JEEP GRAND CHEROKEE 2019 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2019, Model line: GRAND CHEROKEE, Model: JEEP GRAND CHEROKEE 2019Pages: 428, PDF-Größe: 7.59 MB
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ERM-System, dass die Rate der Lenkwinkel-
änderungen und die Fahrgeschwindigkeit für
ein wahrscheinliches Abheben der Räder
ausreichen, bremst es das betreffende Rad
ab und verringert gegebenenfalls die Motor-
leistung, um diese Wahrscheinlichkeit zu ver-
ringern. Das ERM kann die Gefahr eines
Abhebens der Räder nur bei sehr heftigen
Fahr- und Ausweichmanövern verringern.
Kein Eingriff erfolgt, wenn die Räder auf-
grund anderer Faktoren abheben, z. B. bei
Fahrbahnunebenheiten, Überfahren des
Fahrbahnrands oder Aufprall auf Objekte
oder andere Fahrzeuge.
HINWEIS:
Wird das ESP ganz ausgeschaltet, ist auch
das ERM-System deaktiviert (je nach Aus-
stattung). Eine ausführliche Beschreibung
der verfügbaren ESP-Betriebsarten finden
Sie unter „Elektronisches Stabilitätspro-
gramm (ESP)“ in diesem Abschnitt.
WARNUNG!
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rad den
Bodenkontakt verliert oder ein Fahrzeug
WARNUNG!
sich überschlägt, hängt von vielen Fakto-
ren ab, etwa der Fahrzeugbeladung, dem
Fahrbahnzustand und den Fahrbedingun-
gen. Das ERM-System kann das Abheben
von Rädern oder das Überschlagen des
Fahrzeugs nicht in allen Fällen verhindern,
insbesondere nicht bei Verlassen der
Straße oder bei einem Unfall auf Gegen-
stände oder andere Fahrzeuge. Die Mög-
lichkeiten eines Fahrzeugs mit ERM dür-
fen niemals auf leichtsinnige oder
gefährliche Weise so ausgenutzt werden,
dass die Sicherheit des Fahrers oder ande-
rer Personen gefährdet wird.
Anhänger-Schlingerstabilisierung
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung ver-
wendet Sensoren im Fahrzeug, um einen
übermäßig schwankenden Anhänger zu er-
kennen, und wird die entsprechenden Maß-
nahmen durchführen, um zu versuchen, die
Schlingerbewegung aufzuhalten. Die
Anhänger-Schlingerstabilisierung wird auto-
matisch aktiviert, sobald ein übermäßiges
Schlingern des Anhängers registriert wird.HINWEIS:
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
kann nicht in allen Fällen Anhänger stabili-
sieren. Bei Anhängerbetrieb ist stets vorsich-
tig zu fahren, und die Anhängerstützlast-
Empfehlungen sind unbedingt zu beachten.
Weitere Informationen hierzu finden Sie un-
ter „Anhängerbetrieb“ in „Start und Be-
trieb“.
Bei aktivierter Anhänger-Schlingerstabilisie-
rung (TSC) blinkt die „ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte“, die Motorleistung
wird verringert, und Sie spüren eine Betäti-
gung der Bremsen an einzelnen Rädern bei
dem Versuch, den Anhänger zu stabilisieren.
Bei Teilabschaltung oder vollständiger Ab-
schaltung des ESP ist das TSC-System
deaktiviert.
WARNUNG!
Wenn die Anhänger-Schlingerstabilisie-
rung (TSC) während der Fahrt aktiviert
wird, bremsen Sie das Fahrzeug ab und
halten Sie bei der nächsten sicheren Mög-
lichkeit an, um die Last auf dem Anhänger
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WARNUNG!
umzuverteilen, damit weiteres Schlingern
des Anhängers unterbleibt.
Notbremsbereitschaft (RAB)
Dank der Notbremsbereitschaft kann die Zeit
bis zum Erreichen der vollen Bremsleistung
bei Notbremsungen verringert werden. Das
System erkennt die Situation einer Notbrem-
sung im Voraus, indem es überwacht, wie
schnell das Gaspedal vom Fahrer entlastet
wird. Das elektronische Bremsregelungssys-
tem (EBC) bereitet die Bremsanlage auf eine
Notbremsung vor.
