YAMAHA WR 250F 2009 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2009, Model line: WR 250F, Model: YAMAHA WR 250F 2009Pages: 230, PDF-Größe: 14.33 MB
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MOTOR (Nicht Kanada)
ABSTIMMUNG
MOTOR (Nicht Kanada)
VERGASEREINSTELLUNG
• Das Gemisch hangt u. a. von den atmospharischen Bedingungen ab.
Luftdruck, -temperatur und –
feuchtigkeit sind Faktoren, die bei
der Vergaser-Abstimmung mit in
Betracht gezogen werden müssen.
• Die Leistung und das Ansprechver- halten des Motors sowie der
Zustand der Kerze lassen sich am
besten im einem Testlauf prufen.
Anhand dieser Ergebnisse kann
der Vergaser optimal eingestellt
werden.
Es empfiehlt sich, die jeweiligen Um-
stände (atmosphärische Bedingun-
gen, Fahrbahnzustand, Anzahl
Runden usw.) und die entsprech-
enden Vergaser-Einstellungen
zwecks späterer Bezugnahme auf-
zuzeichnen.
• Der Vergaser ist ein Bestandteil des Kraftstoffsystems. Bei Arbe-
iten daher stets auf eine gute
Belüftung sorgen und Feuer-
quellen sowie entzündliche Stof-
fe fern halten.
• Niemals in den Vergasereinlass hineinblikken. Beim Starten des
Motors könnten Flammen rück-
schlagen. Auch bei ausgebau-
tem Vergaser könnte Benzin aus
der Beschleunigungspumpe ent-
weichen.
• Der Vergaser reagiert besonders
empfindlich auf Fremdkorper
(Staub, Sand, Wasser usw.). Bei
Arbeiten am Vergaser ein Ein-
dringen von Fremdkörpern ver-
meiden.
• Den Vergaser und seine Be- standteile stets behutsam
handhaben. Auch die kleinsten
Kratzer, Verbiegungen oder
Schäden an Bauteilen des Ver-
gasers können dessen Funktion
bereits beeinträchtigen. Für War-
tungsarbeiten stets das entspre-
chende Werkzeug verwenden
und Bauteile niemals forcieren. • Bei abgestelltem Motor oder
wahrend des Schubbetriebs
nicht unnotig Gas geben und ne-
hmen. Anderenfalls könnte der
Vergaser überfluten, was Start-
und Betriebsprobleme verursa-
chen könnte.
• Nach der Montage des Vergasers sicherstellen, dass der Gasdreh-
griff einwandfrei funktioniert.
LUFTBEDINGUNGEN UND
VERGASEREINSTELLUNGEN
Die Luftdichte (Sauerstoff-Konzentra-
tion) bestimmt, ob das Gemisch fett
oder mager ist.
• Eine höhere Temperatur führt zu einer Ausdehnung der Luft und
damit zu einer geringeren Dichte.
• Eine höhere Luftfeuchtigkeit reduz- iert den Sauerstoffgehalt der Luft
und den Wasserdampf in der Luft.
• Ein niedrigerer atmosphärischer Druck (in großer Höhe) reduziert
die Dichte der Luft.
AUSWIRKUNG DER
EINSTELLTEILE IN BEZUG AUF
DROSSELKLAPPENÖFFNUNG
A. Geschlossen
B. Völlig geöffnet
1. Leerlaufdüse
2. Drosselklappen-Ausschnitt
3. Düsennadel
4. Hauptdüse
VERGASERBAUWEISE UND
EINSTELLTEILE
Der FLATCR-Vergaser ist mit einer
Primär-Hauptdüse bestückt. Diese
Art Hauptdüse eignet sich hervor-
ragend für Rennmaschinen, da sie
(auch im Volllastbereich) einen steti-
gen Kraftstofffluss liefert. Die Einstel-
lung erfolgt über die Hauptdüse und
die Düsennadel.
1. Düsennadel
2. Leerlauf-Luftduse
3. Nadeldüse
4. Hauptdüse
5. Leerlaufdüse
Luft-
tem p. Feu
chtig keit Luft-
druck
(Höhe
über
Meer- es-
spiege l) Ge-
misch Ein-
stel-
lung
Hoc h Hoc
h Nied-
rig
(Hoch) Fetter
Mag-
erer
Nied rig Nied
rig Hoch
(nied- rig) Mag-
erer Fetter
4
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4-2
MOTOR (Nicht Kanada)
HAUPTDÜSE EINSTELLEN
Im Volllastbereich lasst das Gemisch
sich durch Auswechseln der Haupt-
duse "1" einstellen.
