FIAT 124 SPIDER 2020 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: FIAT, Model Year: 2020, Model line: 124 SPIDER, Model: FIAT 124 SPIDER 2020Pages: 244, PDF-Größe: 5.28 MB
Page 81 of 244

es unmöglich bei aktiviertem TCS hohe
Drehzahlen zu erzielen.
DSC-SYSTEM (Dynamic
Stability Control)
75) 76) 77)
Die dynamische Stabilitätskontrolle
(DSC) regelt zusammen mit Systemen
wie ABS und TCS das Bremsverhalten
und die Motordrehzahl, um auf
rutschigem Untergrund oder bei
plötzlichen Ausweichmanövern ein
seitliches Ausbrechen zu vermeiden
und die Fahrzeugsicherheit zu erhöhen.
Näheres siehe “ABS
(Antiblockiersystem)” und “TCS
(Traktionskontrollsystem)”.
Das System wird bei
Geschwindigkeiten über 20 km/h
aktiviert.
Die Kontrollleuchte blinkt bei einer
Störung der Anlage. Siehe
"Warnleuchten und -Meldungen" im
Kapitel "Kenntnis des Armaturenbretts".
HINWEIS Das DSC-System funktioniert
nur richtig, wenn folgende
Voraussetzungen erfüllt sind:
Montieren Sie auf allen Rädern
Reifen der vorgeschriebenen Größe.
Montieren Sie auf allen Rädern
Reifen desselben Herstellers und
derselben Marke und mit demselben
Laufflächenprofil.
Montieren Sie nicht neue und
abgenutzte Reifen zusammen.
ZUR BEACHTUNG Das DSC-System
funktioniert aufgrund des
abweichenden Reifendurchmessers
nicht richtig, wenn Schneeketten oder
ein Reserverad montiert sind.
TCS-/DSC-Kontrollleuchte
Die
Kontrollleuchte leuchtet einige
Sekunden nach dem Einschalten der
Zündung. Wenn das TCS- oder das
DSC-System in Betrieb ist, blinkt die
Anzeige.
Wenn die Kontrollleuchte stetig
leuchtet, weisen TCS, DSC oder der
Bremsassistent eine Störung auf und
funktionieren eventuell nicht richtig.
Bringen Sie das Fahrzeug zu einem
Fiat-Kundendienst.
DSC-AUS-Kontrollleuchte
Die
Kontrollleuchte leuchtet einige
Sekunden nach dem Einschalten der
Zündung. Sie leuchtet auch, wenn der
DSC-AUS-Schalter gedrückt wird und
TCS und DSC ausgeschaltet sind.
Wenn die Kontrollleuchte weiterhin
leuchtet und TCS und DSC nicht
ausgeschaltet werden, wenden Sie sich
an einen Fiat-Kundendienst. Am
DSC-System könnte eine Fehlfunktion
vorliegen.DSC-AUS-Schalter
Drücken Sie den Schalter Abb. 58, um
TCS und DSC auszuschalten. Die
Kontrollleuchte auf dem
Armaturenbrett leuchtet auf.
Drücken Sie den Schalter erneut, um
TCS und DSC wieder einzuschalten.
Die DSC-AUS-Kontrollleuchte erlischt.
ZUR BEACHTUNG Wenn Sie mit
aktiviertem DSC versuchen, das
festgefahrene Fahrzeug freizusetzen
oder das Fahrzeug aus frisch
gefallenem Schnee zu fahren, wird das
TCS-System (Teil des DSC-Systems)
aktiviert. Das Treten des Fahrpedals
erhöht nicht die Motorleistung und es
kann schwierig sein, das Fahrzeug
freizusetzen. Schalten Sie in diesem Fall
das TCS/DSC-System ab.
ZUR BEACHTUNG Ist das
TCS/DSC-System bei abgeschaltetem
5805060301-12A-987
79
Page 82 of 244

Motor deaktiviert, wird es beim
Einschalten der Zündung automatisch
aktiviert.
ZUR BEACHTUNG Bei eingeschaltetem
TCS/DSC-System verfügen Sie über
optimale Traktion.
ZUR BEACHTUNG Wird der Schalter
10 Sekunden oder länger gedrückt,
wird eine Fehlfunktion des
DSC-AUS-Schalters erkannt und das
DSC-System wird automatisch aktiviert.
Die DSC-AUS-Kontrollleuchte erlischt,
wenn das DSC-System betriebsbereit
ist.
