Lancia Voyager 2012 Betriebsanleitung (in German)

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DURCHFAHREN VON
WASSER
Das Durchfahren von Wasser, das tie-
fer als wenige Zentimeter ist, erfor-
dert erhöhte Vorsicht, um Sicherheit
zu gewährleisten und Schäden am
Fahrzeug zu vermeiden. FLIESSENDES/
ANSTEIGENDES WASSERWARNHINWEISE!
Befahren oder überqueren Sie keine
Straßen oder Wege, auf denen Was-
ser fließt und/oder ansteigt (z. B.
abfließendes Wasser nach heftigem
Regen). Die Wasserströmung kann
den Fahrbahnbelag abtragen oder
aufweichen, was ein noch tieferes
Einsinken des Fahrzeugs zur Folge
hat. Außerdem kann das Fahrzeug
von fließendem und/oder steigen-
dem Wasser mitgerissen werden. Die
Nichtbeachtung dieses Warnhinwei-
ses kann für Sie, die Fahrzeuginsas-
sen und Personen in der Umgebung
des Fahrzeugs schwere oder sogar
lebensgefährliche Verletzungen zur
Folge haben.SEICHTES, STEHENDES
WASSER
Obwohl Sie mit dem Fahrzeug grund-
sätzlich durch seichtes, stehendes
Wasser fahren können, müssen Sie
zuvor die folgenden Vorsichts- und
Warnhinweise beachten.
ACHTUNG!
 Vor dem Durchfahren von stehen-
dem Wasser stets dessen Tiefe
prüfen. Niemals durch stehendes
Wasser fahren, das tiefer ist als
der untere Felgenrand der mon-
tierten Reifen.
 Überprüfen Sie die über-
schwemmte Fahrbahn auf befahr-
baren Zustand und Hindernisse.
 Überschreiten Sie beim Fahren
durch stehendes Wasser nicht eine
Geschwindigkeit von 8 km/h. So
wird eine Wellenbildung mini-miert.
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
 Das Durchfahren von stehendem
Wasser kann Schäden an Bautei-
len des Antriebsstrangs zur Folge
haben. Die Fahrzeugflüssigkeiten
(Schmierung von Motor, Getriebe,
Achse usw.) sind nach dem
Durchfahren stehenden Wassers
stets auf Anzeichen einer Ver-
schmutzung (d. h. milchiges Aus-
sehen oder Schaum) zu untersu-
chen. Bei Anzeichen einer
Verschmutzung das Fahrzeug kei-
nesfalls weiterfahren, da dies zu
Folgeschäden führen kann. Sol-
che Schäden fallen nicht unter die
begrenzte Gewährleistung fürNeufahrzeuge.
 Wasser, das in den Motor ein-
dringt, kann Blockieren und Ab-
sterben des Motors und schwere
Motorschäden zur Folge haben.
Solche Schäden fallen nicht unter
die begrenzte Gewährleistung fürNeufahrzeuge.
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WARNHINWEISE!
 Beim Durchfahren von stehendemWasser sind die Traktionseigen-
schaften der Räder beeinträchtigt.
Überschreiten Sie beim Fahren
durch stehendes Wasser nicht eine
Geschwindigkeit von 8 km/h.
 Beim Durchfahren von stehendem
Wasser ist die Bremsleistung ein-
geschränkt, was zu einem länge­
ren Bremsweg des Fahrzeugs
führt. Fahren Sie daher nach dem
Durchfahren von stehendem Was-
ser langsam und betätigen Sie die
Bremse mehrmals leicht, um die
Bremsbeläge zu trocknen.
 Wasser, das in den Motor ein-
dringt, kann Blockieren und Ab-
sterben des Motors und Liegen-
bleiben des Fahrzeugs zur Folgehaben.
