besteht Gefahr, wenn der
Seitenairbag oder der Kopfairbag auslöst.
Bitte beachten Sie alle diese Anweisungen.
Andernfalls besteht Verletzungs- oder
Lebensgefahr für das Kind.
201)Es empfiehlt sich, Arbeiten im Bereich
der Seiten- und Kopfairbags von einer
Fiat-Werkstatt ausführen zu lassen.202)Es empfiehlt sich, Arbeiten im Bereich
der SRS-Komponenten von einer
Fiat-Werkstatt ausführen zu lassen.
Fehlerhafte Arbeiten an SRS-Komponenten
oder Verkabelungen können dazu führen,
dass die Airbags grundlos auslösen oder
dass das SRS nicht mehr funktioniert. In
beiden Fällen besteht die Gefahr schwerer
Verletzungen.
203)Nehmen Sie am Lenkrad, den
Gurtaufrollern oder anderen
SRS-Komponenten keine Veränderungen
vor. Ein Lenkradaustausch oder
Modifikationen an der Frontstoßstange oder
Karosserie können die Funktion des SRS
beeinträchtigen. In diesem Fall besteht
Verletzungsgefahr.
204)Wurde das Fahrzeug beschädigt,
empfiehlt es sich, das SRS auf
ordnungsgemäße Funktionsfähigkeit
überprüfen zu lassen.
205)Nehmen Sie bei Fahrzeugen mit
Seitenairbags keine Modifikationen an
Vordersitzen, Mittelsäule oder Mittelkonsole
vor. Andernfalls könnte die Funktion des
SRS beeinträchtigt werden. In diesem Fall
besteht Verletzungsgefahr.
206)Wenn Sie Risse, Kratzer oder sonstige
Schäden in Bereichen entdecken, hinter
denen sich Airbags befinden, lassen Sie
das SRS von einer Fiat-Werkstatt
überprüfen.AKTIVE
SICHERHEITS-
SYSTEME
Bremsassistent (bei
entsprechender Ausstattung)
Der Bremsassistent unterstützt Fahrer
beim Betätigen des Bremspedals,
indem er bei einer Notbremsung die
Bremskraft verstärkt.
Wird das Bremspedal plötzlich getreten,
verstärkt der Bremsassistent die
Bremswirkung.
207)
ANMERKUNG Ist der Bremsassistent
in Aktion getreten, bleibt die hohe
Bremskraft bestehen, selbst wenn das
Bremspedal nur noch leicht getreten
wird. Sie können ihn deaktivieren,
indem Sie den Fuß komplett vom
Bremspedal nehmen.
ANMERKUNG Beim Fahren mit
aktiviertem Bremsassistenten ist beim
Betätigen des Bremspedals unter
Umständen ein Widerstand zu spüren.
Das Pedal bewegt sich leicht ruckartig
und ein Betriebsgeräusch ist zu hören
oder die Karosserie und das Lenkrad
vibrieren. Dies hängt mit der normalen
Funktionsweise des Bremsassistenten
zusammen und weist nicht auf eine
Fehlfunktion hin. Lassen Sie den Fuß
auf dem Bremspedal.
146
SICHERHEIT