SICHERHEITSHINWEISE
ZUR AKTIVEN
MOTORHAUBE
78)
In dem unwahrscheinlichen Fall, dass
das Fahrzeug auf einen Fußgänger
prallt und eine bestimmte Aufprallkraft
auf die Fahrzeugfront wirkt, wird der
Aufprall des Kopfes des Fußgängers
gegen die Motorhaube abgeschwächt,
indem diese augenblicklich angehoben
wird, um Platz zwischen der
Motorhaube und den Motorteilen zu
schaffen.
Wenn der auf der Rückseite des
vorderen Stoßdämpfers angeordnete
Sensor 1 Abb. 59 bei einer für die
Auslösung des Systems ausreichendenGeschwindigkeit eine bestimmte
Aufprallkraft erkennt, ob durch einen
Fußgänger oder ein anderes Hindernis,
wird das System aktiviert und die
Motorhaube wird angehoben (3 =
Warnleuchte der aktiven Motorhaube/4
= elektronisches Steuergerät).
ZUR BEACHTUNG Nicht den Aktuator
2 Abb. 59 sofort nach Aktivierung der
aktiven Motorhaube berühren.
Verbrennungsgefahr, da der Aktuator
unmittelbar nach der Auslösung sehr
heiß ist.
Betrieb und HandhabungVergewissern Sie sich vor dem
Fahren, dass die Motorhaube
geschlossen ist. Anderenfalls besteht
die Gefahr, dass das System nicht
einwandfrei funktioniert.
Das System ist erst 8 Sekunden
nach dem Einschalten der Zündung
betriebsbereit.
Benutzen Sie Reifen derselben
vorgeschriebenen Größe für alle vier
Räder. Falls Reifen unterschiedlicher
Größe verwendet werden, kann das
System fehlerhaft funktionieren.
Wenn etwas gegen den Bereich des
vorderen Stoßdämpfers stößt, kann der
Sensor beschädigt werden, ohne dass
die aktive Motorhaube ausgelöst wird.
Lassen Sie das Fahrzeug von einem
FIAT-Händler kontrollieren.
Bauen Sie auf keinen Fall Teile oder
Kabel der aktiven Motorhaube aus und
versuchen Sie nicht, diese selbst zu
reparieren. Prüfen Sie nicht die
Stromkreise des Systems mit einem
elektrischen Prüfgerät. Die aktive
Motorhaube kann in diesem Fall
irrtümlicherweise ausgelöst werden
oder fehlerhaft funktionieren. Wenden
Sie sich für Reparaturen und den
Austausch von Teilen immer an das
FIAT-Händlernetz.
Ersetzen Sie den vorderen
Stoßdämpfer, die Motorhaube, die
5903060100-L12-888
80
SICHERHEIT
Page 83 of 244

Federung, Aero-Teile oder Räder nicht
durch nicht-originale FCA-Teile.
Anderenfalls besteht die Gefahr, dass
das System nicht einwandfrei
funktioniert.
Installieren Sie nur Original-FCA-
Zubehör auf dem vorderen
Stoßdämpfer. Bringen Sie außerdem
keine anderen Objekte an der
Motorhaube an. Anderenfalls besteht
die Gefahr, dass das System nicht
einwandfrei funktioniert.
Die Motorhaube nicht mit
übermäßiger Kraft schließen und den
Aktuator nicht belasten. Der Aktuator
kann beschädigt werden, was
wiederum die Funktion des Systems
beeinträchtigt.
Verändern Sie nicht die Aufhängung.
Wenn die Fahrzeughöhe oder die
Dämpfungskraft der Aufhängung
geändert wird, kann dies zu einer
fehlerhaften Funktionsweise des
Systems führen.
Wenden Sie sich für den Erwerb von
Teilen an Ihren FIAT-Händler. Der falsche
Einbau von Teilen kann dazu führen,
dass die aktive Motorhaube aufgrund
der Unfähigkeit, einen Aufprall zu
erkennen, nicht aktiviert wird.
Wenden Sie sich für die Entsorgung
des Fahrzeugs an Ihren FIAT-Händler.
Falsche Bedienung des Fahrzeugs kann
Verletzungen verursachen.
Die aktive Motorhaube kann nach
der Aktivierung nicht wieder verwendet
werden. Wenden Sie sich an das
Fiat-Kundendienstnetz.
Aktivierung der aktiven Motorhaube
Die aktive Motorhaube wird unter
folgenden Bedingungen ausgelöst:
Bei einem Zusammenstoß mit einem
Fußgänger oder einem anderen
Hindernis, wenn das Fahrzeug mit einer
für die Auslösung des Systems
ausreichenden Geschwindigkeit fährt,
wird das System bei einer bestimmten
Aufprallschwere der Kollision aktiviert,
auch wenn auf dem vorderen
Stoßdämpfer keine Spuren davon zu
sehen sind. Es kann außerdem je nach
Schwere des Aufpralls durch ein
leichtes Objekt wie ein kleines Tier oder
einen kleinen Gegenstand ausgelöst
werden.