 Die Nichtbeachtung dieser Sicher-
heitshinweise kann für Sie, die
Fahrzeuginsassen und Personen
in der Umgebung des Fahrzeugs
schwere oder sogar lebensgefähr-
liche Verletzungen zur Folge ha-ben. SERVOLENKUNG
Die serienmäßige Servolenkung lässt
Ihr Fahrzeug zuverlässig reagieren
und erhöht seine Manövrierfähigkeit
auf engem Raum. Das System bietet
eine mechanische Lenkfunktion, falls
die Servounterstützung ausfällt.
Dies bedeutet, dass Sie Ihr Fahrzeug
auch bei fehlendem Hydraulikdruck
lenken können. In diesem Fall werden
Sie einen erheblich höheren Kraftauf-
wand beim Lenken feststellen, beson-
ders bei sehr niedrigen Fahrzeugge-
schwindigkeiten und beim Ein- oderAusparken. HINWEIS:
 Erhöhte Geräusche am Ende des
Lenkradeinschlags sind normal
und weisen nicht auf eine Stö­
rung der Servolenkung hin.
 Nach dem Motorstart bei kaltem Wetter kann die Servopumpe für
eine gewisse Zeit Geräusche ver-
ursachen. Dies liegt an der kal-
ten, zähen Flüssigkeit im Lenk-
system. Dieses Geräusch ist
normal und beschädigt das
Lenksystem in keiner Weise.
WARNHINWEISE!
Ein fortgesetzter Betrieb mit redu-
zierter Servolenkungsfunktion kann
für Sie und die anderen Insassen ein
Sicherheitsrisiko bedeuten. Das
Fahrzeug sollte jetzt so schnell wie
möglich gewartet werden.ACHTUNG!
Ein längerer Betrieb der Lenkung
am Ende des Lenkradeinschlags er-
höht die Servoöltemperatur und
sollte nach Möglichkeit vermieden
werden. Die Servopumpe kann be-
schädigt werden.
FLÜSSIGKEITSSTAND
DER SERVOLENKUNG
Eine Prüfung des Füllstands der Ser-
volenkung zu festgelegten Wartungs-
intervallen ist nicht erforderlich. Die
Flüssigkeit ist nur dann zu prüfen,
wenn Verdacht auf ein Leck vorliegt,
abnormale Geräusche zu hören sind
und/oder das System nicht wie vorge-
sehen funktioniert. Wenden Sie sich
an eine Vertragswerkstatt.
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ACHTUNG!
Verwenden Sie keine chemischen
Spülmittel in Ihrer Servolenkung, da
durch die Chemikalien die Bauteile
Ihrer Servolenkung beschädigt wer-
den können. Solche Schäden fallen
nicht unter die begrenzte Gewähr-
leistung für Neufahrzeuge.WARNHINWEISE!
Der Füllstand ist auf ebenem Unter-
grund und bei abgestelltem Motor
zu prüfen, um Verletzungen durch
sich bewegende Teile zu vermeiden
und um einen genauen Füllstandab­
lesewert sicherzustellen. Nicht zu
viel Flüssigkeit einfüllen. Nur vom
Hersteller empfohlenes Servopum-
penöl verwenden.Wenn erforderlich, Servopumpenöl
nachfüllen, um den korrekten Füllstand
wiederherzustellen. Mit einem sauberen
Tuch verschüttetes Servopumpenöl von
allen Oberflächen abwischen. Weitere
Informationen hierzu finden Sie unter
"Betriebsflüssigkeiten, Schmiermittel
und Original-Ersatzteile" in "Wartung
und Instandhaltung".
FESTSTELLBREMSE
Vor dem Verlassen des Fahrzeugs si-
cherstellen, dass die Feststellbremse
angezogen ist und den Gangwählhe­
bel auf P stellen.
