Lancia Voyager 2012 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2012, Model line: Voyager, Model: Lancia Voyager 2012Pages: 388, PDF-Größe: 4.24 MB
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WARNHINWEISE!
Achten Sie auf die Airbag-
Warnleuchte in der Instrumententa-
fel, sonst sind Sie unter Umständen
bei einer Kollision nicht durch den
Airbag geschützt. Wenn die Warn-
leuchte nach dem ersten Einschalten
der Zündung nicht zur Glühlampen
prüfung aufleuchtet, ständig leuch-
tet oder während der Fahrt plötzlich
aufleuchtet, lassen Sie das Airbag-
System sofort von einer Vertrags-
werkstatt überprüfen.
Gasgeneratoren der erweiterten
Fahrer- und Beifahrer-Front-AirbagsDie Gasgeneratoren der erweiterten
Fahrer- und Beifahrer-Front-Airbags
sind in der Lenkradmitte und in der
rechten Seite der Instrumententafel
eingebaut. Wenn das Rückhaltesys
teme-Steuergerät einen Aufprall regis-
triert, der so stark ist, dass die erwei-
terten Front-Airbags benötigt werden,
sendet es ein entsprechendes Signal an
die Gasgeneratoren. Daraufhin wird
eine größere Menge an ungiftigem Gas
erzeugt und die erweiterten Front- Airbags damit aufgeblasen. Je nach
Schwere und Art des Aufpralls sind
verschiedene Aufblasgeschwindigkei-
ten möglich. Beim Aufblasen der Air-
bags werden die Abdeckungen an der
Lenkradnabe und auf der oberen rech-
ten Seite der Instrumententafel beiseite
gedrückt und ermöglichen so die Aus-
dehnung der Airbags. Die Airbags be-
nötigen zum vollständigen Aufblasen
ca. 50 bis 70 Millisekunden. Dies ent-
spricht zeitlich etwa einem halben Lid-
schlag. Danach sacken die Airbags
schnell in sich zusammen und unter-
stützen dadurch den Rückhalteeffekt
für Fahrer und Beifahrer.
Aus dem erweiterten Front-Airbag
entweicht das Gas durch Entlüftungs
löcher seitlich im Airbag. So beein-
trächtigen die Airbags Ihre Kontrolle
über das Fahrzeug nicht.
Gasgeneratoreinheiten der
zusätzlichen in den Sitzen
eingebauten Seiten-Airbags (SAB)Die zusätzlichen in den Sitzen einge-
bauten Seiten-Airbags (SAB) sind so
konstruiert, dass sie nur bei bestimmten
seitlichen Kollisionen ausgelöst werden.
Das RückhaltesystemeSteuergerät
ermittelt anhand der Schwere und Art
des Aufpralls, ob ein seitlicher Auf-
prall das Auslösen der Seiten-Airbags
erfordert.
Je nach der Schwere und Art des Auf-
pralls kann die Aufblaseinheit des
Seiten-Airbags auf der Aufprallseite
des Fahrzeugs ausgelöst werden, wo-
rauf sie eine bestimmte Menge nicht
giftigen Gases freigibt. Beim Aufbla-
sen drückt sich der Seiten-Airbag
(SAB) durch die Naht im Sitzbezug
und entfaltet sich im Bereich zwi-
schen Passagier und Tür. Der Seiten-
Airbag bläst sich innerhalb von
10 Millisekunden auf. Der ausgelöste
Seiten-Airbag wird sehr schnell und
mit so hoher Kraft aufgeblasen, dass
Sie verletzt werden können, wenn Sie
nicht die richtige Sitzhaltung einge-
nommen haben oder wenn sich Ge-
genstände in dem Bereich befinden, in
dem sich der Seiten-Airbag entfaltet.
Dies gilt besonders für Kinder.
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Aufblaseinheiten der zusätzlichen
Seiten-Airbags (SABIC)Bei Kollisionen, die auf einen bestimm-
ten Bereich des Fahrzeugs begrenzt
sind, kann das Rückhaltesysteme
Steuergerät (ORC) je nach Schwere
und Art des Aufpralls die SABIC-
Airbags auslösen. Dabei löst es nur die
Seiten-Airbags auf der Seite aus, die
vom Aufprall betroffen ist.Daraufhin wird eine große Menge an
ungiftigem Gas erzeugt und der seitli-
che Kopf-Airbag wird aufgeblasen.
