OPEL ANTARA 2015 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: OPEL, Model Year: 2015, Model line: ANTARA, Model: OPEL ANTARA 2015Pages: 233, PDF-Größe: 6.08 MB
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Fahrzeugwartung159FahrzeugwartungAllgemeine Informationen..........159
Fahrzeugüberprüfungen ............160
Glühlampen auswechseln .........169
Elektrische Anlage .....................176
Wagenwerkzeug ........................184
Räder und Reifen ......................186
Starthilfe ..................................... 201
Abschleppen .............................. 203
Fahrzeugpflege .......................... 205Allgemeine
Informationen
Zubehör und Änderungen
am Fahrzeug Wir empfehlen die Verwendung von
Originalteilen und -zubehör und von
ausdrücklich für Ihren Fahrzeugtyp werkseitig zugelassenen Teilen. An‐
dere Produkte können wir nicht be‐
werten und auch nicht für ihre Zuver‐
lässigkeit haften - auch wenn sie über
eine behördliche oder sonstige Zulas‐
sung verfügen.
Keine Veränderungen an elektri‐
schen Systemen vornehmen, z. B.
Eingriff in elektronische Steuergeräte
(Chip-Tuning).Achtung
Beim Transportieren des Fahr‐ zeugs auf einem Zug oder einem
Bergungsfahrzeug können die
Schmutzfänger beschädigt wer‐
den.
Fahrzeugeinlagerung
Einlagerung über einen
längeren Zeitraum Wenn das Fahrzeug für mehrere Mo‐
nate eingelagert werden muss:
■ Fahrzeug waschen und konservie‐ ren.
■ Konservierung im Motorraum und am Unterboden überprüfen lassen.
■ Die Dichtgummis reinigen und im‐ prägnieren.
■ Motorölwechsel durchführen.
■ Den Scheibenwaschbehälter ent‐ leeren.
■ Den Frost- und Korrosionsschutz im Kühlmittel überprüfen.
■ Reifendruck auf den Wert für die volle Zuladung erhöhen.
■ Das Fahrzeug an einem trockenen,
gut belüfteten Ort abstellen. Den
ersten oder den Rückwärtsgang
einlegen oder den Wählhebel auf
P stellen. Verhindern, dass das
Fahrzeug losrollt.
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160Fahrzeugwartung
■ Die elektrische Parkbremse nichtanziehen.
■ Die Motorhaube öffnen, alle Türen schließen und das Fahrzeug ver‐
riegeln.
■ Polklemme am Minuspol der Fahr‐ zeugbatterie abklemmen. Sicher‐stellen, dass sämtliche Systeme
außer Betrieb sind, z. B. Diebstahl‐
warnanlage.
Neuerliche Inbetriebnahme des Fahrzeugs Wenn das Fahrzeug wieder in Betrieb
genommen wird:
■ Polklemme am Minuspol der Fahr‐ zeugbatterie anklemmen. Elektro‐
nik der elektrischen Fensterbetäti‐
gung aktivieren.
■ Reifendruck prüfen.
■ Scheibenwaschbehälter auffüllen.
■ Motorölstand kontrollieren.
■ Kühlmittelstand kontrollieren.
■ Gegebenenfalls Kennzeichen montieren.Altfahrzeugrücknahme
Informationen über Altfahrzeug-
Rücknahmestellen und die Wieder‐
verwertung von Altfahrzeugen sind,
sofern gesetzlich vorgeschrieben, auf
unserer Website verfügbar. Nur offi‐
ziell anerkannte Recyclingstellen mit dieser Aufgabe betrauen.Fahrzeugüberprüfun‐
gen
Durchführung von Arbeiten9 Warnung
Kontrollen im Motorraum nur bei
ausgeschalteter Zündung durch‐
führen.
Das Kühlgebläse kann auch bei
ausgeschalteter Zündung laufen.
9 Gefahr
Zündanlage und Xenon-Schein‐
werfer arbeiten mit sehr hoher
Spannung. Nicht berühren.
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Fahrzeugwartung161MotorhaubeÖffnen
Entriegelungshebel ziehen und in die
Ausgangsposition zurückführen.
Den Schnappriegel links in der Mitte
der Motorhaubenunterseite ausfindig
machen, nach oben drücken und die
Motorhaube vorsichtig anheben.
Die Motorhaube wird automatisch
offen gehalten.
Wird bei einem Autostopp die Motor‐
haube geöffnet, so wird der Motor aus Sicherheitsgründen automatisch wie‐
der gestartet.
Lufteinlass 3 126.