Die fußbetätigte Feststellbremse ist
unterhalb der unteren linken Ecke
der Instrumententafel eingebaut. Um
die Feststellbremse anzuziehen, drü­
cken Sie das Pedal der Feststell-
bremse kräftig durch. Zum Lösen der
Feststellbremse drücken Sie das
Bremspedal der Feststellbremse ein
zweites Mal und lassen Sie Ihren Fuß
hochkommen, wenn Sie fühlen, dass
die Bremse sich löst.Wenn die Feststellbremse bei einge-
schalteter Zündung angezogen wird,
leuchtet die Bremswarnleuchte im
Kombiinstrument auf. HINWEIS:
 Wenn die Feststellbremse ange-
zogen wird, während eine Fahr-
stufe eingelegt ist, blinkt die
Bremswarnleuchte. Wenn eine
Fahrgeschwindigkeit registriert
wird, wird der Fahrer durch ein
akustisches Signal alarmiert.
Lösen Sie die Feststellbremse
vollständig, bevor Sie versu-
chen, das Fahrzeug zu bewegen.
 Diese Leuchte zeigt nur an, dass die Feststellbremse angezogen
ist. Es wird nicht angezeigt, wie
fest die Bremse angezogen ist.
Schlagen Sie beim Parken an einem
Gefälle die Vorderräder zum Bord-
stein ein. Schlagen Sie beim Parken
an einer Steigung die Vorderräder zur
Straße ein. Ziehen Sie bei Fahrzeugen
mit Automatikgetriebe die Feststell-
bremse an, bevor Sie den Wählhebel
in die Stellung PARK bewegen. An-
dernfalls wird das Bewegen des Wähl­
Feststellbremse
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hebels aus der Stellung PARK mögli­
cherweise durch die Last auf dem
Sperrmechanismus des Getriebes er-
schwert. Vor dem Verlassen des Fahr-
zeugs immer die Feststellbremse an-ziehen.WARNHINWEISE!
 Niemals die Parkstellung einesAutomatikgetriebes als Ersatz für
die Feststellbremse verwenden.
Die Feststellbremse vor dem Ver-
lassen des Fahrzeugs stets fest an-
ziehen, um es gegen Wegrollen zu
sichern, da dies zu Schäden oder
Verletzungen führen kann.
 Beim Verlassen des Fahrzeugs
stets den Zündschlüssel aus dem
Zündschloss abziehen und das
Fahrzeug abschließen.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
 Kinder auf keinen Fall unbeauf-
sichtigt im Fahrzeug oder mit Zu-
griff auf ein entriegeltes Fahrzeug
lassen. Kinder unbeaufsichtigt im
Fahrzeug zu lassen ist aus ver-
schiedenen Gründen gefährlich.
Ein Kind oder andere Personen
können schwer oder sogar lebens-
gefährlich verletzt werden. Kin-
der sollten ermahnt werden, die
Feststellbremse, das Bremspedal
oder den Schalthebel auf keinen
Fall zu berühren.
 Lassen Sie das Schlüssel­
Griffstück nicht im oder in der
Nähe des Fahrzeugs, und lassen
Sie bei einem Fahrzeug mit Key-
less Enter-N-Go die Zündung
nicht in der Stellung ACC (Zu-
satzverbraucher) oder ON/RUN
(Ein/Start). Ein Kind könnte die
Fensterheber oder andere elek-
trische Systeme betätigen oder
das Fahrzeug in Gang setzen.
ACHTUNG!
Wenn die Bremswarnleuchte bei
gelöster Feststellbremse eingeschal-
tet bleibt, zeigt dies eine Störung der
Bremsanlage an. Die Bremsanlage
sofort durch eine Vertragswerkstatt
instand setzen lassen.
ANTIBLOCKIERSYSTEM (ABS)
Das Antiblockiersystem (ABS) ver-
leiht Ihrem Fahrzeug bei den meisten
Bremssituationen erhöhte Stabilität
und Bremsleistung. Das System arbei-
tet mit einem separaten Computer,
der den hydraulischen Bremsdruck
dosiert, um das Blockieren der Räder
und das Schleudern des Fahrzeugs
auf glatter Fahrbahn zu verhindern.
