OPEL COMBO E 2020 Betriebsanleitung (in German)
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Fahrzeugwartung2499Warnung
Bei Verwendung nicht geeigneter
Reifen oder Radabdeckungen
kann es zu plötzlichem Druckver‐
lust und in der Folge zu Unfällen
kommen.
Fahrzeuge mit Stahlfelgen: Bei der
Verwendung von Felgenschlössern
keine Radkappen befestigen.
Schneeketten
Schneeketten dürfen nur auf den
Vorderrädern verwendet werden.
Immer engmaschige Schneeketten verwenden, die an der Lauffläche und
an den Reifeninnenseiten
(einschließlich Kettenschloss) maxi‐
mal 9 mm auftragen.9 Warnung
Beschädigungen können zum
Platzen des Reifens führen.
Schneeketten sind auf allen für das
Fahrzeug zulässigen Reifengrößen
erlaubt.
Notrad Auf dem Notrad ist die Verwendungvon Schneeketten nicht zulässig.
Reifenreparaturset
Kleinere Schäden an der Lauffläche
des Reifens können mit dem Reifen‐
reparaturset behoben werden.
Fremdkörper nicht aus dem Reifen entfernen.
Schäden am Reifen, die größer als4 mm sind oder sich an der Seiten‐
wand befinden, können mit dem
Reifenreparaturset nicht repariert
werden.9 Warnung
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Kein Dauereinsatz.
Lenkfähigkeit und Fahrverhalten
können beeinträchtigt sein.
Bei einer Reifenpanne:
Parkbremse anziehen, ersten Gang
oder Rückwärtsgang bzw. P einle‐
gen.
Die Abdeckung des Ablagefachs im Fußraum öffnen 3 78.
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250Fahrzeugwartung
Das Reifenreparaturset befindet sich
im Ablagefach unter dem Beifahrer‐
sitz.
1. Dichtmittelflasche und Kompres‐ sor herausnehmen.
2. Aufkleber mit der Höchstge‐ schwindigkeit von der Dichtmittel‐flasche abziehen und im Sichtbe‐
reich des Fahrers aufkleben.3. Stromkabel und Luftschlauch aus den Ablagefächern an der Unter‐
seite des Kompressors heraus‐
nehmen.
4. Den Kompressorluftschlauch an den Anschluss an der Dichtmittel‐
flasche schrauben.
5. Die Dichtmittelflasche in die Halterung am Kompressor einset‐zen.
Kompressor so in Reifennähe
platzieren, dass die Dichtmittelfla‐
sche aufrecht steht.
6. Ventilkappe des defekten Reifens
abschrauben.
7. Den Einfüllschlauch am Reifen‐ ventil anschrauben.
8. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
Page 253 of 295
Fahrzeugwartung2519.Kompressor-Stecker an Zubehör‐
steckdose oder Steckdose des
Zigarettenanzünders anschlie‐
ßen.
Das Reifenreparaturset funktio‐
niert an der vorderen
12-V-Steckdose anschließen,
damit es einwandfrei funktioniert.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den
Motor laufen zu lassen.
10. Wippschalter auf dem Kompres‐ sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
11. Während die Dichtmittelflasche entleert wird, zeigt die Druckan‐
zeige am Kompressor kurzzeitig
bis zu 600 kPa (6 bar) an (ca.
30 s lang). Danach sinkt der Druck
wieder ab.
12. Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen aufgepumpt.
13. Der vorgeschriebene Reifendruck
sollte innerhalb von zehn Minuten
erreicht sein.
Reifendruck 3 278.
Sobald der richtige Reifendruck erreicht wurde, Kompressor
ausschalten.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck nicht innerhalb von zehn
Minuten erreicht, das Reifenrepa‐ raturset abnehmen. Das Fahr‐
zeug um eine Reifenumdrehung bewegen. Das Reparaturset
wieder anschließen und weitere
zehn Minuten lang aufpumpen.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck danach immer noch nicht
erreicht, ist der Reifen zu stark
beschädigt. Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Zu hohen Reifendruck über die
Taste am Luftschlauch korrigie‐
ren.
Kompressor nicht länger als zehn Minuten laufen lassen.