Der seitliche Kopf-Airbag drückt
beim Aufblasen die Außenkante des
Dachhimmels beiseite und deckt das
Fenster ab. Der Airbag wird in ca.
30 Millisekunden (etwa einem viertel
Lidschlag) mit so hoher Kraft aufge-
blasen, dass Sie verletzt werden kön
nen, wenn Sie nicht korrekt ange-
schnallt sind und korrekt sitzen oder
wenn sich Gegenstände in dem Be-
reich befinden, in dem sich der seitli-
che Kopf-Airbag entfaltet. Dies gilt
besonders für Kinder. Der
Seitenvorhang-Airbag ist nur unge-
fähr 9 cm dick, wenn er aufgeblasenist.Da die Airbag-Sensoren die Verzöge
rung des Fahrzeugs in Bezug auf die
Zeit bemessen, sind die Fahrge-
schwindigkeit und der Schaden keine
guten Indikatoren dafür, ob ein Air-
bag ausgelöst werden sollte odernicht. HINWEIS:
Bei einem Überschlag des Fahr-
zeugs werden möglicherweise die
Gurtstraffer und/oder Seiten-
Airbags auf beiden Seiten des
Fahrzeugs ausgelöst.
Frontal- und Seitenaufprallsensoren
Bei Frontal- und Seitenaufprallsitua-
tionen können die Aufprallsensoren
dem ORC dabei helfen, die richtige
Reaktion auf den Aufprall zu bestim-men.
Erweitertes Unfallschutzsystem
Bei einem Aufprall, der zu einem Aus-
lösen des Airbags führt und bei dem
das Kommunikationsnetzwerk sowie
die Stromversorgung intakt bleiben,
bestimmt das Rückhaltesysteme
Steuergerät (ORC) je nach Art des
Ereignisses, ob das erweiterte Unfall-
schutzsystem die folgenden Funktio-
nen auslösen soll:
Kraftstoffversorgung des Motors
abschneiden.
Die Warnblinkanlage aktivieren, solange die Batterie geladen ist oder
bis die Zündung ausgeschaltet
wird.
Die Innenraumleuchten einschal- ten, die so lange eingeschaltet blei-
ben, wie die Batterie über ausrei-
chend Spannung verfügt oder bis
der Zündschlüssel abgezogen wird.
Die Türen automatisch entriegeln.
Auslösung des Airbag-Systems
Die erweiterten Front-Airbags sind so
konstruiert, dass sie sich unmittelbar
nach dem Auslösen aufblasen. HINWEIS:
Die Front- bzw. Seiten-Airbags
werden nicht bei jedem Aufprall
ausgelöst. Dies stellt keine Fehl-
funktion des Systems dar.
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Im Fall eines Frontalaufpralls mit
Auslösung des Airbag-Systems kann
Folgendes geschehen: Wenn der Airbag ausgelöst wird und
sich entfaltet, kann das Nylonmate-
rial des Airbags unter Umständen
Abschürfungen und/oder eine Rö
tung der Haut bei Fahrer und Bei-
fahrer hervorrufen. Die Scheuerstel-
len ähneln leichten Abschürfungen,
wie sie z. B. beim Ausrutschen auf
einem Teppich oder auf dem Boden-
belag einer Sporthalle auftreten
können. Die Hautreizungen werden
nicht durch Kontakt mit Chemika-
lien hervorgerufen. Es handelt sich
nicht um bleibende Verletzungen
und normalerweise verschwinden sie
nach kurzer Zeit wieder. Falls die
Haut wider Erwarten nach einigen
Tagen noch nicht abgeheilt ist oder
sich Brandblasen bilden, sollten Sie
Ihren Arzt aufsuchen. Nach Auslösung der Airbags kannes zu einer Art Rauchentwicklung
kommen. Dies ist das Ergebnis der
chemischen Reaktion, durch die
das ungiftige Gas zum Aufblasen
der Airbags erzeugt wird. Diese Rauchpartikel können zu einer Rei-
zung der Haut, Augen oder der
Nasen- und Rachenschleimhäute
führen. Bei Reizung der Haut oder
Augen mit kaltem Wasser spülen.
