FIAT FULLBACK 2018 Betriebsanleitung (in German)
Page 191 of 336
Kontrollleuchte für hintere
Differenzialsperre
Wenn der Zündschlüssel oder der
Betriebsmodus auf ON gestellt wird,
leuchtet die Kontrollleuchte für die
hintere Differenzialsperre (A) im
Kombiinstrument einige Sekunden lang
und zeigt dann den Betriebsstatus der
hinteren Differenzialsperre (ein- oder
ausgeschaltet) an.
Easy Select 4WDSuper Select 4WD II
Auch die Kontrollleuchte für
Zweirad-/Allradantrieb leuchtet einige
Sekunden lang auf, wenn Sie den
Zündschlüssel oder den Betriebsmodus
auf ON stellen. Siehe „Kontrollleuchte
für Zweirad-/Allradantrieb“. Die
Kontrollleuchte für die hintere
Differenzialsperre blinkt oder leuchtet
stetig, je nach Status der hinteren
Differenzialsperre (durch Drücken des
entsprechenden Schalters festgelegt).Kontrollleuchte für
hintere
Differenzialsperre
Easy
Select
4WDSuper
Select
4WD II
Hintere
Differenzialsperre
ausgeschaltet
Umschalten
wird ausgeführt
Hintere
Differenzialsperre
eingeschaltet
Blinkt
Leuchtet
Leuchtet nicht
Die Kontrollleuchte blinkt, während die
hintere Differenzialsperre ein- bzw.
ausgeschaltet wird. Sobald die
Umschaltung erfolgt ist, leuchtet die
Kontrollleuchte stetig oder erlischt.
ESC (elektronisches
Stabilitätsprogramm) und ABS sind
ausgeschaltet, solange die hintere
Differenzialsperre eingeschaltet ist.
280AHA104980
281AHA104993
189
Betriebs-
status der
hinteren
Differenzials-
perre
Page 192 of 336
Die ESC-Kontrollleuchte, die ESC
OFF-Kontrollleuchte und die
ABS-Warnleuchte leuchten, solange
diese Funktionen deaktiviert sind. Dabei
handelt es sich nicht um eine
Fehlfunktion. Sobald die hintere
Differenzialsperre ausgeschaltet wird,
erlöschen die Leuchten und
funktionieren wieder normal. Siehe
„ABS-Warnleuchte“, „ESC-
Kontrollleuchte, ESC OFF-
Kontrollleuchte“.
Wenn die Kontrollleuchte weiterhin
blinkt, nachdem der Schalter gedrückt
wurde, um die hintere Differenzialsperre
auszuschalten, halten Sie das Lenkrad
auf Geradeausfahrt gestellt und treten
mehrmals langsam das Gaspedal und
lassen es wieder los.
Wenn die Kontrollleuchte weiterhin
blinkt, nachdem der Schalter gedrückt
wurde, um die hintere Differenzialsperre
einzuschalten, beachten Sie die
folgenden Anweisungen:
Bei einer Geschwindigkeit von
12 km/h oder mehr bremsen Sie auf
maximal 2,5 km/h ab. Die
Kontrollleuchte leuchtet stetig und die
hintere Differenzialsperre wird
eingeschaltet.
Bei einer Geschwindigkeit von 12 km/h
oder weniger drehen Sie das Lenkrad
hin und her, bis die Kontrollleuchte
stetig leuchtet. Wenn das Fahrzeug in
weichem Untergrund festsitzt,
vergewissern Sie sich, dass der Bereich
um das Fahrzeug frei ist, und versuchen
Sie dann mehrmals, vor- oder
zurückzufahren. Die Kontrollleuchte
leuchtet stetig und die hintere
Differenzialsperre wird eingeschaltet.
142)
Beispiele für den sinnvollen Einsatz
der hinteren Differenzialsperre
143)
Ein Rad hängt in einem Graben
Auf der Strecke liegen Steine
Das Fahrzeug fährt nicht, weil eins der
Räder keinen Bodenkontakt hat.Anfahren auf tiefem Schnee
Das Fahrzeug fährt nicht an, weil eins
der Räder im Schnee steckt und das
andere auf einer befestigten Straße
steht.
