Lancia Ypsilon 2017 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2017, Model line: Ypsilon, Model: Lancia Ypsilon 2017Pages: 220, PDF-Größe: 4.74 MB
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SICHERHEIT
Dieses Kapitel ist sehr wichtig: Es
beschreibt die zum Fahrzeug
gehörenden Sicherheitssysteme mit
den Anleitungen für einen korrekten
Einsatz.AKTIVE SICHERHEITSSYSTEME .... 70
FAHRERASSISTENZSYSTEME ....... 74
INSASSENSCHUTZSYSTEME ........ 76
SICHERHEITSGURTE ..................... 77
SBR-SYSTEM (SEAT BELT
REMINDER) .................................... 78
GURTSTRAFFER ............................ 80
KINDERSCHUTZSYSTEME............. 82
ZUSÄTZLICHES SCHUTZSYSTEM
(SRS) - AIRBAG .............................. 93
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AKTIVE
SICHERHEITS-
SYSTEME
Im Fahrzeug sind folgende aktiven
Sicherheitssysteme eingebaut:
ABS (Anti-lock Braking System)
EBD (Electronic Brakingforce
Distribution);
MBA-SYSTEM (Mechanical Brake
Assist)
ESC (Electronic Stability Control)
HH (Hill Holder);
ASR (Antislip Regulation);
BA (Brake Assist);
MSR (Motor Schleppmoment
Regelung);
Für den Betrieb der Systeme die
folgenden Seiten beachten.
ABS-SYSTEM (Anti-lock
Braking System)
Es handelt sich um ein System, das
fester Bestandteil der Bremsanlage ist
und bei jeglichen Straßenbedingungen
und jeder Bremsstärke ein Blockieren
der Räder und das darauf folgende
Durchrutschen eines oder mehrerer
Räder vermeidet, so dass das Fahrzeug
auch bei Notbremsungen kontrollierbar
bleibt.ZUR BEACHTUNG Für die maximale
Wirksamkeit der Bremsanlage ist eine
Einlaufzeit von ungefähr 500 km
notwendig: In dieser Zeit sind starke,
wiederholte oder lang anhaltende
Bremsvorgänge zu vermeiden.
Eingriff des Systems
Das Eingreifen des ABS teilt sich dem
Fahrer durch ein leichtes Pulsieren
des Bremspedals mit, das von
Geräuschen begleitet wird: Dies
bedeutet, dass die Geschwindigkeit
dem Straßentyp angepasst werden
muss.41) 42) 43) 44) 45) 46) 47) 48)
EBD-SYSTEM (Electronic
Brakingforce
Distribution)
Das EBD-System erlaubt, die
Bremswirkung unter den Vorder- und
Hinterrädern zu verteilen.MBA-SYSTEM
(Mechanical Brake
Assist)
Das nicht abschaltbare System erkennt
Notbremsungen (aufgrund der
Durchtretgeschwindigkeit des
Bremspedals) und gewährleistet einen
zusätzlichen hydraulischen Bremsdruck
zur Unterstützung des vom Fahrer
ausgeübten Pedaldrucks, so dass die
Bremsanlage schneller und kraftvoller
anspricht.
49)
ESC-SYSTEM (Electronic
Stability Control)
Dies ist ein Überwachungssystem der
Stabilität des Fahrzeugs und unterstützt
die Richtungskontrolle bei Verlust der
Reifenhaftung.
Das System ist in der Lage Situationen
zu erkennen, die für die Stabilität des
Fahrzeugs gefährlich sind und greift
automatisch an den Bremsen ein,
differenziert auf den vier Rädern, um ein
stabilisierendes Drehmoment des
Fahrzeugs zu liefern.
Das ESC-System schaltet sich
automatisch beim Anlassen des
Fahrzeugs ein und kann nicht
ausgeschaltet werden.
70
SICHERHEIT
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Eingriff des Systems
Der Eingriff des Systems wird durch
das Blinken der KontrollleuchteESC
auf der Instrumententafel angezeigt, um
den Fahrer zu informieren, dass sich
das Fahrzeug in einer kritischen
Stabilitäts- und Haftsituation befindet.
