YAMAHA WR 250F 2009 Betriebsanleitungen (in German)

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MOTOR
• Das Ventilspiel sollte bei ab-gekühltem Motor eingestellt wer-
den.
• Bei der Messung oder Einstellung des Ventilspiels muss der Kolben
im oberen Totpunkt (OT) des Ver-
dichtungstaktes stehen.
1. Demontieren:
•Sitzbank
• KraftstofftankSiehe unter "SITZBANK, KRAFT-
STOFFTANK UND SEITENAB-
DECKUNGEN".
2. Ablassen:
• KühlflüssigkeitSiehe unter "KÜHLFLÜSSIGKEIT
WECHSELN".
3. Demontieren:
• Kühler rechtsSiehe unter "KÜHLER" in KAPI-
TEL 5.
• Vergaser Siehe unter "VERGASER" in
KAPITEL 5.
• Zündkerze
• Obere Motorhalterung
• Zylinderkopfdeckel Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 5.
4. Demontieren:
• Rotor-Abdeckschraube "1"
• Kurbelwellen-Abdeckschraube "2"
•O-Ring
5. Kontrollieren: • VentilspielNicht nach Vorgabe →Korrigieren.
Arbeitsvorgang:
a. Die Kurbelwelle mit einem
Schraubenschlüssel im Gegenu-
hrzeigersinn drehen.
b. Wenn sich der Kolben des Zylin-
ders im oberen Totpunkt des Ver-
dichtungstaktes befindet, die OT-
Markierung "a" am Rotor auf die
entsprechende Gegenmarki-
erung "b" am Kurbelge-
häusedeckell ausrichten.
Der Kolben befindet sich im oberen
Totpunkt, wenn die Körnermarki-
erung "c" am Auslass- Nockenwellen-
rad und die Körnermarkierung "d" am
Einlass- Nockenwellenrad, wie in der
Abbildung gezeigt, mit der Zylin-
derkopf- Passfläche fluchten.
c. Das Ventilspiel "e" mit einer Fühl-erlehre "1" messen.
Entspricht das gemessene Ventil-
spiel nicht der Vorgabe, muss das
Messergebnis für spätere Zwecke
notiert werden.
6. Einstellung:
• Ventilspiel
Arbeitsvorgang:
a. Die Einlass- und Auslass- Nokkenwellen demontieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 5.
b. Die Tassenstößel "1" und Ventil-
plättchen "2" demontieren.
• Das Kurbelgehäuse am besten mit einem sauberen Tuch abdecken,
damit keine Ventilplättchen hinein-
fallen können.
• Die entsprechende Einbaulage sämtlicher Tassenstößel und Ven-
tilplättchen fest halten, damit sie
wieder in ihre ursprüngliche Lage
montiert werden können.
c. Das passende Ventilplättchen laut der entsprechenden Tabelle
auswählen.
Die Stärke "a" des Ventilplättchens ist
in Hundertsteln von Millimetern auf
dessen Oberseite angegeben.
Ventilspiel (kalt):Einlassventil:
0.10–0.15 mm
(0.0039–0.0059 in)
Auslassventil:
0.17–0.22 mm
(0.0067–0.0087 in)
Stärkenbereich Verfügbare
Stärken: 25 Ab- stufungen
Nr.
120–
Nr. 240 1.20
mm–
2.40 mm in Abstufungen
von 0.05 mm

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MOTOR
d. Die letzte Ziffer auf dem Ventil-plättchen wie folgt runden.
Beispiel:
Nummer des ausgebauten Ventilplät-
tchens = 148
Gerundeter Wert = 150
Ventilplättchen sind nur in Abstufun-
gen von 0.05 mm erhältlich.
e. Die gerundete Ventilplättchen- Nummer sowie das gemessene
Ventilspiel in der Tabelle für die
Auswahl der Ventilplättchen aus-
findig machen Aus dem Schnit-
tpunkt der beiden Koordinaten
ergibt sich die neue Ventilplättch-
en-Nummer bzw. -Stärke.