Ist das Gemisch zu fett bzw. zu mag-
er, nimmt die Motorleistung ab, was
die Beschleunigung beeinträchtigt.
Effekt verschiedener HauptdüsenA. Leerlauf
B. Völlig geöffnet
1. #180
2. #160
3. #170
LEERLAUFDÜSE EINSTELLEN
Im Bereich zwischen geschlossener
und 1/4 geoffneter Drosselklappe
lasst das Gemisch sich mit der Leer-
laufduse "1" einstellen.
Effekt der Leerlaufdüsen-Einstel-
lung
A. Leerlauf
B. Völlig geöffnet
1. #45
2. #40
3. #42 DÜSENNADEL-POSITION
EINSTELLEN
Im Bereich zwischen 1/8 und 3/4
geoffneter Drosselklappe lasst das
Gemisch sich mit der Position der
Dusennadel "1" einstellen.
1. Zu fett bei mittleren Drehzahlen
• Rauher Motorbetrieb kann fest-gestellt werden und der Motor
kann nicht glatt beschleunigt wer-
den.
In diesem Fall den Düsennadel-
Clip um eine Nut nach oben
versetzen, um die Nadelposition
zu senken und das Gemisch ab-
zumagern.
2. Zu mager bei mittleren Drehzahl- en
• Der Motor wird nur hart bearbeitet
und kann nicht schnell beschle-
unigt werden.
In diesem Fall den Düsennadel-
Clip um eine Nut nach unten
versetzen, um die Nadelposition
zu erhöhen und das Gemisch an-
zureichern.
Effekt verschiedener Düsennadel-
Clippositionen A. Leerlauf
B. Völlig geöffnet
1. 5. Nut
2. 3.Nut
3. 4. Nut
DÜSENNADEL EINSTELLEN
Die Düsennadel wird durch Auswech-
seln eingestellt.
Alle Düsennadeln weisen denselben
Kegel auf, sind aber mit einem Schaft
in verschiedenen Durchmessern. a. Düsennadelschaft-Durch- messer Effekt verschiedener Düsennadeln
(Hinweis)
(Düsennadelschaft-Durchmesser)
Eine Änderung des Durchmessers
am geraden Teil reguliert das Luft/
Kraftstoffgemisch wenn das Gas 1/8
bis 1/4 offen ist.
A. Leerlauf
B. Völlig geöffnet
BEZIEHUNG MIT
DROSSELKLAPPENÖFFNUNG
Die durch das Vergaser-Hauptsys-
tem strömende Kraftstoffmenge wird
durch die Hauptdüse geregelt und
danach weiter durch die Fläche zwis-
chen dem Hauptzerstäuber und der
Düsennadel kontrolliert.
Bei 1/8 bis 1/4 geöffneter Dros-
selklappe bestimmt der Durchmesser
des Düsennadelschafts den Kraftst-
offfluss bei 1/8 bis 3/4 geöffneter
Drosselklappe ist es die Clipposition.
Gemeinsam wirken Düsen-
nadelschaft- Durchmesser und Clip-
position sich also auf den gesamten
Öffnungsbereich der Drosselklappe
aus.
AUSSTRÖMDÜSE EINSTELLEN
(BESCHLEUNIGUNGSPUMPE
EINSTELLEN)
Die Ausstromduse "1" bestimmt den
Kraftstofffluss der Beschleunigung-
spumpe. Die Beschleunigung-
spumpe unterscheidet sich von den
anderen einstellbaren Vergaserbau-
teilen, deren Wirkung sich über den
gesamten Öffnungsbereich der Dros-
selklappe erstrekken, dadurch, dass
sie nur bei geöffneter Drosselklappe,
und zwar bei raschem Beschleuni-
gen, tätig wird.
1. Der Motor saugt stark bei ra- schem Beschleunigen. Eine
Ausströmdüse mit einer niedriger-
en Nummer auswählen, um das
Gemisch anzureichern.