Beispiele für den fälschlichen
Einsatz der hinteren
Differenzialsperre
234) 235)
282AHA105206
283AHA105219
284AHA105222
190
START UND BETRIEB
Page 193 of 336
236)
237) 238)
ZUR BEACHTUNG
234)Es ist sehr gefährlich, bei
eingeschalteter hinterer Differenzialsperre
den Fahrmodus „4L“ oder „4H“ (Easy
Select 4WD) bzw. „4LLc“ oder „4HLc“
(Super Select 4WD II) zu wählen, denn es
treten folgende Phänomene auf. Schalten
Sie die hintere Differenzialsperre auf
normalen Straßen unbedingt aus.
235)Wenn die hintere Differenzialsperre
versehentlich auf einer asphaltierten Straße
eingeschaltet wird: Bei eingeschalteter
hinterer Differenzialsperre ist die Schubkraft
in Vorwärtsrichtung sehr stark, sodass es
schwierig sein kann, das Lenkrad zu
drehen.
236)Wenn die hintere Differenzialsperre
versehentlich beim Durchfahren einer
Kurve oder beim Abbiegen an einer
Kreuzung eingeschaltet wird: Das Fahrzeug
lässt sich unter Umständen nicht nach links
bzw. rechts lenken und fährt geradeaus.237)Wenn die hintere Differenzialsperre
versehentlich für andere Zwecke genutzt
wird, als im Notfall auf einer verschneiten
oder vereisten Straße anzufahren: Es wird
schwierig, Kurven oder Abbiegungen
gleichmäßig zu durchfahren.
238)Wenn der linke und der rechte Reifen
auf unterschiedlichem Untergrund stehen
(ein Reifen auf Asphalt, der andere auf Eis),
ändert das Fahrzeug bei Einsatz der
Motorbremse oder beim Beschleunigen
eventuell abrupt die Richtung. Verwenden
Sie die hintere Differenzialsperre
ausschließlich im Notfall beim Anfahren auf
verschneiter oder vereister Straße.
Verwenden Sie ansonsten den
Allradantrieb.
ZUR BEACHTUNG
141)Betätigen Sie den Schalter für die
hintere Differenzialsperre erst, wenn sich
die Räder nicht mehr drehen. Wenn Sie
den Schalter drücken, solange sich die
Räder noch drehen, fährt das Fahrzeug
unter Umständen in eine unerwartete
Richtung los.
285AHA105235
286AHA105248
287AHA105251
191
Page 194 of 336
142)Bei einem Problem an der hinteren
Differenzialsperre wird eine
Schutzvorrichtung aktiviert. Die
Kontrollleuchte für die hintere
Differenzialsperre blinkt schnell (zweimal pro
Sekunde) und die hintere Differenzialsperre
wird ausgeschaltet. Stellen Sie das
Fahrzeug an einer sicheren Stelle ab und
schalten Sie den Motor einen Moment aus.
Lassen Sie den Motor wieder an. Wenn die
Kontrollleuchte wieder normal funktioniert,
können Sie weiterfahren. Wenn die
Kontrollleuchte für die hintere
Differenzialsperre beim erneuten
Einschalten der hinteren Differenzialsperre
blinkt, lassen Sie das Fahrzeug möglichst
bald von einer Fiat-Werkstatt überprüfen.
143)Verwenden Sie die hintere
Differenzialsperre ausschließlich im Notfall,
wenn das Fahrzeug festsitzt und auch mit
dem Umschalthebel oder im Fahrmodus
„4L“ oder „4H“ (Easy Select 4WD) bzw.
„4LLc“ oder „4HLc“ (Super Select 4WD II)
nicht freigefahren werden kann. Schalten
Sie die hintere Differenzialsperre sofort aus,
wenn sie nicht mehr benötigt wird.FAHREN MIT
ALLRADANTRIEB
Bei zugeschaltetem Allradantrieb sind
beide Achsen des Fahrzeugs starr
miteinander verbunden. Dadurch
verbessert sich die Traktion. Scharfe
Kurven oder mehrmaliges Vorfahren
und Zurücksetzen belasten jedoch den
Antriebsstrang, was sich als
Bremswirkung bemerkbar macht. Ein
Allradfahrzeug kann schneller und
reibungsloser beschleunigen.
