Seat Arona 2017 Betriebsanleitung (in German)
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Fahrerassistenzsysteme
Die vorübergehende Deaktivierung
der aut om
ati
schen Distanzregelung
(ACC) in bestimmten Situationen vorü-
bergehend deaktivieren In folgenden Situationen muss die automati-
sc
he Di
stanzregelung (ACC) aufgrund von
Systembegrenzungen deaktiviert werden
››› :
● Bei Fahrspurwechsel-Manövern, in engen
Kur v
en, in Kreisverkehren, auf Be- und Ent-
schleunigungsspuren der Autobahnen oder
auf Baustellen-Streckenabschnitten, um zu
vermeiden, dass unfreiwillig auf die program-
mierte Geschwindigkeit beschleunigt wird.
● Beim Durchfahren eines Tunnels, da der
Betrie b beeinträc
htigt würde.
● Auf Straßen mit mehreren Fahrspuren,
wenn andere F
ahrzeuge auf der Überholspur
langsamer fahren. In diesem Fall würden Sie
die Fahrzeuge rechts überholen, die auf lin-
ken Fahrspuren langsamer fahren.
● Bei starken Regenfällen, Schnee oder Nie-
selreg
en kann es vorkommen, dass das vor
Ihnen fahrende Fahrzeug nicht richtig oder
gar nicht erfasst wird. ACHTUNG
Wenn die ACC bei den genannten Situationen
nicht au
sgeschaltet wird, können Unfälle und
schwere Verletzungen die Folge sein. ●
Sch a
lten Sie die ACC in kritischen Situatio-
nen immer aus. Hinweis
Wenn Sie die ACC in den genannten Situatio-
nen nic ht au
sschalten, können Rechtsverstö-
ße die Folge sein. Besondere Fahrsituationen
Abb. 199
(A) Fahrzeug in einer Kurve. (B) Vo-
r au
sf
ahrender Motorradfahrer außerhalb des
Erfassungsbereichs des Radarsensors. Abb. 200
(C) Fahrspurwechsel eines anderen
F ahr
z
eugs. (D) Abbiegendes und weiteres ste-
hendes Fahrzeug. Die automatische Distanzregelung (ACC) hat
be
s
timmt
e physikalische, systembedingte
Grenzen. Unter bestimmten Umständen kön-
nen sich beispielsweise einige Reaktionen
der ACC aus Sicht des Fahrers als unerwartet
oder zu einem ungünstigen Zeitpunkt ausge-
führt erweisen. Aus diesem Grund muss er
immer auf ein Eingreifen gefasst sein.
Die folgenden Verkehrssituationen verlangen
beispielsweise höchste Aufmerksamkeit: »
229
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
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Bedienung
Anfahren nach Phase des Stillstands (nur
F ahr
z
euge mit Automatikgetriebe)
Nach einer Phase des Stillstands kann die
ACC automatisch die Fahrt beginnen, wenn
sich das vorausfahrende Fahrzeug wieder in
Bewegung setzt ››› .
W enn die A
C
C das Fahrzeug anhält (z. B. im
Stau) erscheint im Display des Kombiinstru-
ments der Hinweis ACC anfahrbereit .
Wenn das vorausfahrende Fahrzeug sich wie-
der in Bewegung setzt, nimmt auch die ACC
automatisch die Fahrt wieder auf.
Wenn des vorausfahrende Fahrzeug sich
nicht in Bewegung setzt, kann man das still-
stehende Fahrzeug beliebig lange im Zu-
stand ACC anfahrbereit belassen, wenn
man mehrmals den dritten Hebel in die Posi-
tion 2
› ›
› Abb
. 196 bringt oder das Bremspe-
dal betätigt. Betätigen Sie die Bremse, wenn
im Display des Kombiinstruments die Mittei-
lung Bremse betätigen erscheint; wird
das Bremspedal nicht gedrückt, ertönt eine
akustische Warnung und die ACC wechselt in
den inaktiven Modus (Standby). In diesem
Moment könnte es zu einer Bewegung in
Richtung des stillstehenden Vorderfahrzeugs
kommen ››› .
