FIAT DUCATO BASE CAMPER 2018 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: FIAT, Model Year: 2018, Model line: DUCATO BASE CAMPER, Model: FIAT DUCATO BASE CAMPER 2018Pages: 322, PDF-Größe: 14.85 MB
Page 91 of 322

ABS
Es handelt sich hierbei um ein System,
das fester Bestandteil der Bremsanlage
ist und unter jeder
Bodenhaftungsbedingung und bei jeder
Bremsstärke ein Blockieren und den
daraus folgenden Schlupf eines oder
mehrerer Räder verhindert, sodass das
Fahrzeug auch bei Notbremsungen
unter Kontrolle bleibt.
Das System greift bei Bremsvorgängen
kurz vor dem Blockieren der Räder
ein, z. B. bei Notbremsungen oder
schwacher Haftung, wo die Räder
häufiger blockieren.
Mit dem ABS-System kann beim
Bremsen des Fahrzeugs die
Ausrichtung beibehalten und
gleichzeitig der Bremsweg optimiert
werden.
Das System verbessert auch die
Fahrzeugkontrolle und -Stabilität, wenn
der Bremsvorgang auf einem
Untergrund oder in einer Kurve erfolgt,
wo die Haftung zwischen den Rädern
auf der rechten und der linken Seite
unterschiedlich ist.
Das EBD-System (Electronic Braking
Force Distribution) vervollständigt die
Anlage und erlaubt, die Bremswirkung
unter den Vorder- und Hinterrädern
zu verteilen.ZUR BEACHTUNG Für die maximale
Wirksamkeit der Bremsanlage ist eine
Einlaufzeit von ungefähr 500 km
notwendig: In dieser Zeit sind starke,
wiederholte oder lang anhaltende
Bremsvorgänge zu vermeiden.
50)
EINGRIFF DES SYSTEMS
Das Eingreifen des ABS teilt sich dem
Fahrer durch ein leichtes Pulsieren
des Bremspedals mit, das von
Geräuschen begleitet wird: Dies
bedeutet, dass die Geschwindigkeit
dem Straßentyp angepasst werden
muss.
51) 52) 53) 54) 55) 56) 57)
MSR-SYSTEM
MSR
(Motorschleppmomentregelung)
Es ist Teil des ABS-Systems und
verhindert ein mögliches Blockieren der
Antriebsräder, was beispielsweise bei
einem plötzlichen Loslassen des
Gaspedals oder bei schnellem
Herunterschalten der Gänge unter
Fahrbedingungen mit geringer Haftung
passieren könnte.Unter solchen Bedingungen könnte der
Motorbremseffekt zu einem
Durchdrehen der Antriebsräder und
infolgedessen zu einem
Stabilitätsverlust des Fahrzeugs führen.
In diesen Situationen greift das System
ein, indem es den Drehmoment des
Motors so regelt, dass die Stabilität und
Sicherheit des Fahrzeugs wieder
gewährleistet sind.
ZUR BEACHTUNG
50)Das ABS nutzt die zur Verfügung
stehende Haftung bestmöglich aus, kann
sie aber nicht verbessern. Bei rutschigem
Untergrund ist in jedem Fall Vorsicht
angeraten, und unnötige Risiken sind zu
vermeiden.
51)Bei Eingreifen des ABS pulsiert das
Bremspedal: Nicht den Druck auf das
Pedal verringern, sondern weiter gedrückt
halten. Auf diese Weise wird das Fahrzeug,
so schnell es die Straßenbedingungen
erlauben, zum Stehen gebracht.
52)Wenn das ABS anspricht, so ist dies
ein Zeichen dafür, dass die Haftgrenze der
Reifen auf dem Straßenbelag den
Grenzbereich erreicht hat: Sie müssen also
langsamer fahren und die Fahrt der
gegebenen Haftfähigkeit anpassen.
53)Das ABS-System ist nicht imstande,
die physikalischen Gesetze oder die durch
den Zustand des Straßenbelags erreichte
Haftung zu verändern.
89
Page 92 of 322

54)Das ABS-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, Fahren
auf Straßen mit schlechter Bodenhaftung
oder Aquaplaning zurückzuführen sind.