50) 51) 52) 53) 54) 55)
HH-SYSTEM (Hill Holder)
Das System ist Bestandteil des
ESC-Systems und hilft unter den
folgenden Bedingungen bei der Anfahrt
an Steigungen:
Bergauf:Bei stillstehendem
Fahrzeug auf einer Straße mit einem
Gefälle von über 5 %, laufendem Motor,
gedrücktem Bremspedal und
Schalthebel im Leerlauf oder
eingelegtem Gang (nicht der
Rückwärtsgang)
Bergab:Bei stillstehendem
Fahrzeug auf einer Straße mit eine,
Gefälle von über 5 %, laufendem Motor,
gedrücktem Bremspedal und
eingelegtem Rückwärtsgang.Beim Anlassen behält das Steuergerät
des ESC-Systems den Bremsdruck
an den Rädern bei, bis die für die
Anfahrt notwendige Motordrehzahl
erreicht ist, bzw. auf jeden Fall für
maximal 2 Sekunden. Dadurch ist es
möglich, bequem den rechten Fuß vom
Brems- auf das Gaspedal zu setzen.
Wenn nach Ablauf von 2 Sekunden das
Anfahren noch nicht erfolgt ist, schaltet
das System automatisch aus und der
Bremsdruck lässt allmählich nach.
Während dieser Phase ist es möglich,
das typische mechanische
Freigabegeräusch der Bremsen
wahrzunehmen, das die baldige
Bewegung des Fahrzeugs ankündigt.
ZUR BEACHTUNG Das Hill-Holder-
System ist bei angezogener
Feststellbremse nicht aktiv.
ZUR BEACHTUNG Das Hill Holder-
System ist keine Handbremse, daher
darf das Fahrzeug nicht verlassen
werden, ohne dass die Handbremse
gezogen, der Motor abgestellt und der
erste Gang eingelegt wurde, um das
parkende Fahrzeug in einen
Sicherheitszustand zu versetzen.ZUR BEACHTUNG Das Hill-Holder-
System ist bei angezogener
Feststellbremse nicht aktiv. Im Falle
einer gezogenen Handbremse und
gleichzeitiger Betätigung des
Bremspedals, aktiviert sich das Hill
Holder-System nur, wenn die
Handbremse vor dem Bremspedal
gelöst wird.
56)
ASR-SYSTEM (AntiSlip
Regulation)
Es handelt sich um ein Bestandteil des
ESC-Systems, das automatisch
eingreift, wenn ein oder beide
Antriebsräder durchrutschen und bei
Haftungsverlust auf nasser Fahrbahn
(Aquaplaning), bei Beschleunigung auf
körnigem, verschneiten oder vereistem
Untergrund, usw.
Je nach Schlupfbedingungen werden
zwei unterschiedliche Kontrollsysteme
aktiv:
drehen beide Antriebsräder durch,
greift die ASR-Funktion ein und
reduziert die Antriebsleistung des
Fahrzeugs;
Dreht nur eines der beiden
Antriebsräder durch, wird das
wegrutschende Rad automatisch
gebremst.
71
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Ein-/Ausschalten des ASR-Systems
Die ASR schaltet sich automatisch
beim Anlassen des Motors ein.
Während der Fahrt kann das ASR-
System aus- und eingeschaltet werden,
indem die Taste ASR OFF Abb. 47
gedrückt wird.
Der Eingriff des Systems wird bei
einigen Versionen durch die Anzeige
einer Mitteilung auf dem Display
angezeigt.
Das Deaktivieren des Systems wird
durch das Aufleuchten der LED auf der
Taste ASR OFF und, bei einigen
Versionen, durch die Anzeige einer
Meldung auf dem Display angezeigt.
