YAMAHA YZ250F 2010 Betriebsanleitungen (in German)

Page 61 of 202

3-11
MOTOR
5. Demontieren:• Ölschlauchschelle "1"
• Ölschlauch-Schraube
• Ölschlauch "2"
• Ölsieb "3"
6. Kontrollieren: •ÖlsiebVerunreinigt →Ausblasen.
7. Falls der Ölfilter beim Ölwechsel zu erneuern ist, folgende Bauteile
demontieren und anschließend
wieder montieren.
Arbeitsvorgang:
a. Den Ölfilter-Gehäusedeckel "1" demontieren und den Ölfilterein-
satz "2" herausnehmen.
b. Die O-Ringe "3" kontrollieren und, falls rissig oder beschädigt,
erneuern.
c. Den Ölfiltereinsatz und Ölfilter- Gehäusedeckel montieren.
8. Montieren:
• O-Ring "1"
• Ölsieb "2" • Ölschlauch
• Ölschlauch-Schraube
• Ölschlauchschelle
9. Montieren: • Kupferscheibe
• Ölfilter-Ablassschraube
• Ölablassschraube am Kurbelge-häuse
• Öltank-Ablassschraube
• Motorschutz unten
10. Einfüllen: • Motoröl 11. Kontrollieren:
• Undichtigkeiten
12. Montieren: • Öl-Einfüllverschluss
• Beilagscheibe (Öltank)
• Schraube (Öltank)
13. Kontrollieren: • Motorölstand
ÖLDRUCK KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren: •Öldruck
Arbeitsvorgang:
a. Die Öldruck-Kontrollschraube "1" ein wenig lockern.
b. Den Motor starten und im Leer-
lauf betreiben, bis Öl an der Öl-
druck-Kontrollschraube austritt.
Tritt nach einer Minute kein Öl
aus, den Motor sofort abstellen,
um Schäden zu vermeiden.
c. Ölkanäle und Ölpumpe auf Bes-
chädigung oder Undichtigkeit
prüfen.
d. Nach der Fehlerbeseitigung den
Motor starten und den Öldruck
erneut kontrollieren.
e. Die Öldruck-Kontrollschraube
festziehen.
Ölfilter-Gehäusedeckel:10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölsieb: 9 Nm (0.9 m•kg, 6.5
ft•lb)
Ölschlauch-Schraube:8 Nm (0.8 m•kg, 5.8
ft•lb)
Ölschlauchschelle: 2 Nm (0.2 m•kg, 1.4
ft•lb)
Ölfilter-Ablassschraube: 10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölablassschraube am
Kurbelgehäuse: 20 Nm (2.0 m•kg, 14
ft•lb)
Öltank-Ablassschraube: 18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
Motorschutz unten: 10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölleinfüllmenge: Ölwechsel ohne Filter-
wechsel: 0.95 L (0.84 Imp qt,
1.00 US qt)
Ölwechsel mit Filter-
wechsel:
1.05 L (0.92 Imp qt,
1.11 US qt)
Gesamtmenge:
1.20 L (1.06 Imp qt,
1.27 US qt)
Schraube (Öltank): 4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
Öldruck-Kon-
trollschraube: 10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)