Die neue Ventilplättchen-Stärke dient
zunächst nur als Bezugsgröße, denn
das Ventilspiel muss erneut kontrolli-
ert und gegebenenfalls korrigiert wer-
den.
f. Die neuen Ventilplättchen "3" und Tassenstößel "4" einsetzen.
• Motoröl auf die Tassenstößel
auftragen.
• Molybdändisulfidöl auf die Ven- tilschaft-Enden auftragen.
• Der Tassenstößel muss sich mit dem Finger mühelos drehen las-
sen.
• Die Tassenstößel und Ventilplättch- en müssen in der ursprünglichen
Lage montiert werden.
g. Die Einlass- und Auslass- Nokkenwellen montieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 5.
Letzte Ziffer auf dem Ventilplät- tchen Gerundeter
Wert
0, 1 oder 2 0
4, 5 oder 6 5 8 oder 9 10

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MOTOR
EINLASS
AUSLASS

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FAHRWERK
FUNKENFÄNGER REINIGEN (Für
USA)
• Die Reinigung des Funken-fängers erst nach Abkühlen des
Auspuffsystems durchführen.
• Während der Reinigung des Aus- puffsystems darf der Motor nicht
gestartet werden.
1. Demontieren:• Schraube (schalldämpfer-Ab-deckung) "1"
2. Demontieren: • Schraube (funkenfänger) "1"
3. Demontieren: • Endrohr "1"
• Dichtung (endrohr) "2"
• Funkenfänger "3"Den Funkenfänger aus dem
Schalldämpfer herausziehen.
• Dichtung (funkenfänger) "4"
4. Reinigen: • FunkenfängerDen Funkenfänger leicht klopfen
und dann mit einer Drahtbürste
etwaige Kohleablagerungen en-
tfernen.
5. Montieren: • Dichtung (funkenfänger)
• FunkenfängerDen Funkenfänger in den Schall-
dämpfer stecken und die Bohrun-
gen aufeinander ausrichten.
• Dichtung (endrohr) • Dichtung (funkenfänger)
6. Montieren: • Schalldämpfer-Abdeckung
Zunächst die beiden horizontal ge-
genüberliegenden Schrauben "a"
festziehen, anschließend auch die
andern.
FAHRWERK
HYDRAULISCHE BREMSANLAGE
ENTLÜFTEN
Die Bremshydraulik in folgenden
Fällen entlüften:
• Die Anlage wurde zerlegt.
• Ein Bremsschlauch wurde gelöst
oder erneuert.
• Der Flüssigkeitsstand ist sehr niedrig.
• Die Bremse funktioniert nicht einwandfrei.
Eine nicht korrekt durchgeführte
Entlüftung kann die Bremsleistung
beeinträchtigen.
1. Demontieren: • Vorratsbehälter-Deckel
• Membran
• Schwimmer (Vorderradbremse)
• Protektor (Hinterradbremse)
2. Ablassen: • Bremsflüssigkeit
Hydraulik entluften:
a. Den Vorratsbehälter mit der emp- fohlenen Bremsflüssigkeit
auffüllen.
b. Die Membran einsetzen. Darauf
achten, dass keine Flüssigkeit
verschüttet wird und dass der
Vorratsbehälter nicht überläuft. c. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "2" fest an der Brems-
sattel-Entluftungsschraube "1"
anschliesen.
A. Vorn
B. Hinten
d. Das freie Schlauchende in einen
Auffangbehälter führen.
e. Den Bremshebel mehrmals lang- sam betätigen.
f. Den entsprechenden Bremshebel betätigen. Den Bremshebel kräft-
ig betätigen und in dieser Stellung
halten.
g. Die Entluftungsschraube lokkern, woraufhin der Hebel sich bis auf
den Anschlag zubewegt.
h. Sobald der Hebel den Anschlag erreicht hat, die Entlüftungss-
chraube festziehen und dann den
Hebel loslassen.
i. Die Schritte (e) bis (h) so lange wiederholen, bis keine Luft-
bläschen mehr im Kunststoff-
schlauch zu sehen sind.