Beim Deaktivieren des ASR während
der Fahrt wird dieses beim nächsten
Anlassen automatisch vom System
wieder aktiviert.Bei der Fahrt auf verschneitem
Untergrund mit montierten
Schneeketten kann es nützlich sein, die
ASR-Funktion auszuschalten. Unter
diesen Bedingungen erzielt der Schlupf
der Antriebsräder in der Startphase
eine stärkere Traktion.
57) 58) 60) 60) 61) 62)
BA (Brake Assist)
Das nicht ausschaltbare System
erkennt Notbremsungen (aufgrund der
Geschwindigkeit der Pedalbetätigung)
und bewirkt ein schnelleres Einschreiten
der Bremsanlage. Bei einer Störung
des ESC-Systems wird die Hilfe bei
Notbremsungen (Brake Assist)
ausgeschaltet.
MSR-SYSTEM
(Motorschlepp-
momentregelung)
Dieses System ist integrierter Teil des
ABS-Systems. Bei einem abrupten
Herunterschalten greift das System
durch Rückgabe des
Motorbremsmoments ein und
verhindert so das Blockieren der Räder
speziell bei niedrigen Haftbedingungen,
die zu einem Verlust der
Fahrzeugstabilität führen könnten.HBA-SYSTEM (Hydraulic
Brake Assist)
Dieses System ist integrierter Teil des
ESC-Systems.
Das HBA-System dient zur Optimierung
der Bremsleistung des Fahrzeugs
während eines Notbremsvorgangs.
Das System erkennt den
Notbremsvorgang und überwacht die
Geschwindigkeit und die Kraft mit dem
das Bremspedal nieder getreten wird
und dem entsprechend wird auch
der optimale Druck auf die Bremsen
übertragen. Dies hilft bei der
Verkürzung der Bremswege: Das
HBA-System ergänzt somit das
ABS-System.
Die beste Assistenz erhält man vom
HBA-System, wenn man das
Bremspedal schnell betätigt. Damit das
System wirksam ist, muss das
Bremspedal während des Vorgangs
ständig und nicht intermittierend nieder
getreten werden.
Den Druck auf das Bremspedal so
lange nicht verringern, bis dass die
Bremse nicht mehr benötigt wird.
Das HBA-System wird deaktiviert,
wenn das Bremspedal losgelassen
wird.
63) 64) 65) 66)
47L0F0040C
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SICHERHEIT
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ZUR BEACHTUNG
41)Das ABS nutzt die zur Verfügung
stehende Haftung bestmöglich aus, kann
sie aber nicht verbessern. Bei rutschigem
Untergrund ist in jedem Fall Vorsicht
angeraten, und unnötige Risiken sind zu
vermeiden.
42)Bei Eingreifen des ABS pulsiert das
Bremspedal: Nicht den Druck auf das
Pedal verringern, sondern weiter gedrückt
halten. Auf diese Weise wird das Fahrzeug,
so schnell es die Straßenbedingungen
erlauben, zum Stehen gebracht.
43)Wenn das ABS anspricht, so ist dies
ein Zeichen dafür, dass die Haftgrenze der
Reifen auf dem Straßenbelag den
Grenzbereich erreicht hat: Sie müssen also
langsamer fahren und die Fahrt der
gegebenen Haftfähigkeit anpassen.
44)Das ABS-System ist nicht imstande,
die physikalischen Gesetze oder die durch
den Zustand des Straßenbelags erreichte
Haftung zu verändern.
45)Das ABS-System kann keine Unfälle
verhindern, die auf eine zu schnelle
Kurvenfahrt, Fahren auf Straßen mit
schlechter Bodenhaftung oder auf
Aquaplaning zurückzuführen sind.
46)Die Möglichkeiten des ABS-Systems
dürfen nie auf unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie gefährdet
werden.47)Für die korrekte Betriebsweise des
ABS-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern von identischer
Marke und Typ sowie in perfektem Zustand
sind, vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.
48)Während der eventuellen Verwendung
eines Notrads (wo vorgesehen), funktioniert
das ABS-System weiter. Bitte immer die
Tatsache berücksichtigen, dass ein Notrad,
da es geringere Abmessungen als ein
normaler Reifen hat, eine geringere Haftung
aufweist.
