Lancia Thesis 2008 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2008, Model line: Thesis, Model: Lancia Thesis 2008Pages: 386, PDF-Größe: 5.7 MB
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ELEKTRONISCHES
AUTOMATIK-
GETRIEBE
(COMFORTRONIC)
Die automatische Gangschaltung
mit elektronischer Verwaltung er-
möglicht außer den normalen vorge-
sehenen Funktionen, manuell auf se-
quentielle Art auf den Gangwechsel
einzuwirken, indem der Auswahlhe-
bel in den dazu bestimmten Sektor
geschoben wird.
ZUR BEACHTUNGFür den kor-
rekten Gebrauch des Automatikge-
triebes ist es unerlässlich, diesen Ab-
schnitt vollständig durchzulesen, um
von Anfang an die korrekten und
zulässigen Vorgehensweisen zu ken-
nen, auch hinsichtlich der Sicher-
heitsvorrichtungen Shift-lock und
Key-lock, mit denen das Automa-
tikgetriebe ausgestattet ist.ANLASSEN DES MOTORS
Der Motor kann nur mit dem Gang-
hebel auf Stellung PoderN(Abb.
137) angelassen werden.
Es ist ratsam, den Motor aus Sicher-
heitsgründen mit getretenem Gaspe-
dal anzulassen.
ZUR BEACHTUNGBei Start ist
nach dem Anlassen des Motors nicht
das Gaspedal vor oder während der
Verstellung des Ganghebels zu bedie-
nen. Die Beachtung dieser Vorsichts-
maßnahme ist ganz besonders bei
kaltem Motor wichtig.START
Nach dem Anlassen - der Motor
läuft mit niedrigen Drehzahlen - das
Bremspedal weiterhin gedrückt hal-
ten (Sicherheit Shift-lock), dann den
Ganghebel auf Stellung Doder in die
Stellung des elektronisch gesteuerten
Handbetriebs verlagern. Das Brems-
pedal freigeben und stufenweise das
Gaspedal bedienen.
ZUR BEACHTUNGDie Verlage-
rung des Ganghebels auf Pist nur
möglich, wenn der Zündschlüssel auf
MARsteht und das Bremspedal ge-
treten ist (Sicherheit Shift-lock).
Der Ganghebel kann beliebig von D
auf andere Stellungen gebracht wer-
den, ohne Bedienung des Bremspedals
und unter Befolgung des auf dem
Schild gezeigten Wegs. Nur aus der
StellungPist es aus Sicherheitsgrün-
den notwendig, das Bremspedal zu
treten, wenn der Hebel verstellt wer-
den soll.
Abb. 137
L0A0184b
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Bitte verlangen Sie dem
Fahrzeug keine Höchstlei-
stungen bis zum Warm-
laufen des Motors ab.
ANHALTEN DES FAHRZEUGS
Um das Fahrzeug anzuhalten, ist
das Bremspedal unabhängig von der
Stellung des Ganghebels zu bedienen.
Befindet sich der Gang-
hebel auf D oder R und
der Motor im Leerlauf und
das Fahrzeug auf ebener Fläche,
könnte sich das Fahrzeug bewe-
gen, wenn das Bremspedal nicht
bedient wurde.Der Zündschlüssel kann nur vom
Anlassschalter abgezogen werden,
wenn der Schalthebel auf P(Schutz-
vorrichtung Key-lock) und der
Schlüssel auf STOPsteht; auf dem
Display der Instrumententafel (Abb.
138) leuchtet der BuchstabeP30 Se-
kunden lang, dann geht er aus.ZUR BEACHTUNGIn Notfällen
(Defekten, Batterie entladen usw.) ist
es möglich den Zündschlüssel auch
dann abzuziehen, wenn der Ganghe-
bel nicht auf Psteht. Für die Aus-
führung dieses Vorganges drehen sie
den Schlüssel auf STOP, drücken die
TasteA(Abb. 139) und ziehen
gleichzeitig den Schlüssel ab.
Abb. 138
L0A0238b
Abb. 139
L0A0178b
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AUSWAHL ZWISCHEN
AUTOMATIKBETRIEB/
ELEKTRONISCH
GESTEUERTEM HANDBETRIEB
Die wichtigste Eigenschaft dieses
Getriebes ist die Möglichkeit, als Au-
tomatikgetriebe oder elektronisch ge-
steuertes Handgetriebe benutzt wer-
den zu können.