Das ABS wird bei Bremsvorgängen
bei bestimmten Fahrbahnverhältnis­
sen oder Bremsbedingungen aktiviert.
Das ABS spricht beim Bremsen auf
Eis, Schnee, Kies, Schotter und Bahn-
schienen oder bei Notbremsungen an.
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Regeleingriffe des ABS können mit
folgenden Erscheinungen verbundensein:
 ABS-Motor läuft (er kann nochkurze Zeit nach dem Bremsvorgang weiterlaufen)
 Klicken der Magnetventile
 Pulsieren des Bremspedals
 leichter Abfall bzw. ein Absacken des Bremspedals am Ende eines
Bremsvorgangs.WARNHINWEISE!
 Das Antiblockiersystem (ABS)beinhaltet eine komplizierte Elek-
tronik, die empfindlich auf Inter-
ferenzen anspricht, die durch
falsch installierte Ausrüstung
oder Hochleistungssender entste-
hen kann. Solche Störstrahlungen
können den Ausfall der ABS-
Funktion verursachen. Die Instal-
lation eines solchen Systems muss
von qualifiziertem Fachpersonal
durchgeführt werden.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
 Wenn Sie bei einem Antiblockier-
system das Bremspedal "pum-
pen", wird die Bremsleistung ver-
ringert, was zu einer Kollision
führen kann. Durch Pumpen wird
der Bremsweg länger. Betätigen
Sie das Bremspedal kräftig, um
das Fahrzeug möglichst schnell
zum Stillstand zu bringen.
 Das Antiblockiersystem (ABS)
kann Kollisionen nicht vermei-
den, vor allem nicht solche, die
durch überhöhte Geschwindigkeit
in Kurven, durch zu dichtes Auf-
fahren oder durch Aquaplaningentstehen.
 Die Möglichkeiten eines mit ABS
ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
niemals auf leichtsinnige oder ge-
fährliche Weise so ausgenutzt
werden, dass die Sicherheit des
Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird.
Alle Räder müssen von gleicher Größe
und gleichem Typ sein. Der Reifen-
druck muss an allen vier Rädern kor-
rekt sein, damit das Steuergerät die
Signale auswerten kann. ABS-WARNLEUCHTE
Die "ABS-Warnleuchte"
überwacht das Anti-
blockiersystem. Sie schaltet
sich ein, wenn die Zündung
eingeschaltet ist (ON/Ein) und kann
bis zu vier Sekunden lang leuchten.
Wenn die ABS-Warnleuchte einge-
schaltet bleibt oder während der Fahrt
aufleuchtet, weist dies darauf hin, dass
der ABS-Teil der Bremsanlage nicht
funktioniert und dass eine Wartung er-
forderlich ist. Allerdings arbeitet das
konventionelle Bremssystem weiterhin
normal, wenn sich die "Bremswarn-
leuchte" nicht einschaltet.Leuchtet die "ABS-Warnleuchte",
muss das Bremssystem so schnell wie
möglich gewartet werden, um die
wichtige Funktion des Antiblockier-
systems wieder herzustellen. Leuchtet
die "ABS-Warnleuchte" nicht auf,
wenn die Zündung eingeschaltet
wird, muss die Glühlampe so schnell
wie möglich ersetzt werden.
Bleiben die "Bremswarnleuchte""
und die "ABS-Leuchte" weiterhin
eingeschaltet, dann funktionieren das
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Anti-Lock und die elektronische
Bremskraftverteilung (EBD) nicht. Es
ist eine sofortige Instandsetzung des
ABS-Systems erforderlich. Bitte kon-
taktieren Sie so schnell wie möglich
Ihre lokale Vertragswerkstatt. ELEKTRONISCHE BREMSREGELUNG
Ihr Fahrzeug ist mit einer fortschritt-
lichen elektronischen Bremsregelung
ausgestattet, die die Antriebsschlupf-
regelung (ASR), den Bremsassistent
(BAS) und das Elektronische Stabili-
tätsprogramm (ESP) beinhaltet.