Überho lv
or
gänge
Wenn zu Beginn eines Überholmanövers der
Blinker gesetzt wird, beschleunigt die ACC
automatisch das Fahrzeug und verringert so
den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Wenn Sie auf die Überholspur wechseln und
die ACC
kein Fahrzeug vor sich erkennt, be-
schleunigt sie auf die eingestellte Wunschge-
schwindigkeit und hält diese konstant.
Die Beschleunigung des Systems lässt sich
jederzeit durch Betätigen des Bremspedals
oder Drücken des dritten Hebels nach hinten
unterbrechen ››› Seite 225.
Beim Kurvenfahren
Beim Ein- oder Ausfahren einer Kurve kann es
vorkommen, dass der Radarsensor ein vo-
rausfahrendes Fahrzeug nicht mehr erfasst
oder auf ein Fahrzeug auf der Nebenspur
››› Abb. 199 A reagiert. In solchen Situatio-
nen ist es möglich, dass das Fahrzeug unnö-
tigerweise bremst oder nicht mehr auf das
vorausfahrende Fahrzeug reagiert. In diesem
Fall muss der Fahrer eingreifen, indem er be-
schleunigt oder durch Betätigen des Brems-
pedals oder Drücken des dritten Hebels nach
hinten den Bremsvorgang abbricht ››› Sei-
te 225.
Tunnelfahrten
Beim Durchfahren von Tunneln kann die
Funktion des Radarsensors eingeschränkt
sein. Schalten Sie die ACC in Tunneln aus.
Schmale oder versetzt fahrende Fahrzeuge
Der Radarsensor kann schmale oder versetzt
fahrende Fahrzeuge nur erkennen, wenn sich diese innerhalb seiner Reichweite
››› Abb. 199 B befinden. Dies gilt insbesonde-
re für schmale Fahrzeuge wie z. B. Motor-
räder. In diesen Fällen müssen Sie bei Bedarf
selbst bremsen.
Fahrzeuge mit Ladungen und besonderen An-
bauten
Die Ladungen und besonderen Anbauten an-
derer Fahrzeuge, die seitlich, nach hinten
oder über dieselben herausragen, können
außerhalb des Erfassungsbereichs der ACC
bleiben.
Schalten Sie die ACC aus, wenn Sie hinter
Fahrzeugen mit Ladungen oder besonderen
Anbauten fahren sowie beim Überholen sol-
cher Fahrzeuge. In diesen Fällen müssen Sie
bei Bedarf selbst bremsen.
Fahrspurwechsel anderer Fahrzeuge
Fahrzeuge, die in geringem Abstand auf die
eigene Fahrspur wechseln, können erst dann
vom Radarsensor erkannt werden, wenn sie
in den Erkennungsbereich des Sensors gera-
ten. Als Folge daraus wird die ACC langsamer
reagieren ››› Abb. 200 C. In diesen Fällen
müssen Sie bei Bedarf selbst bremsen.
Stehende Fahrzeuge
Die ACC erfasst beim Fahren keine festste-
henden Gegenstände wie etwa ein Stauende
oder Fahrzeuge mit einer Panne.
230
Page 233 of 324
Fahrerassistenzsysteme
Wenn ein von der ACC erfasstes Fahrzeug ab-
b ie
g
t oder ausschert und sich vor diesem
Fahrzeug ein stehendes Fahrzeug befindet,
reagiert die ACC nicht auf das stehende Fahr-
zeug ››› Abb. 200 D. In diesen Fällen müssen
Sie bei Bedarf selbst bremsen.
Entgegenkommende und kreuzende Fahrzeu-
ge
Die ACC reagiert weder auf in Gegenrichtung
kommende noch kreuzende Fahrzeuge.
