Lancia Voyager 2012 Betriebsanleitung (in German)

Page 281 of 388

Prüfen Sie bei stark schwankenden
Außentemperaturen den Reifendruck
häufiger, da sich Temperaturände­
rungen auf den Reifendruck auswir-ken.
Reifendrücke ändern sich bei einer
Lufttemperaturänderung von jeweils
7 °C um ungefähr 0,07 bar. Dieser
Sachverhalt ist zu berücksichtigen,
wenn der Reifendruck in einer Garage
geprüft wird, insbesondere im Winter.
Beispiel: Bei Temperatur in der Ga-
rage 20 °C und Außentemperatur
0 °C sollte der kalte Reifendruck um
0,21 bar erhöht werden, was 0,07 bar
pro 7 °C bei dieser Außentemperaturentspricht.
Der Reifendruck kann während des
Betriebs von 0,13 auf 0,4 bar anstei-
gen. Aus warmgefahrenen Reifen
keine Luft ablassen, da sonst der
Druck zu niedrig ist.
REIFENDRUCK BEI
FAHRTEN MIT HOHERGESCHWINDIGKEIT
Halten Sie sich stets an die geltenden
Tempolimits. Vor Fahrten mit höhe­
rer Geschwindigkeit (wenn Tempoli-mits und Verkehrsverhältnisse dies
zulassen) muss der Reifendruck un-
bedingt geprüft werden. Fahren mit
höherer Geschwindigkeit kann einen
erhöhten Reifendruck und eine gerin-
gere Zuladung erfordern.
Geschwindigkeits-, Traglast- und
Reifendruckempfehlungen für siche-
res Fahren können dem Informations-
material entnommen oder bei einem
Reifenfachhändler in Erfahrung ge-
bracht werden.
WARNHINWEISE!
Fahren mit hoher Geschwindigkeit
bei maximaler Beladung (oder
Überschreiten der maximalen Bela-
dung) ist gefährlich. Die zusätzliche
Belastung der Reifen kann diese be-
schädigen. Sie können einen schwe-
ren Zusammenstoß haben. Fahren
Sie kein Fahrzeug, das mit dem ma-
ximal zulässigen Gewicht beladen
ist, mit einer Dauergeschwindigkeit
über 120 km/h.
RADIALREIFEN
WARNHINWEISE!
Wenn Sie an Ihrem Fahrzeug Radi-
alreifen mit Reifen anderer Bauart
kombinieren, verschlechtert sich
hierdurch das Fahrverhalten. Durch
diese Instabilität könnte es zu einer
Kollision kommen. Wenn Sie Radi-
alreifen verwenden, müssen diese an
allen vier Rädern montiert werden.
Kombinieren Sie Radialreifen kei-
nesfalls mit Reifen anderer Bauart.
Schnitte und Einstiche an Radialrei-
fen können wegen der Walkarbeit an
der Reifenflanke nur im Bereich des
Reifenprofils instand gesetzt werden.
Setzen Sie sich wegen einer Instand-
setzung von Radialreifen mit einem
Reifenfachhändler in Verbindung.
VOLLWERTIGES
RESERVERAD (bei
Versionen/Märkten, woverfügbar)
Ihr Fahrzeug ist eventuell mit einem
vollwertigen Reserverad ausgestattet,
das in Aussehen und Funktion den
Originalrädern an der Vorder- oder
275