Das System kann ebenso aktiviert
werden, wenn der Fahrzeugboden oder
der Stoßfänger Stößen in folgenden
Situationen ausgesetzt wird:
– das Fahrzeug stößt gegen einen
Bordstein;
– das Fahrzeug fällt in einen tiefen
Graben oder in ein Loch;
– das Fahrzeug holpert und stößt
gegen den Boden;
– der Bug, der Boden des Fahrzeug
berührt die Steigung einerTiefgarage, die Oberfläche einer
ebenen welligen Straße oder einen
ausladenden oder auf die Straße
gefallenen Gegenstand.
Situationen, in denen die aktive
Motorhaube nicht aktiviert werden
könnte
Die aktive Motorhaube kann in
folgenden Situationen möglicherweise
nicht ausgelöst werden, wenn ein
Aufprall schwer zu erkennen ist:
der Fußgänger wird von der Ecke
oder von der rechten oder linken Seite
des Stoßdämpfers getroffen;
das Fahrzeug prallt auf einen
Fußgänger, der einen Sack oder
Ähnliches trägt, der den Aufprall
dämpft.
In diesen Situationen könnte die
aktive Haube nicht aktiviert werden
Die aktive Motorhaube wird nicht unter
folgenden Bedingungen aktiviert:
der Aufprall auf den Stoßfänger
erfolgt bei einer Geschwindigkeit, die
nicht ausreicht, das System zu
aktivieren;
der Aufprall erfolgt auf der Seite oder
am Heck;
dass Fahrzeug rollt oder überschlägt
sich (die aktive Motorhaube kann je
nach Unfallbedingungen ausgelöst
werden).
81
Page 84 of 244

ZUR BEACHTUNG
68)Sehen Sie das ABS nicht als Ersatz für
sicheres Fahren an. Das ABS kann
unsicheres und leichtsinniges Fahren, zu
hohe Geschwindigkeit, zu dichtes
Auffahren, Fahren auf Eis und Schnee
sowie Aquaplaning (reduzierte Reibung und
verringerter Straßenkontakt durch Wasser
auf der Straßenoberfläche) nicht
kompensieren. Sie können trotzdem einen
Unfall haben.
69)Wenn das ABS-System eingreift und
Sie spüren das Pulsieren des
Bremspedals, verringern Sie nicht den
Druck und treten Sie das Pedal ganz und
getrost durch; so werden Sie je nach
aktuellen Straßenbedingungen mit dem
kürzestmöglichen Bremsweg bremsen.
70)Für die einwandfreie Funktionsweise
des ABS-Systems müssen die Reifen aller
Räder gleich sein: dieselbe Marke, derselbe
Typ, sie müssen in gutem Zustand sein und
vor allem der Größe und dem Typ der
Vorschriften entsprechen.
71)Wenn das ABS eingreift, weist dies
darauf hin, dass die Reifenhaftung auf der
Straße sehr begrenzt ist: bremsen Sie auf
eine Geschwindigkeit ab, die mit der
verfügbaren Bodenhaftung vereinbar ist.72)Sehen Sie das Traktionskontrollsystem
(TCS) nicht als Ersatz für sicheres Fahren
an. Das Traktionskontrollsystem (TCS) kann
unsicheres und leichtsinniges Fahren, zu
hohe Geschwindigkeit, zu dichtes
Auffahren und Aquaplaning (reduzierte
Reibung und verringerter Straßenkontakt
durch Wasser auf der Straßenoberfläche)
nicht kompensieren. Sie können trotzdem
einen Unfall haben.
73)Montieren Sie Winterreifen oder
Schneeketten und fahren Sie langsamer,
wenn die Straßen vereist und/oder
verschneit sind. Das Fahren auf
verschneiten und/oder vereisten Straßen
ohne geeignete Traktionshilfe ist gefährlich.
Das Traktionskontrollsystem (TCS) allein
liefert keine ausreichende Traktion und es
kann trotzdem zu einem Unfall kommen.
74)Gefährden Sie nie Ihre persönliche
Sicherheit und die Sicherheit anderer,
indem Sie die Leistung des TCS-Systems
auf unverantwortliche und gefährliche
Weise testen.