Page 62 of 202

3-12
MOTOR
LEERLAUFGEMISCH-
REGULIERSCHRAUBE
EINSTELLEN
1. Einstellung:• Leerlaufgemisch-Regulier-schraube "1"
Arbeitsvorgang:
Die Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube wird ab Werk individuell auf
die Maschine abgestimmt, um den
Kraftstofffluss im niedrigen Lastbere-
ich zu optimieren. Zu Beginn der Ein-
stellung die Leerlaufgemisch-
Regulierschraube völlig hineindrehen
und dabei die Anzahl Umdrehungen
zählen. Die gezählte Anzahl Umdre-
hungen als die Werkseinstellung no-
tieren.
a. Die Leerlaufgemisch-Regulier- schraube nur leicht bis zum An-
schlag hineindrehen.
b. Die Leerlaufgemisch-Regulier- schraube um die vorgeschrie-
bene Anzahl von Umdrehungen
herausdrehen.
LEERLAUFDREHZAHL
EINSTELLEN
1. Den Motor anlassen und gründlich warmlaufen lassen.
2. Einstellung: • Leerlaufdrehzahl
Arbeitsvorgang:
a. Die Leerlaufgemisch-Regulier- schraube einstellen.
Siehe unter "LEERLAUFGEMI-
SCH-REGULIERSCHRAUBE
EINSTELLEN".
b. Die Leerlaufeinstellschraube "1" verdrehen, bis die vorgeschrie-
bene Leerlaufdrehzahl erreicht
ist.
Mit dem digitalen Drehzahlmesser
die Drehzahl ermitteln, indem der
Sensor "c" des Drehzahlmessers in
der Nähe die Zündspule "2". gebracht
wird.
VENTILSPIEL EINSTELLEN
• Dieser Abschnitt ist für Personen,
die über grundlegende Kenntnisse
und Fähigkeiten in der Wartung von
Yamaha-Motorrädern verfügen
(z.B.: Yamaha-Händler, Wartung-
spersonal etc.). Personen mit gerin-
gen Kenntnissen und Fähigkeiten
über Wartungsarbeiten wird emp-
fohlen, keine Inspektionen, Einstel-
lungen, Demontagen
durchzuführen und Montagen nur
mit Hilfe dieses Handbuchs vor-
zunehmen. Es könnten sonst War-
tungsprobleme und mechanische
Schäden auftreten.
• Das Ventilspiel sollte bei abgeküh-
ltem Motor eingestellt werden.
• Bei der Messung oder Einstellung des Ventilspiels muss der Kolben
im oberen Totpunkt (OT) des Verdi-
chtungstaktes stehen.
1. Demontieren:
• Sitzbank
• KraftstofftankSiehe unter "SITZBANK, KRAFT-
STOFFTANK UND SEITENAB-
DECKUNGEN" in KAPITEL 4.
2. Demontieren:
• Zündkerze
• ZylinderkopfdeckelSiehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
3. Demontieren: • Rotor-Abdeckschraube "1"
• Kurbelwellen-Abdeckschraube "2"
•O-Ring
4. Kontrollieren: • VentilspielNicht nach Vorgabe →Korrigieren.
Arbeitsvorgang:
a. Die Kurbelwelle mit einem
Schraubenschlüssel im Ge-
genuhrzeigersinn drehen.
b. Wenn sich der Kolben des Zylin-
ders im oberen Totpunkt des Ver-
dichtungstaktes befindet, die OT-
Markierung "a" am Rotor auf die
entsprechende Gegenmarki-
erung "b" am Kurbelge-
häusedeckel ausrichten.
Leerlaufgemisch-Regu-
lierschraube (Beispiel):
1-3/4 Umdrehungen
heraus
Leerlaufdrehzahl höher →Leer-
laufeinstellschraube "1" nach
"a" drehen.
Leerlaufdrehzahl niedriger →
Leerlaufeinstellschraube "1"
nach "b" drehen.
Leerlaufdrehzahl:1,900–2,100 U/min
Ventilspiel (kalt): Einlassventil:
0.12–0.17 mm
(0.0047–0.0067 in)
Auslassventil: 0.17–0.22 mm
(0.0067–0.0087 in)