Kann die Bremsanlage nicht
zufrieden stellend entlüftet werden,
sollte die Flüssigkeit einige Stunden
ruhen. Den Entlüftungsvorgang erst
dann wieder aufnehmen, wenn keine
Luftbläschen mehr in der Flüssigkeit
erkennbar sind.
j. Den Vorratsbehälter bis zum vorgeschriebenen Stand mit der
empfohlenen Bremsflüssigkeit
auffüllen.
Dichtung (funkenfänger):7 Nm (0.7 m•kg, 5.1
ft•lb)
Schalldämpfer-Abdeck-
ung: 5 Nm (0.5 m•kg, 3.6
ft•lb)
Entlüftungsschraube:6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)

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FAHRWERK
Nach dem Entlüften der hydraulis-
chen Anlage muss die Bremse auf
einwandfreie Funktion überprüft
werden.
3. Montieren:• Protektor (Hinterradbremse)
• Schwimmer (Vorderradbremse)
• Membran
• Vorratsbehälter-Deckel
VORDERRADBREMSE
EINSTELLEN
1. Kontrollieren: • Handbremshebel-Position "a"
2. Demontieren: • Handbremshebel-Abdeckung
3. Einstellung: • Handbremshebel-Position
Arbeitsvorgang für die Handbrem-
shebel-Position:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellschraube "2" verdre-
hen, bis die Hebelposition "a" im
Sollbereich ist.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
Die Sicherungsmutter muss vor-
schriftsmäßig festgezogen wer-
den, um eine Beeinträchtigung der
Bremsfunktion zu vermeiden.
4. Montieren: • Handbremshebel-Abdeckung
HINTERRADBREMSE
EINSTELLEN
1. Kontrollieren: • Fußbremshebel-Position "a"Nicht nach Vorgabe →Korrigieren.
2. Einstellung: • Fußbremshebel-Position
Fusbremshebel-Position ein-
stellen:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" verdrehen, bis die Hebelposition "a" im Soll-
bereich ist.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
• Die Fußbremshebel-Position, wie abgebildet, zwischen dem Maxi-
mum "A" und dem Minimum "B"
einstellen. (Bei dieser Einstel-
lung darauf achten, dass das
Ende "b" der Schraube "3" am
Gewinde "4" herausragt, wobei
der Abstand "c" zum Brem-
shebel "5" 2 mm (0.08 in) nicht
unterschreiten sollte.)
• Nach dem Einstellen der
Fußbremshebel-Position muss
überprüft werden, ob die Bremse
nicht schleift.
VORDERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND
WECHSELN
1. Kontrollieren:• Scheibenbremsbelag-Stärke "a"
Nicht nach Vorgabe →Satzweise
erneuern.
2. Erneuern: • Scheibenbremsbelag
Scheibenbremsbelag erneuern:
a. Die Bremsbelag-Haltestift- Ab- deckung "1" demontieren.
b. Den Bremsbelag-Haltestift "2" lockern.
c. Den Bremssattel "3" vom Gabel- holm demontieren.
Handbremshebel-Posi-
tion "a":
Standard-ein- stellung Einstellbereich
95 mm (3.74 in) 76–97 mm
(2.99–3.82 in)
Sicherungsmutter: 5 Nm (0.5 m •kg, 3.6
ft•lb)
Fußbremshebel-Position
"a":10 mm (0.39 in)
Scheibenbremsbelag-
Stärke:4.4 mm (0.17 in)
<Grenzwert>: 1.0 mm
(0.04 in)

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FAHRWERK
d. Den Bremsbelag-Haltestift und die Bremsbelage "4" demontier-
en.
e. Einen durchsichtigen Kunststoff- schlauch "5" an der Entlüftungss-
chraube "6" befestigen und
dessen Ende in einen Auffangbe-
hälter führen.
f. Die Entlüftungsschraube lokkern und dann den Bremskolben mit
den Fingern in den Bremssattel
zurückdrücken.