75)Sehen Sie das DSC nicht als Ersatz für
sicheres Fahren an: Die dynamische
Stabilitätskontrolle (DSC) kann unsicheres
und leichtsinniges Fahren, zu hohe
Geschwindigkeit, zu dichtes Auffahren und
Aquaplaning (reduzierte Reibung und
verringerter Straßenkontakt durch Wasser
auf der Straßenoberfläche) nicht
kompensieren. Sie können trotzdem einen
Unfall haben.
76)Für die einwandfreie Funktionsweise
des DSC-System müssen die Reifen aller
Räder gleich sein: dieselbe Marke, derselbe
Typ, sie müssen in gutem Zustand sein und
vor allem der Größe und dem Typ der
Vorschriften entsprechen.77)Gefährden Sie nie Ihre persönliche
Sicherheit und die Sicherheit anderer,
indem Sie die Leistung des DSC-Systems
auf unverantwortliche und gefährliche
Weise testen.
78)Wenden Sie sich immer an den
Fiat-Kundendienst, wenn die aktive
Motorhaube aktiviert worden ist. Wenn der
Haubengriff nach Aktivierung der aktiven
Motorhaube gezogen wird, wird die Haube
noch weiter angehoben. Wenn das
Fahrzeug mit angehobener Motorhaube
gefahren wird, ist die Sicht behindert und
es besteht Unfallgefahr. Versuchen Sie
nicht, die Motorhaube wieder nach unten
zu drücken. Das kann die Motorhaube
verformen oder zu Verletzungen führen, da
die aktivierte Motorhaube nicht manuell
geschlossen werden kann. Wenden Sie
sich an einen Fiat-Kundendienst, bevor Sie
mit dem Fahrzeug fahren. Vergewissern Sie
sich, dass die Motorhaube nicht die Sicht
behindert, und fahren Sie langsam.
82
SICHERHEIT
Page 85 of 244

ERGÄNZENDE
FAHRSYSTEME
TPMS
(Reifendruckkontroll
system)
79) 80) 81)
Das Reifendruckkontrollsystem (TPMS)
überwacht den Reifendruck aller vier
Räder. Wenn der Druck eines oder
mehrerer Reifen zu niedrig ist, warnt
das System den Fahrer mit der
Kontrollleuchte des
Reifendruckkontrollsystems
auf dem
Armaturenbrett und einem Signalton.
Das System überwacht den
Reifendruck indirekt mittels der vom
ABS-Radgeschwindigkeitssensor
eingehenden Daten.
Das System muss mit den
vorgegebenen Reifendruckwerten
initialisiert werden, damit es einwandfrei
funktioniert (Werte auf
Reifendruckaufkleber). Siehe
„Initialisierung des
Reifendruckkontrollsystems“ in diesem
Abschnitt.
Die Kontrollleuchte blinkt bei einer
Störung der Anlage. Siehe
"Warnleuchten und -Meldungen" im
Kapitel "Kenntnis des Armaturenbretts".
ZUR BEACHTUNG Alle Reifen
einschließlich der Ersatzreifen (soweitvorhanden) sollten einmal monatlich im
kalten Zustand auf den Wert kontrolliert
werden, der vom Hersteller auf dem
Typenschild oder in der
Reifendrucktabelle empfohlen wird
(wenn Ihr Fahrzeug mit Reifen einer
Größe ausgerüstet ist, die von der auf
dem Typenschild oder der
Reifendrucktabelle abweicht, müssen
Sie selbst die Reifendrücke für diese
Reifen ermitteln).
ZUR BEACHTUNG Als zusätzliche
Sicherheitsfunktion verfügt Ihr Fahrzeug
über ein TPMS-System mit einer
Reifendruck-Kontrollleuchte, die
aufleuchtet, wenn der Druck eines oder
mehrerer Reifen beträchtlich niedriger
ist. Wenn die Reifendruck-
Kontrollleuchte aufleuchtet, sollten Sie
daher anhalten, die Reifen so schnell
wie möglich prüfen und auf den
vorgeschriebene Wert aufpumpen. Das
Fahren mit Reifen mit beträchtlichem
Unterdruck führt zur Erhitzung der
Reifen und zu einer Reifenpanne.
Unterdruck reduziert auch die
Kraftstoffeffizienz und die Dauer des
Reifenprofils und kann sich auch die
Fahreigenschaften und das
Bremsvermögen des Fahrzeugs
auswirken.
ZUR BEACHTUNG TPMS ist jedoch
kein Ersatz der eigenen Reifenwartung;es obliegt dem Fahrer, den
vorgeschriebenen Reifendruck aufrecht
zu erhalten, auch wenn der Unterdruck
nicht den Wert erreicht, der die
Reifen-Kontrollleuchte aufleuchten
lässt. Ihr Fahrzeug ist auch mit einer
Anzeige für eine TPMS-Fehler
versehen, die Ihnen meldet, wenn das
System nicht korrekt arbeitet.