Standard-Hauptdüse
#170
* #160
* Für EUROPA
Standard-Leer-laufdüse #42
* #45
* Für EUROPA
Standard-Clipposi- tion 4. Nut
Eingebaute Düsen- nadel GDEPR
* GDEPS
* Für EUROPA
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4-3
MOTOR (Nicht Kanada)
2. Der Motor läuft unrund bei ra-schem Beschleunigen. Eine
Ausströmdüse mit einer höheren
Nummer auswählen, um das Ge-
misch abzumagern.
Nr.70 →Nr.85 VERGASER-EINSTELLTEILE
Standard-Auström- düse #70
Hauptdüse Größe Teile-
nummer
(-14943-)
Fett #182 4MX-94 #180 4MX-43
#178 4MX-93
#175 4MX-42
#172 4MX-92
(STD) #170 4MX-41 #168 4MX-91
#165 4MX-40
#162 4MX-90
* (STD) #160 4MX-39 Mager #158 4MX-89
Leer-
laufdüse GrößeTeile-
nummer
(-14948-)
Fett #50 4MX-07 #48 4MX-06
* (STD) #45 4MX-05 (STD) #42 4MX-04
Mager #40 4MX-03
Düsen-
nadel GrößeTeile-
nummer
(-14916-)
Fett GDEPN 5UM-BN GDEPP 5UM-BP
GDEPQ 5UM-B1 GDEPR 5UM-BRGDEPS 5UM-BSGDEPT 5UM-BT
GDEPU 5UM-BU
Mager GDEPV 5UM-BV
Ausström- düse GrößeTeile-
nummer
(-1494F-)
Fett #60 4JT-11
(STD) #70 4JT-15 #80 4JT-19
#90 4JT-23
#100 4JT-27
#110 4JT-29
Mager #120 4JT-31
* Für EUROPA
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4-4
MOTOR (Nicht Kanada)
BEISPIELE FÜR VERGASEREINSTELLUNG IN ABHÄNGIGKEIT VOM SYMPTOM
Dies gilt lediglich als Beispiel. Die Vergasereinstellung muss gemeinsam mit einer Betriebsüberwachung des Motors ein-
hergehen.
SymptomEinstellung Kontrolle
Bei völlig geöffneter Dros-
selklappe Schweres Saugen
Schergeräusch
Weißliches Zündkerzenge-
sicht ↓
Mageres Gemisch Hauptdüsen-Nr. erhöhen (schrittweise) Verfärbung der Zündkerze
→Falls reh-
braun, in Ordnung.
Falls nicht korrigierbar: Schwimmer-Ventilsitz verstopft
Kraftstoffschlauch verstopft
Kraftstoffhahn verstopft
Sicherstellen, dass die Beschleunigung-
spumpe einwandfrei funktioniert.
Bei völlig geöffneter Dros-
selklappe Beschleunigung unterbro-
chen
Beschleunigung zögernd
Motor spricht zögernd an
Zündkerze verrußt ↓
Fettes Gemisch Hauptdüsen-Nr. reduzieren (schrittweise) Verfärbung der Zündkerze
→Falls reh-
braun, in Ordnung.
Falls nicht korrigierbar: Luftfilter verstopft
Kraftstoffüberlauf vom Vergaser
Mageres Gemisch Düsennadel-Clipposition senken. (1 Nut
nach unten)
Die Düsennadel-Clipposition entspricht der
Nut, in der der Clip sitzt.
Die Nummerierung beginnt von oben.
Sicherstellen, dass die Beschleunigung-
spumpe einwandfrei funktioniert. (Aus-
nahme: fettes Gemisch)
Fettes Gemisch
Düsennadel-Clipposition anheben. (1 Nut
nach oben)
Bei 1/4-3/4 geöffneter Dros-
selklappe Schweres Saugen
Drehzahl niedrig Düsennadel-Clipposition senken. (1 Nut
nach unten)
Bei 1/4-1/2 geöffneter Dros-
selklappe Beschleunigung zögernd
Beschleunigung unzure-
ichend Düsennadel-Clipposition anheben. (1 Nut
nach oben)
Bei geschlossener bis 1/4
geöffneter Drosselklappe Schweres Saugen
Drehzahl fällt Düsennadel mit schmalerem Schaftdurch-
messer verwenden.
Niedrigdrehzahl-Vergaserkanäle
Verstopft →Reinigen.