Die Auswahl der Betriebsart erfolgt
durch Verlagerung des Hebels auf den
rechten Sektor auf D(automatische
Gangeinlage) oder den linken Sektor
auf (+/-) (elektronisch gesteuerter
Handbetrieb).
Auf dem Display A(Abb. 140) der
Instrumententafel erscheint der einge-
legte Gang (von 1bis5bei elektronisch
gesteuertem Handbetrieb) oder das
SymbolD(für das Automatikgetriebe).AUTOMATIKBETRIEB
Für den Automatikbetrieb ist der
Ganghebel auf den rechten Sektor
(Abb. 137) auf eine der nachfolgen-
den Stellungen zu verlagern:
P- Parken (Der Motor kann ange-
lassen werden )
R- Rückwärtsgang
N- Leerlauf (der Motor kann ange-
lassen werden)
D- automatischer Vorwärtsgang.
ZUR BEACHTUNGDie Verlage-
rung des Ganghebels auf Pist nur
möglich, wenn der Zündschlüssel auf
MARsteht und das Bremspedal ge-
treten ist (Sicherheit Shift-lock).
Der Ganghebel kann beliebig aus
StellungDauf andere Stellungen ge-
bracht werden, ohne Betätigung der
Bremse und unter Befolgung des auf
dem Schild gezeigten Verstellwegs.
Nur in Stellung Pist es aus Sicher-
heitsgründen notwendig, das Brems-
pedal zu treten, wenn der Hebel ver-
stellt werden soll.
Abb. 140
L0A0239b
P - Parken
Für den Parkvorgang ist der Gang-
hebel in diese Stellung zu bringen.
Eine Vorrichtung des Getriebes sorgt
für die Blockierung der Antriebsräder.
Um versehentliche Gangeinlagen zu
vermeiden, erfolgt die Verlagerung
des Hebels von Pauf jede andere Stel-
lung nur dann, wenn das Bremspedal
betätigt ist.
Um den Hebel wieder auf Pzu brin-
gen, ist es zwar nicht notwendig, aber
doch empfehlenswert, das Bremspe-
dal auch in diesem Fall zu treten.
ZUR BEACHTUNGDen Hebel nur
bei stehendem Fahrzeug auf Pver-
stellen.
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R - Rückwärtsgang
Den Ganghebel auf Rbei stehendem
Fahrzeug, Motor im Leerlauf und ge-
tretenem Bremspedal verlagern.
Steht der Hebel auf R, schaltet sich
das Rückfahrlicht ein und es wird ein
Tonzeichen für ca. 4 Sekunden abge-
geben, um eventuell anwesende Per-
sonen davon zu unterrichten, dass ein
Rückfahrmanöver vorgenommen
wird.
ZUR BEACHTUNGAuch wenn der
Ganghebel auf Rsteht, wird der
Rückwärtsgang nicht eingelegt, wenn
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs
höher als der vorgegebene Wert ist.
Geht die Geschwindigkeit unter die-
sen Wert, kann der Rückwärtsgang
eingelegt werden und bleibt auch
dann eingelegt, wenn die Geschwin-
digkeit erneut diesen Wert über-
schreitet.N - Leergang
Diese Stellung ist dann zu benutzen,
wenn das Fahrzeug geschoben oder
abgeschleppt wird.
D - Vorwärtsgang (automatisch)
Dies ist die Stellung, die zu benutzen
ist, um alle automatischen Funktio-
nen des Getriebes auszunutzen.
Die automatische Einlage aller fünf
Gänge wird elektronisch auf Grund
der Geschwindigkeit des Fahrzeugs,
der Drehzahl des Motors, der Stellung
des Gaspedals sowie der Geschwin-
digkeit, mit der das Pedal bedient
wird, kontrolliert, sowie unter Berück-
sichtigung der wichtigsten Fahrbe-
dingungen, wie die Fahrt auf anstei-
genden oder abschüssigen Straßen, in
Kurven und die Bremsvorgänge.