14. Reifenreparaturset abbauen. Dichtmittelflasche aus der Halte‐
rung nehmen. Den Einfüll‐
schlauch am freien Anschluss der
Dichtmittelflasche anschrauben.
Damit wird verhindert, dass Dicht‐ mittel austritt. Das Reifenrepara‐
turset im Laderaum verstauen.
15. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
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252Fahrzeugwartung
16. Fahrt unverzüglich fortsetzen,damit sich das Dichtmittel im
Reifen gleichmäßig verteilt. Nach
ca. 5 km oder spätestens nach
zehn Minuten anhalten und
Reifendruck kontrollieren. Dabei
den Kompressorluftschlauch
direkt an das Reifenventil
anschrauben. Reifen wie oben
beschrieben befüllen. Zu hohen
Reifendruck über die Taste am
Luftschlauch korrigieren.
Ist der Reifendruck nicht unter
150 kPa (1,5 bar) abgesunken,
den richtigen Wert einstellen.
Andernfalls darf das Fahrzeug
nicht gefahren werden. Hilfe einer
Werkstatt in Anspruch nehmen.
3 278
Nach weiteren 10 km und spätes‐
tens zehn Minuten Reifendruck
erneut überprüfen, ob es zu keinem weiteren Druckverlust
gekommen ist.
Wenn der Reifendruck unter
150 kPa (1,5 bar) abgesunken ist,
darf das Fahrzeug nicht gefahren
werden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
17. Das Reifenreparaturset im Lade‐ raum verstauen.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐ ten Reifens sind stark beeinträchtigt;
diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des
Kompressors diesen für mindestens 30 min ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von
700 kPa (7 bar).Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche
ersetzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Radwechsel Folgende Vorbereitungen treffen undHinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagrechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Bei Bedarf einen Unterlegkeil unter das Rad legen, das sichdiagonal gegenüber dem zu
wechselnden Rad befindet.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
Page 255 of 295
Fahrzeugwartung253● Bei weichem Untergrund einestabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Vor dem Aufschrauben der Radschrauben müssen diese
gereinigt werden.9 Warnung
Die Radschrauben nicht schmie‐
ren.
AnzugsmomenteAchtung
Bei Fahrzeugen mit Leichtmetall‐
felgen die Radschrauben mindes‐ tens die ersten fünf Umdrehungen manuell festziehen.
Es gibt zwei verschiedene Radtypen
mit zwei verschiedenen Schrauben
und Anzugsmomenten.
Das Anzugsmoment für Leichtme‐
tallräder ist 100 Nm.
Das Anzugsmoment für Stahlräder ist
115 Nm.
Immer die richtigen Radschrauben für
die entsprechenden Felgen verwen‐
den.
Wagenheberpositionen
Die gezeigten Wagenheberpositio‐
nen gelten für die Verwendung von
Hebearmen und Wagenhebern zum
Ersetzen von Winter-/Sommerreifen.
Die Arme der Hebebühne müssen
hinten mittig unter den entsprechen‐
den Wagenheberaufnahmen positio‐
niert werden.
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254Fahrzeugwartung
Die Arme der Hebebühne müssen
vorne mittig unter den entsprechen‐
den Wagenheberaufnahmen positio‐
niert werden.
Reserverad
Das Reserverad kann je nach dessen Größe im Vergleich zu den montier‐ten Rädern und gemäß den länder‐
spezifischen Vorschriften als Notrad
klassifiziert sein. In diesen Fällen gilt
eine zulässige Höchstgeschwindig‐
keit, auch wenn am Reserverad keine
entsprechende Aufschrift angebracht
ist.
Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven langsam fahren. Kein Dauereinsatz.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Das Reserverad ist in einem Halter
unter dem Fahrzeugboden unterge‐ bracht.
1. Je nach Version die Heckklappe bzw. die Hecktüren öffnen 3 32,
3 34.
2. Radschlüssel an einer Sechs‐
kopfschraube ansetzen. Linkshe‐
rum drehen, bis der Reserverad‐
halter so weit abgesenkt ist, dass
die Befestigung gelöst werden
kann.