Trockenbremsen bei Regen (RBS)
Durch Trockenbremsen bei Regen kann die
Bremsleistung unter nassen Bedingungen
verbessert werden. Das System übt in regel-
mäßigen Abständen einen geringen Brems-
druck aus, um den Wasserfilm auf den vorde-
ren Scheibenbremsen zu beseitigen. Dies
funktioniert nur, wenn die Frontscheibenwi-
scher mit der Geschwindigkeit LO oder HIarbeiten. Der Fahrer wird vom Trockenbrem-
sen bei Regen nicht informiert und muss
auch keine Maßnahmen treffen.
Dynamisches Lenkungsdrehmoment (DST)
Das dynamische Lenkungsdrehmoment ist
eine Funktion des ESP-Steuergeräts und der
elektronischen Servolenkung (EPS), bei der
ein Drehmoment am Lenkrad bei bestimmten
Fahrbedingungen bereitgestellt wird, in de-
nen das ESP-Steuergerät eine Fahrzeugin-
stabilität erkennt. Das am Lenkrad einge-
setzte Drehmoment hat nur die Aufgabe, dem
Fahrer zu helfen, das optimale Lenkungsver-
halten zu erkennen, um die Fahrzeugstabili-
tät zu erreichen bzw. beizubehalten. Der ein-
zige Hinweis, durch den der Fahrer erkennt,
dass die Funktion aktiv ist, ist das auf das
Lenkrad übertragene Drehmoment.
HINWEIS:
Die DST-Funktion ist nur dazu gedacht, dem
Fahrer durch kleine auf das Lenkrad übertra-
gende Drehmomente zu helfen, die korrekte
Lenkmaßnahme durchzuführen. Dies bedeu-
tet, dass die Wirksamkeit der DST-Funktion
von der Empfindlichkeit des Fahrers und der
Gesamtreaktion auf das angewandte Dreh-moment abhängig ist. Es ist sehr wichtig zu
verstehen, dass mit dieser Funktion nicht das
Fahrzeug gelenkt wird, was bedeutet, dass
der Fahrer weiterhin für das Steuern des
Fahrzeugs verantwortlich ist.Bergabfahrhilfe (Hill Descent Control,
HDC) – je nach Ausstattung
Die HDC ist für niedrige Geschwindigkeiten
bei Geländefahrten im Bereich 4WD Low
(zuschaltbarer Allradantrieb, untere Gang-
gruppe) vorgesehen. Während verschiedener
Fahrsituationen behält HDC bei Bergabfahr-
ten die Fahrgeschwindigkeit bei. Die HDC
kontrolliert die Fahrgeschwindigkeit durch
aktive Regelung der Bremsen.
Die HDC hat drei Zustände:
1. Aus (Funktion ist nicht eingeschaltet und
wird nicht aktiviert).
2. Eingeschaltet (Funktion ist eingeschaltet
und betriebsbereit, aber die Aktivierungs-
bedingungen sind nicht erfüllt, oder Fah-
rer hebt aktiv die Funktion durch Betäti-
gen von Bremse oder Gaspedal auf).
3. Aktiv (Funktion ist eingeschaltet und kon-
trolliert aktiv die Fahrgeschwindigkeit).
SICHERHEIT
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Einschalten der Bergabfahrhilfe
Die Bergabfahrhilfe (HDC) wird durch Drü-
cken des HDC-Schalters eingeschaltet, die
folgenden Bedingungen müssen jedoch er-
füllt sein, um die HDC zu aktivieren:
• Der Antriebsstrang befindet sich in 4WD
Low (zuschaltbarer Allradantrieb, untere
Ganggruppe).
• Die Fahrgeschwindigkeit beträgt unter
8 km/h (5 mph).
• Die Feststellbremse ist gelöst.
• Die Fahrertür ist geschlossen.