Das elektronische Getriebe kann im
Automatikbetrieb aufgrund des ver-
wandten Fahrstils unter verschiede-
nen Einschrittsprogrammen aus-
wählen, die von einer komfortablen
und wirtschaftlichen bis zur sportli-
chen Fahrweise geht, mit dem Einle-
gen der Gänge von den niedrigsten bis
zu den höchsten Drehzahlen. Vor dem Verlassen des
Fahrzeugs vergewissern
Sie sich bitte, dass die
elektrische Feststellbremse (EPB)
eingeschaltet ist. Stellen Sie den
Ganghebel auf P auch dann, wenn
Sie das Fahrzeug bei laufendem
Motor verlassen.
Im Notfall (Defekten, leerer Batterie
usw.) kann der Hebel von PaufN,D
oderRdurch Druck des kleinen He-
belsA(Abb. 141) unter dem Schild
des Gangschalthebels verstellt wer-
den. Der Hebel wird nach Entfernung
der durch Einrastung befestigten Ab-
lageBvor dem Gangschalthebel zu-
gänglich.
Abb. 141
L0A0276b
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Bei schnellem Druck auf das Gaspe-
dal geht das Getriebe sofort auf das
sportlichste Programm über, um der
Anforderung nach verstärkten Lei-
stungen nachzukommen. Für Aus-
schaltung der Funktion ist das Gas-
pedal teilweise freizugeben.
Bei kontinuierlicherem Druck auf
das Gaspedal wird sofort das wirt-
schaftliche Programm ausgewählt.
Die Elektronik erkennt Sonderbe-
dingungen, wie die Fahrt in Kurven,
aufgrund der unterschiedlichen, mo-
mentanen Rotationsgeschwindigkeit
der Vorderräder durch die aktiven
Sensoren des ABS und verhindert den
Übergang auf einen höheren Gang bis
zur Erreichung der Grenzwerte der
Drehzahlen des Motors. Nur unter
dieser Bedingung oder nach Ende der
Kurve schaltet das Getriebe einen
höheren Gang ein. Durch diese Stra-
tegie wird das Gleichgewicht des
Fahrzeugs verbessert und eine
prompte Beschleunigung bei Ausfahrt
aus der Kurve gewährleist, da bereits
der ideale Gang eingelegt ist.In gleicher Weise wird bei sehr star-
ken Bremsvorgängen ein kleinerer
Gang eingelegt, um die Bremskraft
des Motors in bester Weise auszunut-
zen. Bei der Einfahrt in die Kurve
wird der neue Gang schon in der Ver-
langsamungsphase vor der Kurve
selbst eingelegt, so dass das Getriebe
bei Ausfahrt aus der Kurve nicht her-
unterschalten muss, um die darauf-
folgende Beschleunigung ausführen
zu können.
Der sportliche Fahrstil auf gemisch-
ten Strecken wird von der Elektronik
durch die schnelle Freigabe des Gas-
pedals erkannt. Wird diese Bedingung
ermittelt, bleibt der Gang im Getriebe
auch bei freigegebenem Gaspedal ein-
gelegt, ohne Hinaufschalten, damit
der Motor für die darauffolgende Be-
schleunigung bereit ist. Die Elektronik des Getriebes erkennt
ansteigende Strecken aufgrund der
Signale des vom Motor übertragenen
Drehmoments und ist daher in der
Lage, überflüssige Schaltvorgänge bei
Freigabe des Gaspedals zu vermeiden
(z.B. vor Einfahrt in eine Kurve) und
nur die Gänge zu benutzen, die für
Verbesserung des Fahrkomforts nütz-
lich sind.
In gleicher Weise erkennt die Elek-
tronik abschüssige Strecken und ver-
meidet das Schalten in höhere Gänge
bei Freigabe des Gaspedals, um bes-
ser die “Motorbremskaft” zu Gunsten
der Bremsanlage und der Kontrolle
des Fahrzeugs auszunutzen.
ZUR BEACHTUNGDie Funktion
der “Motorbremse” mit Einlage von
kleineren Gängen während des
Bremsvorgangs ist bei Einschritt des
ABS nicht aktiv.
Die Verwendung des höchsten (5.)
Ganges ist für eine “ausruhende”
Fahrweise des Fahrzeuges vorgesehen,
d.h. auf langen Strecken mit kon-
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Programm für die Winterfahrt
Für Anfahrt bei schlechten Haftbe-
dingungen (verschneite Straße, Glatt-
eis usw.) schaltet die Elektronik des
Automatikgetriebes automatisch das
Programm “ICE” ein.