Gegenstände aus Metall
Gegenstände aus Metall wie z. B. Schienen
auf der Straße oder bei Bauarbeiten einge-
setzte Platten können den Radarsensor ver-
wirren und Fehlreaktionen der ACC verursa-
chen.
Faktoren, die die Funktionsweise des Radar-
sensors beeinträchtigen können
Ist die Funktion des Radarsensors z. B. durch
starken Regen, Wassernebel, Schnee oder
Schlamm beeinträchtigt, schaltet sich die
ACC vorübergehend ab. Im Display des Kom-
biinstruments wird eine entsprechende Infor-
mation erscheinen. Bei Bedarf den Radarsen-
sor reinigen.
Wenn der Radarsensor wieder einwandfrei ar-
beitet, wird die ACC automatisch wieder zur
Verfügung stehen. Die Information im Display des Kombiinstruments erlöscht und die ACC
kann wieder ein
geschaltet werden.
Im Fall der starken Rückstrahlung des Radar-
signals wie z. B. in einem Parkhaus kann die
Funktionsweise der ACC beeinträchtigt wer-
den.
Fahren mit Anhänger
Beim Fahren mit Anhänger regelt die ACC mit
weniger Fahrdynamik.
Überhitzte Bremsen
Wenn die Bremsen sich zu sehr aufheizen,
wie z. B. nach einer abrupten Bremsung oder
auf langen, starken Gefällstrecken kann die
ACC vorübergehend abgeschaltet werden. Im
Display des Kombiinstruments wird eine ent-
sprechende Information erscheinen. In die-
sem Fall kann die Geschwindigkeitsregelung
nicht aktiviert werden.
Sobald die Temperatur der Bremsen ausrei-
chend abgesunken ist, schaltet sich die Ge-
schwindigkeitsregelung erneut ein. Die Mel-
dung im Display des Kombiinstruments ver-
schwindet. Wenn die Meldung ACC nicht
verfügbar über einen längeren Zeitraum
aufleuchtet, bedeutet dies, dass eine Stö-
rung vorliegt. Fachbetrieb aufsuchen. SEAT
empfiehlt dazu einen SEAT-Händler aufzusu-
chen. ACHTUNG
Wird der Aufforderung Bremse betätigen
nicht F
olge geleistet, könnte sich das Fahr-
zeug unbeabsichtigt in Bewegung setzen und
gegen das Vorderfahrzeug stoßen. Vergewis-
sern Sie sich in jedem Fall vor dem Losfahren,
dass die Fahrbahn frei ist. Es ist möglich,
dass der Radarsensor eventuell vorhandene
Hindernisse auf der Fahrbahn nicht erkennt.
Dies kann zu Unfällen und schweren Verlet-
zungen führen. Betätigen Sie bei Bedarf die
Fußbremse. 231
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 234 of 324
Bedienung
Totwinkelassistent (BSD) mit
Au s
p
arkassistent (RCTA)*
Einleitung zum Thema Der Totwinkelassistent (BSD) unterstützt die
Überw
ac
hung des Verkehrs hinter dem Fahr-
zeug.
Der integrierte Ausparkassistent (RCTA) hilft
beim Rückwärtsausparken, wenn quer ge-
parkt wird, und beim Manövrieren.
Der Totwinkelassistent ist für gut ausgebaute
Straßen konzipiert. ACHTUNG
Die intelligente Technik des Totwinkelassis-
tent en (BSD) mit
integriertem Ausparkassis-
tenten (RCTA) kann die physikalisch vorgege-
benen Grenzen nicht überwinden und funktio-
niert nur innerhalb der Systemgrenzen. Die
fahrlässige und unbeabsichtigte Benutzung
des Totwinkelassistenten oder Ausparkassis-
tenten kann zu Unfällen und schweren Verlet-
zungen führen. Das System kann die Auf-
merksamkeit des Fahrers nicht ersetzen.
● Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zum v
orausfahrenden Fahrzeug immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
● Halten Sie die Hände immer am Lenkrad,
Sie müssen jeder
zeit bereit sein, in die Len-
kung einzugreifen. ●
Be ac
hten Sie die Kontrollleuchten in den
Außenspiegeln und im Bildschirm des Kombi-
instruments und handeln Sie entsprechend
dieser Anzeigen.
● Der Totwinkelassistent (BSD) kann auf be-
sondere Kon
struktionen am Fahrbahnrand
wie z.B. hohe oder versetzte Schutzplanken
reagieren. In diesen Fällen kann es zu Fehl-
warnungen kommen.
● Der Totwinkelassistent mit integriertem
Ausp
arkassistent darf keinesfalls auf nicht
gut ausgebauten Fahrbahnen verwendet wer-
den. Der Totwinkelassistent mit integriertem
Ausparkassistenten ist für gut ausgebaute
Straßen konzipiert.
● Immer das Umfeld des Fahrzeugs aufmerk-
sam beob
achten.
● Verwenden Sie den Totwinkelassistent
(BSD) sowie den Au
sparkassistenten nicht,
wenn die Radarsensoren verschmutzt sind.
● Bei direkter Sonneneinstrahlung besteht
die Möglichkeit, d
ass die Kontrollleuchten in
den Außenspiegeln nur bedingt sichtbar sind. VORSICHT
● Die Ra d
arsensoren des hinteren Stoßfän-
gers können durch Stöße beschädigt werden,
beispielsweise beim Ein- oder Ausparken. In-
folgedessen kann sich das System selbst-
ständig abschalten oder in seiner Funktion
beeinträchtigt sein.
● Um die korrekte Funktion der Radarsenso-
ren z
u gewährleisten, halten Sie den hinteren Stoßfänger frei von Schnee und Eis und de-
ck
en
Sie ihn nicht ab.
● Der hintere Stoßfänger darf nur mit von
SEAT
zugelassenem Lack lackiert werden. Bei
anderen Lacken könnte die Funktion des Tot-
winkelassistenten (BSD) beeinträchtigt oder
fehlerhaft werden. Hinweis
Sollte der Totwinkelassistent mit Ausparkhil-
f e nic ht
so wie in diesem Kapitel beschrieben
funktionieren, verwenden Sie ihn nicht und
suchen Sie einen Fachbetrieb auf. Kontrollleuchten
Kontrollleuchte in den Außenspiegeln:
Leuchtet
Leuchtet einmal kurz auf: Der Totwinkelassistent ist ein-
geschaltet und betriebsbereit.
Leuchtet auf: Der Totwinkelassistent erkennt ein Fahr-
zeug im toten Winkel.
Blinkt
Es ist ein Fahrzeug im toten Winkel erkannt worden und
gleichzeitig ist der Blinker in Richtung des erkannten
Fahrzeuges gesetzt worden
›››
.232
Page 235 of 324
Fahrerassistenzsysteme
Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
g e
W
arn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie verlöschen nach weni-
gen Sekunden.
Erscheint keine Anzeige der Kontrollleuchte
im Außenspiegel, bedeutet dies, dass der
Totwinkelassistent zu diesem Zeitpunkt kein
Fahrzeug im Umfeld des Fahrzeugs erkannt
hat ››› .
B ei ein
g
eschaltetem Abblendlicht wird die
Kontrollleuchte in den Außenspiegeln abge-
schwächt (Nachtmodus). ACHTUNG
Werden die Kontrollleuchten und entsprech-
enden W arnmel
dungen ignoriert, kann dies
zum Stillstand des Fahrzeugs und unter Um-
ständen zu Unfällen und schweren Verletzun-
gen führen.
● Warnleuchten und -meldungen dürfen nicht
ignoriert w
erden.