Aktivieren der HDC
Nachdem die HDC eingeschaltet wurde, wird
sie automatisch aktiviert, wenn ein Gefälle
von ausreichender Stärke befahren wird. Die
Soll-Geschwindigkeit für HDC ist durch den
Fahrer auswählbar und kann mit dem Gang-
schalthebel +/- eingestellt werden. Im Fol-
genden werden die Geschwindigkeitseinstel-
lungen der HDC zusammengefasst:HDC-Ziel-Sollgeschwindigkeiten
• P = keine Geschwindigkeit eingestellt. Die
HDC kann eingeschaltet sein, aber wird
sich nicht aktivieren.
•R=1km/h (0,6 mph)
•N=2km/h (1,2 mph)
•D=1km/h (0,6 mph)
• 1. Gang = 1 km/h (0,6 mph)
• 2. Gang = 2 km/h (1,2 mph)
• 3. Gang = 3 km/h (1,8 mph)
• 4. Gang = 4 km/h (2,5 mph)
• 5. Gang = 5 km/h (3,1 mph)
• 6. Gang = 6 km/h (3,7 mph)
• 7. Gang = 7 km/h (4,3 mph)
• 8. Gang = 8 km/h (5,0 mph)
• 9. Gang = 9 km/h (5,6 mph) – je nach
AusstattungHINWEIS:
Im HDC-Betrieb wird die Soll-Geschwindig-
keit der HDC mit dem Schalthebel +/- der
elektronischen Bereichswahl eingestellt, wo-
bei aber der vom Getriebe gewählte Gang
nicht beeinflusst wird. Bei aktivierter HDC-
Regelung schaltet das Getriebe entspre-
chend der vom Fahrer gewählten Soll-
Geschwindigkeit und abhängig von den
Fahrbedingungen.
Manuelle Umgehung durch Fahrer
Der Fahrer kann die HDC-Aktivierung durch
Betätigen von Bremse oder Gaspedal jeder-
zeit aufheben.
Deaktivieren der HDC
Die HDC wird deaktiviert, bleibt aber in Be-
reitschaft, wenn eine der folgenden Bedin-
gungen auftritt:
• Der Fahrer hebt die eingestellte HDC-
Geschwindigkeit durch Betätigen von
Bremse oder Gaspedal auf.
• Die Fahrgeschwindigkeit überschreitet
32 km/h (20 mph) bleibt aber unter
64 km/h (40 mph).
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• Das Fahrzeug befindet sich auf einem Ge-
fälle mit unzureichender Stärke, auf einer
Ebene oder auf einem Anstieg.
• Das Getriebe wird in die Stellung PARK
geschaltet.
Ausschalten der Bergabfahrhilfe
Die HDC wird deaktiviert und ausgeschaltet,
wenn eine der folgenden Bedingungen ein-
tritt:
• Der Fahrer drückt den HDC-Schalter.
• Der Antriebsstrang wird aus dem Bereich
4WD Low (zuschaltbarer Allradantrieb, un-
tere Ganggruppe) geschaltet.
• Die Feststellbremse ist betätigt.
• Die Fahrertür wird geöffnet.
• Das Fahrzeug wird schneller als 32 km/h
(20 mph) für mehr als 70 Sekunden gefah-
ren.
• Das Fahrzeug fährt schneller als 64 km/h
(40 mph) (HDC schaltet sich sofort aus).
• Die Bergabfahrhilfe erkennt eine übermä-
ßige Bremsentemperatur.Feedback zum Fahrer
Im Kombiinstrument befindet sich ein HDC-
Symbol und der HDC-Schalter hat ein LED-
Symbol, das dem Fahrer Feedback über den
Status der HDC bietet.
• Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte leuchten auf und bleiben
eingeschaltet, wenn die HDC eingeschaltet
oder aktiviert ist. Dies ist der normale Be-
triebszustand der HDC.
• Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte blinken für mehrere Se-
kunden und erlöschen anschließend, wenn
der Fahrer den HDC-Schalter drückt, aber
die Aktivierungsbedingungen nicht erfüllt
sind.
• Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte blinken für mehrere Se-
kunden und erlöschen anschließend, wenn
die HDC auf Grund überhöhter Geschwin-
digkeit deaktiviert wird.• Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte blinken, wenn die HDC auf
Grund überhitzter Bremsen deaktiviert
wird. Das Blinken setzt aus und die HDC
aktiviert sich erneut, wenn die Bremsen
ausreichend abgekühlt sind.
WARNUNG!
Die Bergabfahrhilfe (HDC) dient nur dazu,
dem Fahrer bei der Bergabfahrt dabei zu
helfen, die Fahrgeschwindigkeit zu kont-
rollieren. Der Fahrer muss weiterhin auf
die Fahrbedingungen achten und ist dafür
verantwortlich, eine sichere Fahrge-
schwindigkeit beizubehalten.
Selec Speed Control (SSC) – je nach Aus-
stattung
Die SSC ist für Geländefahrten im Bereich
4WD Low (zuschaltbarer Allradantrieb, un-
tere Ganggruppe) vorgesehen. Die SSC hält
die Fahrgeschwindigkeit durch aktive Kon-
trolle des Motordrehmoments und der Brem-
sen aufrecht.
SICHERHEIT
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Die SSC hat drei Zustände:
1. Aus (Funktion ist nicht eingeschaltet und
wird nicht aktiviert).
2. Eingeschaltet (Funktion ist eingeschaltet
und betriebsbereit, aber die Aktivierungs-
bedingungen sind nicht erfüllt, oder Fah-
rer hebt aktiv die Funktion durch Betäti-
gen von Bremse oder Gaspedal auf).
3. Aktiv (Funktion ist eingeschaltet und kon-
trolliert aktiv die Fahrgeschwindigkeit).
Einschalten der SSC
Die SSC wird durch Drücken des SSC-
Schalters eingeschaltet, aber die folgenden
Bedingungen müssen erfüllt sein, um die
SSC zu aktivieren:
• Der Antriebsstrang befindet sich in 4WD
Low (zuschaltbarer Allradantrieb, untere
Ganggruppe).
• Die Fahrgeschwindigkeit beträgt unter
8 km/h (5 mph).
• Die Feststellbremse ist gelöst.
• Die Fahrertür ist geschlossen.
• Der Fahrer betätigt nicht das Gaspedal.Aktivieren der SSC
Nachdem die SSC eingeschaltet wurde, wird
sie automatisch aktiviert, sobald die folgen-
den Bedingungen erfüllt wurden:
• Der Fahrer lässt das Gaspedal los.
• Der Fahrer löst die Bremse.
• Das Getriebe ist in einer anderen Stellung
als PARK.
• Die Fahrgeschwindigkeit beträgt unter
32 km/h (20 mph).
Die Soll-Geschwindigkeit für SSC ist durch
den Fahrer auswählbar und kann mit dem
Gangschalthebel +/- eingestellt werden. Au-
ßerdem wird die Soll-Geschwindigkeit der
SSC beim Befahren einer Steigung verrin-
gert, wobei die Reduktion der Soll-
Geschwindigkeit von der Stärke der Steigung
abhängt. Im Folgenden werden die Ge-
schwindigkeitseinstellungen der SSC zusam-
mengefasst:
SSC-Ziel-Sollgeschwindigkeiten
• 1. Gang = 1 km/h (0,6 mph)
• 2. Gang = 2 km/h (1,2 mph)
• 3. Gang = 3 km/h (1,8 mph)• 4. Gang = 4 km/h (2,5 mph)
• 5. Gang = 5 km/h (3,1 mph)
• 6. Gang = 6 km/h (3,7 mph)
• 7. Gang = 7 km/h (4,3 mph)
• 8. Gang = 8 km/h (5 mph)
• 9. Gang = 9 km/h (5,6 mph) – je nach
Ausstattung
• REVERSE (Rückwärtsgang) = 1 km/h
(0,6 mph)
• NEUTRAL = 2 km/h (1,2 mph)
• PARK = HDC bleibt eingeschaltet, aber
nicht aktiv
HINWEIS:
• Im SSC-Betrieb wird die Sollgeschwindig-
keit der SSC mit den Schalthebelstellun-
gen +/- eingestellt, wobei aber der vom
Getriebe gewählte Gang nicht beeinflusst
wird. Bei aktivierter SSC-Regelung schaltet
das Getriebe entsprechend der vom Fahrer
gewählten Soll-Geschwindigkeit und ab-
hängig von den Fahrbedingungen.