55)Die Leistungen des ABS-Systems
dürfen nie auf eine unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie in Frage gestellt
werden.
56)Für die korrekte Betriebsweise des
ABS-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern von identischer
Marke und Typ sowie in perfektem Zustand
sind, vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.
57)Während des eventuellen Gebrauchs
des Notrads (für Versionen/Märkte, wo
vorgesehen), funktioniert das ABS-System
weiter. Bitte immer die Tatsache
berücksichtigen, dass ein Notrad, da es
geringere Abmessungen als ein normaler
Reifen hat, eine geringere Haftung
aufweist.ESC-SYSTEM
(Electronic Stability
Control)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Das ESC-System verbessert die
Kontrolle und die Stabilität des
Fahrzeugs unter verschiedensten
Fahrbedingungen.
Das ESC-System korrigiert die Unter-
und Übersteuerung des Fahrzeugs und
verlagert die Bremskraft auf die
richtigen Räder. Auch das vom Motor
abgegebene Drehmoment kann
verringert werden, um eine bessere
Fahrzeugkontrolle zu gewährleisten.
Das ESC-System benutzt am Fahrzeug
installierte Sensoren am Fahrzeug zur
Bestimmung der Fahrtrichtung, die
mit dem Lenkrad eingeschlagen wird
und vergleicht diese mit der
gegenwärtigen Fahrtrichtung des
Fahrzeug. Weicht die gewünschte von
der effektiven Fahrtrichtung ab, greift
das ESC-System ein und sorgt für eine
entsprechende Unter- und
Übersteuerung des Fahrzeugs.
Übersteuerung: Die Übersteuerung
findet dann statt, wenn das Fahrzeug
im Vergleich zum eingestellten
Lenkradwinkel stärker abbiegt.
Untersteuerung: Die Untersteuerung
findet dann statt, wenn das Fahrzeug
im Vergleich zum eingestellten
Lenkradwinkel weniger abbiegt.
Das ESC-System beinhaltet seinerseits
folgende Untersysteme:
Hill Holder
ASR
HBA
ERM
HDC
58) 59) 60)
EINGRIFF DES SYSTEMS
Der Eingriff wird durch das Blinken der
Kontrollleuchte
an der
Instrumententafel angezeigt, um den
Fahrer zu informieren, dass sich das
Fahrzeug in einer kritischen Stabilitäts-
und Haftungssituation befindet.
EINSCHALTEN DES
SYSTEMS
Das ESP-System schaltet sich
automatisch beim Anlassen des
Fahrzeugs ein und kann nicht
ausgeschaltet werden.
90
SICHERHEIT
Page 93 of 322

HILL HOLDER-SYSTEM
Das System ist Bestandteil des
ESC-Systems und hilft bei der Anfahrt
an Steigungen.
Es wird automatisch unter folgenden
Bedingungen aktiviert:
Bergauf: bei stillstehendem
Fahrzeug auf einer Straße mit einer
Neigung über 5%, laufendem Motor,
gedrücktem Bremspedal und
Schalthebel im Leerlauf oder einem
anderen als dem Rückwärtsgang.
Bergab: bei stillstehendem Fahrzeug
auf einer Straße mit einer Neigung
über 5%, laufendem Motor,
gedrücktem Bremspedal und
eingelegtem Rückwärtsgang.
Beim Anlassen behält das Steuergerät
des ESC-Systems den Bremsdruck
an den Rädern bei, bis die für die
Anfahrt notwendige Motordrehzahl
erreicht ist, bzw. auf jeden Fall für
maximal 2 Sekunden. Dadurch ist es
möglich, bequem den rechten Fuß vom
Brems- auf das Gaspedal zu setzen.Wenn nach Ablauf von 2 Sekunden das
Anfahren noch nicht erfolgt ist, schaltet
das System automatisch aus und der
Bremsdruck lässt allmählich nach.
Während dieser Freigabephase könnte
ein typisches Geräusch für das
mechanische Lösen der Bremsen zu
hören sein, das auf die bevorstehende
Bewegung des Fahrzeugs hinweist.