Page 63 of 202

3-13
MOTOR
Der Kolben befindet sich im oberen
Totpunkt, wenn die Körnermarki-
erung "c" am Auslass- Nockenwellen-
rad und die Körnermarkierung "d" am
Einlass- Nockenwellenrad, wie in der
Abbildung gezeigt, mit der Zylin-
derkopf- Passfläche fluchten.
c. Das Ventilspiel "e" mit einer Füh-lerlehre "1" messen.
Entspricht das gemessene Ventil-
spiel nicht der Vorgabe, muss das
Messergebnis für spätere Zwecke
notiert werden.
5. Einstellung:• Ventilspiel
Arbeitsvorgang:
a. Die Einlass- und Auslass-Nok-
kenwellen demontieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
b. Die Tassenstößel "1" und Ventil- plättchen "2" demontieren.
• Das Kurbelgehäuse am besten mit einem sauberen Tuch abdecken,
damit keine Ventilplättchen hinein-
fallen können.
• Die entsprechende Einbaulage sämtlicher Tassenstößel und Ven-
tilplättchen fest halten, damit sie
wieder in ihre ursprüngliche Lage
montiert werden können.
c. Das passende Ventilplättchen
laut der entsprechenden Tabelle
auswählen.
Die Stärke "a" des Ventilplättchens ist
in Hundertsteln von Millimetern auf
dessen Oberseite angegeben.
d. Die letzte Ziffer auf dem Ventil-plättchen wie folgt runden.
Beispiel:
Nummer des ausgebaut en Ventilplät-
tchens = 148
Gerundeter Wert = 150
Ventilplättchen sind nur in Abstufun-
gen von 0.05 mm erhältlich.
e. Die gerundete Ventilplättchen-
Nummer sowie das gemessene
Ventilspiel in der Tabelle für die
Auswahl der Ventilplättchen aus-
findig machen Aus dem
Schnittpunkt der beiden Koordi-
naten ergibt sich die neue Ventil-
plättchen-Nummer bzw. -Stärke.
Die neue Ventilplättchen-Stärke dient
zunächst nur als Bezugsgröße, denn
das Ventilspiel muss erneut kontrolli-
ert und gegebenenfalls korrigiert
werden.
f. Die neuen Ventilplättchen "3" und Tassenstößel "4" einsetzen.
• Motoröl auf die Tassenstößel auf-tragen.
• Molybdändisulfidöl auf die Ven-
tilschaft-Enden auftragen.
• Der Tassenstößel muss sich mit dem Finger mühelos drehen las-
sen.
• Die Tassenstößel und Ventilplätt- chen müssen in der ursprünglichen
Lage montiert werden.
g. Die Einlass- und Auslass-Nok-
kenwellen montieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
Stärkenbereich Verfügbare
Stärken: 25 Ab- stufungen
Nr.
120–Nr . 240 1.20
mm–2.
40 mm in Abstufungen
von 0.05 mm
Letzte Ziffer auf dem Ventilplät- tchen Gerundeter
Wert
0, 1 oder 2 0
4, 5 oder 6 5 8 oder 9 10

Page 64 of 202

3-14
MOTOR
EINLASS
AUSLASS
NES SPIEL120 125 130 135 140 145 150 155 160 165 170175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235 240
0.00 - 0.01
0.02 - 0.06
0.07 - 0.11
SOLLSPIEL
0.12 - 0.17
0.18 - 0.22
0.23 - 0.27
0.28 - 0.32
0.33 - 0.37
0.38 - 0.42
0.43 - 0.47
0.48 - 0.52
0.53 - 0.57
0.58 - 0.62
0.63 - 0.67
0.68 - 0.72
0.73 - 0.77
0.78 - 0.82
0.83 - 0.87
0.88 - 0.92
0.93 - 0.97
0.98 - 1.02
1.03 - 1.07
1.08 - 1.12
1.13 - 1.17
1.18 - 1.22
1.23 - 1.27
1.28 - 1.32
120 125 130 135 140 145 150 155160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230120 125 130 135 140 145
150 155 160 165
170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235
125130135140145150155160165170175180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235240
130135140145150155160165170175180185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235240
135 140 145 150 155 160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235240
140 145 150 155 160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235240
145 150 155 160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235240
150 155 160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235240
155 160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235240
160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235240
165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235240
170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235240
175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235240
180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235 240
185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235
240
190 195 200 205 210 215 220 225 230 235240
195 200 205 210 215 220 225 230 235240
200 205 210 215 220 225 230 235240
205 210 215 220 225 230 235240
210 215 220 225 230 235240
215 220 225 230 235240
220 225 230 235240
225 230 235240
230 235240
235240
240
150 155 160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225
120 125 130 135 140 145
1.33 - 1.37
0.12 - 0.17
GEMESSE-
GEMESSE- NES SPIEL 120 125 130 135 140 145 150 155 160 165 170
175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230 235 240
0.00 - 0.04 120 125 130 135 140 145 150 155
160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225
0.05 - 0.09
120 125 130 135 140 145 150 155 160165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225 230
0.10 - 0.16
120125130135140145150155160165170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235
0.17 - 0.22SOLLSPIEL
0.23 - 0.25 125 130 135 140 145 150 155 160 165 170 175
180 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.26 - 0.30130135140145150155160165170175180185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.31 - 0.35 135 140 145 150 155 160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.36 - 0.40 140 145 150 155 160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.41 - 0.45 145 150 155 160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.46 - 0.50 150 155 160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.51 - 0.55 155 160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.56 - 0.60 160 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.61 - 0.65 165 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.66 - 0.70 170 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.71 - 0.75 175 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.76 - 0.80 180 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.81 - 0.85 185 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.17 - 0.22 mm
0.86 - 0.90 190 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.91 - 0.95 195 200 205 210 215 220 225230235240
0.96 - 1.00 200 205 210 215 220 225230235240
1.01 - 1.05 205 210 215 220 225230235240
1.06 - 1.10 210 215 220 225230235240
1.11 - 1.15 215 220 225230235240
1.16 - 1.20 220 225230235240
1.21 - 1.25 225230235240
1.26 - 1.30 230235240
1.31 - 1.35 235240
1.36 - 1.40 240