ZUR BEACHTUNG Die TPMS-
Fehleranzeige ist mit der
Reifendruck-Kontrollleuchte kombiniert.
Wenn das System eine Störung
erkennt, blinkt die Kontrollleuchte für
zirka eine Minute und leuchtet
anschließend mit Dauerlicht. Die
Abfolge wird bei nachfolgenden
Fahrzeugstarts wiederholt, bis der
Fehler behoben ist. Solange die
Fehleranzeige leuchtet, ist das System
nicht in der Lage, niedrigen Reifendruck
zu erkennen und zu melden.
TPMS-Störungen können verschiedene
Ursachen haben, wie die Installation
von Ersatzreifen, alternativen Reifen
oder Rädern auf dem Fahrzeug, die die
korrekte Funktionsweise des
TPMS-Systems beeinträchtigen.
Kontrollieren Sie daher immer die
TPMS-Fehleranzeige nach einem
Austausch eines oder mehrerer Reifen
oder Räder des Fahrzeugs, um sicher
zu sein, dass der Austausch der Reifen
83
Page 86 of 244

und Räder nicht zu einer Störung des
TPMS-Systems geführt hat.
ZUR BEACHTUNG Zur Vermeidung
falscher Anzeigen führt das System
einige Proben durch, bevor es eine
Störung meldet. Es wird daher nicht
sofort eine schnelle
Reifendruckabnahme oder Reifenpanne
erkennen.
Da das System leichte Änderungen der
Reifenzustände erkennt, erfolgt die
zeitliche Warnung in den folgenden
Fällen schneller oder langsamer.
Größe, Hersteller und Reifentyp
weichen von den technischen Daten
ab;
die Größe, der Hersteller oder der
Typ eines Reifens ist verschieden von
denen der anderen oder der Verschleiß
der einzelnen Reifen ist sehr
unterschiedlich;
ein Notlaufreifen (soweit vorhanden),
ein spikeloser Reifen, ein M&S-Reifen
oder Schneeketten werden benutzt;
ein Ersatzreifen ist aufgezogen (die
Kontrollleuchte des
Reifendruckkontrollsystems blinkt und
zeigt dann Dauerlicht);
ein Reifen ist mit dem Notlaufreifenkit
repariert worden;
der Reifendruck ist weitaus höher als
der vorgegebene Druck oder der
Reifendruck ist plötzlich durch einenReifenplatzer abgefallen;
die Fahrzeuggeschwindigkeit ist
geringer als 15 km/h (oder das
Fahrzeug steht) oder die Fahrzeit
beträgt weniger als 5 Minuten;
das Fahrzeug fährt auf einer sehr
holprigen oder glatten vereisten Straße;
hartes Lenken oder wiederholtes
Beschleunigen/Abbremsen wie z. B. auf
kurvenreichen Straßen;
Belastung eines einzelnen Reifens
durch Laden schweren Gepäcks nur
auf einer Fahrzeugseite;
die Systeminitialisierung ist nicht mit
den vorgegebenen Druckwerten
ausgeführt worden.
Systemfehlermeldung
Wenn die TPMS-Kontrollleuchte blinkt,
kann eine Systemstörung vorliegen.
Wenden Sie sich an das
Fiat-Servicenetz.
Eine Systemfehlermeldung kann in
folgenden Fälle erscheinen:
Wenn in Fahrzeugnähe eine
Vorrichtung oder ein Gerät benutzt wird,
das dieselbe Funkfrequenz wie die
Reifendrucksensoren benutzt;
wenn ein Metallgerät wie ein
nicht-originales Navigationssystem in
der Nähe der Mitte des Armaturenbretts
eingebaut ist, das die Funksignale von
dem Reifendrucksensor an den
Empfänger unterbrechen kann;
wenn die folgenden Geräte benutzt
werden, die Störungen der
Funkübertragung an den Empfänger
verursachen können;
ein digitales Gerät wie ein PC;
ein Stromrichter wie zum Beispiel ein
GS-WS-Wandler;
wenn zu viel Schnee oder Eis am
Fahrzeug haftet, besonders an den
Rädern;
wenn die Batterien der
Drucksensoren entladen sind;
wenn ein Rad ohne Drucksensor
installiert ist;
wenn Drahtmantelreifen benutzt
werden;
wenn Schneeketten benutzt werden.
Reifen und Felgen
ZUR BEACHTUNG Vermeiden Sie bei
der Kontrolle und Einstellung des
Reifendrucks übermäßigen
Kraftaufwand am Ventilschaft des Rads.