● Notwendige Handlungen durchführen. VORSICHT
Wenn sie die Kontrollleuchten und die ent-
spr ec
henden Warnmeldungen ignorieren,
kann dies zu Fahrzeugbeschädigungen füh-
ren. Totwinkelassistent (BSD)
Abb. 201
In den Außenspiegeln: Anzeige des
T otw
ink
elassistenten. Abb. 202
Bereich hinter dem Fahrzeug: Berei-
che der R a
darsensoren. Der Totwinkelassistent überwacht den Be-
r
eic
h hint
er dem Fahrzeug mittels Radarsen-
soren ››› Abb. 202. Das System misst hierzu
den Abstand und die Geschwindigkeitsdiffe-
renz zu anderen Fahrzeugen. Der Totwinke-
lassistent funktioniert nicht bei Geschwindig-
keiten unter ca. 15 km/h (9 mph). Das Sys-
tem informiert den Fahrer mittels optischer
Signale in den Außenspiegeln.
Anzeige im Außenspiegel
Die Kontrollleuchte (vergrößertes Bild) infor-
miert im betreffenden Außenspiegel
››› Abb. 201 über die Verkehrssituation hinter
dem Fahrzeug, sofern diese als kritisch be-
trachtet wird. Die Kontrollleuchte des Außen-
spiegels links informiert über die Verkehrssi-
tuation auf der linken Fahrzeugseite, und die
Kontrollleuchte des Außenspiegels rechts
über die Verkehrssituation auf der rechten
Fahrzeugseite. »
233
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 236 of 324
Bedienung
Bei getönten oder nachträglich mit getönten
F o
lien
versehenen Scheiben besteht die
Möglichkeit, dass die Anzeigen im Außen-
spiegel nicht deutlich oder ordentlich sicht-
bar sind.
Halten Sie die Außenspiegel sauber und frei
von Schnee und Eis und decken Sie sie nicht
mit Aufklebern oder ähnlichem ab.
Radarsensoren
Die Radarsensoren befinden sich links und
rechts am hinteren Stoßfänger und sind von außen nicht sichtbar
››› Abb. 202. Die Senso-
ren erfassen den Bereich des toten Winkels,
sowie den hinter dem Fahrzeug erzeugten
Verkehr ››› Abb. 203, ››› Abb. 204. Die Seiten-
bereiche umfassen etwas über eine Fahr-
bahnbreite.
Die Fahrbahnbreite wird nicht individuell er-
kannt, sondern ist im System vorgegeben.
Aus diesem Grund kann es auf schmalen
Straßen oder zwischen zwei Fahrbahnen zu
fehlerhaften Anzeigen kommen. Gleicherma-
ßen könnte das System Fahrzeuge auf der übernächsten Fahrbahn (sofern vorhanden)
erkennen, oder andere f
eststehende Objekte
wie beispielsweise Schutzplanken, und eine
Fehlwarnung anzeigen.
234
Page 237 of 324
Fahrerassistenzsysteme
Fahrsituationen Abb. 203
Schematische Darstellung: Über-
ho lv
organg mit Verkehr im hinteren Bereich.
Anzeige des Totwinkelassistenten im Au-
ßenspiegel links. Abb. 204
Schematische Darstellung: Über-
ho lv
organg und anschließender Wechsel auf
die rechte Fahrbahn. Anzeige des Totwinke-
lassistenten im Außenspiegel rechts. In nachfolgenden Situation wird die Anzeige
im Außen
s
pie
gel ››› Abb. 203 (Pfeil)
oder ››› Abb. 204 (Pfeil) dargestellt:
● Bei einer Überholung durch ein anderes
Fahrz
eug ››› Abb. 203 .
● Bei Überholung eines anderen Fahrzeugs
›››
Abb. 204 mit einer Geschwindigkeitsdif-
ferenz von ca. 10 km/h (6 mph). Erfolgt die Überholung wesentlich schneller, wird keine
Anzeig
e gezeigt.