ZUR BEACHTUNG Das Hill Holder-
System ist keine Handbremse, daher
darf das Fahrzeug nicht verlassen
werden, ohne dass die Handbremse
gezogen, der Motor abgestellt und der
erste Gang eingelegt wurden (hierzu
gelten die Angaben in den Abschnitten
„Beim Parken” im Kapitel „Anlassen
und Fahren”).
ASR-SYSTEM (AntiSlip
Regulation)
Dieses System ist integrierter Teil des
ESC-Systems. Es greift automatisch
ein, wenn ein oder beide Antriebsräder
durchrutschen und bei Haftungsverlust
auf nassem Untergrund (Aquaplaning),
bei Beschleunigung auf körnigem,
verschneiten oder vereistem
Untergrund, usw..
Je nach Schlupfbedingungen werden
zwei unterschiedliche Kontrollsysteme
aktiv:
drehen beide Antriebsräder durch,
greift die ASR-Funktion ein und
reduziert die Antriebsleistung des
Fahrzeugs;
dreht nur eines der beiden
Antriebsräder durch, wird das
wegrutschende Rad automatisch
gebremst.
61)
Ein-/Ausschalten der ASR
Die ASR schaltet sich automatisch
beim Anlassen des Motors ein.
Während der Fahrt kann das ASR-
System aus- und eingeschaltet werden,
indem die Taste ASR OFF (A Abb. 99)
gedrückt wird.
62)
Der Eingriff des Systems wird bei
einigen Versionen durch die Anzeige
einer Mitteilung auf dem Display
angezeigt.
99F1A0324
91
Page 94 of 322

Das Deaktivieren des Systems wird
durch das Aufleuchten der LED auf der
Taste ASR OFF und die Anzeige einer
Meldung auf dem Display angezeigt.
Nach einer Ausschaltung des ASR
während der Fahrt, wird es automatisch
beim nächsten Motorstart wieder
aktiviert.
Bei der Fahrt auf verschneitem
Untergrund mit montierten
Schneeketten kann es nützlich sein, die
ASR-Funktion auszuschalten. Unter
diesen Bedingungen erzielt der Schlupf
der Antriebsräder in der Startphase
eine stärkere Traktion.
HBA-SYSTEM
(Hydraulic Brake Assist)
Das HBA-System dient zur Optimierung
der Bremsleistung des Fahrzeugs
während eines Notbremsvorgangs. Das
System erkennt den Notbremsvorgang
und überwacht die Geschwindigkeit
und die Kraft mit dem das Bremspedal
nieder getreten wird und dem
entsprechend wird auch der optimale
Druck auf die Bremsen übertragen.
Dies hilft bei der Verkürzung der
Bremswege: Das HBA-System ergänzt
somit das ABS-System.Die beste Assistenz erhält man vom
HBA-System, wenn man das
Bremspedal schnell betätigt. Damit das
System wirksam ist, muss das
Bremspedal während des Vorgangs
ständig und nicht intermittierend nieder
getreten werden.
Den Druck auf das Bremspedal so
lange nicht verringern, bis dass die
Bremse nicht mehr benötigt wird.
Das HBA-System wird deaktiviert,
wenn das Bremspedal losgelassen
wird.
63) 64) 65)
ELEKTRONISCHES
ÜBERROLLSCHUTZSYSTEM ERM
(Electronic Rollover Mitigation)
Das System überwacht die Tendenz
des Abhebens der Reifen vom Boden,
sollte der Fahrer extreme Manöver
durchführen, wie ein abruptes
Ausweichen vor einem Hindernis,
insbesondere bei nicht optimalen
Straßenverhältnissen.
Sollten diese Situationen eintreten,
schränkt das System durch ein
Einwirken auf die Bremsen und die
Motorleistung die Möglichkeit ein, dass
sich die Räder vom Boden abheben.Fährt man auf Straßen mit starker
Seitenneigung, oder bei Aufprall gegen
Gegenstände oder andere Fahrzeuge
ist das System nicht imstande, ein
Kippen zu vermeiden.
66)
HILL DESCENT CONTROL
(HDC) SYSTEM
Es ist im ESC integriert und sorgt dafür,
dass das Fahrzeug bei einer Abfahrt
auf einer konstanten Geschwindigkeit
bleibt, indem es gleichmäßig und
differenziert auf die Bremsen einwirkt.