Kraftstoffüberlauf vom Vergaser
Bei geschlossener bis 1/4
geöffneter Drosselklappe Beschleunigung unzure-
ichend Düsennadel mit größerem Schaftdurch-
messer verwenden.
Düsennadel-Clipposition anheben. (1 Nut
nach oben)
Motor spricht im unteren und
mittleren Drehzahlbereich
schlecht an Düsennadel-Clipposition anheben.
Falls wirkungslos, Düsennadel-Clipposition
senken.
Motor spricht schlecht auf ra-
sches Gasgeben an Gesamte Einstellung kontrollieren.
Hauptdüsen-Nr. reduzieren.
Düsennadel-Clipposition anheben. (1 Nut
nach oben)
Falls wirkungslos, Hauptdüsen-Nr. er-
höhen und Düsennadel-Clipposition sen-
ken. Luftfilter-Zustand kontrollieren.
Sicherstellen, dass die Beschleunigung-
spumpe einwandfrei funktioniert.
Clip
Nut 7 Nut 6
Nut 5
Nut 4
Nut 3
Nut 2
Nut 1 ..
Armer
(Standard) Reicher
Dusennadel ..
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4-5
FAHRWERK
FAHRWERK
SEKUNDÄRÜBERSETZUNG
(KETTENRAD) AUSWÄHLEN
• Im allgemeinen wird fur einen schnellen Kurs mit langen Geraden
eine kleinere Sekundarubersetzung
gewahlt und fur einen kurvenre-
ichen Kurs eine grosere
Sekundarubersetzung gewahlt. Vor
der Fahrt sollte die Strecke stets
testgefahren werden, um die
Maschine auf die gegebenen Be-
dingungen abzustimmen, da die
Geschwindigkeit von den Bodenbe-
dingungen des jeweiligen Tages
abhängt.
• Es ist selten moglich, eine Einstel- lung zu erzielen, die optimal auf den
gesamten Kurs ausgelegt ist. Die
Einstellungen sollten in Abstimmu-
ng auf den für das Endergebnis
ausschlaggebendsten Bereich der
Strecke vorgenommen werden. Bei
der Einstellung der Sekundärüber-
setzung sollte jeweils die gesamte
Strecke abgefahren und die Run-
denzeiten notiert werden.
• Enthalt der Kurs eine lange Gerade,
auf der die Hochstgeschwindigkeit
erreichbar ist, sollte die Uberset-
zung so gewahlt werden, dass die
Maschine gegen Ende der Geraden
die Hochstgeschwindigkeit ohne
Uberdrehen des Motors erreicht.
Die Leistung einer Maschine hängt
sowohl von der Maschine als auch
vom Fahrer ab. Es ist daher wesentli-
ch sinnvoller, seine eigenen Einstel-
lungen zu erarbeiten als diejenigen
anderer Fahrer zu übernehmen.
ANTRIEBSRITZEL- UND
KETTENRAD-EINSTELLTEILE
REIFENLUFTDRUCK
Der Reifenluftdruck ist der Fahrbahn-
beschaffenheit des Kurses anzupas-
sen.
• Auf nasser, schlammiger, sandiger oder rutschiger Bahn den Reifen-
luftdruck vermindern, um die Reif-
enlaufflache zu vergrosern. • Auf steiniger oder harter Fahrbahn
den Reifenluftdruck erhohen, um
Reifenpannen zu vermeiden.
TELESKOPGABEL-EINSTELLUNG
Die Teleskopgabel-Einstellung ist
eine Sache des persönlichen Gefühls
und der Kursbedingungen.
Die Teleskopgabel-Einstellung um-
fasst die folgenden drei Faktoren:
1. Luftfederung • Den Gabelölstand ändern.
2. Federvorspannung • Die Feder austauschen.
• Eine Einstellscheibe montieren.
3. Dämpfungskraft • Die Druckstufen-Dampfungskraft andern.
• Die Zugstufen-Dampfungskraft andern.
Die Federung nimmt Einfluss auf
die Belastung, die Dämpfung auf
die Bewegung.
ÄNDERUNG VON GABELÖL-
STAND UND -EIGENSCHAFTEN
Die Dämpfungs-Charakteristik am
Ende des Federwegs lässt sich durch
Ändern der Ölmenge beeinflussen.