Dieses Programm gestattet das An-
fahren im 2. Gang, damit die Räder
in optimaler Weise greifen, und die
beste Ausnutzung der Gangschaltung
in Abhängigkeit von den Haftbedin-
gungen.
Das Einschalten des Programms
“ICE” ist nur möglich, wenn der
Ganghebel auf Dsteht. Sollte der He-
bel auf dem Sektor des elektronisch
gesteuerten Handbetriebs stehen, ist
der Gang zum Anfahren immer der
vom Fahrer ausgewählte.
Ist das Programm “ICE” einge-
schaltet, wird das Kick-down nicht
aktiviert.Einlage eines kleineren Ganges
(Kick down)
Wenn die maximale Beschleunigung
benötigt wird (z.B. während eines
Überholvorgangs), das Gaspedal
schnell bis zum Anschlag durchtreten.
Es erfolgt automatisch die Einlage ei-
nes niedrigeren Ganges, wenn es die
Drehzahl des Motors zulässt.
Nach Freigabe des Gaspedals legt
das Getriebe dann den optimalen
Gang ein aufgrund des Fahrstils und
der Stellung des Gaspedals.
Das Kick-down schaltet sich nur ein,
wenn der Ganghebel auf Dsteht:
ZUR BEACHTUNGEs ist ratsam,
das Kick-down nur dann zu benut-
zen, wenn es unbedingt notwendig ist
(z.B. bei Überholvorgängen), um den
Kraftstoffverbrauch einzuschränken.
Bei Motor im Leerlauf
und Ganghebel auf Stel-
lung D könnte sich das
auch eben abgestellte Fahrzeug
bewegen: Bitte treten Sie das
Bremspedal bis zur Abfahrt. stanter Geschwindigkeit aber einge-
schränkten Drehzahlen des Motors,
alles zu Gunsten der Geräuschein-
schränkung bei der Fahrt und des
Kraftstoffverbrauchs. Es ist daher
normal, dass - wenn die Höchstlei-
stung des Fahrzeugs hinsichtlich Be-
schleunigung und Höchstgeschwin-
digkeit verlangt wird - dieser Gang
fast nie eingelegt wird.
Das elektronische Automatikgetriebe
ist mit einer Vorrichtung ausgestattet,
die die Mitnahme der inneren Räder-
werke auf ein Minimum beschränkt,
wenn das Fahrzeug mit getretenem
Bremspedal steht. Die Vorteile dieser
Funktion ist eine geringere Geräusch-
entwicklung beim Leerlauf, reduzierte
Vibrationen und Kraftstoffverbrauch.
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ELEKTRONISCH
GESTEUERTER HANDBETRIEB
Für den elektrisch gesteuerten
Handbetrieb ist der Hebel auf den lin-
ken Sektor (Abb. 137) auf 2 Positio-
nen zu verstellen:
(+) = Einlage eines höheren Ganges
(–) = Einlage eines kleineren
Ganges.
Die Verlagerung des Ganghebels auf
den elektronisch gesteuerten Hand-
betrieb kann nur aus der Stellung D
erfolgen: Der bei Verlagerung des
Ganghebels vom Automatikgetriebe
eingelegte Gang bleibt eingelegt.
Der Übergang auf den elektronisch
gesteuerten Handbetrieb des Getrie-
bes kann bei allen Fahrbedingungen
erfolgen.
Für Einlage eines höheren Ganges
den Hebel in Richtung (+) verlagern,
für das Herunterschalten ist der He-
bel auf (–) zu stellen.ZUR BEACHTUNGSollte die An-
forderung eines niedrigeren Ganges
das Überdrehen des Motors bedeuten,
so wird der Befehl durch die Elektro-
nik annulliert und der Fahrer durch
ein Tonzeichen und das Blinken des
eingelegten Ganges auf dem Display
der Instrumententafel davon unter-
richtet.