Auf diese Weise ist die
Fahrzeugstabilität gewährleistet. Die
Fahrt kann auch bei niedriger
Bodenhaftung oder hohen Gefällen
sicher fortgeführt werden.
Um das System zu aktivieren, muss
das Fahrzeug langsamer als 25 km/h
fahren. Die Taste A Abb. 100 drücken.
Die LED an der Taste leuchtet und
auf dem Display wird eine
entsprechende Mitteilung eingeblendet.
Sobald die gewünschte
Geschwindigkeit erreicht ist, Gas- und
Bremspedal loslassen (die LED auf
der Taste blinkt). Soll die
Geschwindigkeit erhöht/verringert
werden, erneut das Gas-/Bremspedal
treten.
92
SICHERHEIT
Page 95 of 322

ZUR BEACHTUNG Die Vorrichtung
nicht benutzen, wenn das Getriebe im
Leerlauf steht.
ZUR BEACHTUNG Es ist wichtig, einen
Gang einzulegen, der der eingestellten
Geschwindigkeit entspricht, damit
der Motor nicht abwürgt.
Wenn die Funktion aktiv ist, schaltet
automatisch das Bremslicht ein.
Auch während des Betriebs des
HDC-Systems kann die
Fahrzeugkontrolle übernommen
werden, indem das Gas- und
Bremspedal betätigt werden.
Sollte die Funktion bei Druck der Taste
nicht verfügbar sein, könnte dies auf
eine zu hohe Temperatur der Bremsen
zurückzuführen sein. In diesem Fall
einige Minuten warten, bevor die
Funktion erneut benutzt wird.ZUR BEACHTUNG Das System ist bei
einer Geschwindigkeit unter 25 km/h
verfügbar.
ZUR BEACHTUNG Bei Überschreitung
einer Geschwindigkeit von 25 km/h
wird das HDC-System deaktiveirt und
bleibt einsatzbereit (die LED auf der
Taste bleibt an), sobald die
Geschwindigkeit wieder unter 25 km/h
sinkt. Überschreitet das Fahrzeug
eine Geschwindigkeit von 50 km/h,
schaltet das System HDC aus (die LED
auf der Taste erlischt) und jede
selbständig ausgeführte Wirkung auf
die Bremsen ist gesperrt. Zur erneuten
Aktivierung muss die entsprechende
Taste erneut gedrückt werden, sobald
die Geschwindigkeit wieder unter 25
km/h sinkt.
12)
ZUR BEACHTUNG
58)Das ESC-System ist selbstverständlich
nicht imstande, die physischen Gesetze
oder die durch den Zustand des
Straßenmantels erreichte Haftung zu
verändern.
59)Das ESC-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, Fahren
auf Straßen mit schlechter Bodenhaftung
oder Aquaplaning zurückzuführen sind.60)Die Leistungen des ESC-Systems
dürfen nie auf eine unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie in Frage gestellt
werden.
61)Für eine korrekte Funktion des ESC-
und ASR-Systems ist es unabdingbar, dass
alle Räder mit Reifen derselben Marke
und desselben Typs versehen sind; sie
müssen in perfektem Zustand sein und den
Vorgaben bezüglich Typ und Abmessungen
entsprechen.
62)Die Leistungen des ESC- und
ASR-Systems dürfen den Fahrer nicht zu
unnötigen und ungerechtfertigten Risiken
verleiten. Das Fahrverhalten muss immer
dem Zustand des Untergrunds, den
Sicherverhältnissen und dem Verkehr
angepasst werden. Die Verantwortung für
die Verkehrssicherheit obliegt immer und
überall dem Fahrer.
63)Das HBA-System ist nicht imstande,
die Bodenhaftung der Reifen auf dem
Straßenbelag über die physischen Grenzen
zu steigern: Immer vorsichtig fahren und
den Zustand der Straße berücksichtigen.
64)Das HBA-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf
Fahren auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf Aquaplaning
zurückzuführen sind.