Den Ölstand in 5 mm (0.2 in)-
Schritten ändern. Falls der Ölstand
zu niedrig ist, erzeugt die Gabel in
der Zugstufe ein Geräusch bzw.
übt Druck auf die Hände oder den
Körper des Fahrers aus. Falls der
Ölstand zu hoch ist, wird der
Ölfluss plötzlich gestemmt und der
Federweg verkürzt, was die Leis-
tung und Charakteristik beein-
trächtigt. Daher darauf achten,
dass die Teleskopgabel vorschrift-
smäßig eingestellt wird.
Sekundärübersetzung = Anzahl Kettenrad-Zähne/Anzahl
Antriebsritzel-Zähne
Standard-
Sekundärüberset-
zung 50/13
(3.846)
* 47/14
(3.357)
* Für EUROPA
Bauteil Größe Teilenummer
Antrieb-
sritzel
"1" (STD) 13T 9383B-13218
** (STD) * 14T 9383B-14222
Ketten-
rad "2" ** (STD) ** 47T 1C3-25447-00 48T 5GS-25448-50
* 48T 1C3-25448-00
* 49T 1C3-25449-00
(STD) 50T 5TJ-25450-80
* (STD) * 50T 1C3-25450-00 * 51T 1C3-25451-0052T 5TJ-25452-80
* 52T 1C3-25452-00
* AUS und NZ
** Für EUROPA
Standard-Reifenluft-
druck:100 kPa (1.0 kgf/cm
2,
15 psi)
Einstellbereich: 60-80 kPa (0.6-0.8 kgf/
cm
2, 9.0-12 psi)
Einstellbereich:100-120 kPa (1.0-1.2
kgf/cm
2, 15-18 psi)
Standard-Olstand: 132 mm (5.20 in)
Einstellbereich: 95–150 mm (3.74–5.91
in)
(gemessen von der
Oberkante des Stan-
drohrs, Gabel [samt
Dämpferrohr] vollstän-
dig zusam-
mengedrückt, ohne
Gabelfeder)
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4-6
FAHRWERK
A. Luftfederungs-Charakteristik in Abhängigkeit des Ölstands
B. Belastung
C. Federweg
1. Max. Ölstand
2. Standard-Olstand
3. Min. Ölstand
FEDERVORSPANNUNG
EINSTELLEN
Zum Einstellen der Federvorspan-
nung eine Einstellscheibe "1" zwis-
chen Gabelfeder "2" und
Dämpferrohr "3" einsetzen.
Maximal drei Einstellscheiben je
Gabelbein montieren.
Sicherstellen, dass beide Gabel-
beine gleichmäßig eingestellt sind.
Eine ungleichmäßige Einstellung
beeinträchtigt das Fahrverhalten.
A. Belastung
B. Federweg
1. Ohne Einstellscheibe (Stan- dard)
2. 1 Einstellscheibe
3. 2 Einstellscheiben
FEDER NACH AUSWECHSLUNG
EINSTELLEN
Da die Einstellung der Hinterrad-
federung sich auch auf die Vorder-
radfederung auswirkt, muss beim
Einstellen der Teleskopgabel darauf
geachtet werden, dass beide aufein-
ander abgestimmt sind.
1. Weiche Feder • Die Zugstufen-Dampfungskraft andern.
Um 1 oder 2 Raststellungen her-
ausdrehen.
• Die Druckstufen-Dampfungskraft andern.
Um 1 oder 2 Raststellungen hi-
neindrehen.
Eine weiche Feder ergibt normaler-
weise ein weiches Fahrgefühl. Die
Zugstufen-Dämpfungskraft ist höher,
und die Gabel taucht mehrmals tief
ein.
2. Harte Feder
• Die Zugstufen-Dampfungskraft andern.
Um 1 oder 2 Raststellungen hi-
neindrehen.
• Die Druckstufen-Dampfungskraft
andern.
Um 1 oder 2 Raststellungen her-
ausdrehen.
Eine harte Feder ergibt normaler-
weise ein hartes Fahrgefühl. Die Zug-
stufen-Dämpfungskraft ist geringer,
der Bodenkontakt scheint zu schwin-
den und der Lenker vibriert.
TELESKOPGABEL-
EINSTELLTEILE
• Einstellscheibe "1" • Gabelfeder "2"
Die Kennzeichnung "a" ist am Feder-
ende eingekerbt.