Bei Reizung der Nase oder des Ra-
chens hilft das Einatmen frischer
Luft. Bei anhaltender Reizung ei-
nen Arzt aufsuchen. Sollte Ihre Be-
kleidung durch Ablagerung von
Rauchpartikeln verschmutzt wer-
den, die betroffenen Kleidungsstü
cke nach den Anweisungen des Be-
kleidungsherstellers reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wurden,
darf das Fahrzeug nicht mehr gefahren
werden. Sollten Sie in eine weitere Kol-
lision verwickelt werden, können die
Airbags Sie nicht mehr schützen.WARNHINWEISE!Ausgelöste Airbags und Gurtstraffer
haben keine Schutzwirkung mehr.
Lassen Sie die Airbags, die Gurtstraf-
fer und die Gurtaufroller des Fahrer-
und Beifahrersitzes sofort durch ei-
nen Vertragshändler austauschen.
Außerdem das Rückhaltesysteme
Steuergerät überprüfen lassen.
Wartung des Airbag-SystemsWARNHINWEISE!
Veränderungen jeder Art am
Airbag-System können dazu füh
ren, dass es bei Bedarf nicht ein-
wandfrei funktioniert. Sie können
in diesem Fall verletzt werden,
weil die Schutzwirkung der Air-
bags nicht zur Verfügung steht.
Nehmen Sie keine Veränderungen
an den Bauteilen oder an der Ver-
kabelung vor. Dazu zählen auch
Aufkleber, die auf der Lenk-
radabdeckung oder auf der rech-
ten Oberseite der Instrumententa-
fel angebracht werden. Nehmen
Sie keine Veränderungen am vor-
deren Stoßfänger oder an der Ka-
rosseriestruktur des Fahrzeugs
vor und montieren Sie keine Tritt-
leisten oder Trittbretter aus demZubehörhandel.
Es ist gefährlich, Teile des Airbag-
Systems selbst instand zu setzen.
Informieren Sie unbedingt jeden,
der an Ihrem Fahrzeug arbeitet,
dass es mit Airbags ausgestattet ist!
(Fortsetzung)
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WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
Nehmen Sie keine Veränderungen
an irgendeinem Teil des Airbag-
Systems vor! Bei Veränderungen
kann sich der Airbag zufällig auf-
blasen oder nicht korrekt funktio-
nieren. Lassen Sie alle Wartungsar-
beiten am Airbag-System Ihres
Fahrzeugs durch eine Vertrags-
werkstatt ausführen. Wenn der Sitz
einschließlich Bezug und Polster
auf irgendeine Weise instand gesetzt
werden muss (einschließlich Aus-
bau oder Lockern/Festziehen der
Befestigungsschrauben des Sitzes),
bringen Sie das Fahrzeug zu Ihrer
Vertragswerkstatt. Es dürfen nur
durch den Hersteller freigegebene
Sitzteile verwendet werden. Wenn
das Airbag-System Ihres Fahrzeugs
für körperbehinderte Personen ab-
geändert werden muss, wenden Sie
sich an Ihren Vertragshändler.
Airbag-Warnleuchte
Bei einer Kollision soll das
Airbag-System jederzeit
betriebsbereit sein und Ih-
nen Schutz vor Verletzun- gen bieten. Die Airbag-Warnleuchte
überwacht die internen Stromkreise
und die Verkabelung der Elektrik-
komponenten des Airbag-Systems.
Das Airbag-System ist so konzipiert,
dass es keine Wartung erfordert.
Wenn Folgendes auftritt, lassen Sie
das Airbag-System sofort von einer
Vertragswerkstatt warten.
Nach dem Einschalten der Zün
dung (ON/RUN) leuchtet die
Airbag-Warnleuchte vier bis acht
Sekunden lang nicht auf.
Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den vier bis acht Sekundeneingeschaltet.
Während der Fahrt leuchtet die Airbag-Warnleuchte vorüberge-
hend auf oder bleibt eingeschaltet.
HINWEIS:
Falls Tachometer, Drehzahlmesser
oder Anzeigeinstrumente des Motors
nicht arbeiten, ist das
RückhaltesystemSteuergerät even-
tuell auch nicht funktionsfähig. Die
Airbags sind unter Umständen nicht
einsatzbereit. Unverzüglich prüfen,
ob Sicherungen durchgebrannt sind. Die Sicherungen für die Air-
bags finden Sie anhand der Be-
schriftung auf der Innenseite des Si-
cherungskastens. Suchen Sie Ihre
Vertragswerkstatt auf, falls die Si-
cherungen in Ordnung sind.
EREIGNISDATENSPEICHER (EDR)Dieses Fahrzeug ist mit einem Ereig-
nisdatenspeicher (EDR) ausgestattet.
Der Hauptzweck eines Ereignisdaten-
speichers besteht darin, in bestimmten
Unfallsituationen oder Situationen mit
akuter Unfallgefahr, wie bei der Auslö
sung eines Airbags oder beim Aufprall
auf ein Hindernis, Daten aufzuzeich-
nen, die zum Verständnis der Funkti-
onsweise der Fahrzeugsysteme beitra-
gen. Der Ereignisdatenspeicher dient
zur Aufzeichnung von Daten zur Be-
schleunigung des Fahrzeugs und des-
sen Sicherheitseinrichtungen über ei-
nen kurzen Zeitraum, typischerweise
30 Sekunden oder weniger. Der Ereig-
nisdatenspeicher in diesem Fahrzeug
zeichnet Daten wie die folgenden auf: wie verschiedene Systeme in Ihrem
Fahrzeug funktionierten,
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ob die Sicherheitsgurte des Fahrersund des Beifahrers eingerastet/
angelegt waren,
wie weit (bzw. ob) der Fahrer das Gaspedal bzw. Bremspedal ge-
drückt hat und
wie schnell das Fahrzeug fuhr.
Diese Daten können dazu beitragen,
das Verständnis für die Umstände zu
verbessern, unter denen Unfälle und
Verletzungen auftreten. HINWEIS:
EDR-Daten werden von Ihrem
Fahrzeug nur im Fall einer nicht
trivialen Unfallsituation aufge-
zeichnet. Vom Ereignisdatenspei-
cher werden unter normalen Fahr-
bedingungen keine Daten
aufgezeichnet und persönliche
Daten wie Name, Geschlecht, Alter
und Unfallort werden nicht er-
fasst. Andere Parteien wie Exeku-
tivorgane könnten EDR-Daten je-
doch mit personenbezogenen
Daten kombinieren, die bei einer
Unfallaufnahme routinemäßig er-
fasst werden.
Um von einem Ereignisdatenspeicher
aufgezeichnete Daten zu lesen, sind
spezielle Geräte sowie der Zugriff auf
das Fahrzeug oder den Ereignisdaten-
speicher erforderlich. Zusätzlich zum
Fahrzeughersteller können andere Par-
teien wie zum Beispiel Exekutivorgane,
die über diese speziellen Geräte verfü
gen, die Information auslesen, wenn sie
Zugriff auf das Fahrzeug oder den Er-
eignisdatenspeicher haben.KINDER-
RÜCKHALTESYSTEME
Während der Fahrt müssen alle Insas-
sen, also auch Säuglinge, Kleinkinder
und größere Kinder, stets altersge-
recht gesichert bzw. angeschnallt sein.
Kinder bis 12 Jahre müssen während
der Fahrt immer hinten sitzen und
vorschriftsmäßig angeschnallt sein. Unfallstatistiken zeigen, dass Kinder
korrekt angeschnallt auf den Rücksit
zen sicherer untergebracht sind als
auf den Vordersitzen.
WARNHINWEISE!
"
Äußerste Gefahr! Niemals ein
KinderRückhaltesystem mit
Blickrichtung nach hinten auf ei-
nem Sitz anbringen, der durch ei-
nen Airbag davor geschützt ist!