Page 282 of 388

Hinterachse Ihres Fahrzeugs ent-
spricht. Dieses Reserverad darf beim
Umsetzen der Räder für Ihr Fahrzeug
verwendet werden. Wenn Ihr Fahr-
zeug diese Option aufweist, fragen Sie
einen autorisierten Reifenvertrags-
händler nach dem empfohlenen Rei-
fenrotationsmuster.
Wenn Ihr Fahrzeug nicht über ein Rad
der Erstausstattung als Reserverad
verfügt, ist es je nach Ausstattung
möglicherweise mit einem nicht voll-
wertigen Notrad ausgestattet. Noträ­
der sind ausschließlich für Ihren
Fahrzeugtyp ausgelegt. Ihr Fahrzeug
ist eventuell mit einem der folgenden
Notradtypen ausgestattet: kompakt,
mit normaler Größe oder für kurzzei-
tige Verwendung. Es darf nur ein Not-
rad am Fahrzeug montiert werden.ACHTUNG!
Bei montiertem Notrad (kompakt,
mit normaler Größe oder für kurz-
zeitige Verwendung) aufgrund der
geringeren Bodenfreiheit mit dem
Fahrzeug nicht in eine Autowasch-
anlage fahren. Das Fahrzeug könnte
beschädigt werden.KOMPAKTES
RESERVERAD (bei
Versionen/Märkten, woverfügbar)
Das kompakte Reserverad dient nur
kurzzeitig als Notrad. Sie können
feststellen, ob Ihr Fahrzeug mit einem
kompakten Reserverad ausgestattet
ist. Die Information befindet sich auf
dem Aufkleber mit Informationen zu
Reifen und Tragfähigkeit in der Tür-
öffnung auf der Fahrerseite oder auf
der Reifenflanke des Reserverades.
Bezeichnungen von kompakten Re-
serverädern beginnen mit dem Buch-
staben "T" oder "S" vor der Größen­
angabe. Beispiel: T145/80D18 103M.
T, S = Notrad
Da die Lebensdauer der Lauffläche
begrenzt ist, muss das Originalrad so
schnell wie möglich repariert oder er-
setzt und an Ihrem Fahrzeug montiert
werden.
Bringen Sie keine Radkappe an und
versuchen Sie nicht, einen herkömm­
lichen Reifen auf die Notradfelge auf-
zuziehen, da diese nur für kompakte
Reifen ausgelegt ist. Es darf nicht mehr als ein kompaktes Reserverad
am Fahrzeug montiert werden
WARNHINWEISE!
Kompakte Reserveräder dienen als
Noträder. Mit diesem Notrad auf
keinen Fall schneller als 80 km/h
fahren! Die Lebensdauer der Lauf-
fläche von Notreifen ist begrenzt. Ist
das Profil bis zu den Verschleißan-
zeigen abgenutzt, muss das Notrad
ersetzt werden. Die Warn- und Si-
cherheitshinweise für die Verwen-
dung des Notrads sind unbedingt zu
beachten. Andernfalls besteht die
Gefahr, dass das Reserverad beschä­
digt wird und Sie die Kontrolle über
das Fahrzeug verlieren.
RESERVERAD MIT
NORMALER GRÖSSE (bei
Versionen/Märkten, woverfügbar)
Das Reserverad mit normaler Größe
dient nur kurzzeitig als Notrad. Ob-
wohl das Notrad den Originalrädern
an der Vorder- und Hinterachse äh­
neln kann, ist es kein gleichwertiges
Rad. Die Lebensdauer der Lauffläche
276