49)Bei einem Eingriff des Mechanical
Brake Assist könnte die Anlage Geräusche
erzeugen. Diese Erscheinung ist normal.
Während des Bremsvorgangs muss das
Bremspedal immer gut durchgetreten
werden.
50)Für die korrekte Betriebsweise des
ESC-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern derselben Marke
und Typs und in perfektem Zustand sind,
vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.
51)Auch bei eventueller Benutzung des
Ersatzrades funktioniert das ESC-System.
Berücksichtigen Sie bitte immer die
Tatsache, dass das Ersatzrad, da es
geringere Abmessungen als ein normaler
Reifen hat, eine geringere Haftung
aufweist.52)Die Leistungen des ESC-Systems
dürfen den Fahrer nicht zu unnötigen und
ungerechtfertigten Risiken verleiten. Das
Fahrverhalten muss immer dem
Straßenzustand, den Sichtverhältnissen
und dem Verkehr angemessen sein. Die
Verantwortung für die Verkehrssicherheit
obliegt immer und überall dem Fahrer.
53)Das ESC-System ist selbstverständlich
nicht imstande, die physischen Gesetze
oder die durch den Zustand des
Straßenmantels erreichte Haftung zu
verändern.
54)Das ESC-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf
Fahren auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf Aquaplaning
zurückzuführen sind.
55)Die Leistungen des ESC-Systems
dürfen nie auf eine unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie in Frage gestellt
werden.
56)Bei geringen Gefällen (unter 8 %)
könnte sich das Hill Holder-System bei voll
beladenem Fahrzeug oder
angeschlossenem Anhänger (wo
vorgesehen) nicht aktivieren und eine
leichte rückwärtige Bewegung
verursachen, was ein Risiko eines Aufpralls
auf ein anderes Fahrzeug oder Hindernis
darstellen könnte. Die Verantwortung
für die Verkehrssicherheit obliegt immer
und überall dem Fahrer.
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57)Für die korrekte Betriebsweise des
ASR-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern von identischer
Marke und Typ sowie in perfektem Zustand
sind, vor allem müssen sie
vorgeschriebenem Typ und Größe
entsprechen.
58)Während der eventuellen Verwendung
eines Notrads (wo vorgesehen), funktioniert
das ASR-System weiter. Bitte immer die
Tatsache berücksichtigen, dass ein Notrad,
da es geringere Abmessungen als ein
normaler Reifen hat, eine geringere Haftung
aufweist.
59)Das ASR-System ist nicht imstande,
die physikalischen Gesetze oder die durch
den Zustand des Straßenbelags erreichte
Haftung zu verändern.
60)Das ASR-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf
Fahren auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf Aquaplaning
zurückzuführen sind.
61)Die Leistungen des ASR-Systems
dürfen nie auf eine unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie in Frage gestellt
werden.
62)Die Leistungen des ASR-Systems
dürfen den Fahrer nicht zu unnötigen und
ungerechtfertigten Risiken verleiten. Das
Fahrverhalten muss immer dem
Straßenzustand, den Sichtverhältnissen
und dem Verkehr angemessen sein. Die
Verantwortung für die Verkehrssicherheit
obliegt immer und überall dem Fahrer.63)Das HBA-System ist nicht imstande,
die Haftung der Reifen auf der
Fahrbahnoberfläche über die
physikalischen Grenzen zu steigern: Immer
vorsichtig fahren und den Zustand der
Straße berücksichtigen.
64)Das HBA-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf
Fahren auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf Aquaplaning
zurückzuführen sind.
65)Das HBA-System ist nur als Hilfe zu
verstehen: Der Fahrer darf seine
Aufmerksamkeit während der Fahrt nie
verringern. Die Verantwortung ist und bleibt
beim Fahrer.