Beachten Sie jedoch, dass der
Bremsweg nicht kürzer ist als bei
Fahrzeugen mit Heckantrieb.
Bei Einsatz des Allradantriebs bei
schwierigen Straßenverhältnissen
(Schnee, Schlamm, Sand usw.) ist es
wichtig, das Fahrzeug richtig zu
bedienen.
ANMERKUNG Sitzen Sie aufrechter
und näher am Lenkrad als üblich.
Stellen Sie den Sitz so ein, dass Sie
Lenkrad und Pedale gut bedienen
können. Legen Sie unbedingt den
Sicherheitsgurt an.
ANMERKUNG Überprüfen Sie nach
Fahrten bei schwierigen
Straßenverhältnissen alle Fahrzeugteile
und reinigen Sie das Fahrzeug sorgfältig
mit Wasser. Siehe „Fahrzeugpflege“ und
„Inspektion und Wartung nach Fahrten
bei schwierigen Straßenverhältnissen“.Fahren auf trockenen, asphaltierten
Straßen und Autobahnen
Wählen Sie für Fahrten auf trockenen,
asphaltierten Straßen die Position „2H“
(Easy Select 4WD) bzw. „2H“ oder „4H“
(Super Select 4WD II). Wählen Sie
besonders auf trockenen Autobahnen
nie die Position „4H“ oder „4L“ (Easy
Select 4WD) bzw. „4HLc“ oder „4LLc“
(Super Select 4WD II).
144)
Fahren auf verschneiten oder
vereisten Straßen
Stellen Sie den Fahrmodus-Drehregler
je nach den Straßenverhältnissen auf
„4H“ (Easy Select 4WD) bzw. „4H“ oder
„4HLc“ (Super Select 4WD II) und
fahren Sie ruckfrei an, indem Sie das
Gaspedal langsam treten. Halten Sie
den Druck auf dem Gaspedal möglichst
stetig und fahren Sie langsam.
ANMERKUNG Verwenden Sie
Winterreifen und/oder bei Bedarf
Schneeketten.
ANMERKUNG Halten Sie einen
ausreichenden Sicherheitsabstand.
Vermeiden Sie abruptes Bremsen und
verwenden Sie die Motorbremse
(Herunterschalten).
145)
192
START UND BETRIEB
Page 195 of 336
Fahren auf sandigen oder
schlammigen Straßen
Stellen Sie den Fahrmodus-Drehregler
auf „4H“ oder „4L“ (Easy Select 4WD)
bzw. „4HLc“ oder „4LLc“ (Super Select
4WD II) und fahren Sie ruckfrei an,
indem Sie das Gaspedal langsam
treten. Halten Sie den Druck auf dem
Gaspedal möglichst stetig und fahren
Sie langsam.
146) 147)
239)
ANMERKUNG Vermeiden Sie abruptes
Bremsen und Beschleunigen und
heftige Lenkbewegungen, da sich das
Fahrzeug sonst festfahren könnte.
ANMERKUNG Wenn sich das
Fahrzeug in Sand oder Schlamm
festgefahren hat, lässt es sich häufig
freischaukeln. Verschieben Sie den
Wählhebel rhythmisch zwischen „D“
(FAHREN) und „R“ (RÜCKWÄRTS) (bei
Schaltgetriebe wechseln Sie zwischen
dem 1. und dem Rückwärtsgang) und
treten Sie gleichzeitig leicht auf das
Gaspedal.
ANMERKUNG Es empfiehlt sich, beim
Anfahren die Feststellbremse teilweise,
aber nicht ganz anzuziehen. Ziehen Sie
dazu den Hebel der Feststellbremse
leicht nach oben. Vergessen Sie nicht,
die Feststellbremse wieder zu lösen,
sobald das Fahrzeug freigefahren
wurde.ANMERKUNG Bei sehr schlammigen
Straßen empfiehlt sich der Einsatz von
Ketten. Da sich die Tiefe von Schlamm
nur schwer abschätzen lässt und sich
das Fahrzeug sehr tief festfahren
könnte, sollten Sie langsam fahren.