Page 283 of 388

dieses Notrads ist begrenzt. Ist das
Profil bis zu den Verschleißanzeigen
abgenutzt, muss das Notrad mit nor-
maler Größe ersetzt werden. Da es
sich nicht um ein vollwertiges Rad wie
dasjenige der Erstausstattung han-
delt, muss bei nächster Gelegenheit
ein normales Rad montiert werden.
NOTRAD FÜR KURZZEITIGE
VERWENDUNG (bei
Versionen/Märkten, woverfügbar)
Das Notrad ist nur für kurzzeitige
Verwendung nach einer Reifenpanne
ausgelegt. Dieses Rad ist an einem
Aufkleber auf dem Notrad zu erken-
nen. Auf diesem Aufkleber sind die
bei Benutzung des Notrads zu beach-
tenden Einschränkungen aufgeführt.
Obwohl das Notrad den Originalrä­
dern an der Vorder- und Hinterachse
ähneln kann, ist es kein gleichwerti-
ges Rad. Bei montiertem Notrad ist
das Handling des Fahrzeugs beein-
trächtigt. Da es sich nicht um ein voll-
wertiges Rad wie dasjenige der Erst-
ausstattung handelt, muss beinächster Gelegenheit ein normales
Rad montiert werden.
WARNHINWEISE!
Diese Noträder sind nur für kurzzei-
tige Verwendung nach einer Reifen-
panne ausgelegt. Bei montiertem
Notrad ist das Handling des Fahr-
zeugs beeinträchtigt. Fahren Sie mit
diesem Rad auf keinen Fall schneller
als mit der auf dem Notrad angege-
benen Geschwindigkeit. Achten Sie
darauf, dass der korrekte Luftdruck
bei kaltem Reifen stets eingehalten
wird. Dieser Wert ist auf dem Auf-
kleber mit Informationen zu Reifen
und Tragfähigkeit in der Türöff­
nung auf der Fahrerseite aufgeführt.
Den Originalreifen bei der ersten
Gelegenheit austauschen (oder in-
stand setzen lassen) und wieder am
Fahrzeug montieren. Andernfalls
besteht die Gefahr, dass Sie die Kon-
trolle über das Fahrzeug verlieren.
DURCHDREHEN DER RÄDER
Wenn Ihr Fahrzeug in Schlamm, Sand,
Schnee oder auf Glatteis festgefahren
ist, die Räder nicht schneller als mit
48 km/h oder länger als 30 Sekunden
ununterbrochen durchdrehen lassen.Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter "Freischaukeln eines festge-
fahrenen Fahrzeugs" in "Pannen-
und Unfallhilfe".WARNHINWEISE! Es ist gefährlich, die Räder schnell
durchdrehen zu lassen. Die Reifen
durchdrehender Räder können be-
schädigt werden oder platzen.
Durch einen platzenden Reifen
können Personen verletzt werden. Lassen Sie die Räder nicht schnel-
ler als 48 km/h und nicht länger
als 30 Sekunden durchdrehen,
wenn Sie das Fahrzeug festgefah-
ren haben, und achten Sie unab-
hängig von der Raddrehzahl da-
rauf, dass sich keine Personen in
der Nähe eines durchdrehenden
Rads aufhalten.
277

Page 284 of 388

VERSCHLEISSANZEIGER
Die Reifen der Erstausrüstung sind
mit Verschleißanzeigern versehen, an
denen Sie erkennen können, wann die
Reifen verschlissen sind und ersetzt
werden müssen.
Die Verschleißanzeiger befinden sich
in den Profilrillen. Sie erscheinen als
Bänder, wenn die Profiltiefe 2 mm
erreicht. Ist ein Reifen bis zu den Ver-
schleißanzeigern abgefahren, muss er
erneuert werden. REIFENLEBENSDAUER
Die Lebensdauer eines Reifens hängt
unter anderem von den folgenden
Faktoren ab:
 Fahrstil Reifendruck
 Zurückgelegte Strecke
WARNHINWEISE!
Die Reifen (einschließlich Ersatzr-
adreifen) sollten unabhängig von ih-
rer Profilstärke spätestens nach
sechs Jahren erneuert werden. An-
dernfalls besteht die Gefahr einer
Reifenpanne. Sie können die Kon-
trolle über das Fahrzeug verlieren
und eine Kollision verursachen, die
zu schweren oder lebensgefährli­
chen Verletzungen führt.
Bewahren Sie nicht montierte Reifen
an einem kühlen, trockenen und mög­
lichst dunklen Ort auf. Schützen Sie
die Reifen vor Kontakt mit Öl, Fett
oder Kraftstoff.
KAUF NEUER REIFEN
Die Reifen Ihres Neufahrzeugs bieten
ein ausgewogenes Fahrverhalten. Sie
sind regelmäßig auf Verschleiß und
auf korrekten Luftdruck bei kaltem
Reifen zu prüfen. Der Hersteller emp-
fiehlt dringend, beim Kauf neuer Rei-
fen darauf zu achten, dass diese in
Größe, Qualität und Belastbarkeit den Originalreifen entsprechen. Siehe
auch "Verschleißanzeiger" und die
Angaben zur Reifengröße unter "Si-
cherheitsplakette". Lastindex und
Geschwindigkeitssymbol für Ihren
Reifen finden Sie an der Flanke des
Originalreifens. Weitere Informatio-
nen zum Lastindex und zum Ge-
schwindigkeitssymbol eines Reifens
finden Sie im Beispiel in der Reifen-
größentabelle im Abschnitt "Infor-
mationen zur Reifensicherheit" in
dieser Bedienungsanleitung.
Es wird empfohlen, die zwei vorderen
oder zwei hinteren Reifen paarweise zu
wechseln. Der Wechsel nur eines Rei-
fens kann das Fahrverhalten stark be-
einträchtigen. Stellen Sie beim Wechsel
eines Rades sicher, dass die techni-
schen Daten des Rads denen der ur-
sprünglichen Räder entsprechen.Wir empfehlen Ihnen, sich mit allen
Fragen zu Reifendaten oder
­tragfähigkeit an Ihren Fachhändler
oder einen autorisierten Reifenhänd­
ler zu wenden. Andernfalls können
Fahrsicherheit, Fahrverhalten und
Fahrkomfort Ihres Fahrzeugs beein-
trächtigt werden.
1 – Verschlissener Reifen
2 – Neuer Reifen
278