66)Die Möglichkeiten des HBA-Systems
dürfen nie auf unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie gefährdet
werden.FAHRERASSISTENZ-
SYSTEME
iTPMS-SYSTEM (indirect
Tyre Pressure
Monitoring System)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
67) 68) 69) 70) 71) 72)
Das Fahrzeug kann mit einem
Kontrollsystem für den Reifendruck mit
der Bezeichnung iTPMS (indirect Tyre
Pressure Monitoring System)
ausgestattet sein, welches imstande ist,
mittels der
Radgeschwindigkeitssensoren, den
Reifendruck zu überwachen.
Das System warnt den Fahrer im Falle
eines oder mehrerer Platten Reifen
durch das feste Leuchten der
entsprechenden Lampe
an der
Instrumententafel und der
Displayanzeige einer Meldung.
Handelt es sich um nur einen platten
Reifen, ist das System imstande,
dessen Position zu ermitteln. Es ist in
diesem Fall jedoch empfehlenswert,
den Druck aller vier Reifen zu prüfen.
Das System erkennt nicht den aktuellen
Reifendruckwert, kann aber feststellen,
ob der Druck eines oder mehrerer
Reifen unter eine bestimmten
Druckschwelle absinkt.
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SICHERHEIT
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Die Meldung wird auch im Falle eines
Aus- und wieder Einschaltens des
Motors angezeigt, bis ein Reset
durchgeführt wird.
Resetvorgang
Das iTPMS System benötigt eine erste
„Anlern”-Phase (deren Dauer vom
Fahrstil und den Straßenbedingungen
abhängig ist: optimal wären eine
Geradeausfahrt mit einer
Geschwindigkeit von 80 km/h mit einer
Dauer von mindestens 20 min). Sie
beginnt mit einem RESET-Vorgang.
Der Reset-Vorgang ist in folgenden
Fällen erforderlich:
Bei jeder Änderung des
Reifendrucks.
Bei Ersatz von auch nur einem
Reifen.
Bei Verdrehen oder Verstellen der
Reifen;
Bei Montage des Notrads.
Vor einem Reset die Reifen auf die
Nenndruckwerte aus der
Reifendrucktabelle aufpumpen (siehe
Abschnitt „Räder” im Kapitel
„technische Daten”).
Wird kein Reset durchgeführt, können
in allen oben genannten Fällen, die
Leuchte
falsche Angaben über einen
oder mehrere Reifen melden.Für einen RESET muss bei stehendem
Fahrzeug und Startvorrichtung auf MAR
das Hauptmenü geöffnet werden.
Danach:
Die Tastekurz drücken, woraufhin
auf dem Display „Reset” angezeigt
wird.
Die Tastenoderdrücken,
um eine Wahl zu treffen („Ja” oder
„Nein”).
Die Tastekurz drücken, woraufhin
auf dem Display „Bestätigen”
angezeigt wird;
Die Tastenoderdrücken,
um eine Wahl zu treffen („Ja” für einen
Reset oder „Nein”, um die
Bildschirmseite zu verlassen).
Nochmals die Tastelänger
gedrückt halten, um zur
Standardbildschirmseite oder zum
Hauptmenü zurückzukehren, je
nachdem, an welchem Punkt des
Menüs man sich befindet.
Nach dem Reset wird am Display die
Meldung „Reset gespeichert”
eingeblendet, was bedeutet, dass der
Anlernvorgang gestartet wurde. Es
ertönt ein akustisches Signal.
Sollte der iTPMS-Anlernvorgang
fehlschlagen, wird diese Meldung nicht
eingeblendet und es ertönt auch kein
akustisches Signal.Betriebsbedingungen
Das System wird bei einer
Geschwindigkeit von mehr als 15 km/h
aktiviert.
In einigen Fällen, wie beispielsweise bei
sportlicher Fahrweise, bei besonderen
Bedingungen des Straßenmantels
(z.B. bei Eis, Schnee, Schotter), könnte
sich die Anzeige verzögern oder nur
bedingt je nach Ermittlung von
gleichzeitig mehreren platten Reifen
erfolgen.
