Lancia Thema 2012 Betriebsanleitung (in German)
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ACHTUNG!
Bevor Sie den Schalthebel aus derStellung PARK bewegen, müssen
Sie den Zündschalter von LOCK/
OFF (Aus) auf ON/RUN (Ein)
schalten und das Bremspedal
durchtreten. Andernfalls kann
dies zu einer Beschädigung des
Schalthebels führen.
AUF KEINEN FALL den Motor
hochdrehen, wenn aus den Stel-
lungen PARK oder NEUTRAL in
eine andere Fahrstufe geschaltet
wird, da dadurch der Antriebs-
strang beschädigt werden kann!
Die folgenden Anzeigen sollten ge-
nutzt werden, um sicherzustellen,
dass sich der Wählhebel wirklich in
der Stellung PARK befindet:
Schieben Sie beim Schalten in Stel- lung PARK den Schalthebel ganz
nach vorn links, bis er seine Endpo-
sition erreicht hat.
Beachten Sie die Schalthebelan- zeige, sie muss die Stellung PARKanzeigen. Prüfen Sie bei freigegebenem
Bremspedal, dass der Schalthebel
nicht aus der Stellung PARK be-
wegt wird.
REVERSE (Rückwärtsgang)
Diese Stellung dient dazu, das Fahr-
zeug rückwärts zu bewegen. Schalten
Sie den Gangwahlhebel erst dann in
die Stellung REVERSE, nachdem das
Fahrzeug still steht.
NEUTRAL (Leerlauf)
Diese Stellung wird verwendet, wenn
das Fahrzeug längere Zeit bei laufen-
dem Motor steht. In dieser Stellung
kann der Motor angelassen werden.
Ziehen Sie die Feststellbremse fest an
und schalten Sie das Getriebe in Stel-
lung PARK, wenn Sie das Fahrzeug
verlassen müssen.
WARNHINWEISE!
Lassen Sie das Fahrzeug auf keinen
Fall in NEUTRAL rollen und schal-
ten Sie keinesfalls die Zündung aus,
um das Fahrzeug bergab rollen zu
lassen. Derartige Praktiken können
sich negativ auf die Verkehrssicher-
heit auswirken und schränken Ihre
Möglichkeiten ein, schnell auf wech-
selnde Verkehrs- oder Fahrbahnbe-
dingungen zu reagieren! Sie können
möglicherweise die Kontrolle über
das Fahrzeug verlieren und einen
Unfall verursachen.ACHTUNG!
Abschleppen, Schieben und jede an-
dere Bewegung des Fahrzeugs bei
Wählhebelstellung N kann schwere
Getriebeschäden zur Folge haben.
Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter "Schleppen im Freizeitbe-
reich" in "Start und Betrieb" und
unter "Abschleppen eines fahrun-
tüchtigen Fahrzeugs" in "Pannen-
und Unfallhilfe".
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DRIVE (Fahrt)
Diese Fahrstufe eignet sich für die
meisten Fahrsituationen im Stadtver-
kehr sowie auf Landstraße und Auto-
bahn. Diese Fahrstufe sorgt für be-
sonders weiche Hochschalt- und
Zurückschaltvorgänge und für den
günstigsten Kraftstoffverbrauch. Das
Getriebe schaltet automatisch durch
die Untersetzungsgänge 1, 2, und 3,
den Direktantriebsgang 4 und den
Schnellgang 5. Die Stellung DRIVE
(Fahrt) sorgt unter allen normalen
Betriebsbedingungen für optimale
Fahreigenschaften.
Falls das Getriebe viele Gangwechsel
durchführt (z. B. bei Betrieb des Fahr-
zeugs mit hoher Last, bei vielen Hü
geln, beim Fahren gegen starken
Wind oder beim Ziehen eines Anhän
gers), verwenden Sie den
AutoStick®Modus (siehe
"AutoStick®" in diesem Abschnitt),
um einen niedrigeren Gang zu wäh
len. Unter diesen Bedingungen ver-
bessert ein niedriger Gang die Leis-
tung und erhöht dieGetriebelebensdauer, da durch weni-
ger Schaltvorgänge weniger Wärme
erzeugt wird.
Notlaufbetrieb des Getriebes
Das Getriebe wird elektronisch auf
abnormale Bedingungen überwacht.