Ist der elektronisch ge-
steuerte Handbetrieb ein-
gestellt, kann das Hinun-
ter- und Heraufschalten manuell
in gleicher Weise wie für die nor-
malen Versionen mit Handgetriebe
erfolgen. Nur nachdem das Fahr-
zeug angehalten wurde, wählt das
Getriebe automatisch den ersten
Gang aus.Nach Rückstellung des Hebels auf D
geht das Getriebe erneut auf den Au-
tomatikbetrieb über und legt einen
Gang auf Grund des Fahrstils und der
ausgewählten Fahrweise ein
ZUR BEACHTUNGDie Kontrolle-
lektronik ist programmiert, um nur
jeweils eine Gangschaltung auszu-
führen. Aus diesem Grund können
auf schnelle wiederholte Anforderun-
gen keine schnellen wiederholten Ein-
lagen der Gänge erfolgen. Der höhere
oder niedrigere Gang wird durch Ver-
stellung des Hebels auf (+) oder (–)
eingelegt, nachdem die vorherige An-
forderung ausgeführt wurde.
Bei Störung des elektronisch gesteu-
erten Handgetriebes geht die Elektro-
nik des Getriebes auf den Automa-
tikbetrieb über.
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Auch bei Vorhandensein von
Störungen ist es möglich, den Gang-
hebel auf R,NundDzu verstellen.
Sollte der Hebel auf D,stehen, wer-
den durch die Getriebeelektronik, in
Abhängigkeit von der ermittelten
Störung, nur einige Gänge eingelegt.
Im Falle von Störungs-
meldungen durch das Au-
tomatikgetriebe wenden
Sie sich bitte schnellstmöglich an
das Lancia Kundendienstnetz für
die Beseitigung der Störung.ANZEIGE VON ANOMALIEN
Die Anomalien des Automatikge-
triebes werden durch das Aufleuchten
der Lampen tauf dem Multifunk-
tionsdisplay mit den nachfolgenden
Meldungen angezeigt:
– MAX. ÖLTEMPERATUR AUTO-
MATIKGETRIEBE
– DEFEKT AUTOMATIKGE-
TRIEBE.
Übertemperatur des
Automatikgetriebeöls
Diese Meldung erscheint, wenn das
Getriebeöl die vorgegebene Höchst-
temperatur erreichte. In diesem Falle
geht die Getriebelektronik auf das
Notprogramm über.
Es empfiehlt sich in jedem Fall, das
Fahrzeug anzuhalten und den Gang-
hebel auf PoderNzu stellen, den Mo-
tor weiter mit Mindestdrehzahlen lau-
fen lassen, bis zum Erlöschen der Mel-
dung auf dem Display. Dann die
Fahrt wieder aufnehmen ohne aber
dem Motor Höchstleistungen abzu-
verlangen.Erscheint die Meldung erneut auf
dem Display, halten Sie wieder an
und warten mit auf Mindestdrehzah-
len laufenden Motor das Erlöschen
der Meldung ab.
Sollte die Zeit zwischen dem Er-
scheinen der Meldungen unter 15 Mi-
nuten liegen, ist es ratsam, das Fahr-
zeug anzuhalten, den Motor abzustel-
len und abzuwarten, dass die Motor-
Getriebe-Gruppe sich vollständig ab-
kühlt.
Störung des Automatikgetriebes
Das Erscheinen dieser Meldung auf
dem Display während der Fahrt zeigt
die Störung des Automatikgetriebes
an. In diesem Fall geht die Getriebe-
elektronik auf das Notprogramm
über.
Es ist unter diesen Umständen rat-
sam, das Fahrzeug zu stoppen und
den Motor für wenigstens 1 Minute
abzustellen. Beim darauffolgenden
Anlassen könnte das Selbstdiagnose-
system die Anomalie ausschliessen,
die jedoch durch die Getriebeelektro-
nik gespeichert wird.
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Wird die Störung bei Anlassen des
Motors angezeigt, bedeutet dies, dass
die Getriebeelektronik diese Störung
während der Fahrt vor dem letzten
Abstellen des Motors festgestellt und
gespeichert hatte. Auch in diesem Fall
wenden Sie sich an das Lancia Kun-
dendienstnetzfür die Kontrolle des
Automatikgetriebes.