100F1A0300
93
Page 96 of 322

65)Das HBA-System ist nur als Hilfe zu
verstehen: Der Fahrer darf seine
Aufmerksamkeit während der Fahrt nie
verringern. Die Verantwortung ist und bleibt
beim Fahrer. Die Leistungen des
HBA-Systems dürfen nie auf eine
unverantwortliche und gefährliche Weise
getestet werden: Die Sicherheit des
Fahrers, der Fahrzeuginsassen und der
anderen Verkehrsteilnehmer darf nie in
Frage gestellt werden.
66)Die Leistungen eines mit ERM
ausgestatteten Fahrzeugs dürfen nie auf
gefährliche Weise erprobt werden, das dies
die Sicherheit des Fahrers und der
Insassen in Frage stellen könnte.
ZUR BEACHTUNG
12)Ein längerer Einsatz des Systems kann
zu einer Überhitzung der Bremsanlage
führen. Bei einer Überhitzung der Bremsen,
wird das HDC-System, falls es aktiv ist,
schrittweise nach einer entsprechenden
Meldung an den Fahrer deaktiviert (die Led
an der Taste erlischt). Die erneute
Aktivierung kann erst wieder erfolgen,
wenn die Temperatur der Bremsen
ausreichend gesunken ist. Die fahrbare
Strecke ist von der Temperatur der
Bremsen und somit vom Gefälle, vom
Ladezustand und von der Geschwindigkeit
des Fahrzeugs abhängig.
TRACTION-PLUS-
SYSTEM
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
Bei Traction Plus handelt es sich um
eine Hilfestellung bei der Fahrt und
beim Anfahren auf Strecken mit
schlechter Bodenhaftung und
unkonstanten Eigenschaften (Schnee/
Asphalt, Eis/Asphalt, Schlamm/Asphalt
usw.), die beim Durchrutschen eines
der beiden Antriebsrädern die
Antriebskraft auf geeignete Weise
verteilt.
Traction Plus bremst das Rad ab, das
an Bodenhaftung verliert (oder stärker
durchrutscht als die anderen), und
verlagert so die Antriebskraft auf das
Rad mit der größeren Bodenhaftung.
Diese Funktion kann manuell mit der
Taste A am Armaturenbrett Abb. 101
eingeschaltet werden und wirkt
unterhalb eines Schwellenwertes von
50 km/h. Wird diese Geschwindigkeit
überschritten, schaltet sich das System
automatisch aus (die LED auf der
Taste bleibt eingeschaltet) und schaltet
erst wieder ein, wenn die
Geschwindigkeit unter den
Schwellenwert von 30 km/h sinkt.
67) 68)
Funktionsweise von Traction Plus
Beim Anlassen des Motors ist das
System deaktiviert. Um das System
Traction Plus zu aktivieren, drückt man
die Taste A Abb. 101: Die LED auf
der Taste leuchtet.
Durch die Aktivierung des Systems
Traction Plus werden folgende
Funktionen eingeschaltet:
Sperrung der ASR-Funktion zwecks
vollständiger Ausnutzung des
Motordrehmoments.
Differenzialsperrenwirkung an der
Vorderachse, die über die Bremsanlage
entsteht und die Traktion auf
ungleichmäßigem Untergrund zu
optimieren.
Bei einer Störung am System "Traction
Plus" leuchtet an der Instrumententafel
die Kontrollleuchte
auf.
101F1A0325
94
SICHERHEIT
Page 97 of 322

Bei der Fahrt auf verschneitem
Untergrund mit montierten
Schneeketten kann es nützlich sein, die
Traction Plus einzuschalten, um
dadurch die ASR-Funktion zu
deaktivieren. Unter diesen Bedingungen
erzielt der Schlupf der Antriebsräder in
der Startphase eine stärkere Traktion.
ZUR BEACHTUNG
67)Die Vorteile des Traction Plus-Systems
sind nur auf Straßen mit nicht homogenem
Untergrund oder wenn zwei Räder sich
auf unterschiedlichem Untergrund
befinden, zu spüren.
68)Bis zum Ende des Anfahrvorgangs das
Gaspedal voll niedergedrückt halten, damit
das ganze Antriebsmoment auf das Rad
mit Grip übertragen wird.
