YAMAHA XVS125 2004 Betriebsanleitungen (in German)
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3. Die neue Lampe in die Fassung
hineindrücken und dann im Uhr-
zeigersinn festdrehen.
4. Die Streuscheibe festschrauben.
ACHTUNG:
GCA10680
Die Schrauben nicht zu fest anzie-
hen, um die Streuscheibe nicht zu
beschädigen.
GAU24350
Motorrad aufbocken
Da dieses Modell keinen Hauptständer
besitzt, sollten beim Ausbau der Räder
oder zum Erledigen von anderen War-
tungsarbeiten, bei denen das Motorrad
sicher und senkrecht stehen muß, fol-
gende Hinweise beachtet werden. Vor
der Wartungsarbeit prüfen, ob das Mo-
torrad sicher und senkrecht steht. Es
kann nach Bedarf auch eine stabile
Holzkiste unter dem Motor plaziert wer-
den.
Vorderrad warten
1. Entweder hinten einen Motor-
rad-Montageständer verwenden
oder (falls nicht zwei solcher Stän-
der zur Verfügung stehen) einen
Aufbockständer aus dem Automo-
bilfachhandel unter den Rahmen
in Nähe des Hinterrads stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motor-
rad-Montageständer vorn so ab-
stützen, daß das Vorderrad sich
frei drehen läßt.
Hinterrad warten
Das Motorrad so abstützen, daß dasHinterrad sich frei drehen läßt. Dazu
entweder hinten einen Motor-
rad-Montageständer verwenden oder
zwei Aufbockständer unter den Haupt-
rahmen oder die Schwingenarme stel-
len.
1. Blinkerlampe
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GAU24360
Vorderrad
GAU24600
Vorderrad ausbauen
WARNUNG
GWA10820
Wartungsarbeiten an den Rä-
dern sollten grundsätzlich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt
durchgeführt werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
1. Die Tachowelle vom Vorderrad lö-
sen.
2. Die Vorderachs-Klemmschraube
und dann die Radachse lockern.3. Das Motorrad aufbocken, um das
Vorderrad vom Boden abzuheben;
siehe dazu Seite 6-35.
4. Die Radachse herausziehen und
dann das Rad herausnehmen.
ACHTUNG:
GCA11070
Bei demontiertem Rad und Brems-
scheibe auf keinen Fall die Bremse
betätigen, da sonst die Bremsbeläge
aneinandergedrückt werden.
GAU24931
Vorderrad einbauen
1. Das Tachometer-Antriebsgehäu-
se in die Radnabe einsetzen. DieTachometer-Mitnehmerklauen
müssen in die entsprechenden
Nuten eingreifen.
2. Das Rad zwischen die Gabelhol-
me heben.
HINWEIS:
Zwischen den Bremsbelägen muß ein
genügend großer Spalt für die Brems-
scheibe vorhanden sein, und die Nase
am Gabelrohr muß in der Nut am Ta-
chometer-Antriebsgehäuse greifen.
1. Tachowelle
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1. Vorderachs-Klemmschraube
2. Radachse
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1. Tachometer-Antriebsgehäuse
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3. Die Radachse durchstecken.
4. Das Vorderrad absenken, bis es
auf dem Boden steht.
5. Die Radachse vorschriftsmäßig
anziehen.
6. Die Vorderachs-Klemmschraube
vorschriftsmäßig anziehen.
7. Die Teleskopgabel mehrmals ein-federn, um deren Funktion zu prü-
fen.
8. Die Tachowelle montieren.
GAU25080
Hinterrad
GAU25430
Hinterrad ausbauen
WARNUNG
GWA10820
Wartungsarbeiten an den Rä-
dern sollten grundsätzlich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt
durchgeführt werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
1. Die Achsmutter und die Mutter der
Bremsankerwelle an der
Bremsankerplatte lockern.
2. Das Hinterrad entsprechend dem
Verfahren auf Seite 6-35 anheben.
1. Arretierung
Anzugsdrehmoment:
Radachse:
59 Nm (5.9 m·kgf, 42.7 ft·lbf)
Anzugsdrehmoment:
Vorderachs-Klemmschraube:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14.5 ft·lbf)
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1. Achsmutter
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3. Die Bremsankerstrebe durch De-
montieren der Mutter und Schrau-
be von der Bremsschuhplatte
lösen.