Die abgelassene Bremsflüssigkeit
nicht wieder verwenden.
g. Die Entluftungsschraube festzie-
hen.
h. Die Bremsbeläge "7" und den Bremsbelag-Haltestift montieren.
• Die Bremsbelage so montieren,
dass deren Haltenasen "a" in den
entsprechenden Aufnahmen "b"
des Bremssattels sitzen.
• Den Bremsbelag-Haltestift pro- visorisch anziehen.
i. Den Bremssattel "8" montieren und den Bremsbelag-Haltestift "9"
festziehen.
j. Die Bremsbelag-Haltestift-Ab- deckung "10" montieren.
3. Kontrollieren:
• BremsflüssigkeitsstandSiehe unter "BREMSFLÜS-
SIGKEITSSTAND KONTROL-
LIEREN".
4. Kontrollieren:
• Funktion des HandbremshebelsWeich/schwammig →Bremshy-
draulik entlüften.
Siehe unter "HYDRAULISCHE
BREMSANLAGE ENTLÜFTEN".
HINTERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND
WECHSELN
1. Kontrollieren: • Scheibenbremsbelag-Stärke "a"
Nicht nach Vorgabe →Satzweise
erneuern. 2. Erneuern:
• Scheibenbremsbelag
Scheibenbremsbelag erneuern:
a. Den Protektor "1" und die Brems- belag-Haltestift-Abdekkung "2"
demontieren.
b. Den Bremsbelag-Haltestift "3" lockern.
c. Das Hinterrad "4" und den Brems- sattel "5" demontieren.
Siehe unter "VORDER- UND
HINTERRAD" in KAPITEL 6.
d. Den Bremsbelag-Haltestift "6" und die Bremsbeläge "7" demon-
tieren.
e. Einen durchsichtigen Kunststoff- schlauch "8" an der Entlüftungss-
chraube "9" befestigen und
dessen Ende in einen Auffangbe-
hälter führen.
Entlüftungsschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Bremssattel-Schraube:23 Nm (2.3 m•kg, 17
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift: 18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift-
Abdekkung: 3 Nm (0.3 m•kg, 2.2
ft•lb)
Scheibenbremsbelag-
Stärke: 6.4 mm (0.25 in)
<Grenzwert>: 1.0 mm
(0.04 in)

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FAHRWERK
f. Die Entlüftungsschraube lokkern und dann den Bremskolben mit
den Fingern in den Bremssattel
zurückdrücken.
Die abgelassene Bremsflüssigkeit
nicht wieder verwenden.
g. Die Entluftungsschraube festzie-hen.
h. Die Bremsbeläge "10" und den Bremsbelag-Haltestift "11" mon-
tieren.
• Die Bremsbelage so montieren, dass deren Haltenasen "a" in den
entsprechenden Aufnahmen "b"
des Bremssattels sitzen.
• Den Bremsbelag-Haltestift pro-
visorisch anziehen.
i. Den Bremssattel "12" und das Hinterrad "13" montieren.
Siehe unter "VORDER- UND
HINTERRAD" in KAPITEL 6.
j. Den Bremsbelag-Haltestift "14" festziehen.
k. Die Bremsbelag-Haltestift-Abde- kkung "15" und den Protektor "16"
montieren.
3. Kontrollieren:• BremsflüssigkeitsstandSiehe unter "BREMSFLÜS-
SIGKEITSSTAND KONTROL-
LIEREN".
4. Kontrollieren: • Funktion des Fußbremshebels
Weich/schwammig →Bremshy-
draulik entlüften.
Siehe unter "HYDRAULISCHE
BREMSANLAGE ENTLÜFTEN".
SCHEIBENBREMSBELAG-
ISOLIERUNG DER
HINTERRADBREMSE
KONTROLLIEREN
1. Demontieren: • ScheibenbremsbelagSiehe unter "HINTERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND WECH-
SELN".
2. Kontrollieren:
• Hinterrad-Scheibenbremsbelag- Isolierung "1"
Beschädigt →Erneuern.