TPMS (Tyre
Pressure
Monitoring System)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
69) 70) 71) 72) 73) 74) 75) 76) 77)
BESCHREIBUNG
Das System für die
Reifendruckkontrolle (TPMS) meldet
dem Fahrer, wenn der Reifendruck
in einem Reifen im Vergleich zum für
das Fahrzeug vorgeschriebenen
Kaltdruck sinkt.
Der Reifendruck ändert sich je nach
Außentemperatur. Bei kalter Außenluft
nimmt der Reifendruck ab.
Der Reifendruck muss immer im kalten
Zustand gemessen werden. D.h. dass
das Fahrzeug seit mindestens drei
Stunden stehen muss bzw. dass nach
einem Stillstand von 3 Stunden nicht
mehr als 1.6 km gefahren wurden.
Der Reifendruck darf im kalten Zustand
keinesfalls den Höchstwert des an
den Flanken des Reifens angegebenen
Höchstdruck überschreiten.
Der Reifendruck steigt auch während
der Fahrt. Dies ist ganz normal und der
Druck braucht nicht angepasst zu
werden.Das TPMS meldet einen zu niedrigen
Reifendruck, bis Abhilfe geschaffen
wird, d.h. bis der Reifendruck wieder
auf den für kalte Reifen
vorgeschriebene Druck erreicht bzw.
überschritten wird. Wenn die
Reifendruckkontrollleuchtefest
leuchtet, muss der Reifendruck wieder
auf den für kalte Reifen
vorgeschriebene Druckwert gebracht
werden. Nach der automatischen
Aktualisierung des Systems, geht die
Reifendruckkontrollleuchte aus. Es
könnte sein, dass das Fahrzeug über
20 Minuten bei einer Geschwindigkeit
über 20 km/h gefahren werden muss,
damit das TPMS diese Information
erhält.
HINWEIS
Das TPMS ist keinesfalls ein Ersatz
für einen normalen Wartungsdienst
für die Reifen. Es meldet auch keine
sonstigen Fehlzustände der Reifen.
Das TPMS darf somit auch nicht als
Druckwächter während der Einstellung
des Reifendrucks benutzt werden.
95
Page 98 of 322

Das Fahren mit ungenügendem
Reifendruck führt zu einer Erhitzung der
Reifen und kann zu Schäden der
Reifen führen. Ein ungenügender
Riefendruck verringert zudem die
Leistung bei gleichzeitig stärkerem
Verschleiß des Reifenprofils. Zudem
werden Fahrbarkeit und
Bremsverhalten verschlechtert.
Das TPMS ist kein Ersatz für eine
korrekte Wartung der Reifen. Der Fahrer
muss immer für einen korrekten
Reifendruck sorgen. Der Reifendruck
muss immer mit einem geeigneten
Druckwächter gemessen werden. Dies
gilt auch im Fall der Reifendruck nicht
auf einen Wert gesunken ist, der ein
Aufleuchten der Kontrollleuchte
verursacht.
Das TPMS meldet dem Fahrer ein
eventuell ungenügender Druck in einem
Reifen. Hierbei spielt der Grund der
Druckabnahme keine Rolle, es könnten
kalte Außenlufttemperaturen oder der
normale Verlust des Reifendrucks dafür
verantwortlich sein.
Die saisonbedingten
Temperaturveränderungen beeinflussen
den Reifendruck.Das TPMS benutzt Wireless-
Vorrichtungen mit elektronischen
Sensoren an den Radfelgen zur
konstanten Reifendruckmessung. Die
an jedem Rad installierten Sensoren
vermitteln als Bestandteil des
Ventilschafts verschiedene
Informationen über den Reifen an das
Empfangsmodul, damit der Druck
berechnet werden kann.
HINWEIS Die regelmäßige Kontrolle und
die Beibehaltung des korrekten
Druckwerts in allen vier Reifen sind von
äußerster Wichtigkeit.
Hinweis für niedrigen Druck des
Reifendruckkontrollsystems
Das System warnt den Fahrer im Falle
eines oder mehrerer platten Reifen
durch eine Warnleuchte
auf der
Instrumententafel (und einer
Warnmeldung mit einem akustischen
Signal).