Page 285 of 388

WARNHINWEISE!
 Montieren Sie niemals Reifen, diebezüglich Größe oder zulässigem
Gesamtgewicht nicht für Ihr
Fahrzeug freigegeben sind. Bei ei-
nigen Kombinationen nicht zuge-
lassener Reifen und Felgen kön­
nen sich die Dimensionen und
Eigenschaften der Radaufhän­
gung ändern, was zu verändertem
Lenk-, Fahr- und Bremsverhalten
des Fahrzeugs führt. Dies kann zu
unberechenbarem Fahrverhalten
und zur Überbeanspruchung der
Bauteile von Lenkung und Rad-
aufhängung führen. Sie können
die Kontrolle über das Fahrzeug
verlieren und eine Kollision verur-
sachen, die zu schweren oder le-
bensgefährlichen Verletzungen
führt. Verwenden Sie ausschließ-
lich Reifen und Räder in den für
Ihr Fahrzeug freigegebenen Grö­
ßen mit der jeweils zulässigen Ge-wichtsbelastung.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
 Montieren Sie niemals Reifen mit
geringerem Tragfähigkeitsindex
oder mit geringerer Tragfähigkeit
als diejenigen, mit denen Ihr
Fahrzeug ab Werk ausgerüstet
war. Die Verwendung von Reifen
mit geringerem Tragfähigkeitsin­
dex kann möglicherweise zu einer
Überlastung der Reifen und zum
Platzen führen! Sie können die
Kontrolle über das Fahrzeug ver-
lieren und eine Kollision verursa-chen.
 Reifen, deren zulässige Höchstge­
schwindigkeit überschritten wird,
können plötzlich platzen und Sie
können die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren.ACHTUNG!
Beim Wechsel auf eine andere Rei-
fengröße zeigen Tachometer und Ki-
lometerzähler möglicherweise fal-
sche Werte an. SCHNEEKETTEN
Nur massive Schneeketten oder an-
dere Traktionshilfen verwenden, die
den Spezifikationen der SAE-Klasse
"S" entsprechen. Die Schneeketten
müssen vom Hersteller für die Reifen-
größe Ihres Fahrzeugs freigegebensein. HINWEIS:
Auf Noträder dürfen keine
Schneeketten aufgezogen werden.
ACHTUNG!
Um Schäden am Fahrzeug oder an
den Reifen zu vermeiden, sind die
folgenden Vorsichtsmaßnahmen zubeachten:
 Schneeketten dürfen nur auf Rä­
der der Größe P225/65R16 auf-
gezogen werden. Bei der Reifen-
größe P225/65R17 steht nicht
ausreichend Platz zur Verfügung.
(Fortsetzung)
279