Schließen
Motorhaube absenken und bei gerin‐ ger Höhe ( 20–25 cm) in die Verriege‐
lung fallen lassen. Sicherstellen, dass
die Motorhaube eingerastet ist.Achtung
Motorhaube nicht in die Verriege‐
lung drücken, um Beulen zu ver‐
meiden.
Motoröl
Den Motorölstand regelmäßig von
Hand kontrollieren, um Motorschä‐
den zu verhindern.
Sicherstellen, dass die richtige Ölspe‐
zifikation verwendet wird. Empfoh‐
lene Flüssigkeiten und Betriebsstoffe
3 209.
Prüfung nur bei waagerecht stehen‐
dem Fahrzeug. Der Motor muss be‐
triebswarm und mindestens seit
5 Minuten abgestellt sein.
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162Fahrzeugwartung
Ölmessstab herausziehen, abwi‐
schen, bis zur Anschlagfläche am
Griff einstecken, erneut herausziehen und Motorölstand ablesen.
Ölmessstab bis zur Anschlagfläche
am Griff einstecken und eine halbe
Umdrehung durchführen.
Je nach Motor werden verschiedene
Ölmessstäbe verwendet.
Wenn der Motorölstand in den Be‐ reich der Nachfüllmarke MIN abge‐
sunken ist, Motoröl nachfüllen.
Es wird empfohlen, Motoröl von der‐
selben Qualität wie beim letzten Öl‐
wechsel zu verwenden.
Der Motorölstand darf die obere
Marke MAX am Messstab nicht über‐
schreiten.
Achtung
Zuviel eingefülltes Motoröl muss
abgelassen oder abgesaugt wer‐
den.
Füllmengen 3 221, Motorölqualität/
Viskosität 3 209.
Verschlussdeckel gerade ansetzen
und festdrehen.
Kontrollleuchten für Motoröldruck I
3 94, Motoröllebensdauer C 3 94
und niedrigen Motorölstand S 3 95.
Nachdem das Motoröl gewechselt
wurde, muss die Motoröl-Lebensdau‐
eranzeige zurückgesetzt werden.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch neh‐ men.
Kühlmittel Das Kühlmittel bietet Frostschutz bis
ca. -28 °C. In nördlichen Ländern, in
denen es sehr kalt wird, bietet das
werkseitig eingefüllte Kühlmittel
Frostschutz bis ca. -37 °C.Achtung
Nur zugelassene Frostschutzmit‐
tel verwenden.
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Fahrzeugwartung163
KühlmittelspiegelAchtung
Zu niedriger Kühlmittelstand kann
zu Motorschaden führen.
Bei kaltem Kühlsystem muss der
Kühlmittelspiegel zwischen den Mar‐
kierungen MIN und MAX liegen. Bei
zu niedrigem Füllstand auffüllen.
9 Warnung
Vor Öffnen des Verschlussde‐
ckels Motor abkühlen lassen. Ver‐ schlussdeckel vorsichtig öffnen
damit der Überdruck langsam ent‐
weicht.
Zum Auffüllen eine 1:1-Mischung aus
freigegebenem Kühlmittelkonzentrat
und sauberem Leitungswasser ver‐
wenden. Wenn kein Kühlmittelkon‐
zentrat verfügbar ist, nur sauberes
Leitungswasser verwenden. Den
Verschlussdeckel gut festziehen. Die
Kühlmittelkonzentration überprüfen
lassen und die Ursache für den Kühl‐
mittelverlust in einer Werkstatt behe‐
ben lassen.
Kontrollleuchte Kühlmitteltemperatur
W 3 93.
Lenkunterstützungsflüs‐
sigkeitAchtung
Bereits geringste Verschmutzun‐
gen können Schäden am Lenk‐
system verursachen und das ord‐
nungsgemäße Funktionieren ver‐
hindern. Achten Sie darauf, dass keine Verschmutzungen an die In‐ nenseite des Ölbehälterdeckels,
an den Messstab oder in den Öl‐
behälter gelangen.
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164Fahrzeugwartung
Den Deckel öffnen und entfernen.
Den Messstab trocken wischen und
die Kappe im Behälter drehen. Den
Deckel wieder öffnen und den Füll‐
stand der Lenkunterstützungsflüssig‐
keit ablesen.
Der Stand der Lenkunterstützungs‐ flüssigkeit muss zwischen MIN/
COLD und MAX/HOT liegen.