Steigen Sie möglichst vorher aus und
prüfen Sie die Straßenverhältnisse.
ANMERKUNG Das Salz auf
Küstenstraßen und Streusalz kann Rost
verursachen. Waschen Sie das
Fahrzeug möglichst bald nach dem
Einsatz auf solchen Straßen.
Bergauffahrt an Steilhängen
Stellen Sie den Fahrmodus-Drehregler
auf „4L“ (Easy Select 4WD) bzw. „4LLc“
(Super Select 4WD II), um das
Motordrehmoment zu maximieren.
240) 241)
ANMERKUNG Wählen Sie eine Strecke
mit möglichst wenigen Steinen oder
anderen Hindernissen.
ANMERKUNG Gehen Sie die Strecke
vorab zu Fuß ab und vergewissern Sie
sich, dass das Fahrzeug die Steigung
bewältigen kann.
Bergabfahrt an Steilhängen
Stellen Sie den Fahrmodus-Drehregler
auf „4L“ (Easy Select 4WD) bzw. „4LLc“
(Super Select 4WD II), nutzen Sie die
Motorbremse (Herunterschalten) und
fahren Sie den Hang langsam hinab.
242)
ANMERKUNG Wenn bei der
Bergabfahrt an einem Hindernis abrupt
gebremst wird, kann die Kontrolle über
das Fahrzeug verloren gehen. Gehen
Sie den Hang vorab zu Fuß ab und
suchen Sie einen geeigneten Weg.
ANMERKUNG Der richtige Gang muss
vor der Bergabfahrt gewählt werden.
Vermeiden Sie es während der
Bergabfahrt, den Gang zu wechseln
oder die Kupplung zu treten.
ANMERKUNG FCA haftet nicht für
Schäden oder Verletzungen des
Fahrzeugführers oder
Schadensersatzansprüche Dritter, die
auf den unsachgemäßen oder
fahrlässigen Einsatz eines Fahrzeugs
zurückzuführen sind. Alle hier
beschriebenen Fahrtechniken hängen
vom Können und von der Erfahrung
des Fahrzeugführers sowie der
beteiligten Dritten ab und jede
Abweichung von den oben genannten
empfohlenen Betriebsanweisungen
geschieht auf eigene Gefahr.
Durchfahren scharfer Kurven
Beim langsamen Durchfahren scharfer
Kurven in der Position „4H“ oder „4L“
(Easy Select 4WD) bzw. „4HLc“ oder
„4LLc“ (Super Select 4WD II) ist ein
gewisser Unterschied in der Lenkung
spürbar, so als würde die Bremse
betätigt. Die Bremswirkung in engen
Kurven ist darauf zurückzuführen, dass
alle 4 Räder unterschiedlich weit von
der Kurve entfernt sind.
193
Page 196 of 336
Durchqueren von Gewässern
Fahrzeuge mit Allradantrieb sind nicht
unbedingt wasserdicht. Wenn
elektrische Schaltkreise nass werden,
ist eine Weiterfahrt nicht möglich.
Durchqueren Sie Gewässer daher nur,
wenn es absolut unvermeidbar ist.
Wenn Sie ein Gewässer durchqueren
müssen, gehen Sie wie folgt vor:
1 – Prüfen Sie vorher Tiefe und
Untergrund des Gewässers und
durchqueren Sie es an einer möglichst
flachen Stelle.
2 – Stellen Sie den Fahrmodus-
Drehregler auf „4L“ (Easy Select 4WD)
bzw. „4LLc“ (Super Select 4WD II).
3 – Fahren Sie mit maximal 5 km/h,
damit das Wasser nicht zu stark
aufspritzt.