Wenn eine Bedingung erkannt wird,
die Getriebeschäden zur Folge haben
könnte, schaltet das Getriebe auf Not-
laufbetrieb um. In diesem Modus
bleibt das Getriebe so lange in der
jeweiligen Fahrstufe, bis das Fahr-
zeug angehalten wird. Nachdem das
Fahrzeug angehalten wurde, bleibt
das Getriebe im zweiten Gang, unab-
hängig davon, welche Fahrstufe aus-
gewählt wurde. Parkstellung, Rück
wärtsgang und Leerlauf
funktionieren weiterhin. Eventuell
leuchtet die Systemkontrollleuchte
(MIL) auf. Der Notlaufbetrieb ermög
licht es, dass das Fahrzeug in eine
autorisierte Fachwerkstatt für eine
Wartung gefahren werden kann, ohne
Schäden am Getriebe befürchten zumüssen.
Bei einer vorübergehend aufgetrete-
nen Störung kann das Getriebe an-
hand der folgenden Schritte zurückgestellt werden, damit alle
Vorwärtsgänge wieder funktionsfähigsind:
1. Das Fahrzeug zum Stillstand brin- gen.
2. Schalten Sie das Getriebe in Stel-
lung PARK.
3. Den Motor abstellen.
4. Etwa 10 Sekunden lang warten.
5. Den Motor erneut starten.
6. Stellen Sie den Schalthebel in den
gewünschten Gang. Wird die Störung
nicht mehr erfasst, kehrt das Getriebe
in den Normalbetrieb zurück. HINWEIS:
Selbst wenn das Getriebe rückge
stellt werden kann, empfehlen wir
Ihnen, so schnell wie möglich Ihre
Vertragswerkstatt aufzusuchen.
Ihre Vertragswerkstatt besitzt ein
Diagnosegerät, mit dem festgestellt
werden kann, ob dieses Problem
erneut auftreten kann.
Kann das Getriebe nicht rückgestellt
werden, ist eine Wartung durch auto-
risiertes Fachpersonal erforderlich.
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Overdrive-Betrieb
Das Automatikgetriebe umfasst einen
elektronisch gesteuerten Overdrive
(5. Gang). Das Getriebe schaltet au-
tomatisch in den Overdrive, wenn die
folgenden Bedingungen erfüllt sind:
der Schalthebel steht in StellungDRIVE,
die Fahrgeschwindigkeit ist ausrei- chend hoch, und
der Fahrer tritt nicht fest auf das Gaspedal.
AUTOSTICK®
AutoStick® ist eine interaktive Ge-
triebefunktion, die manuell geschaltet
werden kann, um dem Fahrer mehr
Kontrolle über sein Fahrzeug zu ge-
ben. AutoStick® gestattet dem Fah-
rer, die Motorbremswirkung zu maxi-
mieren, unerwünschte
Hochschaltvorgänge und Zurück
schaltvorgänge zu eliminieren und die
Gesamtleistung des Fahrzeugs zu ver-bessern.
Dieses System ermöglicht außerdem
mehr Kontrolle beim Überholen, im
Stadtverkehr, bei kalten, rutschigen Straßenverhältnissen, bei Fahrten im
Gebirge, bei Anhängerbetrieb und in
vielen anderen Situationen.
BETRIEB – 3,0-l- DIESELMOTOR
Wenn sich der Wählhebel in der Stel-
lung DRIVE (Fahrt) befindet, schal-
tet das Getriebe automatisch durch
die fünf verfügbaren Gänge. Um
AutoStick® zu aktivieren, bewegen
Sie, während sich das Getriebe in der
Stellung DRIVE befindet, einfach den
Schalthebel nach rechts oder links
(+/-) oder tippen Sie auf eine der
Schaltwippen (+/-) am Lenkrad, für
Versionen/Märkte, wo verfügbar.
Wenn AutoStick® aktiv ist, wird der
aktuelle Gang im Kombiinstrument
angezeigt. In AutoStick®Modus
schaltet das Getriebe hoch oder run-
ter, wenn (+/-) manuell vom Fahrer
ausgewählt wird (mit dem Schalthe-
bel oder den Schaltwippen [für
Versionen/Märkte, wo verfügbar]), es
sei denn, der Motor könnte absterben
oder überhöhte Drehzahlen wären die
Folge. Es bleibt der aktuelle Gang
eingelegt, bis ein weiteres Hoch- oder
Herunterschalten erforderlich ist.
Ausnahmen werden nachfolgend be-schrieben.
