YAMAHA XVS125 2004 Betriebsanleitungen (in German)
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ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
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Antriebskette
Kettendurchhang kontrollieren.
Ggf. einstellen.
Zustand der Kette kontrollieren.
Ggf. schmieren.6-23, 6-25
Räder und Reifen
Auf Beschädigung kontrollieren.
Den Zustand der Reifen und die Profiltiefe prüfen.
Luftdruck kontrollieren.
Korrigieren, falls nötig.6-14, 6-17
Brems- und Schaltpedale
Sicherstellen, daß er reibungslos funktioniert.
Ggf. die Drehpunkte der Pedale schmieren.6-27
Brems- und Kupplungshebel
Sicherstellen, daß er reibungslos funktioniert.
Ggf. die Drehpunkte der Hebel schmieren.6-27
Seitenständer
Sicherstellen, daß er reibungslos funktioniert.
Ggf. Drehpunkt schmieren.6-27
Fahrgestellhalterungen
Sicherstellen, daß alle Muttern und Schrauben richtig festgezogen sind.
Ggf. festziehen.—
Instrumente, Lichter, Signale
und Schalter
Funktion prüfen.
Korrigieren, falls nötig.—
Seitenständerschalter
Funktion des Zündunterbrechungs- und Anlaßsperrschaltersystems kontrol-
lieren.
Ist das System defekt, lassen Sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerk-
statt überprüfen.3-11
PRÜFPUNKT KONTROLLEN SEITE
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WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
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GAU15950
WARNUNG
GWA10270
Vor der Inbetriebnahme sollte
der Fahrer sich mit den Eigen-
schaften und der Bedienung
seines Fahrzeugs gut vertraut
machen. Wenden Sie sich be-
züglich Steuerungsvorrichtun-
gen oder Funktionen, die Sie
nicht gründlich verstehen, an
eine Yamaha-Fachwerkstatt.
Den Motor unter keinen Um-
ständen in geschlossenen Räu-
men anlassen oder laufen
lassen. Auspuffgase sind giftig
und wenn sie eingeatmet wer-
den, können sie innerhalb
kürzester Zeit zu Bewußtlosig-
keit und zum Tod führen. Stellen
Sie zu jeder Zeit ausreichende
Belüftung sicher.
Vor dem Losfahren sicherstel-
len, daß der Seitenständer
hochgeklappt ist. Ist der Seiten-
ständer nicht vollständig hoch-
geklappt, könnte er mit demBoden in Berührung kommen
und den Fahrer stören. Mög-
licher Kontrollverlust kann die
Folge sein.
GAU16060
Anlassen (kalter Motor)
Da das Fahrzeug mit einem
Zündunterbrechungs- und Anlaßsperr-
schalter-System ausgerüstet ist, kann
der Motor nur gestartet werden, wenn
eine der folgenden Bedingungen erfüllt
ist:
Das Getriebe befindet sich in der
Leerlaufstellung.
Wenn ein Gang eingelegt ist, muß
der Seitenständer hochgeklappt
und der Kupplungshebel gezogen
sein.
WARNUNG
GWA10290
Vor dem Starten die Funktion
des Zündungsunterbrechungs-
und Anlaßsperrschaltersy-
stems entsprechend dem auf
Seite 3-11 beschriebenen Ver-
fahren kontrollieren.
Niemals mit ausgeklappten Sei-
tenständer fahren.
1. Den Kraftstoffhahn auf “ON” stel-
len.
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2. Den Zündschlüssel auf “ON” und
den Motorstoppschalter auf “ ”
stellen.
3. Das Getriebe in die Leerlaufstel-
lung schalten.
HINWEIS:
Die Leerlauf-Kontrolleuchte sollte in
der Leerlaufstellung des Getriebes nor-
malerweise leuchten; anderenfalls den
Stromkreis von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.
4. Den Choke aktivieren und den
Gasdrehgriff ganz schließen. (Sie-
he Seite 3-9.)