Diese Systeme ergänzen das Anti-
blockiersystem (ABS), indem sie das
Bremsvermögen des Fahrzeugs bei ei-
ner Notbremsung optimieren. ANTRIEBSSCHLUPFREGE-
LUNG (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung (ASR)
überwacht die Stärke des Radschlupfs
an jedem angetriebenen Rad. Wird
das Durchdrehen eines Rades regist-
riert, wird/werden das/die durchdre-
hende(n) Rad/Räder abgebremst und
die Motorleistung wird verringert, um
für verbesserte Beschleunigung undStabilität zu sorgen. Eine ASR-
Funktion arbeitet ähnlich wie ein
Sperrdifferenzial und begrenzt das
Durchdrehen eines Rades auf einer
angetriebenen Achse. Wenn sich ein
Rad einer angetriebenen Achse
schneller dreht als das andere, bremst
das System das durchdrehende Rad
ab. Dadurch wird ein höheres Motor-
drehmoment an das nicht durchdre-
hende Rad übertragen. Diese Funk-
tion bleibt auch dann aktiviert, wenn
das ESP in teilabgeschalteter Be-
triebsart arbeitet.
Die "ESP-Aktivierungs-/Fehlfunk-
tions-Warnleuchte" (in der Instru-
mententafel) beginnt zu blinken,
wenn Räder die Traktion verlieren,
und beginnen durchzudrehen. Dies
zeigt an, dass die ASR aktiviert ist.
Wenn die Warnleuchte während einer
Beschleunigung blinkt, nehmen Sie
das Gas weg und beschleunigen Sie so
wenig wie möglich. Passen Sie Ihre
Geschwindigkeit und die Fahrweise
den Straßenbedingungen an und
schalten Sie das ESP oder ASR nichtaus.
WARNHINWEISE!
 Das ASR kann die auf das Fahr-
zeug wirkenden Naturgesetze der
Physik nicht außer Kraft setzen
oder die durch die vorherrschen-
den Straßenverhältnisse gegebene
Traktion verbessern.
 ASR kann Kollisionen nicht ver-
hindern, auch die nicht, die aus zu
schnellem Fahren in Kurven oder
Aquaplaning resultieren.
 Die Möglichkeiten eines Fahr-
zeugs mit ASR dürfen niemals auf
leichtsinnige oder gefährliche
Weise so ausgenutzt werden, dass
die Sicherheit des Fahrers oder
anderer Personen gefährdet wird!
BREMSASSISTENT (BAS)
Der Bremsassistent (BAS) soll das
Bremsverhalten des Fahrzeugs bei ei-
ner Notbremsung optimieren. Das
System erkennt die Situation einer
Notbremsung an der Geschwindigkeit
und der Kraft, mit der das Bremspe-
dal betätigt wird, und optimiert dann
den Druck auf die Bremsen. Der
Bremsweg lässt sich auf diese Weise
einfach reduzieren. Der Bremsassis-
270

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tent ergänzt das ABS. Die maximale
Unterstützung durch den Bremsassis-
tenten wird durch schnelles Betätigen
der Bremsen ausgelöst. Um die Wir-
kung des Bremsassistenten voll zu
nutzen, muss das Bremspedal wäh­
rend des gesamten Bremsvorgangs
vollständig durchgetreten bleiben.
Verringern Sie den Druck auf das
Bremspedal erst dann, wenn nicht
mehr gebremst werden muss. Sobald
das Bremspedal losgelassen wird,
wird der Bremsassistent deaktiviert.WARNHINWEISE!
 Der Bremsassistent (BAS) kanndie auf das Fahrzeug wirkenden
physikalischen Gesetze nicht au-
ßer Kraft setzen oder die durch
die vorherrschenden Straßenver-
hältnisse gegebene Traktion ver-bessern.