Der Ventilschaft kann beschädigt
werden.
Reifen- und Radwechsel
Das folgende Verfahren versetzt das
TPMS-System in die Lage, einen
eindeutigen Signalcode des
Reifendrucksensors nach einem Reifen-
oder Radwechsel wie beim Wechsel
von Sommer- auf Winterreifen zu
erkennen.
84
SICHERHEIT
Page 87 of 244

ZUR BEACHTUNG Jeder
Reifendrucksensor hat eine eindeutige
Signalkennung. Der Signal-Code muss
in dem TPMS-System registriert
werden, bevor er einsatzfähig ist. Der
einfachste Weg ist, wenn Sie den
Reifen von Ihrem Fiat-Händler wechseln
lassen, der auch die Registrierung des
kompletten Signalcodes übernimmt.
Reifenwechsel bei einem
Fiat-Kundendienst: Wenn ein
FIAT-Händler Ihre Fahrzeugreifen
wechselt, übernimmt dieser auch die
Registrierung der Signal-Codenummer
des Reifendrucksensors.
Eigener Reifenwechsel: Wenn Sie
oder jemand anderes die Reifen
wechselt, müssen Sie oder die andere
Person auch die nötigen Schritte für die
TPMS-Registrierung der
Signal-Codenummer ausführen:
Nach dem Reifenwechsel die
Zündung auf ON drehen, dann wieder
auf ACC oder OFF;
zirka 15 Minuten abwarten;
nach zirka 15 Minuten das Fahrzeug
mit einer Geschwindigkeit von
mindestens 25 km/h für 10 Minuten
fahren; der Signal-Code des
Reifendrucksensors wird automatisch
registriert.
ZUR BEACHTUNG Wenn das Fahrzeug
innerhalb von zirka 15 Minuten nachdem Reifenwechsel gefahren wird,
blinkt die Kontrollleuchte
,dader
Sensor-Signalcode eventuell nicht
registriert worden ist. Parken Sie in
diesem Fall das Fahrzeug für zirka
15 Minuten und fahren Sie danach das
Fahrzeug für 10 Minuten, nach denen
der Sensor-Signalcode registriert ist.
Reifen- und Radwechsel
ZUR BEACHTUNG Lassen Sie Reifen
oder Räder oder beide zusammen
immer von einem FIAT-Händler
austauschen, sonst besteht Gefahr,
dass die Drucksensoren beschädigt
werden.
ZUR BEACHTUNG Die Räder, mit
denen Ihr Fahrzeug ausgerüstet ist,
sind spezifisch für die Aufnahme der
Reifendrucksensoren gebaut. Benutzen
Sie keine unzulässigen Räder, da in
diesem Fall die Reifendrucksensoren
nicht installiert werden können.
Vergewissern Sie sich nach einem
Reifen- oder Radwechsel, dass die
Reifendrucksensoren installiert sind.
Nach einem Austausch eines Reifens
oder eines Rads oder beider
zusammen können folgende Typen von
Reifendrucksensoren eingebaut
werden:
der Reifendrucksensor wird vom
alten Rad aus- und in das neue Rad
eingebaut;
derselbe Reifendrucksensor wird auf
demselben Rad benutzt. Nur der Reifen
wird ersetzt;
ein neuer Reifendrucksensor wird auf
einem neuen Rad installiert.
ZUR BEACHTUNG Der Signalkenncode
des Reifendrucksensors muss nach
dem Kauf eines neuen
Reifendrucksensors registriert werden.
Wenden Sie sich für den Kauf eines
Reifendrucksensors und die
Registrierung des Signalcodes an einen
FIAT-Händler.
ZUR BEACHTUNG Wenn Sie einen
zuvor ausgebauten Reifendrucksensor
in ein Rad einbauen, müssen Sie den
Dichtungsring (Dichtung zwischen
Ventilkörper/Sensor und Rad) für den
neuen Reifendrucksensor auswechseln.
Initialisierung des
Reifendruckkontrollsystems
(Modelle mit konventionellen Reifen)
In den folgenden Fällen muss die
Anlage initialisiert werden, damit sie
einwandfrei funktioniert:
Einstellung eines Reifendrucks;
Radwechsel;
ein Reifen oder ein Rad wird ersetzt;
85
Page 88 of 244

Austausch oder vollständige
Entladung der Batterie;
die Kontrollleuchte des
Reifendruckkontrollsystems leuchtet.