5. Den Starterschalter drücken, um
den Motor anzulassen.
HINWEIS:
Falls der Motor nicht sofort anspringt,
den Starterschalter loslassen und eini-
ge Sekunden bis zum nächsten Start-
versuch warten. Jeder Anlaßversuch
sollte so kurz wie möglich sein, um die
Batterie zu schonen. Drehen Sie den
Motor pro Anlaßversuch nicht länger
als 10 Sekunden durch.6. Bewegen Sie den Choke nach
dem Anlassen wieder um die Hälf-
te zurück.
ACHTUNG:
GCA11040
Zur Schonung des Motors niemals
mit kaltem Motor stark beschleuni-
gen!
7. Bei warmgelaufenem Motor den
Choke abschalten.
HINWEIS:
Der Motor ist ausreichend warmgelau-
fen, wenn er bei abgeschaltetem
Choke willig auf Gasgeben anspricht.
GAU16640
Anlassen eines
warmgelaufenen Motors
Dem selben Verfahren wie für einen
kalten Motor folgen, mit Ausnahme,
daß der Choke nicht eingesetzt werden
muß, wenn der Motor bereits warm ist.
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GAU16671
Schalten
Durch Einlegen der entsprechenden
Gänge kann die Motorleistung beim An-
fahren, Beschleunigen und Bergauffah-
ren optimal genutzt werden.
Die Abbildung zeigt die Lage der Gänge.HINWEIS:
Um das Getriebe in den Leerlauf zu
schalten, den Fußschalthebel mehr-
mals ganz hinunterdrücken, bis das
Ende des Schaltweges erreicht ist, und
dann den Fußschalthebel leicht hoch-
ziehen.
ACHTUNG:
GCA10260
Auch wenn das Getriebe im
Leerlauf ist, das Motorrad nicht
über einen längeren Zeitraum
mit ausgeschaltetem Motor im
Leerlauf laufen lassen und das
Motorrad nicht über lange
Strecken schieben. Das Getrie-
be wird nur ausreichend ge-
schmiert, wenn der Motor läuft.
Unzureichende Schmierung
kann das Getriebe beschädigen.
Zum Schalten stets die Kupp-
lung betätigen. Motor, Getriebe
und Kraftübertragung sind nicht
auf die Belastungen des Schal-
tens ohne Kupplungsbetäti-
gung ausgelegt und könnten
dadurch beschädigt werden.
GAU16730
Empfohlene Schaltzeitpunkte (nur
Schweiz)
Die nachfolgende Tabelle führt die
empfohlenen Schaltzeitpunkte beim
Beschleunigen auf.
HINWEIS:
Wenn direkt um zwei Gänge hinunter-
geschaltet werden soll, die Geschwin-
digkeit entsprechend drosseln (z. B.
auf 35 km/h abbremsen, wenn vom 4.
in den 2. Gang geschaltet wird).
1. Fußschalthebel
2. Neutralstellung
1
1 N2 3 4 5
2
Schaltzeitpunkt nach oben:
1.
→
2.: 23 km/h
2.
→
3.: 36 km/h
3.
→
4.: 50 km/h
4.
→
5.: 60 km/h
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GAU16800
Tips zum Kraftstoffsparen
Der Kraftstoffverbrauch des Motors
kann durch die Fahrweise stark beein-
flußt werden. Folgende Ratschläge hel-
fen, unnötigen Benzinverbrauch zu
vermeiden:
Den Choke so früh wie möglich ab-
schalten.
Beim Beschleunigen früh in den
nächsten Gang schalten und hohe
Drehzahlen vermeiden.
Zwischengas beim Herunterschal-
ten und unnötig hohe Drehzahlen
ohne Last vermeiden.
Bei längeren Standzeiten in Staus,
vor Ampeln oder Bahnschranken
den Motor am besten abschalten.