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• Die Leistung der SSC wird von der ausge-
wählten Terrain Select-Betriebsart beein-
flusst. Der Fahrer kann diesen Unterschied
bemerken und ihn als Schwankung in der
Aggressivität wahrnehmen.
Manuelle Umgehung durch den Fahrer:
Der Fahrer kann die SSC-Aktivierung durch
Betätigen von Bremse oder Gaspedal jeder-
zeit aufheben.
Deaktivieren der SSC
Die SSC wird deaktiviert, bleibt aber in Be-
reitschaft, wenn eine der folgenden Bedin-
gungen auftritt:
• Der Fahrer hebt die eingestellte SSC-
Geschwindigkeit durch Betätigen von
Bremse oder Gaspedal auf.
• Die Fahrgeschwindigkeit überschreitet
32 km/h (20 mph) bleibt aber unter
64 km/h (40 mph).
• Das Getriebe wird in die Stellung PARK
geschaltet.Deaktivieren der SSC
Die SSC wird deaktiviert und ausgeschaltet,
wenn eine der folgenden Bedingungen ein-
tritt:
• Der Fahrer drückt den SSC-Schalter.
• Der Antriebsstrang wird aus dem Bereich
4WD Low (zuschaltbarer Allradantrieb, un-
tere Ganggruppe) geschaltet.
• Die Feststellbremse ist betätigt.
• Die Fahrertür wird geöffnet.
• Das Fahrzeug wird schneller als 32 km/h
(20 mph) für mehr als 70 Sekunden gefah-
ren.
• Das Fahrzeug wird schneller als 64 km/h
(40 mph) gefahren (SSC schaltet sich so-
fort aus).
Feedback zum Fahrer:
Im Kombiinstrument befindet sich ein SSC-
Symbol und der SSC-Schalter verfügt über
eine LED, die dem Fahrer Feedback über den
Status der SSC bietet.• Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte leuchten auf und bleiben
eingeschaltet, wenn die SSC eingeschaltet
oder aktiviert ist. Dies ist der normale Be-
triebszustand der SSC.
• Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte blinken für mehrere Se-
kunden und erlöschen anschließend, wenn
der Fahrer den SSC-Schalter drückt, aber
die Aktivierungsbedingungen nicht erfüllt
sind.
• Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte blinken für mehrere Se-
kunden und erlöschen anschließend, wenn
die SSC auf Grund überhöhter Geschwin-
digkeit deaktiviert wird.
• Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterleuchte blinken und erlöschen an-
schließend, wenn die SSC auf Grund über-
hitzter Bremsen deaktiviert wird.
WARNUNG!
SSC dient nur dazu, dem Fahrer bei Ge-
ländefahrten dabei zu helfen, die Fahrge-
schwindigkeit zu kontrollieren. Der Fahrer
SICHERHEIT
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WARNUNG!
muss weiterhin auf die Fahrbedingungen
achten und ist dafür verantwortlich, eine
sichere Fahrgeschwindigkeit beizubehal-
ten.
ZUSÄTZLICHE
FAHRSYSTEME
System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) – je nach Ausstattung
Das System zur Überwachung der toten Win-
kel (BSM) erfasst mithilfe von zwei Radarsen-
soren innerhalb der hinteren Stoßfängerver-
kleidung kennzeichnungspflichtige
Fahrzeuge (PKW, LKW, Motorräder usw.), die
von hinten/vorn/von der Seite in die toten
Winkel des Fahrzeugs gelangen.Beim Anlassen des Motors leuchtet die Warn-
leuchte des Systems zur Überwachung der
toten Winkel (BSM) in beiden Außenspiegeln
kurz auf, damit der Fahrer weiß, dass das
System aktiviert ist. Das System zur Überwa-
chung der toten Winkel (BSM) ist in Funk-
tion, wenn ein Vorwärtsgang oder der Rück-
wärtsgang (REVERSE) eingelegt ist.