4. Die Einstellmutter für das Fuß-
bremshebel-Spiel abschrauben
und das Bremsgestänge vom
Bremswellenhebel lösen.
5. Die Kontermutter und Einstell-
schraube der Antriebskette an bei-
den Enden der Schwinge lockern.6. Die Achsmutter abschrauben und
dann die Radachse herausziehen.
7. Das Hinterrad nach vorn drücken
und dann die Antriebskette vom
Kettenrad abnehmen.
HINWEIS:
Die Antriebskette muß für den Ein- und
Ausbau des Hinterrads nicht aufge-
trennt werden.
8. Das Rad herausnehmen.
GAU25780
Hinterrad einbauen
1. Die Radachse von der linken Seite
her durchstecken und dann dieAchsmutter anbringen.
2. Die Antriebskette auf das Ketten-
rad auflegen und dann den An-
triebsketten-Durchhang einstellen.
(Siehe Seite 6-23.)
3. Das Hinterrad absenken, bis es
auf dem Boden steht.
4. Die Bremsstange an den Brems-
wellenhebel, und dann die Einstell-
mutter für das
Fußbremspedal-Spiel an die
Bremsstange montieren.
5. Die Bremsankerstrebe mit deren
Schraube und Mutter an die
Bremsankerplatte festschrauben
und dann die Mutter
vorschriftsmäßig festziehen.
6. Die Achsmutter vorschriftsmäßig
festziehen.
1. Schraube und Mutter der Bremsanker-
strebe
2. Bremsankerstrebe
3. Einstellmutter für das Spiel des Fußbrems-
hebels
4. Bremsgestänge
5. Bremswellenhebel
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1. Kontermutter
2. Einstellmutter des Antriebskettendurch-
hangs
3. Radachse
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Anzugsdrehmoment:
Bremsankerstreben-Mutter:
23 Nm (2.3 m·kgf, 17 ft·lbf)
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7. Die Fußbremspedal-Position und
das -Spiel einstellen. (Siehe
Seite 6-19.)
WARNUNG
GWA10660
Nach dem Einstellen des Fußbrems-
hebels die Funktion des Bremslicht-
schalters prüfen.
GAU25850
Fehlersuche
Obwohl alle Yamaha-Fahrzeuge vor
der Auslieferung einer strengen In-
spektion unterzogen werden, kann es
im Alltag zu Störungen kommen. Zum
Beispiel können Defekte am Kraftstoff-
oder Zündsystem oder mangelnde
Kompression zu Anlaßproblemen und
Leistungseinbußen führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdia-
gramm beschreibt die Vorgänge, die es
Ihnen ermöglichen, eine einfache und
schnelle Kontrolle der einzelnen Funk-
tionsbereiche vorzunehmen. Repara-
turarbeiten sollten jedoch unbedingt
von einer Yamaha-Fachwerkstatt aus-
geführt werden, denn nur diese bietet
das Know-how, die Werkzeuge und die
Erfahrung für eine optimale Wartung.
Ausschließlich Yamaha-Originalersatz-
teile verwenden. Ersatzteile anderer
Hersteller mögen zwar so aussehen
wie Yamaha-Teile, bieten aber nur sel-
ten die gleiche Qualität und Lebens-
dauer, was erhöhte Reparaturkosten
zur Folge hat.
Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
104 Nm (10.4 m·kgf, 75 ft·lbf)
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GAU25891
Fehlersuchdiagramm
WARNUNG
GWA10840
Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall
rauchen.
Kraftstoffstand im
Tank prüfen.1. Kraftstoff
Es ist genügend Kraftstoff vorhanden.
Es ist kein Kraftstoff vorhanden.
Verdichtung prüfen.
Kraftstoff nachfüllen.
Der Motor startet nicht.
Verdichtung prüfen.
E-Starter betätigen.2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden.
Keine Verdichtung.
Zündung prüfen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-
Fachwerkstatt prüfen.