Page 149 of 336

ANMERKUNG Wenn die
Kontrollleuchte für die elektronische
Stabilitätskontrolle (Electronic Stability
Control - ESC) leuchtet, funktioniert der
Bremsassistent unter Umständen nicht.
Notbremslicht (bei entsprechender
Ausstattung)
Das Notbremslicht soll vor
Auffahrunfällen schützen. Dazu wird die
Warnblinkanlage bei einem plötzlichen
Bremsmanöver automatisch
eingeschaltet, sodass von hinten
herannahende Fahrzeuge durch
schnelles Blinken gewarnt werden.
Wenn sich das Notbremslicht
einschaltet, beginnt auch die
Kontrollleuchte für die Warnblinkanlage
im Kombiinstrument rasch zu blinken.
ANMERKUNG Das Notbremslicht wird
aktiviert, wenn alle folgenden
Voraussetzungen gegeben sind.
Die Geschwindigkeit liegt bei
mindestens 55 km/h.
Das Bremspedal wird betätigt und
das Sicherheitssystem erkennt an der
Verlangsamung des Fahrzeugs und der
Reaktion des Antiblockiersystems
(ABS), dass es sich um ein plötzliches
Bremsmanöver handelt.
Das Notbremslicht wird deaktiviert,
wenn eine der folgenden
Voraussetzungen gegeben ist.
Der Fahrer nimmt den Fuß vom
Bremspedal.
Der Warnblinkschalter wird gedrückt.
Das Sicherheitssystem erkennt an
der Verlangsamung des Fahrzeugs und
der Reaktion des Antiblockiersystems
(ABS), dass es sich nicht um ein
plötzliches Bremsmanöver handelt.
Antiblockiersystem (ABS) (bei
entsprechender Ausstattung)
Das Antiblockiersystem (ABS)
verhindert, dass die Räder beim
Bremsen blockieren. Dadurch bleibt
das Fahrzeug manövrierfähig und
reagiert weiterhin auf Lenkbewegungen.
Tipps zum Fahren
Achten Sie jederzeit auf ausreichenden
Sicherheitsabstand zum
vorausfahrenden Fahrzeug. Lassen Sie
auch bei einem Fahrzeug mit ABS einen
besonders großen Sicherheitsabstand
beim:
Fahren auf verschneiten oder
Schotterstraßen
Fahren mit Schneeketten
Fahren auf Straßen mit
Straßenschäden wie Schlaglöchern,
Spurrillen oder Ähnlichem
Fahren auf Straßen mit Unebenheiten
Das ABS reagiert nicht nur auf
plötzliche Bremsmanöver. Es verhindert
ein Blockieren der Räder auch beim
Überfahren von Kanaldeckeln,
Metallplatten an Baustellen,
Markierungsknopfreihen oder sonstigen
Unebenheiten.Wenn das ABS in Aktion tritt, spürt man
unter Umständen ein Pulsieren des
Bremspedals sowie Vibrationen der
Karosserie und des Lenkrads.
Außerdem ist beim Betätigen des
Bremspedals unter Umständen ein
Widerstand zu spüren.
Treten Sie das Bremspedal in einer
solchen Situation einfach fest durch
und halten Sie es in dieser Stellung.
„Pumpen“ Sie nicht. Andernfalls
reduziert sich die Bremswirkung.
Beim Losfahren unmittelbar nach dem
Anlassen des Motors ist aus dem
Motorraum ein Betriebsgeräusch zu
hören oder der Fahrer spürt einen Stoß
vom Bremspedal. Beides ist normal.
Das ABS führt lediglich einen Selbsttest
durch. Es liegt keine Fehlfunktion vor.
Das ABS ist einsatzbereit, wenn das
Fahrzeug ein Geschwindigkeit von etwa
10 km/h erreicht. Bei
Geschwindigkeiten unter 7 km/h steht
das ABS nicht zur Verfügung.
208) 209) 210) 211) 212) 213) 214) 215) 216)
Nach Fahrten auf winterlichen
Straßen
Entfernen Sie nach Fahrten auf
verschneiten oder vereisten Straßen
gegebenenfalls sämtliche Schnee- und
Eisreste um die Räder. Achten Sie bei
Fahrzeugen mit ABS darauf, die
Raddrehzahlsensoren (A) und die Kabel
an den Rädern nicht zu beschädigen.
147