Je schneller sich ein Fahrzeug nähert, desto
früher erfolgt die Anzeige im Außenspiegel,
da der Totwinkelassistent die Geschwindig-
keitsdifferenz zu den anderen Fahrzeugen
berücksichtigt. Aus diesem Grund erfolgt bei
gleichem Abstand zum anderen Fahrzeug die
Anzeige manchmal früher und manchmal
später. Physikalische und systembedingte Grenzen
In bestimmt
en Fahrsituationen besteht die
Möglichkeit einer Fehlinterpretation der Ver-
kehrssituation durch den Totwinkelassisten-
ten. Zum Beispiel in den folgenden Situatio-
nen:
● in engen Kurven,
● bei Fahrbahnen unterschiedlicher Breite,
● im Scheitelpunkt von Hügeln, »
235
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 238 of 324
Bedienung
● bei s c
h
lechten Witterungsverhältnissen,
● bei besonderen Objekten an den Seiten, z.
B. hohe oder ver
setzte Schutzplanken.
Ausparkassistent (RCTA) Abb. 205
Schematische Abbildung des Aus-
p ark
a
ssistenten: Überwachter Bereich des
ausparkenden Fahrzeugs. Der Ausparkassistent überwacht mit den im
hint
er
en
Stoßfänger befindlichen Radarsen-
soren ››› Abb. 202 den Querverkehr hinter
dem Fahrzeugheck Rückwärtsausparken,
wenn quer geparkt wird oder beim Manövrie-
ren, z. B. bei schlechten Sichtverhältnissen.
Wenn das System ein sich auf der Fahrbahn
von hinten dem Fahrzeugheck näherndes
Fahrzeug ››› Abb. 205 erkennt, ertönt ein Sig-
nalton. Ist Fahrzeug mit einem Parklenkassistent
ausge
stattet, wird der Fahrer zusätzlich zum
akustischen Signal über eine visuelle Anzei-
ge am Radiodisplay informiert. Dieses Signal
wird als roter Streifen im hinteren Bereich
des abgebildeten Fahrzeugs im Radiodisplay
dargestellt. Der Streifen zeigt die Fahrzeug-
seite an, der sich der Verkehr in Querrichtung
nähert.
Automatischer Bremseingriff zur Verringe-
rung von Beschädigungen
Wenn der Ausparkassistent einen Verkehrs-
teilnehmer erkennt, der sich von hinten auf
der Fahrbahn dem Fahrzeugheck nähert, oh-
ne dass der Fahrer die Bremse betätigt, er-
folgt vom System ein selbstständiger Brems-
eingriff.
Das System unterstützt den Fahrer, indem es
automatisch bremst und so Beschädigungen
verringert. Der automatische Bremseingriff
findet bei einer Rückfährtsfahrt mit ca.
1-12 km/h (1-7 mph) statt. Nachdem der
Fahrzeugstillstand erkannt worden ist, hält
das System das Fahrzeug weitere 2 Sekun-
den gebremst.
Nach einem automatischen Bremseingriff zur
Vermeidung von Schäden müssen ca. 10 Se-
kunden verstreichen, bis das System einen
weiteren automatischen Bremseingriff vor-
nehmen kann. Der automatische Bremseingriff kann durch
kräftig
en Tritt auf das Gas- oder Bremspedal
unterbrochen werden, der Fahrer übernimmt
dann wieder die Kontrolle über das Fahrzeug. ACHTUNG
Die intelligente Technologie des Ausparkas-
si s
tenten kann die physikalisch vorgegebe-
nen Grenzen nicht überwinden und funktio-
niert nur innerhalb der Systemgrenzen. Die
Funktion des Parklenkassistenten darf nicht
dazu verleiten, Risiken einzugehen. Das Sys-
tem kann die Aufmerksamkeit des Fahrers
nicht ersetzen.
● Verwenden Sie das System nie bei einge-
schränkt
en Sichtverhältnissen oder bei
schwierigen Verkehrsverhältnissen, z. B. bei
Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen oder
zur Überquerung mehrerer Fahrbahnen.