148) 149)
Inspektion und Wartung nach
Fahrten bei schwierigen
Straßenverhältnissen
Nachdem das Fahrzeug unter rauen
Bedingungen eingesetzt wurde, führen
Sie unbedingt die folgenden
Inspektions- und Wartungsarbeiten
durch:
Prüfen Sie das Fahrzeug auf
Schäden durch Steine, Schotter usw.
Reinigen Sie das Fahrzeug sorgfältig
mit Wasser. Fahren Sie das Fahrzeug
langsam und betätigen Sie leicht das
Bremspedal, damit die Bremsen
trocknen. Die Bremsen funktionieren
noch nicht richtig. Wenden Sie sich an
eine Fiat-Werkstatt, um die Bremse zu
überprüfen.
Entfernen Sie Insekten, trockenes
Gras usw., die den Kühlerblock und
den Ölkühler des Automatikgetriebes
verstopfen.
Nach dem Durchqueren eines
Gewässers müssen die folgenden
Maßnahmen ergriffen und die folgenden
Teile von einer Fiat-Werkstatt geprüft
werden:
Überprüfen Sie das Bremssystem
und lassen Sie es bei Bedarf warten.
Überprüfen Sie Füllpegel und
Trübung von Motor-, Getriebe-,
Verteilergetriebe- und Differenzialöl bzw.
-fett. Wenn das Öl bzw. Fett milchig ist,
wurde es mit Wasser verunreinigt.
Tauschen Sie das Öl bzw. Fett gegen
neues aus.
Schmieren Sie die Kardanwelle.
Überprüfen Sie den Innenraum des
Fahrzeugs. Falls Wasser eingedrungen
ist, trocknen Sie die Fußmatten usw.
Überprüfen Sie die Scheinwerfer.
Wenn Wasser in die Scheinwerfer
eingedrungen ist, lassen Sie es
ablaufen.
ZUR BEACHTUNG
144)Bei Auswahl von „4H“ oder „4L“ (Easy
Select 4WD) bzw. „4HLc“ oder „4LLc“
(Super Select 4WD II) auf trockenen,
asphaltierten Straßen kommt es zu
erhöhtem Kraftstoffverbrauch, höherer
Geräuschentwicklung und vorzeitigem
Reifenverschleiß. Außerdem kann die
Temperatur des Differenzialöls steigen, was
zu Schäden am Antriebssystem führen
kann. Außerdem wird der Antriebsstrang
einer übermäßigen Belastung ausgesetzt,
die möglicherweise zu Ölaustritt,
festgefressenen Komponenten oder
anderen schwerwiegenden Problemen
führen kann.
145)Vermeiden Sie abruptes Bremsen und
Beschleunigen sowie heftige
Lenkbewegungen, da das Fahrzeug sonst
ins Schleudern geraten oder sich drehen
könnte.
146)Belasten Sie das Fahrzeug nicht
übermäßig und fahren Sie auf Sand
vorsichtig. Im Vergleich mit normalen
Straßenverhältnissen unterliegen der Motor
und die übrigen Komponenten des
Antriebssystems bei einem solchen
Untergrund extremen Belastungen und dies
könnte zu Unfällen führen.
194
START UND BETRIEB
Page 197 of 336
147)Wenn während der Fahrt folgende
Bedingungen eintreten, stoppen Sie das
Fahrzeug sofort an einer sicheren Stelle
und ergreifen die genannten Maßnahmen:
Die Nadel der Temperaturanzeige erreicht
den Bereich, in dem eine Überhitzung
vorliegt. Siehe „Überhitzung des Motors“.
Die Temperaturwarnleuchte für das
Automatikgetriebeöl leuchtet auf. Siehe
„Wenn die Temperaturwarnleuchte für das
Automatikgetriebeöl aufleuchtet“.
148)Durchqueren Sie nie ein Gewässer mit
tiefem Wasser. Wechseln Sie beim
Durchqueren eines Gewässers nicht den
Gang. Das häufige Durchqueren von
Gewässern kann die Lebensdauer des
Fahrzeugs verkürzen. Es empfiehlt sich, die
nötigen Vorbereitungs-, Inspektions- und
Reparaturarbeiten durchzuführen.