GAU16830
Einfahrvorschriften
Die ersten 1.000 km (600 mi) sind aus-
schlaggebend für die Leistung und Le-
bensdauer des neuen Motors. Darum
sollten die nachfolgenden Anweisun-
gen sorgfältig gelesen und genau be-
achtet werden.
Der Motor ist fabrikneu und darf wäh-
rend der ersten 1.000 km (600 mi) nicht
zu stark beansprucht werden. Die ver-
schieden Teile des Motors spielen sich
selbst in das richtige Betriebsspiel ein.
Hohe Drehzahlen, längeres Vollgas-
fahren und andere Belastungen, die
den Motor stark erhitzen, sind während
dieser Periode zu vermeiden.
GAU17010
0–150 km (0–300 mi)
Längeren Betrieb mit mehr als 1/3 ge-
öffnetem Gasdrehgriff vermeiden.
500–1.000 km (300–600 mi)
Längeren Betrieb mit mehr als 1/2 ge-
öffnetem Gasdrehgriff vermeiden.
ACHTUNG:
GCA11150
Nach den ersten 1.000 km (600 mi)unbedingt Motoröl und Ölfilterein-
satz wechseln.
Nach 1.000 km (600 mi)
Das Fahrzeug kann jetzt voll ausgefah-
ren werden.
ACHTUNG:
GCA10270
Bei Motorstörungen während der
Einfahrzeit das Fahrzeug sofort von
einer Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen lassen.
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WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
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GAU17200
Parken
Zum Parken den Motor abstellen und
dann den Zündschlüssel abziehen.
WARNUNG
GWA10310
Motor und Auspuffrohre kön-
nen sehr heiß werden. Deshalb
so parken, daß Kinder oder Fuß-
gänger die heißen Teile nicht
versehentlich berühren können.
Das Fahrzeug nicht auf ab-
schüssigem oder weichem Un-
tergrund abstellen, damit es
nicht umfallen kann.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU17240
Der Fahrzeughalter ist für die Sicher-
heit selbst verantwortlich. Regelmäßi-
ge Inspektionen, Einstellungen und
Schmierung gewährleisten maximale
Fahrsicherheit und einen optimalen Zu-
stand Ihres Fahrzeugs. Auf den folgen-
den Seiten werden die wichtigsten
Inspektionspunkte, Einstellungen und
Schmierstellen angegeben und erläu-
tert.
Die in der Tabelle empfohlenen Zeitab-
stände für Wartung und Schmierung
sollten lediglich als Richtwerte für den
Normalbetrieb angesehen werden. JE
NACH WETTERBEDINGUNGEN, GE-
LÄNDE, GEOGRAFISCHEM EIN-
SATZORT UND PERSÖNLICHER
FAHRWEISE MÜSSEN DIE WAR-
TUNGSINTERVALLE MÖG-
LICHERWEISE VERKÜRZT
WERDEN.
WARNUNG
GWA10320
Sind Sie mit Wartungsarbeiten
nicht vertaut, lassen Sie sie von ei-
ner Yamaha-Fachwerkstatt durch-
führen.
GAU17340
Bordwerkzeug
Das Bordwerkzeug befindet sich hinter
der Abdeckung B. (Siehe Seite 6-6.)
Einige in der Anleitung aufgeführten
Wartungsarbeiten und Reparaturen
können vom sachverständigen Fahrer
selbst ausgeführt werden. Das Bord-
werkzeug erlaubt das Durchführen der
meisten Wartungsarbeiten. Gewisse
Arbeiten und Einstellungen erfordern
jedoch zusätzliches Werkzeug wie z. B.
einen Drehmomentschlüssel.
HINWEIS:
Falls das für die Wartung notwendige
Werkzeug nicht zur Verfügung steht
1. Bordwerkzeug
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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und Ihnen die Erfahrung für bestimmte
Wartungsarbeiten fehlt, die Wartungs-
arbeiten von einer Yamaha-Fachwerk-
statt ausführen lassen.