Bei niedrigem Flüssigkeitsstand Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
WaschflüssigkeitMit einem Gemisch aus sauberem
Wasser und einer geeigneten Menge
frostschutzmittelhaltiger Waschflüs‐
sigkeit auffüllen. Das richtige Mi‐
schungsverhältnis ist auf dem Behäl‐
ter der Waschflüssigkeit angegeben.Achtung
Nur Waschwasser mit einem aus‐
reichenden Anteil Frostschutzmit‐
tel bietet bei niedrigen Tempera‐
turen oder einem plötzlichen Tem‐ peratursturz ausreichenden
Schutz.
Sprühen Sie bei Frost keine Wasch‐
flüssigkeit auf die Windschutz‐
scheibe, um die Bildung von Eis und
eine Verschlechterung der Sicht zu
vermeiden.
Füllen Sie bei Kälte den Waschflüs‐
sigkeitsbehälter nur zu drei Viertel.
Dann kann sich die Flüssigkeit beim
Gefrieren ausdehnen und der Behäl‐
ter wird nicht beschädigt.
Bremsen
Wenn die Mindestdicke der Brems‐
beläge erreicht ist, ist während des
Bremsens ein Quietschgeräusch zu
hören.
Weiterfahrt ist möglich, Bremsbeläge
jedoch möglichst bald austauschen
lassen.
Sobald neue Bremsbeläge montiert
sind, während der ersten Fahrten
nicht unnötig scharf bremsen.
Bremsflüssigkeit9 Warnung
Bremsflüssigkeit ist giftig und ät‐
zend. Kontakt mit Augen, Haut,
Gewebe und lackierten Flächen
vermeiden.
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Fahrzeugwartung165
Der Bremsflüssigkeitsstand muss
zwischen MIN und MAX liegen.
Beim Nachfüllen auf äußerste Sau‐
berkeit achten, da eine Verunreini‐
gung der Bremsflüssigkeit zu Funk‐
tionsstörungen der Bremsanlage füh‐
ren kann. Ursache für den Verlust von Bremsflüssigkeit von einer Werkstatt
beheben lassen.
Achtung
Verwenden Sie nur für das Fahr‐
zeug zugelassene Hochleistungs- Bremsflüssigkeit.
Bremsflüssigkeit 3 209.
Kontrollleuchte Bremsflüssigkeits‐
stand R 3 90.
Kupplungsflüssigkeit
9 Warnung
Kupplungsflüssigkeit ist giftig und
ätzend. Kontakt mit Augen, Haut,
Gewebe und lackierten Flächen
vermeiden.
Wenn der Flüssigkeitsstand im Vor‐
ratsbehälter unter die Markierung
MIN sinkt, Hilfe einer Werkstatt in An‐
spruch nehmen.
Kupplungsflüssigkeit 3 209.
Fahrzeugbatterie
Fahrzeuge ohne Stopp-Start-System
sind mit einem herkömmlichen Blei‐ akkumulator ausgestattet. Fahrzeuge mit Stopp-Start-System sind mit einer
AGM-Fahrzeugbatterie ausgestattet.
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166Fahrzeugwartung
Die Fahrzeugbatterie ist wartungsfrei,sofern das Fahrverhalten eine ausrei‐
chende Aufladung der Batterie zu‐
lässt. Kurze Strecken und häufige
Motorstarts können die Fahrzeug‐
batterie entladen. Nicht benötigte
Stromverbraucher ausschalten.
Batterien gehören nicht in den Haus‐
müll. Sie müssen über entspre‐
chende Sammelstellen entsorgt wer‐
den.
Wird das Fahrzeug länger als
6 Wochen abgestellt, kann sich die
Batterie entladen. Polklemme am Mi‐ nuspol der Fahrzeugbatterie abklem‐
men.
An- und Abklemmen der Fahrzeug‐
batterie nur bei ausgeschalteter Zün‐
dung.
Nachträglich eingebautes elektri‐
sches oder elektronisches Zubehör
kann die Fahrzeugbatterie zusätzlich
belasten oder sogar entladen. Erkun‐
digen Sie sich bei einer Werkstatt,
welche technischen Möglichkeiten es
gibt (etwa den Einbau einer stärkeren Batterie).
Vor dem erneuten Anklemmen der
Fahrzeugbatterie sicherstellen, dass
die Zündung ausgeschaltet ist. Da‐
nach folgende Schritte ausführen:
1. Datum und Uhrzeit am Info-Dis‐ play einstellen 3 81.
2. Ggf. die elektrische Fensterbetä‐ tigung und das Schiebedach akti‐
vieren 3 32, 3 35.
Um die Fahrzeugbatterie vor dem Entladen zu schützen, schalten sich
einige Verbraucher (z. B. die Innen‐
beleuchtung) nach einer Verzöge‐
rung automatisch ab.