Page 286 of 388

ACHTUNG!(Fortsetzung)
 Da die Ketten den Freiraum zwi-
schen Reifen und Fahrwerkteilen
verringern, ist es wichtig, dass nur
in gutem Zustand befindliche
Ketten verwendet werden. Geris-
sene Ketten können schwere Be-
schädigungen verursachen. Hal-
ten Sie sofort an, falls Sie
Geräusche bemerken, die auf eine
gerissene Kette hindeuten. Be-
schädigte Teile der Kette vor dem
Weiterfahren entfernen.
 70 km/h nicht überschreiten.
 Vorsichtig fahren. Scharfe Kur-
venfahrt und das Überfahren gro-
ßer Unebenheiten vermeiden, be-
sonders bei beladenem Fahrzeug.
 Schneeketten an den Vorderrä­
dern so straff wie möglich span-
nen und anschließend nach ca.
0,8 km Fahrt nochmals nach-spannen.
 Nicht für längere Zeit auf trocke-
ner Fahrbahn fahren.
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
 Die Anweisungen des Kettenher-
stellers hinsichtlich der Montage-
methode, der zulässigen Fahrge-
schwindigkeit und der
Betriebsbedingungen sind zu be-
achten. Wenn sowohl der
Kettenhersteller als auch der
Fahrzeughersteller eine Höchst­
geschwindigkeit empfehlen, ist
der niedrigere Wert des Ketten-
herstellers verbindlich.Wenn der Kettenhersteller und der
Fahrzeughersteller unterschiedliche
Höchstgeschwindigkeiten empfehlen,
ist stets der niedrigere Wert verbind-
lich. Dies gilt für alle Traktionshilfen
mit Ketten, einschließlich der Glieder-
und Rundglied-Radialketten.EMPFEHLUNGEN ZUM
UMSETZEN DER RÄDER
Die Reifen an Vorder- und Hinter-
achse eines Fahrzeugs werden unter-
schiedlich belastet und erfüllen unter-
schiedliche Funktionen in Bezug auf
Lenk-, Fahr- und Bremsverhalten.
Aus diesen Gründen verschleißen sie
unterschiedlich schnell. Ungleichmäßigem Reifenverschleiß
kann durch rechtzeitiges Umsetzen
der Räder vorgebeugt werden. Das
Umsetzen der Räder ist besonders bei
ganzjährig gefahrenen Reifen für
Straße und Gelände zu empfehlen.
Das Umsetzen verlängert die Lebens-
dauer der Reifen, sorgt für optimale
Traktion auf verschneiter, schlammi-
ger oder nasser Fahrbahn und hält die
Abrollgeräusche gering.
Siehe die korrekten Wartungsinter-
valle in "Wartungspläne". Vor dem
Umsetzen sollten die Ursachen für
vorzeitigen oder übermäßig hohen
Reifenverschleiß behoben werden.
REIFENDRUCKÜBERWA-
CHUNGSSYSTEM (TPMS)
Das TPMS warnt den Fahrer, sobald
ein Reifen den auf der Sicherheitspla-
kette an der fahrerseitigen B­Säule
angegebenen Luftdruck bei kaltem
Reifen unterschreitet.
Der Reifendruck ist temperaturab-
hängig und ändert sich pro 6,5 °C um
ca. 0,069 bar. Dies bedeutet, dass mit
sinkenden Außentemperaturen auch
der Reifendruck abfällt. Der Reifen-
280