Falls eine Feder mit einer Rate von
0.469 kg/mm verwendet wird, darf
nicht mehr als eine Einstellscheibe
je Gabelholm montiert werden.
EINSTELLUNG FEDERUNG
HINTEN
Die Einstellung der Hinterradaufhän-
gung ist eine Sache des persönlichen
Gefühls und der Kursbedingungen.
Die Einstellung der Hinterradaufhan-
gung umfasst die folgenden zwei
Faktoren:
1. Federvorspannung
• Die Einbaulange der Feder andern.
• Die Feder austauschen.
2. Dämpfungskraft • Die Zugstufen-Dampfungskraft andern.
• Die Druckstufen-Dampfungskraft andern.
Standard-Anzahl Ein-
stellscheiben:
Null Einstellscheiben
Einstellbereich: Null–2 Ein-
stellscheiben
AUSFÜHRUNG (Stärke) TEILENUMMER
T = 2.3 mm (0.09 in) 5XE-23364-00
AUS-
FÜHR UNG FED-
ER-
RATE FED-
ER FEDER
TEILE-
NUMMER
(-23141-) KEN-
NZE-
ICHN UNG
(KER- BEN)
WE- ICH 0.408 5TJ-00 |
0.418 5TJ-10 ||
0.428 5TJ-20 |||
0.438 5TJ-30 ||||
STD 0.449 5TJ-A0 —
HART 0.459 5TJ-50 |-|
0.469 5TJ-60 |-||
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4-7
FAHRWERK
EINBAULÄNGE WÄHLEN
1. Das Motorrad so am Motor aufb-ocken, dass das Hinterrad frei in
der Luft schwebt und dann den
Abstand "a" zwischen der Mitte
der Hinterachse und der Hinter-
radabdekkungs-Schraube mes-
sen.
2. Den Montagestander entfernen und mit aufsitzendem Fahrer er-
neut den Abstand "b" zwischen
der Mitte der Hinterachse und der
Hinterradabdeckungs- Schraube
messen.
3. Kontrollieren, ob die Differenz zwischen den gemessenen Ab-
standen "a" und "b" dem Stan-
dardwert entspricht und ggf.
einstellen; dazu den Sicherung-
sring "1" lokkern und den Feder-
vorspannring "2" entsprechend
verstellen.
• Bei neuen sowie eingefahrenen
Maschinen kann die Einbaulange
sich verandern, wenn die Feder all-
mahlich ermudet. Daher
regelmäßig nachprüfen.
• Wenn der Standardwert fur die Ein-
baulange der Feder nicht mehr
durch Einstellung erreichbar ist,
muss die Feder erneuert werden.
FEDER NACH AUSWECHSLUNG
EINSTELLEN
Nach dem Austauschen der Feder
kontrollieren, ob die Einbaulänge 90–
100 mm (3.5–3.9 in) beträgt und ggf.
einstellen.
1. Weiche Feder• Zum Kompensieren der geringer-en Federvorspannung einer we-
ichen Feder kann die Zugstufen-
Dampfungskraft verringert wer-
den. Die Zugstufen- Dämpfungsk-
raft um ein oder zwei
Raststellungen weicher einstellen
und nach einer Probefahrt ggf.
nachstellen.
2. Harte Feder • Zum Kompensieren der groseren Federvorspannung einer harten
Feder kann die Zugstufen-Damp-
fungskraft vergrosert werden. Die
Zugstufen- Dämpfungskraft um
ein oder zwei Raststellungen
härter einstellen und nach einer
Probefahrt ggf. nachstellen.
Nach einer Veranderung der Zug-
stufen-Dampfungskraft muss ge-
wohnlich auch die Druckstufen-
Dampfungskraft entsprechend
eingestellt werden. Dazu die untere
Druckstufen-Dämpfungskraft weicher
einstellen.
Beim Austauschen des Feder-
beins darauf achten, dass dessen
Gesamtlänge "a" das Standard-
maß nicht überschreitet, um Leis-
tungseinbußen zu vermeiden. Die
Standardlänge unter keinen Um-
ständen überschreiten.
HINTERRAD-STOSSDÄMPFER-
EINSTELLTEILE
• Hintere Stosdampferfeder "1"
• Die Kennmarkierung "a" ist am Fe-
derende angebracht.