Zündkerzen herausnehmen
und Elektroden prüfen.3. Zündung
Mit einem trockenen Tuch abwischen und Zündkerzen-
Elektrodenabstand korrigieren, oder Zündkerzen ersetzen.
Lassen sie das Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
Der Motor startet nicht. Lassen sie
das Fahrzeug von einer Yamaha-
Fachwerkstatt prüfen.
Der Motor startet nicht. Batterie prüfen.
E-Starter betätigen.4. Batterie
Der Motor dreht sich zügig.
Der Motor dreht sich nur mühsam.
Der Batteriezustand ist gut.Batterieanschlüsse prüfen. Batterie,
falls nötig, laden.
TrockenFeucht
Gas halb öffnen und E-Starter betätigen.
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PFLEGE UND STILLEGUNG DES MOTORRADS
GAU26040
Pflege
Während die offene Bauweise einer-
seits die attraktive Technologie sicht-
bar macht, hat sie andererseits den
Nachteil, daß das Motorrad unge-
schützt ist. Obwohl nur hochwertige
Materialien verwendet werden, sind die
Bauteile nicht korrosionssicher. Wäh-
rend bei Automobilen beispielsweise
ein korrodierter Auspuff unbeachtet
bleibt, fallen schon kleine Rostansätze
an der Motorrad-Auspuffanlage unan-
genehm auf. Regelmäßige, richtige
Pflege ist nicht nur eine Bedingung für
Garantieansprüche, sondern Ihr Motor-
rad wird auch besser aussehen, länger
leben und optimale Leistungen erbrin-
gen.
Vorbereitung für die Reinigung
1. Die Schalldämpferöffnung abküh-
len lassen und dann mit einer Pla-
stiktüte abdecken.
2. Sicherstellen, daß alle Kappen
und Abdeckungen, sowie alle
elektrischen Stecker und An-
schlußbuchsen, einschließlich derZündkerzenstecker, fest sitzen.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die
z. B. durch verkrustetes Motoröl
verunreinigt sind, einen Kaltreini-
ger mit dem Pinsel auftragen, aber
niemals Kaltreiniger auf Dichtun-
gen, Kettenräder, die Antriebsket-
te und Radachsen auftragen!
Kaltreiniger und Schmutz mit Was-
ser abspülen.
Reinigung
ACHTUNG:
GCA10770
Stark säurehaltige Radreiniger,
besonders an Speichenrädern,
vermeiden. Werden solche Pro-
dukte für schwer zu entfernende
Verschmutzungen verwendet,
das Reinigungsmittel nicht län-
ger als vorgeschrieben auf der
betroffenen Stelle lassen. Die
behandelten Teile unbedingt
sehr gut mit Wasser spülen, so-
fort abtrocknen und anschlie-
ßend mit einem
Korrosionsschutz versehen.
Unsachgemäße Reinigung kannden Windschutz, die Verklei-
dungsteile und andere Plastik-
teile beschädigen.
Ausschließlich weiche, saubere
Tücher oder Schwämme mit ei-
nem milden Reinigungsmittel
und Wasser verwenden, um Pla-
stikteile zu reinigen.
Niemals scharfe Chemikalien
für Plastikteile verwenden. Nie-
mals folgende Mittel bzw. einen
mit diesen Mitteln angefeuchte-
ten Lappen oder Schwamm be-
nutzen: alkalische oder stark
säurehaltige Reinigungsmittel,
Lösungsmittel, Benzin, Rost-
schutz- oder -entfernungsmittel,
Brems- oder Kühlflüssigkeit,
Batteriesäure.
Niemals Hochdruck-Waschan-
lagen oder Dampfstrahlreiniger
verwenden, da diese das Einsik-
kern von Wasser und damit eine
Verschlechterung in den folgen-
den Bereichen verursachen:
Dichtungen (von Rädern,
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9 Schwinglagern, Gabeln und
Bremsen), elektrische Bestand-
teile (Stecker, Verbindungen, In-
strumente, Schalter und
Lichter), Ent- und Belüftungs-
schläuche.
Für Motorräder, die mit einer
Windschutzscheibe ausgestat-
tet sind: Keine starken Reiniger
oder harten Schwämme ver-
wenden, da sie Teile abstump-
fen oder verkratzen werden.