Die Erfassungszonen des Systems zur Über-
wachung der toten Winkel (BSM) deckt auf
beiden Seiten des Fahrzeugs jeweils etwa die
Breite einer Fahrspur (3,8 m oder 12 ft) ab.
Die Zonenlänge beginnt an der Seite des
Fahrzeugs nahe der B-Säule und erstrecktsich um etwa 10 ft (3 m) über den hinteren
Stoßfänger des Fahrzeugs hinaus. Das Sys-
tem zur Überwachung der toten Winkel
(BSM) überwacht die Erfassungszonen auf
beiden Seiten des Fahrzeugs bei Fahrge-
schwindigkeiten ab etwa 10 km/h (6 mph)
und warnt den Fahrer vor Fahrzeugen in die-
sen Bereichen.
HINWEIS:
• Das System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) warnt den Fahrer NICHT vor
sich schnell nähernden Fahrzeugen, die
sich außerhalb der Erfassungszonen befin-
den.
• Die Erfassungszonen des Systems zur
Überwachung der toten Winkel (BSM) än-
dern sich im Anhängerbetrieb NICHT. Stel-
len Sie daher bei einem Spurwechsel si-
cher, dass die benachbarte Spur sowohl für
Ihr Fahrzeug als auch für den Anhänger frei
ist. Wenn der Anhänger oder ein anderer
Gegenstand (wie z. B. ein Fahrrad oder ein
Sportgerät) seitlich über das Fahrzeug hin-
ausragt, kann dies zu gelegentlichen Feh-
lerfassungen des Anhängers und falschen
akustischen Signalen bei Benutzung des
Blinkers führen.
Hintere Erfassungszonen
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• Beim System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) können die Kontrolllampen
am Außenspiegel ausfallen (blinken), wenn
ein Motorrad oder ein kleiner Gegenstand
längere Zeit an der Seite des Fahrzeugs
bleibt (länger als ein paar Sekunden).
Damit das System zur Überwachung der to-
ten Winkel (BSM) richtig funktionieren kann,
muss der Bereich an der hinteren Stoßfänger-
verkleidung, in dem sich die Radarsensoren
befinden, frei von Schnee, Eis und Schmutz
gehalten werden. Der Bereich an der hinteren
Stoßfängerverkleidung, in dem sich die Ra-
darsensoren befinden, darf nicht durch
Fremdkörper (Aufkleber, Fahrradträger usw.)
verdeckt sein.
Das BSM-System warnt den Fahrer durch das
Aufleuchten der BSM-Warnleuchten in den
Außenspiegeln vor Objekten in den Erfas-
sungszonen. Wenn außerdem der Blinker
während des Alarms auf der Seite betätigt
wird, auf der auch ein Alarm ausgelöst wurde,
ist ein akustisches Warnsignal (Einzelsignal)
zu hören. Die Lautstärke des Radios ist redu-
ziert, solange das akustische Warnsignal(Einzelsignal) ertönt. Weitere Informationen
hierzu finden Sie unter „Modes Of Opera-
tion“ (Betriebsarten) in diesem Abschnitt.
Das System zur Überwachung der toten Win-
kel (BSM) überwacht während der Fahrt die
Erfassungszonen an drei verschiedenen Ein-
trittszonen (Seite, hinten, vorn) und löst bei
Bedarf einen Alarm aus. Beim Eintritt eines
Objekts in eine dieser Zonen löst das System
zur Überwachung der toten Winkel (BSM)
einen Alarm aus.Seitliche Annäherung
Fahrzeuge, die sich auf benachbarten Fahr-
spuren von links bzw. rechts annähern.