Weitere Information siehe die Auf-
kleber auf den Sonnenblenden.
Bei einem Aufprall kann ein nicht
angegurtetes Kind, selbst ein
Kleinkind, wie ein Geschoss durch
das Fahrzeug geschleudert werden.
Die Kraft, die erforderlich ist, um
ein Kleinkind sicher auf dem
Schoß zu halten, kann so groß wer-
den, dass Sie das Kind nicht mehr
festhalten können, gleichgültig,
wie kräftig Sie sind. Dadurch kön
nen das Kind und andere Fahr-
zeuginsassen schwer verletzt wer-
den. Jedes Kind, das Sie in Ihrem
Fahrzeug befördern, muss mit ei-
nem seiner Größe entsprechenden
Rückhaltesystem gesichert sein.
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GewichtsgruppeSitzposition (oder andere Stelle)
Beifahrer Rückseite außen Hinten Mitte Dazwischen
außen Dazwischen
Mitte
Gruppe 0 (bis 10 kg) X U U U X
Gruppe 0+ (bis 13 kg) X U U U X
Gruppe 1 (9 bis 18 kg) X U U U X
Gruppe II (15 bis 25 kg) X U U U X
Gruppe III (22 bis 36 kg) X U U U X
Legende zur Tabelle oben:
U = Für "Universal"Kinderrückhal
tesysteme geeignet, die für diese Alters-/
Gewichtsgruppe zugelassen sind.UF = Geeignet für nach vorne zei-
gende "universale" Kategorierück
haltesysteme für genehmigte Verwen-
dung in dieser Gewichtsgruppe. L = Geeignet für besondere Kinder-
Rückhaltesysteme, die auf der ange-
fügten Liste angegeben werden. Die
Kinderrückhaltesysteme können zu
den Kategorien "besonderes Fahr-
zeug", "begrenzt" oder "halb-
universal" gehören.
B = Eingebautes Rückhaltesystem,
das für diese Alters-/Gewichtsgruppe
zugelassen ist.
X = Sitzposition nicht geeignet für Kin-
der dieser Alters-/Gewichtsgruppe.
Tabelle mit ISOFIX-Positionen im Fahrzeug
Gewichtsgruppe Größen
klasse Befestigung Beifahrer Rückseite
außen Hinten
Mitte Zwischenpo-
sition außen SSnG Zwischenpo-
sition Mitte
LUX. Quad Andere
Stellen
Carrycot F ISO/L1 X X X IUF* IUF X
G ISO/L2 X X IUF** IUF* IUF X (1) X X X X X X
0 – bis 10 kg E ISO/R1 X X IUF** IUF IUF X
(1) X X X X X X
0+ – bis 13 kg E ISO/R1 X X IUF** IUF IUF X
D ISO/R2 X X IUF** IUF IUF X C ISO/R3 X X IUF** IUF IUF X (1) X X X X X X
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Tabelle mit ISOFIX-Positionen im Fahrzeug
Gewichtsgruppe Größen
klasse Befestigung Beifahrer Rückseite
außen Hinten
Mitte Zwischenpo-
sition außen SSnG Zwischenpo-
sition Mitte
LUX. Quad Andere
Stellen
I – 9 bis 18 kg D ISO/R2 X X IUF** IUF IUF X
C ISO/R3 X X IUF** IUF IUF X B ISO/F2 X X IUF** IUF IUF X
B1 ISO/F2X X X IUF** IUF IUF X A ISO/F3 X X IUF** IUF IUF X
(1) X X X X X X
II – 15 bis 25 kg (1) X X X X X X III – 22 bis
36 kg (1) X X X X X X
Legende zur Tabelle oben:(1) Für KinderRückhaltesysteme
ohne ISO/XXGrößenklassenkennung
(A bis G) muss der Fahrzeughersteller
für die jeweilige Gewichtsklasse die
fahrzeugspezifischen ISOFIX-Kinder-
Rückhaltesysteme angeben, die für je-
den Sitzplatz empfohlen werden.IUF = Geeignet für vorwärtsgerichtete
Universal-ISOFIX-Kinder-
Rückhaltesysteme, die für die Ver-
wendung in dieser Gewichtsklasse zu-
gelassen sind.IL = Geeignet für die in der beigefügten
Liste aufgeführten ISOFIX-Kinder-
Rückhaltesysteme. Diese ISOFIX- KinderRückhaltesysteme gehören zu
den Kategorien "besonderes Fahrzeug",
"begrenzt" oder "halb-universal".