In diesem Fall das Fahrzeug so schnell
wie möglich anhalten, dem Reifendruck
aller Reifen prüfen und auf den
vorgeschriebenen Kaltdruck bringen.
Das System wird automatisch
aktualisiert, und nach einer
entsprechenden Aktualisierung mit dem
Reifendruck geht die
Reifendruckkontrollleuchte aus.Es könnte sein, dass das Fahrzeug
über 20 Minuten bei einer
Geschwindigkeit über 20 km/h
gefahren werden muss, damit diese
Information übertragen wird.
Betriebsstörungen des TPMS
Systemfehler werden durch die
entsprechende Leuchte
gemeldet.
Zuerst blinkt sie 75 Sekunden lang und
leuchtet dann fest. Dieser Zustand
ergibt sich unter folgenden
Bedingungen:
Dieser Fehler wird durch
elektronische Vorrichtungen oder durch
die Emission von Radiofrequenzen
verursacht, die denen der TPMS-
Sensoren ähnlich sind.
Anbringung von verdunkelnden
Folien, die mit den Radiowellensignalen
interferieren.
Schnee oder Eis an den Rädern
oder Radkästen.
Einsatz von Schneeketten.
Einsatz von Rädern/Reifen ohne
TPMS-Sensoren.
Das Notrad ist nicht mit
Reifendruckkontrollsensor ausgestattet.
Das System hat somit keine Kontrolle
über diesen Reifen.
96
SICHERHEIT
Page 99 of 322

Wird das Notrad anstelle eines Rads
montiert, dessen Druck unter dem
Mindestdruckgrenzwert liegt, ertönt
beim folgenden Starten des Fahrzeugs
ein akustisches Signal und die Leuchte
geht an.
Sobald der originale Reifen repariert
ist und wieder anstelle des Notrads
installiert wird, wird das TPMS
automatisch aktualisiert und die
Leuchte geht aus. Hierzu müssen aber
alle vier Reifen einen ausreichenden
Druck aufweisen. Es könnte sein, dass
das Fahrzeug über 20 Minuten bei
einer Geschwindigkeit über 20 km/h
gefahren werden muss, damit das
TPMS diese Information erhält.
ZUR BEACHTUNG
69)Das TPMS wurde für die Reifen und
die Originalräder optimiert. Die Druckwerte
und Meldungen des TPMS gelten für das
Maß der auf das Fahrzeug montierten
Reifen. Werden andere Ausstattungen
benutzt, deren Abmessungen, Typ und Art
nicht übereinstimmen, könnte das System
nicht korrekt funktionieren oder die
Sensoren könnten beschädigt werden. Der
Einsatz von nicht originalen Ersatzrädern
kann zu Schäden des Sensors führen. Kein
Dichtmittel für Reifen oder
Auswuchtgewichte benutzen, wenn das
Fahrzeug mit einem TPMS versehen ist, da
dies die Sensoren beschädigen könnte.70)Meldet das System einen Druckabfall
eines spezifischen Reifens, den Druck aller
vier Reifen prüfen.
71)Trotz TPMS muss der Fahrer den
Reifendruck allmonatlich kontrollieren.
Dieses System ersetzt weder
Wartungstermine noch Sicherheitssysteme.
72)Der Reifendruck muss bei kalten
Reifen kontrolliert werden. Sollte
der Reifendruck aus irgend einem Grund
bei warmgelaufenen Reifen geprüft
werden, den Druck nicht mindern, wenn er
über den vorgeschriebenen Werten liegt,
sondern die Kontrolle wiederholen, sobald
die Reifen abgekühlt sind.
73)Das TPMS-System ist nicht in der
Lage, plötzliche Druckverluste an
den Reifen zu melden (z.B. wenn ein Reifen
platzt). In diesem Fall das Fahrzeug
vorsichtig und ohne starke Abbremsung
anhalten.
74)Das System liefert nur eine Meldung
über einen geringen Reifendruck, kann die
Reifen aber nicht aufpumpen.
75)Ungenügend aufgepumpte Reifen
haben einen stärkeren Kraftstoffverbrauch
zur Folge. Dies hat eine stärkere Abnutzung
des Reifenprofils zur Folge und kann unter
Umständen auch das sichere Fahren
des Fahrzeugs in Frage stellen.