BREMSFLÜSSIGKEITSSTAND
KONTROLLIEREN
1. Sicherstellen, dass der Brems- flüssigkeits- Vorratsbehälter
waagerecht steht.
2. Kontrollieren: • BremsflüssigkeitsstandNiedrig →Korrigieren.
• Nur die empfohlene Bremsflüs-
sigkeit verwenden. Andere
Bremsflüssigkeiten können die
Bremsfunktion beeinträchtigen. • Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen
Typs nachfüllen. Das Mischen
verschiedener Bremsflüs-
sigkeiten kann die Bremsfunk-
tion beeinträchtigen.
• Beim Nachfüllen darauf achten,
dass kein Wasser in den Vorrats-
behälter gelangt.
• Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoff an. Deshalb vorsich-
tig handhaben und verschüttete
Flüssigkeit sofort abwischen.
a. Mindeststand-Markierung
A. Vorn
B. Hinten
RITZEL KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren: • Kettenradzähne "a"
Stark verschlissen →Erneuern.
Kettenräder und Antriebskette satz-
weise erneuern.
ANTRIEBSKETTE
KONTROLLIEREN
1. Messen:
• Länge "a" der Kette über 15
Glieder
Nicht nach Vorgabe →Erneuern.
• Beim Messen der Kettenglieder die
Antriebskette mit den Fingern
straffen.
• Die Messung, wie in der Abbildung
gezeigt, zwischen den Rollen "1"
und "16" vornehmen.
• Die Kette an mehreren Stellen mes-
sen.
Entlüftungsschraube: 6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift: 18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift-
Abdekkung: 3 Nm (0.3 m•kg, 2.2
ft•lb)
Protektor-Schraube: 7 Nm (0.7 m•kg, 5.1
ft•lb)
Empfohlene Bremsflüs-
sigkeit:DOT Nr.4
Länge der Kette über 15
Glieder:<Grenzwert>: 239.3
mm (9.42 in)

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FAHRWERK
2. Demontieren:• Antriebskette "1"
Die Antriebskette mit einem Ketten-
Trennwerkzeug "2" auftrennen.
3. Reinigen:• AntriebsketteDen Schmutz so gut wie möglich
abbürsten. Die Kette an-
schließend mit einem speziellem
Kettenreinigungsmittel reinigen.
Die Antriebskette ist mit O-Ringen
"1" zwischen den Kettenlaschen
abgedichtet. Reinigung mit Damp-
fstrahler, einem ungeeigneten Lö-
sungsmittel oder Kerosin kann die
O-Ringe beschädigen.
4. Kontrollieren:• O-Ringe "1" der Antriebskette
Beschädigt →Antriebskette er-
neuern.
•Rolle "2"
• Kettenlaschen "3"
Beschädigt/verschlissen →Antrie-
bskette erneuern. 5. Kontrollieren:
• Beweglichkeit "a" der Antrieb-skette
Die Antriebskette beim Reinigen
und Schmieren, wie in der Abbil-
dung gezeigt, fest halten.
Steif →Antriebskette erneuern.
6. Montieren: • Kettenschloss "1"
•O-Ring "2"
• Antriebskette "3"
• Kettenschlosslasche "4"
Vor der Montage der Antriebskette
müssen die O-Ringe und das Ketten-
schloss mit einer dünnen Schicht
Lithiumseifenfett bestrichen werden.
7. Montieren:• Kettenschlosslasche
• Die Kettenschlosslasche mit einer Antriebsketten-Nietzange "5". am
Kettenschloss anpressen.
• Das Ende des Kettenschlosses mit einer Antriebsketten-Nietzange ver-
nieten.
• Nach dem Vernieten sicherstellen, dass das Kettenschloss beweglich
ist.
8. Schmieren:• Antriebskette
ANTRIEBSKETTEN-DURCHHANG
EINSTELLEN
1. Das Motorrad aufbocken, um das Hinterrad vom Boden abzuheben.
2. Kontrollieren: • Antriebsketten-Durchhang "a"oberhalb der Kettenschienen-
Schraube
Nicht nach Vorgabe →Korrigieren.