Wenn AutoStick® in der Betriebs-
art DRIVE aktiviert wird, schaltet
das Getriebe automatisch hoch, so-
bald die Motorhöchstdrehzahl er-
reicht wird.
Wenn AutoStick® in der Betriebs- art SPORT aktiviert wird, bleibt
das Getriebe im ausgewählten
Gang, selbst wenn die Motor-
höchstdrehzahl erreicht wird. Das
Getriebe wird nur auf Verlangen
des Fahrers hochgeschaltet.
Das Getriebe schaltet automatisch zurück, wenn das Fahrzeug ver-
langsamt (um ein Absterben des
Motors zu verhindern), und es wird
der aktuelle Gang angezeigt.
Das Getriebe schaltet automatisch zurück in den ersten Gang, wenn
das Fahrzeug anhält. Nach dem
Anhalten sollte der Fahrer beim Be-
schleunigen manuell hochschalten(+).
Wenn das Gaspedals mit voller Kraft getreten wird, schaltet das
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System automatisch herunter (um
die Beschleunigung zu verbessern),
wenn angemessen.
Sie können im ersten oder im zwei- ten Gang anfahren. Wenn Sie (im
Stillstand) auf (+) tippen, ist ein
Anfahren im zweiten Gang mög
lich. Bei Schnee oder Eis auf der
Fahrbahn ist Anfahren im zweiten
Gang hilfreich.
Das System ignoriert Hochschalt- versuche bei zu geringer Fahrge-schwindigkeit.
Bei eingeschaltetem AutoStick® ist eine Verwendung des Tempomaten
zu vermeiden.
Bei eingeschaltetem AutoStick® sind die Schaltvorgänge des Getrie-
bes härter/abrupter.
Um den AutoStick®Modus zu deak-
tivieren, halten Sie den Schalthebel
nach rechts oder halten Sie die (+)
Schaltwippe (für Versionen/Märkte,
wo verfügbar), bis "D" erneut auf
dem Kombiinstrument angezeigt
wird. Sie können jederzeit in den oder
aus dem AutoStick®Betrieb schal- ten, ohne dabei den Fuß vom Gaspe-
dal nehmen zu müssen.
WARNHINWEISE!
Schalten Sie bei glatter Fahrbahn
nicht herunter, um mit dem Motor
zu bremsen. Dabei könnten die An-
triebsräder ihren Griff verlieren, was
zu einem Ausbrechen des Fahrzeugs
und damit zu einer Kollision oder
Personenschäden führen kann.
FAHREN AUF NASSER/
RUTSCHIGER FAHR-BAHN BESCHLEUNIGUNG
Bei starker Beschleunigung auf
schneebedeckter, nasser oder rutschi-
ger Fahrbahn können die Vorderräder
unberechenbar nach rechts oder links
ziehen. Dieses Phänomen tritt bei un-
terschiedlicher Traktion der Antriebs-
bzw. Hinterräder auf.
WARNHINWEISE!
Schnelle Beschleunigung auf rut-
schigen Fahrbahnoberflächen ist ge-
fährlich. Ungleichmäßige Traktion
kann plötzliches Wegziehen der
Hinterräder verursachen. Sie kön
nen die Kontrolle über das Fahrzeug
verlieren und einen Unfall verursa-
chen. Fahren Sie vorsichtig an, wenn
eine mangelhafte Bodenhaftung der
Räder zu erwarten ist (Glatteis,
Schnee, nasse Fahrbahn, Schlamm,
Sand usw.).
AQUAPLANING
Auf regennasser Fahrbahn kann sich
vor den Rädern ein Wasserkeil auf-
stauen, der die Räder von der Fahr-
bahn abhebt. In einer solchen Situa-
tion, Aquaplaning genannt, ist das
Fahrzeug nicht mehr lenkbar und
kann auch nicht gebremst werden.
Der Gefahr von Aquaplaning können
Sie durch folgende Maßnahmen ent-gegenwirken:
1. Bei Regen und auf rutschiger
Fahrbahn die Geschwindigkeit ver-ringern.
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2. Bei stehendem Wasser oder Pfüt
zen auf der Fahrbahn die Geschwin-
digkeit verringern.
3. Die Reifen ersetzen, sobald Ver-
schleißanzeiger sichtbar werden.