76)Nach der Überprüfung oder
Regulierung des Reifendrucks, immer die
Kappe des Ventilschafts aufsetzen. Dies
verringert das Eindringen von Feuchte und
Schmutz in den Ventilschaft, was den
Reifendruckkontrollsensor beschädigen
könnte.77)Das Reifenreparaturkit (Fix&Go), das
zum Lieferumfang des Fahrzeugs gehört
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen), ist
zu den TPMS-Sensoren kompatibel; durch
den Einsatz von Dichtmitteln, die nicht
dem im Satz enthaltenen Mittel gleichwertig
sind, könnte die Funktionstüchtigkeit in
Frage gestellt werden. Im Falle der
Verwendung von Dichtmitteln, die nicht den
Originalen entsprechen, empfiehlt sich
eine Prüfung der Funktionstüchtigkeit der
TPMS-Sensoren in einem qualifizierten
Reparatur-Center.
97
Page 100 of 322

DRIVING ADVISOR
(Spurhalteassistent)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
78) 79) 80)
Der Spurhalteassistent (Driving Advisor)
ist ein Warnsystem bei Verlassen der
Spur, das in der Lage ist, dem Fahrer in
einem Ablenkungsmoment zu helfen.
Ein Video-Sensor an der
Windschutzscheibe in der Nähe des
Rückspiegels ermittelt die
Begrenzungslinien der Spur und die
Position des Fahrzeug zu den selben.
ZUR BEACHTUNG Muss die
Windschutzscheibe der Fahrzeuge mit
Spurhalteassistent (Driving Advisor)
ersetzt werden, bitte das Fiat-
Kundendienstnetz aufsuchen. Wird der
Eingriff in einem spezialisierten Zentrum
für den Ersatz von Windschutzscheiben
ausgeführt, muss man trotzdem zum
Fiat-Kundendienstnetz gehen, um
die Einstellung der Kamera vornehmen
zu lassen.FUNKTION
Das System ist beim Start des
Fahrzeugs immer aktiv, kann aber
durch Druck der Taste A Abb. 102 am
Armaturenbrett aus- und wieder
eingeschaltet werden (siehe
nachfolgende Beschreibung).
Die Bestätigung der erfolgten
Aktivierung wird durch das Aufleuchten
der LED in der Taste und einer
entsprechenden Meldung auf dem
Display angezeigt.
Bei aktiviertem System ist die LED der
entsprechenden Taste aus. Nach einer
eventuellen Ausschaltung durch den
Benutzer erfolgt die Bestätigung der
Deaktivierung des Systems durch das
dauerhafte Leuchten der LED an der
Taste und durch eine entsprechende
Mitteilung am Display.Bei jedem Zündzyklus des Fahrzeugs
wird das System eingeschaltet und
startet die Erkennung der
Betriebsbedingungen (diese Bedingung
wird durch ein doppeltes Blinken der
Richtungsanzeigerleuchtenundin
der Instrumententafel angezeigt).
Sobald das System die
Betriebsbedingungen erkennt, wird es
aktiv und unterstützt den Fahrer mit
akustischen und visuellen Meldungen
Die beiden Richtungsanzeiger
und
an der Instrumententafel schalten
aus, damit in den Altstädten oder
kurvenreichen Fahrten bei niedriger
Geschwindigkeit zu häufige Anzeigen
vermieden werden.
ZUR BEACHTUNG Sind die
Betriebsbedingungen nicht gegeben,
bleibt das System eingeschaltet aber
nicht aktiviert. Es erfolgt eine Mitteilung
an den Fahrer und die beiden
Richtungsanzeigerleuchten
und
an der Instrumententafel leuchten
fest.
BETRIEBSBEDINGUNGEN
FÜR DIE AKTIVIERUNG
Nachdem das System eingeschaltet
wurde, wird es nur aktiviert, wenn
folgende Bedingungen gegeben sind:
Das Fahrzeug fährt vorwärts
(Rückwärtsgang nicht eingelegt).
102F1A0322
98
SICHERHEIT