• Die unterschiedliche Federleistung ist durch Farbe und Anzahl der
Kennmarkierungen gekennzeich-
net.
• Einstellbereich (Federvorspan-
nung)
Zur Einstellung der Federvorspan-
nung siehe "FEDERVORSPAN-
NUNG DES FEDERBEINS
EINSTELLEN" in KAPITEL 3.
Standardwert: 90–100 mm (3.5–3.9 in)
Lange "a" des Standard-
Federbeins488.5 mm (19.23 in)
AUS-
FÜHR UNG FED-
ER-
RAT E
FED- ER FEDER
TEILE-
NUM-M E R
(-22212-) KEN-
NMARK-
IERUNG/
MENGE
WE- ICH 4.3 5UN-00 Braun/1
4.5 5UN-10 Grün/1
4.7 5UN-20 Rot/1
4.9 5UN-30
Schwarz
/1
5.1 5UN-40 Blau/1
STD5.3 5UN-50 Gelb/1
5.5 5UN-60 Rosa/1
HART 5.7 5UN-70 Weiß/1
Maximal Minimal
Position, bei
der die Feder
von ihrer ung- espannten
Länge um 13
mm (0.51 in) hi-
neingedreht ist. Position, bei
der die Feder
von ihrer ung- espannten
Länge um 1.5
mm (0.06 in) hi-
neingedreht ist.
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4-8
FAHRWERK
FEDERUNGSEINSTELLUNG (TELESKOPGABEL)
• Treten bei der Standardeinstellung die in folgender Tabelle aufgefuhrten Symptome auf, die entsprechenden Einstellun-gen ausfuhren.
• Vor der Einstellung sicherstellen, dass die Einbaulange der Federbein-Feder 90–100 mm (3.5–3.9 in) betragt.
Symptom Abschnitt
Kontrollieren Einstellen
Spru
ng Groß
er
Ab-
stand Mit-
tlerer
Ab-
stand Klein-
er
Ab-
stand
Hart im gesamten
Bereich ○○○ Druckstufen-Dämpfung-
skraft
Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Gegenu-
hrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
verringern.
Ölstand (Ölmenge) Den Ölstand um ca. 5–10 mm (0.2–0.4 in) sen- ken.
Feder Weichere Feder einbauen.
Raue Bewegung im
gesamten Bereich ○○○○ Standrohr
Auf Verbiegung, Dellen und andere sichtbare
Schäden kontrollieren.
Gleitrohr
Anzugsmoment, untere
Gabelbrücke Vorschriftsmäßig festziehen.
Bewegung am An-
fang schwierig. ○Zugstufen-Dämpfung-
skraft
Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Gegenu-
hrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
verringern.
Dichtring Dichtringwandung mit Schmierfett bestreichen.
Weich im gesamten
Bereich, schlägt
durch ○○ Druckstufen-Dämpfung-
skraft
Den Einsteller (ca. eine Raststellung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Ölstand (Ölmenge) Den Ölstand um ca. 5–10 mm (0.2–0.4 in) anhe- ben.
Feder Härtere Feder einbauen.
Hart am Ende ○ Ölstand (Ölmenge) Den Ölstand um ca. 5 mm (0.2 in) senken.
Weich am Ende,
schlägt durch ○
Ölstand (Ölmenge) Den Ölstand um ca. 5 mm (0.2 in) anheben.
Steif am Anfang ○○○○ Druckstufen-Dämpfung-
skraftDen Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Gegenu-
hrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
verringern.
Front niedrig, neigt
nach vorn ○○Druckstufen-Dämpfung-
skraft
Den Einsteller (ca. eine Raststellung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Zugstufen-Dämpfung-
skraft Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Gegenu-
hrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
verringern.
Ausgleich mit Heck Die Einbaulänge auf 95–100 mm (3.7–3.9 in) ein- stellen, um das Motorrad nach hinten zu neigen.
Ölstand (Ölmenge) Den Ölstand um ca. 5 mm (0.2 in) anheben.
Front hoch, neigt
nach hinten ○○Druckstufen-Dämpfung-
skraft
Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Gegenu-
hrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
verringern.
Ausgleich mit Heck Die Einbaulänge auf 90–95 mm (3.5–3.7 in) ein- stellen, um das Motorrad nach vorn zu neigen.