Unter besonderen Bedingungen (zum
Beispiel bei unsymmetrisch einseitig
beladenem Fahrzeug, beim
Abschleppen eines Anhängers, bei
einem beschädigten oder abgenutzten
Reifen, bei Einsatz des Notrads, bei
Einsatz des Reifen-Schnellreparaturkits
Fix&Go Automatic, bei Einsatz von
Schneeketten, wenn unterschiedliche
Räder an den Achsen benutzt werden),
kann das System falsche Anzeigen
liefern oder sich vorübergehend
ausschalten.
Wenn das System vorübergehend
außer Betrieb gesetzt wird, blinkt die
Leuchte
ca. 75 Sekunden lang und
leuchtet dann fest. Gleichzeitig wird
im Display eine entsprechende Meldung
eingeblendet.
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Diese Anzeige wird auch nach einem
Aus- und Einschalten des Motors
angezeigt, sofern die korrekten
Betriebsbedingungen nicht gegeben
sind.
ZUR BEACHTUNG
67)Meldet das System einen Druckabfall
eines spezifischen Reifens, den Druck aller
vier Reifen prüfen.
68)Trotz iTPMS muss der Fahrer den
Reifendruck allmonatlich kontrollieren.
Dieses System ersetzt weder
Wartungstermine noch Sicherheitssysteme.
69)Der Reifendruck muss bei kalten
Reifen kontrolliert werden. Sollte
der Reifendruck aus irgend einem Grund
bei warmgelaufenen Reifen geprüft
werden, den Druck nicht mindern, wenn er
über den vorgeschriebenen Werten liegt,
sondern die Kontrolle wiederholen, sobald
die Reifen abgekühlt sind.
70)Das iTPMS-System ist nicht in der
Lage, plötzliche Druckverluste an den
Reifen zu melden (z.B. wenn ein Reifen
platzt). In diesem Fall das Fahrzeug
vorsichtig und ohne starke Abbremsung
anhalten.
71)Das System liefert nur eine Meldung
über einen geringen Reifendruck, kann die
Reifen aber nicht aufpumpen.72)Ungenügend aufgepumpte Reifen
haben einen stärkeren Kraftstoffverbrauch
zur Folge. Dies hat eine stärkere Abnutzung
des Reifenprofils zur Folge und kann unter
Umständen auch das sichere Fahren
des Fahrzeugs in Frage stellen.
INSASSENSCHUTZ-
SYSTEME
Die wichtigsten
Sicherheitsausstattungen des
Fahrzeugs sind:
Sicherheitsgurte;
SBR-System (Seat Belt Reminder);
Kopfstützen;
Kinderrückhaltesysteme;
Front- und Seitenairbags.
Die auf den folgenden Seiten
enthaltenen Informationen sind sehr
wichtig und sollten aufmerksam
gelesen werden. Es ist sehr wichtig,
dass die Schutzsystem korrekt
eingesetzt werden, damit Fahrer und
Fahrgäste bei maximaler Sicherheit
fahren.
Im Abschnitt „Kopfstützen”, Kapitel
„Kenntnis des Fahrzeugs” werden die
Kopfstützen beschrieben.
76
SICHERHEIT
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SICHERHEITSGURTE
VERWENDUNG DER
SICHERHEITSGURTE
Der Fahrer ist verpflichtet, alle lokalen
gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich
der Pflicht und der Vorgehensweise
zur Verwendung der Sicherheitsgurte
einzuhalten (und durch die
Fahrzeuginsassen einhalten zu lassen).
Vor Beginn der Fahrt immer den
Sicherheitsgurt anlegen.
Den Sicherheitsgurt anlegen und dabei
den Oberkörper gerade und an die
Rückenlehne angelehnt halten.
Zum Anlegen der Sicherheitsgurte ist
die Schlosszunge A Abb. 48 bis zum
hörbaren Einrasten in die Aufnahme
B einzuführen.
Falls der Gurt beim Herausziehen
blockiert, kurz aufwickeln lassen, erneut
herausziehen und dabei ruckartige
Bewegungen vermeiden.