Page 65 of 202

3-15
FAHRWERK
FAHRWERK
HYDRAULISCHE BREMSANLAGE
ENTLÜFTEN
Die Bremshydraulik in folgenden
Fällen entlüften:
• Die Anlage wurde zerlegt.
• Ein Bremsschlauch wurde gelöst oder erneuert.
• Der Flüssigkeitsstand ist sehr niedrig.
• Die Bremse funk tioniert nicht
einwandfrei.
Eine nicht korrekt durchgeführte
Entlüftung kann die Bremsleistung
beeinträchtigen.
1. Demontieren: • Vorratsbehälter-Deckel
• Membran
• Schwimmer (Vorderradbremse)
• Protektor (Hinterradbremse)
2. Ablassen: • Bremsflüssigkeit
Hydraulik entluften:
a. Den Vorratsbehälter mit der emp- fohlenen Bremsflüssigkeit auffül-
len.
b. Die Membran einsetzen. Darauf achten, dass keine Flüssigkeit
verschüttet wird und dass der
Vorratsbehälter nicht überläuft.
c. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "2" fest an der
Bremssattel-Entluftungss-
chraube "1" anschliesen.
A. Vorn
B. Hinten
d. Das freie Schlauchende in einen Auffangbehälter führen.
e. Den Bremshebel mehrmals lang- sam betätigen. f. Den entsprechenden Bremshebel
betätigen. Den Bremshebel
kräftig betätigen und in dieser
Stellung halten.
g. Die Entluftungsschraube lokkern, woraufhin der Hebel sich bis auf
den Anschlag zubewegt.
h. Sobald der Hebel den Anschlag erreicht hat, die Entlüftungss-
chraube festziehen und dann den
Hebel loslassen.
i. Die Schritte (e) bis (h) so lange wiederholen, bis keine Luft-
bläschen mehr im Kunststoff-
schlauch zu sehen sind.
Kann die Bremsanlage nicht zufrie-
den stellend entlüftet werden, sollte
die Flüssigkeit einige Stunden ruhen.
Den Entlüftungsvorgang erst dann
wieder aufnehmen, wenn keine Luft-
bläschen mehr in der Flüssigkeit
erkennbar sind.
j. Den Vorratsbehälter bis zum
vorgeschriebenen Stand mit der
empfohlenen Bremsflüssigkeit
auffüllen.
Nach dem Entlüften der hydraulis-
chen Anlage muss die Bremse auf
einwandfreie Funktion überprüft
werden.
3. Montieren:• Protektor (Hinterradbremse)
• Schwimmer (Vorderradbremse)
• Membran
• Vorratsbehälter-Deckel
VORDERRADBREMSE
EINSTELLEN
1. Kontrollieren: • Handbremshebel-Position "a" 2. Demontieren:
• Handbremshebel-Abdeckung
3. Einstellung: • Handbremshebel-Position
Handbremshebel-Position einstel-
len:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellschraube "2" ver- drehen, bis die Hebelposition "a"
im Sollbereich ist.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
Die Sicherungsmutter muss
vorschriftsmäßig festgezogen
werden, um eine Beeinträchtigung
der Bremsfunktion zu vermeiden.
4. Montieren: • Handbremshebel-Abdeckung
HINTERRADBREMSE
EINSTELLEN
1. Kontrollieren: • Fußbremshebel-Position "a"
Nicht nach Vorgabe →Korrigieren.
Entlüftung sschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Handbremshebel-Posi-
tion "a":
Standard-ein- stellung Einstellbereich
95 mm (3.74 in) 86–105 mm
(3.39–4.13 in)
Sicherungsmutter: 5 Nm (0.5 m •kg, 3.6
ft•lb)
Fußbremshebel-Position
"a": Null mm (Null in)