4. Auf den richtigen Reifendruck achten.
5. Ausreichend Abstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug halten, um Auf-
fahren bei einem plötzlichen Brems-
manöver zu vermeiden.
DURCHFAHREN VON
WASSER
Das Durchfahren von Wasser, das tie-
fer als einen Zentimeter ist, erfordert
erhöhte Vorsicht, um Sicherheit zu
gewährleisten und Schäden am Fahr-
zeug zu vermeiden.FLIESSENDES/
ANSTEIGENDES WASSER
WARNHINWEISE!
Befahren oder überqueren Sie keine
Straßen oder Wege, auf denen Was-
ser fließt und/oder ansteigt (z. B.
abfließendes Wasser nach heftigem
Regen). Die Wasserströmung kann
den Fahrbahnbelag abtragen oder
aufweichen, was ein noch tieferes
Einsinken des Fahrzeugs zur Folge
hat. Außerdem kann das Fahrzeug
von fließendem und/oder steigen-
dem Wasser mitgerissen werden. Die
Nichtbeachtung dieses Warnhinwei-
ses kann für Sie, die Fahrzeuginsas-
sen und Personen in der Umgebung
des Fahrzeugs schwere oder sogar
lebensgefährliche Verletzungen zur
Folge haben.SEICHTES, STEHENDES
WASSER
Obwohl Sie mit dem Fahrzeug grund-
sätzlich durch seichtes, stehendes
Wasser fahren können, müssen Sie
zuvor die folgenden Vorsichts- und
Warnhinweise beachten.
ACHTUNG!
Vor dem Durchfahren von stehen-
dem Wasser stets dessen Tiefe
prüfen. Niemals durch stehendes
Wasser fahren, das tiefer ist als
der untere Felgenrand der mon-
tierten Reifen.
Überprüfen Sie die über-
schwemmte Fahrbahn auf befahr-
baren Zustand und Hindernisse.
Überschreiten Sie beim Fahren
durch stehendes Wasser nicht eine
Geschwindigkeit von 8 km/h. So
wird eine Wellenbildung mini-miert.
(Fortsetzung)
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ACHTUNG!(Fortsetzung)
Das Durchfahren von stehendem
Wasser kann Schäden an Bautei-
len des Antriebsstrangs zur Folge
haben. Die Fahrzeugflüssigkeiten
(Schmierung von Motor, Getriebe,
Achse usw.) sind nach dem
Durchfahren stehenden Wassers
stets auf Anzeichen einer Ver-
schmutzung (d. h. milchiges Aus-
sehen oder Schaum) zu untersu-
chen. Bei Anzeichen einer
Verschmutzung das Fahrzeug kei-
nesfalls weiterfahren, da dies zu
Folgeschäden führen kann. Sol-
che Schäden fallen nicht unter die
begrenzte Gewährleistung fürNeufahrzeuge.
Wasser, das in den Motor ein-
dringt, kann Blockieren und Ab-
sterben des Motors und schwere
Motorschäden zur Folge haben.
Solche Schäden fallen nicht unter
die begrenzte Gewährleistung fürNeufahrzeuge.
WARNHINWEISE!
Beim Durchfahren von stehendemWasser sind die Traktionseigen-
schaften der Räder beeinträchtigt.
Überschreiten Sie beim Fahren
durch stehendes Wasser nicht eine
Geschwindigkeit von 8 km/h.
Beim Durchfahren von stehendem
Wasser ist die Bremsleistung ein-
geschränkt, was zu einem länge
ren Bremsweg des Fahrzeugs
führt. Fahren Sie daher nach dem
Durchfahren von stehendem Was-
ser langsam und betätigen Sie die
Bremse mehrmals leicht, um die
Bremsbeläge zu trocknen.
Wasser, das in den Motor ein-
dringt, kann Blockieren und Ab-
sterben des Motors und Liegen-
bleiben des Fahrzeugs zur Folgehaben.
Die Nichtbeachtung dieser Sicher-
heitshinweise kann für Sie, die
Fahrzeuginsassen und Personen
in der Umgebung des Fahrzeugs
schwere oder sogar lebensgefähr-
liche Verletzungen zur Folge ha-ben. SERVOLENKUNG
Ihr Fahrzeug ist mit einem elektrohy-
draulischen Servolenkungssystem
ausgestattet, das Ihr Fahrzeug zuver-
lässig reagieren lässt und seine Manö
vrierfähigkeit auf engem Raum er-
höht. Das System ändert den
Lenkwiderstand: beim Einparken ist
es leichtgängig, während der Wider-
stand während der Fahrt höher ist.