Page 287 of 388

druck muss stets bei kalten Reifen
gemessen werden. Luftdruck bei kal-
tem Reifen ist der bei Außentempera-
tur gemessene Reifendruck, nachdem
das Fahrzeug mindestens 3 Stunden
lang nicht bewegt wurde.Näheres
zum Korrigieren des Reifendrucks
finden Sie unter "Reifen – Allge-
meines" in "Start und Betrieb".
Während der Fahrt steigt der Reifen-
druck; dies ist ein normaler Vorgang,
der keine Korrektur des Reifendrucks
erfordert.
Das TPMS warnt den Fahrer, falls der
Druck eines Reifens aus irgendeinem
Grund, einschließlich niedriger Tem-
peratur oder natürlichem Druckver-
lust, unter den vorgeschriebenen Min-
destwert sinkt.Die Warnung erfolgt so lange, bis der
Reifendruck auf den laut Sicherheits-
plakette vorgeschriebenen Wert bei
kalten Reifen korrigiert wurde. Sobald
die Warnleuchte für Reifendruck auf-
leuchtet, müssen Sie den Reifendruck
auf den laut Sicherheitsplakette vorge-
schriebenen Wert für kalte Reifen er-
höhen, damit die "Reifendruck-
Warnleuchte" erlischt. Da das System automatisch aktualisiert wird, erlischt
die "Reifendruck-Warnleuchte", so-
bald es die aktualisierten Reifendruck-
signale empfängt. Unter Umständen
kann das System diese Daten erst nach
einer 20­minütigen Fahrt bei einer Ge-
schwindigkeit von über 24 km/h emp-fangen.
Beispiel: Bei Ihrem Fahrzeug beträgt
der vorgeschriebene Reifendruck bei
kaltem Reifen (Fahrzeug steht seit
mindestens drei Stunden) 2,41 bar. Be-
trägt die Außentemperatur 20 °C und
liegt der gemessene Reifendruck bei
2,07 bar, sinkt der Reifendruck bei ei-
nem Temperaturabfall auf -7 °C auf
ca. 1,79 bar. Dieser Druckwert ist so
gering, dass die "Reifendruck-
Warnleuchte" eingeschaltet wird. Auch
wenn während der Fahrt der Reifen-
druck auf ca. 2,07 bar steigt, bleibt die
"Reifendruck-Warnleuchte" einge-
schaltet. In diesem Fall wird die
"Reifendruck-Warnleuchte" erst dann
ausgeschaltet, nachdem der Reifen-
druck auf den laut Sicherheitsplakette
vorgeschriebenen Wert bei kaltem Rei-
fen korrigiert wurde.
ACHTUNG!
 Das Reifendrucküberwachungs­
system (TPMS) ist für die werks-
seitig angebauten Räder und Rei-
fen optimiert. Die
Größenangaben zum TPMS gel-
ten für die an Ihrem Fahrzeug ver-
wendete Reifengröße. Bei Ver-
wendung von Reifen, deren Größe
und/oder Bauart nicht den Origi-
nalreifen entspricht, können un-
erwünschte Systemfunktionen
oder Sensorschäden auftreten.
Nachträglich aufgezogene Räder
können die Sensoren beschädi­
gen. Verwenden Sie für ein mit
TPMS ausgerüstetes Fahrzeug
keinesfalls auf dem Zubehör-
markt gekaufte Reifendicht- oder
Auswuchtmittel, da andernfalls
die Sensoren beschädigt werdenkönnen.
(Fortsetzung)
281

Page 288 of 388

ACHTUNG!(Fortsetzung)
 Bringen Sie nach dem Prüfen bzw.
Korrigieren des Reifendrucks
stets die Schutzkappe wieder am
Ventil an. Hierdurch wird das
Eindringen von Feuchtigkeit und
Schmutz in den Ventilschaft ver-
hindert, das den Reifendrucksen-
sor beschädigen könnte.
HINWEIS:
 Das TPMS ist nicht als Ersatz für die normale Reifenwartung ge-
dacht und kann auch nicht auf
Reifenpannen oder Reifenver-
schleiß aufmerksam machen.
 Das TPMS dient auch nicht als Reifendruckprüfer beim Korri-
gieren des Reifendrucks.
 Das Fahren mit deutlich redu- ziertem Reifendruck führt zur
Überhitzung des Reifens und
kann zu einem Reifenausfall
führen. Zu niedriger Reifen-
druck führt außerdem zu erhöh­
tem Kraftstoffverbrauch sowie
erhöhtem Reifenverschleiß und kann Fahrverhalten sowie
Bremsweg des Fahrzeugs beein-trächtigen.
 Das Reifendruckkontrollsystem (TPMS) ist kein Ersatz für regel-
mäßige Reifenwartung. Der
Fahrer ist auch dann für den
korrekten Reifendruck verant-
wortlich, wenn der Druckabfall
so gering ist, dass die
"Reifendruck-Warnleuchte"
nicht aufleuchtet.
 Jahreszeitbedingte Temperatur- änderungen verändern den Rei-
fendruck; das TPMS überwacht
den tatsächlich im Reifen herr-
schenden Druck.
BASISSYSTEM
Das Reifendrucküberwachungssys­
tem (TPMS) überwacht die Reifen-
drücke mittels drahtloser Technik
und an den Rädern angebrachten
Sensoren. Die in die Ventilschäfte in-
tegrierten Sensoren übertragen die
Reifendruckwerte an ein Empfangs-modul. HINWEIS:
Prüfen Sie regelmäßig den Druck
aller Reifen Ihres Fahrzeugs und
korrigieren Sie ihn bei Bedarf.
Die Basisausführung des TPMS um-
fasst die folgenden Bauteile:
 Empfänger
 Vier Reifendrucküberwachungs­
sensoren
 Reifendruck-Warnleuchte
Warnmeldungen des Reifendruckkontrollsystems
Ist der Druck in mindestens
einem Reifen zu gering,
leuchtet die "Reifendruck-
Warnleuchte" im Kombiin-
strument auf, wird die Meldung
"TIRE LOW PRESSURE" (Reifen-
druck zu gering) auf dem Kombiin-
strument angezeigt und es ertönt ein
akustisches Warnsignal. Halten Sie
das Fahrzeug in diesem Fall so schnell
wie möglich an, prüfen Sie die Reifen-
drücke und korrigieren Sie sie auf den
laut Sicherheitsplakette (an der fah-
rerseitigen B­Säule) vorgeschriebenen
Wert bei kalten Reifen. Da das System282