Initialisierungsverfahren
Gehen Sie wie folgt vor:
Das Fahrzeug an einem sicheren
Platz parken und die Feststellbremse
einlegen;
die Reifen abkühlen lassen, dann den
Reifendruck aller vier (4) Reifen auf den
in der Reifendrucktabelle aufgeführten
Druck einstellen, die im Rahmen der
Fahrertür angebracht ist (Tür öffnen);
die Zündung auf ON drehen;
während das Fahrzeug geparkt ist,
den Set-Schalter des TPMS-Systems
drücken Abb. 60 und kontrollieren,
dass die Kontrollleuchte des
Reifendruckkontrollsystems auf dem
Kombi-Instrument zwei Mal blinkt und
ein Signalton ertönt.
ZUR BEACHTUNG Wenn die
Systeminitialisierung ausgeführt wird,
ohne den Reifendruck einzustellen,
kann das System nicht den normalen
Reifendruck erkennen; in diesem Fall
leuchtet die Kontrollleuchte des
Reifendruckkontrollsystems bei einem
niedrigen Reifendruck möglicherweise
nicht auf, dagegen aber bei normalem
Reifendruck.
ZUR BEACHTUNG Den Reifendruck
aller vier Reifen einstellen und das
System initialisieren, wenn die
Kontrollleuchte des
Reifendruckkontrollsystems aufleuchtet.
Wenn die Kontrollleuchte aus einem
anderen Grund als einer Reifenpanne
aufleuchtet, ist der Reifendruck aller vier
Reifen wahrscheinlich auf natürliche
Weise gesunken.
ZUR BEACHTUNG Die
Systeminitialisierung erfolgt nicht, wenn
der Schalter während der Fahrt
gedrückt wird.
HLA (Hill Launch Assist)
BERGANFAHRHILFE
82)
Die Berganfahrhilfe (HLA) ist eine
Funktion, die den Fahrer beim Anfahren
auf einem Hang unterstützt. Wenn der
Fahrer auf einem Hang vom Brems- auf
das Fahrpedal wechselt, verhindert dieFunktion das Zurückrollen des
Fahrzeugs. Die Bremskraft wird nach
Freigabe des Bremspedals auf einem
steilen Hang automatisch aufrecht
erhalten.
Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe
ist die Berganfahrhilfe auf einem Gefälle
aktiviert, wenn der Schalthebel in den
Rückwärtsgang (R) gestellt ist, und auf
einer Steigung, wenn sich der
Schalthebel in jedem beliebigen von (R)
verschiedenem Gang befindet.
Bei Fahrzeugen mit
Automatikgetriebeist die
Berganfahrhilfe auf einem Gefälle
aktiviert, wenn der Getriebewählhebel
auf Rückwärts (R) steht, und auf einer
Steigung, wenn der Getriebewählhebel
auf einen Vorwärtsgang gestellt ist.
ZUR BEACHTUNG Die Berganfahrhilfe
wird nicht auf einer sanften Steigung
aktiviert. Außerdem ändert sich je nach
Last des Fahrzeugs die Steigung, bei
der das System aktiviert wird.
ZUR BEACHTUNG Die Berganfahrhilfe
wird nicht aktiviert, wenn die
Feststellbremse eingelegt ist, das
Fahrzeug nicht vollständig steht oder
das Kupplungspedal getreten ist.
ZUR BEACHTUNG Während des
Betriebs der Berganfahrhilfe kann das
Bremspedal schwergängig erscheinen
6005120101-12A-321
86
SICHERHEIT
Page 89 of 244

oder vibrieren, es handelt sich jedoch
nicht um eine Störung.
ZUR BEACHTUNG Der
Berganfahrassistent ist nicht aktiv,
wenn die Kontrollleuchte TCS/DSC
leuchtet. Siehe "Warnleuchten und
-Meldungen" im Kapitel "Kenntnis des
Armaturenbretts".
ZUR BEACHTUNG Die Berganfahrhilfe
(HLA) wird selbst dann nicht
abgeschaltet, wenn TCS/DSC mit dem
OFF-Schalter deaktiviert werden.
ZUR BEACHTUNG Bei Fahrzeugen mit
Automatikgetriebe funktioniert der
Berganfahrassistent nicht im Leerlauf,
da die Rückrollsperre des Fahrzeugs
das Zurückrollen verhindert.
ZUR BEACHTUNG
79)Das TPMS-System enthebt den Fahrer
nicht der Pflicht, regelmäßig den
Reifendruck einschließlich den des
Ersatzrads zu prüfen und die Reifen zu
warten: das System meldet keine
eventuellen Reifenmängel. Der Druck muss
bei ausgeruhten und kalten Reifen
gemessen werden. Sollte es aus einem
beliebigen Grund notwendig sein, den
Druck bei warmen Reifen zu kontrollieren,
auf keinen Fall den Druck verringern, wenn
er über dem vorgeschriebenem Wert liegt.