Falls das elektrohydraulische Servo-
lenkungssystem einen Fehler fest-
stellt, der zum Ausfall der Servolen-
kung führt, bietet es eine
mechanische Lenkfunktion.
ACHTUNG!
Extreme Lenkmanöver können zur
Folge haben, dass die Leistung der
elektrisch angetriebenen Servolen-
kungspumpe reduziert oder das Sys-
tem vollständig abgeschaltet wird,
um Schäden am System zu vermei-
den. Nachdem das System abge-
kühlt ist, wird der normale Betrieb
wieder aufgenommen.
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Wenn die Meldung "SER-
VICE POWER STEERING
SYSTEM" (Servolenkung
warten) und ein blinkendes
Symbol auf dem Infodisplay (EVIC)
angezeigt werden, muss das Fahrzeug
von einem Vertragshändler überholt
werden. In einem solchen Fall ist die
Servolenkung wahrscheinlich ausge-
fallen. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter "Infodisplay
(EVIC)" in "Instrumententafel".
Wenn die Meldung "POWER STEE-
RING SYSTEM OVER TEMP"
(ServolenkungÜbertemperatur) auf
dem Infodisplay (EVIC) angezeigt
wird, weist dies darauf hin, dass ext-
reme Lenkmanöver durchgeführt
wurden, die zu einer Überhitzung der
Servolenkung geführt haben. Die Ser-
volenkung wird zeitweilig ausgeschal-
tet, bis die Übertemperatur abgebaut
ist. Sobald die Straßenverhältnisse
dies zulassen, an den Straßenrand
fahren und den Motor im Leerlauf
laufen lassen, bis die Leuchten erlö
schen. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter "Infodisplay
(EVIC)" in "Instrumententafel". HINWEIS:
Auch ohne Servolenkung kann
das Fahrzeug gelenkt werden.
Unter diesen Bedingungen ist
ein erheblicher Mehraufwand
beim Lenken festzustellen, be-
sonders bei sehr niedrigen Fahr-
zeuggeschwindigkeiten und
während Ein- oder Ausparkma-növern.
Wenn der Zustand andauert, wenden Sie sich zur Instandset-
zung an Ihre Vertragswerkstatt.
FESTSTELLBREMSE
Vor dem Verlassen des Fahrzeugs si-
cherstellen, dass die Feststellbremse
angezogen ist und den Gangwählhe
bel auf P stellen.
Die fußbetätigte Feststellbremse be-
findet sich unterhalb der unteren lin-
ken Ecke der Instrumententafel. Um
die Feststellbremse anzuziehen, drü
cken Sie das Pedal der Feststell-
bremse kräftig durch. Zum Lösen der
Feststellbremse drücken Sie das
Bremspedal der Feststellbremse ein
zweites Mal und lassen Sie Ihren Fuß hochkommen, wenn Sie fühlen, dass
die Bremse sich löst.
Wenn die Feststellbremse bei einge-
schalteter Zündung angezogen wird,
leuchtet die Bremswarnleuchte im
Kombiinstrument auf. HINWEIS:
Wenn die Feststellbremse ange-
zogen wird, während ein Gang
eingelegt ist, blinkt die Brems-
warnleuchte. Wenn eine Fahrge-
schwindigkeit registriert wird,
wird der Fahrer durch ein akus-
tisches Signal alarmiert. Lösen
Sie die Feststellbremse vollstän
dig, bevor Sie versuchen, das
Fahrzeug zu bewegen.
Diese Leuchte zeigt nur an, dass die Feststellbremse angezogen
Feststellbremse
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ist. Es wird nicht angezeigt, wie
fest die Bremse angezogen ist.
Schlagen Sie beim Parken an einem
Gefälle die Vorderräder zum Bord-
stein ein. Schlagen Sie beim Parken
an einer Steigung die Vorderräder zur
Straße ein. Ziehen Sie die Feststell-
bremse an, bevor Sie den Wählhebel
in die Stellung PARK bewegen. An-
dernfalls wird das Bewegen des Wähl
hebels in die Stellung PARK mögli
cherweise durch die Last auf dem
Sperrmechanismus des Getriebes er-
schwert. Vor dem Verlassen des Fahr-
zeugs immer die Feststellbremse an-ziehen.WARNHINWEISE!