Page 289 of 388

automatisch aktualisiert wird, er-
lischt die "Reifendruck-Warn-
leuchte", sobald es die aktualisierten
Reifendrucksignale empfängt. HINWEIS:
Unter Umständen kann das System
diese Daten erst nach einer 20-
minütigen Fahrt bei einer Ge-
schwindigkeit von über 24 km/hempfangen.
Die "Reifendruck-Warnleuchte"
blinkt ca. 75 Sekunden lang und
leuchtet dauerhaft, wenn eine Sys-
temstörung festgestellt wird. In die-
sem Fall ertönt auch ein akustisches
Warnsignal. Nach dem Aus- und Wie-
dereinschalten der Zündung wieder-
holt sich dieser Vorgang, falls die Stö­
rung weiterhin vorliegt. Sobald die
Störung nicht mehr vorliegt, wird die
"Reifendruck-Warnleuchte" ausge-
schaltet. Eine Systemstörung kann
aus einem der folgenden Gründe
verursacht werden:
1. Störungen durch elektronische
Geräte oder Fahrten in der Nähe vonAnlagen, die Funkwellen mit dersel-
ben Frequenz wie die TPMS-Sensorenausstrahlen.
2. Einbau von getönten Scheiben
oder Folien aus dem Zubehörhandel,
die die Übertragung von Funkwellenbeeinträchtigen.
3. Übermäßige Schnee- und/oder
Eisablagerungen im Bereich der Rä­
der oder Radhäuser.
4. Verwendung von Schneeketten.
5. Montage von Rädern/Reifen ohne
TPMS-Sensoren.
Fahrzeuge mit Notrad
1. Der Notradreifen (für Versionen/
Märkte, wo vorgesehen) hat keinen
TPMS-Sensor. Aus diesem Grund
kann der Reifendruck im Notrad
nicht überwacht werden.
2. Wenn Sie das Notrad anstelle eines
normalen Rads montieren, bei dessen
Reifen der Druck unter dem vorge-
schriebenen Wert liegt, ertönt beim
nächsten Einschalten der Zündung
ein akustisches Warnsignal, die Mel-
dung "TIRE LOW PRESSURE" (Rei-
fendruck zu niedrig) wird angezeigtund die "Reifendruck-Warnleuchte"
wird eingeschaltet.
3. Nach einer zwanzigminütigen
Fahrt mit einer Geschwindigkeit von
mehr als 24 km/h blinkt die
"Reifendruck-Warnleuchte" ca.
75 Sekunden lang und leuchtet dannständig.
4. Nach jedem weiteren Aus- und
Wiedereinschalten der Zündung er-
tönt ein akustisches Warnsignal; au-
ßerdem blinkt die "Reifendruck-
Warnleuchte" ca. 75 Sekunden lang
und leuchtet dann ständig.
5. Nachdem das normale Rad in-
stand gesetzt und wieder anstelle des
Notlaufrads montiert ist, wird das
TPMS automatisch aktualisiert und
die "Reifendruck-Warnleuchte" wird
ausgeschaltet, sofern der Druck in ei-
nem der vier Fahrzeugreifen nicht un-
ter dem vorgeschriebenen Wert liegt.
Unter Umständen kann das TPMS
diese Daten erst nach einer bis zu
20­minütigen Fahrt mit einer Ge-
schwindigkeit über 24 km/h empfan-gen.
283

