BMW 4 SERIES GRAN COUPE 2016 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: BMW, Model Year: 2016, Model line: 4 SERIES GRAN COUPE, Model: BMW 4 SERIES GRAN COUPE 2016Pages: 275, PDF-Größe: 5.48 MB
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Aufmerksamkeitsassistent
Prinzip Das System kann nachlassende Aufmerksam‐
keit oder Ermüdung des Fahrers bei langen
monotonen Fahrten, z. B. auf Autobahnen, er‐
kennen. In dieser Situation wird empfohlen,
eine Pause einzulegen.
Hinweis WARNUNG
Das System entlastet nicht von der eige‐
nen Verantwortung die körperliche Verfassung
richtig einzuschätzen. Zunehmende Unauf‐
merksamkeit oder Ermüdung wird möglicher‐
weise nicht oder nicht rechtzeitig erkannt. Es
besteht Unfallgefahr. Darauf achten, dass der
Fahrer ausgeruht und aufmerksam ist. Fahr‐
weise den Verkehrsverhältnissen anpassen.◀
Funktion Das System ist bei jedem Motorstart einge‐
schaltet und kann nicht ausgeschaltet werden.
Nach Fahrtbeginn wird das System auf den
Fahrer eingelernt, so dass eine nachlassende
Aufmerksamkeit oder Ermüdung erkannt wer‐
den kann.
Dieser Vorgang berücksichtigt folgende Krite‐
rien:▷Persönliche Fahrweise, z. B. Lenkverhal‐
ten.▷Fahrtbedingungen, z. B. Uhrzeit, Fahrt‐
dauer.
Das System ist ab ca. 70 km/h aktiv und kann
eine Pausenempfehlung anzeigen.
Pausenempfehlung
Bei nachlassender Aufmerksamkeit oder Er‐
müdung des Fahrers wird ein Hinweis am Con‐
trol Display angezeigt mit der Empfehlung,
eine Pause einzulegen.
Eine Pausenempfehlung wird nur einmal wäh‐
rend einer ununterbrochenen Fahrt angezeigt.
Nach einer Pause kann frühestens nach
ca. 45 Minuten wieder eine Pausenempfeh‐
lung angezeigt werden.
Grenzen des Systems Die Funktion kann z. B. in folgenden Situatio‐
nen eingeschränkt sein und es wird keine oder eine falsche Warnung ausgegeben:▷Wenn die Uhrzeit falsch eingestellt ist.▷Wenn die gefahrene Geschwindigkeit
überwiegend unter ca. 70 km/h beträgt.▷Bei sportlicher Fahrweise, z. B. bei starker
Beschleunigung oder schneller Kurven‐
fahrt.▷In aktiven Fahrsituationen, z. B. häufige
Spurwechsel.▷Bei schlechtem Fahrbahnzustand.▷Bei starkem Seitenwind.
PreCrash
Prinzip Mit dem System können ab 30 km/h kritische
Fahrsituationen erkannt werden, die zu einem
Unfall führen könnten. In diesen Situationen
werden automatisch vorbeugende Schutz‐
maßnahmen ergriffen, um die Risiken bei ei‐
nem Unfall möglichst gering zu halten.
Kritische Fahrsituationen sind z. B.:
▷Vollbremsungen.▷Starkes Untersteuern.▷Starkes Übersteuern.
Bei Ausstattung mit Auffahrwarnung oder Auf‐
fahrwarnung mit Anbremsfunktion können, in‐
nerhalb der Systemgrenzen, zudem drohende
Kollisionen auf vorausfahrende oder angehal‐
tene Fahrzeuge erkannt werden.
Seite 131SicherheitBedienung131
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HinweisWARNUNG
Das System entlastet nicht von der eige‐
nen Verantwortung. Aufgrund von System‐
grenzen könnten kritische Situationen nicht
zuverlässig oder rechtzeitig erkannt werden.
Es besteht Unfallgefahr. Fahrweise den Ver‐
kehrsverhältnissen anpassen. Verkehrsge‐
schehen beobachten und in den entsprechen‐
den Situationen aktiv eingreifen.◀
Funktion Nach dem Schließen des Sicherheitsgurtswerden die vorderen Sicherheitsgurte nach
dem Losfahren einmalig automatisch gestrafft.