Mehrmals das Hinterrad drehen und
den Kettendurchhang kontrollieren,
um die straffste Stelle der Antrieb-
skette ausfindig zu machen. Den Ket-
tendurchhang an dieser Stelle
messen bzw. einstellen.
3. Einstellung:
• Antriebsketten-Durchhang
Antriebsketten-Durchhang ein-
stellen:
a. Die Achsmutter "1" und Sicherungsmuttern "2" lokkern.
b. Den Antriebsketten-Durchhang
durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "3" einstellen.
Antriebsketten-Schmier-
mittel:SAE 10W-30 Motoröl
oder O-Ring-
Kettenspray
Antriebsketten-Durch-
hang: 48–58 mm (1.9–2.3 in)
Kette straffen →Einstellschraube
"3" entgegen dem
Uhrzeigersinn drehen.
Kette lockern →Einstellschraube
"3" im Uhrzeigersinn drehen
und das Rad nach vorn drück-
en.

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3-26
FAHRWERK
c. Beide Seiten um dieselbe Anzahl Umdrehungen verstellen, um die
Radausrichtung nicht zu ver-
stellen. (Beide Kettenspanner
sind mit Ausrichtungsmarkierun-
gen "a" versehen.) ACHTUNG:
Eine falsch gespannte Antrieb-
skette verursacht erhöhten
Verschleiß von Motor und an-
deren wichtigen Teilen des Mo-
torrads und kann dazu führen,
dass die Kette reißt oder ab-
springt. Daher darauf achten,
dass der Kettendurchhang sich
im Sollbereich befindet.
Bei der Einstellung sicherstellen,
dass die Antriebskette, von hinten be-
trachtet, mit dem Kettenrad fluchtet.
d. Beim Festziehen der Achsmutter die Antriebskette niederdrücken.
e. Die Sicherungsmuttern festzie- hen.
TELESKOPGABEL
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:• Funktion der TeleskopgabelDie Teleskopgabel bei gezogen-
em Handbremshebel mehrmals
ein- und ausfedern.
Stockend/undicht →Instand set-
zen, ggf. erneuern. GABEL-DICHT- UND -
STAUBSCHUTZRINGE REINIGEN
1. Demontieren:
•Protektor
• Staubschutzring "1"
Einen schmalen Schlitz-Schrauben-
dreher verwenden und darauf achten,
dass das Gleitrohr und der Staub-
schutzring nicht beschädigt werden.
2. Reinigen:• Staubschutzring "a"
• Dichtring "b"
• Die Staubschutz- und Dichtringe
nach jeder Fahrt reinigen.
• Das Gleitrohr mit Lithiumseifenfett
bestreichen.
GABEL-LUFTDRUCK
AUSGLEICHEN
Wenn die Gabel am Anfang des Fed-
erwegs steif ist, muss der Gabel-
Luftdruck ausgeglichen werden.
1. Das Motorrad aufbocken, um das Vorderrad vom Boden abzuhe-
ben.
2. Die Entlüftungsschraube "1" her-
ausdrehen, um den Gabel-Luft-
druck auszugleichen.
3. Montieren:
• Entlüftungsschraube ZUGSTUFEN-DÄMPFUNGSKRAFT
DER TELESKOPGABEL
EINSTELLEN
1. Einstellung:
• Zugstufen-Dämpfungskraft(durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "1")
• STANDARD-EINSTELLUNG: Die Einstellschraube völlig hinein-
drehen und dann um die vorge-
schriebene Anzahl
Raststellungen herausdrehen.Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen, um diesen
nicht zu beschädigen.
Sicherstellen, dass beide Gabel-
beine gleichmäßig eingestellt sind.
Eine ungleichmäßige Einstellung
beeinträchtigt das Fahrverhalten.