Niemals die Parkstellung eines Automatikgetriebes als Ersatz für
die Feststellbremse verwenden.
Die Feststellbremse vor dem Ver-
lassen des Fahrzeugs stets fest an-
ziehen, um es gegen Wegrollen zu
sichern, da dies zu Schäden oder
Verletzungen führen kann.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
Beim Verlassen des Fahrzeugs
stets den Zündschlüssel aus dem
Zündschloss abziehen und das
Fahrzeug abschließen.
Kinder auf keinen Fall unbeauf-
sichtigt im Fahrzeug oder mit Zu-
griff auf ein entriegeltes Fahrzeug
lassen. Kinder unbeaufsichtigt im
Fahrzeug zu lassen ist aus ver-
schiedenen Gründen gefährlich.
Ein Kind oder andere Personen
können schwer oder sogar lebens-
gefährlich verletzt werden. Kin-
der sollten ermahnt werden, die
Feststellbremse, das Bremspedal
oder den Schalthebel auf keinen
Fall zu berühren.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
Lassen Sie das Schlüssel
Griffstück nicht im oder in der
Nähe des Fahrzeugs, und lassen
Sie bei einem Fahrzeug mit Key-
less Enter-N-Go die Zündung
nicht in der Stellung ACC (Zu-
satzverbraucher) oder ON/RUN
(Ein/Start). Ein Kind könnte die
Fensterheber oder andere elek-
trische Systeme betätigen oder
das Fahrzeug in Gang setzen.
Überzeugen Sie sich vor dem Los-
fahren, dass die Feststellbremse
vollständig gelöst ist. Fahren mit
angezogener Feststellbremse
kann zu Bremsversagen und zu
einer Kollision führen.
Ziehen Sie die Feststellbremse vor
dem Verlassen des Fahrzeugs stets
fest an, da es sonst wegrollen und
Beschädigungen oder Verletzun-
gen verursachen kann. Stellen Sie
außerdem sicher, dass das Ge-
triebe in Stellung PARK geschal-
tet ist. Andernfalls kann das Fahr-
zeug wegrollen und Schäden oder
Verletzungen verursachen.
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ACHTUNG!
Wenn die "Bremswarnleuchte" bei
gelöster Feststellbremse eingeschal-
tet bleibt, zeigt dies eine Störung der
Bremsanlage an. Die Bremsanlage
sofort durch eine Vertragswerkstatt
instand setzen lassen.
ANTIBLOCKIERSYSTEM
Das Antiblockiersystem (ABS) ver-
leiht Ihrem Fahrzeug bei den meisten
Bremssituationen erhöhte Stabilität
und Bremsleistung. Das System ver-
fügt über ein Steuergerät zum auto-
matischen Regeln des Bremsdrucks.
Dadurch wird ein Blockieren der Rä
der und damit ein Rutschen auf glat-
ten Fahrbahnoberflächen verhindert.
Die elektronische Bremskraftvertei-
lung (EBD) verhindert, dass die Hin-
terräder blockieren und sorgt für eine
bessere Kontrolle der verfügbaren
Bremskraft für die Hinterachse.
Sobald das Fahrzeug nach Antritt ei-
ner Fahrt eine Geschwindigkeit von
11 km/h überschreitet, hören Sie
möglicherweise ein Klicken, verbun-
den mit dem Laufgeräusch eines Elektromotors. Diese Geräusche ent-
stehen beim Selbsttest des Anti-
blockiersystems, um eine einwand-
freie Funktion des Systems
sicherzustellen. Dieser Selbsttest fin-
det jedes Mal beim Starten des Fahr-
zeugs und Beschleunigen über
11 km/h statt.
Das ABS wird bei Bremsvorgängen
bei bestimmten Fahrbahnverhältnis
sen oder Bremsbedingungen aktiviert.
Das ABS spricht beim Bremsen auf
Eis, Schnee, Kies, Schotter und Bahn-
schienen oder bei Notbremsungen an.
ABS-Regeleingriffe können mit fol-
genden Erscheinungen verbundensein:
der ABS-Motor läuft (er kann noch
kurze Zeit nach dem Bremsvorgang weiterlaufen),
Klickende Geräusche der Magnet- ventile,
Pulsieren des Bremspedals und
Ein leichter Abfall bzw. ein Absa- cken des Bremspedals am Ende ei-
nes Bremsvorgangs. Alle diese Erscheinungen gehören zur
normalen Funktion des ABS.