● Haben Sie das Fahrzeugumfeld stets unter
Kontro
lle, da das System oftmals Fahrräder
oder Fußgänger nicht sicher erkennt.
● Der Ausparkassistent bremst das Fahrzeug
nicht immer sel
bstständig bis zum vollständi-
gen Stillstand ab. Totwinkelassistent (BSD) mit Auspar-
k
as
sistenten (RCTA) bedienen Totwinkelassistent (BSD) mit Ausparkassis-
t
ent
en (RCT
A) ein- oder ausschalten
Der Totwinkelassistent mit Ausparkassisten-
ten kann über das Menü Assistenten im
236
Page 239 of 324
Fahrerassistenzsysteme
Display des Kombiinstruments mittels der
B edienel
ement
e am Lenkrad ein- oder ausge-
schaltet werden. Bei Fahrzeugen, die mit
Multifunktionskamera ausgestattet sind, ist
dies auch mit der Taste für Fahrerassistenz-
systeme am Hebel für Fernlicht möglich.
Menü Assistenten öffnen.
● Totwinkelassistent
● Au
sparkassistent
Ist
das Kästchen im Kombiinstrument mar-
kiert , schaltet sich die Funktion bei Betäti-
gung der Zündung automatisch ein.
Sobald der Totwinkelassistent betriebsbereit
ist, wird dies durch kurzzeitiges Erscheinen
der Anzeigen in den Außenspiegeln bestä-
tigt.
Die letzte vorgenommene Einstellung bleibt
nach erneuter Betätigung der Zündung erhal-
ten.
Hat sich der Totwinkelassistent automatisch
deaktiviert, kann er nur durch Aus- und Wie-
dereinschalten der Zündung erneut aktiviert
werden.
Automatische Deaktivierung des Totwinke-
lassistenten (BSD)
Die Radarsensoren des Totwinkelassistenten
mit Ausparkassistenten deaktivieren sich au-
tomatisch, wenn, unter anderem, eine ständi-
ge Abdeckung eines der Sensoren erkannt wird. Dies kann zum Beispiel auftreten, wenn
die Sensor
en mit Schnee oder Eis bedeckt
sind.
In diesem Fall erscheint eine Meldung im Dis-
play des Kombiinstruments.
Fahren mit Anhänger
Der Totwinkelassistent und der Ausparkassis-
tent deaktivieren sich automatisch und kön-
nen nicht aktiviert werden, wenn ein Anhän-
ger oder Ähnliches an die werkseitige Anhän-
gerkupplung elektrisch angeschlossen ist.
Sobald der Fahrer die Fahrt mit einem elekt-
risch an das Fahrzeug angeschlossenen An-
hänger beginnt, erscheint eine Meldung im
Display des Kombiinstruments, in dem der
Fahrer über die Deaktivierung des Totwinke-
lassistenten und des Ausparkassistenten in-
formiert wird. Nachdem der Anhänger vom
Fahrzeug abgekoppelt worden ist, können
der Totwinkelassistent und der Ausparkassis-
tent wieder verwendet werden, in dem sie im
entsprechenden Menü aktiviert werden.
Ist die Anhängevorrichtung nicht werkseitig
montiert worden, müssen der Totwinkelassis-
tent und der Ausparkassistent bei einer Fahrt
mit Anhänger manuell deaktiviert werden. SEAT Fahrmodi (SEAT Drive Pro-
file)*
Einführu
ng SEAT Drive Profile ermöglicht dem Fahrer die
Ausw
ah
l aus vier Profilen oder Modi, Nor-
mal , Sport , Eco und Individuell , die
das Verhalten verschiedener Fahrzeugfunkti-
onen ändern und auf diese Weise unter-
schiedliche Fahrerlebnisse vermitteln.
Das Profil Individuell hingegen bietet die
Möglichkeit, persönliche Präferenzen einzu-
stellen. Die anderen Profile sind festgelegt.