WARNUNG
GWA10350
Von Yamaha nicht zugelassene
Änderungen können Leistungsver-
luste und unsicheres Fahrverhal-
ten zur Folge haben. Vor
Änderungen am Fahrzeug unbe-
dingt die Yamaha-Fachwerkstatt
befragen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU17710
Wartungsintervalle und Schmierdienst
HINWEIS:
Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn stattdessen eine Inspektion, basierend auf den gefahrenen Kilo-
metern, durchgeführt wird.
Ab 30.000 km die Wartungsintervalle ab 6.000 km wiederholen.
Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fä-
higkeiten und sollten daher von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden.
NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEITSTAND DES KILOMETERZÄHLERS
(
×
1.000 km)
JAHRES-
KONTROLLE
1 6 12 18 24
1*
Kraftstoffleitung
Kraftstoff- und Unterdruckschläuche auf Risse oder
Beschädigung kontrollieren.
√
√
√
√
√
2
Zündkerzen
Zustand kontrollieren.
Reinigen und Abstand neu einstellen.
√
√
Ersetzen.
√
√
3*
Ventile
Ventilspiel kontrollieren.
Einstellen.
√
√
√
√
4
Luftfiltereinsatz
Reinigen.
√
√
Ersetzen.
√
√
5
Kupplung
Funktion prüfen.
Einstellen.
√
√
√
√
√
6*
Vorderradbremse
Das Fahrzeug auf ordnungsgemäßen Betrieb, Flüssig-
keitsstand und auf Lecks überprüfen. (Siehe HINWEIS
im Anschluß an diese Tabelle.)
√
√
√
√
√
√
Scheibenbremsbeläge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
7*
Hinterradbremse
Funktion kontrollieren und das Spiel des Fußbremspe-
dals einstellen.
√
√
√
√
√
√
Trommelbremsbeläge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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8*
Bremsschlauch
Auf Risse oder Beschädigung kontrollieren.
√
√
√
√
√
Ersetzen. Alle 4 Jahre
9*
Räder
Rundlauf und Speichensitz prüfen und auf
Beschädigung kontrollieren.
Gegebenenfalls Speichen festziehen.
√
√
√
√
10
*
Reifen
Profiltiefe prüfen und auf Beschädiung kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
Luftdruck kontrollieren.
Korrigieren, falls nötig.
√
√
√
√
√
11
*
Radlager
Das Lager auf Lockerung oder Beschädigung kontrol-
lieren.
√
√
√
√
12
*
Schwinge
Funktion und auf übermäßiges Spiel kontrollieren.
√
√
√
√
Mit Molybdändisulfidfett schmieren. Alle 24.000 km
13
Antriebskette
Kettendurchhang kontrollieren.
Sicherstellen, daß das Hinterrad richtig ausgerichtet
ist.
Reinigen und schmieren.Alle 1.000 km und nach dem Waschen des Motorrads
oder nach einer Fahrt im Regen
14
*
Lenkungslager
Das Spiel des Lagers kontrollieren und die Lenkung
auf Schwergängigkeit prüfen.
√
√
√
√
√
Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 24.000 km
15
*
Fahrgestellhalterungen
Sicherstellen, daß alle Muttern und Schrauben richtig
festgezogen sind.
√
√
√
√
√
16
Seitenständer
Funktion prüfen.
Schmieren.
√
√
√
√
√
17
*
Seitenständerschalter
Funktion prüfen.
√
√
√
√
√
√
18
*
Teleskopgabel
Funktion prüfen und auf Öllecks kontrollieren.
√
√
√
√
19
*
Federbeine
Funktion prüfen und die Stoßdämpfer auf Öllecks kon-
trollieren.
√
√
√
√
NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEITSTAND DES KILOMETERZÄHLERS
(
×
1.000 km)
JAHRES-
KONTROLLE
1 6 12 18 24