WARNHINWEISE!
Das Antiblockiersystem (ABS) ar-
beitet mit elektronischen Kompo-
nenten, die empfindlich auf Stör-
strahlungen durch falsch
installierte oder leistungsstarke
Sendegeräte reagieren können.
Solche Störstrahlungen können
den Ausfall der ABS-Funktion
verursachen. Die Installation ei-
nes solchen Systems muss von
qualifiziertem Fachpersonal
durchgeführt werden.
Wenn Sie bei einem Antiblockier-
system das Bremspedal "pum-
pen", wird die Bremsleistung ver-
ringert, was zu einer Kollision
führen kann. Durch Pumpen wird
der Bremsweg länger. Betätigen
Sie das Bremspedal kräftig, um
das Fahrzeug möglichst schnell
zum Stillstand zu bringen.
(Fortsetzung)
213
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WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
Das ABS kann weder verhindern,
dass die Gesetze der Physik auf
das Fahrzeug wirken, noch kann
es die Leistungsfähigkeit der
Bremsen oder der Lenkung über
das durch den Zustand der Brem-
sen und Reifen des Fahrzeugs
oder die vorhandene Traktion
vorgegebene Maß hinaus erhöhen.
Das ABS kann Kollisionen nicht
verhindern, vor allem nicht sol-
che, die durch überhöhte Ge-
schwindigkeit in Kurven, zu dich-
tes Auffahren auf vorausfahrende
Fahrzeuge oder Aquaplaning aus-
gelöst werden!
Die Möglichkeiten eines Fahr-
zeugs mit ABS dürfen niemals auf
leichtsinnige oder gefährliche
Weise so ausgenutzt werden, dass
die Sicherheit des Fahrers oder
anderer Personen gefährdet wird!
Alle Räder müssen von gleicher Größe
und gleichem Typ sein. Der Reifen-
druck muss an allen vier Rädern kor-
rekt sein, damit das ABS-Steuergerät
die Signale auswerten kann. ELEKTRONISCHE BREMSREGELUNG
Ihr Fahrzeug ist mit einer elektroni-
schen Bremsregelung ausgestattet, die
das Antiblockiersystem (ABS), die
Antriebsschlupfregelung (ASR), den
Bremsassistenten und das elektroni-
sche Stabilitätsprogramm (ESP) be-
inhaltet. Alle vier Systeme arbeiten
zusammen, um die Stabilität und die
Kontrolle über das Fahrzeug bei un-
terschiedlichen Fahrbedingungen zuverbessern.
Ihr Fahrzeug ist außerdem mit Berg-
anfahrassistent (HSA), Notbremsbe-
reitschaft und Trockenbremsen bei
Regen ausgestattet. ANTIBLOCKIERSYSTEM (ABS)
Dieses System unterstützt den Fahrer
in schwierigen Bremssituationen,
durch die Regelung des hydraulischen
Bremsdrucks die Kontrolle über das
Fahrzeug zu behalten. Dadurch wird
ein Blockieren der Räder verhindert,
sodass das Fahrzeug beim Bremsen
auf rutschiger Fahrbahn nicht aus-
bricht. Weitere Informationen hierzufinden Sie unter "Antiblockiersystem
(ABS)" in "Start und Betrieb".
WARNHINWEISE!
Das Antiblockiersystem (ABS) kann
die auf das Fahrzeug wirkenden
physikalischen Gesetze nicht außer
Kraft setzen oder die durch die vor-
herrschenden Straßenverhältnisse
gegebene Traktion verbessern. Der
Bremsassistent (ABS) kann Kollisio-
nen nicht verhindern, auch die
nicht, die aus zu schnellem Fahren
in Kurven, auf rutschigem Unter-
grund oder bei Aquaplaning resul-
tieren. Die Möglichkeiten eines
Fahrzeugs mit ABS dürfen niemals
auf leichtsinnige oder gefährliche
Weise so ausgenutzt werden, dass
die Sicherheit des Fahrers oder an-
derer Personen gefährdet wird!
ANTRIEBSSCHLUPFREGE-
LUNG (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung über-
wacht die Stärke des Radschlupfs an
jedem angetriebenen Rad. Wird das
Durchdrehen eines Rades registriert,
wird/werden das/die durchdrehen-
de(n) Rad/Räder abgebremst und die
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