X = ISOFIX-Position, die für ISOFIX-
KinderRückhaltesysteme in dieser
Gewichtsklasse und/oder Größen
klasse nicht geeignet ist.
* Der rechte und der linke Sitz in der
2. Reihe müssen in Verwendungsposi-
tion sein. (Sitze können nicht im Bo-
den eingeklappt sein.)**
Innen liegendes Gurtschloss für den
linken Sitzplatz muss sich hinter allen
ISOFIX-KinderRückhaltesystemen be-finden.
Säuglinge und Kleinkinder
Sicherheitsfachleute empfehlen, dass
Kinder mit Blickrichtung nach hinten
im Fahrzeug befördert werden soll-
ten, bis sie zwei Jahre alt sind oder bis
sie entweder die maximale Größe
oder die Gewichtsgrenze ihres Kinder-
sitzes mit Blickrichtung nach hinten
erreichen. Zwei Arten von Kinder-
Rückhaltesystemen können mit
Blickrichtung nach hinten verwendet
werden: Babyschalen und veränder-
bare Kindersitze.
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Die Babyschale ist nur mit Blickrich-
tung nach hinten im Fahrzeug einzu-
bauen. Sie wird für Kinder ab Geburt
empfohlen, bis sie die Gewichtsgrenze
oder die maximale Größe der Baby-
schale erreichen. Veränderbare Kin-
dersitze können mit Blickrichtung
nach hinten oder nach vorn im Fahr-
zeug eingebaut werden. Veränderbare
Kindersitze haben oft eine höhere Ge-
wichtsgrenze bei Einbau mit Blickrich-
tung nach hinten als Babyschalen. Aus
diesem Grund können sie in dieser Po-
sition von Kindern verwendet werden,
die zwar aus ihren Babyschalen her-
ausgewachsen sind, aber noch nicht
das Mindestalter von zwei Jahren er-
reicht haben. Kinder sollten solange
mit Blickrichtung nach hinten im
Fahrzeug befördert werden, bis sie das
maximal zulässige Gewicht oder die
maximal zulässige Größe des "verän
derbaren" Kindersitzes erreichen.
Beide KinderRückhaltesysteme wer-
den im Fahrzeug durch den
Dreipunkt-Sicherheitsgurt oder durch
das ISOFIX-Verankerungssystem für
KinderRückhaltesysteme befestigt.
Siehe "ISOFIX – Verankerungssystem
für KinderRückhaltesysteme".
WARNHINWEISE! KinderRückhaltesysteme, in de-
nen das Kind mit Blickrichtung
nach hinten untergebracht wird,
dürfen niemals auf dem Vordersitz
eines Fahrzeugs mit Beifahrer-
Airbag montiert werden. Bei Aus-
lösung des Airbags besteht die Ge-
fahr, dass der Airbag dem Kind
schwere oder sogar lebensgefährli
che Verletzungen zufügt.
Größere Kinder und
KinderRückhaltesysteme
Kinder, die zwei Jahre alt oder aus
ihrem veränderbaren Kindersitz mit
Blickrichtung nach hinten herausge-
wachsen sind, können mit Blick nach
vorn im Fahrzeug befördert werden.
Kindersitze mit Blickrichtung nach
vorn und veränderbare Kindersitze,
die in der Position mit Blickrichtung
nach vorn verwendet werden, sind für
Kinder vorgesehen, die über zwei
Jahre alt sind oder die Gewichtsgrenze
oder maximale Größe für den verän
derbaren Kindersitz in der Position
mit Blickrichtung nach hinten über-
schreiten. Kinder sollten so lange wiemöglich in einem Kindersitz mit
Blickrichtung nach vorn und mit ei-
nem Kindergurt gesichert befördert
werden, bis sie die maximal zulässige
Größe oder das maximal zulässige
Gewicht des Kindersitzes erreichen.