In fahrkritischen Situationen werden, je nach
Bedarf, folgende Einzelfunktionen aktiv:▷Die vorderen Sicherheitsgurte werden au‐
tomatisch vorgespannt.▷Automatisches Schließen der Fenster.▷Automatisches Schließen des Glasdachs.
Nach einer kritischen Fahrsituation ohne Un‐
fall, werden die vorderen Sicherheitsgurte wie‐
der gelockert. Alle anderen Systeme können
wieder in die gewünschte Einstellung gebracht
werden.
Wenn sich die Gurtspannung nicht automa‐
tisch lockert, anhalten und den Sicherheitsgurt
mit der roten Taste im Schlossteil öffnen. Vor
Weiterfahrt den Sicherheitsgurt wieder schlie‐
ßen.
PostCrash Das System kann das Fahrzeug in bestimmten
Unfallsituationen ohne Eingriff des Fahrers au‐
tomatisch zum Stillstand bringen. Das Risiko
einer weiteren Kollision und deren Folgen kön‐
nen dadurch verringert werden.
Durch Treten des Bremspedals kann das Fahr‐
zeug stärker abgebremst werden. Die automa‐
tische Bremsung wird dadurch abgebrochen. Durch Treten des Gaspedals wird die automa‐
tische Bremsung ebenfalls abgebrochen.
Nach Erreichen des Stillstands wird die
Bremse automatisch gelöst. Das Fahrzeug
dann gegen Wegrollen sichern.Seite 132BedienungSicherheit132
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FahrstabilitätsregelsystemeFahrzeugausstattung
In diesem Kapitel werden alle Serien-, Länder-
und Sonderausstattungen beschrieben, die in
der Modellreihe angeboten werden. Es werden
daher auch Ausstattungen beschrieben, die in
einem Fahrzeug z. B. aufgrund der gewählten
Sonderausstattung oder der Ländervariante
nicht verfügbar sind. Das gilt auch für sicher‐
heitsrelevante Funktionen und Systeme. Bei
Verwendung der entsprechenden Funktionen
und Systeme sind die jeweils geltenden Län‐
derbestimmungen zu beachten.
Anti-Blockier-System ABS
ABS verhindert ein Blockieren der Räder beim
Bremsen.
Die Lenkfähigkeit bleibt auch bei Vollbremsun‐
gen erhalten, dadurch wird die aktive Fahrsi‐
cherheit erhöht.
Nach jedem Motorstart ist ABS in Bereitschaft.
Bremsassistent Bei schnellem Treten der Bremse bewirkt die‐
ses System automatisch eine möglichst große
Bremskraftverstärkung. Der Bremsweg wird
bei Vollbremsungen somit möglichst kurz ge‐
halten. Dabei werden auch die Vorteile von
ABS genutzt.
Solange die Vollbremsung andauern soll, den
Druck auf die Bremse nicht verringern.
Dynamische Stabilitäts
Control DSC
Prinzip
Die Dynamische Stabilitäts Control erkennt
z. B. folgende instabile Fahrzustände:▷Ausbrechen des Fahrzeughecks, was zum
Übersteuern führen kann.▷Haftungsverlust der Vorderräder, was zum
Untersteuern führen kann.
Das System hilft, das Fahrzeug durch Reduzie‐
rung der Motorleistung und durch Bremsen‐
eingriffe an einzelnen Rädern innerhalb der
physikalischen Grenzen auf sicherem Kurs zu
halten.
Hinweis
Das System entbindet nicht von der Verant‐
wortung des Fahrers, die Fahrweise situations‐ gerecht anzupassen.
Fahrweise an die Situation anpassen und das
zusätzliche Sicherheitsangebot nicht durch ris‐
kantes Fahren einschränken.
WARNUNG
Beim Fahren mit Dachlast, z. B. mit
Dachgepäckträger, kann durch den erhöhten
Schwerpunkt in fahrkritischen Situationen die
Fahrsicherheit nicht mehr gegeben sein. Es
besteht Unfallgefahr oder die Gefahr von Sachschäden. Beim Fahren mit Dachlast die
Dynamische Stabiliäts Control DSC nicht deaktivieren.◀
Überblick
Taste im Fahrzeug
Seite 133FahrstabilitätsregelsystemeBedienung133
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DSC OFF-Taste
Kontroll- und Warnleuchten Kontrollleuchte blinkt: DSC regelt die
Antriebs- und Bremskräfte.