Page 66 of 202

3-16
FAHRWERK
2. Einstellung:• Fußbremshebel-Position
Fusbremshebel-Position einstel-
len:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" verdrehen, bis die Hebelposition "a" im Soll-
bereich ist.
c. Die Sicherungsmut ter festziehen.
• Die Fußbremshebel-Position, wie
abgebildet, zwischen dem Maxi-
mum "A" und dem Minimum "B"
einstellen. (Bei dieser Einstel-
lung darauf achten, dass das
Ende "b" der Schraube "3" am
Gewinde "4" herausragt, wobei
der Abstand "c" zum Bremsheb-
el "5" 2 mm (0.08 in) nicht unter-
schreiten sollte.)
• Nach dem Einstellen der Fußbremshebel-Position muss
überprüft werden, ob die Bremse
nicht schleift.
VORDERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND
WECHSELN
1. Kontrollieren:• Scheibenbremsbelag-Stärke "a"
Nicht nach Vorgabe →Satzweise
erneuern. 2. Erneuern:
• Scheibenbremsbelag
Scheibenbremsbelag erneuern:
a. Die Bremsbelag-Haltestift- Ab-
deckung "1" demontieren.
b. Den Bremsbelag-Haltestift "2" lockern.
c. Den Bremssattel "3" vom Gabel- holm demontieren.
d. Den Bremsbelag-Haltestift und die Bremsbelage "4" demon-
tieren.
e. Einen durchsichtigen Kunststoff- schlauch "5" an der Entlüft-
ungsschraube "6" befestigen und
dessen Ende in einen Auffangbe-
hälter führen.
f. Die Entlüftungsschraube lokkern und dann den Bremskolben mit
den Fingern in den Bremssattel
zurückdrücken.
Die abgelassene Bremsflüssigkeit
nicht wieder verwenden.
g. Die Entluftungsschraube festzie-hen.
h. Die Bremsbeläge "7" und den Bremsbelag-Haltestift montieren.
• Die Bremsbelage so montieren,
dass deren Haltenasen "a" in den
entsprechenden Aufnahmen "b"
des Bremssattels sitzen.
• Den Bremsbelag-Haltestift provi- sorisch anziehen.
i. Den Bremssattel "8" montieren
und den Bremsbelag-Haltestift "9"
festziehen.
j. Die Bremsbelag-Haltestift-Ab- deckung "10" montieren.
Scheibenbremsbelag-
Stärke:
4.4 mm (0.17 in)
<Grenzwert>: 1.0 mm
(0.04 in)
Entlüftungsschraube:6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Bremssattel-Schraube: 28 Nm (2.8 m•kg, 20
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift:
18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift-
Abdekkung: 3 Nm (0.3 m•kg, 2.2
ft•lb)