149)Betätigen Sie nach dem Durchqueren
eines Gewässers die Bremsen, um zu
prüfen, ob sie richtig funktionieren. Wenn
die Bremsen nass sind und nicht richtig
funktionieren, fahren Sie langsam weiter
und betätigen Sie dabei leicht das
Bremspedal, damit die Bremsen trocknen.
Überprüfen Sie alle Fahrzeugteile sorgfältig.
ZUR BEACHTUNG
239)Vergewissern Sie sich beim
Freischaukeln eines festgefahrenen
Fahrzeugs, dass sich um das Fahrzeug
herum keine Personen oder Gegenstände
befinden. Durch das Freischaukeln könnte
sich das Fahrzeug unvermittelt nach vorne
oder hinten in Bewegung setzen. Dabei
besteht die Gefahr von Personen- und
Sachschäden.240)Fahren Sie geradeaus nach oben.
Versuchen Sie nicht, schräg einen steilen
Hang hinaufzufahren.
241)Wenn die Traktion verloren geht,
gehen Sie leicht vom Gas und drehen Sie
das Lenkrad abwechselnd nach links und
rechts, bis sie wieder ausreichend Traktion
haben.
242)Vermeiden Sie es, in Schlangenlinien
einen steilen Hang hinabzufahren. Fahren
Sie so gerade wie möglich den Hang
hinunter.
SICHERHEIT-
SHINWEISE BEI
EINSATZ DES
ALLRADANTRIEBS
Reifen und Felgen
Bei Einsatz des Allradantriebs wird das
Drehmoment auf alle 4 Räder
übertragen. Das Fahrverhalten des
Fahrzeugs hängt daher stark vom
Zustand der Reifen ab.
Widmen Sie den Reifen besondere
Aufmerksamkeit.
Montieren Sie an allen Rädern die
vorgeschriebenen Reifen. Siehe „Reifen
und Felgen“.
Stellen Sie unbedingt den richtigen
Reifenluftdruck für die jeweilige
Beladung ein. Siehe
„Reifenfülldruckwerte“.
Verwenden Sie unbedingt 4 Reifen
und Felgen derselben Größe und
desselben Typs. Wenn ein Reifen oder
eine Felge ausgewechselt werden
muss, wechseln Sie alle aus.
Sobald Vorder- und Hinterreifen
sichtbar unterschiedlich stark
abgefahren sind, sollten alle Räder
untereinander getauscht werden.
Bei ungleichmäßig abgefahrenen Reifen
leidet das Fahrverhalten des Fahrzeugs.
Siehe „Rädertausch“.
Prüfen Sie den Reifenluftdruck
regelmäßig.
150)
195
Page 198 of 336
Abschleppen
Wenn das Fahrzeug abgeschleppt
werden muss, empfiehlt es sich, dies
einer Fiat-Werkstatt oder einem
gewerblichen Abschleppunternehmen
zu überlassen. Transportieren Sie das
Fahrzeug in folgenden Fällen mit einem
Abschleppwagen.
Der Motor läuft, aber das Fahrzeug
bewegt sich nicht oder gibt
ungewöhnliche Geräusche von sich.
Bei Prüfung des Unterbodens zeigt
sich, dass Öl oder eine andere
Flüssigkeit austritt.
Versuchen Sie nicht, das Fahrzeug
abzuschleppen, wenn ein Rad in einem
Graben festsitzt. Wenden Sie sich an
eine Fiat-Werkstatt oder ein
gewerbliches Abschleppunternehmen.
Schleppen Sie das Fahrzeug nur selbst
ab, wenn Sie sich nicht von einer
Fiat-Werkstatt oder einem gewerblichen
Abschleppunternehmen abschleppen
lassen können. Beachten Sie dabei
sorgfältig die Anweisungen unter
„Abschleppen“.
ANMERKUNG Die Vorschriften beim
Abschleppen können sich von Land zu
Land unterscheiden. Beachten Sie die
Vorschriften in dem Land, in dem Sie
unterwegs sind.