Während der Fahrt mit
defektem Getriebe ist
größte Vorsicht auf Grund
der eingeschränkten Leistungen
(Beschleunigung und Geschwin-
digkeit), die das Fahrzeug noch
bieten kann, angeraten. Weiterhin
könnte bei der Fahrt mit Getriebe-
defekt die Blockierung des Rück-
wärtsganges nicht aktiv sein: Der
Hebel darf absolut nicht auf die
Stellung R bei sich bewegendem
Fahrzeug verstellt werden.TONZEICHEN
Es werden Tonzeichen bei Vorhan-
denseit der nachstehenden Bedingun-
gen abgegeben:
– für ca. 15 Sekunden bei Öffnung
der Fahrertür und laufendem oder
abgestellten Motor und Ganghebel in
jeder anderen Stellung als P
– für ca. 15 Sekunden beim Abstel-
len des Motors und Ganghebel in je-
der anderen Stellung als P
– für ca. 4 Sekunden, wenn der He-
bel auf R(Rückwärtsgang) gestellt
wird.
– bei elektronisch gesteuertem
Handbetrieb, wenn die Einlage eines
Ganges verlangt wird, der von der
Elektronik nicht akzeptiert wird (weil
er das Überdrehen des Motors verur-
sachen würde). ANLASSEN DURCH SCHIEBEN
Das Anlassen durch Schieben oder
Anschleppen des Fahrzeugs ist nicht
möglich. Im Notfall, bei entladener
Batterie, kann das Fahrzeug mit einer
Hilfsbatterie unter Befolgung der An-
weisungen des Kapitels “Im Notfall”
angelassen werden.
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Die Nichtbeachtung der
obigen Anweisungen
könnte schwere Schäden
für das Automatikgetriebe bedeu-
ten.
Das Fahrzeug kann nur für kurze
Strecken und mit niedriger Ge-
schwindigkeit abgeschleppt wer-
den: bei längeren Strecken müssen
die Vorderräder angehoben wer-
den, damit das Getriebe nicht
durch die Raddrehung während
dem Abschleppen mitgenommen
wird. ABSCHLEPPEN DES
FAHRZEUGS
ZUR BEACHTUNGFür das Ab-
schleppen des Fahrzeugs beachten Sie
die geltenden gesetzlichen Vorschrif-
ten und die Angaben des Kapitels “Im
Notfall”.
Muss das Fahrzeug abgeschleppt
werden, beachten Sie bitte diese Rat-
schläge:
– soweit möglich, das Fahrzeug auf
der Ladefläche eines Straßendienst-
fahrzeuges transportieren
– ist dies nicht möglich, kann das
Fahrzeug nach Anhebung der An-
triebsräder (Vorderräder) abge-
schleppt werden
– sollte auch diese Lösung nicht
machbar sein, kann das Fahrzeug für
eine Strecke unter 50 km mit einer
Geschwindigkeit unter 50 km/h ab-
geschleppt werden.
Beim Abschleppen muss der Gang-
hebel auf Nstehen.Vor dem Abschleppen
des Fahrzeuges muss die
elektrische Feststellbremse
unter Befolgung der Anweisungen
im betreffenden Abschnitt deakti-
viert und der CID (soweit vorgese-
hen) des Erkennungssystems (Key-
less System) im Fahrzeug gelassen
werden, um die automatische
Lenkradblockierung zu vermei-
den. Während dem Abschleppen
nicht den Motor starten.
ESP- UND ASR-
SYSTEME
ESP-SYSTEM (ELECTRONIC
STABILITY PROGRAM):
ALLGEMEIN
ESP ist ein elektronisches Kontroll-
system der Stabilität des Fahrzeugs,
das auf das Drehmoment einschreitet
und in unterschiedlicher Weise die
Räder bei Haftverlust abbremst und
so dazu beiträgt, das Fahrzeug wieder
auf die korrekte Bahn zu bringen.
Während der Fahrt wirken auf das
Fahrzeug seitliche Kräfte und Kräfte
in Längsrichtung ein, die vom Fahrer
solange kontrolliert werden können,
wie die Reifen genügend Haftung ha-
ben. Wenn die Haftung unter das Min-
destniveau fällt, weicht das Fahrzeug
von der vom Fahrer gewollten Bahn
ab. Bei nicht glattem Asphalt (un-
gleichmässige Pflasterung, Eis oder
Splitt auf der Straße usw.) ist die Bo-
denhaftung der Reifen stark reduziert.
Unter diesen Bedingungen und wenn
Manöver an den Bodenhaftungsgren-
zen der Reifen ausgeführt werden,
kann es vorkommen, dass das Fahr-
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