Betätigen Sie zum Lösen der Gurte die
Taste C Abb. 48.
Führen Sie den Gurt während des
Aufwickelns, um sein Verdrehen zu
vermeiden. Der Gurt passt sich durch
den Aufroller automatisch dem Körper
des Insassen an und erlaubt eine
gewisse Bewegungsfreiheit.
73)
Bei auf starkem Gefälle abgestellten
Fahrzeug kann der Aufroller blockieren,
was ganz normal ist. Außerdem
blockiert der Aufrollmechanismus den
Gurt bei jedem schnellen Herausziehen,
bei scharfem Abbremsen, bei Aufprall
oder in Kurven mit hoher
Geschwindigkeit.
Der Rücksitz ist mit Dreipunkt-
Trägheits-Sicherheitsgurten mit Aufroller
ausgestattet. Die Sicherheitsgurte der
Rücksitze müssen nach dem in Abb. 49
(Versionen mit 4 Plätzen) oder
(Versionen mit 5 Plätzen) Abb. 50
gezeigten Schema angelegt werden.
ZUR BEACHTUNG Wenn der Rücksitz
nach dem Umklappen wieder in die
normale Gebrauchsposition gebracht
wird, achten Sie darauf, dass die
Sicherheitsgurte korrekt positioniert
werden, damit sie jederzeit wieder
einsatzbereit sind.
74) 75)
ZUR BEACHTUNG
73)Die Taste C Abb. 48 nicht während der
Fahrt drücken.
74)Daran denken, dass die Insassen auf
den Rücksitzen, die keine Sicherheitsgurte
angelegt haben, bei einem heftigen Aufprall
verletzt werden können und auch eine
Gefahr für die Insassen auf den
Vordersitzen darstellen.
48L0F0059C49L0F0407C
50L0F0406C
77
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75)Der mittlere Sicherheitsgurt des
Rücksitzes ist mit einer Service-Schnalle
versehen. Den Sicherheitsgurt nicht
benutzen, ohne die Service-Schnalle
anzuschnallen. Dies würde im Falle eines
Unfalles zu schweren Verletzungen führen
und könnte unter Umständen auch tödliche
Folgen haben. Bevor der Gurt angeschnallt
wird, immer prüfen, dass die Service-
Schnalle korrekt angeschnallt ist.SBR-SYSTEM (Seat
Belt Reminder)
Das SBR-System warnt die Passagiere
der Vorder- und Rücksitze (für
Versionen/Märkte, wo vorhanden),
wenn die Sicherheitsgurte nicht
angeschnallt wurden.
Wenn die Sicherheitsgurte nicht
angelegt sind, wird der Fahrer vom
System über eine entsprechende
Leuchte (Kontrollleuchte an der
Instrumententafel, Blende oder
Symbole am Display) und über ein
akustisches Signal (siehe folgende
Abschnitte) aufmerksam gemacht.
HINWEIS Für die dauerhafte
Deaktivierung des akustischen Signals
das Lancia-Kundendienstnetz
aufsuchen. Das akustische Signal kann
jederzeit über das Setup-Menü des
Displays wieder aktiviert werden.
Funktionsweise der Kontrollleuchte
für Sicherheitsgurte
Die Kontrollleuchten an der Blende über
dem Innenrückspiegel funktionieren
wie nachstehend erläutert:
Version mit 4 Sitzplätzen Abb. 51
1: Sicherheitsgurte des Sitzplatzes
vorne links;
2: Sicherheitsgurte des Sitzplatzes
hinten links;
3: Sicherheitsgurte des Sitzplatzes
hinten rechts;
4: Sicherheitsgurte des Sitzplatzes
vorne rechts;
Version mit 5 Sitzplätzen Abb. 52
1: Sicherheitsgurte des Sitzplatzes
vorne links;
2: Sicherheitsgurte des Sitzplatzes
hinten links;
3: Sicherheitsgurte des Sitzplatzes
hinten mitte;
51L0F0225C
78
SICHERHEIT