Page 67 of 202

3-17
FAHRWERK
3. Kontrollieren:• BremsflussigkeitsstandSiehe unter "BREMSFLÜSSIG-
KEITSSTAND KONTROL-
LIEREN".
4. Kontrollieren: • Funktion des Handbremshebels
Weich/schwammig →Bremshy-
draulik entlüften.
Siehe unter "HYDRAULISCHE
BREMSANLAGE ENTLÜFTEN".
HINTERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND
WECHSELN
1. Kontrollieren: • Scheibenbremsbelag-Stärke "a"Nicht nach Vorgabe →Satzweise
erneuern.
2. Erneuern: • Scheibenbremsbelag
Scheibenbremsbelag erneuern:
a. Den Protektor "1" und die Brems- belag-Haltestift-Abdekkung "2"
demontieren.
b. Den Bremsbelag-Haltestift "3" lockern.
c. Das Hinterrad "4" und den Bremssattel "5" demontieren.
Siehe unter "VORDER- UND
HINTERRAD" in KAPITEL 5. d. Den Bremsbelag-Haltestift "6"
und die Bremsbeläge "7" demon-
tieren.
e. Einen durchsichtigen Kunststoff- schlauch "8" an der Entlüft-
ungsschraube "9" befestigen und
dessen Ende in einen Auffangbe-
hälter führen.
f. Die Entlüftungsschraube lokkern und dann den Bremskolben mit
den Fingern in den Bremssattel
zurückdrücken.
Die abgelassene Bremsflüssigkeit
nicht wieder verwenden.
g. Die Entluftungsschraube festzie-
hen.
h. Die Bremsbeläge "10" und den Bremsbelag-Haltestift "11" mon-
tieren.
• Die Bremsbelage so montieren,
dass deren Haltenasen "a" in den
entsprechenden Aufnahmen "b"
des Bremssattels sitzen.
• Den Bremsbelag-Haltestift provi- sorisch anziehen.
i. Den Bremssattel "12" und das
Hinterrad "13" montieren.
Siehe unter "VORDER- UND
HINTERRAD" in KAPITEL 5. j. Den Bremsbelag-Haltestift "14"
festziehen.
k. Die Bremsbelag-Haltestift-Ab- dekkung "15" und den Protektor
"16" montieren.
3. Kontrollieren:• BremsflussigkeitsstandSiehe unter "BREMSFLÜSSIGK-
EITSSTAND KONTROL-
LIEREN".
4. Kontrollieren:
• Funktion des FußbremshebelsWeich/schwammig →Bremshy-
draulik entlüften.
Siehe unter "HYDRAULISCHE
BREMSANLAGE ENTLÜFTEN".
SCHEIBENBREMSBELAG-
ISOLIERUNG DER
HINTERRADBREMSE
KONTROLLIEREN
1. Demontieren: • Scheibenbremsbelag
Siehe unter "HINTERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND WECH-
SELN".
2. Kontrollieren: • Hinterrad-Scheibenbremsbelag-
Isolierung "1"
Beschädigt →Erneuern.
Scheibenbremsbelag-
Stärke:
6.4 mm (0.25 in)
<Grenzwert>: 1.0 mm
(0.04 in)Entlüftung sschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift: 18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift-
Abdekkung: 3 Nm (0.3 m•kg, 2.2
ft•lb)
Protektor-Schraube:
7 Nm (0.7 m•kg, 5.1
ft•lb)

Page 68 of 202

3-18
FAHRWERK
BREMSFLÜSSIGKEITSSTAND
KONTROLLIEREN
1. Sicherstellen, dass der Brems-flüssigkeits- Vorratsbehälter
waagerecht steht.
2. Kontrollieren: • BremsflüssigkeitsstandNiedrig →Korrigieren.
• Nur die empfohlene Bremsflüss-
igkeit verwenden. Andere
Bremsflüssigkeiten können die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
• Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen
Typs nachfüllen. Das Mischen
verschiedener Bremsflüssigk-
eiten kann die Bremsfunktion
beeinträchtigen.
• Beim Nachfüllen darauf achten,
dass kein Wasser in den Vorrats-
behälter gelangt.
• Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoff an. Deshalb vorsich-
tig handhaben und verschüttete
Flüssigkeit sofort abwischen.
a. Mindeststand-Markierung
A. Vorn
B. Hinten
RITZEL KONT ROLLIEREN
1. Kontrollieren: • Kettenradzähne "a"Stark verschlissen →Erneuern.
Kettenräder und Antriebskette satz-
weise erneuern.
ANTRIEBSKETTE
KONTROLLIEREN
1. Messen:
• Länge "a" der Kette über 15 Glie-der
Nicht nach Vorgabe →Erneuern.
• Beim Messen der Kettenglieder die
Antriebskette mit den Fingern
straffen.
• Die Messung, wie in der Abbildung gezeigt, zwischen den Rollen "1"
und "16" vornehmen.
• Die Kette an mehreren Stellen mes- sen.
2. Demontieren:
• Kettenschlossfeder
• Kettenschloss "1"
• Antriebskette "2"
3. Reinigen: • AntriebsketteDie Kette in ein Gefäß mit Petro-
leum legen und den Schmutz so
gut wie möglich abbürsten. An-
schließend die Kette aus dem Pe-
troleumbad herausnehmen und
trocknen. 4. Kontrollieren:
• Beweglichkeit "a" der Antrieb-
skette
Die Antriebskette beim Reinigen
und Schmieren, wie in der Abbil-
dung gezeigt, fest halten.
Steif →Antriebskette erneuern.
5. Montieren: • Antriebskette "1"
• Kettenschloss "2"
• Kettenschlossfeder "3"
Die Kettenschlossfeder muss, wie
in der Abbildung gezeigt, montiert
werden.
a. Drehrichtung
6. Schmieren: • Antriebskette
Empfohlene Bremsflüs-
sigkeit:
DOT Nr.4
Länge a der Kette über 15
Glieder:<Grenzwert>: 242.9
mm (9.563 in)
Antriebsketten-Schmier-
mittel: SAE 10W-40 Motoröl
oder O-Ring- Ketten-
spray