 Der Bremsassistent kann Kollisio-
nen nicht verhindern, auch die
nicht, die aus zu schnellem Fah-
ren in Kurven, auf rutschigem
Untergrund oder bei Aquaplaning
resultieren.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
 Die Möglichkeiten eines Fahr-
zeugs mit Bremsassistent dürfen
niemals auf leichtsinnige oder ge-
fährliche Weise so ausgenutzt
werden, dass die Sicherheit des
Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird!
ELEKTRONISCHES
STABILITÄTSPROGRAMM(ESP)
Das elektronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) verbessert die Rich-
tungsstabilität des Fahrzeugs in un-
terschiedlichen Fahrzuständen. Das
ESP greift beim Über- oder Unter-
steuern des Fahrzeugs durch Ab-
bremsen des entsprechenden Rades
ein, um dem Über- oder Untersteuern
entgegenzuwirken. Auch das Motor-
drehmoment wird begrenzt, um die
Richtungsstabilität des Fahrzeugs
aufrecht zu halten.
Das ESP ermittelt anhand der Werte
der Sensoren im Fahrzeug den durch
den Fahrer vorgesehenen Fahrweg
und vergleicht ihn mit dem tatsächli­
chen Fahrweg. Wenn der tatsächliche Fahrweg nicht mit dem vorgesehenen
Fahrweg übereinstimmt, wird das
entsprechende Rad mithilfe des ESP
abgebremst, um dem Über- oder Un-
tersteuern entgegenzuwirken.
 Übersteuern – Wenn sich das Fahr-
zeug bei Kurvenfahrt stärker dreht,
als es der Stellung des Lenkradsentspricht.
 Untersteuern – Wenn sich das Fahr- zeug bei Kurvenfahrt weniger stark
dreht, als es der Stellung des Lenk-
rads entspricht.
WARNHINWEISE!
 Das elektronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) kann die auf das
Fahrzeug wirkenden Naturge-
setze der Physik nicht außer Kraft
setzen oder die durch die vorherr-
schenden Straßenverhältnisse ge-
gebene Traktion verbessern.
(Fortsetzung)
271

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WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
 ESP kann Unfälle nicht verhin-
dern, auch die nicht, die aus zu
schnellem Fahren in Kurven, auf
rutschigem Untergrund oder bei
Aquaplaning resultieren. Das ESP
kann Unfälle nicht verhindern,
die aus einem Verlust der Kon-
trolle über das Fahrzeug aufgrund
ungeeigneter Eingriffe des Fah-
rers in der jeweiligen Situation re-
sultieren. Nur ein sicherer, auf-
merksamer und erfahrener
Autofahrer kann Unfälle verhin-dern!
 Die Möglichkeiten eines mit ESP
ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
niemals auf leichtsinnige oder ge-
fährliche Weise so ausgenutzt
werden, dass die Sicherheit des
Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird!
ESP-Betriebsarten Die Taste ESC OFF (ESP
Aus) ist in der mittleren
Schaltergruppe, direkt ne-
ben dem Warnblinkschalter
angeordnet. ESP Ein
Bei Fahrzeugen mit Front- oder
Heckantrieb ist dieser Modus die nor-
male Betriebsart für ESP. Bei jedem
Anlassen des Motors ist das ESP-
System in dieser Betriebsart. Diese
Betriebsart ist für die meisten Fahrsi-
tuationen zu verwenden. Das ESP
darf nur aus besonderen Gründen wie
unten beschrieben abgeschaltet wer-den.
Teilabgeschaltetes ESP
Diese Betriebsart wird durch Antip-
pen des Schalters "ESC Off" (ESP
Aus) aktiviert.