Kontrollleuchte leuchtet: DSC ist aus‐
gefallen.
DSC deaktivieren: DSC OFF
Allgemein Durch Deaktivieren von DSC wird die Fahrsta‐
bilität beim Beschleunigen und bei Kurvenfahrt
eingeschränkt.
Zur Unterstützung der Fahrstabilität DSC mög‐
lichst bald wieder aktivieren.
DSC deaktivieren Taste so lange drücken, jedoch nicht
länger als ca. 10 Sekunden, bis in der
Instrumentenkombination die Kontrollleuchte
für DSC OFF leuchtet und DSC OFF angezeigt
wird.
DSC ist ausgeschaltet.
Die Lenkung und je nach Ausstattung auch
das Fahrwerk sind sportlich abgestimmt.
DSC aktivieren Taste drücken.
DSC OFF und Kontrollleuchte DSC
OFF erlöschen.
Kontroll- und Warnleuchten
Bei deaktiviertem DSC wird in der Instrumen‐
tenkombination DSC OFF angezeigt.
Kontrollleuchte leuchtet: DSC ist deak‐
tiviert.Dynamische Traktions
Control DTC
Prinzip DTC ist eine auf Vortrieb optimierte Variante
des DSC.
Das System gewährleistet bei besonderen
Fahrbahnzuständen, z. B. nicht geräumte
Schneefahrbahnen oder loser Untergrund, ei‐
nen maximalen Vortrieb bei eingeschränkter
Fahrstabilität.
Bei aktiviertem DTC besteht maximale Trak‐
tion. Die Fahrstabilität ist beim Beschleunigen
und bei Kurvenfahrt eingeschränkt.
Deshalb entsprechend vorsichtig fahren.
In folgenden Ausnahmesituationen kann es
zweckmäßig sein, DTC kurzzeitig zu aktivieren:▷Fahren im Schneematsch oder auf nicht
geräumten, verschneiten Fahrbahnen.▷Freischaukeln oder Anfahren aus tiefem
Schnee oder auf losem Untergrund.▷Fahren mit Schneeketten.
Dynamische Traktions Control DTC
aktivieren/deaktivieren
DTC aktivieren Taste drücken.
In der Instrumentenkombination wird
TRACTION angezeigt und die Kontrollleuchte
für DSC OFF leuchtet.
DTC deaktivieren Taste erneut drücken.
TRACTION und Kontrollleuchte DSC
OFF erlöschen.
xDrive
xDrive ist das Allradsystem Ihres Fahrzeugs.
Durch Zusammenwirken von xDrive und DSC
Seite 134BedienungFahrstabilitätsregelsysteme134
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werden Traktion und Fahrdynamik weiter opti‐
miert. Das Allradsystem xDrive verteilt die An‐
triebskräfte je nach Fahrsituation und Fahr‐
bahnbeschaffenheit variabel auf Vorder- und
Hinterachse.
Dynamische Dämpfer
Control
Prinzip Das System reduziert unerwünschte Fahr‐
zeugbewegungen bei dynamischer Fahrweise
oder unebener Fahrbahn.
Abhängig von Fahrbahnzustand und Fahr‐
weise werden dadurch die Fahrdynamik und
der Fahrkomfort erhöht.
Programme Das System bietet unterschiedliche Pro‐
gramme.
Die Programme lassen sich über den Fahrer‐
lebnisschalter, siehe Seite 135, auswählen.
SPORT
Konsequent sportliche Regelung der Stoß‐ dämpfer für höhere Agilität beim Fahren.
SPORT+Konsequent sportliche Regelung der Stoß‐
dämpfer für höhere Agilität beim Fahren bei
eingeschränkter Fahrstabilisierung.
COMFORT/ECO PRO Ausgewogene Regelung des Fahrzeugs.
Variable Sportlenkung
Die variable Sportlenkung verstärkt bei großem
Lenkradeinschlag, z. B. bei engem Kurvenver‐
lauf oder beim Einparken, den Lenkeinschlag
der Vorderräder. Die Lenkung wird direkter.Zusätzlich variiert sie, abhängig von der Ge‐
schwindigkeit, die beim Lenken benötigte
Kraft.