Diese Kindersitze werden ebenfalls im
Fahrzeug durch den Dreipunkt-
Sicherheitsgurt oder durch das
ISOFIX-Verankerungssystem für
KinderRückhaltesysteme befestigt.
Siehe "ISOFIX – Verankerungssystem
für KinderRückhaltesysteme".
Alle Kinder, deren Gewicht oder Größe
über der Grenze für den Kindersitz mit
Blick nach vorn liegt, sollten so lange
ein Sitzerhöhungskissen verwenden,
bis sie mit den Sicherheitsgurten des
Fahrzeugs korrekt gesichert werden
können. Wenn das Kind nicht mit über
dem Sitzpolster des Fahrzeugsitzes an-
gewinkelten Beinen sitzen kann, wäh
rend es mit dem Rücken an der
Rückenlehne anliegt, ist ein Sitzerhö
hungskissen zu verwenden. Kinder-
sitze und Sitzerhöhungskissen werden
mit dem Dreipunkt-Automatikgurt im
Fahrzeug befestigt.
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Größere Kinder
Kinder, die bereits groß genug zum
Anlegen des normalen Sicherheits-
gurts sind, sind auf dem Rücksitz un-
terzubringen und mit dem Dreipunkt-
Automatikgurt anzuschnallen.
Hierbei gilt, dass die Beine des Kindes
lang genug sein müssen, um über die
Sitzvorderkante gebeugt werden zu
können. Außerdem muss das Kind in
der Lage sein, eine normale Sitzhal-
tung mit Rückenkontakt zur Sitz-
lehne einzunehmen.
Vergewissern Sie sich, dass dasKind aufrecht sitzt.
Der Beckengurtabschnitt muss so tief und eng wie möglich über den
Hüften anliegen.
Den Sitz des Sicherheitsgurts von Zeit zu Zeit prüfen. Kinder sitzen
ungern still und der Gurt kann des-
halb leicht verrutschen.
Falls der Schultergurt am Gesicht oder Hals des Kindes anliegt, das
Kind weiter zur Fahrzeugmitte set-
zen. Falls dies keine Abhilfe
schafft, das Kind auf den mittleren
Sitzplatz setzen und sowohl den Becken- als auch den Schultergurt
verwenden. Niemals zulassen, dass
ein Kind den Schultergurt unter ei-
nem Arm oder hinter dem Rücken
durchführt.
WARNHINWEISE!
Ein falsch eingebautes Rückhalte
system kann seine Schutzfunktion
nicht erfüllen. Bei einem Aufprall
kann es losgerissen werden. Das
Kind kann dadurch schwer ver-
letzt oder getötet werden. Beach-
ten Sie genau die Hinweise des
Herstellers beim Einbau des
KinderRückhaltesystems.
Babyschalen, in denen das Kind
mit Blickrichtung nach hinten un-
tergebracht ist, dürfen nur auf
dem Rücksitz befestigt werden.
Bei einem auf dem vorderen Bei-
fahrersitz mit Blickrichtung nach
hinten angebrachten Kinder-
Rückhaltesystem besteht die Ge-
fahr, dass bei einem Aufprall der
Airbag dem Kind schwere oder
sogar lebensgefährliche Verlet-
zungen zufügt. Im Folgenden einige Hinweise für
den Kauf eines geeigneten Rück
haltesystems für Ihr Kind:
Überzeugen Sie sich vor dem Kauf
eines Rückhaltesystems davon, dass
es eine amtliche Prüfplakette trägt,
die bestätigt, dass es allen gesetzli-
chen Sicherheitsbestimmungen ent-
spricht. LANCIA empfiehlt auch,
vor dem Kauf die Einbaumöglich
keit des KinderRückhaltesystems
im Fahrzeug zu prüfen.Das Rückhaltesystem muss für das
Gewicht und die Größe Ihres Kindes
ausgelegt sein. Näheres zu Größen
und Gewichtsbegrenzungen sind
dem Aufkleber zu entnehmen. Beachten Sie genau die Hinweise
zum Einbau des Rückhaltesystems.