In der teilabgeschalteten Betriebsart
ist die ASR-Funktion des ESP mit
Ausnahme der im Abschnitt ASR be-
schriebenen "Sperrdifferentialfunk-
tion" deaktiviert, und die ESP/ASR-
Kontrollleuchte leuchtet auf. Wenn
sich das ESP im teilabgeschalteten
Modus befindet, arbeitet es ohne
Drehmoment-Management. Diese Be-
triebsart ist vorgesehen, wenn das
Fahrzeug in tiefem Schnee, Sand oder
Geröll festsitzt und ein stärkeres
Durchdrehen eines Rades, als es das
ESP normalerweise gestattet, nötigist. Zum Wiedereinschalten den
Schalter "ESC Off" (ESP Aus) kurz
betätigen. Dadurch wird die normale
ESP-Betriebsart "ESC On" (ESP ein)
wiederhergestellt. HINWEIS:
Zur Verbesserung der Traktion des
Fahrzeugs beim Fahren mit
Schneeketten oder beim Anfahren
in tiefem Schnee, Sand oder Geröll
kann es erforderlich sein, durch
Drücken des Schalters "ESC Off"
(ESP Aus) auf die Betriebsart
"Partial Off" (Teilabschaltung)
umzuschalten. Sobald die Fahrsi-
tuation, die einen Wechsel in die
Betriebsart "Partial Off" (Teilab-
schaltung) erforderlich machte,
überstanden ist, ist das ESP durch
kurze Betätigung des Schalters
"ESC Off" (ESP Aus) wieder einzu-
schalten. Dies kann bei fahrendem
Fahrzeug erfolgen.272

Page 279 of 388

WARNHINWEISE!
Im teilweisen ESP-Modus ist die
Funktion der Verringerung der Mo-
torleistung von ESP deaktiviert. Da-
her ist die erhöhte Fahrzeugstabili-
tät durch das ESP-System nicht
mehr im vollen Umfang gewährleis­tet.
ESP-Systemkontrollleuchte und
Kontrollleuchte ESP Aus Die "ESP-
Systemkontrollleuchte" im
Kombiinstrument leuchtet
beim Einschalten der Zün­
dung auf. Sie muss erlöschen, wenn
der Motor läuft. Leuchtet die "ESP-
Systemkontrollleuchte" bei laufen-
dem Motor ständig, liegt eine Störung
im ESP-System vor. Wenn diese
Leuchte nach mehreren Fahrzyklen
eingeschaltet bleibt und das Fahrzeug
mehrere Kilometer mit Geschwindig-
keiten über 48 km/h gefahren wurde,
suchen Sie so bald wie möglich eine
Vertragswerkstatt auf, um die Ursa-
che der Störung feststellen und diese
beheben zu lassen.
Die "Kontrollleuchte ESP Aus" (im
Kombiinstrument) beginnt zu blinken,
sobald die Reifen Traktion verlieren
und das ESP-System aktiviert wird.
Wenn die Antriebsschlupfregelung
(ASR) aktiv ist, blinkt die "ESP-
Systemkontrollleuchte" ebenfalls. Be-
ginnt die "ESP-Systemkontrollleuchte"
beim Beschleunigen zu blinken, neh-
men Sie das Gas weg und beschleunigen
Sie so wenig wie möglich. Passen Sie
Geschwindigkeit und Fahrverhalten an
die Straßenbedingungen an.HINWEIS: Die "ESP-Systemkontrollleuchte"
und die "Kontrollleuchte ESP
Aus" leuchten bei jedem Ein-
schalten der Zündung kurzzeitigauf. Bei jedem Einschalten der Zün­ dung wird das ESP-System ein-
geschaltet, selbst wenn es zuvor
abgeschaltet wurde.
 Das ESP-System erzeugt Summ- oder Klickgeräusche, wenn es
aktiv ist. Dies ist normal, die Ge-
räusche hören auf, sobald das ESP nach dem Manöver, das die
ESP-Aktivierung auslöste, inak-
tiv wird.
Die "Kontrollleuchte ESP
Aus" zeigt an, dass das
elektronische Stabilitäts­
programm (ESP) aus ist.