Page 69 of 202

3-19
FAHRWERK
ANTRIEBSKETTEN-DURCHHANG
EINSTELLEN
1. Das Motorrad aufbocken, um das Hinterrad vom Boden abzuheben.
2. Kontrollieren: • Antriebsketten-Durchhang "a"oberhalb der Kettenschienen-
Schraube
Nicht nach Vorgabe →Korrigieren.
Mehrmals das Hinterrad drehen und
den Kettendurchhang kontrollieren,
um die straffste Stelle der Antrieb-
skette ausfindig zu machen. Den Ket-
tendurchhang an dieser Stelle
messen bzw. einstellen.
3. Einstellung:
• Antriebsketten-Durchhang
Antriebsketten-Du rchhang einstel-
len:
a. Die Achsmutter "1" und Sich-
erungsmuttern "2" lokkern.
b. Den Antriebsketten-Durchhang durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "3" einstellen.
c. Beide Seiten um dieselbe Anzahl Umdrehungen verstellen, um die
Radausrichtung ni cht zu verstel-
len. (Beide Kettenspanner sind
mit Ausrichtungsmarkierungen
"a" versehen.) VORSICHT: Eine
falsch gespannte Antriebskette
verursacht eröhten Verschleiß
von Motor und anderen wichti-
gen Teilen des Motorrads und
kann dazu führen, dass die
Kette reißt oder abspringt. Da-
her darauf achten, dass der
Kettendurchhang sich im Soll-
bereich befindet. A. Rechts
B. Links
Bei der Einstellung sicherstellen,
dass die Antriebskette, von hinten be-
trachtet, mit dem Kettenrad fluchtet.
d. Beim Festziehen der Achsmutter
die Antriebskette niederdrücken.
e. Die Sicherungsmuttern festzie- hen.
TELESKOPGABEL
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Funktion der TeleskopgabelDie Teleskopgabel bei gezogen-
em Handbremshebel mehrmals
ein- und ausfedern.
Stockend/undicht →Instand set-
zen, ggf. erneuern.
GABELSCHUTZ-FÜHRUNG
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren: • Protektor-führung "1"Nicht nach Vorgabe → Erneuern.
Die Führung des Teleskopgabel-
schutzes hat seine Verschleißgrenze
erreicht, wenn sie bis auf die gleiche
Höhe "a" abgenutzt ist wie außen auf
dem Gleitrohr angegeben.
GABEL-DICHT- UND -
STAUBSCHUTZRINGE REINIGEN
1. Demontieren:
•Protektor
• Staubschutzring "1"
Einen schmalen Schlitz-Schrauben-
dreher verwenden und darauf achten,
dass das Gleitrohr und der Staub-
schutzring nicht beschädigt werden.
2. Reinigen:• Staubschutzring "a"
• Dichtring "b"
• Die Staubschutz- und Dichtringe nach jeder Fahrt reinigen.
• Das Gleitrohr mit Lithiumseifenfett
bestreichen.
GABEL-LUFTDRUCK
AUSGLEICHEN
Wenn die Gabel am Anfang des Fed-
erwegs steif ist, muss der Gabel-
Luftdruck ausgeglichen werden.
1. Das Motorrad aufbocken, um das Vorderrad vom Boden abzuhe-
ben.
Antriebsketten-Durch-
hang:
50–60 mm (2.0–2.4 in)
Kette straffen →Einstellschraube
"3" entgegen dem Uhrzeigers-
inn drehen.
Kette lockern →Einstellschraube
"3" im Uhrzeigersinn drehen
und das Rad nach vorn drück-
en.
Achsmutter: 135 Nm (13.5 m•kg, 98
ft•lb)
Sicherungsmutter: 21 Nm (2.1 m•kg, 15
ft•lb)