Einige Plastikreinigungsmittel
könnten auf der Windschutz-
scheibe Kratzer hinterlassen.
Das Produkt an einer nicht im
Blickfeld liegenden Stelle der
Windschutzscheibe testen, ob
es Scheuerspuren hinterläßt. Ist
die Windschutzscheibe ver-
kratzt, nach dem Waschen ein
PlastikpoliermitteI verwenden.
Nach normalem Gebrauch
Schmutz am besten mit warmem Was-
ser, einem milden Reinigungsmittel
und einem sauberen, weichenSchwamm lösen, danach gründlich mit
sauberem Wasser spülen. Schwer zu-
gängliche Stellen mit einer Zahnbürste
oder Flaschenbürste reinigen. Hartnäk-
kiger Schmutz und Insekten lassen
sich leichter entfernen, wenn zuvor ein
nasses Tuch einige Minuten lang auf
die verschmutzten Stellen gelegt wird.
Nach Fahrten im Regen, auf Straßen,
die mit Salz bestreut wurden oder inKüstennäheDa Meeressalz und Streusalz in Ver-
bindung mit Wasser extrem korrosiv
wirken, führen Sie bitte nach jeder
Fahrt in Regen, Küstennähe oder auf
gestreuten Straßen folgende Schritte
durch.HINWEIS:
Im Winter gestreutes Salz kann noch
bis in den Frühling hinein auf Straßen
vorhanden sein.
1. Das Motorrad abkühlen lassen
und dann mit kaltem Wasser und
einem milden Reinigungsmittel ab-waschen.
ACHTUNG:
GCA10790
Kein warmes Wasser verwenden, da
es das aggressive Verhalten von
Salz verstärkt.
2. Um Korrosion zu verhindern, nach
dem Trocknen des Motorrads ein
Korrosionsschutzspray auf alle
Metalloberflächen, einschließlich
verchromter und vernickelter Me-
talloberflächen, sprühen.
Nach der Reinigung
1. Das Motorrad mit einem Leder
oder einem saugfähigen Tuch
trockenwischen.
2. Die Antriebskette sofort trocknen
und schmieren, um Rostansatz zu
verhindern.
3. Verwenden Sie zur Pflege von ver-
chromten, Aluminum- und Edel-
stahl-Teilen, auch an der
Auspuffanlage, eine Chrompolitur.
Sogar die temperaturbedingte
Verfärbung von Edelstahl-Auspuff-
anlagen kann mit einer solchen
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Politur entfernt werden.
4. Alle Metalloberflächen müssen mit
einem Korrosionsschutzspray vor
Korrosion geschützt werden, auch
wenn sie verchromt, vernickelt,
eloxiert oder auf eine andere Art
oberflächenvergütet sind.
5. Verwenden Sie Sprühöl als Uni-
versalreiniger, um noch vorhande-
ne Restverschmutzungen zu
entfernen.
6. Steinschläge und andere kleine
Lackschäden mit Farblack aus-
bessern bzw. mit Klarlack versie-
geln.
7. Wachsen Sie alle lackierten Ober-
flächen.
8. Das Motorrad vollständig trocknen
lassen, bevor es untergestellt oder
abgedeckt wird.
WARNUNG
GWA10930
Sicherstellen, daß sich weder Öl
noch Wachs auf den Bremsen
oder Reifen befindet. Gegebe-
nenfalls Bremsscheiben und
-beläge mit Aceton oder einemhandelsüblichen Bremsenreini-
ger säubern, Reifen mit Seifen-
lauge abwaschen.
Vor einer Fahrt mit dem Motor-
rad, die Bremsleistung und das
Verhalten in Kurven testen.
ACHTUNG:
GCA10800
Wachs und Öl stets sparsam
auftragen und jeglichen Über-
schuß abwischen.
Niemals Gummi- oder Kunst-
stoffteile einölen bzw. wachsen,
sondern mit geeigneten Pflege-
mitteln behandeln.
Polituren nicht zu häufig einset-
zen, denn diese enthalten
Schleifmittel, die eine dünne
Schicht des Lackes abtragen.