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Fahrzeugwartung255
3. Reserveradhalter anheben undBefestigung lösen.
Reserveradhalter absenken.
4. Das Reserverad herausnehmen.
5. Rad wechseln.
6. Beschädigtes Rad mit der Außen‐
seite nach unten in den Reserve‐
radhalter legen.
7. Reserveradhalter anheben und mit der Befestigung sichern. Die
offene Seite der Befestigung
muss in Fahrtrichtung zeigen.
8. Reserveradhalter durch Drehen der Sechskantschraube rechtshe‐rum mit dem Radschlüssel schlie‐
ßen.
9. Radschlüssel verstauen.
10. Heckklappe bzw. Hecktüren schließen.
Nur ein Notrad montieren. Die auf dem Etikett des Reserverads
genannte zulässige Höchstgeschwin‐ digkeit gilt nur für die werkseitig
montierte Reifengröße.
Montieren des Reserverads
Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagerechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.● Falls erforderlich einen Unterleg‐
keil unter das diagonal gegen‐
überliegende Rad legen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
● Das Reserverad herausnehmen 3 254.
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter-
auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
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256Fahrzeugwartung● Nicht unter das angehobeneFahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Radschrauben vor dem Einschrauben säubern.9Warnung
Die Radschrauben nicht schmie‐
ren.
9 Warnung
Beim Wechseln der Räder darauf
achten, immer die richtigen
Radschrauben zu verwenden.
Das Reserverad darf auch mit den Schrauben für Leichtmetallfelgen
montiert werden.
● Bei den Radschrauben für Leichtmetallräder wird das
Reserverad durch den konischen
Kontakt der einzelnen Schrau‐
ben gesichert. In diesem Fall
berühren die Unterlegscheiben
das Reserverad nicht.
1. Die Radschraubenkappen mit dem Ausbauwerkzeug lösen.
3 243
Stahlräder mit Abdeckung: Die
Radabdeckung abziehen.
Leichtmetallräder: Die
Radschraubenkappen mit dem
Ausbauwerkzeug lösen.2. Radschlüssel anbringen und jede Radschraube um eine halbe
Umdrehung lockern.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden. Um diese speziellen Muttern zu lösen,vor dem Ansetzen des
Radschlüssels zunächst den
Adapter auf die Mutter aufsetzen. Der Adapter ist im Handschuh‐
fach untergebracht 3 243.
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Fahrzeugwartung257
3.Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Aufnahmepunkt ausge‐
richtet ist.
4. Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Direkt unter dem Aufnahmepunkt so positionieren,
dass er nicht abrutschen kann.
Sicherstellen, dass die Karosse‐
riekante in der Kerbe am Wagen‐
heber sitzt.
Radschlüssel bei korrekt ausge‐
richtetem Wagenheber drehen,
bis das Rad vom Boden abhebt.
5. Radmuttern herausdrehen. 6. Rad wechseln. Reserverad 3 254.
7. Radmuttern eindrehen.
8. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Alle Schrauben über Kreuz
festziehen. Ein Anzugsmoment
von 115 Nm verwenden.
Die Radschrauben von Fahrzeu‐
gen mit Leichtmetallrädern
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258Fahrzeugwartungkönnen auch für das Stahl-Reser‐
verad verwendet werden. Dann
wird das Reserverad durch den
konischen Kontakt der einzelnen
Schrauben gesichert.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem
Reifenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
11. Das ersetzte Rad 3 254, das
Wagenwerkzeug 3 243 und den
Adapter für die Felgenschlösser
verstauen.
12. Reifendruck des montierten Reifens und auch das Anzugsmo‐ment der Radmuttern so bald wiemöglich überprüfen.Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐ sen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines ande‐ ren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die Flüs‐
sigkeit enthält Schwefelsäure, die
bei direktem Kontakt Verletzun‐
gen und Schäden verursachen
kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in der Nähe der Fahr‐
zeugbatterie.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Batterie vor dem Anklem‐
men der Starthilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Eine Starthilfebatterie mit dersel‐
ben Spannung (12 V) verwen‐
den. Ihre Kapazität (Ah) darf
nicht wesentlich unter der der entladenen Fahrzeugbatterie
liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.