Das System bietet bei falschem
Einbau keinen Schutz.
Die Beifahrergurte sind mit auto- matisch sperrenden Gurtaufrollern
(ALR) ausgerüstet, damit sich der
Beckengurt fest um das Kinder-
Rückhaltesystem legt und keine Si-
cherungsklammer erforderlich ist.
An den Sitzgruppenpositionen, die
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mit einem ALR-Gurtaufroller aus-
gestattet sind, macht der Gurtauf-
roller ein ratschendes Geräusch,
wenn der Gurt vollständig aus dem
Gurtaufroller gezogen und an-
schließend wieder aufgerollt wird.
Weitere Informationen siehe unter
"Automatische Gurtsperre".
Unter Umständen kann es schwierig
sein, den Becken-/Schultergurt am
Kindersitz auf einem Rücksitz zu be-
festigen, weil das Gurtschloss oder
die Schlosszunge zu dicht an der Ent-
riegelung des Rückhaltesystems ver-
laufen. Die Schlosszunge aus dem
Gurtschloss lösen und das kurze
Gurtende mit dem Gurtschloss mehr-
mals drehen, um es zu weiter zu ver-
kürzen. Schlosszunge und Gurt-
schloss so zusammenstecken, dass die
Entriegelungstaste außen liegt.Kann der Gurt immer noch nicht
straff angezogen werden oder hat sich
der Gurt durch Hin- und Herbewe-
gen am Rückhaltesystem gelockert,
dann ist es unter Umständen erfor-
derlich, die Schlosszunge aus dem
Gurtschloss auszurasten, das Gurt-
schloss umzudrehen und die Schloss- zunge wieder in das Gurtschloss ein-
zuführen. Sollte das Kinder-
Rückhaltesystem noch immer nicht
sicher befestigt sein, ist der zuvor be-
schriebene Vorgang in einer anderen
Sitzposition zu wiederholen.
Das Kind im Kindersitz entsprechend
den Herstellerangaben sichern.WARNHINWEISE!
Wenn das KinderRückhaltesystem
nicht benötigt wird, ist es mit dem
Sicherheitsgurt im Fahrzeug zu be-
festigen oder aus dem Fahrzeug zu
nehmen. Lassen Sie es nicht lose im
Fahrzeug liegen. Bei scharfem Ab-
bremsen oder bei einem Unfall kann
es die Fahrzeuginsassen oder Rü
ckenlehnen treffen und schwere Ver-
letzungen verursachen.
ISOFIX – Verankerungssystem für
KinderRückhaltesysteme Alle Fahrzeuge, außer ge-
werbliche Transportfahr-
zeuge, sind an den Rücksit
zen mit dem ISOFIX-
Befestigungssystem für Kinder-
Rückhaltesysteme ausgestattet. Alle Sitze in der zweiten Reihe und der
mittlere Sitz von im Boden einklapp-
baren Sitzen der dritten Reihe sind
mit ISOFIX-Befestigungssystemen
für KinderRückhaltesysteme ausge-
stattet. Die Sitze in der zweiten Reihe
verfügen außerdem über Halteband-
befestigungen auf der Rückseite der
Lehnen. Zusätzlich ist der mittlere
Sitz von im Boden einklappbaren Sit-
zen der dritten Reihe mit einer Halte-
bandbefestigung für KinderRück
haltesysteme ausgestattet. HINWEIS:
Bei Verwendung des ISOFIX-
Verankerungssystem zum Einbau
eines KinderRückhaltesystems
sorgen Sie bitte dafür, dass alle
Sicherheitsgurte, die nicht zum
Anschnallen von Insassen ver-
wendet werden, aufgerollt außer
der Reichweite von Kindern sind.
Es wird empfohlen, vor dem Ein-
bau des KinderRückhaltesys
tems den Sicherheitsgurt im Gurt-
schloss einzurasten, damit der
Sicherheitsgurt hinter dem
KinderRückhaltesystem und au-
ßer Reichweite von Kindern ver-
staut ist. Wenn der eingerastete
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