Beschreibung Je nach Ausstattung des Fahrzeugs hat der
S
EA
T Driv
e Profile Auswirkungen auf folgende
Funktionen:
Motor
Abhängig vom gewählten Profil reagiert der
Motor spontaner oder harmonischer auf die
Betätigung des Gaspedals. Zudem schaltet
sich bei Wahl von Eco automatisch die Start-
Stopp-Funktion ein.
Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe wer-
den die Schaltpunkte in niedrigere oder hö-
here Drehzahlbereiche verlegt. Der Modus »
237
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 240 of 324
Bedienung
Eco aktiv iert außerdem die Funktion zur Nut-
z u
ng des Freilaufmodus, um zusätzlich Kraft-
stoff zu sparen.
Bei Fahrzeugen mit manueller Schaltung än-
dern sich im Modus Eco die Anzeigen für
Schaltempfehlungen im Kombiinstrument,
um eine effizientere Fahrweise zu fördern.
Federung „Dual Ride“
Die Federung „Dual Ride“ stellt in den Fahr-
modi Eco und Normal eine komfortable Fe-
derung ein, die sich z. B. für den Alltagsge-
brauch eignet, während sie im Fahrmodus Sport ein Federungsverhalten einstellt, das
zu einem sportlichen Fahrstil passt. Im Fahr-
modus Individuell lässt sich je nach den
persönlichen Wünschen eine Federung zwi-
schen Normal und Sport einstellen.
Bei einer Störung der Federung „Dual Ride“
erscheint im Display des Kombiinstruments
die Mitteilung Störung: Dämpfungsre-
gelung .
Lenkung
Die Servolenkung wird im Modus Sport
schwergängiger, um eine sportliche Fahrwei-
se zu ermöglichen.
Klima
Bei Fahrzeugen mit Climatronic arbeitet das
System im Modus eco mit besonders mode-
ratem Verbrauch. Automatische Geschwindigkeitsregelung
(ACC)
D
er Beschleunigungsgradient der automati-
schen Distanzregelung (ACC) variiert in Ab-
hängigkeit vom aktiven Fahrprofil.
Fahrmodus einstellen Abb. 206
Neben dem Schalthebel: Taste MO-
DE. Sie können zwischen
Normal, Sport, Eco
u nd Individuell
wäh
l
en.
Der gewünschte Modus kann entweder durch
aufeinander folgendes Drücken des Tasters MODE ››› Abb. 206 oder auf dem Touchscreen
über das Menü gewählt werden, das sich
beim Drücken dieses Tasters öffnet.
Ein Symbol im Display des Systems Easy Con-
nect zeigt den aktiven Fahrmodus an. Wenn ein anderer Modus als
Normal ge-
wählt
ist, leuchtet die Taste MODE gelb.
FahrprofilMerkmale
NormalBietet eine ausgeglichene Fahrweise,
ideal für den täglichen Gebrauch.
Sport
Verleiht dem Fahrzeug ein globales dy-
namisches Fahrverhalten und ermög-
licht damit eine sportlichere Fahrwei-
se.
Eco
Sorgt für einen besonders geringen
Kraftstoffverbrauch und fördert auf die-
se Weise eine sparsame und umwelt-
schonende Fahrweise.
Individual
Ermöglicht die Änderungen einiger
Konfigurationseinstellungen durch
Drücken der Taste Profileinstel-
lungen . Welche Funktionen Sie ein-
stellen können, ist abhängig von Ihrer
Fahrzeugausstattung. ACHTUNG
Achten Sie auf das Verkehrsgeschehen, wenn
Sie den S EA
T Drive Profile bedienen – Unfall-
gefahr! Hinweis
● Nach Ab s
tellen des Motors behält das Fahr-
zeug das zur Zeit der Abschaltung der Zün-
dung gewählte Fahrprofil bei. Bei erneutem
Motorstart starten Motor und Getriebe jedoch
nicht in der ausgewählten Einstellung. Damit 238