Wiederholen Sie die Prüfung nach
Abkühlen der Reifen.80)Der Wechsel von Sommer- auf
Winterreifen und umgekehrt erfordert eine
Kontrolle des TPSM-Systems, die
möglichst bei einem FIAT-Händler
ausgeführt werden sollte.
81)Änderung der Außentemperatur
können zu Änderungen des Reifendrucks
führen. Das System kann vorübergehend
unzureichenden Reifendruck melden.
Kontrollieren Sie in diesem Fall den Druck
bei kalten Reifen und pumpen Sie diese
ggf. auf.
82)Verlassen Sie sich nicht vollständig auf
die Berganfahrhilfe. Die Berganfahrhilfe ist
eine Hilfsfunktion für das Anfahren an
einem Hang nach einem Halt. Das System
wird nur für ca. zwei Sekunden aktiviert;
daher ist es gefährlich, wenn Sie beim
Anfahren nach einem Halt ausschließlich
auf das System vertrauen, da sich das
Fahrzeug unerwartet bewegen (wegrollen)
und so einen Unfall verursachen kann. Das
Fahrzeug kann aufgrund der Fahrzeuglast
zurückrollen oder wenn es eine Last zieht.
Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe kann
das Fahrzeug zurückrollen, je nachdem wie
stark das Kupplungs- oder das Fahrpedal
getreten ist. Kontrollieren Sie immer die
Sicherheit um das Fahrzeug, bevor Sie es
in Bewegung setzen.
INSASSEN-
SICHERUNGS
SYSTEME
Die wichtigsten
Sicherheitseinrichtungen des Fahrzeugs
umfassen folgende Schutzsysteme:
Sicherheitsgurte;
SBA (Seat Belt Alert) -
Angurt-Erinnerer;
Kopfstützen;
Kinderrückhaltesysteme;
Front- und Seitenairbags.
Lesen Sie bitte aufmerksam die
Informationen auf den folgenden Seiten.
Es ist von grundlegender Wichtigkeit,
dass alle Schutzsysteme korrekt
benutzt werden, um dem Fahrer und
allen Insassen maximale Sicherheit zu
garantieren.
87
Page 90 of 244

SICHERHEITSGURTE
SICHERHEITSHINWEISE
ZU SICHERHEITSGURTEN
83) 84)
Sicherheitsgurte tragen dazu bei, die
Gefahr schwerer Verletzungen bei
Unfällen oder Vollbremsungen zu
verringern. FCA empfiehlt Fahrern und
Beifahrern, stets die Sicherheitsgurte
anzulegen.
Alle Sitze sind mit Becken-/
Schultergurten ausgestattet. Die Gurte
sind mit einem Aufroller mit
Trägheitssperre ausgerüstet, der den
Gurt zurückhält, wenn er nicht benutzt
wird.
Die Sperre passt den Gurt bequem
dem Benutzer an und blockiert den
Gurt bei einer Kollision.
Das Aufrollen des Anschnallgurts wird
schwierig, wenn die Gurte und die
Gurtführungen Abb. 61 verschmutzt
sind; halten Sie diese daher sauber.Schwangere und Personen mit
ernsthaften Beschwerden
Schwangere sollten immer angeschnallt
sein. Fragen Sie Ihren Arzt für
spezifische Empfehlungen.
Der Beckengurt muss ENG UND SO
TIEF WIE MÖGLICH ÜBER DIE HÜFTE
GEFÜHRT WERDEN. Der Schultergurt
muss über Ihre Schulter geführt
werden, jedoch nie über den Bauch
Abb. 62.Auch Personen mit ernsthaften
Beschwerden müssen die
Sicherheitsgurte anlegen. Besprechen
Sie mit Ihrem Arzt die Möglichkeit auf
Befreiung von der Gurtpflicht.
Notsperrmodus
Der angelegte Sicherheitsgurt befindet
sich immer im Notsperrmodus.
Im Notsperrmodus liegt der Gurt
bequem an dem Insassen an; bei einem
Zusammenstoß wird der Gurt vom
Aufroller blockiert.
Falls der Gurt blockiert und nicht
herausgezogen werden kann, ziehen
Sie einmal am Gurt und versuchen Sie
dann, den Gurt langsam
herauszuziehen. Schlägt dies fehl,
ziehen Sie mit einem Ruck einmal am
Gurt und ziehen Sie danach den Gurt
langsam heraus.
6103020100-12A-001
6206050100-CHD-003
88
SICHERHEIT