So wird ein sportliches Lenkverhalten ermög‐
licht. Darüber hinaus wird das Lenken beim
Parken und Rangieren erleichtert.
Fahrerlebnisschalter PrinzipMit dem Fahrerlebnisschalter können be‐
stimmte Eigenschaften des Fahrzeugs ange‐
passt werden. Dazu stehen verschiedene Pro‐
gramme zur Auswahl. Über die Taste des
Fahrerlebnisschalters und über die DSC OFF
Taste kann jeweils ein Programm aktiviert wer‐
den.
Überblick
Taste im Fahrzeug
Bedienung der Programme
TasteProgrammDSC OFF
TRACTIONSPORT+
SPORT
COMFORT
ECO PROSeite 135FahrstabilitätsregelsystemeBedienung135
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Automatischer Programmwechsel
In folgenden Situationen wird ggf. automatisch
in COMFORT gewechselt:▷Bei Ausfall der Dynamischen Dämpfer
Control.▷Bei Ausfall der Dynamischen Stabilitäts
Control DSC.▷Bei einer Reifenpanne.▷Beim Einschalten des manuellen Ge‐
schwindigkeitsbegrenzers, siehe
Seite 128.▷Bei Aktivierung der Geschwindigkeitsrege‐
lung im Modus TRACTION oder DSC OFF.
DSC OFF
Bei DSC OFF, siehe Seite 134, ist die Fahrsta‐
bilität beim Beschleunigen und bei Kurvenfahrt
eingeschränkt.
TRACTION Bei TRACTION besteht maximale Traktion auf
losem Untergrund. Dynamische Traktions
Control DTC, siehe Seite 134, ist aktiviert. Die
Fahrstabilität ist beim Beschleunigen und bei
Kurvenfahrt eingeschränkt.
SPORT+ Sportliches Fahren mit optimiertem Fahrwerk
und angepasstem Antrieb bei eingeschränkter
Fahrstabilisierung.
Dynamische Traktions Control ist eingeschal‐
tet.
Der Fahrer übernimmt einen Teil der Stabilisie‐
rungsaufgabe.
SPORT+ aktivieren Taste so oft drücken, bis in der Instru‐
mentenkombination SPORT+ ange‐
zeigt wird und die Kontrollleuchte für DSC OFF
leuchtet.
Automatischer Programmwechsel
Bei Aktivierung der Geschwindigkeitsregelung
wird automatisch in den Modus SPORT ge‐
wechselt.
Kontroll- und Warnleuchten
In der Instrumentenkombination wird SPORT+
angezeigt.
Kontrollleuchte DSC OFF leuchtet: Dy‐
namische Traktions Control ist akti‐
viert.
SPORT
Je nach Ausstattung, konsequent sportliche
Abstimmung des Fahrwerks, der Lenkung und
des Antriebs für höhere Agilität beim Fahren
mit maximaler Fahrstabilisierung.
Das Programm kann individuell konfiguriert
werden. Die Konfiguration wird für das mo‐
mentan verwendete Profil gespeichert.
SPORT aktivieren Taste so oft drücken, bis in der Instru‐
mentenkombination SPORT ange‐
zeigt wird.
SPORT konfigurieren Bei aktivierter Anzeige am Control Display,
siehe Seite 137, kann der Fahrmodus SPORT
individuell eingestellt werden.▷SPORT aktivieren.▷„SPORT konfigurieren“▷Fahrmodus SPORT konfigurieren.
SPORT kann auch konfiguriert werden, bevor
es aktiviert wird:
1.„Einstellungen“2.„Fahrmodus“3.„SPORT konfigurieren“4.Fahrmodus konfigurieren.Seite 136BedienungFahrstabilitätsregelsysteme136
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Bei der Aktivierung des Fahrmodus SPORT
wird diese Konfiguration abgerufen.
COMFORT
Für ausgewogene Abstimmung bei maximaler
Fahrstabilisierung.
COMFORT aktivieren Taste so oft drücken, bis in der Instru‐
mentenkombination COMFORT an‐
gezeigt wird.
In bestimmten Situationen wird automatisch in
das Programm COMFORT gewechselt, auto‐
matischer Programmwechsel, siehe Seite 136.