REIFEN – ALLGEMEINE
INFORMATIONEN REIFENDRUCK
Der korrekte Reifendruck ist Voraus-
setzung für einen sicheren und kom-
fortablen Betrieb des Fahrzeugs. Bei
falschem Reifendruck müssen Sie mit
Einbußen in drei Bereichen rechnen: Sicherheit
WARNHINWEISE!
 Falscher Reifendruck ist gefähr- lich und kann Kollisionen verur- sachen.
 Zu niedriger Luftdruck führt zu
verstärkter Walkarbeit des Rei-
fens, die zur Überhitzung und
Zerstörung des Reifens führenkann.
(Fortsetzung)
273

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WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
 Zu hoher Luftdruck macht den
Reifen stoß- und schlagempfind-
lich. Auf der Fahrbahn liegende
Gegenstände oder Schlaglöcher
können leichter zu Reifenschäden
oder Reifenpannen führen.
 Zu hoher oder zu niedriger Rei-
fendruck kann sich negativ auf
das Fahrverhalten auswirken und
zu plötzlichem Platzen des
Reifens/der Reifen führen, wo-
durch Sie die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren können!
 Ungleichmäßiger Reifendruck
beeinträchtigt den Geradeauslauf
und die Lenkpräzision. Es besteht
die Gefahr, dass Sie die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren.
 Ungleicher Reifendruck zwischen
beiden Fahrzeugseiten kann dazu
führen, dass das Fahrzeug nach
rechts oder nach links driftet.
 Bei allen Reifen stets auf die kor-
rekte Einhaltung des empfohle-
nen Luftdrucks bei kaltem Reifenachten. Wirtschaftlichkeit
Falscher Reifendruck kann zu un-
gleichmäßigem Reifenverschleiß füh­
ren. Je stärker sich das Profil einseitig
abnutzt, desto früher müssen neue
Reifen aufgezogen werden. Zu niedri-
ger Luftdruck vergrößert auch den
Rollwiderstand der Reifen, was in hö­
herem Kraftstoffverbrauch resultiert.
Fahrkomfort und Fahrzeugstabilität
Der korrekte Reifendruck trägt ent-
scheidend zum Fahrkomfort bei. Zu
hoher Reifendruck führt dazu, dass
Fahrbahnstöße ungedämpft an die
Fahrzeuginsassen weitergegeben wer-den. REIFENLUFTDRUCK
Der richtige kalte Reifendruck ist an
der B­Säule auf der Fahrerseite oder
an der hinteren Kante der Fahrertürangegeben.
Mindestens einmal pro Monat sollte
der Luftdruck überprüft und bei Be-
darf korrigiert, und die Reifen auf
Verschleiß oder sichtbare Schäden in-
spiziert werden. Den Reifendruck
stets mit einem hochwertigen Luftdruck­Messgerät prüfen. Den
Luftdruck NICHT nach Augenmaß
einschätzen. Radialreifen können
auch dann den Eindruck eines kor-
rekten Luftdrucks erwecken, wenn
der Reifendruck zu niedrig ist.
ACHTUNG!
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw.
Korrigieren des Reifendrucks stets
die Schutzkappe wieder am Ventil
an. Hierdurch wird das Eindringen
von Feuchtigkeit und Schmutz in
den Ventilschaft verhindert, wo-
durch der Ventilschaft beschädigt
werden könnte.
Bei den auf der Plakette angegebenen
Reifendruckwerten handelt es sich
immer um "Luftdruck bei kaltem
Reifen". Luftdruck bei kaltem Reifen
ist als Reifendruck definiert, nachdem
das Fahrzeug mindestens 3 Stunden
lang nicht, oder nach einem Zeitraum
von 3 Stunden weniger als 1,6 km
weit gefahren wurde. Der Reifen-
druck bei kaltem Reifen darf den auf
der Reifenflanke eingegossenen maxi-
mal zulässigen Druck nicht über-
schreiten.
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