Page 290 of 388

TPMS-Deaktivierung und -Reaktivierung
Das TPMS kann deaktiviert werden,
wenn alle vier bereiften Räder durch
bereifte Räder ohne TPMS-Sensoren
ersetzt werden, zum Beispiel beim
Aufziehen von Rädern mit Winterrei-
fen auf Ihrem Fahrzeug. Um das
TPMS zu deaktivieren, ersetzen Sie
alle vier bereiften Räder durch be-
reifte Räder ohne TPM-Sensoren.
Fahren Sie dann das Fahrzeug min-
destens 20 Minuten mit einer Ge-
schwindigkeit über 24 km/h. Das
TPMS lässt ein Warnsignal ertönen,
und die TPM-Warnleuchte blinkt erst
75 Sekunden lang und leuchtet da-
nach ständig. Beim nächsten Ein-
schalten der Zündung ertönt kein
TPMS-Warnsignal mehr und die
Reifendruck-Warnleuchte leuchtet
nicht mehr. Um das TPMS wieder zu
aktivieren, ersetzen Sie alle vier be-
reiften Räder durch bereifte Räder
mit TPM-Sensoren. Fahren Sie dann
das Fahrzeug bis zu 20 Minuten mit
einer Geschwindigkeit über 24 km/h.
Das TPMS gibt einen Signalton ausund die "Reifendruck-Warnleuchte"
blinkt ca. 75 Sekunden lang.
PREMIUMSYSTEM (bei
Versionen/Märkten, woverfügbar)
Das TPMS überwacht die Reifen-
drücke mittels drahtloser Technik und
an den Rädern angebrachter Sensoren.
Die in die Ventilschäfte integrierten
Sensoren übertragen die Reifendruck-
werte an das Empfangsmodul.HINWEIS:
Prüfen Sie regelmäßig den Druck
aller Reifen Ihres Fahrzeugs und
korrigieren Sie ihn bei Bedarf.
Die Premiumausführung des TPMS
umfasst die folgenden Bauteile:
 Empfänger
 Vier TPMS-Sensoren
 Verschiedene Meldungen des Rei-
fendrucküberwachungssystems,
die im Infodisplay (EVIC) einge-
blendet werden, sowie grafischeReifendruckanzeigen
 Reifendruck-Warnleuchte TPMS-Reifendruckwarnungen
Ist der Druck in mindestens einem
Reifen zu gering, leuchtet die
"Reifendruck-Warnleuchte" im Kom-
biinstrument auf und es ertönt ein
akustisches Warnsignal. Zusätzlich
zeigt das Infodisplay (EVIC) mindes-
tens fünf Sekunden lang die Meldung
"Low Tire Pressure" (Reifendruck zu
niedrig) an und wird eine grafische
Darstellung der Druckwerte ange-
zeigt, wobei der/die Reifen blinken,
bei dem/denen der Reifendruck zu
niedrig ist.
Ist der Druck in einem der vier Fahr-
zeugreifen zu niedrig, halten Sie das
Fahrzeug möglichst bald an und kor-
rigieren Sie den Druck in dem auf
dem Display angezeigten Reifen auf
den laut Sicherheitsplakette vorge-
Anzeige für zu niedrigen Reifendruck
284

Page:   < prev 1-10 ... 241-250 251-260 261-270 271-280 281-290 291-300 301-310 311-320 321-330 ... 390 next >