Laden Sie eine abgeklemmte Fahr‐
zeugbatterie alle 6 Wochen nach.
Fahrzeugbatterieentladeschutz
3 119.Fahrzeugbatterie ersetzen
Hinweis
Jede Abweichung von den in diesem
Abschnitt aufgeführten Anweisun‐
gen kann zu einer zeitweisen Deak‐
tivierung der Stopp-Start-Automatik
führen.
Beim Ersetzen der Fahrzeugbatterie
unbedingt darauf achten, dass sich
im Bereich des Pluspols keine geö‐
ffneten Entlüftungsbohrungen befin‐
den. Falls in diesem Bereich eine Ent‐ lüftungsbohrung geöffnet ist, muss
diese mit einem Blinddeckel ver‐
schlossen werden und die Entlüftung
muss im Bereich des Minuspols ge‐
öffnet werden.
Nur Batterien verwenden, die die Be‐
festigung des Sicherungskastens
über der Fahrzeugbatterie ermögli‐
chen.
Bei Fahrzeugen mit Stopp-Start-Sys‐
tem ist die AGM-Fahrzeugbatterie
(Vliesakku) unbedingt wieder durch
eine AGM -Fahrzeugbatterie zu erset‐
zen.
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Fahrzeugwartung167
AGM-Batterien sind am Label an der
Batterie zu erkennen. Wir empfehlen den Einsatz einer original Opel-Bat‐
terie.
Hinweis
Der Einsatz einer anderen AGM-
Fahrzeugbatterie als der original
Opel-Fahrzeugbatterie kann die
Leistung des Stopp-Start-Systems
beeinträchtigen.
Wir empfehlen, den Austausch der
Fahrzeugbatterie von einer Werkstatt
durchführen zu lassen.
Stopp-Start-Automatik 3 130.
Fahrzeugbatterie laden9 Warnung
Bei Fahrzeugen mit Stopp-Start-
Automatik darauf achten, dass die
Ladespannung bei Einsatz eines
Batterieladegeräts 14,6 Volt nicht
übersteigt. Andernfalls kann die
Fahrzeugbatterie beschädigt wer‐
den.
Starthilfe 3 201.
Warnschild
Bedeutung der Symbole: ■ Funken, offene Flammen oder Rauch vermeiden.
■ Augen immer schützen. Explosive Gase können zu Erblindung oder
Verletzungen führen.
■ Die Fahrzeugbatterie außerhalb der Reichweite von Kindern aufbe‐
wahren.
■ Die Fahrzeugbatterie enthält Schwefelsäure, die zu Erblindung
oder ernsten Verätzungen führen
kann.
■ Für weitere Informationen siehe Betriebsanleitung.
■ Rund um die Fahrzeugbatterie kön‐
nen explosive Gase auftreten.
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168FahrzeugwartungDiesel-Kraftstofffilter
Bei jedem Motorölwechsel Restwas‐
ser aus dem Diesel-Kraftstofffilter ab‐ lassen.
Einen Behälter unter das Filterge‐
häuse stellen. Ablassstopfen mit
einem geeigneten Schraubenschlüs‐
sel gegen den Uhrzeigersinn drehen, um das Wasser abzulassen.
Der Vorgang ist beendet, sobald Die‐
selkraftstoff aus der Öffnung austritt.
Den Ablassstopfen durch Drehen im
Uhrzeigersinn wieder anziehen.
Bei abgestelltem Motor die Zündung
auf ON stellen, ca. 5 Sekunden war‐
ten und dann zum Einspritzen von
Anlasskraftstoff den Schlüssel auf
LOCK drehen. Diesen Vorgang mind.
3 Mal wiederholen. Der Motor darf da‐ bei nicht laufen, damit keine Luft in die Kraftstoffleitung eindringen kann.
Bei erschwerten Betriebsbedingun‐
gen den Diesel-Kraftstofffilter in kür‐
zeren Intervallen prüfen.
Bei Wasser im Diesel-Kraftstofffilter
leuchtet die Kontrollleuchte U am In‐
strument auf 3 95 . Das Wasser sofort
ablassen.Diesel-Kraftstoffsystem
entlüften
Wenn der Kraftstofftank leer gefahren wurde, muss das Diesel-Kraftstoff‐
system entlüftet werden. Zündung
dreimal für jeweils 15 Sekunden ein‐ schalten. Dann den Motor höchstens
40 Sekunden lang drehen lassen.
Wenn der Motor nicht anspringt, vor
dem nächsten Startversuch mind.
10 Sekunden warten. Wenn der Mo‐
tor nicht startet, Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.