151)
Aufbocken eines Fahrzeugs mit
Allradantrieb
243)
Betätigen der Kupplung
Wenn der Motor hochtourig läuft und
Sie die Kupplung schnell oder zögerlich
betätigen, können Kupplung und
Getriebe aufgrund der sehr hohen
Antriebskraft beschädigt werden.Treten Sie das Pedal langsam und
vollständig durch.
ZUR BEACHTUNG
150)Verwenden Sie immer Reifen
derselben Größe, desselben Typs und
derselben Marke, die nicht unterschiedlich
stark abgenutzt sind. Bei Reifen, die sich in
Größe, Typ und Marke oder
Abnutzungsgrad unterscheiden oder einen
falschen Reifenluftdruck aufweisen, steigt
die Temperatur des Differenzialöls, was zu
Schäden am Antriebssystem führen kann.
Außerdem wird der Antriebsstrang einer
übermäßigen Belastung ausgesetzt, die
möglicherweise zu Ölaustritt,
festgefressenen Komponenten oder
anderen schwerwiegenden Problemen
führen kann.
151)Transportieren Sie das Fahrzeug mit
den Antriebsrädern auf einem Träger (Typ C
oder D), wie in der Abbildung gezeigt.
Versuchen Sie nie, das Fahrzeug
abzuschleppen, wenn die Vorder- oder
Hinterräder wie in der Abbildung gezeigt
Bodenkontakt haben (Typ A oder B).
Dadurch kann der Antriebsstrang
beschädigt werden und beim Abschleppen
kann das Fahrzeug instabil werden.
ZUR BEACHTUNG
243)Betätigen Sie bei aufgebocktem
Fahrzeug nicht den Anlasser. Die Reifen,
die Bodenkontakt haben, könnten sich
drehen und das Fahrzeug könnte vom
Wagenheber fallen.
288AHE100182
196
START UND BETRIEB
Page 199 of 336
BREMSSYSTEM
Alle Teile des Bremssystems haben
entscheidenden Einfluss auf die
Sicherheit. Es empfiehlt sich, das
Fahrzeug in regelmäßigen Abständen
gemäß Serviceheft überprüfen zu
lassen.
244)
Bremssystem
Die Betriebsbremse ist in zwei
Bremskreisläufe unterteilt. Zudem ist
das Fahrzeug mit einer Servobremse
ausgestattet. Wenn ein Bremskreislauf
ausfällt, kann das Fahrzeug mit dem
zweiten abgebremst werden. Die
Bremsen funktionieren auch, wenn die
Bremskraftverstärkung ausfällt.
Falls sich das Bremspedal ganz bis zum
Boden durchtreten lässt oder sich nur
schwer treten lässt, treten Sie es fester
und weiter durch als üblich. Halten Sie
möglichst bald an und lassen Sie das
Bremssystem reparieren.
245) 246)
Warnleuchte
Die Bremswarnleuchte leuchtet, um auf
eine Störung im Bremssystem
hinzuweisen. Siehe
„Bremswarnleuchte“.
Bei nassen Bremsen
Prüfen Sie das Bremssystem
unmittelbar nach dem Losfahren bei
niedriger Geschwindigkeit undvergewissern Sie sich, dass die
Bremsen normal funktionieren. Dies ist
besonders bei nassen Bremsen wichtig.
Nach starkem Regen, beim
Durchfahren großer Pfützen oder bei
der Fahrzeugwäsche kann sich auf den
Bremsbelägen oder Bremstrommeln ein
Wasserfilm bilden, der die
Bremswirkung beeinträchtigt. Fahren
Sie in diesem Fall langsam weiter und
betätigen Sie dabei leicht das
Bremspedal, damit die Bremsen
trocknen.
Bei Bergabfahrten
Schalten Sie auf steilen abschüssigen
Straßen in einen niedrigeren Gang, um
die Motorbremse zu nutzen, damit die
Bremsen nicht überhitzen.
247)
Bremsklötze und -beläge
Vermeiden Sie scharfes Bremsen. Neue
Bremsen müssen auf den ersten
200 km bei mäßiger Beanspruchung
eingefahren werden.