Page 150 of 336

Electronic Stability Control (ESC)
(bei entsprechender Ausstattung)
Die elektronische Stabilitätskontrolle
(Electronic Stability Control, ESC)
koordiniert die Funktionen von
Antiblockiersystem, aktiver
Stabilitätskontrolle und aktiver
Traktionskontrolle und sorgt auf diese
Weise für die Kontrollierbarkeit und
Traktion des Fahrzeugs. Bitte lesen Sie
dieses Kapitel zusammen mit den
Ausführungen zu Antiblockiersystem,
aktiver Stabilitätskontrolle und aktiver
Traktionskontrolle.
217) 218) 219) 220)
ANMERKUNG In folgenden Fällen kann
aus dem Motorraum ein
Betriebsgeräusch zu hören sein. Dieses
Geräusch tritt beim ESC-Selbsttest auf.
Unter Umständen spürt der Fahrer
dabei auch einen Stoß vom
Bremspedal.Es liegt keine Fehlfunktion vor:
Wenn der Zündschlüssel oder der
Betriebsmodus auf ON gestellt wird.
Wenn das Fahrzeug nach dem
Anlassen des Motors eine Weile
gefahren wird.
ANMERKUNG Wenn das elektronische
Stabilitätsprogramm (Electronic Stability
Control) in Aktion tritt, ist unter
Umständen ein Vibrieren der Karosserie
zu spüren oder ein jaulendes Geräusch
aus dem Motorraum zu hören. Das
bedeutet, dass das System
ordnungsgemäß funktioniert. Es liegt
keine Fehlfunktion vor.
ANMERKUNG Wenn die
ABS-Warnleuchte aufleuchtet, ist das
elektronische Stabilitätsprogramm
(ESC) nicht in Funktion.
ANMERKUNG Bei Fahrzeugen mit
hinterer Differenzialsperre werden ESC
und ABS deaktiviert, solange die hintere
Differenzialsperre aktiviert ist. Die
ESC-Kontrollleuchte, die ESC
OFF-Kontrollleuchte und die
ABS-Warnleuchte leuchten, solange
diese Funktionen deaktiviert sind. Dabei
handelt es sich nicht um eine
Fehlfunktion. Sobald die hintere
Differenzialsperre ausgeschaltet wird,
erlöschen die Leuchten und
funktionieren wieder normal. Siehe
„ABS-Warnleuchte“ und
„ESC-Kontrollleuchte, ESC
OFF-Kontrollleuchte“.Electronic Stability Control
Die elektronische Stabilitätskontrolle
(Electronic Stability Control) soll dem
Fahrer helfen, das Fahrzeug auf
rutschigen Straßen oder bei schnellen
Lenkbewegungen unter Kontrolle zu
halten. Das System steuert die
Motorleistung und die Bremswirkung
auf die einzelnen Räder.
ANMERKUNG Die elektronische
Stabilitätskontrolle (Electronic Stability
Control) funktioniert nicht, wenn der
Fahrmodus-Drehregler auf „4L“ (Easy
Select 4WD) oder „4LLc“ (Super Select
4WD II) gestellt ist. Wenn die aktive
Stabilitätskontrolle in Betrieb ist und der
Fahrmodus-Drehregler auf „2H“ oder
„4H“ (Easy Select 4WD) bzw. „2H“,
„4H“ oder „4HLc“ (Super Select 4WD II)
gestellt ist, wird die aktive
Stabilitätskontrolle automatisch
deaktiviert, sobald man den
Fahrmodus-Drehregler auf „4L“ (Easy
Select 4WD) oder „4LLc“ (Super Select
4WD II) stellt.
ANMERKUNG Die elektronische
Stabilitätskontrolle (Electronic Stability
Control) tritt bei Geschwindigkeiten von
etwa 15 km/h oder mehr in Aktion.
ANMERKUNG Bei Fahrzeugen mit
hinterer Differenzialsperre funktioniert
die elektronische Stabilitätskontrolle
(Electronic Stability Control) nicht,
solange die hintere Differenzialsperre
aktiviert ist.
243AHA103693
148
SICHERHEIT

Page:   < prev 1-10 ... 101-110 111-120 121-130 131-140 141-150 151-160 161-170 171-180 181-190 ... 340 next >