ECO PRO ECO PRO, siehe Seite 193, bietet eine konse‐
quent verbrauchsmindernde Abstimmung für
maximale Reichweite bei maximaler Fahrstabi‐
lisierung.
Komfortfunktionen und die Motorsteuerung
werden angepasst.
Das Programm kann individuell konfiguriert
werden.
ECO PRO aktivieren Taste so oft drücken, bis in der Instru‐
mentenkombination ECO PRO ange‐
zeigt wird.
ECO PRO konfigurieren1.ECO PRO aktivieren.2.„ECO PRO konfigurieren“
Gewünschte Einstellungen vornehmen.
Fahrprogramm konfigurieren Unter Fahrmodus konfigurieren können Ein‐
stellungen für folgende Fahrprogramme vorge‐
nommen werden:
▷SPORT, siehe Seite 136.▷ECO PRO, siehe Seite 194.Anzeigen
Programmauswahl Beim Drücken der Taste wird
eine Liste mit den auswählbaren
Programmen angezeigt. Je nach
Ausstattung kann die Liste in
der Instrumentenkombination
von der Darstellung abweichen.
Ausgewähltes Programm Das ausgewählte Programm
wird in der Instrumentenkombi‐
nation angezeigt.
Anzeige am Control Display
Programmwechsel können am Control Display
angezeigt werden.1.„Einstellungen“2.„Control Display“3.„Fahrmodus-Info“
Anfahrassistent
Prinzip Das System unterstützt beim Anfahren an
Steigungen. Die Parkbremse wird dazu nicht
benötigt.
Anfahren mit Anfahrassistent
1.Fahrzeug mit der Fußbremse halten.2.Fußbremse lösen und zügig anfahren.
Nach Lösen der Fußbremse wird das Fahrzeug
für ca. 2 Sekunden gehalten.
Bei entsprechender Ausstattung beträgt die
mögliche Haltedauer 2 Minuten.
Je nach Beladung oder im Anhängerbetrieb
kann das Fahrzeug auch leicht zurückrollen.
Seite 137FahrstabilitätsregelsystemeBedienung137
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ServotronicPrinzip
Die Servotronic variiert die beim Lenken benö‐
tigte Lenkkraft, abhängig von der Geschwin‐
digkeit. Bei niedrigen Geschwindigkeiten wird
die Lenkkraft stark unterstützt, d. h. beim Len‐
ken ist eine geringe Kraft notwendig. Mit zu‐
nehmender Geschwindigkeit wird die Unter‐
stützung der Lenkkraft reduziert.
Zusätzlich wird die Lenkkraft je nach Fahrpro‐
gramm angepasst, so dass ein sportlich-direk‐
tes bzw. komfortables Einlenkverhalten vermit‐
telt wird.Seite 138BedienungFahrstabilitätsregelsysteme138
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FahrkomfortFahrzeugausstattung
In diesem Kapitel werden alle Serien-, Länder-
und Sonderausstattungen beschrieben, die in
der Modellreihe angeboten werden. Es werden
daher auch Ausstattungen beschrieben, die in
einem Fahrzeug z. B. aufgrund der gewählten
Sonderausstattung oder der Ländervariante
nicht verfügbar sind. Das gilt auch für sicher‐
heitsrelevante Funktionen und Systeme. Bei
Verwendung der entsprechenden Funktionen
und Systeme sind die jeweils geltenden Län‐
derbestimmungen zu beachten.
Aktive
Geschwindigkeitsregelung
mit Stop & Go Funktion, ACC
Prinzip Mit diesem System kann eine Wunschge‐
schwindigkeit gewählt werden, die bei freier
Fahrt vom Fahrzeug selbsttätig gehalten wird.
Im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten
passt das System die Geschwindigkeit auto‐
matisch an ein langsamer vorausfahrendes
Fahrzeug an.
Der Abstand, den das System zum vorausfah‐
renden Fahrzeug hält, kann variiert werden.
Er ist aus Sicherheitsgründen geschwindig‐
keitsabhängig.
Um Abstand zu halten, reduziert das System
automatisch die Geschwindigkeit, bremst
eventuell leicht und beschleunigt wieder, wenn
das vorausfahrende Fahrzeug schneller wird.