Die Scheibenbremsen sind mit einer
Warnvorrichtung ausgestattet und
wenn die Bremsbeläge verschlissen
sind, ist ein kreischendes metallisches
Geräusch zu hören. Lassen Sie die
Bremsbeläge auswechseln, wenn Sie
dieses Geräusch hören.
248) 249)
ZUR BEACHTUNG
244)Vermeiden Sie einen Fahrstil, bei dem
Sie häufig oder hart bremsen müssen.
Andernfalls können die Bremsen heiß
werden und übermäßig abnutzen.
245)Schalten Sie den Motor nicht aus,
solange sich das Fahrzeug bewegt. Wenn
Sie den Motor während der Fahrt
ausschalten, funktioniert der
Bremskraftverstärker nicht mehr und die
Bremsen funktionieren nicht optimal.
246)Lassen Sie das Fahrzeug sofort von
einer autorisierten Werkstatt überprüfen,
wenn der Bremskraftverstärker ausfällt
oder einer der hydraulischen
Bremskreisläufe nicht mehr richtig
funktioniert.
247)Lassen Sie nichts in der Nähe des
Bremspedals liegen und lassen Sie keine
Fußmatte darunter rutschen. Andernfalls
lässt sich das Pedal bei einer Notbremsung
möglicherweise nicht weit genug
durchtreten. Achten Sie darauf, dass sich
das Pedal jederzeit ungehindert bewegen
kann. Achten Sie darauf, dass die
Fußmatte sicher am Boden befestigt ist.
248)Bei abgenutzten Bremsbelägen sinkt
die Bremswirkung und der Bremsweg
verlängert sich. Es besteht Unfallgefahr.
249)Lassen Sie das Fahrzeug sofort
überprüfen, wenn der Bremskraftverstärker
ausfällt oder einer der hydraulischen
Bremskreisläufe nicht mehr richtig
funktioniert.
197
Page 200 of 336
TEMPOMAT (cruise
control)
(soweit vorhanden)
Der Tempomat (cruise control) reguliert
die Geschwindigkeit automatisch auf
den voreingestellten Wert. Er lässt sich
ab etwa 40 km/h oder mehr
einschalten.
250) 251)
152) 153) 154)
ANMERKUNG Auf Steigungen oder
Gefällstrecken kann der Tempomat
(cruise control) die festgelegte
Geschwindigkeit unter Umständen nicht
halten. Auf einer steilen Steigung wird
das Fahrzeug eventuell langsamer.
Geben Sie Gas, wenn Sie die
festgelegte Geschwindigkeit halten
möchten. Auf einer steilen Gefällstrecke
wird das Fahrzeug eventuell schneller
als festgelegt. Bremsen Sie das
Fahrzeug bei Bedarf ab. In diesem Fall
wird das Fahren mit festgelegter
Geschwindigkeit deaktiviert.Tempomatschalter
Typ 1
Typ 2A – Schalter TEMPOMAT EIN/AUS
(cruise control on/off)
Damit schalten Sie den Tempomaten
(cruise control) ein bzw. aus.
B – Schalter SET -
Damit können Sie die festgelegte
Geschwindigkeit reduzieren und die
gewünschte Geschwindigkeit festlegen.
C – Schalter RES +
Damit können Sie die festgelegte
Geschwindigkeit erhöhen und zur
ursprünglich festgelegten
Geschwindigkeit zurückschalten.
D – Schalter CANCEL
Damit deaktivieren Sie das Fahren mit
festgelegter Geschwindigkeit.
ANMERKUNG Achten Sie darauf, die
richtigen Tempomatschalter zu
drücken. Das Fahren mit festgelegter
Geschwindigkeit wird eventuell
automatisch deaktiviert, wenn Sie zwei
oder mehr Tempomatschalter
gleichzeitig drücken.
So aktivieren Sie das System
1. Wenn der Zündschlüssel oder der
Betriebsmodus auf ON gestellt ist,
drücken Sie den Schalter TEMPOMAT
EIN/AUS (A) (cruise control on/off), um
den Tempomaten einzuschalten. Die
289AA0110608
290AHA108425
198
START UND BETRIEB
entsprechende Kontrollleuchte im
Kombiinstrument leuchtet auf.