Feder Weichere Feder einbauen.
Ölstand (Ölmenge) Den Ölstand um ca. 5–10 mm (0.2–0.4 in) sen- ken.
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4-9
FAHRWERK
FEDERUNGSEINSTELLUNG (HINTERRAD-STOSSDÄMPFER)
• Treten bei der Standardeinstellung die in folgender Tabelle aufgefuhrten Symptome auf, die entsprechenden Einstellun-gen ausfuhren.
• Die Zugstufen-Dampfungskraft um je 2 Raststellungen verstellen.
• Die untere Druckstufen-Dampfungskraft um je eine Raststellung verstellen.
• Die obere Druckstufen-Dampfungskraft um je 1/6 Umdrehung verstellen.
Symptom Abschnitt
Kontrollieren Einstellen
Spru
ng Groß
er
Ab-
stand Mit-
tlerer
Ab-
stand Klein-
er
Ab-
stand
Steif, sinkt leicht ein ○○Zugstufen-Dämpfung-
skraft
Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Gegenu-
hrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
verringern.
Feder-Einbaulänge Die Einbaulänge auf 90–100 mm (3.5–3.9 in) ein- stellen.
Schwammig, unsta-
bil ○○Zugstufen-Dämpfung-
skraft
Den Einsteller (ca. eine Raststellung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Untere Druckstufen-
Dämpfungskraft Den Einsteller (ca. eine Raststellung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Feder Härtere Feder einbauen.
Schwer und
zögernd ○○Zugstufen-Dämpfung-
skraft
Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Gegenu-
hrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
verringern.
Feder Weichere Feder einbauen.
Schlechte Boden-
haftung ○Zugstufen-Dämpfung-
skraft
Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Gegenu-
hrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
verringern.
Untere Druckstufen-
Dämpfungskraft Den Einsteller (ca. eine Raststellung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Obere Druckstufen-
Dämpfungskraft Den Einsteller (ca. 1/6 Umdrehung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Feder-Einbaulänge Die Einbaulänge auf 90–100 mm (3.5–3.9 in) ein- stellen.
Feder Weichere Feder einbauen.
Schlägt durch ○○ Obere Druckstufen-
Dämpfungskraft
Den Einsteller (ca. 1/6 Umdrehung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Feder-Einbaulänge Die Einbaulänge auf 90–100 mm (3.5–3.9 in) ein- stellen.
Feder Härtere Feder einbauen.
Wippt ○○ Zugstufen-Dämpfung-
skraft
Den Einsteller (ca. eine Raststellung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Feder Weichere Feder einbauen.
Steif ○○ Obere Druckstufen-
Dämpfungskraft
Den Einsteller (ca. 1/6 Umdrehung) im Gegenu-
hrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
senken.
Feder-Einbaulänge Die Einbaulänge auf 90–100 mm (3.5–3.9 in) ein- stellen.
Feder Weichere Feder einbauen.
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5-1
KÜHLER
MOTOR
Dieser Abschnitt ist für Personen, die über grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten in der Wartung von Yamaha-Motor-
rädern verfügen (z.B.: Yamaha-Händler, Wartungspersonal etc.). Personen mit geringen Kenntnissen und Fähigkeiten
über Wartungsarbeiten wird empfohlen, keine Inspektionen, Einstellungen, Demontagen durchzuführen und Montagen nur
mit Hilfe dieses Handbuchs vorzunehmen. Es könnten sonst Wartungsprobleme und mechanische Schäden auftreten.
KÜHLER
KÜHLER DEMONTIERENReihenfolge BauteilAnz.Bemerkungen
Die Kühlflüssigkeit ablassen. Siehe unter "KÜHLFLÜSSIGKEITSSTAND
KONTROLLIEREN" in KAPITEL 3.
Sitzbank, Kraftstofftank und Seitenabdeckungen Siehe unter "SITZBANK, KRAFTST-
OFFTANK UND SEITENABDECKUNGEN
DEMONTIEREN" in KAPITEL 3.
1 Kühlerschutz 2
2 Kühler-Schlauchschelle 10 Lediglich lockern.
3 Kühler-Schlauch 1 1
4 Kühler links 1
5 Kühler-Schlauch 3 1
6 Kühlerrohr 2 1
7 Kühler-Schlauch 5 1
5