Annäherung von hinten
Fahrzeuge, die sich von hinten links oder
rechts Ihrem Fahrzeug nähern und mit einer
Relativgeschwindigkeit von weniger als
30 mph (48 km/h) in die Erfassungszone
gelangen.
Überholvorgänge
Wenn Sie ein anderes Fahrzeug langsam (mit
einer Relativgeschwindigkeit von weniger als
24 km/h [15 mph]) überholen und das Fahr-
zeug etwa 1,5 Sekunden im toten Winkel
bleibt, leuchtet die Warnleuchte auf. Wenn
die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den
beiden Fahrzeugen mehr als 24 km/h
(15 mph) beträgt, leuchtet die Warnleuchte
nicht auf.
Das System zur Überwachung der toten Win-
kel (BSM) ist so konstruiert, dass bei fest-
stehenden Objekten wie Leitplanken, Pfäh-
len, Mauern, Laubwerk, Böschungsansätzen
usw. kein Alarm ausgelöst wird. Gelegentlich
kann das System jedoch bei solchen Objek-
Warnleuchte für tote Winkel
SICHERHEIT
116
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ten einen Alarm auslösen. Es handelt sich
dabei um eine normale Funktion und an Ih-
rem Fahrzeug liegt kein Defekt vor, der beho-
ben werden müsste.
Das System zur Überwachung der toten Win-
kel (BSM) warnt Sie nicht vor Objekten, die
sich auf benachbarten Fahrspuren in Gegen-
richtung bewegen.
WARNUNG!
Das System zur Überwachung der toten
Winkel dient nur als Hilfsmittel zur Erfas-
sung von Objekten in nicht einsehbaren
Zonen. Das System zur Überwachung der
toten Winkel (BSM) dient nicht zur Erfas-
sung von Fußgängern, Radfahrern oder
Tieren. Selbst wenn Ihr Fahrzeug mit dem
System zur Überwachung der toten Winkel
(BSM) ausgestattet ist, müssen Sie vor
einem Fahrbahnwechsel stets die Fahr-
zeugspiegel kontrollieren, über die Schul-
ter schauen und den Blinker einschalten.
Andernfalls kann es bei einem Unfall zu
schweren oder tödlichen Verletzungen
kommen.
Heckseitiger Querverkehr (RCP)
Die Funktion zur Überwachung des hecksei-
tigen Querverkehrs (RCP) unterstützt den
Fahrer auf Parkplätzen beim Zurücksetzen,
wenn seine Sicht auf den Querverkehr einge-
schränkt ist. Fahren Sie langsam und vor-
sichtig vom Parkplatz nach hinten weg, bis
sich das Fahrzeugheck auf der Straße befin-
det. Das RCP-System erfasst dann den Quer-
verkehr. Wenn es ein sich näherndes Fahr-
zeug erfasst, alarmiert es den Fahrer.
RCP überwacht die hinteren Erfassungszo-
nen auf beiden Seiten des Fahrzeugs auf
Objekte, die sich mit Geschwindigkeiten, die
für Parkplätze typisch sind, d. h. mit einer
Mindestgeschwindigkeit von etwa 5 mph
(8 km/h) bis zu einer Höchstgeschwindigkeit
von etwa 20 mph (32 km/h), auf die Fahr-
zeugseite zu bewegen.
HINWEIS:
Auf einem Parkplatz können sich nähernde
Fahrzeuge durch seitlich geparkte Fahrzeuge
verdeckt sein. Wenn die Sensoren auf Bau-
werke oder andere Fahrzeuge gerichtet sind,
kann das System den Fahrer nicht warnen.Wenn das RCP-System aktiviert ist und beim
Fahrzeug REVERSE (Rückwärtsgang) einge-
legt ist, wird der Fahrer durch optische und
akustische Warnsignale einschließlich einer
Verminderung der Radiolautstärke gewarnt.
WARNUNG!
Die Funktion zur Überwachung des heck-
seitigen Querverkehrs (RCP) ist kein Hilfs-
system für das Zurücksetzen. Sein Zweck
besteht darin, dem Fahrer dabei zu helfen,
auf einem Parkplatz ein sich näherndes
Fahrzeug zu erfassen. Auch wenn RCP
aktiviert ist, muss der Fahrer beim Zurück-
setzen die nötige Vorsicht walten lassen.