DRUCKSTUFEN-
DÄMPFUNGSKRAFT DER
TELESKOPGABEL EINSTELLEN
1. Demontieren:• Gummikappe
Achsmutter:
125 Nm (12.5 m•kg, 90
ft•lb)
Sicherungsmutter: 19 Nm (1.9 m•kg, 13
ft•lb)
Entlüftungsschraube:1 Nm (0.1 m•kg, 0.7
ft•lb)
Härter "a" →Zugstufen-Dämp-
fungskraft erhöhen. (Ein-
stellschraube "1"
hineindrehen.)
Weicher "b" →Zugstufen-Dämp-
fungskraft reduzieren. (Ein-
stellschraube "1"
herausdrehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Vollständig hi-
neingedreht 20.Raststel-
lung (aus der
Maximalstel-
lung)
Standard-einstellung: 9. Raststellung

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3-27
FAHRWERK
2. Einstellung:• Druckstufen-Dämpfungskraft(durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "1")
• STANDARD-EINSTELLUNG: Die Einstellschraube völlig hinein-
drehen und dann um die vorge-
schriebene Anzahl
Raststellungen herausdrehen.
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen, um diesen
nicht zu beschädigen.
Sicherstellen, dass beide Gabel-
beine gleichmäßig eingestellt sind.
Eine ungleichmäßige Einstellung
beeinträchtigt das Fahrverhalten.
3. Montieren:• Gummikappe
HINTERRAD-STOSSDÄMPFER
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren: • Leichtgängigkeit der Schwinge
Geräuschvoll/stockend →Dreh-
punkte schmieren/ in Stand set-
zen.
Beschädigt/undicht →Erneuern. FEDERVORSPANNUNG DER
HINTERRAD-STOSSDÄMPFER
EINSTELLEN
1. Das Motorrad aufbocken, um das
Hinterrad vom Boden abzuheben.
2. Demontieren: • Rahmenheck
3. Messen: • Einbaulänge der Feder
Die Kennmarkierung "a" ist am Fed-
erende angebracht.
4. Einstellung:• Federvorspannung
Arbeitsvorgang:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" so weit lös- en, bis zwischen Feder und Ein-
steller etwas Spiel entsteht.
c. Länge "a" der ungespannten Fed- er messen. d. Die Einstellmutter "2" verdrehen.
• Vor der Einstellung die Ringe von
jeglichem Schmutz und Schlamm
befreien.
• Die Einbaulänge der Feder ändert
sich um 1.5 mm (0.06 in) pro Um-
drehung des Federvorspannrings.
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen.
e. Die Sicherungsmutter festziehen.
5. Montieren:• Rahmenheck (oben)
• Rahmenheck (unten)
Härter "a"
→Druckstufen-Dämp-
fungskraft erhöhen. (Ein-
stellschraube "1"
hineindrehen.)
Weicher "b" →Druckstufen-
Dämpfungskraft reduzieren.
(Einstellschraube "1" heraus-
drehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Vollständig hi-
neingedreht 20.Raststel-
lung (aus der
Maximalstel-
lung)
Standard-einstellung: 10. Raststellung
* 11. Raststellung
* Nicht USA und CDN
Standard-Einbaulänge:
KENNMARKI- ERUNG/ MENGE Abstand
Gelb/1 249 mm (9.80 in)
* 245.0 mm
(9.65 in)
** 248.5 mm
(9.78 in)
* Für AUS, NZ und ZA
** Für EUROPA
Härter →Federvorspannung er-
höhen. (Einstellmutter "2" hi-
neindrehen.)
Weicher →Federvorspannung
reduzieren. (Einstellmutter "2"
herausdrehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Position, bei
der die Feder
von ihrer ung-
espannten
Länge um 13
mm (0.51 in) hi-
neingedreht ist. Position, bei
der die Feder
von ihrer ung-
espannten
Länge um 1.5
mm (0.06 in) hi-
neingedreht ist.
Sicherungsmutter: 30 Nm (3.0 m•kg, 22
ft•lb)
Rahmenheck (oben): 38 Nm (3.8 m•kg, 27
ft•lb)
Rahmenheck (unten): 32 Nm (3.2 m•kg, 23
ft•lb)

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