Page 70 of 202

3-20
FAHRWERK
2. Die Entlüftungsschraube "1" her-ausdrehen, um den Gabel-Luft-
druck auszugleichen.
3. Montieren:
• Entlüftungsschraube
ZUGSTUFEN-DÄMPFUNGSKRAFT
DER TELESKOPGABEL
EINSTELLEN
1. Einstellung: • Zugstufen-Dämpfungskraft(durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "1")
• STANDARD-EINSTELLUNG: Die Einstellschraube völlig hinein-
drehen und dann um die vorge-
schriebene Anzahl
Raststellungen herausdrehen.
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen, um diesen
nicht zu beschädigen.
Sicherstellen, dass beide Gabel-
beine gleichmäßig eingestellt sind.
Eine ungleichmäßige Einstellung
beeinträchtigt das Fahrverhalten.
DRUCKSTUFEN-
DÄMPFUNGSKRAFT DER
TELESKOPGABEL EINSTELLEN
2. Einstellung:• Druckstufen-Dämpfungskraft
(durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "1")
• STANDARD-EINSTELLUNG: Die Einstellschraube völlig hinein-
drehen und dann um die vorge-
schriebene Anzahl
Raststellungen herausdrehen.
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen, um diesen
nicht zu beschädigen.
Sicherstellen, dass beide Gabel-
beine gleichmäßig eingestellt sind.
Eine ungleichmäßige Einstellung
beeinträchtigt das Fahrverhalten.
HINTERRAD-STOSSDÄMPFER
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:• Leichtgängigkeit der SchwingeGeräuschvoll/stockend →Dreh-
punkte schmieren/ in Stand set-
zen.
Beschädigt/undicht →Erneuern.
FEDERVORSPANNUNG DER
HINTERRAD-STOSSDÄMPFER
EINSTELLEN
1. Das Motorrad aufbocken, um das Hinterrad vom Boden abzuheben.
2. Demontieren:
• Rahmenheck
3. Messen: • Einbaulänge der Feder
Entluftungsschraube:
1 Nm (0.1 m•kg, 0.7
ft•lb)
Härter "a" →Zugstufen-Dämp-
fungskraft erhöhen. (Einstell-
mutter "1" hineindrehen.)
Weicher "b" → Zugstufen-Dämpf-
ungskraft reduzieren. (Einstell-
mutter "1" herausdrehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Vollständig hi-
neingedreht 20.Raststel-
lung (aus der
Maximalstel-
lung)
Standard-einstellung: 10. Raststellung
* 9. Raststellung
* Nicht USA und CDN
Härter "a" →Druckstufen-Dämpf-
ungskraft erhöhen. (Einstell-
mutter "1" hineindrehen.)
Weicher "b" →Druckstufen-
Dämpfungskraft reduzieren.
(Einstellmutter "1" heraus-
drehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Vollständig hi-
neingedreht 20.Raststel-
lung (aus der
Maximalstel-
lung)
Standard-einstellung: 8. Raststellung
* 6. Raststellung
* Nicht USA und CDN
Standard-Einbaulänge:
KENNMARKI- ERUNG/ MENGE Abstand
Gelb/1 250 mm (9.84 in)

Page:   < prev 1-10 ... 21-30 31-40 41-50 51-60 61-70 71-80 81-90 91-100 101-110 ... 210 next >