Prüfen Sie vor dem Zurücksetzen den Be-
reich hinter Ihrem Fahrzeug immer mit
größter Sorgfalt, schauen Sie nach hinten
und achten Sie auf Fußgänger, Tiere, an-
dere Fahrzeuge, Hindernisse und tote Win-
kel. Andernfalls kann es bei einem Unfall
zu schweren oder tödlichen Verletzungen
kommen.
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Betriebsmodi
Im Uconnect-System stehen drei wählbare
Betriebsarten zur Verfügung. Weitere Infor-
mationen hierzu finden Sie in der Bedie-
nungsanleitung unter „Uconnect-
Einstellungen“ in „Multimedia“.
Alarm für tote Winkel – nur Leuchten
Im Modus des Alarms für tote Winkel zeigt
das System zur Überwachung der toten Win-
kel (BSM) im entsprechenden Außenspiegel
einen optischen Alarm an, wenn ein Objekt
erfasst wird. Wenn das System jedoch im
Modus „Heckseitiger Querverkehr“ (RCP) be-
trieben wird, reagiert es auf ein erfasstes
Objekt sowohl mit einem optischen als auch
mit einem akustischen Alarm. Bei Auslösung
eines akustischen Warnsignals wird das Ra-
dio stumm geschaltet.
Leuchten/akustisches Warnsignal des Alarms
für tote Winkel
Wenn beim Alarm für tote Winkel die
Leuchten/ein akustisches Warnsignal akti-
viert werden, zeigt das System zur Überwa-
chung der toten Winkel (BSM) im entspre-
chenden Außenspiegel einen optischenAlarm an, wenn ein Objekt erfasst wird. Wenn
dann der Blinker auf der Seite betätigt wird,
auf der auch ein Alarm ausgelöst wurde,
ertönt darüber hinaus ein akustisches
Warnsignal. Wenn auf derselben Seite gleich-
zeitig der Blinker betätigt und ein Objekt
erfasst wird, werden sowohl der optische als
auch der akustische Alarm ausgelöst. Zusätz-
lich zum akustischen Warnsignal wird das
Radio stummgeschaltet, sofern es einge-
schaltet ist.
HINWEIS:
Bei Auslösung eines akustischen Warnsig-
nals durch das System zur Überwachung der
toten Winkel (BSM) wird auch das Radio
stumm geschaltet.
Wenn das System im RCP-Modus betrieben
wird, reagiert es auf ein erfasstes Objekt
sowohl mit einem optischen als auch mit
einem akustischen Alarm. Bei Auslösung ei-
nes akustischen Warnsignals wird auch das
Radio stumm geschaltet. Der Status des
Blinkers oder der Warnblinkanlage wird igno-
riert; der RCP-Status löst stets das akusti-
sche Warnsignal aus.Ausschalten des Alarms für tote Winkel
Wenn das System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) ausgeschaltet ist, werden vom
BSM- und vom RCP-System weder optische
noch akustische Alarme ausgelöst.
HINWEIS:
Beim Ausschalten der Zündung speichert das
System zur Überwachung der toten Winkel
(BSM) die gegenwärtige Betriebsart. Bei je-
dem Anlassen des Motors wird der zuvor
gespeicherte Modus aufgerufen und einge-
setzt.
Forward Collision Warning (FCW) With
Mitigation (Kollisionswarnsystem (FCW)
mit Überrollschutz)
Die Funktion „Forward Collision Warning
(FCW) with Mitigation“ (Kollisionswarnsys-
tem (FCW) mit Überrollschutz) liefert dem
Fahrer akustische Warnungen, visuelle War-
nungen (innerhalb der Kombiinstrumentan-
zeige) und warnt den Fahrer möglicherweise
mit einem Bremsruck, wenn es einen poten-
ziellen Frontalaufprall erfasst. Die Warnun-
SICHERHEIT
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