Wenn das vorausfahrende Fahrzeug bis zum
Stillstand bremst und innerhalb einer kurzen
Zeit wieder losfährt, kann das System dies im
gegebenen Rahmen nachvollziehen. Das ei‐
gene Fahrzeug wird automatisch abgebremst
und wieder beschleunigt.Fährt das vorausfahrende Fahrzeug nach einer
längeren Zeit los, kurz das Gaspedal betätigen
oder die entsprechende Taste drücken, um
das System zu aktivieren. Das Fahrzeug wird
automatisch beschleunigt.
Sobald die Fahrbahn frei ist, wird auf die
Wunschgeschwindigkeit beschleunigt.
Diese wird auch auf abschüssiger Strecke ge‐
halten, kann jedoch an Steigungen unterschrit‐
ten werden, wenn die Motorleistung nicht aus‐
reicht.
Allgemein
Je nach Fahrzeugeinstellung kann sich die
Charakteristik der Geschwindigkeitsregelung in bestimmten Bereichen ändern.
Hinweise WARNUNG
Das System entlastet nicht von der eige‐
nen Verantwortung die Verkehrssituation rich‐
tig einzuschätzen. Aufgrund von Systemgren‐
zen kann das System nicht in allen
Verkehrssituationen selbsttätig angemessen
reagieren. Es besteht Unfallgefahr. Fahrweise
den Verkehrsverhältnissen anpassen. Ver‐
kehrsgeschehen beobachten und in den ent‐
sprechenden Situationen aktiv eingreifen.◀
WARNUNG
Ein ungesichertes Fahrzeug kann sich
selbstständig in Bewegung setzen und wegrol‐
len. Es besteht Unfallgefahr. Vor Verlassen das
Fahrzeug gegen Wegrollen sichern.
Um sicherzustellen, dass das Fahrzeug gegen
Wegrollen gesichert ist, Folgendes beachten:▷Parkbremse feststellen.▷An Steigungen oder im Gefälle die Vorder‐
räder in Richtung Bordsteinkante drehen.Seite 139FahrkomfortBedienung139
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▷An Steigungen oder im Gefälle das Fahr‐
zeug zusätzlich sichern, z. B. mit einem
Unterlegkeil.◀
Überblick
Tasten am Lenkrad
TasteFunktionGeschwindigkeitsregelung ein/aus,
unterbrechen, siehe Seite 140Geschwindigkeit abrufen, siehe
Seite 142Abstand verringern, siehe Seite 141Abstand vergrößern, siehe
Seite 141Wippe:
Geschwindigkeit halten, speichern,
ändern, siehe Seite 141
Die Anordnung der Tasten variiert je nach Aus‐
stattung oder Ländervariante.
Radarsensor Zur Erkennung von vorausfahrenden Fahr‐
zeugen dient ein Radarsensor im Stoßfänger.
Radarsensor sauber und frei halten.
Geschwindigkeitsregelung ein-/
ausschalten und unterbrechen
Einschalten Taste am Lenkrad drücken.
Kontrollleuchten in der Instrumentenkombina‐
tion leuchten und Markierung im Geschwindig‐
keitsmesser wird auf die aktuelle Geschwin‐
digkeit gesetzt.
Geschwindigkeitsregelung kann genutzt wer‐
den.
DSC wird ggf. eingeschaltet.
AusschaltenBei Ausschalten im Stand gleichzeitig die
Bremse treten.
Taste am Lenkrad drücken.▷Im aktivierten Zustand: zweimal drücken.▷Im unterbrochenen Zustand: einmal drü‐
cken.
Die Anzeigen erlöschen. Die gespeicherte
Wunschgeschwindigkeit wird gelöscht.
Unterbrechen Im aktivierten Zustand Taste am Lenk‐
rad drücken.
Bei Unterbrechen im Stand gleichzeitig die
Bremse treten.
Das System unterbricht in folgenden Situatio‐
nen automatisch:
▷Wenn gebremst wird.▷Wenn die Wählhebelposition D verlassen
wird.▷Wenn DTC aktiviert oder DSC deaktiviert
wird.▷Wenn DSC regelt.▷Wenn mit dem Fahrerlebnisschalter
SPORT+ aktiviert wird.Seite 140BedienungFahrkomfort140
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