HINWEIS:
Produktempfehlungen erhalten Sie bei
Ihrem Yamaha-Händler.
GAU26190
Abstellen
Kurzzeitiges Abstellen
Das Motorrad sollte stets kühl und trok-
ken untergestellt und mit einer luft-
durchlässigen Plane abgedeckt
werden, um es vor Staub zu schützen.
ACHTUNG:
GCA10810
Stellen Sie ein nasses Motorrad
niemals in eine unbelüftete Ga-
rage oder decken es mit einer
Plane ab, denn dann bleibt das
Wasser auf den Bauteilen ste-
hen, und das kann Rostbildung
zur Folge haben.
Um Korrosion zu verhindern,
feuchte Keller, Ställe (Anwesen-
heit von Amoniak) und Berei-
che, in denen starke
Chemikalien gelagert werden,
vermeiden.
Stillegung
Möchten Sie Ihr Motorrad mehrere Mo-
nate stillegen, sollten folgende Schutz-
vorkehrungen getroffen werden:
1. Befolgen Sie alle Anweisungen,
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die im Abschnitt “Pflege” in diesem
Kapitel angegeben sind.
2. Für Motorräder, welche mit einem
Kraftstoffhahn ausgestattet sind,
der eine “OFF”-Stellung hat: Den
Kraftstoffhahn auf “OFF” stellen.
3. Die Vergaser-Schwimmerkam-
mer durch Aufdrehen der Ablaß-
schraube entleeren, um einer
Verharzung vorzubeugen. Das ab-
gelassene Benzin in den Kraft-
stofftank einfüllen.
4. Füllen Sie den Kraftstofftank und
fügen Sie einen stabilisierenden
Zusatz hinzu (falls erhältlich), um
den Tank vor Rostbefall zu schüt-
zen und eine chemische Verände-
rung des Kraftstoffs zu verhindern.
5. Zum Schutz der Zylinder, Kolben-
ringe, etc. vor Korrosion die fol-
genden Schritte ausführen:
a. Die Zündkerzenstecker abzie-
hen und dann die Zündkerzen
herausschrauben.
b. Je etwa einen Teelöffel Motoröl
durch die Kerzenbohrungeneinfüllen.
c. Die Zündkerzenstecker auf die
Zündkerzen aufstecken und
dann die Zündkerzen auf den
Zylinderkopf legen, so daß die
Elektroden Masseverbindung
haben. (Damit wird im näch-
sten Schritt die Funkenbildung
begrenzt.)
d. Den Motor einige Male mit dem
Anlasser durchdrehen. (Da-
durch wird die Zylinderwand
mit Öl benetzt.)
e. Die Zündkerzenstecker von
den Zündkerzen abziehen, die
Zündkerzen einschrauben und
die Zündkerzenstecker wieder
auf die Zündkerzen aufsetzen.
WARNUNG
GWA10950
Um Verletzung oder Schäden durch
Funken vorzubeugen, müssen die
Elektroden der Zündkerzen geerdet
werden, wenn der Motor durchge-
dreht wird.
6. Sämtliche Seilzüge sowie alle He-bel- und Ständer-Drehpunkte ölen.
7. Den Luftdruck der Reifen kontrol-
lieren und ggf. korrigieren. An-
schließend das Motorrad so
aufbocken, daß beide Räder über
dem Boden schweben. Anderen-
falls jeden Monat die Räder etwas
verdrehen, damit die Reifen nicht
ständig an derselben Stelle auflie-
gen und dadurch beschädigt wer-
den.
8. Die Schalldämpfer mit Plastiktüten
so abdecken, daß keine Feuchtig-
keit eindringen kann.
9. Die Batterie ausbauen und voll-
ständig aufladen. Die Batterie an
einem kühlen, trockenen Ort la-
gern und einmal pro Monat aufla-
den. Die Batterie nicht an einem
übermäßig kalten oder warmen
Ort (unter 0 °C oder über 30 °C) la-
gern. Nähere Angaben zum La-
gern der Batterie siehe Seite 6-29.
HINWEIS:
Notwendige Reparaturen vor der Stille-
gung ausführen.